Newsletter 3/2009 - Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED

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Aktuelles aus der DDR-Forschung
3/2009
Ein Newsletter der
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Redaktion: Ulrich Mählert
20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit
2009 widmeten sich in ganz Deutschland und Europa zahllose Ausstellungen,
Workshops, Konferenzen, Vorhaben, Publikationsbeiträge und Filme den Ereignissen
vom Herbst 1989, die den Zusammenbruch des kommunistischen Systems
einleiteten. Nicht zuletzt zeugt der Erfolg der Plakatausstellung der Bundesstiftung
Aufarbeitung, die an 500 Städte und Gemeinden bundesweit ausgeliehen wurde,
ergänzt von einem umfangreichen Begleitprogramm, vom öffentlichen Interesse an
der Thematik. Im Newsletter „Aktuelles aus der DDR-Forschung" unternehmen wir
gar nicht erst den Versuch, das umfangreiche Veranstaltungsangebot zu den
Jubiläen aufzuführen, sondern verweisen höchstens punktuell auf einige Vorhaben.
Einen Überblick über die unzähligen großen und kleinen Projekte, die Vielzahl an
Aktivitäten in den Kommunen unseres Landes, Publikationen und Filmprojekte sowie
aktuelle Ereignisse gibt regelmäßig der eigens von der Stiftung Aufarbeitung
erarbeitete Newsletter „20 Jahre Friedliche Revolution“, der bereits zum zehnten Mal
erschienen ist. Er kann unter www.stiftung-aufarbeitung.de/downloads/news/09.pdf
heruntergeladen werden.
Im kommenden Jahr feiern wir das 20. Jubiläum der Vereinigung der beiden
deutschen Staaten am 3. Oktober 1990. Aus diesem Anlass gibt die Stiftung den
Newsletter „20 Jahre Deutsche Einheit“ heraus, der regelmäßig über bundesweite
Aktivitäten von Institutionen, aber auch über Planungen und Initiativen in den Städten
und Kommunen anlässlich der Erinnerungsjahrs 2010 informiert. Die Verbreitung des
Newsletters erfolgt online und erreicht damit direkt mehrere Tausend Nutzer im
gesamten Bundesgebiet. Der Newsletter „20 Jahre Deutsche Einheit“ setzt die Reihe
„20 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ fort, die sich seit 2008 zu
einem zentralen Medium der Vernetzung etabliert hat.
Ausstellungen und Museen
Im November 2009 wurde am Checkpoint Bravo (Albert-Einstein-Ring/ Europarc,
14532 Kleinmachnow), der ehemaligen Grenzübergangsstelle Drewitz-Dreilinden, die
neue Open-Air-Ausstellung „FREUNDwärts – FEINDwärts“ zur Geschichte des
deutsch-deutschen Grenzübergangs eröffnet. Anhand persönlicher, mit dem
Checkpoint verbundener Schicksale, wirft die Ausstellung Schlaglichter auf die
deutsch-deutsche Teilungsgeschichte.
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Ebenfalls im November 2009 sollte die neue Dauerausstellung "Ich bin als Mensch
geboren und will als Mensch hier raus! Der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau im
Erziehungssystem der DDR" im Rahmen des 7. Treffens ehemaliger Insassen des
Geschlossenen Jugendwerkhofs eingeweiht werden. Sie dokumentiert Geschichte,
Struktur und Arbeitsweise der Spezialheime der DDR-Jugendhilfe. Für die erweiterte
Dauerausstellung steht nun das gesamte Erdgeschoss des ehemaligen
Verwaltungsgebäudes des GJWH zur Verfügung. Nähere Informationen:
Erinnerungsstätte
im
Geschlossenen
Jugendwerkhof
Torgau,
Am
Fischerdörfchen 15, 04860 Torgau, www.jugendwerkhof-torgau.de.
Ab dem 2. Dezember 2009 bis 31. Januar 2010 präsentiert das Stadtgeschichtliche
Museum Leipzig in einer Vorschau die Ausstellung „Projekt Heldenstadt“, die als 2.
Teil für die ständige Ausstellung „Moderne Zeiten“ im Alten Rathaus erarbeitet wird.
Leipzig war während der revolutionären Ereignisse 1989 Brennpunkt des
Geschehens, nicht zuletzt wegen der friedlichen Montagsdemonstrationen im
Oktober 1989. Die Schau präsentiert Originaltransparente, Fotos sowie audiovisuelle
Medien, ergänzt durch künstlerische Interpretationen. Ort: Stadtgeschichtliches
Museum Leipzig, Böttchergäßchen 3, 04109 Leipzig.
Seit 2007 gibt eine ständige Ausstellung über die Geschichte der Potsdamer
Gedenkstätte „Lindenstraße 54/55" als sowjetisches Geheimdienst- und StasiUntersuchungsgefängnis Auskunft. Am 3. Dezember 2009 um 19 Uhr wird in der
Gedenkstätte ein ergänzendes Ausstellungsmodul eingeweiht. Das unter dem Titel
"Haus der Demokratie" stehende Ausstellungsprojekt beschäftigt sich am Beispiel
der Stadt und des Bezirks mit den Ursachen, der Geschichte und den Folgen der
friedlichen Revolution in der DDR. Hierbei konzentriert sich das Projekt auf die
oppositionellen Gruppen und ihre Protagonisten, die Formierung zu Bewegungen
und Parteien im Herbst 1989 und ihre Entwicklung hin zu den Organisationen der
demokratischen Umgestaltung, die das Ende des SED-Staates herbeiführten.
Kontakt: Gedenkstätte Lindenstraße 54/55, Lindenstraße 54/55, 14467 Potsdam, Tel:
0331/2896803 bzw. 0331/2896136.
Die Wanderausstellung der Landesbeauftragten für Mecklenburg-Vorpommern
für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR und der
Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern „Aufbruch im
Norden“ vermittelt auf 12 Ausstellungstafeln einen Eindruck von den Geschehnissen
während der friedlichen Revolution 1989/90 in der Region MecklenburgVorpommern. Sie kann kostenfrei bei der Landesbeauftragten für die StasiUnterlagen, Jägerweg 2, 19053 Schwerin bestellt werden. Nächste Stationen sind:
Bis zum 11. Dezember 2009 das Rathaus Demmin, vom 14. Dezember 2009 bis 12.
Januar 2010 das Rathaus Neustrelitz.
Die Ausstellung „Falkensee und Sachsenhausen. Biografien unter der sowjetischen
Besatzungsmacht 1945-1950“ widmet sich dem Thema Verhaftungen durch die
sowjetischen Sicherheitsorgane in einer lokalhistorischen und biografischen
Perspektive. Sie dokumentiert wichtige Ereignisse und Entwicklungen der
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Nachkriegsgeschichte des Ortes Falkensee und zentrale Aspekte des Haftalltags im
Speziallager Sachsenhausen. Entlang einer Zeitachse der Jahre 1945 bis 1950
werden 18 Schicksale von Falkenseern in diesen historischen-politischen Kontext
eingeordnet. Die Sonderausstellung ist bis zum 31. Dezember 2009 im
Sonderausstellungsbereich des Museums Sowjetisches Speziallager in der
Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Straße der Nationen 22, 16515
Oranienburg zu sehen.
Im Westsächsischen Textilmuseum Crimmitschau (Leipziger Straße 125, 08451
Crimmitschau) wird bis zum 3. Januar 2010 die Wanderausstellung des Deutschen
Rundfunkarchivs Potsdam „Keine Konkurrenz in dem Sinne... Werbung in der DDR“
gezeigt. Die Ausstellung gibt einen Einblick in das Werbeschaffen in der DDR
anhand der verschiedenen Werbemittel. Vorhergehende Station der Schau war das
Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt.
Der Landtag Brandenburg zeigt in seinem Präsidialbereich bis zum 8. Januar 2010
eine umfangreiche Fotoausstellung des Fotografen Harald Hauswald. Die Schau
„Auferstanden aus Ruinen“ präsentiert Fotoarbeiten des Künstlers aus vier
Jahrzehnten, von den 1970er Jahren bis heute. Hauswalds schwarz-weiße
Lichtbilder erlauben dem Betrachter einen eindrucksvollen und ungeschönten Blick in
das Alltagsleben in Ost und West vor und nach dem Mauerfall. Anschrift: Landtag
Brandenburg, Am Havelblick 8, 14473 Potsdam. Der im Jaron Verlag erschienene
Bildband zur Ausstellung ist über den Buchhandel erhältlich.
Seit Oktober 2009 ist im Deutschen Historischen Museum in Berlin die Ausstellung
„Kunst und Kalter Krieg“ zu sehen. Die zuvor im Germanischen Nationalmuseum
Nürnberg gezeigte Schau gibt einen Überblick aus internationaler Sicht über die
Kunstproduktion während der deutschen Teilung. Unter den rund 300 ausgestellten
Installationen, Gemälden, Fotografien, Videos, Skulpturen von 120 Künstlern finden
sich unter anderem Werke von Kiefer, Heisig, Beuys, Tübke, Immendorf, Mattheuer
und Baselitz. Die in fünf Sektionen gegliederte Ausstellung ist noch bis zum 10.
