3.3 gänserndorf

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BESTANDSANALYSE
GEMEINDE GÄNSERNDORF
Strukturanalyse Schwerpunkt Safaripark
Stärken-Schwächen-Analyse
Gesamtbericht
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Ulrich
1
PRÄAMBEL
3
2
STRUKTURANALYSE
4
2.1
Safari- und Abenteuerpark Gänserndorf
5
2.1.1
Standort
5
2.1.2
Geschichte
5
2.1.3
Attraktionen
8
2.1.3.1
Übersichtsplan Safari- und Abenteuerpark
2.1.3.2
Besuch im Safaripark
9
10
2.1.4
Zukunftsperspektiven
12
2.1.5
Fotos Safari- und Abenteuerpark Gänserndorf
14
2.2
Freizeitangebote in der Region
15
2.2.1
Schlösser mit Grünraumbezug
15
2.2.2
Touristisch genutzte Grünräume
16
2.2.3
Touristische Attraktionen mit Grünraumcharakter
16
2.3
Sport- und Freizeiteinrichtungen mit Grünraumcharakter
17
2.3.2
Fischen in der Umgebung von Gänserndorf
18
2.3.3
Rad und Wanderwege
18
2.3.4
Karte mit Verortung der Attraktionen
20
2.4
Quellen
Gesamtbericht
21
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3
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S.W.O.T
Silvia
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,
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Ulrich
22
3.1
EINLEITUNG
23
3.2
S.W.O.T
23
3.3
GÄNSERNDORF
24
3.3.1
Region und Siedlungsgebiet
24
3.3.1.1
Stärken
24
3.3.1.2
Schwächen
24
3.3.1.3
Bedrohungen
25
3.3.1.4
Chancen
25
3.3.2
Land- u. Forstwirtschaft, Grünflächen
26
3.3.2.1
Stärken
26
3.3.2.2
Schwächen
28
3.3.2.3
Bedrohungen
29
3.3.2.4
Chancen
30
3.3.3
Gewässerstruktur
32
3.3.3.1
Stärken
32
3.3.3.2
Schwächen
33
3.3.3.3
Bedrohungen
34
3.3.3.4
Chancen
34
3.3.4
Freizeit- und Erholungseinrichtungen
36
3.3.4.1
Stärken
36
3.3.4.2
Schwächen
37
3.3.4.3
Chancen
38
Safaripark (9)
39
3.3.5
3.3.5.1
Stärken
39
3.3.5.2
Schwächen
39
3.3.5.3
Bedrohungen
40
3.3.5.4
Chancen
40
3.3.6
RESUMEE
41
3.3.7
Quellen
42
3.4
1. LEITBILD (1. u. 2. Zielebene)
Gesamtbericht
43
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1 PRÄAMBEL
Gänserndorf liegt etwa 30 km nordöstlich von Wien und hat derzeit etwa 9.000
Einwohner. Außer der Nähe zur Bundeshauptstadt bietet der Standort Gänserndorf
auch den Vorteil eines für eine Landgemeinde hervorragenden Anschlusses an das
öffentliche Verkehrsnetz.
Die Freude an natürlicher Umwelt und die damit auch hohe Lebensqualität die
Gänserndorf bietet, hat viele veranlaßt ihren Wohnsitz (oder Zweitwohnsitz) in der
Gemeinde Gänserndorf zu wählen.
Der
folgende
Bericht
ist
eine
Bestandsanalyse
die
gruppenweise
nach
verschiedenen Schwerpunkten erfolgte. Unser Hauptthema war zunächst der Safariund Abenteuerpark Gänserndorf, der eine in Österreich und auch im angrenzenden
Ausland einen einzigartigen Betrieb darstellt, der aufgrund seiner Struktur
insbesondere auch die Bereiche Grünraum und Tourismus berührt.
Im zweiten Teil der Arbeit beschäftigten wir uns aufgrund der gemeinschaftlich
gesammelten Daten mit der Analyse des Bestanden nach den Kategorien Stärken,
Schwächen, Potentiale, Bedrohungen.
Insgesamt zeichnete sich für uns ein recht positives Bild der Gemeinde, das aber
auch durch viele vernachlässigte und nicht genutzte Potentiale geprägt ist.
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2 STRUKTURANALYSE
Der Safari- und Abenteuerpark – seine Bedeutung für
Gänserndorf und die Region
Ausflugstourismus & Attraktionen in der Umgebung von
Gänserndorf
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2.1 Safari- und Abenteuerpark Gänserndorf
2.1.1 Standort
Zunächst stand nur fest, daß das Projekt in Österreich verwirklicht werden sollte.
Die Nähe zu Wien und die guten klimatischen Voraussetzungen sprachen dann
eindeutig für den Standort Gänserndorf, obwohl man sich damals ein Areal weiter
westlich im Bundesgebiet wünschte. Die Region um Gänserndorf ist eine der
trockensten und sonnenreichsten Gegenden Österreichs. Der Kiefernwald, der den
überwiegenden Teil des Safarigeländes bedeckt, wurde in der Zeit Maria Theresias
gepflanzt, um ein versteppen des Gebietes zu verhindern. Heute ist dieses Gebiet
als Schutz- und Erholungswald gewidmet, der die Errichtung von Gestaltungseinrichtungen erlaubt (im weiteren Sinne auch Elefantenhaus, Würstelstand usw.).
Der eigentlich bevorzugte Standort war zwar im gleichen Waldgebiet, aber viel näher
zur Stadt Gänserndorf gelegen. Von diesem Platz wurde damals abgesehen, da es
dort bereits ein paar „Nachbarn“ gab, während am heutigen Standort in einem
Umkreis von 800 m Freiland war. Mit dieser Entscheidung wurde schon damals
versucht Anrainerproblemen aus dem Wege zu gehen.
2.1.2 Geschichte
Die Idee zur Errichtung eines Safariparks in Österreich wurde bereits im Jahr 1970
geboren. Gründer waren Edwin Wiesinger (bis vor kurzem noch Leiter des
Safariparks), ein Deutscher und ein Amerikaner, die uns namentlich leider nicht
bekannt sind. Alle drei kamen aus dem Umfeld von Zirkus, Erlebnis- und Freizeitpark
und waren somit der Materie vertraut.
Am 31.01.1972 begannen die ersten Rodungen zur Bauvorbereitung des
Safariparks, der dann nach nur 4-monatiger Bauzeit am 08.06.1972 eröffnet wurde.
Nach einer sehr erfolgreichen Anlaufphase kam bereits 1973 der erste schwere
Einbruch in den Besucherzahlen. Verursacht wurde dieses Debakel durch den
Ausbruch
Gesamtbericht
der
Maul-
und
Klauenseuche
in
Niederösterreich,
die
aus
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Sicherheitsgründen zu einer 91-tägigen behördlichen Schließung des Parks führte,
obwohl im Safaripark selbst kein einziges Tier infiziert wurde.
Dieses Tief überwand man in der Folge mit Sparmaßnahmen und später mit dem
Ausbau des Angebotes. Nach und nach wurde ein Abenteuerpark errichtet, um die
Verweildauer der Besucher zu verlängern und so weitere Einnahmen zu bekommen.
Der Streichelzoo, verschiedene Shows und ein Restaurant wurden ins Angebot
aufgenommen.
1984 wurde auf Anregung des Waldbahnclubs eine Schmalspurbahn mit einer
Diesellok errichtet. Die Investition in diese Bahn sollte einen neuen Anziehungspunkt
für den Safaripark darstellen. Nach langwierigen Verhandlungen und kostspieligen
Gutachten wurde die Bahn verspätet (Ende der Saison) aber doch in Betrieb
genommen, jedoch aufgrund von Anrainerprotesten (im Endeffekt allerdings wegen
eines Formalfehlers bei der Verfahrensabwicklung) kurz darauf wieder eingestellt.
Nicht zuletzt wegen dieser fruchtlosen Investition geriet der Park in die nächste Krise.
Die Katastrophe von Tschernobyl, die u.a. anderem ein Verbot von Schulausflügen
zur Folge hatte, traf den Park im folgenden Jahr vernichtend und führte 1986
schließlich zum Ausgleich und Konkurs. Zu diesem trugen aber auch einige
Anzeigen von Anrainer bei, die allerdings, wie bereits angedeutet, erst Jahre nach
der Eröffnung des Safariparks in dessen Nähe siedelten. Baulandwidmungen in
Gänserndorf-Süd brachten damals plötzlich die Probleme, die man ursprünglich mit
der Wahl dieses Standortes vermeiden wollte.
Exkurs: Die österreichische Rechtsprechung setzt subjektives Recht auf Ruhe vor der zeitlichen
Priorität, weshalb immer wieder Schwierigkeiten mit sich gestört fühlenden Anrainern auftraten. Laut
E. Wiesinger gibt es aber insbesondere in den letzten beiden Jahren kaum mehr Beschwerden.
Der bis zum Konkurs als GmbH & CoKG geführte Safari- und Abenteuerpark wurde
1987 von der neu gegründeten Safaripark-Pachtgesellschaft übernommen. E.
Wiesinger und zwei frühere Angestellte setzten mit der Pacht des Parks vom
Masseverwalter einen Neubeginn.
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Während der ganzen Zeit seines Bestehens hat der Safari- und Abenteuerpark nie
Subventionen erhalten. Zu Beginn wollte man ein unabhängiges, privates
Unternehmen sein, in den schlechten Zeiten - nach dem Konkurs - hatte man
versucht Unterstützung zu bekommen, erhielt sie aber nicht. Zum einen, weil ein
Safaripark nicht wirklich in einen der Fördertöpfe zuordenbar ist, zum anderen, weil
das Unternehmen ja die 15 Jahre zuvor auch ohne Subventionen auskam.
Nach weiteren kargen Jahren begann 1989 mit der Öffnung der Ostgrenzen der
große Aufschwung für den Safaripark. Gänserndorf rückte von seiner Randlage in
Westeuropa plötzlich in die Mitte zwischen Wien, Prag, Brünn, Bratislava und
Budapest. Durch gezielte Werbung mittels eigener Vertretungen in diversen
ausländischen Städten wurde ein enormer Besucherzuwachs erzielt. Heute
erwirtschaftet der Betrieb ca. 35 mil. S Umsatz, + -1% Gewinn. Es gibt auch eine
Anbindung an den öffentlichen Verkehr – einen stündlichen Shuttlebus Bahnhof
Gänserndorf  Safaripark.
Heute steht der Park neuerlich an einer Wende, und wird vom einstmaligen
Familienunternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Besucherzahlen
erreichen den Rekordwert von 380.000 Gästen im Jahr und der 5-millionste
Besucher seit der Eröffnung wurde begrüßt. 1998 feierte man den 7-millionsten Gast.
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2.1.3 Attraktionen
Das Gelände des Safari- und Abenteuerpark umfaßt 65.000 m² und beherbergt
derzeit rund 770 Tiere. Für die Besitzer stellt der Safaripark eine Art Umkehrung des
traditionellen Zoos dar. Die Tiere sind frei, der Besucher bewegt sich im „rollenden
