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Geschichte Abitur:
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Renaissance:
Bedeutung: frz.: Wiedergeburt; Rückbesinnung auf die Antike und ihre Ideale in weiten Bereichen
der Kunst, Wissenschaft, und des alltäglichen Lebens. Das Individuum tritt mehr und mehr in den
Vordergrund
Humanismus: Bewegung, die sich der Philosophie, Dichtung und Wissenschaft nach antikem Vorbild
widmet. Ziel war die Schmückung und Vervollkommnung des menschlichen Geistes
Renaissance: Ursprung 15. Jh. in Italien (besonders Florenz) Florenz bietet viele Faktoren, die diese
Entwicklung begünstigen:
1. republikanische Ordnung
2.Reichtum zur Finanzierung der Kunst und Wissenschaft;
3.Petrarcas Theorien und Lehren beeinflussen die polit. Eliten;
4.Aufhebung des Kirchenmonopols auf Bildung (Laienkultur) Florenz = Bildungszentrum
5.Einflüsse von Außen (Byzanz, antike Dichtung)
Weltbilder MA-Renaissance im Vergleich:
Das neue Bild vom Menschen: Giovanni Pico
Individualismus, Trennung von Mensch und Gott wird aufgehoben, Mensch kann selbst entscheiden,
er soll sich der Wissenschaft widmen um Gottes Werk zu bewundern
Mittelalter: Papst Innozenz
Mensch geprägt von Erbsünde, Leben läuft auf den jüngsten Tag zu, göttliche Sphäre für den
Menschen unerreichbar, Leben ist eine einzige Qual und Pein
Petrarca: (Dichter im 14. Jh.: lateinische Dichtung angelehnt an Cicero, auch italienische Werke =>
Einfluss auf die niederen Schichten des Volkes)
Vorstellungen Petrarcas:
Mensch soll sich auf sich besinnen und dem Studium und den Wissenschaften widmen um den
menschlichen Drang nach Wahrheit zu folgen, er soll sich mit den antiken Wissenschaften befassen,
Tugenden stehen im Mittelpunkt, mehr Freiraum als im MA zur Selbstverwirklichung, Leben im
Diesseits steht im Vordergrund.
Antike=Utopie: alle Bereiche des antiken Lebens sind erstrebenswert, Epoche der Bildung und der
Wissenschaft,
MA=dunkle und barbarische Zeit, die das Antike fast ausgelöscht hätte
Zeit im MA: linear auf den jüngsten Tag, von Dogmen und Leitsätzen geprägt, Leben im Diesseits
stand im Hintergrund. Menschen Leben nur um nach dem Tod ins Jenseits zu gelangen.
Renaissance: Antike Höhepunkt der Zivilisation, Mittelalter Tiefpunkt und Mensch soll versuchen das
Niveau der Antike zu erreichen. Einstellung der Menschen wandelt sich: Geldverdienen
(Geldgeschäfte) und das Geldausgeben bereiten Vergnügen
Florenz: orientiert sich am antiken Rom; Freiheit der Bürger und des Staates; Verfassung weder
aristokratisch noch demokratisch; mächtige Adelsfamilien dürfen keine hohen Posten belegen;
untersten Schichten nehmen nicht am politischen Leben teil, Stadt setzt auf Männer mit
angemessener Herkunft; seltene Volksversammlungen (nur grundsätzliche Fragen), Räte versuchen
alles im Vorfeld zu klären;
demokratische Elemente: Amtsdauer, ständiger Wechsel in den verschiedenen Räten; Freiheit des
Wortes; Ämter werden verlost
aristokratische Elemente: Räte müssen Fragen an das Volk formulieren und sie mit dem Volk
diskutieren.
De Medici (Bedeutende Kaufmannsfamilie in Florenz, hat sehr große polit. Macht)
Einführung des Rates der siebzig (Verfassungsänderung) Machtzuwachs der Medici=Fürstengleich
Stadt nur formal frei, Medici durfte nicht parodiert werden, verlangt nach Ruhm und Ansehen
Will Florenz kulturell an die Spitze Italiens bringen (Hochschule in Pisa); besticht Leute in der Signoria,
macht viele Leute von sich Abhängig;
Macciavelli: erfolgreiche Politik: Politiker muss gerecht sein aber wenn es die Situation erfordert
muss er auch Härte demonstrieren. Ebenso soll er es mit der Treue halten. Er darf sich nicht seinem
Schicksal ergeben; soll sich in guten Zeiten auf schlechte vorbereiten und flexibel auf die
Anforderungen der Zeit reagieren
Der Herrscher benutzt das Volk um an die Macht zu kommen und sie zu behalten. Dazu macht er
Versprechungen, die er nicht halten muss; er ist an keine Moral oder Wertvorstellungen gebunden
Realpolitik, pragmatische Politik: Macht und Politik stehen im Mittelpunkt
Technokrat: Er weiß wie er an der Macht bleibt;
Macciavellismus: Machtmissbrauch
Errungenschaften der Renaissance:
Buchdruck: Von Gutenberg erfunden(Mitte 15. Jh. bewegliche Lettern) billiger, schnell, anonym neue
Ideen können schnell verbreitet werden
Thomas von Aquin (13.Jhr) setzt sich mit Aristoteles auseinander und verschränkt christl.
Vorstellungen mit denen der Antike (z.B. Limbus: Heiden kommen nicht direkt in die Hölle, sondern
in die Vorhölle, den Limbus)
Erkenntnisgewinnung:
MA: Beobachtung, Formulierung von Thesen, aristotelisches Weltbild, philosophisch denken, das
Wesen der Dinge erfassen
Renaissance: exakte Beobachtung, Experimente zur Unterstützung der Beobachtungen,
mathematische Beweise, Aufstellung von Naturgesetzen, Natur wird durch die Empirie und
Mathematik entschlüsselt.
Entdeckungen im 15./16. Jhr
Entdeckung Amerikas 1492, Seeweg nach Indien, Ausbau des Handels; Kolonialreiche (Spanien,
Portugal) Enorme Profite fließen dem Bürgertum zu, Ausplünderung der Kolonien: Sklaven,
Völkermord, Silber und Gold finanziert spanische Kriege = Spannungen in Europa
Aufstieg des Bürgertums durch Verlagswesen, Manufakturen, Überseehandel
Seewegentdeckung:(Vasco da Gama Indien), Kolumbus Amerika, Weiterentwicklung der Seefahrt
Portugal (Heinrich der Seefahrer) Spanien wird Seemacht, Amerika kriegt den Namen von einem dt.
Kartografen, Magelan nach Süd-Ost-Asien, amerikanische Kolonialreich Spaniens, Cortez und Pizzaro,
Missionierung, afrikanische Sklaven werden nach Amerika gebracht, weil die einheimische
Bevölkerung ausgeht
Handelsmonopole Fugger (reiche und mächtige Handelsfamilie, finanzieren Könige)
Obrigkeiten greifen in die Wirtschaft zum Gemeinwohl ein
Adel verarmt, weil Landwirtschaft zu wenig abwirft
klassischer Kolonialismus (ab 15. Jh.) bis Imperialismus
Handelskompanien, Abenteurer, Missionare, Erschließung neuer Länder => Staat gewährt
anschließend diesen Gebieten Schutz „flag follows the trade“
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------*Bezug zum 19. und 20. Jh.*
Zeitalter des Imperialismus: 19 Jh. -1945
Großmächte streben nach kolonialer Ausdehnung; Staat versucht Kolonien zu erwerben, dieses
Bestreben wird zum Kernstück der europäischen Außenpolitik
Rechtfertigunspolitik für imperialistische Politik
Imperialismus als Konsequenz der Sozialdarwinismus
Kampf der Nationen ums Dasein => wer nicht expandiert, geht unter
Wirtschaftimperialismus: Kolonien dienen als Absatzmärkte für das Mutterland
Übersteigender Nationalismus: Ideologie von der Überlegenheit des eigenen Volkes =>
Sendungsbewusstsein, Rassismus: Überlegenheit der weißen Rasse
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Deutsches Reich
Königswahl durch Goldene Bulle (1356 Karl IV) fixiert; Kurfürsten wählen den König
3 Geistliche (Köln, Mainz, Trier), 4 Weltliche (König Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Pfalzgraf vom
Rhein)
Hohe Positionen in Klöstern werden durch Adelssöhne besetzt. Die Päpste sind nicht mehr so streng
wie Gregor XI.