Januar 2010 im Pei-Bau des DHM, Hinter dem Gießhaus 3, 10117 Berlin zu
besichtigen.
In der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (Genslerstr. 66, 13055 Berlin)
können noch bis zum 15. Januar 2010 die Wanderausstellungen des litauischen
Zentrums zur Erforschung von Genozid und Widerstand und des litauischen
Außenministeriums „Chronik der Gewalt – Litauen 1939-41“ sowie „Der baltische
Weg. Das Baltikum 1989“ besichtigt werden. Anlässlich des 70. Jahrestages des
zwischen Hitler und Stalin vereinbarten Nichtangriffspaktes sowie des Falls des
Eisernen Vorhangs thematisieren die Ausstellungen den Einmarsch der sowjetischen
Truppen in das litauische Staatsgebiet und die Überwindung der kommunistischen
Diktatur im Jahre 1989. Internet: www.stiftung-hsh.de.
Am 23. Februar 2010 wird in der Dokumentations- und Gedenkstätte in der
ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des MfS, Hermannstr. 34b, 18053 Rostock
die Ausstellung „’Zwischen Aufbegehren und Anpassen.’ Jugend in der DDR“
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eröffnet. Sie zeigt Fotografien und Dokumente aus den Unterlagen des MfS, die die
Einflussnahme und Kontrolle der Jugendlichen durch den SED-Staat illustrieren.
Vom 24. Februar bis 31. März 2010 zeigt die Dokumentations- und Gedenkstätte
in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des MfS in Rostock (Hermannstr.
34 b) die Ausstellung „Zwischen Aufbegehren und Anpassen“ zum Thema Jugend in
der DDR. Jugendliche galten in der DDR als „Kampfreserve der Partei“. Demgemäß
wollte Vater Staat der Erziehung der Kinder und Jugendlichen nichts dem Zufall
überlassen. Die Heranwachsenden wurden institutionell straff eingebunden, von der
Mitgliedschaft bei den Jungen Pionieren bis hin zur FDJ. Abweichungen waren nicht
erwünscht, im Privaten jedoch an der Tagesordnung. Insbesondere dieser
Diskrepanz zwischen Diktat und Alltag widmet sich die Ausstellung der BStU.
Mit „Glück für alle! Wirklichkeit in DEFA-Filmen der fünfziger Jahre“ ist eine bis zum
7. März 2010 geöffnete Ausstellung im Filmmuseum Potsdam überschrieben, in der
zahlreiche DEFA-Filmausschnitte aus den Jahren 1949 bis 1961 gezeigt und
zeitgeschichtlich eingebettet werden. Sie soll einen Einblick in die DDRLebenswirklichkeit in der Zeit zwischen Staatsgründung und Mauerbau gewähren.
Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der DEFA-Stiftung, dem Progress FilmVerleih, dem Deutschem Rundfunkarchiv, dem Bundesarchiv und dem
Bundespresseamt entstanden. Adresse: Filmmuseum Potsdam, Breite Straße 1A,
14467 Potsdam.
Anhand von zehn sehr unterschiedlichen autobiographischen Erzählungen zeichnet
die Ausstellung „1989. Ein Jahr des Umbruchs und der Hoffnung“ ein differenziertes
Bild von der Erinnerung an die Zäsur 1989 bzw. von den an die Ereignisse
geknüpften Erwartungen und Wünsche. Das Kooperationsprojekt von
Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR, Zeitzeugenpreis Berlin-Brandenburg
und Stadtgeschichtlichem Museum Berlin-Spandau ist bis zum 7. März 2010 im
Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR, Erich-Weinert-Allee 3, 15890
Eisenhüttenstadt zu sehen, Internet: www.alltagskultur-ddr.de.
Der Fotograf Michael Lüder wählte die Dunkelheit als Metapher für die
verschwundene Grenze zwischen Ost- und Westberlin bzw. dem Brandenburger
Umland. Die ausschließlich nachts oder in der Dämmerung in den vergangenen
sechs Jahren entstandenen Lichtbilder stellt nun eine Ausstellung (bis zum 18. März
2010) in der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung vor.
Anschrift: Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17, 14473 Potsdam. Info: www.politischebildung-brandenburg.de.
Das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth präsentiert bis zum 31. März 2010
die Ausstellung „Wir sind gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre
Ausreise... – Die Ausreisewelle aus der DDR 1989 am Beispiel der Prager
Botschaftsflüchtlinge“. Kontakt: Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth, Mödlareuth
13, 95183 Töpen, www.moedlareuth.de.
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Eine Ausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig widmet sich der
Entwicklung und Bedeutung des Sports in der DDR und der BRD. Für die DDRFührung hatte der Sport größte Bedeutung und wurde entsprechend gefördert, nicht
zuletzt, um mit sportlichen Erfolgen für die Sache des Sozialismus werben zu
können. Der Westen ging zu dieser Politisierung des Sports zunächst auf Distanz,
die er jedoch angesichts der Erfolge der ostdeutschen Sportler nicht aufrechterhalten
konnte. Die Schau „Wir gegen uns. Sport im geteilten Deutschland“ vermittelt ein
eindrückliches Bild vom Wettstreit der Systeme auf dem Gebiet des Sports. Sie ist
bis zum 5. April 2010 im ZFL, Grimmaische Str. 6, 04109 Leipzig zu sehen. URL:
www.hdg.de/zfl. Ein Ausstellungsband ist über den Buchhandel erhältlich.
Noch bis zum 5. April 2010 ist im Alliiertenmuseum (Clayalle 135, 14195 Berlin) die
Sonderausstellung „Wall Patrol – Die Westmächte und die Berliner Mauer 19611990“ zu sehen. Die Schau dokumentiert die täglichen Patrouillen der Westmächte
an der Berliner Mauer zwischen 1961 und 1990. Den Mittelpunkt der Ausstellung
bildet ein britisches Aufklärungsfahrzeug. Ergänzt wird die Präsentation durch
Filmausschnitte,
Fotos,
Pläne
sowie
Auswertungsprotokolle.
Internet:
www.alliiertenmuseum.de.
Mit "Helden auf Zeit" ist eine neue Ausstellung übertitelt, die Werke aus dem Fundus
des Beeskower Kunstarchivs präsentiert. Mehr als 40 Gemälde und Plastiken zeigen
sehr unterschiedliche Porträts von Menschen aus vier Jahrzehnten bildender Kunst
in der DDR. Die Porträts, unter ihnen Auftragsarbeiten, können bis 20. Juni 2010 im
Bildungs-, Kultur- und Musikschulzentrum Burg Beeskow, Frankfurter Str. 23,
15848 Beeskow betrachtet werden.
Im Haus der Geschichte in Wittenberg wurde am 20. Oktober 2009, aus Anlass
der Lutherdekade zum Reformationsjubiläum 2017, das Informations- und
Dokumentationszentrum "Luther in der DDR" feierlich eröffnet. Das neue Zentrum
dokumentiert u. a. den staatlich gesteuerten Umgang mit Luther. Einen Schwerpunkt
bildet hierbei das Lutherjahr 1983. Die im Aufbau befindliche Bibliothek umfasst die
wesentlichen, in der DDR verlegten Publikationen. Des Weiteren beinhaltet der
Fundus Fotos, Zeitungs- und Zeitschriftenartikel sowie Rundfunk- und
Fernsehbeiträge. Die Sammlung soll durch Bücher und Dokumente aus Privatbesitz
ergänzt werden. Initiatoren und Träger der Einrichtung sind der Wittenberger
"PFLUG e. V." und das Berliner Institut für vergleichende Staat-Kirche-Forschung.
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10 bis 18 Uhr, Sa/So 11 bis 18 Uhr. Anschrift: Haus der
Geschichte, Schlossstr. 6, 06886 Wittenberg.
Die Plakatausstellung „Die heile Welt der Diktatur? Alltag und Politik in der DDR“
stellt Fotos des STERN-Fotografen Harald Schmitt und Texte des Historikers Stefan
Wolle zum Thema Alltag und Politik in der SED-Diktatur vor. Sie ist ein
Kooperationsprojekt des STERN und der Bundesstiftung Aufarbeitung. Die im
Verlauf des Jahres 2009 erarbeitete Präsentation wird 20 DIN A 1 Plakate umfassen
und ab Anfang 2010 gegen eine Schutzgebühr insbesondere an kommunale Träger
der historisch-politischen Bildungsarbeit sowie an Schulen abgegeben.
Weiterführende Informationen: www.stiftung-aufarbeitung.de.
