Gaius Julius Caesar Caesar wurde am 13. Juli 100 v. Chr. in Rom geboren. Er stammte aus einer römischen Adelsfamilie und absolvierte die übliche Ämterlaufbahn (Militärtribun, Quästor, Ädil, Prätor) 61 v. Chr. wurde er Statthalter der Provinz Spanien. Er schloss mit Crassus und Pompeius das 1. Triumvirat (Dreimännerbündnis), ein privates Abkommen (60 v. Chr.). Zwischen 58 und 51 v. Chr. eroberte Caesar im Kampf gegen Kelten und Germanen ganz Gallien von den Pyrenäen bis zur Rheinmündung. (Sieg über den germanischen Heerführer Ariovist bei Mühlhausen im Elsass) Doch während Caesars Ruhm als Feldherr stieg, sank sein politischer Einfluss. Als Crassus 53 v. Chr. im Kampf gegen die Parther fiel, stieg Pompeius’ Macht Ende des Triumvirates. Pompeius versuchte Caesars Machtstellung zu schwächen. 49 v. Chr. verlangte er, dass Caesar auf Gallien und auf das Heer verzichten solle. Daraufhin marschierte Cäsar mit seinem Heer gegen Rom. Er überschritt den Rubikon, den Grenzfluss zwischen der Provinz Gallia cisalpina und dem eigentlichen Italien, was verboten war. Die bewaffnete Überquerung des Flusses war gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung an den römischen Senat. Caesar war sich bewusst, dass es ab diesem Punkt kein Zurück mehr gab, was er in dem berühmten Zitat „alea iacta est“ („Der Würfel ist geworfen worden/gefallen“) zum Ausdruck brachte. So wurde der Bürgerkrieg ausgelöst, den Cäsar gewann Wahl Caesars zum Konsul Pompeius floh nach Ägypten, wo er auf Befehl des Pharao ermordet wurde. Cäsar schrieb auch einige Bücher über den Gallienkrieg und den Bürgerkrieg („De bello gallico“, „De bello civili“) Im Thronstreit zwischen den Geschwistern Ptolemaios und Kleopatra ergriff Caesar für Kleopatra Partei und machte sie zur Königin. Dies war der Beginn einer leidenschaftlichen Liebesbeziehung, die in der Folgezeit noch für viel Unruhe sorgte. Mit Kleopatra hatte Caesar ein Kind mit dem Namen Ptolemaios Kaisarion. Anschließend siegte Caesar gegen Pharnakes II. von Pontus, der die römischen Provinzen in Kleinasien plünderte. Caesars berühmter Ausspruch: „Ich kam, ich sah, ich siegte“ („veni vidi vici“) war auf den kurzen Feldzug gegen Pharnakes gemünzt. Nach seiner Rückkehr aus Ägypten ließ er sich zum Diktator auf zehn Jahre ernennen. Nach weiteren Eroberungen wurde er 44 v. Chr. zum Diktator auf Lebenszeit gewählt. Somit hatte er die uneingeschränkte Macht, aber er wollte sich nicht zum König krönen lassen (um seine republikanische Gesinnung zu beweisen). Außerdem war er wiederholt Konsul und führte die Bezeichnung Imperator (Herrscher). Er ließ sich alle wichtigen Staatsämter unter Wahrung der verfassungsmäßigen Formen von der Volksversammlung bzw. dem Senat übertragen. Diese Allenherrschaft auf demokratischer Grundlage nennt man Caesarismus. Caesar übte auch das Amt des Pontifex maximus aus (oberster Priester). Die Ermordung Caesars Am 15. März 44 v. Chr. (an den Iden des März, Iden = Monatsmitte, 14., 15.) wurde Caesar von etwa 60 führenden Senatoren im Namen der Freiheit der Republik ermordet. Unter den Verschwörern befanden sich auch seine engsten Mitarbeiter und Freunde, Brutus und Cassius. neuerlicher Bürgerkrieg in Rom Caesar hatte insgesamt 3 Ehefrauen. Der Monat Juli ist nach seinem Adelsgeschlecht, den Juliern, benannt Er reformierte den Kalender: Caesar führte anstelle des alten römischen Mondkalenders den aus Ägypten stammenden Sonnenkalender ein. Nach Caesars Tod wurde sein Geburtsmonat, der mensis Quintilis, ursprünglich fünfter Monat des römischen Jahres, in mensis Iulius, dt. „Juli“, umbenannt. Der nach ihm benannte Julianische Kalender galt in den katholischen Ländern bis ins 16. Jahrhundert, als er durch den genaueren Gregorianischen Kalender abgelöst wurde. Die meisten protestantischen Staaten behielten den Julianischen Kalender bis ins 18. Jahrhundert bei, Russland sogar bis 1918. Das deutsche Kaiser und das slawische Zar sind von „Caesar“ abgeleitet.