Alois Glaßner erhielt seine erste musikalische Ausbildung während

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Alois Glaßner erhielt seine erste musikalische Ausbildung während der Gymnasialzeit im Stift Melk.
Es folgten umfangreiche Studien an der Universität (vormals Hochschule) für Musik und darstellende
Kunst Wien in Kirchenmusik, Orgel, Orchesterdirigieren, Komposition und Gesangspädagogik, sowie
Chorleitung beim schwedischen „Chorpapst“ Eric Ericson in Stockholm und in London. Bereits während des Studiums machte er sich mit dem Aufbau eines eigenen, höchst erfolgreichen Konzertchores
einen Namen: Der 1987 von ihm gegründete Hugo Distler Chor entwickelte sich in den zehn Jahren
seines Bestehens zu einem der herausragenden Konzertchöre des Landes.
1993 wurde Glaßner zum Kirchenmusikdirektor an der traditionsreichen Wiener Augustinerkirche
berufen. Aus Orchestermusikern der großen Wiener Orchester, Solisten aus Volks- und Staatoper
und einem leistungsfähigen Chor formte er ein hochkarätiges Kirchenmusik-Ensemble, das nicht nur
für die beispielhaften Aufführungen der großen klassischen Messen in den sonntäglichen Hochämtern
hochgeschätzt wurde, sondern auch eine rege Konzerttätigkeit mit der großen Oratorienliteratur entfaltete. In den zwölf Jahren seiner Tätigkeit an der Augustinerkirche dirigierte Glaßner in über 700 Aufführungen fast das gesamte, gängige klassische und romantische Kirchenmusikrepertoire, brachte aber
auch Alte Musik, Raritäten und Zeitgenössisches zur Aufführung. In diesen Jahren entstand auch eine
Reihe von Auftragswerken, die er an der Augustinerkirche uraufführte.
Im Jahr 2003 übernahm Alois Glaßner die künstlerische Leitung des Salzburger Bachchores. Unter
seiner Leitung wurde das Ensemble zum fixen Partner der großen Festivals (Salzburger Festspiele,
Internationale Mozartwoche, Pfingstkonzerte) und arbeitete in den letzten Jahren höchst erfolgreich
mit Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Mozarteumorchester Salzburg, der Camerata
Salzburg und renommierten Dirigenten wie Riccardo Muti, Sir Roger Norrington, Ivor Bolton, Marc
Minkowski, Leopold Hager, Gerd Albrecht u.a. zusammen. Für die Choreinstudierung der szenischen
Produktion von Händels „Theodora“, im Sommer 2009 wurde Glaßner und der Salzburger Bachchor
mit hymnischen Kritiken bedacht.
Bereits seit 1991 lehrt Alois Glaßner auch an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien
und hat seit 1999 die Leitung des Webern Kammerchores der Universität inne. 2004 wurde er zum
Professor für Dirigieren am Institut Anton Bruckner berufen, dem er auch als Institutsleiter vorsteht.
Sein Wissen gibt er auch auf zahlreichen Seminaren und Meisterkursen in In- und Ausland weiter. Im
Jahr 2008 gründete er an der Musikuniversität Wien die „Wiener Chorschule“ mit dem Ziel, begabten
Kindern und Jugendlichen über das Chorsingen und begleitende Stimmbildung allgemeinmusikalische
und sängerische Erfahrung zu ermöglichen, und sie an ein musikerfülltes Leben heranzuführen.
Vielseitigkeit durchzieht wie ein roter Faden den künstlerische Werdegang Alois Glaßners: Zunächst
als Organist, Korrepetitor und Sänger aktiv, entwickelte er sich zu einem gefragten Chor- und Orchesterleiter, dessen Stärken gerade in der Verbindung von vokalem und instrumentalem Musizieren
liegen. Alois Glaßner wird für seine breite Repertoirekenntnis und Stilsicherheit von der Renaissance
bis zur Moderne, seine Erfahrungen in der Leitung vom solistischen Vokalensemble bis zum großbesetzten A-Cappella-Chor, vom einzigartigen Instrumentalensemble „Vienna horns“ bis zum Sinfonieorchester – und nicht zuletzt für seine pädagogischen Kompetenzen und Projekte geschätzt.
Als Dirigent arbeitete Alois Glaßner zuletzt neben seinem eigenen Orchester, dem „Ensemble Glassic“
mit dem Sinfonieorchester der Wiener Volksoper, dem Mozarteumorchester und der Camerata Salzburg zusammen, mit der er im Mai 2009 Haydns „Jahreszeiten“ in einer beispielhaften Aufführung mit
Chorgruppen unterschiedlicher Generationen im Wiener Musikverein zur Aufführung brachte. Im Juni
2009 dirigierte er in einer Produktion der Wiener Musikuniversität Haydns Oper „Il mondo della luna“
und war Dezember mit der Camerata Salzburg und dem Salzburger Bachchor mit italienischer
Barockmusik in Malaga zu Gast, im Oktober 2010 dirigierte er Brahms’ Deutsches Requiem in der
Fassung für Soli, Chor und Klavier zu vier Händen in Salzburg und Hohenems. Zu Ostern stand
Glaßner für Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion am Pult in Salzburg, Verona und Vittorio Veneto.
Alois Glaßner konzeptioniert für den Salzburger Bachchor themenbezogene A Cappella-Programme.
Unter den Titeln „Totentanz“ (2008), „Dem Licht entgegen“ (2010) und „Hear my Prayer“ (2011)
waren unter seiner Leitung Konzerte zu hören, welche Zeitepochen ebenso wie Länder und Kulturen
von der Gergorianik in die Jetztzeit unter einem zentralen Gedanken verbanden.
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