Staatenbund: Macht liegt bei den Ständen, Kaiser verliert mehr und mehr an Einfluss, Ausbau der
Landesterritorien, Adel blockt den Aufbau einer Zentralmacht
Versuch der Reform durch Maximilian I (Habsburger) scheitert am Widerstand der Fürsten,
Vollstreckungsorgane fehlen. Durchsetzung von:
Reichspfennig
Reichskammergericht (höchstes Gericht, Überwacht den ewigen Landfrieden = Fehdeverbot)
Reichsfrieden (Fehdeverbot)
Kaiser ernennt das Reichskammergericht, höchstes Gericht des Heiligen Römischen Reiches
Deutscher Nationen, dem König entfällt die oberste Richterfunktion aufgehoben, diese ist nun den
Ständen offen, vor. Stände wählen den Reichständerat, der mit dem Fürstenrat und dem
Kurfürstenrat zum Reichstag geht, Reichstag wird durch den Kaiser einberufen und er setzt die
Tagesordnung fest. Beschlüsse werden nach Zustimmung des Kaisers rechtskräftig
Reformation
Martin Luther stammt aus einfachen Verhältnissen, war Mönch und lehrte an der witteberger
Universität; 1517 95 Thesen an den Dom zu Wittenberg
Kritik an der Kirche:
Antiklerikalismus: Priesterproletariat (arme Dorfpriester), Missbrauch der Ämter nur auf Profit aus,
keine Priesteraufsicht (Sittenaufsicht), schlecht ausgebildete Pfarrer = Menschen fürchten um ihr
Seelenheil
Simonie (Käuflichkeit von geistlichen Ämtern) taucht wieder auf (Wormser Konkordat 1122 –
abgeschafft, Ende des Investiturstreites)
Repräsentationsbedürfnis der Kirche (Prunkbauten)
Bau des Petersdoms, soll antiken Bauten gleichen
hoher Geldbedarf = Ablass
Papst wird quasi zu einem weltlichen Fürsten, der Kriege führt, dadurch verliert er die moralische
Autorität (Kampf um den Papststuhl zwischen römischen Adelsfamilien); Menschen fürchten sich vor
dem jüngsten Tag und sind sehr fromm
Humanisten kritisieren Kirche und setzen sich für mehr Moral ein, Landesherren versuchen mehr
Kontrolle über die Kirche zu erlangen um an die Rechte und die Güter zu gelangen
Luther setzt sich für die Reform der Kirche ein: Direkte Verbindung zwischen Gott und dem
Menschen, Mensch muss auf Gott vertrauen, Sünden können nicht vergeben werden, Sieht das
Evangelium als Basis des Glaubens an, an dem sich alle Christen orientieren sollten, Abschaffung des
kirchlichen Prunkes und des Ablasses. Er spricht sich gegen die großen Besitztümer der Kirche aus
Luthers Vorstellungen:
Obrigkeiten gottgegeben und nötig, Trennung von Kirche und Staat, beide können nicht ohne
einander leben, kommt damit den Menschen entgegen, weil sie gegen das Machtstreben der Kirche
waren
Luther sieht sich als von Gott entsandt und als Verkünder der wahren Lehre, Rechtfertigungslehre
(vertrauen auf Gott)Gnadenlehre, Klerus und Adel auf gleicher Stufe, Vorrang der Priester fällt weg
Luther bezeichnet Papst als Antichristen; Papst nennt Luther Ketzer und Bannt ihn. Der Reichsbann
soll folgen
Humanisten und Fürsten übernehmen Luthers Lehre
Fürsten wollen an Kirchenland und fürchten sich vor Aufständen und wollen sich von der Tyrannei
Roms befreien = wollen Reichskonzil einberufen(ebenfalls Luther)
Reichstag zu Worm 1521
Kaiser Karl V will die Reichsacht über Luther legen, befragt aber zuerst den Reichstag
will Reichsfürsten nicht verprellen, braucht ihre Unterstützung für innenpolitische Projekte
(Abschaffung des Reichsregiment, ständisches Regierungsorgan)
Fürsten sind zerstritten wollen dem Kaiser die Grenzen seiner Macht zeigen, mehr Unabhängigkeit
vom päpstlichen Zentralismus (Ablass zieht Geld aus den Territorien)
Wormser Edikt: Kaiser bannt Luther und verhängt Reichsacht; Luther wird vom Kurfürst von Sachsen
entführt und auf die Wartburg gebracht, keine Vollstrekungsmöglichkeit, weil der Apparat fehlt und
einige Territorialherren Luther unterstützen.
Karl V will mit Papst ein Konzil in Leben rufen um Kirche zu reformieren und gegen Luther zu
Kämpfen, Papst beruft es nicht ein, weil viele Bischöfe schon die lutherischen Theorien verinnerlicht
haben, somit würde die Kirche im lutherischen Sinn reformiert.
Reichstag zu Speyer: Reichsfürsten sollen die Angelegenheiten nach ihrem Ermessen und unter
Berücksichtigung des Kaisers treffen. Landesherren entscheiden über die Religion der Untertanen,
Umzug möglich (cuis regio, eius religio)
Luther / Münzer –Vergleich
Münzer
Obrigkeit ist überflüssig, sie unterdrückt Gerechtigkeit und das Volk Gottes
sie muss gewaltsam abgeschafft werden
=> frühmoderner Sozialist oder Theologe in Endzeiterwartung
Luther:
selbst ungerechte Obrigkeit ist notwendig und unantastbar => Verhinderung von Chaos
Widerstand ist Sünde – allenfalls passiver Widerstand erlaubt
=> revolutionärer Theologe und gesellschaftlicher Reaktionär
Bauernkrieg 1525
Kampf gegen Misstände:
Grund: Ausbau der Macht der Grundherren, Ausbau der Leibeigenschaft, hohe Lasten, Abbau der
bäuerlichen Nutzungsrechte (Wald und Wiesen)
Reformation: Bezug auf: alle Menschen sind frei
Formulierung der 12 Forderungen z.B. Wahl der Priester, Abschaffung der Leibeigenschaft, frei
Nutzung von Wäldern und Gewässern
Reduzierung der Frondienste
Aufstand wurde Niedergeschlagen. Jedoch fanden die Forderungen der Bauern in einigen Gebieten
Beachtung. Es wurden Verträge geschlossen, die die Missstände teilweise beseitigten
Absolutismus in Frankreich:
Durchsetzung der Zentralgewalt: Disziplinierung des Adels

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im Mittelalter: Adel schließt Koalitionen gegen den König
o betreibt eigene Politik und hat umfassende Machtbefugnisse in eigenen Territorien
unter Richelieu und Mazarin
o Disziplinierung des Geburtsadels durch Krieg (Adelsfronde)
o Intendanten (staatliche Beamte)
o Stehendes Heer
o Entfernung des Adels auf dem Staatsrat
Louis XIV
o Geburtsadel verfügt über großen Grundbesitz aber wenig Geld
o Repräsentationskosten
o Bindet Adel an den Hof (durch Ämter) wird in staatliche Laufbahn gezwungen
o Hofadel, Offizierslaufbahn oder im hohen Klerus
Erblichkeit des Königstitels ab dem 12. Jahrhundert; König und Regierung an die lois fondamentales
gebunden
Ludwig IV nimmt nach dem Tod Mazarins die Regierung in seine Hand; viel Regierungsarbeit; Ludwig
hat ein hohes Pflichtgefühl; baut sich außerhalb von Paris eine Residenz – Versailles; Ludwig
entmachtet den Adel politisch und bindet ihn an seinen Hof, der verarmte Geburtsadel wird von ihm
finanziert und kontrolliert; Adel erhält verschiedene Aufgaben im Hofzeremonielle; Adel hatte das
Recht im Staatsrat mit dem König zu entscheiden; Ludwig beseitigt das Vorrecht indem er die
Zusammensetzung und die Kompetenzen des Obersten Organs seiner Regierung bestimmt; Im Hohen
Rat hatten nur drei Männer Zutritt; einer davon war Colbert; Diese Männer wurden zu Ministern
ernannt; die Fürsten wurden mit politisch wertlosen Hofämtern abgefunden; Ludwig übernimmt den
Vorsitz in den wichtigsten Gremien des Staatsrates und überträgt dem Kanzler den Bereich des
Verwaltung des Finanz – und Gerichtswesens. Staatssekretariate setzen die Beschlüsse in praktische
Politik um. Wichtiges Mittel wurden die Intendanten führen die Befehle der Regierung aus und
brechen die Macht der Gouverneure (Kontrolle der Regionalgewalten) Es gelang ihm jedoch nicht die
ganzen Provinzen wirtschaftlich und rechtlich zu vereinheitlichen.
