Globalisierung

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Kasachstan oder Indien: Baumwolle (Maschinell oder Handarbeit)
Türkei: zu Garn gesponnen.
Taiwan: Einfärbung mit chemischer Indigofarbe aus Deutschland
Polen: Das eingefärbte Garn wird zu Stoffen verarbeitet
Frankreich: Innenfutter, Pflegeanleitung, Knöpfe aus Italien
Philippinen: Zusammennähen der Jeansteile
Griechenland: Behandlung mit Bimsstein
Österreich: gekauft, getragen und weitergegeben als Altkleider
Holland: Sortierung der Altkleider und nach Afrika verschickt
Afrika: Ende einer Jeans
Einige Begriffe
EU
WTO
IWF
Weltbank
ATTAC
Börse
Kredit
Wertpapier
Aktien
Derivat
Devisen
GATS
GATT
TOPINSTEUER
Steueroasen
Europäische Union, nach 2. WK, 1995
Beitritt Österreichs, 15 Mitgliedsstaaten
World Trade Organisation
Internationaler Währungsfond
Int. Bank für Wiederaufbau und
Entwicklung
1997 (Fr) Vereinigung zur Besteuerung von
Finanztransaktionen im Interesse des Menschen
Wirtschaftlicher Markt für Wertpapiere
und vertretbare Waren
Befristet zur Verfügung gestellter
Geldbetrag
Urkunde mit verbrieften
Vermögensrechten
Wertpapier, an der Börse gehandelt
Abkömmling, abgeleitete Werte für
Termingeschäfte (z.B. Ernte...)
Ausländisches Zahlungsmittel
General Agreement on Trade in
Services
General Agreement on Traffs and Trade
1947
James Topin, 1972 – 1% Steuer auf
Devisentransaktionen
Länder mit Geldanlagen ohne
Steuerbelastung (z.B.:Stiftungen)
Globalisierung
Kultur
Kommunikation
Sicherheit
Sicherheit
Klima, Nahrung, Waffen
Ökonomie
Zahlen, Fakten, Daten (Juli 2002)
 1970 ca. 7000 internationale Konzerne,
heute ca. 60.000 mit einer halben Million
Tochterfirmen im Ausland.
 Zwischen 1996-2000 erfolgten 84 Fusionierungen
von den 100 größten Fusionierungen der
Geschichte.
 200 Unternehmen decken über ein Viertel der
globalen Wirtschaftsaktivitäten ab, beschäftigen
aber weltweit weniger als 1% der Arbeitskräfte.
 Vor 1970: 90% aller Transaktionen durch Warenund Dienstleistungen, 10% durch Kapitalfluss
(Aktien, Anleihen...) abgedeckt.
Heute: 90% Transaktionen auf Kapitalfluss.
Auswirkungen der neoliberalen Globalisierung
 Sicherheit durch den freien Handel ?
Trotz ununterbrochener Zunahme des Freihandels werden
die USA das Militärbudget bis 2007 von derzeit 331 auf 451
Milliarden US-Dollar erhöhen. Die Erhöhung von 120 Mrd.
Dollar entspricht mehr als dem Doppelten der schrumpfenden - globalen Entwicklungshilfe.
 Die drei Reichsten der Welt haben so viel
Jahreseinkommen wie die 45 ärmsten
Staaten.
2000 hatte Bill Gates ein Jahreseinkommen von 63 Mrd.
Dollar = Bruttonationalprodukt der 31 ärmsten Länder mit
250 Mio. EinwohnerInnen.
Eine jährliche Abgabe von 1% des Reichtums der 200
reichsten Personen könnte laut UNO die Trinkwasserverund entsorgung für alle Menschen sichern, ein zweites
Prozent den Zugang zur Grundbildung für alle.
 Die Einkommensschere vergrößert sich.
Zwischen dem Fünftel der Menschheit, das in den reichsten
Ländern lebt, und dem in den ärmsten, hat sich die
Einkommensschere seit 1960 von 30:1 auf 74:1 vergrößert.
 Nicht der reiche Norden finanziert den
armen Süden, sondern umgekehrt.
Summiert man alle Kreditflüsse, fließt unterm Strich Geld
von Süd nach Nord – seit 18 Jahren.
1999: Nettokapitaltransfer 114,6 Mrd. US-Dollar von Süd
nach Nord (Weltbank 2000)
Die neoliberale Globalisierung
 nützt nur einer Minderheit
 zerstört systematisch die Lebensgrundlage
 ökonomisiert alle Lebensbereiche
 gibt Spielregeln durch Lobbys (Konzerne) vor
Bekommt der Mensch die Globalisierung in den Griff - oder
sie ihn?