Käfig“ (Auto oder Bus) durch das Gelände. Was den Park auch von herkömmlichen
Zoos unterscheidet ist, daß die Tiere in großen Freigehegen untergebracht sind und
diese nur während der Nacht aus Sicherheitsgründen verlassen und in ein
sogenanntes Kerngehege ausweichen müssen. Die Winter verbringen die Tiere in
Stallungen, die etwas abseits des öffentlich zugänglichen Teils liegen und daher vom
Safariparkbesucher kaum wahrgenommen werden.
Die letzten Neuzugänge des Safariparks sind 3 Elefanten. Sie zählen mit den Tigern,
Löwen und der Giraffe sicherlich zu den Publikumslieblingen. Die Gesamtzahl der
Tiere schwankt gerade jetzt, da viele (z.B. Lamas, Ziegen) gerade Junge bekommen.
Der Safaripark ist in mehrere Bereiche gegliedert, die jeweils verschieden Tiere, die
gut miteinander auskommen, beherbergen. Um die Löwen und Tiger von den
anderen Tieren zu trennen, ist der Park durch Zaunschleusen in verschiedene
Sektoren getrennt.
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2.1.3.1 Übersichtsplan Safari- und Abenteuerpark
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2.1.3.2 Besuch im Safaripark
In der Folge schildern wir unsere persönlichen Eindrücke vom Park, wie wir ihn bei
unserem ersten Besuch, wenige Tage nach Eröffnung der Saison 1999 erlebten.
Gleich nach der großzügig angelegten Einfahrt erwarteten uns einige nach Futter
bettelnde, neugierige Lamas und Strauße. Andere in diesem Sektor untergebrachte
Tiere, tauchten erst im Laufe der Weiterfahrt , wo man das Gebiet im Zuge einer
Schleife nochmals durchquert, auf. Bevor wir in den nächsten Sektor zu den Tigern
(eine der Hauptattraktionen) einfahren konnten, wurden wir mittels Flugblatt von der
Gefährlichkeit der Tiere und den zu treffenden Sicherheitsmaßnahmen (striktes
Geschlossenhalten aller Türen und Fenster) in Kenntnis gesetzt. Ein Aufseher
öffnete dann händisch ein Gittertor und ließ uns in das Revier der Tiger einfahren,
die uns gelassen und gelangweilt begrüßten und sich weiters nicht von uns stören
ließen. Genaugenommen haben sie uns sogar ignoriert.
Nach den Tigern, ging es mittels einer weiteren Schleuse zu den Löwen. Neben
einem kleinen Gehege in dem 3 Jungtiere samt Mutter untergebracht sind, gab sich
der Rest der Löwenfamilie verteilt im Gelände sichtlich zufrieden dem Genuß der
Vormittagssonne hin. Auch hier reagierten die Tiere außer mit einer kleinen
Bewegung des Kopfes oder wenigstens der Augen nicht auf die vorbeifahrenden
Autos.
Die Tiere in den Freigehegen des Safariparks haben so große Flächen zur
Verfügung, daß sie zumindest auf einen Laien einen eigentlich recht glücklichen und
entspannten Eindruck machen. Dies wirklich zu beurteilen ist uns natürlich nicht
möglich.
Nachdem man den Sektor mit den „gefährlichen Tieren“ hinter sich gelassen hat,
können Ziegen und ähnliche Tiere gefüttert und gestreichelt werden (natürlich nur
vom Auto aus). Der Weg führt an den Elefanten vorbei zum Gehege, das sich
Savanne nennt. Es ist der einzige Teil des Safariparks, der nicht im Waldgebiet liegt.
Zebras, Gnus, Antilopen, eine Giraffe und Strauße teilen sich das weitläufige
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Gehege. In Schlangenlinien geht es durch weitere Sektoren mit verschiedenen
Tieren wieder zurück bis zur Einfahrt = Ausfahrt.
Die Wildtiere sind aber nur ein Teil des Safariparks, den zweiten Teil bildet der
angegliederte Abenteuerpark, der mit seinen Attraktionen vor allem auf die kleinen
Besucher ausgerichtet ist. Familien und Kinder sind das Zielpublikum.
Derzeit sind folgende Shows im Programm, die immer wieder durch besondere
Attraktionen ergänzt werden: Zwergziegen-Gaudi, High Divers (Aqua-Circus),
Papageien-Revue, Schlangen-Parade, Seelöwen-Schule. Außerdem befinden sich
hier auch die Tempelanlage mit den weißen Tigern, einige Kleingehege und der
Streichelzoo, das Pony- und Kamel-Reiten, verschiedene Spielmöglichkeiten
(Labyrinth, Kinderbaustelle, div. Automaten, ....) ein Souvenirgeschäft, das
Selbstbedienungsrestaurant und verschiedene Imbißstände. Alle angebotenen
Shows finden mehrmals täglich statt und sind im Eintrittspreis des Parks inkludiert.
Das Ambiente des Safariparks, insbesondere des Abenteuerparks erinnert von
seiner Ausstattung her etwas an Einrichtungen des ehemaligen Ostblocks. Es ist
offensichtlich, daß kein wirkliches Konzept hinter dem ganzen steckt. Die meisten
Dinge wirken eher zufällig aneinandergereiht. Neuerungen und Modernisierungen
sind für den Weiterbestand des Safari- und Abenteuerpark Gänserndorf sicher
unumgänglich.
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2.1.4 Zukunftsperspektiven
Heute steht die Institution des Safariparks an einer Wende. Zusammen mit weiteren
Verantwortlichen hat der bisherige Alleinbesitzer Edwin Wiesinger weitreichende
Intentionen für die Zukunft. Erstes Merkmal von „Gänserndorf II“, so der Arbeitstitel
für das neue Safariparkkonzept, ist die Umwandlung der Eigentumsverhältnisse.
Unter der Maxime eines „NON PROFIT PROJEKTES“ wurde ein gemeinnütziger
Verein „HOME OF THE GREY“ gegründet, der sicherstellen soll, daß sämtliches
Spendenaufkommen direkt und zweckgewidmet den Wildtieren bzw. dem Safaripark
zugute kommt. Für den operativen Geschäftsbetrieb ist nunmehr die ebenfalls
neugegründete „SAFARIPARKBETRIEBSGESELLSCHAFT“ zuständig, die zu 100%
von der Aktiengesellschaft „HOME OF THE GREY SAFARIPARK GÄNSERNDORF
AG“ gehalten wird.
Auslöser für diese Entwicklung war laut einer Presseaussendung der neuen
Eigentümergruppe,
die
immer
wieder
aufflammende
Diskussion
über
Elefantenhaltung in Gefangenschaft, durch die 1998 eine Personengruppe abseits
der etablierten Tierschutzszene angeregt wurde, einen gemeinnützigen Verein zu
gründen und auf den Gelände des Safariparks eine Elefantenauffangstation „Home
of the Grey“ zu schaffen. In der Folge wurde die Idee des neues Tierparkkonzeptes
„Gänserndorf II“ entwickelt.
Neue Aufgaben sollen vom Safaripark wahrgenommen werden. Gänserndorf II
bedeutet die Schaffung einer Auffangstation für in Not geratene Wildtiere, deren
Existenz so gesichert werden kann. Neuzugänge sollen nur aus Tierhaltungsgründen
angeschafft bzw. bei anderen Zoos getauscht werden - z.B. möchte man ein
Elefantenbaby mit Mutter um das Herdenleben der bereits vorhanden 3 Elefanten zu
stabilisieren. Als nächstes auf der Wunschliste steht eine Gefährtin für den
Giraffenbullen. Ansonsten sollen die Neuzugänge aber vor allem aus in Not
geratenen Tieren bestehen. Dies sind für die nunmehrigen Besitzer z.B. Tiere, die
illegal nach Österreich kommen und an den Grenzen beschlagnahmt werden - ihnen
könnte zumindest vorübergehend Zuflucht gewährt werden. Ein zweiter Bereich, aus
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dem in den kommenden Jahren Tiere rekrutiert werden könnten, ist die Zirkusszene.
Laut Auskunft von Hrn. Scheifinger dürfen innerhalb von Österreich ab dem Jahr
2002 keine Wildtiere mehr in Zirkussen gehalten werden. Das bedeutet, daß
spätestens dann sehr viele Tiere eine neue Herberge brauchen werden, von denen
so manche im Safaripark eine neue Heimat finden könnten.
Der bestehende Safari- und Abenteuerpark ist die Grundlage für dieses Vorhaben,
das mittelfristig sicher auch zu einer Ausweitung der Anlage führen muß. Die
wirtschaftliche Basis dafür soll durch Synergieeffekte und neu zu gewinnende
Besucherkreise geschaffen werden. Die erforderlichen Neuerungen sollen durch das
erwartete Spendenaufkommen getragen werden. Mittelfristig ist mit dem neuen
Konzept auch eine Umstrukturierung des Safariparks verbunden. Weg vom passiven
Konsum hin zu aktivem Erleben.
Die Nähe zu Wien und der Staatsgrenze (Ungarn, Slowenien und Tschechien)
garantieren gute Erreichbarkeit des Parks auch für Gäste aus den Nachbarländern.
Die
Besucherentwicklung
der
letzten
Jahre
kann
mittels
Erfassung
des
Herkunftslandes durch ein 1993 neu installiertes Kassensystem verfolgt werden.
Dadurch ist unter anderem auch ersichtlich, daß die organisierten Besuche
(Tagesausflugsfahrten mit Bussen, viele aus Ungarn und Tschechien) in etwa
konstant sind, während die privaten Besucherströme starken Schwankungen und in
den letzten Jahren einem eindeutigen Abwärtstrend unterliegen. Während die
organisierten Besuchergruppen, zum einen sind dies Kinder- und Schulausflüge,
zum anderen Seniorengruppen, an vereinbarte Besichtigungstermine gebunden sind,
können private Besucher sich spontan entscheiden. So wird der Besucherrückgang
in diesem Bereich der Individualreisenden zum Teil auch als Reaktion auf schlechte
Witterungsverhältnisse gesehen.
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2.1.5 Fotos Safari- und Abenteuerpark Gänserndorf
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2.2 Freizeitangebote in der Region
Der Safari- und Abenteuerpark in Gänserndorf ist nicht die einzige Attraktion in der
Region.
Im Bezirk Gänserndorf und Umgebung gibt es unter anderem auch folgende
Ausflugsziele und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung:
2.2.1 Schlösser mit Grünraumbezug