Es wurde ein stehendes Heer geschaffen (100.000 Mann); Säule der absoluten Macht; alle
bedeutenden Städte erhielten eine Garnison; Armee wird zum innenpolitischen Machtmittel; weitere
Stütze wurde die katholische Kirche; König kann Kandidaten für Klöster und Bistümer auswählen
(Konkordat von Bologna), In Wirklichkeit verfügt der König über diese Ämter und behält sie
Adelssöhnen vor; Kirche verkündet Erlasse und führt ein Zivilregister; entlastet den Staat im sozialen
Bereich und dem Unterrichtswesen; gallischen Freiheiten;
Zentralgewalt und Wirtschaftspolitik:
Beim Regierungsantritt Ludwigs war die Landwirtschaft der bedeutendste Wirtschaftszweig;
veraltete Anbaumethoden; verschiedene Maße und Gewichte, Binnenzölle, schlechtes Verkehrsnetz;
Bevölkerung konnte in Krisenzeiten nicht versorgt werden. Colbert arbeitssüchtig, ordnungsliebend,
treu ergeben, ihm waren zwischenzeitlich 6 Ministerien unterstellt;
Finanzpolitik:
Ordnung der Staatsfinanzen, Steigerung des Staatseinnahmen durch Verringerung der Ausgaben
Ziel: Verringerung des ständigen Schuldendienstes
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Eintreibung von Steuerschulden und Verfolgung von Veruntreuungen
Kürzt Gewinn der Steuereinnehmer um 20%
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Erhöhung der freiwilligen Abgabe des Adels und des Klerus
Rückerwerb von königlichen Rechten; Reduzierung von Privilegien
Doppelte Buchführung; alle zwei Jahre Inventur
Ausarbeitung jährlicher Haushaltspläne
Handel und Wirtschaft
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Geld musste ins Land geholt werden
Entwicklung der Industrie und des Handels
Beschränkung der Importe auf notwendige Rohstoffe und Aufbau effektiver
Verarbeitungsindustrie
Export der Gebrauchsgüter = Merkantilismus
Binnenhandel: bessere Infrastruktur; Schaffung eines einheitlichen Zollgebiets
Außenhandel: Einfuhrzölle
Aufbau einer Handels – und Kriegsmarine
Handelskompanien konnten sich nicht gegen englische und holländische Konkurrenten
behaupten
Einfuhrzölle mussten beim Frieden von Nymwegen zurückgenommen werden
Kriegsmarine wurde durch Engländer und Holländer vernichtet
Aufbau eines Kolonialreichs,
fördert das Manufakturwesen, staatliche Kontrolle
Handelsedikt garantiert Rechtssicherheit
1664-1671 Wirtschaftblüte in Frankreich
danach Abschwung => Prachtentfaltung des Hofes => aggressive Außenpolitik
Außenpolitik
zu Ludwigs Zeiten Frankreich kontinentale Macht
Hegemonialpolitik mit dem Devolutionskrieg; Erbansprüche seiner Gemahlin für Flandern
2. Devolutionskrieg: Wirtschaftkrieg gegen Holland, Frieden von Nymwegen: erhält Burgund muss
aber die Erhöhung der Zölle zurücknehmen. Zielgerichtete Expansionspolitik;
Réunion = Heimholungspolitik von französischen Gebieten
Spanische Erbfolgekrieg Zerstörung des Vormachtstellung Frankreichs
England ist Schiedsrichter der balance of Power
Zusatz:
Drei Säulen des Absolutismus: stehendes Heer; Beamtentum, Wirtschaft; sie stützen sich auf den
Adel und die Kirche
Staatstheorien:
Bodin:
Im MA: primus inter pares, 17Jh. de legibus absolutus
Souveränität = höchste Befehlsgewalt
Souverän bleibt immer in Besitz der Staatsgewalt
Es kann nur einen Souverän geben
Das Volk übergibt die absolute Macht an einen Monarchen, dieser kann über den Staat frei verfügen
es gibt keine Bedingungen für die Übergabe der absoluten Macht, König nur an das Naturrecht
gebunden; Fürst ist von der Gewalt der Gesetze entbunden, weil er neue erlassen kann, er ist an
rechtmäßige Versprechen und Verträge gebunden; sind nicht an die Gesetze der Vorgänger
gebunden, müssen sich aber an die Grundgesetze der Monarchie richten; wenn der Herrscher den
Ständen unterworfen ist, dann ist er weder Herrscher noch Souverän; Fürst soll in Religionsfragen
keine Gewalt anwenden.
Bodin will die absolute Macht, weil das Land durch bürgerkriegsähnliche Zustände zerrüttet ist,
geschichtlicher Hintergrund Bürgerkrieg in England (Cromwell)
Hobbes
Notwendigkeit absoluter Staatsgewalt
Naturzustand: Krieg aller gegen alle, Menschen nehmen ihren Vorteil und Nachteil als Maßstab, alle
haben das Recht auf alles (Chaos); keine Sicherheit; Um Frieden zu erreichen muss jeder von seinem
Recht auf alles zurückweichen, daher schließen sich Menschen in einem Staat zusammen, Alles was
zum Frieden führt ist richtig
Um ihren Besitz zu genießen und ihren Unterhalt zu finden müssen alle Menschen ihre Macht an eine
andere Person abgeben; Staatsbildung: ein Vertrag eines jeden mit einem jeden; der Stellvertreter
des Staates besitzt die höchste Gewalt; ihm wird die freie Beurteilung der Mittel zum Schutz und
Frieden übergeben, weil er für innere und äußere Sicherheit sorgt, Bürger müssen den Gesetzen des
Monarchen gehorchen, der Monarch ist den Gesetzen nicht unterworfen, weil er neue ins Leben
rufen kann.
Leviatan
Locke
Naturzustand = Chaos, Freiheit = frei sein von jeder höheren Gewalt nur das Naturrecht als Vorschrift
zu, nur Abhängigkeit vom eigenen Willen
Naturzustand ist unsicher und ständig den Eingriffen anderer ausgesetzt
Wunsch nach Verbindung zu einer Gesellschaft; gegenseitiger Schutz des Vermögens, Eigentums,
Lebens
Im Naturzustand fehlt:
geordentes bekanntest Recht
keine unparteiischen Richter
Macht ein Urteil durchzusetzen
Eintritt in die Gesellschaft: Verzicht auf Gleichheit, Freiheit und exekutive Gewalt
Höchste Gewalt ist an anerkannte Gesetze gebunden, wenn eine Obrigkeit gegen ihre Befugnisse
verstößt darf Widerstand geleistet werden
Legislative ist treuhänderisch, Volk kann legislative abschaffen, wird das Vertrauen verletzt kehrt die
Macht wieder in die Hand des Volkes zurück
Nur: wohlhabende Adelige und Bürger repräsentieren das Volk; eine auf Vernunft basierende
Erklärung für Herrschaft hinter dem Vordergrund der parlamentarischen Demokratie
Montesquieu:
Freiheit: man darf das tun was die Gesetze erlauben; wenn ein Bürger tun kann was er will ist er nicht
mehr frei. Gesetzgebende Gewalt und vollziehende Gewalt darf nicht in der Hand einer Person
liegen, weil es sonst keine Freiheit gibt – tyrannische Gesetze, richterliche Gewalt muss ebenfalls frei
von den anderen Gewalten sein; Judikative darf nicht mit den anderen Gewalten verbunden sein,
weil Richter die Bürger unterdrücken könnte oder die Macht eines Unterdrückers hätte.
Das Volk wählt Repräsentanten, die fähig sind die Angelegenheiten zu verhandeln – das Volk ist
unfähig
Von den Wahlen werden bestimmte Volksgruppen ausgeschlossen, die unwürdig sind
Der Adel und die reichen Bürger bekommen Sonderrechte. Exekutive Gewalt in den Händen eines
Monarchen schnelleres handeln möglich, die Exekutive darf sich nicht aus der Legislative bilden
Rousseau
Freiheit durch Unterordnung unter den Gemeinwillen:
Es muss kleine Gemeinwesen geben (Dörfer) in denen sich alle kennen; der Lebensstandard muss
gleich sein(kleinbürgerlich), die Bürger müssen vernünftig sein
Bürger stimmen über alle Themen ab. Ein Filter filtert die Einzelinteressen heraus und erkennt den
Gesamtwillen. Bürger unterwerfen sich in einem Gesellschaftsvertrag dem Allgemeinen Willen, der
das Gesamtwohl darstellt.
Das Volk setzt eine Regierung ein, die den Allgemeinen Willen umsetzt. Das Volk kontrolliert die
Regierung und kann sie absetzen.
Gewaltenteilung ist unnatürlich
Rousseau ist der Urvater der Demokratie
Aufklärung
Menschliche Vernunft und Erkenntnis an Stelle des Glaubens
Denker: Hobbes, Montesquieu, Rousseau, Descartes, Voltaire
Adam Smith: Liberale Wirtschaft, gegen Merkantilismus, freier Markt und Konkurrenz
Während der Epoche der Aufklärung kam der Naturwissenschaft eine wachsende Bedeutung zu. Der
wissenschaftlichen Erkenntnis durch Naturbeobachtung und Experiment wurde eine größere Rolle
beigemessen als dem Studium der Schriften des Aristoteles und der Bibel, die bis dahin als
Autoritäten und als unanfechtbare Quellen des Wissens galten. Obwohl die meisten Denker der
Aufklärung die Kirche, vor allem die katholische Kirche, wegen ihres Reichtums, ihres
Machtmissbrauchs und ihres Dogmatismus kritisierten, lehnten sie dennoch die Religion nicht
grundsätzlich ab, sondern vertraten einen gemäßigten Deismus, der davon ausging, dass Gott nach
Erschaffung der Welt in deren Lauf nicht mehr eingreife.
In Frankreich mündeten die gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen sowie ein damit
verbundenes erstarktes Selbstvertrauen des dritten Standes in der Französischen Revolution von
1789. Die Aufklärung führte zur Säkularisation weiter Bereiche der Gesellschaft und prägte die Idee
vom politischen und wirtschaftlichen Liberalismus. Ihr Ideal der Menschenrechte wurde in viele
Verfassungen aufgenommen.