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Archive und Bibliotheken
Im Themenjahr zum 20. Jahrestag des Mauerfalls unterstützt das Bundesarchiv die
Forschung zur Geschichte der DDR mit weiteren 14 Online-Findbüchern zu den
staatlichen Beständen. Diese umfassen mehr als 12.000 Verzeichnungseinheiten für
die Online-Recherche. Damit hat sich das Angebot auf insgesamt 173 OnlineFindbücher erhöht. Die nachstehenden Findbücher sind hauptsächlich durch die
Erschließung bisher unzugänglicher Akten sowie durch die Retrokonversion und
Überarbeitung von vorliegenden konventionellen Findmitteln entstanden: DZ 4
Deutscher Städte- und Gemeindetag (1951 - 1978); DC 20 Ministerrat der DDR,
Protokollabteilung (Überlieferungszeitraum 1950 - 1989); DC 20 Ministerrat der DDR,
Anleitung der örtlichen Staatsorgane (1953 - 1989); DC 20 Ministerrat der DDR,
Staatsekretär für die "Koordinierung der Arbeit nach Westberlin" (1963 - 1973); DC
20 Ministerrat der DDR, Staatssekretär für Staats- und Wirtschaftsrecht (1967 1972); DC 20 Ministerrat der DDR, Staatssekretär für Staats- und Wirtschaftsführung
(1967 - 1972); DC 20 Ministerrat der DDR, Staatssekretär für Organisation und
Inspektion (1972 - 1989); DO 1 Ministerium des Innern, Stab Organisation (1950 1962); DG 2 Ministerium für Schwerindustrie, Anorganische Chemie (1945 - 1958); N
2531 Nachlass Julius Balkow (1929 - 1886); N 2506 Nachlass Greta Kuckhoff (1878 1983); DC 9 Presseamt beim Vorsitzenden des Ministerrates (1949 - 1990); DM 103
Zentralstelle für Bildung des Ministeriums für Verkehrswesen (1954 - 1989); E 301
Zentralstelle für Materialökonomie des Ministeriums für Materialwirtschaft Dresden
(1987 - 1990). Kurzinformationen zu den Findbüchern unter www.bundesarchiv.de.
Kontakt: Bundesarchiv, Abteilung DDR, E-Mail: [email protected].
Im Juli 2009 hat das Bundesarchiv die Fotodokumentation der Berliner Mauer durch
die Fotografen Philipp J. Bösel und Burkhard Maus übernommen. 1984 haben die
beiden Künstler 18,5 km Berliner Mauer fotografisch vermessen. Diese weltweit
einzigartige Dokumentation des Bauwerks mit insgesamt 1171 Fotos soll bis Herbst
2009 vollständig digitalisiert und über das Digitale Bildarchiv
(www.bild.bundesarchiv.de) verfügbar sein. Kontakt: Dr. Oliver Sander, E-Mail:
[email protected].
In der Reihe Bibliotheksbriefe der Stiftung Archiv der Parteien und
Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO) sind folgende
aktuelle Übersichten über die Bestände online verfügbar: „Ostdeutsche Medien im
Umbruch. Presse und Verlage, Rundfunk und Fernsehen“ (6/2009, Bearbeiterin:
Jana Tschentschel); „Die Luftbrücke in der Berlin-Blockade“ (7/2009, Auswahl:
Carmen Adam) sowie „Literatur und Literaturwissenschaft in der DDR“ (8/2009,
Zusammenstellung: Jana Tschentschel). URL: www.bundesarchiv.de, Rubrik
Abteilungen und Dienststellen/SAPMO.
Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der friedlichen Revolution möchte das
Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt Wege zu einer intensiveren Befassung mit der
Geschichte und Lebenswirklichkeit in der DDR aufzeigen. 2009 sowie im
kommenden Jahr präsentiert das Landeshauptarchiv eine breite Quellenauswahl
zum Thema 1989/90. Umfassende Recherchemöglichkeiten zu den einschlägigen
Beständen des Landeshauptarchivs sollen in diesem Zeitraum aufgebaut werden.
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Das Archiv verwaltet mehr als 18.000 laufende Meter Akten sowie zahlreiche Fotos,
Filme und Karten aus den Jahren 1945-1990 zu den ehemaligen Bezirken
Madgeburg und Halle. Als zuständiges Archiv für die Überlieferung des Landes
Sachsen-Anhalt (1945/47-1952) und der Bezirke Halle und Magdeburg (1952-90)
archiviert es nicht nur die staatliche Überlieferung, sondern auch die Unterlagen der
verstaatlichten Wirtschaft, der SED und des FDGB. Weitere Informationen unter
www.lha.sachsen-anhalt.de.
Publikationen
Im Mai 2009 fand in Leipzig das XX. Bautzen-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung
(FES) statt. Die diesjährige Veranstaltung stand unter der Überschrift „Freiheit und
Unfreiheit als deutsche Erfahrung“. Auf der Internetseite der FES ist nun unter
http://library.fes.de/pdf-files/bueros/leipzig/06732.pdf der umfangreiche Tagungsband
als PDF erhältlich.
Neben den Forschungsergebnissen des Zentrums für Zeithistorische Forschung
(ZZF), stellt die jüngste Ausgabe des Potsdamer Bulletins für Zeithistorische Studien
(Nr. 45/46) aktuelle Forschungs- und Dissertationsvorhaben sowie die wichtigsten
Veranstaltungen des ZZF vor. Darüber hinaus widmet sich der Beitrag von Friederike
Sattler der Herausbildung von Wirtschaftseliten in Europa seit den 1970er Jahren. Im
Zentrum des Beitrages von Patrice G. Poutrus steht die Aufnahme von Flüchtlingen
in der Bundesrepublik von den frühen 1950er Jahren bis Mitte der 1970er Jahre. Das
Bulletin kann über das ZZF, Am Neuen Markt 1, 14467 Potsdam, gegen eine
Schutzgebühr von 2,24 € bezogen werden.
Seit 1993 gibt die Abteilung Bildung und Forschung der BStU das Handbuch
Anatomie der Staatssicherheit heraus. Der Leitfaden stellt Wissenschaftlern und
interessierten Nutzern in Teillieferungen umfassendes Grundwissen zum MfS zur
Verfügung. In dieser Reihe sind nun zwei weitere Veröffentlichungen erschienen. Der
Band „Die Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG)“ von Roger
Engelmann und Frank Joestel zeichnet die Entwicklung dieser Diensteinheit nach, zu
deren Aufgaben die zentrale Auswertung und Information, einschließlich der
Berichterstattung an die politische Führung, zählte.
Tobias Wunschik belegt in „Hauptabteilung VII: Ministerium des Innern, Deutsche
Volkspolizei“ die intensive und flächendeckende Überwachung der Volkspolizei durch
das MfS. Die Hauptabteilung VII war für die Organisation der Zusammenarbeit mit
dem Ministerium des Innern der DDR und gleichzeitig für dessen Überwachung
zuständig.
Die Publikationen können in Druckform bei der BStU, Abt. Bildung und Forschung,
[email protected] gegen eine Schutzgebühr von 5 € erworben bzw. unter
www.bstu.bund.de heruntergeladen werden.
Der Historikertag 2008 in Dresden stand unter dem Zeichen „Ungleichheiten“. Ein
Panel der Zusammenkunft erörterte die Ungleichheiten im ostdeutschen
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Transitionsprozess 1989/90. Die aktuelle Ausgabe der vom Hannah-Arendt-Institut
für
Totalitarismusforschung
in
deutscher
und
englischer
Sprache
herausgegebenen Zeitschrift Totalitarismus und Demokratie ist mit „Ungleichheiten
im Transitionsprozess“ (Heft 1, 2009) überschrieben und versammelt die
Redebeiträge des Panels zu dieser Thematik. Matthias Damm und Mark R.
Thompson diskutieren, warum sich der Begriff Revolution für den Sturz des SEDRegimes durchgesetzt hat. Michael Richter untersucht die ungleichen Ziele von
Massen und Eliten im Transitionsprozess. Francesca Weil wirft einen Blick auf die
Runden Tische, die sich in den DDR-Bezirken bildeten. Gunnar Peters befasst sich
mit der 10. Volksammer und dem 11. Bundestag 1990. Günther Heydemann stellt
Kohls „blühende Landschaften“ den Realitäten in den neuen Bundesländern
gegenüber. Abstracts und Inhaltsverzeichnis unter: www.hait.tu-dresden.de/td.
In der Schriftenreihe der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen (LZT)
erschien unlängst der für die LZT bearbeitete Band von Silke Satjuktow „’Die Russen’
in Deutschland“, der auf der Habilitationsschrift der Historikerin basiert. Der Band
gibt einen kurzen Überblick zum Thema Besatzung und widmet sich im Hauptteil der
knapp 70-seitigen Broschüre den Alltagsbeziehungen zwischen den sowjetischen
Truppen und der DDR-Bevölkerung. Der DDR-Bürgerrechtler und Religionssoziologe
Erhart Neubert umreißt in „Opposition in der DDR“ Geschichte und Praxis des
Widerstands gegen die kommunistische Diktatur in der DDR von 1945 bis 1989. Die
genannten Publikationen der Schriftenreihe können unter www.lzt.thueringen.de zum
Preis von 3 € (innerhalb Thüringens) bzw. 5 € bestellt werden.