Prinz Eugen-Schloß Obersiebenbrunn (Barocker Gartenpavillon)
Das sehenswerte Prunkstück ist der im ursprünglich großzügig angelegten und mit
Kanälen gegliederten Garten von Lukas Hildebrandt 1728 errichtete Gartenpavillon
mit herrlichen Groteskmalereien von Jonas Drentwett.

Schloß Orth an der Donau (Donau- und Fischereimuseum)
Mit der Renovierung der Burg konnten die verwandten Themen „Fisch“ und „Donau“
in einem Museum, das einen Überblick über die Biologie der heimischen Fische und
deren
Lebensräume,
Donaufischerei,
den
Angelsport,
den
Fischfang
am
Neusiedlersee und in aller Welt und über den Fisch in der bildenden Kunst gibt,
zusammengeführt werden.

Barockes Jagdschloß Marchegg (Jagd- und Afrikamuseum)
Gezeigt werden Totalpräperate von jagdbaren Tieren aber auch den Einfluß der Jagd
auf Naturschutz und Forstwirtschaft. Weitere Themen sind: die Falknerei,
Jagdbrauchtum usw.. Im Afrika-Teil wird die Entdeckungsgeschichte des schwarzen
Kontinents beleuchtet, aber auch die Entwicklung und Entwicklungspolitik.
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2.2.2 Touristisch genutzte Grünräume

Nationalpark Donauauen
Die Donauauen zwischen Wien und der Staatsgrenze im Osten Niederösterreichs
gelegen sind der größte, weitgehend intakte Auwald Österreichs sowie die einzigen
Flußauen dieser Art in Mitteleuropa.