Historische Hintergründe:
Absolutismus
Kleinstaaterei
politisch noch machtloses Bürgertum
kritische Grundhaltung gegen:
Traditionen und Autoritäten
Standesschranken
herrschende gesellschaftliche und politische Verhältnisse (Kritik an Kleinstaaterei)
christlichen Dogmatismus
für:
soziale Gerechtigkeit
Toleranz
Menschenwürde
Menschenrechte
Kennzeichen:
Rationalismus / Vernunftdenken
Objektivismus (Glaube an Vernunft und Fortschritt)
Mensch kann mit Hilfe seines Geistes vernünftig denken
Natur als vernünftig geordneter, wissenschaftlich ergründeter Bereich
Deismus (keine Einwirkung Gottes auf Natur und Geschichte)
Propagieren des Weltbürgertums
Wissenschaften treten in den Vordergrund
Neue Staatstheorien
Das Klima der Aufklärung förderte den Aufstieg eines gebildeten Bürgertums.
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Französische Revolution (1789-1799)
Aufklärung:
Adam Smith. Liberale Wirtschaft, gegen Merkantilismus, freier Markt und Konkurrenz
Gründe:
- Bürger unzufrieden, weil: keine politische Macht, jedoch zentrale wirtschaftliche Rolle
- ab 1770 wirtschaftliche Stagnation und Rezession
- hohes Bevölkerungswachstum -> Arbeitslosigkeit, Autoritätsverlust des ancien régime
- Kommerzialisierung der Landwirtschaft : Negative Folgen für abhängige Bauern
-2/3 des Bodens in Besitz des 1. und 2. Standes
-radikale Anwendung herrschaftlicher Rechte: grundherrschaftliche Gerichtsbarkeit, Frondienste
- => Unmut unter den Bauern (Landproletariat = Tagelöhner wegen hohen Pachten)
- hohe Inflation , sehr hoher Brotpreis, Missernten, Freigabe der Getreideausfuhr
=> Unruhen
Adel:
darf keinen Handel treiben und dem Gewerbe nachgehen
gestalten Höfe in wirtschaftliche Betriebe um
besitzt Bodenregalien: Bodenschätze, Manufakturen,
durch Strohmänner auch in Handel und Industrie
Revolution durch Offenheit des Adels gegen das Großbürgertum
Altadel: Schutz seiner Position und Privilegien
Bürgertum: strebt Nobilisierung an, passt sich dem Adel an
Handwerker und Kleinbürger stellen sich gegen den wirtschaftlichen Fortschritt
Staatsbankrott:
Parlamente (Oberste Gerichtshöfe des Landes: unter Adelskontrolle) fordern Einberufung der
Generalstände
Pariser Parlament: prüft königliche Gesetze und Verordnungen
5. Mai 1789 Einberufung der Generalstände (gewählte Vertreter der drei Stände): Beratung über
schlechte Finanzlage
Generalstände (Klerus, Adel und Dritter Stand) seit 1614 nicht mehr einberufen
20. Juni 1789 Ballhausschwur Forderung des Dritten Standes nach konstitutioneller Monarchie
Schwur auf die Verfassung und bürgerliche Rechte
1. Phase der Revolution:
75% der Abgeordneten für Reformen
Abgeordnete des 3. Standes bilden die Nationalversammlung, Ausarbeitung einer Verfassung =>
20.06. Ballhausschwur
11.07.1789 Sturm auf die Bastille, Angst vor Eingreifen königlicher Truppen gegen die
Nationalversammlung, Ständiges Komitee übernimmt Stadtverwaltung, Schaffung der Nationalgarde
Bauern lehnen sich gegen Grundherren auf, Verbrennung von Unterlagen, Freikauf von feudalen
Lasten möglich
Ludwig XVI erkennt die Souveränität neben sich an. Adel soll sich der Nationalversammlung
anschließen
Mehrheit der Konstituente (verfassungsgebendes Organ) sind für die Abschaffung der Monarchie
04.08. Adel und Klerus verzichtet auf Privilegien
Reformen: Aufhebung von Handelsmonopolen, Zunftzwang wird aufgehoben, Abschaffung der
Feudallasten, Kirchengüter verstaatlicht, Zivilehe, Schulen verstaatlicht, frz Nationalkirche, Priester
vom Staat bezahlt, Berufs und Gewerbefreiheit, Verbot von Arbeiterzusammenschlüssen und Streik
03.09.1791 neue Verfassung: Menschen und Bürgerrechte in der Präambel, Schwächung der
Exekutive, Einrichtung von Départements, kein Zweikammernparlament, konstitutionelle Monarchie
Zensuswahlrecht, jedoch nicht für Frauen
König flieht in die Niederlande, Absetzung jedoch wieder später erneute Einsetzung
König: politik des aufschiebenden vetos
Reformen: Aufhebun von Handelsmonopolen, Zunftzwang wird aufgehoben, Abschaffung der
Feudallasten, Kirchengüter verstaatlicht, Zivilehe, Schulen verstaatlicht, frz Nationalkirche, Priester
vom Staat bezahlt, Berufs und Gewerbefreiheit, Verbot von Arbeiterzusammenschlüssen und Streik
Forderungen des liberalen Bürgertums werden in der Verfassung umgesetzt
Parteien:
Jakobiner:
zunächst konstitutionelle eingestellt, später evolutionär, übernehmen Positionen in den
Gemeindeverwaltungen und haben großen Einfluss auf die öffentliche Meinung
Feuillants:
Großbürger , liberale Adlige
Girondisten:
herrschen in der Nationalversammlung vor
Bürgertum der Provinz
Republik mit König als Galleonsfigur
Alle Menschen gleich => alle können den Beruf ergreifen, den ihre Fähigkeiten zulassen
Stürzen jedoch später mit den Jakobinern den König
Montanards:
Danton, Robespiere, später mit den Jakobinern gleichzusetzen
Sansculotten:
Kleinbürger, Arbeiter
starker Druck auf Nationalversammlung, Demonstrationen und Aufstände
direkte Demokratie
Entmachtung der Herrschenden Klasse
öffentliche Abstimmungen
gleiche Ziele mit den Montanards
2. Phase
militärisches Eingreifen der europäischen Mächte gegen Frankreich => Wiederherstellung einer
legitimen Regierung
Girondisten wollen Revolution in allen Ländern => „Freiheit“ für alle Länder und Entspannung nach
Innen
10. August 1792 Sturm auf die Tuilerien nach Manifest zur Königstreue
König wird festgenommen
21. September Ausrufung der Republik
Nationalkonvent – Ausarbeitung neuer republikanischer Verfassung; Mehrheit geht an die
Girondisten
Kriegsniederlagen, Inflation, Hunger
Jakobiner + Sansculotten erlangen Vorherschaft
Sansculotten sitzen im Generalrat der Pariser Kommune
=> Ziele Bestrafung der Feinde im Innern und Hinrichtung des Königs
Nationalgarde lässt die Girondisten im Nationalkonvent verhaften
Revolutionstribunal – Exekutivorgen, Gerichtshof ohne Einspruch entsteht auf Drängen Robespierres
Wohlfahrtsausschuss (Revolutionsregierung) Leitung durch Danton und dann durch Robespierre
-keine Gewaltenteilung mehr
Reformen:
Entschädigungslose Aufhebung der Feudallasten
Höchstpreise für Getreide und Lebensmittel, Festlegung der Löhne
Besteuerung und Zwangsanleihen richten sich gegen Händleraristokratie
allgemeine Wehrpflicht
Bis Kriegsende revolutionäre Regierung ohne Verfassung
Terreur
Gesetz gegen Verdächtige
Schrecken und Tugend: Säulen der Erziehung zu republikanischem Bewusstsein
Neue Namen für Monate, Gott (Höchstes Wesen)
Hinrichtungen 84% Dritter Stand
Danton wird hingerichtet, weil gegen den Krieg und Ende des Terrors
Selbstruinierung der Jakobiner
27. 07.1794 Hinrichtung Robespierres
1795 neue Verfassung – strenge Gewaltenteilung, Exekutive = Direktorium (5 Männer mit kurzer
Amtszeit zur Vorbeugung einer Diktatur)
Wahlrecht an hohen Zensus gebunden
Gleichheitsrechte auf Rechtsgleicheit beschränkt
Defensivkrieg wird zum Angriffskrieg
3. Phase
Bankrottt, Inflation, schlechte Lebensmittelversorgung
Gegenrevolution der Royalisten/Aufstände in Paris
Sansculotten fordern soziale Gerechtigkeit
Girondisten kommen wieder an die Macht
Direktorium (5 köpfiges Gremium) büßt die Glaubwürdigkeit ein
Mehrheit gegen neue Verfassung
Aufstand der Royalisten wird durch Napoleon niedergeschlagen
Direktorium stützt sich auf die Armee
Frieden von Basel
Preußen tritt aus der Koalition zurück
entgültige Abtretung der linksrheinischen Gebiete => Fürsten werden mit Kirchengütern entschädigt
Zweite Koalition => Staatsstreich Napoleons
Direktorium wird durch Kollegium ersetzt: Napoleon 1. Konsul
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Aufgeklärter Absolutismus: Preußen
In Preußen gelingt die Einschränkung der Macht der Stände
Friedrich Wilhelm trotzt den Ständen das Geld für ein stehendes Heer ab
Die Akzise und andere Kontributionen (Steuern) konnten ohne die Stände erhoben werden =>
Zugeständnisse an die Stände (muss Selbstverwaltung und Steuerbewilligungsrecht in Kleve-Mark
anerkennen.