Die Landeszentrale stellt des Weiteren in ihren Blättern zur Landeskunde den Beitrag
von Francesca Weil zu den Runden Tischen in der DDR 1989/90 vor, die maßgeblich
an der Demokratisierung der DDR beteiligt waren. Bezug über die LZT,
Regierungsstr. 73, 99084 Erfurt oder über die Website der LZT.
Eine Publikation von Bundesstiftung Aufarbeitung und Berlin Story Verlag
zeichnet anhand der Geschichte von 120 Mauersegmenten, die nunmehr in mehr als
40 Staaten weltweit Ausstellungs- bzw. Sammelobjekte sind, die Erinnerung an den
Kalten Krieg und die Teilung Europas nach. Zu den neuen Besitzern der Mauerteile
zählen u. a. japanische Geschäftsleute, prominente Kunstsammler, US-Präsidenten,
private Sammler sowie der Papst. Der zahlreiche Fotos umfassende Band kann über
den Buchhandel für 19,80 € bezogen werden.
Die Bundeszentrale für politische Bildung verweist auf
Veröffentlichungen, die unter www.bpb.de erworben werden können:
nachstehende
Autor Bill Niven geht in „Das Buchenwaldkind“ der Geschichte von Stefan Jerzy
Zweig nach, der als Vierjähriger aus dem KZ Buchenwald 1945 befreit wurde. Zweigs
Geschichte wurde durch den Roman „Nackt unter Wölfen“ von Bruno Apitz bekannt.
Niven liefert nun eine kritische Betrachtung des Mythos Buchenwald und der
Vereinnahmung
der
Geschichte
Zweigs
in
der
DDR-Propaganda.
Erscheinungsdatum: Oktober 2009, Bestellnummer: 1783, Bereitstellungspauschale
2 €.
Der Band „Zwangsumsiedlung, Flucht und Vertreibung 1939-1959“ behandelt den
Zeitraum vom deutschen Überfall auf Polen mit sowjetischer Beteiligung 1939 bis
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zum Ende der Repatriierung der in die UdSSR deportierten Polen 1959. Er enthält
Rückblenden auf die 1930er Jahre. Im Vordergrund stehen dabei die
unterschiedlichen, von Zwangsmigration geprägten Schicksale von Polen im Dritten
Reich und in der Sowjetunion, von Juden im Zweiten Weltkrieg und im
kommunistischen Nachkriegspolen, von Deutschen im Mitteleuropa der Jahre 19441948 sowie von Ukrainern unter deutscher Besatzung und in Volkspolen.
Erscheinungsdatum:
September
2009,
Bestellnummer:
1015,
Bereitstellungspauschale: 6 €.
Im Zentrum des Buches von Andreas Malycha und Peter Jochen Winters
„Geschichte der SED“ stehen Gründung, Entwicklung, Wandel und Niedergang der
ehemaligen Staatspartei bis hin zu ihrer Transformation innerhalb des
parlamentarischen Systems der Bundesrepublik. Die Autoren beleuchten
innerparteiliche Wandlungen, Machtrivalitäten und interne Führungskämpfe sowie
Abhängigkeiten und Verbindungen zur "Bruderpartei" KPdSU. Erscheinungsdatum:
Oktober 2009, Bestellnummer: 1010, Bereitstellungspauschale 6 €.
Die Geschichte der bildenden Kunst im geteilten Deutschland lässt sich als eine
Geschichte der Wechselwirkungen zwischen den Systemen erzählen. Eckhart Gillen
liefert anhand der vielgestaltigen Werke aus der DDR und der BRD eine neue
Perspektive auf die deutsche Teilungsgeschichte und die Beziehung der vermeintlich
"feindlichen Brüder" nach. Erscheinungsdatum: Oktober 2009, Bestellnummer: 1012,
Bereitstellungspauschale 6 €.
Für den Einsatz an Schulen hat Eckart Thurich die Themenblätter „17. Juni 1953 –
Aufstand in der DDR“ (Nr. 80) zusammengestellt. Die Materialien beinhalten u.a.
Hintergrundinformationen zur Erhebung, ergänzt durch Zeitzeugenberichte, sowie
eine Medienanalyse mit unterschiedlichen Darstellungen der Ereignisse.
Erscheinungsdatum: September 2009, Bestellnummer: 5973.
Unter dem Leitthema „Stützen des Regimes“ steht die Ausgabe 25 der Zeitschrift des
Forschungsverbundes SED-Staat. Sie beinhaltet u. a. Beiträge von Michael Kubina
zur Rolle der Blockparteien während der Umbruchszeit 1989/90, von Joachim Staadt
zu den Juristen des SED-Regimes, von Ute Jahn zum System der Jugendwerkhöfe
in der DDR sowie von Friedrich Weinberger zum Missbrauch der Psychiatrie. Bezug
der Zeitschrift: ZdF-Redaktion, Forschungsverbund SED-Staat der FU,
Koserstraße
21,
14195
Berlin.
Inhaltsübersicht:
http://web.fuberlin.de/fsed/zdf_25.html.
Die Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Horch und Guck „Alles Stasi – oder was? Die
vergessenen Verantwortlichen der SED-Diktatur“ (Nr. 66) diskutiert die
Machtstrukturen im SED-Staat mit Blick auf die Verantwortlichen für die Vergehen
und Verbrechen des Regimes. Das im März erscheinende Heft (Nr. 67) von Horch
und Guck „Der Osten im Westen. Blicke ‚von drüben’ auf die DDR“ untersucht die
Entstehung und Wirkmechanismen dieser Bilder. Die Zeitschrift kann beim
Herausgeber, dem Bürgerkomitee "15. Januar" e.V., Horch und Guck, Winsstr. 60,
10405 Berlin, Tel: 030/24725604, E-Mail: [email protected] bestellt werden.
Die Working Paper Series des Cold War International History Project (CWIHP)
wurde ins Leben gerufen, um Historikern eine Plattform zur Diskussion und
9
Vorstellung von aktuellen Forschungsvorhaben zu bieten, die durch Funde in neu
zugänglichen Archiven und Quellen generiert wurden. Die aktuelle Publikation von
Mark Kramer „The Kuklinski Files and the Polish Crisis of 1980-1981: An Analysis of
the Newly Released CIA Documents on Ryszard Kukliński (Nr. 59)“ präsentiert
Fakten zu Kukliński, der Polen-Krise 1981, den sowjetisch-polnischen Beziehungen
vor dem Hintergrund neu zugänglicher Materialien. Kukliński, Oberst der Polnischen
Armee, übermittelte dem CIA zwischen 1971 und 1981 streng geheime
Informationen. Kurz vor Verhängung des Kriegszustandes in Polen wurde er mit
seiner Familie in die USA ausgeflogen arbeitete. Download: www.cwihp.org, Rubrik:
Publikationen.
Seit Juli 2009 steht auf der Internetseite der Bundesstiftung Aufarbeitung
(www.stiftung-aufarbeitung.de) die erste Handreichung zur Behandlung von DDRGeschichte im Grundschulunterricht zur Verfügung. Die im Auftrag der Stiftung von
Hanna Sauerborn-Ruhnau erarbeiteten Downloads sollen Lehrende beim
fächerübergreifenden Einsatz des Kinder- und Jugendbuchs „Die Flaschenpost“ von
Klaus Kordon unterstützen. Das Angebot ist für einen kompletten GrundschulUnterrichtszyklus konzipiert. Es bietet didaktische Vorschläge zu insgesamt sieben
Unterrichtseinheiten sowie eine Einordnung des Buches in zeithistorische
Hintergründe. Arbeitsblätter, Zeitleiste, Rätsel und Lerntheke komplettieren die
Handreichung.
Die Reihe Vademecum Contemporary History stellt Archive, Forschungsinstitutionen,
Bibliotheken, Vereinigungen und Museen vor, die auf dem Gebiet der Aufarbeitung
der kommunistischen Vergangenheit tätig sind. Demnächst erscheint in dieser
Publikationsreihe das „Vademecum Contemporary History North Korea“.
Informationen und Bezug siehe Website.
Der „Tätigkeitsbericht der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur 2008“
gibt umfassend Auskunft über die Stiftung sowie deren Arbeitsschwerpunkte.
Demgemäß verweist der Bericht auf die geförderten Projekte, Veröffentlichungen,
Kooperationen, Bildungsarbeit, Initiativen und Perspektiven der Stiftungsarbeit.
Bezug über das Büro der Stiftung bzw. Download von der Website.
Der Taschenkalender „Erinnerung als Auftrag“ 2010 der Stiftung Aufarbeitung ist eine
Chronik des Jahres 1990. Er ruft die Monate bis zu den ersten und einzigen freien
Volkskammerwahlen am 18. März in Erinnerung und illustriert die
Selbstdemokratisierung der DDR und die innerdeutschen, wie auch die
internationalen Verhandlungen zur Widerherstellung der deutschen Einheit.
