Operative Therapie Klausur – Lernskript, Stand 07/2006, Andreas Mack, MD3 1. Nennen Sie mindestens 5 elementare Punkte der postoperativen Patientenüberwachung ! Puls, Blutdruck, Temperatur Sekretionsart und- menge aus Drainagen Schmerzen, Schmerztherapie Erbrechen, Spontanurin, erste Darmtätigkeit Teerstuhl Typische Komplikationen nach bestimmten Op.- Verfahren (z.B. Strumanachblutung) Verbandswechsel 2. Welche Schnittführungen kennen Sie am Abdomen ? Oberbauchquerschnitt (unter-) Oberbauchmedianschnitt Pararektalschnitt Transrektalschnitt Wechselschnitt Rippenbogenrandschnitt Suprainguinaler Schnitt 3. Benennen Sie sichere und unsichere Frakturzeichen sichere Zeichen unsichere Zeichen Abnorme Stellung Schmerz Abnorme Beweglichkeit Schwellung Sichtbare Knochenfragmente Hämatom Knochenreiben Gestörte Gebrauchsfähigkeit „Röntgendiagnostik“ www.medidok.info Lernskript Stand 07/2006 4. Operative Therapie Seite 2 von 8 Benennen Sie 2 Fraktureinteilungen Nach dem Ort der Gewalteinwirkung Direkter, lokaler Bruch (dort wo Gewalt eingewirkt hat) Indirekter Bruch Nach dem Frakturtyp Querbruch Biegungsbruch Schrägbruch Spiralbruch Stückbruch Trümmerbruch 5. Welche chirurgisch therapierbare Erkrankungen der Leber kennen Sie ? Benigne (gutartige) Tumoren Maligne (bösartige) Tumoren Lebermetastasen Leberzysten Leberabszesse 6. Welche Arten von Bauchwandbrüchen kennen Sie ? Epigastrische Hernie Nabelhernie Narbenhernie Leistenhernie Femoralhernie 7. Welche Tumore metastasieren in den (die) Knochen? Brust Niere Lunge Schilddrüse Magen Prostata www.medidok.info Lernskript Stand 07/2006 8. Operative Therapie Welche Operationen in der Allgemeinchirurgie können minimal-invasiv durchgeführt werden ? Cholezystektomie Leistenhernie Appendektomie Fundoplicatio Sigmaresektion Splenektomie (Milz-Eingriffe) Narbenhernien 9. Seite 3 von 8 Symptome bösartiger (malignen) Tumorleiden Übelkeit / Erbrechen Schmerzen Gewichtsverlust Appetitlosigkeit Funktionsverlust von Organen Reduzierter (schlechter) Allgemeinzustand 10. Welche Metastasierungswege kennen Sie Lokale Invasion Lymphogene Ausbreitung Hämatogene Ausbreitung Kavitäre Metastasierung 11. Radikales OP-Prinzip bei Dickdarmtumoren Hemicolektomie re / li Transversumresektion Sigmaresektion Anteriore Rektum-Resektion www.medidok.info Lernskript Stand 07/2006 Operative Therapie Seite 4 von 8 12. Was gehört zu einem möglichen chirurgischen Untersuchungsverlauf ? Anamnese Klein. Untersuchung (Inspektion, Palpation, Perkussion, Funktionsprüfung,) Vitalwerte (Blutdruck, Puls, Temperatur) Bildgebende Diagnostik (Rö, CT, NMR, Sono) Labordiagnostik Operation 13. Symptome und Differentialdiagnosen der akuten Appendizitis ! Symptome Diff.Diagnose (DD) akuter Unterbauchschmerz re. Übelkeit / Erbrechen, Obstirpation Schmerzverlagerung Gastroenteritis Adnexitis akute Cholecystitis u.a. !!! Fieber 14. Nenne die Klinik der Cholelithiasis: oft symptomlos typisches Symptom (Gallen-)kolik Übelkeit, Erbrechen, flüchtiger Ikterus dumpfe, rechtsseitige Obergauchbeschwerden, die sich bis in Rücken und rechte Schulter ziehen kurzfristiger Temperaturanstieg 15. Wirkung und Funktion von Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) Förderung des körperlichen Wachstums und der geistigen Entwicklung Steigerung des Energieverbrauchs (O2- Verbrauch, Wärmeproduktion, Stoffwechsel) www.medidok.info Lernskript Stand 07/2006 Operative Therapie Seite 5 von 8 16. Wer schwitzt ? Der Patient mit Hyper- oder Hypothyreose ?! Der Pat mit Hyperthyreose (gesteigerter Energieverbrauch) 17. Welche Bedeutung hat die Sonographie bei der Schilddrüsendiagnostik ? Größe, Lage, Form, Volumen, Echomuster Unterscheidung von Knoten, Zysten und solidem Gewebe Ultraschallgesteuerte FNAC 18. Symptomtrias des akuten Abdomens ! Schmerz - Motilitätsstörung (Erbrechen, Hypoperistaltik) - Schock 19. Häufige Ursachen eines akuten Abdomens ? Entzündlich Appendizitis, akute Galle, Pankreatitis Perforativ Gastroduodenales Ulkus, Divertikulitis, endoskop. Perforation Ischämisch Mesenterial-Arterienverschluß, M.