Nationalpark Thayatal
Der Ort, an dem sich March und Thaya vereinen, ist zum einen umgeben von
unberührten Auwäldern – ein Refugium seltener Fauna und Flora – und zum anderen
von der weiten Ebene des Marchfeldes.

Auland-Touren (Baustein eines Auland-Programmes)
Besuch des barocken Juwels Schloßhof mit der aus sieben Terrassen bestehenden
Gartenanlage als Zeugnis barocker Gartenbaukunst.
2.2.3 Touristische Attraktionen mit Grünraumcharakter
 Archäologische Ausgrabungsstätte in Michelstätten bei Asparn an der Zaya
Auf der Flur „Hintaus“ in Michelstätten bei Asparn/Zaya wird seit dem Jahre 1994
eine archäologische Grabung durchgeführt.
Fundstücke können im Urgeschichtsmuseum in Asparn a. d. Zaya besichtigt werden.
Dort
finden
die
Besucher
auch
interessante,
original
große
Nachbauten
verschiedener vorgeschichtlicher Wohnstätten. Die Kelten erwachen alljährlich im
urgeschichtlichem Museum zum Leben : bei den Keltenfesten, welche vor allem ein
großer Spaß für die Kinder sind, werden keltische Speisen kredenzt, keltisches
Handwerk und Kampfkunst vorgeführt.
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 Freilichtmuseum Niedersulz
Das größte Freilichtmuseum Niederösterreichs.
Hier können 64 alte und erhaltenswerte Bauwerke (Kirchen, Wirtshäuser,
Bauernhöfe)besichtigt werden, die abgetragen wurden und hier im „Museumsdorf
Niedersulz“ wieder aufgebaut wurden.
2.3 Sport- und Freizeiteinrichtungen mit
Grünraumcharakter

Golfplatz Schönfeld
Zwei Anlagen mit Wasser und Sandbunker bieten dem ungeübten wie auch erfahren
Golfer Spielvergnügen erster Qualität.

Golfplatz Süßenbrunn
Auch diese Anlage an der Stadtgrenze zu Wien zählt zu den beliebten Ausflugszielen
der Wiener wie auch Marchfelder Golfer.

Reitstall Happy Horse in Parasdorf bei Deutsch Wagram
Der Reitstall bietet Kurse, Tagesritte, Kutschenfahrten und Möglichkeit zur
Reiterprüfung und Hausturniere.

Reitstall Gänserndorf (in der Nähe des Safaripark)
2.3.1.1.1 Freibad Parbasdorf
Das einzige, noch dazu ungeheizte Freibad in der Umgebung.
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2.3.2 Fischen in der Umgebung von Gänserndorf
In Angern a. d. March , Marchegg und Nexing gibt es ein reichhaltiges Angebot an
Fischereigründen.
Namen des Gewässer: Marchfluß ca. 10km
Wichtigste vorkommende Fischarten: Wels, Karpfen, Hecht, Brachse, Aal, Schleie
Name des Gewässers:
March – rechtes Ufer von Gemeindegrenze Stillfried-Mannersdorf bis AngernZwerndorf, inkl. Hafen
Wichtigste vorkommende Fischarten:
Karpfen, Schleie, Hecht, Aal, Eitel, Barbe, Barchse, Rotauge, Zander, Wels

Weinbaugebiete rund um Gänserndorf
Die weit über die Bezirksgrenzen hinaus bekannten Weinbaugebiete liegen um
Mannersdorf, Prottes, Matzen und Angern
2.3.3 Rad und Wanderwege
Viele Radwege kreuzen sich in Gänserndorf und ermöglichen individuelle Routen
durch das Weinviertel.
Die großen Radrouten durch das Weinviertel:

Donau-Radwanderweg (Wien–Bratislava/Staatsgrenze Berg), ca. 50 km

Donau-Radwanderweg – Verlängerung zum Neusiedlersee (ab Donaubrücke
Hainburg), ca. 33 km

Römerweg – Radrundwanderweg durch den Archäologischen Park Carnuntum,
ca. 40 km

Römerweg – Verlängerung von Bruck/Leitha über das Leithagebirge nach
Donnerskirchen, ca. 35 km
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
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Jürgen
Hayer,
Silvia
Pichlbauer
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Stefan
Sima,
Peter
Ulrich
Marc-Aurel- Radwanderweg – Verlängerung von Bruck/Leitha nach Pandorf zum
Donauradweg „Neusiedlersee“, ca.9 km

Hundsheimer Berge – Radrundwanderweg um die Hundsheimer Berge, ca.36 km

Arbesthaler
Hügelland
–
Radrundwanderweg
durch
das
Weingebiet
Höflein/Göttesbrunn/Arbesthal, ca. 30 km

Südlicher Donauradweg-Liemesweg – Donaubrücke bis Maria-Ellend, ca. 22 km

Napoleon-Radwanderweg – Radrundwanderweg um Deutsch-Wagram, ca. 40 km

Napoleon-Radwanderweg – Verlängerung zum Safaripark Gänserndorf, ca.17 km

Marchfeld-Radwanderweg – Rundwanderweg mitten durchs Marchfeld, ca. 53 km

Marchfelder Schlösserstraße – Radrundwanderweg zu den barocken Marchfeldschlössern, ca. 53 km

Matzner Hügel –Radrundwanderweg durch das Weinbaugebiet Matzen, ca.62 km

Weinwanderwege durch die Göttelsbrunner Rieden

Kamp-Thaya-March-Radwanderweg – Weitwanderweg mit Einbindung in den
Donau-Radwanderweg

Waldlehrpfad in Gänserndorf
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2.3.4 Karte mit Verortung der Attraktionen
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2.4 Quellen

Gespräche mit E. Wiesinger (derzeitiger „Noch“-Alleinbesitzer) April u. Mai 1999

Gespräche mit G. Scheifinger (Geschäftsführer der zukünft. AG) April u. Mai 1999

Internet: www.gaenserndorf.at

div. Werbebroschüren u. eigener Besuch im Safari- und Abenteuerpark April 1999

Tourismusbroschüre für Niederösterrreich Schlösser und Kulturgenuß (Hrsg.
Tourismusregion March-Donauland, A-2404 Petronell-Carnuntum, Hauptstr. 296)