Zusätzlich ist dem Kalender eine Übersicht weiterer Ereignisse der deutschen und
europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts vorangestellt, die sich 2010 jähren.
Bezug: Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstr. 5, 10117 Berlin, E-Mail:
[email protected].
Im Frühjahr 2010 erscheint im Mitteldeutschen Verlag das Buch „DDR Ahoi – Eine
Geschichte der Seefahrt“ von Matthias Hoferichter und Olaf Jacobs. Die Publikation
gibt u. a. einen Überblick über die Bedeutung der Ostseehäfen, des Schiffbaus sowie
Fischfangs in der DDR. Darüber hinaus befasst sich die Publikation auch mit der
Nutzung der Kreuzfahrtschiffe als Fluchtmittel. Weitere Informationen:
www.mitteldeutscherverlag.de.
10
Auf rund 180 Seiten gibt eine Publikation der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS)
Auskunft über die Arbeitsweise des MfS. Der von Karsten Dümmel und Melanie
Piepenschneider herausgegebene Band „Was war die Stasi?“ (Oktober 2009)
versammelt Beiträge von Thomas Auerbach, Siegmar Faust, Jens Giseke, Freya
Klier, Hubertus Knabe, Vera Lengsfeld, Jörn Mothes, Helmut Müller-Enbergs,
Siegfried Reiprich, Udo Scheer, Wolfgang Templin, Clemens Vollnhals und Joachim
Walther. Das Dokument kann unter www.kas.de/wf/doc/kas_17246-544-1-30.pdf
heruntergeladen werden.
Die KAS-Veröffentlichung „Wie schmeckte die DDR? Mythen und Unwissen, Bd. 2“
(Juli 2009), mit Beiträgen von Wolfgang Schuller und Klaus Schroeder, dokumentiert
eine Auswahl an Vorträgen, die im Rahmen der vom Bildungswerk Dresden der KAS
in Zusammenarbeit mit der TU Dresden und dem Freistaat Sachsen veranstalteten
Ringvorlesung 2008/2009 „Wie schmeckte die DDR?” gehalten wurden. Download
unter: www.kas.de/wf/doc/kas_17877-544-1-30.pdf.
In der Reihe hefte zur ddr-geschichte, Herausgeber Helle Panke e.V., sind
nachstehende Hefte erschienen: „’Deutsche an einen Tisch. Versuche
gesamtdeutscher Verständigung 1950/51. Dargestellt am Beispiel der Gespräche
FDJ – ehemaliger HJ-Führer und gesamtdeutscher Sportgespräche“, von Roland
Bach (Nr. 118). „Ein anderes Deutschland soll es sein. Zur doppelten
Staatsgründung von DDR und BRD vor 60 Jahren“, von Von Rolf Badstübner, Günter
Benser, Jörg Roesler, Dietrich Staritz (Nr. 117). „Die Pionierorganisation ‚Ernst
Thälmann’ in der DDR. Historische und theoretische Reminiszenzen “, von Alexander
Bolz, Jörgpeter Lund, Wilfried Poßner (Nr. 116). „Der besondere deutsche Weg zum
Sozialismus. Konzept und Realität“, von Günter Benser (Nr. 115). „Die CDU in der
späten DDR. Zum Wirken der Bezirksverbände Magdeburg und Halle“, von
Sebastian Stude. Information und Bestellung: www.helle-panke.de.
Simon Schwartz zeichnet in seiner Graphic Novel „drüben!“ ein Kaptitel deutscher
Teilungsgeschichte nach. In knappen Szenen erzählt der 1982 geborene Autor die
Geschichte seiner Eltern, die, wie viele ihrer Freunde und Kollegen, immer mehr an
der geistigen Enge und staatlichen Kontrolle in der DDR scheitern und letztlich dem
Staat den Rücken kehren. „Drüben!“ ist nicht zuletzt wegen der Wahl des Genres ein
herausragendes Debüt. Der im avant-verlag erschienene Comic kostet 14,95 € und
ist über den Buchhandel erhältlich.
Die aktuelle Ausgabe von die hochschule, herausgegeben vom Institut für
Hochschulforschung HoF Wittenberg, steht unter dem Titel "Hochschule in
kritischen Kontexten. Forschung und Lehre in den ostdeutschen Regionen". Sie
präsentiert in neun Einzelbeiträgen unterschiedliche Forschungsperspektiven zum
Thema. Zudem werden relevante Publikationen im Bereich Hochschul-, Bildungsund Wissenschaftsforschungen rezensiert und die regelmäßige Fortsetzung der
Bibliografie zur Wissenschafts- und Hochschulgeschichte Ostdeutschlands seit 1945
veröffentlicht. Die Zeitschrift erscheint zweimal jährlich. Informationen und Bezug:
Institut für Hochschulforschung (HoF), Vertrieb "die hochschule", Collegienstr. 62,
06886 Wittenberg, www.hof.uni-halle.de.
11
Zwischen 1953 und 1990 passierten rund 1,3 Millionen Flüchtlinge und Übersiedler
aus der DDR das Notaufnahmelager Marienfelde. Die rund 100 Seiten umfassende,
„… war ihm nicht zuzumuten, länger in der SBZ zu bleiben“ übertitelte Studie der
Historikerin Elke Kimmel wirft Schlaglichter auf die Aufnahmepraxis des
Notaufnahmelagers. Die Untersuchung basiert auf ca. 200 in Marienfelde angelegten
Akten zu DDR-Flüchtlingen aus den 1950er und 60er Jahren. Die von der
Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde herausgegebene Untersuchung
wurde im Metropol-Verlag veröffentlicht und kostet 14 €. Bezug über den
Buchhandel.
Freya Kliers neues Buch „Michael Gartenschläger – Kampf gegen Mauer und
Stacheldraht“, erschienen im August 2009, schildert ergreifend und spannend den
Weg Gartenschlägers vom jugendlichen Rebellen zum politischen Gegner des SEDRegimes. Der reich illustrierte Band ist zum Preis von 9 € über das Bürgerbüro e.V.,
Bernauer Str. 111, 13355 Berlin, Tel: 030/4634806, E-Mail: [email protected] zu beziehen.
In ihrer Autobiographie „Schattenkinder hinter Torgauer Mauern“ schildert
Heidemarie Puls eindrücklich ihre Erfahrungen in den Kinder- und
Durchgangsheimen der DDR sowie im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau, wo
Demütigungen und körperliche Gewalt zum Alltag gehörten. Das durch die
Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der
ehemaligen DDR Mecklenburg-Vorpommern geförderte Buch ist im Rinck Verlag
erschienen und kostet 14,95 €.
In Kürze erscheit das „Schwarzbuch der demokratischen Bodenreform“ von Jürgen
Gruhle. Derzeit können im Internet unter www.bodenreform-schwarzbuch.de
Informationen zum Buch bzw. Angaben zu 15.000 Gemeinden, Eigentümern oder
Pächtern in der SBZ eingesehen werden, die von den Enteignungen betroffen waren.
Kontakt: Jürgen Gruhle, Am Steinberg 32, 99448 Nauendorf.
Termine
Die Gedenkstätte Berliner Mauer lädt am 3. Dezember 2009 zu einem Filmabend
ein, an dem die Berliner Mauer bzw. deren antizipierter Fall im Zentrum stehen. Es
werden Ausschnitten aus den 1986 bzw. 1989 entstandenen Filmen „Berliner Blau“,
„Transitträume“ und „Schwerter zu Pflugscharen“ gezeigt. Der Filmabend am 5.
Dezember 2009 stellt die Beiträge der Finalisten des diesjährigen
Kurzfilmwettbewerbs des Berlinale Talent Campus zum Thema „My Wall“ vor: „Die
Berliner Mauer“ (Regie: Paul Cotter, UK), „Teleportation“ (Regie: Markus Dietrich,
Deutschland), „Wagah“ (Regie: Supriyo Sen, Indien). Die Veranstaltungen finden im
Besucherzentrum
der
Gedenkstätte
(Info:
www.berliner-mauerdokumentationszentrum.de) statt. Beginn ist jeweils 19.30 Uhr.
12
Das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) lädt zu einer
Öffentlichen Ringvorlesung zum Thema "Das Wunder von 1989. Der Umbruch im
Ostblock und die Rolle der Gewalt" nach Potsdam ein. Im Rahmen dieser
Veranstaltungsreihe referiert am 3. Dezember 2009 Major Heiner Bröckermann
(MGFA) zum Thema „Die NVA und die Gewaltfrage im Herbst 1989“. Am 10.
Dezember 2009 erörtert Dr. Peter Ulrich Weiß (ZZF) die Frage „Putsch oder
Revolution? Der Sturz der kommunistischen Diktatur in Rumänien“. Die Vorträge
finden jeweils donnerstags von 19-21 Uhr im Veranstaltungsraum des ZZF, Am
Neuen Markt 9d, 14467 Potsdam statt.