In Preußen wird der Widerstand der Stände militärisch gebrochen
Friedrich Wilhelm I.: ihm gelingt die Zentralisierung und die Unterstellung der Innenpolitik
Entmachtet Adel und bindet ihn durch Ämter an sich
Friedrich II wird trotz absolutistischer Macht als aufgeklärter Monarch bezeichnet, verinnerlicht die
Ideale der Aufklärung, kümmert sich um sein Volk
führt Schulreform für alle Stände durch, Schulbildung für alle
Bauern dürfen jedoch nicht zu viel Bildung erhalten.
Setzt Strafen auf ein zivilisiertes Maß herab
Unter Friedrich II (dem Großen) große Gebietsgewinne für Preußen
preußische Reformen nach 1807 nach Niederlage gegen Frankreich:
Agrarreform: Bauernbefreiung (Befreiung von feudalen Lasten), Erbuntertänigkeit verschwindet:
(Schollenpflicht und Frondienste, Art Leibeigenschaft)
Bauern erhalten Land und Höfe, die sie bewirtschaften, müssen sich von den Frondiensten freikaufen
(bis zur Hälfte ihres Landes => Verarmung der Bauern, Großgrundbesitzer erhalten große Ländereien
auch die Allmende (Gemeindebesitz)Freiheit des Eigentumserwerbs, Berufswahl und Eheschließung
Regierungsreform: Aufteilung des Landes in Regierungsbezirke und Schaffung von Ressorts, die
einem Minister unterstellt waren.
Steuerreform: Vereinheitlichung von Abgaben, hohe Außenzölle, Abschaffung der Zölle innerhalb
Preußens
Schulreform: die bis dahin nur formale Schulpflicht wurde aufgewertet, bessere Ausbildung von
Lehrern
Schaffung von Volksschulen –Gymnasien und Universitäten, für alle offen sofern sie es sich leisten
konnten => Ziel Allgemeinbildung
Heeresreform: Frieden von Tilsit Begrenzung des Heeres auf 42.000 Mann, Krümpersystem ummgeht
die Begrenzung, weil die Rekruten nach kurzer Ausbildung in die Reserve gehen, zusätzlich Schaffung
einer Landwehr, insgesamt entsteht ein Heer von 150.000 Mann
Ziel der Reformen: Einer Revolution vorbeugen, Modernisierung ohne den Verlust der Grundsätze
der Monarchie. Umformung des Staates: Basis bürgerliche Gesellschaft
Restauration:
Wiener Kongress 1815 nach Niederlage Napoleons
Wiederherstellung der legitimen Herrschaftsform
Auflösung des Römischen Reiches Deutscher Nationen Schaffung des Deutschen Bundes unter
Vorherrschaft Österreichs (lose Staaten)
Gebietsverluste: Frankreich
Unterdrückung revolutionärer und bürgerlich liberaler Regungen
Revolution 1848
Bauernbefreiung 1807
Bauern erhalten das Land das sie bewirtschaften und werden von den Feudallasten befreit (Hand und Spanndienste, Abgaben) müssen dafür jedoch hohe Ablösesummernzahlen (Verschuldung) oder
Landabtreten = aus Bauern werden Tagelöhner = billige Arbeitskräfte
Pariser Februarrevolution 1848 schürt revolutionäre Gefühle in Deutschland
Liberale Kräfte formulieren Märzforderungen: Pressefreiheit, allgemeines Wahlrecht,
gesamtdeutsches Parlament, eine konstitutionelle Verfassung, Volksheer und Nationalstaat
liberale Minister werden von Fürsten eingesetzt (Märzminister) um der Bevölkerung
entgegenzukommen.
Gleichzeitig bäuerliche Revolten in Baden u. Süddeutschland Forderungen: Entfeudalisierung,
Grundentlastung (Abgaben die der Bauer für den Boden auf dem er was anbaute zahlen bzw Dienste
leisten musste), Aufhebung der öffentlichen Rechte des Adels.
In Baden wurden häufig die Ablösesummen für die Bauern gezahlt. Danach hatten die Bauern keine
weiteren Forderungen
Arbeiterunruhen: Forderungen: Einschränkungen der Fabrikproduktion; Preisstabilisierung
Preußen
1847 Einberufung der Provinzlandtage; Friedrich Wilhelm III Verfassungsversprechen (1815);
Vereinigter Landtag (Mitsprache bei Ausgaben, Diskussion von Gesetzesentwürfen, Petitionsrecht)
13: März Unruhen in Berlin; König verspricht: Aufhebung der Zensur, konstitutionelle Verfassung und
Reorganisation des Deutschen Bundes
Märzministerium: sollte Preußen eine liberale Ordnung geben gelang jedoch nicht wegen dem
Besitzbürgertum und dem Adel
1848 preußische Nationalversammlung (radikale Forderungen)sollte mit dem König eine Verfassung
erarbeiten
26 Juli '48 legt Verfassungsentwurf vor, scheitert jedoch an der Frage des Oberbefehls
liberale Regierung tritt zurück weil beschlussunfähig;
5. Dezember Parlament wird aufgelöst. Oktroyierte Verfassung; 31.1.50 revidierte Verfassung:
Wahlen zu den Landtagen und ein Zweikammernsystem; Herrenhaus und Abgeordnetenhaus
(Dreiklassenwahlecht), Abgeordnetenhaus nur Mitsprache bei Gesetzen und Budgetbewilligung.
Paulskirche
Nationalversammlung keine reele Macht, konnte Exekutive der Einzelstaaten nicht in die Hand
bekommen. Vorparlament beschließt Wahl einer verfassungsgebenden Nationalversammlung.
Nationalversammlung 585 Abgeordnete Forderungen: deutscher Nationalstaat, Gleichheit, Zivilehe,
Presse -und Glaubensfreiheit, Staatsschulen; Bildung eines Bundesstaates mit starker Zentralgewalt,
einheitliches Recht und Zoll, Volksvertretung (konstitutionelle Monarchie)
Friedrich Wilhelm IV wird zum deutschen Kaiser gewählt - lehnt ab Parlament wird verlegt und
aufgelöst
Fazit: Forderungen; Volksbewaffnung, Presse- und Glaubensfreiheit, Aufhebung von Privilegien,
liberale demokratische Verfassung, Nationalstaat
kein gemeinsames Konzept
Bürgertum unentschlossne
Die Revolution beschleunigt den Wandel von Agrar-Industriewirtschaft; Stände-Klassengesellschaft,
Parteien, Politisierung, allgemeine Schulpflicht und Herrausgabe von Zeitungen und Bücher.
Industrialisierung
Gründe für die industrielle Rückständigkeit Deutschlands
Politik: Partikularismus (Kleinstaaterei), Handelsbeschränkungen, kleine Märkte
Wirtschaft: Merkantilismus, Zollschranken, Ein-Ausfuhrverbote, Agrarwirtschaft, Zünfte
Gesellschaft: feudale Ständegesellschaft, Privilegien, Zünfte, Grundabhängigkeit, Absolutismus, kein
selbstbewusstes Bürgertum
Industrieller Fortschritt durch: Bauernbefreiung, Zollverein (1834), Ausbau der Infrastruktur,
Bankentwicklung, liberale Wirtschaftpolitik, Fortschritte im Bildungswesen
1. Phase Ausbau der Eisenbahn (in allen Staaten staatlicher Eisenbahnbau; Preußen: privater
Eisenbahnbau mit staatlicher Regulierung (Streckenführung, Tarife) später Aufkauf der
privaten Gesellschaften)
2. Ausbau der Montanindustrie (Nachfrage nach Kohle und Stahl für die Eisenbahn)
3. Maschinenbau (Nachfrage der Eisenbahngesellschaft) später Produktion von
Produktionsgütern
Manufakturen werden zu Fabriken
Unternehmer sind profitorientiert
Schnelle Bevölkerungsentwicklung durch: bessere Ernährung, medizinische Einrichtungen,
Wegfall von gesellschaftlichen Schranken, mehr Arbeit, Kinderkriegen aus Tradition, Bauernbefreiung
= Massenelend (viele billige Arbeitskräfte)
Bauernbefreiung 1807
Bauern erhalten das Land das sie bewirtschaften und werden von den Feudallasten befreit (Hand und Spanndienste, Abgaben) müssen dafür jedoch hohe Ablösesummernzahlen (Verschuldung) oder
Landabtreten = aus Bauern werden Tagelöhner = billige Arbeitskräfte
Pauperismus: Massenelend Ergebnis der Bauernbefreiung und der Bevölkerungsentwicklung
Weg zur Gründung des DR
Heereskonflikt: (1861-1862)
Heeresreform: Anhebung der Truppenstärke von 150.000 auf 210.000 Mann aktive Dienstzeit 3
Jahre; Liberale Abgeordnete waren jedoch für die Stärkung der von bürgerlichen dominierten
Landwehr und eine kürzere Dienstzeit; es kam zu keiner Einigung zwischen dem König und den
Abgeordneten, Auch die Auflösung des Abgeordnetenhauses und Neuwahlen konnten den Konflikt
nicht lösen. Konservative Kräfte machten den Heereskonflikt zum Verfassungskonflikt (Einmischung
des Parlamentes ins Militär unzulässig); Nachgeben wäre eine Revolution auf kaltem Wege, König
Friedrich Wilhelm erwog sogar die Abdankung, weil die Herrschaft nicht mehr auf einem tragfähigen
gesellschaftlichen Fundament ruhte; In dieser Situation übergibt er die politische Führung an den
Ministerpräsidenten
Bismarck vertrat einen starken Obrikeitsstaat, als er an die Macht kam befürchteten viele ein
Säbelregiment im Innern und einen Krieg nach Außen
Bismarcks Regierung regierte ohne verabschiedeten Haushalt; Um seine Ziele zu verfolgen band sich
Bismarck an keine Partei. Jedoch stütze er sich hauptsächlich auf die Nationalliberalen. Er kam ihnen
in der Wirtschaftpolitik und der Schaffung eines Nationalstaats entgegen
Deutsch-Dänischer-Krieg
Dänemark nimmt in seiner Verfassung Schleswig und Holstein in sein Staatsgebiet ein. Daraufhin
marschierten preußische und österreichische Truppen in Schleswig und Holstein ein. Österreich
erhielt die Verwaltung über Holstein und Preußen die über Schleswig.