Freizeitkarte Bezirk Gänserndorf (Städte-Verlag E.v.Wagner & J.Mitterhuber)
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3 S.W.O.T
Strenghs / Stärken
Weaknesses / Schwächen
Opportunities / Chancen
Threats / Bedrohungen
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3.1 EINLEITUNG
Im Zuge der in den vergangenen Wochen (März, April, Mai 99) durchgeführten
Bestandsaufnahme in der Gemeinde Gänserndorf wurden auch verschiedene
Aspekte der Landschaftsplanung untersucht.
Aufgrund der erhobenen Daten soll nun eine Analyse nach vorhandenen Stärken,
Schwächen, Potentiale und Bedrohungen in den einzelnen Bereiche vorgenommen
werden.
3.2 S.W.O.T
Die Bezeichnung SWOT rührt aus dem englischen und ist die Abkürzung für
Strenghs, Weaknesses, Opportunities, Threats.
Gegliedert nach Themenbereichen wird der erhobene hinsichtlich seiner Stärken,
Schwächen, Potentiale und Bedrohungen bewertet und das Ergebnis in schriftlicher
und planlicher Form festgehalten. Die Beurteilung unterliegt allgemeingültigen und
subjektiven Kriterien, die zum Teil bereits durch Zielvorstellungen beeinflußt sein
können.
Im zugehörigen Plan M= 1:10.000 sind die im Folgenden genannten Stärken,
Schwächen, Potentiale und Bedrohungen verortet. Zum einen mit konkreten
alphanumerischen Zeichen, die in der Legende als Schlagwort aufscheinen und im
Bericht mit näheren Erläuterungen ebenfalls ausgewiesen sind, zum anderen erfolgt
die Zuordnung mittels Farben und Symbolen. Die Farbe Grün kennzeichnet
grundsätzlich
Positives.
Flächige
Darstellungen
kennzeichnen
die
Stärken,
Signaturen (Sterne) die Potentiale. Die Farbe Rot markiert negative Bewertungen.
Die
Schwächen
sind
flächig
angelegt,
die
Bedrohungen
als
Signaturen
(Doppelkreuze).
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3.3 GÄNSERNDORF
In der Gemeinde Gänserndorf zeichnet sich für uns folgendes Bild. Gänserndorf liegt
Mitten im Marchfeld im Weinviertel. Obwohl es den Status einer Stadt besitzt, ist in
der Ortsstruktur eigentlich nicht sehr viel städtisches zu bemerken, das gilt verstärkt
auch für das Umland. Dies wird als grundsätzlich positiv bewertet, die Umstände
sollen aber nach Themenbereichen genauer untersucht werden.
3.3.1 Region und Siedlungsgebiet
Das ursprüngliche Gänserndorf war ein Angerdorf, das seit dem 16. Jahrhundert
einen ständigen Aufstieg hinter sich hat. Der Wunsch nach weiterer Expansion hat in
machen Bereichen zu künstlichen und unüberlegten Maßnahmen geführt, die das
heutige Erscheinungsbild prägen.
3.3.1.1 Stärken
Gänserndorf ist aufgrund seiner Lage bereits zu einem Zentrum für die gesamte
Region
geworden.
Eine
Drehscheibe
für
Verwaltung,
Bildung
und
Verkehrsknotenpunkt. Trotz seines „städtischen“ Anspruchs fügt sich der Ort noch
immer gut in das Umland.
3.3.1.2 Schwächen
In der Gemeinde Gänserndorf gibt es keine natürlichen Siedlungsgrenzen. Deshalb
kommt einer strukturierten Ausweisung von Bauland besondere Bedeutung zu um
das Zerfallen des Siedlungsraumes zu verhindern. Dies wurde leider bisher zu wenig
berücksichtigt. Immer wieder gibt es Siedlungsausläufer, denen jede logische
Verbindung mit dem eigentlichen Ort fehlt. Wohntrabanten sind entstanden.
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Eine besondere Eigenheit ist die Siedlung Gänserndorf-Süd, die zum überwiegenden
Teil aus Zweitwohnsitzen gebildet wird.
3.3.1.3 Bedrohungen
Die Nähe zu Wien (ca. 30 km) macht es für Gänserndorf nicht unbedingt leicht, für
seine Bewohner attraktiv zu sein. Zwar liebt man das Wohnen „auf dem Lande“,
gleichzeitig begehrt man aber die Annehmlichkeiten der nahen Großstadt – die
Arbeitsplätze, die Einkaufsmöglichkeiten, das Freizeitangebot. Zersiedelung, die
räumliche Entfernung, schwächt auch die Identifikation mit dem Heimatort.
3.3.1.4 Chancen
Die Anziehungskraft Wiens wurde bereits erwähnt. Da mithalten zu wollen ist
unmöglich. Nicht Konkurrenz sondern Alternative muß die Lösung sein.
Die gute Anbindung, auch an den öffentlichen Verkehr, in die Region machen es
einfach Gänserndorf zu besuchen.
Da die Gemeinde durch ihre bisherige Siedlungspolitik genügend Baulücken offen
gelassen hat, könnten durch die Schließung dieser, weitere sinnlose Bebauungen in
Zukunft vermieden werden. Ein kompakterer Siedlungskörper kann entstehen.
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3.3.2 Land- u. Forstwirtschaft, Grünflächen
Wie bereits erwähnt liegt die Gemeinde Gänserndorf inmitten einer grünen
Landschaft, die vorwiegend intensiv landwirtschaftlich genutzt wird, aber auch einige,
allerdings vorwiegend monokulturelle Waldflächen aufweist (insbesondere das
Gebiet um Gänserndorf Süd). Gliedernde Grünelemente fehlen in der Gemeinde in
weiten Teilen, zusammenhängende Grünverbindungen sind kaum erkennbar. Die
Gegend wirkt meist recht monoton und eintönig.
3.3.2.1 Stärken
3.3.2.1.1 Böden
Im nördlichen Bereich des Gemeindegebietes, das Teil der Tallesbrunnerplatte ist,
überwiegen Schwarzerdeböden mit gutem bis mittelgutem Wasserhaushalt, die gut
für landwirtschaftliche Nutzungen geeignet sind. Kalkhaltige Feuchtschwarzerden
stellen hochwertiges Ackerland dar.
3.3.2.1.2 private Grünflächen
Gänserndorf ist eine stadtnahe Landgemeinde, deren überwiegende Siedlungsform
das Einfamilienhaus ist. Auch das Stadtgebiet wird also von vielen privaten
Hausgärten durchzogen. In den „alten“ Bereichen ist die Vorderseite des Hauses zur
Verkehrsfläche orientiert, die Hinterseite zu den privaten Grünflächen. Diese
ungewöhnlich lang gestreckten "Hintergärten", resultieren aus der historischen
Entwicklung Gänserndorfs als ursprüngliches Angerdorf. In früheren Zeiten wurde die
zuvor genannten Hinterhöfe ausschließlich landwirtschaftlich genutzt, heutzutage
eher als Erholungsflächen bzw. Freizeitflächen für die Bewohner.
3.3.2.1.3 Herrschaftsgründe (2)
In direkter Nachbarschaft zur Sportanlage befinden sich die Herrschaftsgründe, die in
Privatbesitz sind, aber ein enormes Grünpotential darstellen, das derzeit leider
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keinerlei Beachtung seitens der Gemeinde findet. Das Gebiet besteht aus
erhaltenswertem Mischwald (ansonsten in Gänserndorf eine Seltenheit) entlang des
Sulzgraben und ist als Grundwasserschutzgebiet ausgewiesen.
3.3.2.1.4 Waldflächen (3)
An einem Großteil der Waldflächen im Gemeindegebiet besteht an der Schutz- und
Wohlfahrtsfunktion ein besonderes öffentliches Interesse. Dies sind insbesondere
der Waldgürtel nördlich der Siedlung Gänserndorf Süd (auch im Bereich des
Safriparks) und die großen Waldflächen rund um das Gut "Siedichfür".
3.3.2.1.5 Landschaftsgürtel (4)
50 ha des Gemeindegebietes von Gänserndorf stellen Waldflächen dar. Diese bilden
mit Wiesen zwei Landschaftsgürtel.
