Globalisierung:

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Globalisierung:
Begriff: bezeichnet einen mehrdimensionalen Prozess der Zunahme der
nationenübergreifenden, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Beziehung. Der
Prozess wird vorangetrieben, seitdem die Menschen in der Lage sind, überregionalen
Handel zu treiben.
Kapital- und Warenverkehr: Industiestaaten brauchen globale Weltwirtschaft, um ihre
spezialisierten, hochqualitativen Waren auf größere, weniger
gesättigten Märkten absetzen zu können.
Einfluss der Schwellenländer: Es zeigen sich Chancen auf Anschluss an die Weltwirtschaft
und verhältnismäßigen Wohlstand durch relativ niedrige Löhne
bei relativ niedrigen Lebenskosten. Andererseits drastischer
Niedergang von nicht wettbewerbsfähigen Unternehmen in
diesen Ländern, z. B. China.
Einfluss der Entwicklungsländer: Durch politische Instabilität und schlechte Infrastruktur ist
selbst bei niedrigsten Löhnen eine Produktionsverlagerung
in diese Länder nicht immer wirtschaftlich lohnend. Somit
entsteht eine Abgrenzung von der Globalisierung, und
weitere Rückständigkeit. Zudem wird durch Einfuhrzölle
der Industriestaaten und Förderung der dortigen Bauern ein
Export von landwirtschaftlichen Produkten weitestgehend
unterbunden, was zu weiterer Verarmung führt.
Rolle von produzierenden Unternehmen: Zum Teil sind diese zur Arbeitsplatzverlagerung
gezwungen, um die Existenz der Firma zu sichern.
Andere Firmen handeln nur aus Profitdenken ohne
etwas wie unternehmerische Ehre. Führungen von
Aktiengesellschaften sind zum reinen Profitdenken
verpflichtet. Durch lokale Entscheidungen von
Firmen ändern sich in der Summe globale Parameter
(durch die profitable Arbeitsstättenverlagerung
vieler Firmen steigen in Deutschland die
Arbeitslosenversicherungsabgaben, und die
Verbrauchermärkte schrumpfen. Einige Firmen und
Branchen sind machtlos der Globalisierung
ausgeliefert, z. B. Speditionsbetriebe.
Einfluss von Banken und Finanzwesen: Diese gelten dank moderner EDV als die
Hauptbeschleuniger der Globalisierung, denn es lassen
sich Milliardenbeträge innerhalb von Sekunden über
den Globus verschieben. Andererseits stehen sie selbst
unter einem globalen Wettbewerbsdruck, der sie zu
Geldanlagen mit den höchsten Profitchancen ohne
Rücksicht auf soziale Folgen zwingt. Die eigentliche
Macht haben somit die, die das Geld haben, ihnen
steht es frei ihre Finanzmittel auch sozial- und
umweltverträglich bei etwas geringeren Zinsen z. B.
bei der Gemeinschaftsbank anzulegen.
Macht und Verantwortung von Verbrauchern: Diese können entscheiden zwischen dem Kauf
von Fair trade-Produkten oder einer Geiz ist geilMentalität. Die Bevorzugung von im eigenen Land
produzierten Produkten kann sinnvoll sein, um mit
eigenem Verhalten die heimische Volkswirtschaft zu
stärken.
Auswirkungen auf die Umwelt: Durch Produktionsverlagerung in Länder mit den niedrigsten
Umweltstandards. Überproduktion von Waren ohne
existenzielle Bedeutung von teilweise minderer Qualität aus
Billiglohnländern verschwendet die Ressourcen der Erde.
regionale Ausbildungen der Globalisierung: Die EU-Osterweiterung lässt eine
Arbeitsplatzverlagerung in Länder mit den niedrigsten
Produktionskosten befürchten. Andererseits fließt von
Deutschland aus Kapital in Länder mit niedrigeren
Steuern (u. v. a. Schweiz, Österreich). In anderen
Regionen laufen ebenfalls Entwicklungen zu
Freihandelsräumen: so in Nordamerika die NAFTAZone, in Südamerika der Mercosur und in Asien der
ASEAN-Raum.
Auswirkungen auf die Umwelt: Durch Produktionsverlagerung in Länder mit den niedrigsten
Umweltstandards. Überproduktion von Waren ohne
existenzielle Bedeutung von teilweise minderer Qualität aus
Billiglohnländern verschwendet die Ressourcen der Erde.
Transport und verkehr: Die Zahl der Personen-Kilometer im internationalen Flugverkehr hat
sich seit 1950 mehr als verhundertfacht. Auch die Menge der Luftfracht
hat sich seit 1950 mehr als verhundertfacht. Der Umfang der zu See
transportierten Güter steigt seit 1920 stark. Mit der Ausweitung des
Zug-, Automobil- und Luftverkehrs weiten sich der
grenzüberschreitende Personenverkehr und der Tourismus stark aus.
Kommunikationsprozesse: Die Zahl der Telefonanschlüsse am weltweiten Telefonnetz hat sich seit
1960 verzehnfacht. Neben dem Telefon entwickeln sich mit dem Mobiltelefon,
der VoIP-Telefonie, dem Videoconferencing, dem Fax und dem Internet neue
Kommunikationstechnologien. Internetbasierende Telefonie ermöglicht eine
global vernetzte Zusammenarbeit durch eine praktisch kostenlose permanente
Kommunikationsverbindung in hoher Qualität. Vor allem über das Internet
haben sich die grenzüberschreitenden Kommunikationsprozesse vervielfacht
und die Zahl der Internetanschlüsse steigt weiter exponentiell, allerdings über
den Globus sehr ungleich verteilt und in totalitär regierten Ländern streng
überwacht.
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