Um seine kleindeutsche Lösung zu erreichen sucht Bismarck den Konflikt mit Österreich. 1866
annektiert Preußen Schleswig und Holstein, Bismarck provoziert Wien mit einer Reform des
Deutschen Bundes unter Ausschließung Österreichs. Österreich erklärt den Krieg und ruft den
Bundesfall aus . Krieg des Bundes gegen Preußen. Preußen gewinnt Schonung der Verlierer.
Auflösung des Deutschen Bundes
Bismarck treibt ab 1866 den Aufbau des Norddeutschen Bundes voran
Norddeutsche Bund: Staatenbund, gemeinsames Parlament und Armee und gemeinsame
Wirtschaftorgane
Deutsch-Französischer Krieg:
1870-1871 Emser Depeschen (Spanische Erbfolgen) Botschafter Benedetti aus Frankreich, Wilhelm
lehnen Forderungen ab. Bismarck veröffentlicht die Depesche = Krieg
Nach Sieg Umbenennung des Norddeutschen Bundes in Deutsches Reich
Die Parteien in Preußen bis 1870
Liberale
Fortschrittspartei: Demokratisierung, Vertretung des Besitzbürgertums
Nationalliberale: Nationalstaat steht an erster Stelle, Bismarcks Stütze
Zentrum: Vertretung der Katholiken in Preußen/Reich
Konservative: Monarchisches Prinzip, Ständeordnung, Großbürgertum
Die Arbeiterpartei
Lassalle (ADAV) neue Entwicklung, Zusammenschluss von Arbeitern (1863) Forderung:
Demokratisierung durch allgemeine und gleiche Wahlen; Produktionsgenossenschaften durch
staatliche Hilfen, erkennt den bestehenden Staat an
Unter Liebknecht und Bebe SDAP (Sozialdemokratische Arbeiterpartei) Forderungen: Klassenkampf
und Ablehnung des Staates und der Bourgeoisie, Forderungen: allgemeines Wahlrecht
republikanische Staatsform, direkte Demokratie, Trennung von Kirche und Staat
Verbindung beider Richtungen SAD (Ersatz der Fortschrittspartei für die Arbeiter) nach Aufhebung
der Sozialistengesetze SPD
Sozialistengesetze 1878-1890
Soziale Frage
Arbeiter: lange Arbeitszeiten, politische Rechtlosigkeit, Wohnelend, kleine Löhne, keine soziale
Sicherung
Ab 1860 Gewerkschaften
Staatliche Sozialpolitik
Milderung der revolutionären Gefahr, bis dahin Nachtwächterstaat, laiser-faire
Einführung von sozialen Sicherungssystemen;
Krankenversicherung; Unfall, Invalidität, Altersvorsorge
Alle Pflichtversicherungen 1/3 Arbeitgeber und 2/3 Arbeitnehmer
Christliche Verantwortung
Bezug auf christliche Nächstenliebe, ausgedehnte soziale Forderungen, auch Unterstützung durch
Päpste; Gründung der Caritas und andere wohltätiger Organisationen, Forderung nach Subsidiarität:
Staat soll denen helfen, die sich nicht selbst helfen können, Beteiligung an Profiten.
Unternehmer:
soziale Betriebspolitik, Arbeiterausschüsse, hohe Löhne, soziale Leistungen, zB Krupp oder Stumm
dafür Raushaltung aus dem politischen Leben und aus sozialdemokratischen Vereinigungen
Genossenschaften: Bauern schließen sich zu Genossenschaften zusammen: um sich an neu
Anbaumethoden abzupassen und harte Jahre besser zu überstehen
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Marx
Revolutionsidee gibt der sozialistischen Bewegung ein Ziel
Marx setzt sich kritische mit anderen Autoren auseinander und formuliert so seine Thesen
Das Kapital:
Erklärt Zusammenhänge des Kapitalismus,
Produktivkräften: Arbeiter
Produktionsmittel: Maschinen
Produktionsverhältnisse: Beziehungen zwischen Menschen die sie in der Produktion, Austausch von
Waren und dem Verbrauch eingehen
Materialismus: Das Denken wird durch das Sein bestimmt
Religionskritik: Gott Opium für das Volk und die Projektion menschlicher Bedürfnisse
-> Selbstentfremdung: Was der Mensch nicht ist abar sein möchte macht er zu seinem Gott
Entfremdung: Arbeiter schafft ein Produkt, das ihm nicht gehört und auch die Produktionsmittel
gehören ihm nicht -> Beseitigung der Entfremdung durch Abschaffung des Privateigentums an
Produktionsmitteln; Arbeitsteilung
Warenfetischismus: Höchste Stufe der Entfremdung alles (Produkte der Arbeiter) wird als Ware
betrachtet und nach seinem Tauschwert eingeschätzt, selbst die Menschen, Arbeiter bietet seine
Arbeitskraft als Ware an und wird Verdinglicht
Klassen werden nach Stellung im Produktionsprozess eingestuft in Besitzende und nicht Besitzende
Klassenkampf: Bourgeoisie und Proletariat
Basis: Klassen und Produktionsverhältnisse
Überbau: Dient zur Unterdrückung und bietet den Unterdrückern Schutz (Staat, Kultur)
Diamat: Untersuchungsmethode; Lauf der Geschichte in Triaden, These-Antithese-Synthese
Arbeiter verkauft seine Arbeitskraft zu dem marktüblichen Preis: Geld zur Weiterführung der
Produktion und zur Reproduktion. Jedoch wär nur ein Bruchteil seiner Arbeitszeit dafür notwendig. In
der übrigen Zeit erwirtschaftet er Mehrwert = Profit
historischer Materialismus Besitz und Produktionsverhältnisse bestimmen den Lauf der Geschichte
Hegel: Weltgeist; Idealist das Bewusstsein bestimmt das Sein
Entwicklung nach Marx: Löhne werden gedrückt, durch Konkurrenz auf dem Markt, Automatisierung,
Familienmitglieder müssen mitverdienen, Verelendung der Arbeiter, Märkte wachsen nicht so
schnell wie die Produktion, daher werden Fabriken von den stärkeren Unternehmern übernommen
Konzentrationstheorie, das Kapital wird in wenigen Händen akkumulieret, große Teile der
Bevölkerung steigen ins Proletariat ab. Spannung zwischen den Klassen erhöht sich bis es zu einer
Revolution kommt. -> Diktatur des Proletariats -> Sozialismus-> Unterdrückung der Bourgeoisie->
Umerziehung und Bildung-> Kommunismus, keine Staat mehr frei Entfaltung, jeder arbeitet nach
seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten
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1. Weltkrieg
Bündnisse: vor 1890: Deutschland ist in europäische Bündnisse einbezogen (Bismarck), Isolierung
Frankreichs
Dreibund D, ÖU, I
Rückversicherungsvertrag mit RUS
Dreikaiserabkommen: D, ÖU, RUS
vor 1914 D in verzwickte Lage, zunehmende Isolierung D und ÖU
Dreibund: D, ÖU, I (I Abkommen mit F)
D mit Türk
Tripple Entente F, GB, RUS
Wilhelm II Aufrüstung und Konfrontation
GB sah Balance of Power in Gefahr (Flottenpolitik, Kolonialpolitik) Entente cordiale
GB und RUS lösen Probleme in Asien durch Verträge
1907 Triple Entente
Beginn:
Juni Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand, der ÖU reformieren wollte
Ultimatum an Serbien; Juli Österreich erklärt Serbien den Krieg, davor gibt D ÖU eine
Blankovollmacht; RUS mobilisiert um Serbien zu unterstützen Panslawismus,
Russland erklärt ÖU den Krieg, Deutschland -Rus, Fr-D: aber Deutschland greift zuerst an
Ursache: Nationalismus der Imperialistischen Staaten, Konfrontation unausweichlich
Westen Stellungskrieg, Verdun, Osten, Stellungskrieg: Schlacht bei Tannenberg: Hindenburg und
Ludendorf werden zu Helden; Ende 1917 Brest-Litowsk wegen Revolution
Mehrheitsparteien wollen ihr Budgetrecht für einen Verständigungsfrieden Mitte 1917 nutzen;
Mehrheitsparteien schließen sich in einem Interfraktionellen Ausschuss zusammen. Jedoch kaum
Erfolg, Beteiligung an Regierungsbildung
Ab 1917 Hindenburg und Ludendorff üben antiparlamentare Diktatur aus
1918 Märzoffensive gescheitert – Forderung nach sofortigen Waffenstillstand
Nur auf Basis von Wilsons 14 Punkten möglich: Grenzen von vor dem Krieg
Völkerbund
Parlamentarisierung Deutschlands
Wiederherstellung Belgiens, Schaffung Polens
Parlamentarisierung am Sept 1918: Max von Baden wird von den Mehrheitsparteien als
Reichskanzler vorgeschlagen und bildet die Regierung
Parametrisierung des DR: Kaiser eingeschränkt: Ernennungen und Entlassungen benötigten eine
Gegenzeichnung des Reichskanzlers
Regierung bildet sich aus Parlament und ist auf Vertrauen des Parlamentes angewiesen
Reichskanzler für alle politischen Handlungen verantwortlich
=> konstitutionelle Monarchie in parlamentarische Monarchie
Ludendorff wird Ende Oktober entlassen.