Der flächenmäßig größere umschließt die Siedlung Gänserndorf-Süd, der Zweite
grenzt im Norden an das Stadtgebiet. Der Wald ist als Schutz- und Erholungswald
gewidmet und dient in erster Linie forstwirtschaftlichen Zwecken, jedoch gibt es
gegenüber dem Safaripark auch einen Waldlehrpfad.
Das regionale Raumordnungsprogramm Wien-Umland weist im südlichen Teil des
Gemeindegebietes im Bereich des Grundwasserschutzgebietes erhaltenswerte
Landschaftsteile aus.
3.3.2.1.6 Alleen und grüne Wege (5)
Das Kerngebiet der Gemeinde wird durch Baumreihen bzw. Alleen mit altem
Baumbestand entlang den wichtigsten Straßen geprägt. Auf der Hauptstraße
befindet sich die Allee jeweils zwischen der Haupt- und Nebenfahrbahn, ihre
Hauptaufgabe ist der Schutz vor Emissionen des regen Verkehrs.
Aber auch in der Bahnstraße, Friedensgasse und Eichmatsstraße stellen
Baumreihen das gliedernde und gleichzeitig belebende Element der Grünen Wege
dar.
Die Straße nach Prottes ist mit Kirschenbäumen gesäumt, die besonders zur
Blütezeit ein sehr schönen Bild abgeben.
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3.3.2.1.7 Windschutzpflanzungen (5)
Die niederösterreichische Argrarbezirksbehörde hat im Gemeindegebiet von
Gänserndorf Bodenschutzanlagen (=Windschutzanlagen) errichtet. Die bestehenden
Bodenschutzanlagen befinden sich südwestlich des eigentlichen Stadtgebietes, bzw.
in unmittelbaren Bereich des Gutes "Siedichfür" in Gänserndorf-Süd. Bei diesen
Bodenschutzanlagen handelt es sich in der Regel um natürliche lineare Elemente,
wie z. B. Baumhecken. Diese Anlagen dienen nicht nur als Windschutzanlagen,
sondern führen auch zur Strukturierung einer ausgeräumten Kulturlandschaft und
somit zu einer Aufwertung der Landschaft und vor allem dienen sie auch als Schutz
und Unterkunft für Kleintiere.
3.3.2.2 Schwächen
3.3.2.2.1 Böden
Im südlichen Bereich befinden sich ausschließlich mittelwertige trockene Böden,
wobei im Bereich Gänserndorf Siedlung Paratschenosem und im östlichen Teil von
Gänserndorf Siedlung Rhegosol überwiegen und durch die Vegetation der
Landschaft einen eigenen Charakter verleihen.
3.3.2.2.2 Nutzflächen
Ackerflächen
und
Landschaftsform.
Wiesen
Aufgrund
bilden
von
in
der
Gemeinde
zusammenhängenden
die
und
bestimmende
ausgeräumten
Ackerflächen fehlt eine Gliederung bzw. Strukturierung der Landschaft mit Hilfe von
Bepflanzungen der Ackerraine und Windschutzgürtel als Grünelemente.
Weitere Bodenschutzanlagen sind von der niederösterreichischen Agrarbehörde zur
Zeit nicht geplant.
3.3.2.2.3 Parkanlage (13)
Die öffentliche Grünanlage nördlich der Bahnstraße in Richtung Prottes ist halbherzig
ausgeführt und bietet keinen Erholungswert. Wenige Gehminuten von der Kirche
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entfernt gelegen und bequem über die Kellergasse zu erreichen, gelangt man in
einen
Park,
der
keine
ausgebauten
und
geführten
Fußwege
aufweist,
Baumpflanzungen, die mit einem Lineal geführt wurden und ein Biotop, daß zu
verlanden droht. Zudem ist der Park vom Lärm der direkt verbeiführenden, stark
befahrenen Straße nach Prottes beeinträchtigt, so daß die bereitgestellten Bänke
nicht genutzt werden.
3.3.2.2.4 private Grünflächen
Die Grünraume der vorhandenen mehrgeschossigen Wohnbauten sind für die
Bewohner unattraktiv, da es oft sowohl an Spielbereichen für Kinder, als auch an
Ruhe- und Kommunikationsbereichen für Erwachsene fehlt. Häufig werden die
Flächen von Hausbewohnern lediglich als PKW-Abstellflächen benutzt.
3.3.2.2.5 Restflächen (14)
Entlang des Bahndammes gibt es Bereiche die zwar nicht unmittelbar der Gemeinde
gehören, aber von ihr betreut werden. Außer einzelnen Bäumen und Bänken findet
sich hier kaum etwas, das Gelände ist unattraktiv und
Die Restfläche westlich der Neusiedlerstraße erweckt den Anschein einer Müllhalde.
3.3.2.3 Bedrohungen
3.3.2.3.1 Industrie und Gewerbe (19)
Industriegelände und Gewerbegebiete, aber auch die Pumpstationen der OMV
bergen allgemein Gefahren für die Umwelt, da es durch Unfälle oder Altlasten zu
Emissionen kommen kann.
3.3.2.3.2 Straßen (20)
Besonders stark frequentierte Straßen (B8 und B220) bergen Gefahren für Mensch
und Tier und beeinträchtigen die Umwelt und Lebensqualität. Doch nicht nur Unfälle
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sind es, die die Natur plagen, sondern auch Lärm- und Schadstoffemissionen tragen
das ihre dazu bei.
3.3.2.3.3 Umweltschäden
Waldsterben:
Laut Waldzustandinspektion ist die Eiche die Baumart mit dem höchsten
Schadniveau. Nur 12% der wirtschaftlichen Hauptbaumart des Weinviertels und
gleichzeitg das Landschaftsbild enorm prägenden Baumart wurden als voll belaubt
taxiert.
Seit 1990 ist besonders im Raum Gänserndorf, aber auch im restlichen Bereich der
Bezirksforstinspektion ein starker Befall der dort stockenden Schwarzkiefer mit dem
Pilz Sphaeropsis sapinea festzustellen. Besonders unangenehm ist der Ausfall der
Kiefer auf den sandigen trockenen Böden des Marchfeldes, wo die Neubewaldung
extrem lange dauern bzw. durch die einsetzende Erosion unmöglich gemacht würde.
Landwirtschaft:
Die
großen
landwirtschaftlich
genutzten
Flächen
bergen
die
Gefahr
von
Überdüngung, die in weiterer Folge zu einer Belastung des Grundwassers führen
kann.
3.3.2.4 Chancen
Gänserndorf scheint sich nicht bewußt zu sein, welches Potential eigentlich in der
umgebenden Landschaft mit Ihren Eigenheiten steckt.
3.3.2.4.1 Restflächen (14)
Die Böschung entlang der Bahn ist so breit dimensioniert, daß sie im Falle einer
Nutzungsänderung und Zuteilung neuer Funktionen durchaus als Potential betrachtet
werden kann.
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kann
man
3.3.2.4.2 Alleen und grüne Wege (5)
Aufgrund
der
Nähe
der
einzelnen
öffentlichen
Einrichtungen
Verbindungsachsen erkennen. Diese würden sich in das bestehende grüne Netz
einbinden lassen. Durch innerstädtische Grünverbindungen könnten Wege zwischen
wichtigen Quell- und Zielpunkten geschaffen werden (z.B.: zwischen Wohn- und
Erholungsgebieten).
Durch die Attraktivierung von Rad- und Fußwegverbindungen besteht auch die
Chance zur Eindämmung des „hausgemachten“ Verkehrsaufkommens.
3.3.2.4.3 Windschutzpflanzungen (5)
Durch die gezielte Anlage von Windschutzpflanzungen kann nicht nur der
Bodenerosion entgegengewirkt werden, sondern würden auch dem Artenreichtum
von Kleintieren und Vögeln zugute kommen.
Zudem erhöhen diese Gliederungselemente das landschaftliche Raumgefühl und
steigern somit das Erholungspotential der ansonsten nur landwirtschaftlich genutzten
Flächen.
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3.3.3 Gewässerstruktur
Die Gemeinde Gänserndorf liegt an der Grenze zwischen kontinentaler und