Dem DDR-Jugendprogramm DT64 widmet das Zeughauskino im Deutschen
Historischen Museum (Unter den Linden 2, 10117 Berlin) eine eigene
Veranstaltungsreihe. Nächste Termine: 3.12.2009, 20.00 Uhr: „Deutschland im Stau“,
anschließend Dialog mit Frank Aischmann. 9.12., 19.00 Uhr: Filmvorführung
„Jugendradio DT64. Chronik einer angekündigten Abwicklung“, 20.00 Uhr: „Das ist
ein Test, wir proben den Ernstfall - DT64 übt das Aus“ (DT64-Sendung),
anschließend: Dialog mit Michael Schiewack und Helmut Lehnert. 16.12., 20.00 Uhr:
„Super Radio 2000 O“, anschließend Dialog mit Jörg Wagner und Wolfgang Hagen.
Weitere Informationen: www.radio-geschichte-dt64.de.
Eine weitere Film- und Dokumentationsreihe, gemeinsam von Zeughauskino, BStU
und Collegium Hungaricum Berlin, steht unter dem Zeichen „Kino der
Geheimdienste“. Bis 17. Dezember 2009 werden im Rahmen des Programms
folgende Beiträge gezeigt: 8.12.2009, 20 Uhr, Kurzfilmprogramm „Lehrfilme der
ungarischen Staatssicherheit (ca. 100 min). 11.12., 21 Uhr, Kurzfilmprogramm
„Illusionen“ (ca. 80 min). 12.12., 19 Uhr, Kurzfilmprogramm „Mit der Kamera gegen
die Wende“, (ca. 75 min). 17.12., 20 Uhr, Kurzfilmprogramm und Podiumsdiskussion
„Der Stasi-Film zwischen Archiv-Dokument und Kino“. Ort: Zeughauskino, Unter den
Linden 2, 10117 Berlin. Programm unter: www.dhm.de/kino.
Vom 4.-6. Dezember 2009 lädt die Evangelische Stadtakademie „Meister
Eckhart“,
gemeinsam
mit
Bundesstiftung
Aufarbeitung,
Thüringer
Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Thüringer Außenstellen der BStU,
Bund Evangelischer Jugend in Mitteldeutschland, Gesellschaft für Zeitgeschichte
e.V. und Thüringer Landtag, zu einer Festveranstaltung und Symposium „erkennen
oder verbrennen – 20 Jahre AktenEinsicht“ ein. Anlass ist der 20. Jahrestag der
Besetzung der MfS-Bezirksverwaltung in Erfurt. Das Symposium erörtert die Frage
nach dem unterschiedlichen Umgang mit den geheimpolizeilichen Akten in den
postkommunistischen Gesellschaften in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Weitere
Informationen: Ev. Stadtakademie „Meister Eckhart“, Allerheiligenstraße 15, 99084
Erfurt, Tel: 0361/5661701.
Eine Vorlesungsreihe am Hamburger Institut für Sozialforschung widmet sich
einem Paradigmenwechsel in der zeithistorischen Forschung, initiiert durch die
veränderte Quellenlage nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Die InstitutsMontagsreihe „Baustelle Kalter Krieg. Zeitgeschichte 20 Jahre nach dem Mauerfall“
erläutert diese Veränderungen anhand von Beispielen. Nächste Termine: 7.
Dezember 2009: Christian Th. Müller „Von Beschützern und Besatzern.
Amerikanische und sowjetische Truppen in der deutschen Provinz 1955 bis 1989“.
13
11. Januar 2010: Tim B. Müller „Intellektuelle Gegenentwürfe zum Kalten Krieg“. 1.
Februar: Claudia Weber „Und alle Fragen offen? Katyn und die Folgen der
russischen ‚Archivrevolution’ nach 1990“. 15. Februar: Martin Schaad "’Dann geh
doch rüber.’ Über die Mauer in den Osten“. 1. März: Bettina Greiner „Die ersten
Opfer des Kalten Krieges? Deutsche Häftlinge in sowjetischen Speziallagern“. Ort:
Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg. Weitere Infos:
www.his-online.de/veranstaltungen/institutsmontage.html.
Am 10. Dezember 2009 findet das XIII. Literarisch-Politische Symposium der
Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Institut für deutsche
Literatur der Humboldt-Universität statt. Das diesjährige Symposium steht unter
dem Zeichen „’Jahrestage’: Zeitgeschichte in der Literatur“. Es referieren u.a. Prof.
Dr. Aleida Assmann (Universität Konstanz) zur Frage „Wem gehört die Geschichte?
Vom Umgang mit Fakten und Fiktionen in der Erinnerungsliteratur“ und Prof. Dr.
Andreas Rödder zum Thema „’Deutschland einig Vaterland’ – Mauerfall und
Wiedervereinigung im deutschen Gedächtnis“. Im Anschluss findet eine Lesung mit
Günter de Bruyn statt. Zeit: 16-21.30 Uhr. Ort: Humboldt-Universität Berlin,
Dorotheenstr.
24,
Berlin.
Ansprechpartner:
[email protected],
[email protected].
Zum 11. Werkstattgespräch zur ostdeutschen Bau- und Planungsgeschichte lädt das
Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung Erkner (IRS) in
Kooperation mit dem Schinkelzentrum der TU Berlin am 21. und 22. Januar 2010
nach Erkner ein. Die Veranstaltung dient als Forum zur Diskussion neuer
Forschungsarbeiten zu Aspekten der Bau- und Planungsgeschichte der DDR,
insbesondere zu folgenden Themenfeldern: Biografische Zugriffe in der
Planungsgeschichte
der
DDR
(inkl.
Netzwerkuntersuchungen),
DDRPlanungsgeschichte in transnationaler und deutsch-deutscher Perspektive,
Freiraumplanung in der DDR, DDR-Bau- und Planungsgeschichte im Film sowie
„Schwarzbauten“ in der DDR. Ort: IRS, Flakenstr. 28-31, 15537 Erkner. Kontakt: Dr.
Harald Engler, Tel: 03362/793-124, E-Mail: [email protected]
Anlässlich der Schließung des NKWD-Lagers Sachsenhausen vor 60 Jahren richtet
die Arbeitsgemeinschaft Lager Sachsenhausen 1945 – 1950 e.V. am 27. März
2010 eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in Oranienburg aus. Im
Speziallager Nr. 7/Nr. 1 starben in der Zeit zwischen 1945 und seiner Auflösung im
März 1950 ca. 12.000 Inhaftierte aufgrund der katastrophalen Bedingungen.
Schwerpunkt der Veranstaltung soll der Stand der Aufarbeitung dieses Kapitels der
deutschen Nachkriegsgeschichte sein. Kontakt und Information: Victoria Heydecke,
E-Mail: victoria.heydecke@ googlemail.com.
Termine der Bundesstiftung Aufarbeitung (www.stiftung-aufarbeitung.de):
Am 24. Februar 2010 lädt der Workshop „Was bleibt von 2009?“ – der im Vorfeld der
Geschichtsmesse „20 Jahre Deutsche Einheit“ stattfinden wird –, dazu ein, inne zu
halten und eine Zwischenbilanz zu ziehen, was die Resonanz der Initiativen in der
Öffentlichkeit betrifft. Gleichzeitig soll der Workshop Planungen und Aktivitäten im 20.
Jahr der deutschen Einheit anregen und diskutieren.
14
Vom 25.-27. Februar 2010 findet die Geschichtsmesse „20 Jahre Deutsche Einheit“
statt. Die Konferenz unterstützt eine vielfältige und engagierte Auseinandersetzung
mit dem Epochenumbruch von 1989/1990, der sich 2009/2010 zum zwanzigsten Mal
jährt. Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und Ministerien,
der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit, der Volkshochschulen,
Museen,
Gedenkstätten
und
zeitgeschichtlichen
Initiativen
sowie
Forschungseinrichtungen. In zahlreichen Vorträgen, Panels und Workshops wird
über in Vorbereitung befindliche Projekte oder bereits verfügbare Angebote
informiert, Einblick in aktuelle zeithistorische Debatten gewährt sowie die Möglichkeit
geboten, eigene Planungen vorzustellen. Auf der „Geschichtsmesse“ sind „Anbieter“
und „Abnehmer“ historisch-politischer Bildungsarbeit gleichermaßen willkommen! Die
„Geschichtsmesse“ ist Ort historisch-politischer Weiterbildung und Diskussion,
Informationsbörse und Vernetzungsforum. Veranstaltungsort: Ringberg Hotel,
Ringberg 10, 98527 Suhl.
Vom 10.-12.03.2010 soll ein Expertenforum mit Wissenschaftlern und Zeitzeugen
den verschiedenen Legenden und Mythen nachgehen, die mit dem Prozess der
Wiedervereinigung 1990 in Verbindung gebracht werden. Die dreitägige Konferenz
„Der Weg zur Deutschen Einheit – Mythen und Legenden“ wird gemeinsam mit dem
Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und der Deutschen
Gesellschaft e.V. verwirklicht. Ort: Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund,
Mohrenstr.64 , 10117 Berlin.