-Venenverschluß Obstruktiv Harnleiter-Stein, mech.Ileus, inkarzerierte Hernie Traumatisch Extraabdominal stumpfes-, perforiertes Bauchtrauma Herzinfarkt 20. Was ist Morbus Crohn, welche Komplikationen kann es geben? Chronisch rezidivierende unspezifische Entzündung des gesamten Gastrointestinaltraktes Häufigste Lokalisation: Dünn- und Dickdarm Komplikationen: Stenose, Ileus, Abszesse, Fisteln, Perforationen, maligne Entartungen Symptome: abdominale Schmerzen, Durchfälle, Gewichtsabnahme, Fieber, Appetitlosigkeit www.medidok.info Lernskript Stand 07/2006 Operative Therapie Seite 6 von 8 21. Was ist eine Peritonitis, mögliche Auslöser ? Diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells, meist durch bakterielle Ursachen ausgelöst mit hauptsächlich akutem Verlauf. Perforation eines Hohlorganes Durchwanderung der Intestinalwand Intraoperative Kontamination Hämatogene Besiedelung Exogene Kontamination 22. Was verstehen Sie unter dem Begriff Ileus, welche Ursachen kann diese Krankheit haben? Störungen der Darmpassage, Darmverschluss Ursachen: Briden Adhäsionen Invagination Tumoren Inkarzeration entzündliche Stenose 23. Nennen Sie 5 benigne Tumoren des Ösophagus Myome Lipome Fibrome Zysten Polypen www.medidok.info Lernskript Stand 07/2006 Operative Therapie Seite 7 von 8 24. Nennen Sie 5 Osteosynthesetechniken zur Behandlung von Frakturen ! Fixateur externe Schraube, Zugschraube Spickdraht Cerclage Platte Nagel Resorbierbare Implantate 25. Thermische Schädigung durch/ Wie kann man sich eine Verbrennung zuziehen? direkte Flammeneinwirkung Wärmestrahlung Verbrühung Heiße Massen (Teer, Fett) Elektr. Ladung Chemische Reaktion 26. Von was hängt die Überlebenschance bei Verbrennungen ab? Tiefe der Verbrennung Ausdehnung der Verbrennung Lokalisation der Verbrennung Alter des Patienten Gesundheitszustand des Patienten Begleiterkrankungen / Begleitverletzungen 27. Prognose: Alter in Jahren + Prozent der verbrannten Körperoberfläche >= 100 Prognose infaust >= 80 akute Lebensgefahr < 80 Überleben wahrscheinlich www.medidok.info Lernskript Stand 07/2006 Operative Therapie Seite 8 von 8 28. Notfallmaßnahmen: nur verbrannte Körperoberfläche kühlen Wunden steril abdecken Wärmeerhalt für den restlichen Körper nicht vergessen Flüssigkeitszufuhr Kontrolle der Körperkerntemperatur 29. Nennen Sie die Einteilung der Verbrennungsgrade Grad 1 (Rötung, schmerzhaft) Grad 2a (Rötung mit Blasenbildung, sehr schmerzhaft) Grad 2b (Weißlich mit Blasenbildung, herabgesetzte Schmerzwahrn.) Grad 3 (Weißlich mit Blasen/Brandschorf, keine Schmerzen !!!) Grad 4 (trocken verkohlt, keine Schmerzen !!!) 30. anfangs bei der Verbrennungskrankheit: hypovolämischer Schock durch Plasmaverlust (Verbrennungsödem) 31. später bei der Verbrennungskrankheit: akutes Nierenversagen reflektorisches Ileus Durchblutungsstörungen an Extremitäten Behinderung der Atmung (Schocklunge) 32. Rehabilitation Narbenbehandlung Orthopädische Maßnahmen Physiotherapie Plastische Operationen Evtl. Umschulung Psychologische Führung www.medidok.info