pannonischen Klimazone und gehört zu den sonnenreichsten und auch trockensten
Gebieten Österreichs. Durch häufige Winde (vorwiegend aus Norden und Osten) ist
das Gebiet zusätzlicher Austrocknungs- und Erosionsgefahr ausgesetzt. Schon zu
Zeiten Maria Theresia wurden zum Schutz vor Bodenerosion die das heutige Bild
prägenden Kiefernwälder gepflanzt. Die heute sichtbare Folge dieser Bedingungen
sind die nur spärlichen Oberflächengewässer und ein niedriger Grundwasserspiegel.
3.3.3.1 Stärken
3.3.3.1.1 Teich beim Ziegelwerk (6)
Durch Abbau von Rohmaterial entstand beim ehemaligen Ziegelwerk an der B220
direkt an der Gemeindegrenze eine Grube, auf deren Grund sich ein Teich befindet.
Die Größe der Wasserfläche beträgt ungefähr 2.000 m². Die Umgebung des Teiches
ist sumpfiges Gelände mit starkem Bewuchs, das als Retentionsraum für Tiere
(Feldhasen, Rebhühner, etc.) dient und in seiner Natürlichkeit auch für Menschen
einen wertvollen Erholungsraum darstellt.
3.3.3.1.2 Moor und Teich (nordwestlich des Ortes direkt am Damm der Nordbahn) (7)
Im Regionalen Raumordnungsprogramm Wien-Umland ist dieser Bereich als
erhaltenswerter Landschaftsteil ausgewiesen. Er besteht aus einem Teich, der an
seinen Rändern durch starken Schilfbewuchs zunehmend verlandet. Dieser liegt
abgeschieden und ist nur über einen Feldweg zu erreichen. Er ist durch einen
Laubbaumbestand von den landwirtschaftlichen Nutzflächen abgetrennt. Westlich
des Teichs befindet sich eine eingezäunte, relativ junge Aufforstungsfläche. Ein
wichtiges Rückzugsgebiet für die Tierwelt.
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3.3.3.1.3 Biotop unweit der Kläranlage (8)
Inmitten der Felder in der Umgebung der Kläranlage befindet sich eine Ruderalfläche
mit einem kleinen Wald und einem verlandeten, mooriger Teich. Dieses Gebiet bietet
Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren (Rehe, Hasen, Fasane, Rebhühner, Vögel).
Rundherum sind bewirtschaftete Felder angeordnet, die in kleinsten Einheiten direkt
bis an das moorige Gebiet heranreichen. Dieses Biotop stellt einen wichtigen
„Stützpunkt“ der Tiere in der sonst weitgehend ausgeräumten Landschaft dar.
3.3.3.2 Schwächen
3.3.3.2.1 Bäche (15)
Den wenigen im Gemeindegebiet vorhandenen Fließgewässern wird scheint es
kaum
Beachtung
geschenkt,
sie
werden
nicht
als
Erholungsräume
und
schützenswerte Landschaftsteile erkannt.
Der Feilbach, der Rustergraben und das Rinnsal nördlich der OMV, die zum Teil
nicht ständig Wasser führen, machen einen vernachlässigten Eindruck.
Im Falle des Rinnsales nördlich der OMV kommen Verschmutzungen durch Müll
hinzu.
Der Sulzgraben ist zum Teil halbherzig ausgebaggert und hat so seinen natürlichen
Lauf eingebüßt.
3.3.3.2.2 Grundwasser
Wie bereits erwähnt ist der Grundwasserspiegel in Gänserndorf relativ niedrig.
Aufgrund der intensiv betriebenen Landwirtschaft darf außerdem eine Belastung mit
Nitraten vermutet werden.
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3.3.3.3 Bedrohungen
3.3.3.3.1 Bäche (17)
Im Bereich des Betriebsgebietes im Norden von Gänserndorf-Stadt befinden sich
drei Einleitungen für Regenwasser in den Weidenbach. Da es sich um keine
Schmutzwassereinleitungen, sondern lediglich um Regenabläufe handelt, ist “nur”
mit Verunreinigungen durch Treibstoffrückstände zu rechnen. Vorsicht scheint
diesbezüglich bei Betriebsstätten aber generell geboten.
Weitere Versuche der künstlichen Gestaltung (Ausbaggerung) von Bachläufen
sollten generell vermieden werden.
3.3.3.3.2 Brunnen (18)
Auf der Hochterrasse nördlich des Friedhofs befinden sich zwei Brunnen, die die
Trinkwasserversorgung des Zentrums sicherstellen. Im Bereich der Entnahmestellen
ist ein Brunnenschutzgebiet ausgewiesen, um die Trinkwasserqualität zu sichern.
Unverständlicherweise
ist
der
Einzugsbereich
der
Brunnen
im
Regionalen
Raumordnugsprogramm Wien-Umland als “Eignungszone für die Gewinnung von
mineralischen Rohstoffen” ausgewiesen.
3.3.3.4 Chancen
3.3.3.4.1 Bäche (21)
Derzeit ist die Benützung des potentiellen Erholungsraumes um den Weidenbach
nicht möglich, da keine dementsprechende Infrastruktur (Wege, Übergänge,
Sitzgelegenheiten, Verbindungen zum Siedlungsraum) vorhanden ist, obwohl er im
Regionalen
Raumordnungsprogramm
Wien-Umland
als
regionale
Grünzone
ausgewiesen ist.
Der Weidenbach und auch die Gräben im nördlichen Teil der Gemeinde sollten durch
Auflockerung des Böschungsprofils und standortgemäße Bepflanzung der Uferzone
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aufgewertet werden und könnten dann auch Pufferzonen und Gliederungselemente
zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen darstellen.
Der Sulzgraben zwischen Herrschaftsgründen und B 220 ist zur Zeit, ähnlich wie der
Weidenbach, für die Bevölkerung kaum zugänglich, obwohl er sich für die Führung
eines Rad- und Fußweges von Gänserndorf zum Naturdenkmal Ziegelwerk anbieten
würde. Verläßt der Sulzgraben den schützenden Wald der Herrschaftsgründe und
quert die offene Landschaft verliert er jedes Flair. Durch Uferpflanzungen und
Renaturalisierung der ausgebaggerten Stellen kann ein wertvolles Grünelement
entstehen.
3.3.3.4.2 Teiche (6)
Im gegenwärtigen Zustand ist der Teich am Ziegelwerk als Erholungsraum für die
Bevölkerung von geringem Interesse. Es fehlen sowohl Zugänge als auch die interne
Erschließung (Wege, Sitzbänke,...). Dieser Bereich könnte mit dem Sulzgraben
besser verbunden werden und somit auch ökologisch wertvoller sein (einerseits
durch Wege für die Bevölkerung und andererseits durch Heckenpflanzungen für die
Tierwelt).
3.3.3.4.3 Brunnen (22)
Am
südlichen
Rand
der
Gemeinde
grenzt
ein
Brunnenschutzgebiet
von
Obersiebenbrunn an. Obwohl eine lokale Trinkwasserversorgung in diesem Bereich
(Gänserndorf-Süd) möglich wäre, wird diese ausschließlich von der NÖSIWAG
sichergestellt.
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3.3.4 Freizeit- und Erholungseinrichtungen
3.3.4.1 Stärken
3.3.4.1.1 Sportplatz und Tennisplatz (1)
Dieser öffentliche Bereich liegt in einem Einfamilienhausgebiet westlich der
Prottesstraße und besteht aus einem Trainingsplatz und einer Hauptanlage mit
integrierter Laufbahn und dazugehöriger Tribüne. Direkt auf dem Sportareal befinden
sich auch ein Minigolfplatz, Kinderspielplatz und Vereinswirtshaus. Somit ist dieser
Ort ein Sport- und Freizeittreff, der nicht nur von benachbarten Schulen als
Nutzungsstätte aufgesucht wird, sondern allen Gänserndorfern zugute kommt.
3.3.4.1.2 Spielplätze
Nördlich der Bahnstraße, (Höhe Schmid-Villa) befindet sich ein gut ausgestatteter
Spielplatz, der in zwei Bereiche aufgeteilt ist. Der nördliche Bereich ist für Kleinkinder
mit Sandkasten, Schaukeln und Sitzgelegenheiten für die Betreuer eingerichtet. Der