Revolution 1918
30 Oktober Matrosen desertieren und weigern sich auszulaufen. 1. November Matrosenräte in
Berlin: REVOLUTION VON UNTEN, breitet sich über ganz Deutschland aus, überall werden Soldaten
und Arbeiterräte gegründet; Ebert und Noske erlangen Kontrolle über Räte wollen kein Revolution
9. November Linkssozialisten wollen Generalstreik ins Leben rufen; Kaiser wird abgedankt, Prinz von
Baden übergibt das Reichskanzleramt an Ebert; gegen die Verfassung
Liebknecht wollte die sozialistische Republik proklamieren aber Scheidemann kommt ihm zuvor und
proklamiert die Deutsche Republik
10. November SPD und USPD bilden Reichsregierung, Rat der Volksbeauftragten, Ebert geht Pakt mit
der OHL ein. Reichswehr stellt sich hinter die Regierung
Linksrevolutionäre Kräfte wollten (9.Nov) Wahlen unter den Arbeiter und Soldatenräten abhalten
und eine Revolutionsregierung bilden
SPD untergräbt die Wahlen durch Wahlen zu einem fiktiven Organ der Arbeiter und Soldaten ->
Vollzugsrat bestätigen den Rat der Volksbeauftragten
Beim Reichsrätekongress wird über die Verfassung der Weimarer Republik entschieden. Dort wird
auch entschieden, dass ein Verfassungsgebendes Organ in freien und gleichen Wahlen hervorgeht.
Dezember: Marinedivision besetzt Schloss regierungstreue Truppen
Gründung der KPD aus Spartakusbund und USPD Einheit der sozialistischen Bewegung zerbricht
Kampf verlagert sich auf die Straßen
19.01.1919 Wahl zur Nationalversammlung (Frauenwahlrecht) -> >SPD, Zentrum DDP
Nach Niederschlagung des Januaraufstandes Ziel endgültig erreicht
Januaraufstand: Entlassung des USPD Polizeipräsidenten -> spontaner Aufstand (linke?)
erste Reichsregierung unter Scheidemann
Reichspräsident: Ebert
März neue Straßenschlachten durch Generalstreik: Sozialisierung und Entwaffnung der Freikorps
Verfassungsgebende Nationalversammlung in Weimar
Beim Reichsrätekongress (1918)wird über die Verfassung der Weimarer Republik entschieden. Dort
wird auch entschieden, dass ein Verfassungsgebendes Organ in freien und gleichen Wahlen
hervorgeht.
Weimarer Republik:
Was ändert sich:
- anderes pol. System => parl Demokratie
Was ändert sich nicht:
- Militär, Justiz, Beamtenschaft => alte Kader
- allgemeine, gleiche, freie Wahl
(Frauenwahlrecht)
- Wirtschaftsystem => Kapitalismus
- bürgerliche Grundrechte
Wirtschaft:
8h Tag, Tarifverträge, Gewerkschaften legal
Außer Reichsbahn und Reichspost
(Sozialisierung)
Betriebsräte
Parteien in der WR
KPD – Sozialismus, Klassenkampf
SPD – Republik, Demokratie, Verwirklichung des Sozialismus (Schrittweise), Wirtschaftsräte
Zentrum: - Gleichberechtigung Deutschlands (Völkerbund), Privatunternehmen,
DDP – Bekenntnis zur Verfassung, Revision von Versailles, Handwerk, Kleinhandel
DVP – gesetzliches Kaisertum, Vereinigung der Deutschen, Industriewirtschaft, Mittelstand
DNVP – Monarchie, starke Exekutive, gegen Kommunismus, Vertretung der deutschen Interessen
NSDAP – starke Zentralgewalt, keine Juden, Zusammenschluss aller Deutschen, Kolonien, Aufhebung
von Versailles
Ursachen der Inflation
- Geldentwertung durch Finanzierung des Kriegs (Geld vorhanden aber keine Waren) => hohe
Inflation im und nach dem Krieg
- Reparationszahlungen (hohe Las)
- Unterstützung des „Ruhrkampfes“ durch die Regierung mit der Notenpresse
- galoppierende Inflation 1923
Verlierer:
- Inhaber von Sparguthaben
- Gläubiger (Kriegsanleihen)
- Vermieter
- Arbeitnehmer (Löhne werden nicht schnell genug angepasst)
- Mittelstand
Gewinner:
- Staat
- private Schuldner
- Sachmittelbesitzer
Einführung der Rentenmark => Wert gesichert durch Land
Versailler Vertrag
- Gebietsabtretungen
- Entmilitarisierung (max. 100.000 Mann)
- keine schweren Waffen
- Ruhrgebiet (entmilitarisierte Zone)
- Reparationen (Höhe ungewiss
- Alleinschuld Deutschlands
Demokratisches Deutschland muss die Last des verlorenen Krieges tragen
DNVP, DVP, NSDAP = Erfüllungspolitiker, Novemberverbrecher
Kapp-Putsch 1920- scheitert durch Generalstreik (rechts)
Elemente der Weimarer Reichsverfassung;
- Direktwahl des Reichspräsidenten für 7 Jahre (weitgehende Vollmachten Art 48. Notverordnung
und Art 25 Auflösung des Reichstags)
- Regierung vom Vertrauen des Parlamentes abhängig
- Minister müssen vom Parlament bestätigt werden
Parteien nicht einig in der Neuwahl von Ministern => destruktives Misstrauen; zusätzliche
Abhängigkeit vom Reichpräsidenten
Volk wählt Reichspräsidenten auf 7 Jahre







Repräsentiert das DR, Staatsoberhaupt
Ernennt Reichskanzler und Minister (Regierung brauch Vertrauen des Parlaments)
Parlament kann mit 2/3 Mehrheit kann Antrag auf volkabstimmung über Präsidenten
Präsident kann Reichstag auflösen
Reichstag + Reihsrat Legislative
Reichspräsident kann jedes Gesetz unter Volksabstimmung stellen
RP kann mit Notverordnungen regieren muss sie jedoch dem Reichstag vorlegen
Kritik
Zu starke Stellung des Reichspräsidenten
schwache Stellung der Regierung
zu weitgehende Politisierung (Plebiszite, Volksabstimmungen)
reine Verhältniswahl ohne Prozentklausel => Parteienzersplitterung
wertneutrale Verfassung => beliebige Änderung der Ordnung
Bevölkerungsstruktur:
19. Jhr Studenten sind liberal und fortschrittlich
20. Jhr. Mittelstand rückt nach rechts, Angst vor Großkapitalismus und Proletariat
Radikalisierung: Wiederherstellung alter Ordnung, Werte und polit. Heimat. Vor allem durch WWK:
NSDAP-Programm stark mittelständig geprägt
WWK
Ursachen: Rückgang im Wachstum der USA, spekulative Blase an der Börse platzt 24.10.1929 =>
Abzug von Kapital, Überproduktion => Absatzschwierigkeiten => Arbeitslosigkeit
Kredite an Europa wurden zurückgefordert => Krise in Deutschland
Handel bricht zusammen durch protektionistische Maßnahmen
Brünings Wirtschaftpolitik:
deflationäre Wirtschaftpolitik
Kürzung der Ausgaben
keine staatlichen Aufträge
keine Inflation
Ziel: Bankrott Deutschlands und Revision der Reparationen
Gründe für das Scheitern der WR
wirtschaftliche:
-Reparationen
-Ruhrkampf
-Inflation
-WWK
Außenpolt. Belastung:
-Versailler Vertrag
-Diskriminierung und Isolation
Innenpoltische:
-starke antidemokratische Kräfte
-schwache demokratische Tradition
-Polarisierung der Gesellschaft
-Unfähigkeit zu Kompromissen (ideologische Prinzipienreiterei)
-Mängel in der Verfassung
Bis 1932 schmelzen die demokratischen Parteien auf unter 50%
Reichspräsidentenwahl:
50% +x = Wahlsieg (absolute Mehrheit)
2. Wahlgang: relative Mehrheit
1925
Hindenburg 48% Kandidat der rechten
Marx (Zentrum) 45% DDP, SPD, Zentrum
Tälmann KPD
1932
Hindenburg (SPD, DDP, Z, DVP, BVP) demokratische Parteien, um Hitler aufzuhalten
Hitler (NSDAP, DNVP) 36%
Ab 1930 Präsisialkabinette (Minderheitenregierungen) unter Brüning (Reichskanzler)
Regierung lässt alle Gesetze durch Notverordnungen durchsetzen
Nach Brüning kommt von Papen (wird von Schleicher vorgeschlagen) lehnt sich an die Rechten an,
um eine Partei hinter sich zu haben.