Ein ausführlicher Ausblick auf die Veranstaltungen der Bundesstiftung Aufarbeitung
findet sich ab Dezember unter www.stiftung-aufarbeitung.de.
Veranstaltungen
der
Bundesbeauftragten
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR:
für
die
Unterlagen
des
Berlin:
7.12.2009, 18 Uhr: Podiumsdiskussion „’Akten auf?’. Die Aufarbeitung des
Kommunismus in Albanien“. Ort: Berliner Rathaus, 10871 Berlin. Aktuelles
Programm unter: www.osteuropa-zentrum.de.
15.01.2010, 19 Uhr: Festliche Abendveranstaltung aus Anlass des 20. Jahrestags
der Erstürmung der Stasi—Zentrale in der Normannenstraße in Berlin. Gemeinsam
mit der Bundesstiftung Aufarbeitung. Veranstaltungsort: Maxim Gorki Theater, Am
Festungsgraben 2, 10117 Berlin.
Mecklenburg-Vorpommern:
4.12.2009, 9-17 Uhr: Fachtagung „Stasi-Auflösung – Stasi-Aufarbeitung 1989 –
2009“. Ort: Landgericht, Demmlerplatz 1, 19053 Berlin.
5.12, 19 Uhr: Filmvorführung und Diskussion mit Kai von Westerman,
Dokumentarfilmer „Wie Erich seine Arbeit verlor – Momentaufnahmen aus der DDR
1989“. Ort: Capitol Kino Schwerin, Wismarsche Straße 124, 19053 Schwerin.
8.2.2010, 19 Uhr: Vortrag von Dr. Jens Gieseke „’Ein ganz normaler Geheimdienst?’
Zur Bildung des DDR-Staatssicherheitsdienstes vor 50 Jahren. Ort: Universität
Rostock, Gästehaus, Bergstr. 7a, 18057 Rostock.
15
Sachsen-Anhalt:
4.12.2009, 14-21.30 Uhr: „Wie alles begann – Stasi-Auflösung in Magdeburg“; 16.30
Uhr Filmvorführung „Die Staatssicherheit – Die Stasiakten – Das Bürgerkomitee“; 18
Uhr Vortrag und Gespräch mit Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk zum Thema „Letzte
Aktivitäten und Auflösung des MfS in Magdeburg“; 20.30 Uhr Nachtführung über das
Gelände der ehemaligen Bezirksverwaltung des MfS. Ort: BStU, Georg-Kaiser-Str. 4,
39116 Magdeburg.
5.12., 11-18.30 Uhr : „Wie alles begann – Stasi-Auflösung in Magdeburg“; 14-16.30
Uhr Auswertung und Preisverleihung des Jugendwettbewerbs durch den
Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Wolfgang Böhmer.
Anschließend Aufführung der preisgekrönten Filme. 17-18.30 Uhr Filmvorführung
„Die Staatssicherheit – Die Stasiakten – Das Bürgerkomitee“. Ort: BStU, GeorgKaiser-Str. 4, 39116 Magdeburg.
Thüringen:
4.12.2009, 19 Uhr: Gedenkveranstaltung „Besetzung der Burg“ anlässlich des 20.
Jahrestages der Besetzung der Bezirksverwaltung des MfS in Suhl. Ort: ehemalige
Bezirksverwaltung des MfS, Hölderlinstr. 1, 98527 Suhl.
5.12., 15 Uhr: Podiumsdiskussion „Nach der SED-Diktatur“ zum Umgang mit den
Hinterlassenschaften von SED und MfS. Referenten: Prof. Dr. Hans Joachim
Jentsch, Justizminister des Freistaats Thüringen a. D.; Prof. Hans- Joachim Dr.
Veen, Politikwissenschaftler. Ort: Rathaus Suhl, Marktplatz 1, 98527 Suhl.
5.12., 9-18 Uhr: Internationales wissenschaftliches Symposium „Aktenöffnung und
Aufarbeitung heute“. Ort: Thüringer Landtag, Arnstädter Str. 51, 99096 Erfurt.
Unter www.bstu.bund.de kann ab Dezember eine vollständiger Überblick über die
Veranstaltungen der BStU eingesehen werden.
Zeitgeschichte im Internet
Anlässlich des 20. Jahrestages des Falls des Eisernen Vorhangs konzipierte die
Europäische Kommission die Website „1989-2009. Europa – geeint und frei“. Ein
Zeitstrahl verweist auf wichtige Daten, Protagonisten und Ereignisse. Des Weiteren
informiert ein Kalender über Veranstaltungen, die im Rahmen des Jubiläums von
den Vertretungen der Europäischen Kommission in den Mitgliedstaaten der EU oder
anderen Partnern organisiert werden. Ebenfalls finden sich unter www.europa19892009.eu (Rubrik Abspielen) die auf der CD „Sounds of Revolution“ vertretenen Songs
als Audiostream. Der überraschend gute und vielschichtige Soundtrack versammelt
20 Lieder der Demokratiebewegungen aus elf ehemaligen sozialistischen Staaten,
ergänzt durch eine Einführung in die CD sowie die Vorstellung der Künstler und
Songs.
Ein neues Internetprojekt der BStU konzentriert sich auf die Vorgeschichte der
friedlichen Revolution. Die Plattform „Am Vorabend der Revolution“ dokumentiert die
Sicht des MfS auf wegweisende Ereignisse in den vorrevolutionären Jahren 1987/88.
16
Die Seite stellt Originalmaterial zur Verfügung und erläutert in chronologischer
Reihenfolge Ereignisse, die für die Entwicklung bis hin zur friedlichen Revolution eine
bedeutende Rolle gespielt haben. Das Projekt ergänzt den OnlineRevolutionskalender „Die Stasi im Jahr 1989“ auf den Internetseiten der Behörde.
URL: www.bstu.bund.de, Rubrik MfS-/DDR-Geschichte.
Das Internet-Achiv „Wir waren so frei... Momentaufnahmen 1989/90“ präsentiert
unter https://www.wir-waren-so-frei.de private Filme und Fotos der Umbruchzeit
1989/1990 in Deutschland. Die ständig erweiterte Sammlung möchte so einen
einmaligen Blick auf die historischen Ereignisse werfen. Das Archiv, eine
Kooperation zwischen der Deutschen Kinemathek und der Bundeszentrale für
politische Bildung, sucht für das Projekt ständig Fotos, Filme sowie deren
Entstehungsgeschichten.
Sonstiges
Mit dem 1988 ins Leben gerufenen Sacharow-Preis für geistige Freiheit ehrt das
Europäische Parlament jährlich Persönlichkeiten oder Organisationen, die sich für
die Menschenrechte und Grundfreiheiten einsetzen. 2009 erhielt den Sacharow-Preis
die russische Bürgerrechtsorganisation „Memorial“ sowie deren Mitarbeiter Oleg
Orlow, Sergei Kowaljow und Ljudmila Alexejewa, stellvertretend für alle russischen
Menschenrechtler. Memorial, zu deren Gründern Andrei Sacharow und Sergei
Kowaljow gehören, setzt sich seit Ende der 1980er Jahre für die Aufklärung der
Verbrechen des Stalinismus sowie für dessen Opfer ein. Seit den 1990er Jahren
engagiert sich die Organisation gegen autoritäre Tendenzen in den postsowjetischen Staaten und für die Entwicklung der freiheitlichen, demokratischen
Bürgergesellschaft. Die feierliche Preisverleihung findet am 16. Dezember 2009 statt.
Die Landesregierung Brandenburg hat im Mai 2009 ihr Konzept zur
zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur im Land Brandenburg für die Zeit von 1933 bis
1989 „Geschichte vor Ort“ verabschiedet. Im Vorfeld wurde der Konzeptentwurf einer
breiten Öffentlichkeit zur Diskussion gestellt. Über einhundert Experten, Verbände
und Einzelpersonen wurden um ihre Stellungnahme zu diesem Projekt gebeten.
Diese sind nun, neben dem Konzept und Entwurf, unter www.mwfk.brandenburg.de
einzusehen.
Auf der Internetseite der Bundesstiftung Aufarbeitung (www.stiftungaufarbeitung.de) können unter Veranstaltungen/Veranstaltungsnachlese nun von
ausgewählten
Podiumsveranstaltungen
Audiomitschnitte
im
MP3-Format
heruntergeladen werden. Darunter finden sich u. a. die Audiobeiträge der im August
2009 gemeinsam mit dem Deutschen Taschenbuch Verlag veranstalteten 6.
