Auf den Punkt gebracht: Klimafaktoren Warum fahren viele Menschen nach Spanien, um Badeurlaub zu machen, und nicht nach Norwegen? Warum liegt in den Alpen mehr Schnee als an der Nordseeküste? Das Klima eines Ortes ist von verschiedenen geographischen Einflüssen abhängig, also von direkten Einflüssen aus der Umgebung. Wir bezeichnen diese als Klimafaktoren oder Klimabeeinflusser. Abb. 1: Die wichtigsten Klimafaktoren Geographische Breite Lage zum Meer Lage zu Gebirgen Klimafaktoren / Klimabeeinflusser = geographische Einflüsse auf ein Gebiet Höhenlage Bodenbedeckung Klimafaktor Höhenlage: Wenn du im Frühsommer in die Berge fährst, kannst du feststellen, dass auf den Bergen noch Schnee liegt, während die Menschen im Tal schon in den Badeseen schwimmen. Das ist so, weil mit zunehmender Höhe die Temperaturen abnehmen. Merke: Die Temperatur zunehmender Höhe ab. nimmt Abb. 2: Schnee hält länger in hohen Lagen. mit Quelle: german.china.org.cn Klimafaktor Lage zu Gebirgen: Orte an Luvseiten (Luv = dem Wind zugewandt) der Gebirge erhalten mehr Niederschläge als solche an den Leeseiten (Lee = vom Wind weggewandt). Die Wolken regnen sich meistens vor den Gebirgen ab. Wenn die Luft dann die Gebirge überschritten hat, ist sie trocken und bringt keinen Niederschlag mehr mit. In Mitteleuropa kommt der Wind meistens von Westen. Abb. 3: Luv- und Lee-Seite der Gebirge Westen Osten Windrichtung LUV LEE Merke: An den Luvseiten der Gebirge fällt mehr Niederschlag. Klimafaktor Bodenbedeckung: Wenn du im Sommer auf dunklem Asphalt barfuß läufst, kannst du dir sehr schnell die Fußsohlen verbrennen. Das liegt daran, dass dunkle Flächen die Strahlen, die von der Sonne kommen, absorbieren, also aufnehmen und in Wärme umwandeln. Helle Flächen reflektieren die Strahlen. Das bedeutet, dass die Strahlen auf die Fläche treffen und von dort wieder zurückgeschickt werden. Abb. 4: Absorption und Reflektion Absorption Reflektion Merke: Dunkle Flächen erwärmen sich stärker als helle Flächen. Klimafaktor Lage zum Meer: Wasser kann Wärme länger speichern als die Landoberfläche. Aber Wasser braucht auch länger, um sich zu erwärmen. So kann eine große Wassermenge, z. B. das Meer, im Sommer viel Wärme aufnehmen, die sie im Winter wieder abgibt. An Orten in Meeresnähe ist es deshalb durchschnittlich wärmer als im Landesinneren. Außerdem fällt dort in der Regel mehr Regen. Merke: Wasser speichert mehr Wärme als Land. Abb. 5: Einfallswinkel der Sonnenstrahlung Nordpol Äquator Äquator Südpol Klimafaktor Geographische Breite: An den Polen ist es kälter als bei uns in Mitteleuropa. Am Äquator ist es dagegen wärmer. An den Polen trifft die gleiche Menge Sonnenstrahlen wie am Äquator auf eine viel größere Fläche und muss sie erwärmen. Mit zunehmender geographischer Breite nimmt die Temperatur ab. Merke: Je größer die Fläche ist, die eine bestimmte Menge an Sonnenstrahlen erwär-men muss, desto weniger Wärme bekommt ein einzelner Punkt.