Schleicher (nach Papen Reichskanzler) will Unterstützung von den sozialistischen NSDAP Anhängern
(Ziel: Spaltung der NSDAP) Schleicher tritt zurück und empfiehlt Hitler
__________________________________________________________________________________
Hitler
NSDAP-Programm: (seit 1920 unverändert) Volksparteiprogramm = für alle was dabei
Großdeutschland
Revision von Versailles
Kolonien, Lebensraum
Staatsbürger nur Volksgenossen aber keine Juden
Ausweisung von Ausländern
keine Arbeitslosenhilfe
Verstaatlichung von Betrieben, Kommunalisierung von großen Warenhäusern
kein Bodenzins, Enteignung
Gesundheitsvorsorge, Schutz von Mutter und Kind, Verbot der Jugendarbeit
Volksheer
Presse: nur deutsche Autoren, Ausländer dürfen sich nicht an deutschen Zeitungen beteiligen,
staatliche Genehmigung
starke Zentralgewalt
Religionsfreiheit
BIS 1939 NICHTS DURCHGESETZT BIS AUF JUDENANGELEGENHEITEN
30.01.1933 Hitler wird zum Reichskanzler ernannt (Kabinett der Nationalen Konzentration NSDAP,
DNV) Papen glaubt Hitler unter Kontrolle zu haben
1933 Hitler ist eingerahmt (Hindenburg, Papen Vizekanzler, Seldte (Stahlhelm) Hugenberg (DNVP)
1934 Tod Hindenburgs, Reichskanzler und Führer => uneingeschränkter Diktator
Weg in den Führerstaat
01.02.1933 Auflösung des Reichstages
02.02.1933 Demonstrationsverbot für KPD
22.02.1933 Hilfspolizei aus Stahlhelm, SS und SA
27/28. 02 Reichstagsbrand
Reichstagsbrandverordnung:
Aufhebung der Grundrechte, Gleichschaltung der Länder (permanenter Ausnahmezustand)
Gleichschaltung: Wahl vom 05.03 wird auf alle Reisländer übertragen, Gleichschaltung von Kunst und
Kultur und Neuordnung der Beamtenschaft
21.03.1933 Tag von Potsdam
Eröffnung des Reichstags in Potsdam (Garnisonskirche – Schloss der Hohenzollern)
23.03.1933 Ermächtigungsgesetz:
Parlament wird auf vier Jahre ausgesetzt. Kabinett kann Gesetze ohne Parlament verabschieden
Zentrum stimmt zu, weil Hitler Zugeständnisse machen will und gleichzeitig droht => eigene
Interessen
Das Volk hat sich scheinbar für Hitler entschieden. Halbwegs legale Machtergreifung, SA-Drohungen
gegen die Gegner der SA
Ermächtigungsgetz von NSDAP, DNVP, DDP, BVP und Zentrum verabschiedet
Gesetzgebung an Regierung, zusammen mit Reichstasgsbrandverordnung Basis für Hitler
Nach dem Ermächtigungsgesetz:
1. Mai – Feiertag der Arbeit
2. Mai – Gewerkschaften werden verboten, gehen in die DAF über
14.07 – NSDAP einzige Partei
Merkmale der NS-Herrschaft:
Führer ist alleiniger Träger der obersten Staatsgewalt. In ihm ist alle Gewalt zusammengefasst.
Jede Gewalt in Staat, Partei und Gesellschaft geht vom Führer aus
Führer ist der Vollstrecker des völkischen Gemeinwillens
Alle Genossen müssen der Führergewalt folgen
Es gibt keine Beschränkung der Führergewalt
Röhmkrise Juni 1934
Reichswehr alleiniger Waffenträger
SS: Übernimmt Aufgaben der SA ohne
antikapitalistische Vorstellungen
Industrie wird von Hitler für den Krieg
benötigt
Beschwerden über die SA
Die Revolution muss weiter gehen
Beruft sich auf antikapitalistische Teile des
NS-Programms
Funktionserweiterung der SAWaffenträger
Unbefriedigte Erwartung über Rolle in NSGesellschaft
Röhm und andere Personen, die Hitler aus dem Weg räumen wollte, wurden mit dem Vorwurf des
Putschversuches ermordet
Der „nationale“ Sozialismus des NS-Systems
Deutschtum, Nationalismus; Sozialismus
„Deutscher Sozialismus“
Kennzeichen:
keine Änderung der Besitzverhältnisse
Volksgemeinschaft => Überwindung der Klassengegensätze durch nationale Gesinnung
Aufbau einer neuen politischen Hierarchie mit Aufstiegschance => NS-Verbände
Voraussetzung: unbedingter Führergehorsam
S. 272-277
NS-Ideologie
Innenpolitisch:
Antisemitismus
Rassenpolitik
-Kampf um Herrenrecht gegen Minderwertige
-Judenvernichtung
-Ausrottung „unwerten“ Lebens
-Schaffung/Züchtung eines neuen Menschen
-Bedeutung der Jugend für Umsetzung der NS-Vorstellungen
Führerprinzip:
-unbedingte Führerautorität
-Zertrümmerung von Parlamentarismus und Demokratie
-Erfassung aller Deutschen in Organisationen
Propaganda:
-Massenpropaganda zur Umsetzung des NS-Staates
-Schlagwortschaft
-Wiederholung
-Apell an die Emotionen
Außenpolitik
-Lebensraum im Osten (Krieg gegen Polen und SU)
-rassischbegründete Weltherrschaft
Rassenantisemitismus & Antisemitismus
Rassenantisemitismus hat eine lange Tradition:
A Graf de Gobineau (1816-1882) Sozialdarwinismus
H. Chamberlain (1855-1927)
W. Mahr (1819-1904)
Dreyfus – Antisemitismus in Frankreich
Deutschland:
Alldeutsche, Thule-Gesellschaft, Deutsch-völkische Schutz und Trutzbünde
=> Hitler
Herrenrassen= kulturtragende Rassen
Arier und Germanen = Verkörperung alles Guten, Schöpferischen und Edlen
Sklavenrassen: kulturzerstörende Rassen (Slaven, Neger, Indianer)
Nur zur Knechtschaft tauglich: Juden Verkörperung allen Bösen und Schlechten
Leben ist ein permanenter Rassenkampf
Juden sind Fremdkörper im Volkskörper
Juden sind Staats –und Kulturzerstörend
Judentum ist international; Internationalismus = jüdisch
Marxismus und Bolschewismus sind jüdische Welteroberungsideologien
Demokratie ist die Herrschaft einer minderrassigen Mehrheit
jüdischer Pazifismus versagt den Höherrassigen das Herrenrecht
Juden geht es nur um materiellen Gewinn und Herrschaft
Ziel des Staates: Reinhaltung der Rasse
Der Kampf gegen die Juden ist eine historische Mission
Semiten = Sprachenfamilie
Antisemitismus geprägt von Wilhelm Mahr
Formen des Antisemitismus seit der Französischen Revolution
Emanzipation der Juden ist Symptom für die Auflösung der alten feudalistischen Ordnung =>
Sündenböcke
Erfolge im Banken –und Börsenwesen
Zugang zu den Ämtern der Verwaltung => Konkurrenzneid => Furcht vor Fremdbestimmung=>Juden
weiter Fremdkörper
Folgen:
Nürnberger Rassegesetze 1935
Arbeitsverbot für Juden
Reichsprogromnacht 1938
Deportationen und KZ’s
NS-Außenpolitik:
Lebensraum im Osten,
Annexion Österreichs `38
Einmarsch in das Sudetenland (Münchener Konferenz)
Einmarsch in die Resttschechei Mai 1939 Schluss mit der Apeasementpolitik
1.Sept 1939 Angriff auf Polen: Hitler Stalin Pakt, Hitler glaubt nicht, dass die Westmächte für Polen in
den Krieg treten => Ziel: reiner Ostkrieg
Anfang des 2. Weltkrieges
Konservative Kräfte sind Schuld an Hitler, weil sie die Demokraten und die Linken loswerden wollten
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*Schwerpunkte sind rot markiert* Zusatzwissen blau
Französische Revolution: Reformation/Bauernkrieg, Staatstheorien/Aufklärung/Deutsche Revolution
1918/1948 evtl. Vergleich
Marx:
Hitler: Weimarer Republik/Gründe für Hitlers Erfolg/Preußen/ 1. Weltkrieg/Imperialismus
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