südliche Teil ist für Kinder die sich ohne Betreuung austoben wollen. Er ist eine Art
Abenteuerspielplatz mit Seilbahn, Brücken, Kletterstangen,...
Die Lage des Spielplatzes ist ein großes Plus. Durch die Nähe zu den umliegenden
Gebäuden ist er leicht und schnell zu erreichen und liegt aber doch soweit entfernt,
daß sich Kinder lautstark austoben können ohne große Störungen zu verursachen.
Der Spielplatz südlich der Bahnstraße ähnelt vom Aufbau dem Spielplatz nördlich der
Bahnstraße (wieder zwei Bereiche). Der große Vorteil dieses Spielplatzes ist seine
Lage, da er sich in unmittelbarer Nähe von mehreren Kindergärten befindet und noch
dazu an einem Fußweg liegt, der die Bahnstraße mit der Wienerstraße verbindet und
genau zu einem Übergang über die Bahntrasse führt.
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3.3.4.1.3 Minigolfplatz (10)
Unweit des Safariparks, im gleichen Waldgebiet in Richtung Gänserndorf-Stadt, liegt
an der Straße auch ein Minigolfplatz. Vor allem im Sommer bietet er den
Gänserndorfern,
hauptsächlich
wahrscheinlich
den
Zweitwohnbesitzern
aus
Gänserndorf-Süd eine nette Abwechslung.
3.3.4.1.4 Rad und Wanderwege
Es gibt zahlreiche Radwanderwege die in die Region bzw. rund um Gänserndorf
führen und individuelle Routen durch das Weinviertel ermöglichen.
Sie bieten den "Radlern" die Möglichkeit diese Region auf eine naturnahe Art und
Weise kennenzulernen bzw. zu erforschen.
3.3.4.1.5 Reithof (11)
Der Reithof in Gänserndorf Süd stellt eine der in Gänserndorf seltenen
Freizeitmöglichkeiten im Naturraum dar.
3.3.4.2 Schwächen
3.3.4.2.1 Freizeit- und Erholungseinrichtungen (16)
Östlich der Neusiedlerstraße liegt ein relativ großes Waldstück, das früher eine BMXBahn und einen Fitnessparcour hatte. Nachdem die angebotenen Einrichtungen nicht
genutzt wurden, wurde das Gebiet sich selbst überlassen und das Grundstück
verwaist zusehends. Die Sinnhaftigkeit der Lage dieser Einrichtungen, sofern sie
nicht nur den Zweitwohnsitzern von Gänserndorf-Süd zugute kommen sollen, ist
anzuzweifeln.
Die Radwegverbindung zwischen Gänserndorf-Stadt und –Süd ist nicht geschlossen.
Es gibt keine durchgängigen Radwege rund um Gänserndorf und zu den
Einkaufszentren.
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Vor allem des Freizeitangebot für Jugendliche läßt zu wünschen übrig. Kein Wunder
also, daß die Gänserndorfer Jugend den Ort verläßt.
3.3.4.3 Chancen
3.3.4.3.1 Kulturlandschaften (25)
In den nicht verbauten, überwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen des
nördlichen Teil des Gemeindegebietes befinden sich über 80 Pumpstationen der
OMV, die prägend für das Landschaftsbild sind.
3.3.4.3.2 Kulturgüter
Im gesamten Gemeindegebiet befinden sich verschiedenste unter Denkmalschutz
gestellte Bauten oder andere Kulturdenkmäler (Kellergasse, Halterberg, ...) die in
ihrer Gesamtheit positiv zu beurteilen sind, hier aber nicht im einzelnen aufgeführt
werden (siehe Strukturanalyse zu Kulturgütern).
3.3.4.3.3 Erholungsräume
Ausbau von Erholungsräumen:
Der Halterberg sollte als naturräumliches Potential verstanden und als Grünanlage
gestaltet werden. Der Ausblick den er durch seine Höhe auf des gesamte Gebiet
rund um Gänserndorf gestattet ist ein Potential, das einzigartig im Gemeindegebiet
ist.
Auch der Wald beim Friedhof könnte für Zwecke der Erholung besser ausgestaltet
werden. (23) (24)
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3.3.5 Safaripark (9)
3.3.5.1 Stärken
Der Safari- und Abenteuerpark - Gänserndorf ist der einzige seiner Art in Österreich
und dem angrenzenden Ausland. Er befindet sich im Süden des Gemeindegebietes
und umfaßt eine Fläche von 6,5 ha, auf der an die 770 Tiere gehalten werden. Der
Park ist von April bis Oktober geöffnet und zieht Besucher weit über die
Gemeindegrenzen hinaus an. Er liegt inmitten des Waldgürtels in Gänserndorf Süd,
nur ein kleiner Teil seiner Gesamtfläche ist baumlose, sogenannte „Savanne“. Da
das Gelände selbst durch den nur geringfügig verändert wurde, fügt er sich
problemlos in die umgebende Landschaft ein. Angegliedert dem Safaripark ist auch
ein Abenteuerpark, dessen Programm auf Familien mit Kindern ausgerichtet ist.
3.3.5.2 Schwächen
Seit nahezu 30 Jahren wird der Park als Familienunternehmen geführt wird und es
wurde verabsäumt die Präsentation an den Lauf der zeit anzupassen. Die Gestaltung
des Parks lädt nicht unbedingt zu mehrmaligen Besuchen ein.
Da der Park mittlerweile direkte Nachbarn (Gänserndorf-Süd) hat besteht immer
wieder die Gefahr von Anrainerbeschwerden.
Durch seine Ausrichtung auf Publikum mit eigenem PKW stellt der Safaripark vor
allem an schönen Sommerwochenenden einen nicht unerheblichen Verkehrserreger
dar.
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3.3.5.3 Bedrohungen
Vor allem durch die boomende Freizeitindustrie der Abenteuer- und Erlebnisparks
wächst die Konkurrenz für den Safari- und Abenteuerpark Gänserndorf ständig.
Die zeitweilig recht intensiven Anrainerprobleme scheinen zur Zeit abgeflaut, könnten
aber mit steigenden Besucherzahlen ebenso wieder ansteigen.
3.3.5.4 Chancen
Der Safari- und Abenteuerpark stellt durch seine Einzigartigkeit sicherlich eine
Chance für Gänserndorf dar. Sein Bekanntheitsgrad über die Staatsgrenze hinaus
bietet die Möglichkeit für neue Zukunftskonzepte. Umgestaltungen und neue Ideen
müßten den Park konkurrenzfähig machen und könnten gleichzeitig für die gesamte
Gemeinde
eine
Bereicherung
darstellen.
(Ideen
zum
Aufbau
von
Studieneinrichtungen usw.). (9) (10)
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3.3.6 RESUMEE
Insgesamt zeichnet sich im Bereich Grünraum für uns ein recht positives Bild von
Gänserndorf. Die Gemeinde verfügt über eine Menge von bisher ungenutzten und
vernachlässigten Potentialen. Die meisten der vorhandenen Schwächen sind durch
einfache Maßnahmen zu entschärfen und sogar in Stärken umzuwandeln.
Derzeit verkauft die Gemeinde Gänserndorf sich unter Ihrem Wert und ist blind für
die vorhandenen Schönheiten und Eigenheiten, die auch die Identität eines Ortes
prägen, und die sich sozusagen vor der eigenen Haustür befinden.
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3.3.7 Quellen

Eigene Erhebungen in der Gemeinde April/Mai 99

Gespräche mit Bewohnern Gänserndorf sowie
E.Wiesinger u. G. Scheifinger (Safari- und Abenteuerpark Gänserndorf) April/Mai 99

Flächenwidmungsplan Gänserndorf M: 1:5.000, Verfasser: D.I. Karl Siegl, Stand: Sept.98

Realnutzungskarte erstellt von den Gruppen des P2 April 99

Themenspezifische Strukturberichte der Gruppen des P2 99

Stadtplan Gänserndorf
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3.4 1. LEITBILD (1. u. 2. Zielebene)
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