Ein ZEIT-Gespräch mit dem Präsidenten des World Economic Forum
Voraussetzungen Die erfolgreichen Bemühungen um einen freien
Welthandel durch Organisationen wie OECD, GATT und der WTO.
Direktinvestitionen von Firmen im Ausland, die Bildung transnationaler
Unternehmen und globale Finanztransaktionen waren die Folge. Die neu
industrialisierten Staaten Ost- und Südostasiens und Lateinamerikas sowie
die Einbeziehung der GUS und der anderen Transformationsländer
Osteuropas waren weitere wichtige Faktoren.
Bedeutung für den Wettbewerb
Eine große Bedeutung für die fortschreitende Globalisierung hat auch der
Fortschritt bei Verkehr und Telekommunikation. Sie lassen ein
Überschreiten nationaler und kontinentaler Grenzen immer
selbstverständlicher werden.
Globalisierung bedeutet die Intensivierung des Wettbewerbes durch
Vergrößerung der Märkte bis hin zum Entstehen globaler Märkte. Neben
der seit langem zunehmenden Integration des Welthandels für fertige
Produkte kommt es zu einer verstärkten Integration und
grenzüberschreitenden Organisation der Produktion und der
produktionsnahen Dienstleistungen. die Absatzmärkte werden global, so
allerdings auch die Konkurrenzsituation.
Die Unternehmen müssen sich verstärkt auf den globalen Wettbewerb
vorbereiten.
Auswirkungen
Die Standortkonkurrenz ist für die industrialisierten Länder eine der
wichtigsten Auswirkungen der Globalisierung. Bei verzögerter Anpassung
an die neuen Bedingungen besteht die Gefahr, dass viele Produktionen
aus den teuren Hochlohnländern in billiger produzierende Länder verlagert
werden. Die Zukunft dieser Länder liegt in intelligenter, fortschrittlicher
Güterproduktion und entsprechender Dienstleistungsangebote. Dadurch
werden in vielen Branchen in Zukunft ungelernte oder schlecht
ausgebildete Arbeitskräfte nur noch gering bezahlte oder gar keine
Arbeitsplätze mehr finden. Zudem sind die Finanzströme von Einzelstaaten
nicht mehr kontrollierbar, eine Folge davon war beispielsweise die
Asienkrise (1997: Überkapital – Abzug des Kapitals – Finanzkrise)
ATTAC
Globalisierung braucht Gestaltung
 Entstanden nach der Finanzkrise in
Südostasien 1997 – 50 Mio. Menschen verloren
ihre Arbeit, Hauptursache war die
Deregulierung der Finanzmärkte.
 Der Chefredakteur von Le Monde diplomatique
ruft 1997 zur Kontrolle der Finanzmärkte auf.
Topinsteuer, Schließung von Steueroasen,
einheitliche Konzernbesteuerung schlägt er
vor.
 Gründung einer weltweiten Organisation, die
sich für diese Ziele einsetzt:
Association pour une Taxation des Transactions
financiéres pour l´ Aide aux Citoyens
Vereinigung zur Besteuerung von
Finanztransaktionen im Interesse der Menschen
 ATTAC finanziert sich über Mitgliedsbeiträge,
die Arbeit wird weitgehend von ehrenamtlichen
Mitgliedern getragen und ist überparteilich.
Wichtige kirchliche Dokumente zu den Fragen
der Entwicklungshilfe:
 Mater et magistra, 1961, Joh. XXIII.
Hilfe für arme und hungernde Völker
 Pacem in terris, 1963, Joh. XXIII.
Militärische Rüstung ist Hindernis für Frieden
Rüstungswahn tötet ohne Krieg
 Gaudium et spes, 1965, Vat. II
Verpflichtung der reichen Länder für die Entwicklung der armen
Ländern
Hilfe zur Selbsthilfe
 Populorum progressio, 1967, Paul VI.
Notwendigkeit einer internationalen sozialen Gerechtigkeit –
bei Gewaltherrschaft ist auch Enteignung und Revolution
gerechtfertigt.
 Octogesima adveniens und De justitia in mundo,
1971 Paul VI.
Christen sollen sich aktiv für die Umgestaltung der Welt
einsetzen.
 Evangelii nuntiandi, 1975, Paul VI.
Verbindung von religiöser Botschaft und sozialer Gerechtigkeit.
 Laborem exercens, 1981, Joh. Paul II.
Verurteilung der Ausbeutung der Arbeiter in den armen
Ländern.
 Sollicitudo rei socialis, 1988, Joh. Paul II.
Verurteilung der wirtschaftlichen und politischen Strukturen,
sodass die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher
werden.
 Centesimus annus, 1991, Joh. Paul II.
Rückblick auf Rerum novarum (Leo XIII.). Sozialethische
Grundsätze
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