Zeitgeschichtlichen Sommernacht. Auf der Veranstaltung wurde der bei dtv
erschienene Sammelband von Klaus-Dietmar Henke „Revolution und Vereinigung
1989/90“ präsentiert. Als MP3-Mitschnitte stehen u. a. der Eröffnungsbeitrag von
Kulturstaatsminister Bernd Neumann (17 min) sowie die interessante und lebhafte
17
Diskussion mit Bärbel Bohley, Staatssekretär Dr. Christoph Bergner, Dr. h.c. Joachim
Gauck, Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke und Thilo Sarrazin online (74 min).
Des Weiteren können Rede- und Diskussionsbeiträge des Podiumsgesprächs
„Unüberwindbar? Vom Umgang mit der Teilung in Korea“ nachgehört werden. Im
Zentrum der Veranstaltung standen der aktuelle Umgang mit der koreanischen
Teilungsgeschichte sowie die wechselseitigen Beziehungen von Süd- und
Nordkorea. Unter den MP3-Dateien finden sich u.a. die Begrüßung durch Hartmut
Koschyk, Bundestagsabgeordneter der CSU (11 min), das Grußwort von Herr Euy
Taek Kim, Gesandter der Botschaft der Republik Korea sowie zwei
Diskussionsmitschnitte (29 min bzw. 51 min).
Die Bundesstiftung Aufarbeitung schreibt für das Jahr 2010 aus Anlass des 20.
Jahrestages der Deutschen Einheit ihren siebten künstlerischen Wettbewerb
>>geschichts-codes<< unter dem Titel "’Einheitsbild?’ - Mein Foto der Deutschen
Einheit" aus. Die TeilnehmerInnen sind aufgefordert, ihr ganz persönliches Foto, ihr
Motiv der Deutschen Einheit einzureichen, das ihre Einstellung, ihre Sicht der
Deutschen Einheit ausdrückt. Der Wettbewerb wird im Herbst 2009 ausgelobt
werden. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2010, eine öffentliche Preisverleihung
mit Ausstellung ausgewählter Beiträge wird im Frühsommer 2010 stattfinden.
Personalia
Prof. Dr. Michael Schneider, Leiter des Archivs der sozialen Demokratie im
Historischen Forschungszentrum der Friedrich-Ebert-Stiftung, wurde am 30.
Juni 2009 in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge trat am 1. Juli 2009 die
Historikerin Dr. Anja Kruke an.
Dr. Gabriele Camphausen, Leiterin des Fachbereiches Historisch-Politische Bildung
in der Behörde der BStU, wurde am 1. Oktober 2009 mit dem Verdienstorden des
Landes Berlin ausgezeichnet.
Nach 38 Jahren Tätigkeit für die Akademie für politische Bildung Tutzing wurde
Dr. Jürgen Weber, Dozent für Politikwissenschaft und Zeitgeschichte, im September
2009 in den Ruhestand verabschiedet.
Am 29. Mai 2009 wurde Prof. Dr. Dr. Gerhard Besier, Professor für Europastudien an
der TU Dresden, mit der Ehrendoktorwürde der Universität Lund (Schweden)
ausgezeichnet. Sie würdigte damit seine Arbeit auf dem Gebiet der
Totalitarismusforschung sowie seine Forschungen im Bereich Religionsfreiheit und
Kirchengeschichte.
Der Historiker Paul Nolte, Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt
Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin, ist im Oktober 2009 als neuer
Präsident der Evangelischen Akademie zu Berlin eingeführt worden. Der Rat der
18
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hatte den 46-Jährigen Anfang
September 2009 zum Nachfolger von Robert Leicht berufen.
Projektmeldungen
1:
Titel des Vorhabens
2:
Zeitraum, auf den sich das Projekt bezieht
3:
Anschrift der Bearbeiterin, des Bearbeiters
4:
Anschrift der Institution
5:
Anschrift der Betreuerin, des Betreuers
6:
Art des Vorhabens
7:
Stand der Arbeit
8:
Laufzeit des Forschungsvorhabens
9:
Art der Finanzierung
10: Veröffentlichungen aus dem Forschungszusammenhang
1:
Wolfgang Ullmann – ein Europa der Bürger
2:
1929-2004
3:
Dr. Christian Sachse, 10405 Berlin, Christburger Str. 10, Homepage: www.christiansachse.de.
6:
Monographie
7:
geplant
8:
2 ½ Jahre
9:
Drittmittel
1:
Bewahren
der
DDR-Alltagskultur
Kulturwissenschaftliche Untersuchung
2:
1945-1990
3:
Katja Böhme, M.A., Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR, Erich-WeinertAllee 3, 15890 Eisenhüttenstadt, E-Mail: [email protected]
4:
s.o., Tel: 03364/417355, Fax: 03364/418947, URL: www.alltagskultur-ddr.de
5:
Dr. Andreas Ludwig, s. 3
6:
Dokumentation/Edition
7:
laufend
8:
7/2009-6/2012
aus
Plaste.
Teilprojekt:
19
9:
Drittmittel des BMBF
1:
Die Politisierung von Lyrik in der DDR: Verlage, Institutionen und Diskurse
2:
1945-1990
3:
Eyk Henze, Breite Str. 17, 04317 Leipzig, E-Mail: [email protected]
4:
Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Abt. Buchwissenschaft und
Buchwirtschaft, Burgstr. 21, 04109 Leipzig, www.uni-leipzig.de/~buchwiss/
5:
Dr. Siegfried Lokatis, s. 4
6:
Dissertation
7:
laufend
8:
01/2009-6/2011
9:
Stipendium der Stiftung Aufarbeitung
1:
Das hat es bei uns nicht gegeben. Antisemitismus in der DDR
2:
1948-1969
4:
Gedenkstätte
Grenzmuseum
www.grenzmuseum.de
5:
Wolfgang Ruske, Leiter der Gedenkstätte, s.o.
6:
Dokumentation/Edition
7:
laufend
8.
bis 02/2010
9.
Mittel der Institution
1:
Wandel akademischer Bildung in Deutschland
2:
1950-2005
4:
HoF Wittenberg - Institut für Hochschulforschung Wittenberg, Collegienstr. 62, 06886
Wittenberg, URL: www.hof.uni-halle.de
5:
PD Dr. Manfred Stock, HoF, Tel: 3491/466-212, Fax: 3491/466-255, E-Mail:
[email protected]
6:
Forschungsprojekt
7:
laufend
8:
seit 2008
9:
Mittel der DFG
1:
Spionage gegen Bonn. Die Hauptverwaltung A
2:
1959-1990
Schifflersgrund,
37318
Asbach-Sickenberg,
20
3:
Helmut Müller-Enbergs, BStU, Postfach 218, 10106 Berlin, E-Mail: [email protected]
4:
Homepage: www.bstu.bund.de
6:
Monographie
7:
laufend
8:
7/2009-6/2012
9:
Mittel der Institution
10: Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit, Teil 1: Richtlinien und
Durchführungsbestimmungen, Berlin 2001; Teil 2: Anleitungen für die Arbeit mit
Agenten, Kundschaftern und Spionen, Berlin 1998; Teil 3: Statistiken, Berlin 2008
1:
Afroamerikanische Musik in Deutschland 1945 – 1990. Mediale Vermittlung und
kultureller Gebrauch (Free Jazz und Soul, Vergleich BRD-DDR)
2:
Schwerpunkt 1960er bis 1970er Jahre
3:
Dr. Monika Bloss, Paul-Robeson-Str. 3, 10439 Berlin
4:
Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH), Beim Schlump 83, 20144
Hamburg, URL: www.fzh.de
5:
Prof. Axel Schildt/Prof. Dorothee Wierling, FZH, s. 4
6:
Forschungsprojekt, mit geplanter Publikation (als Monografie bzw. Sammelband,
Termin: Ende 2010)
7:
laufend
8:
7/2008 bis 12/2009
9:
Mittel der DFG
10: Paper „Zwischen Message und Mode. Transformationsprozesse afroamerikanischer
Musik und ihre kulturelle, ästhetische und politische Verortung in beiden
Deutschlands in den 1960er und 1970er Jahren“ auf der GSA-Konferenz Washington
8. – 11.10.2009.
Aktuelles aus der DDR-Forschung erscheint dreimal jährlich in der Zeitschrift
Deutschland Archiv. Die nächste Ausgabe ist für das Heft 1/2010 geplant, das
Anfang April 2010 erscheint. Der Informationsgehalt des Newsletters hängt
entscheidend von Ihrer Mitarbeit ab. Beiträge (mit einer Länge von maximal einer
Manuskriptseite), Hinweise auf Neuerscheinungen, die nicht über den Buchhandel
erhältlich sind, Konferenztermine, insbesondere aber Projektmeldungen
entsprechend dem oben aufgeführten Frageschema, senden Sie bitte an die
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, zu Händen von Dr. Ulrich Mählert,
Kronenstraße 5, 10117 Berlin, Tel: 030/319895-207, E-Mail: [email protected]. Jedes Projekt kann nur einmal gemeldet werden. Aus Platzgründen
können Diplom-, Magister- und Staatsexamensarbeiten sowie Aufsätze leider keine
Berücksichtigung finden.
21
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