1. VORWORT Die meisten Schüler1 haben Angst vor der Mathematik und haben große Schwierigkeiten beim Lernen der Mathematik. Deshalb taucht natürlich die folgende Frage auf: Warum unterrichtet man eben Mathematik in deutscher Sprache? Da ich ab 2001 Mathematik im DaF (Deutsch als Fremdsprache) unterrichte, hatte ich die Möglichkeit, nicht nur die theoretische sondern auch die praktische Seite dieses Problems kennen zu lernen. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, warum ist es vorteilhaft, die mathematische Fachsprache im Deutsch zu lernen. Es wird begründet, dass die Annahme, dass die Schüler, die Mathematik im DaF lernen, den Schülern gegenüber, die Mathematik in den Normalklassen lernen, im Abitur und in den Aufnahmeprüfungen im Nachteil sind, falsch ist. Es wird vorgestellt, welche Unterschiede es zwischen dem Fachunterricht im DaF und dem in der Muttersprache und zwischen dem allgemeinen Fremdsprachenunterricht und dem Fachunterricht im DaF gibt. Ich wollte mir ein Bild darüber verschaffen, was für Erfahrungen die Lehrer und die Schüler haben, die Mathematik im DaF lehren bzw. lernen, deshalb habe ich eine Umfrage unter Mathematiklehrern und Schülern in bilingualen Schulen durchgeführt, und die Ergebnisse werden mit dem in der Fachliteratur angegebenen Ergebnissen verglichen. Nach meinen Untersuchungen lässt sich feststellen, dass die meisten Lehrer, die Mathematik im DaF unterrichten, Mathematiklehrer sind, die Deutsch können. Das heißt, dass sie sich während ihres Studiums die Methoden des Fremdsprachenunterrichts nicht angeeignet haben. Darum habe ich mir in meiner Arbeit zum weiteren Ziel gesetzt, die im Fremdsprachenunterricht verwendeten Methoden zu sammeln und zu zeigen, wie sie im Unterricht des Fachwortschatzes eingesetzt werden können. Der Begriff „Schüler” steht für Vertreter beiderlei Geschlechts. Wird eine Geschlechtsdifferenzierung vorgenommen, so ist dies aus dem Text ersichtlich. Gleiches gilt auch für den Begriff „Lehrer”. 1 1 FACHSPRACHE 2. 2.1. Definitionsprobleme der Fachsprache Der Terminus Fachsprache konnte bis heute nicht einheitlich definiert werden, obwohl er einfach gebildet und verständlich zu sein scheint. Hans-Rüdiger Fluck (1996: 11) führt dieses Problem einerseits darauf zurück, dass der Begriff Fachsprache zu einem ebensowenig definierten Begriff Gemeinsprache gegenübergestellt wird und so unterschiedliche Bereiche wie handwerkliche, technische oder wissenschaftliche Sprache und ihre Übergangsformen abdeckt. Andererseits liegt das Problem darin, dass so zentrale Begriffe wie Fach und Fachlichkeit bis heute nicht geklärt werden konnten. Da Fächer historische und relationale Größen sind, lässt sich ein Konsens in dieser Auseinandersetzung wohl auch nicht herstellen. Zum anderen gilt, dass Fachsprache aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden kann und daher unterschiedliche Beschreibungsschwerpunkte gesetzt werden, je nachdem ob z.B. kommunikativfunktionale, soziologische, pragmatische oder textuelle Aspekte im Vordergrund stehen. (Fluck 1996: 193) In seiner Festlegung von Fachlichkeit und Fachsprache klammert Walther von Hahn das Abgrenzungsproblem von Fach- und Gemeinsprache aus, und beschränkt seine Definition auf technisch-produktionsorientierte Fachbereiche: - - Auch Fachlich sind solche, besonders instrumentelle Handlungen, die in zweckrationaler, d.h. nicht sozialer Absicht ausgeführt werden. Fächer sind Arbeitskontexte, in denen Gruppen von fachlichen zweckrationalen Handlungen vollzogen werden. Fachsprachen sind sprachliche Handlungen dieses Typs sowie sprachliche Äußerungen, die konstitutiv oder z.B. kommentierend mit solchen Handlungen in Verbindung stehen. (Fluck 1996: 193) Dieter Möhn und Roland Pelka rekurrien auf außersprachliche, sprachsystembezogene und sprachverwendungsbezogene Kriterien, um Fachsprache gegenüber anderen Sprachvarianten abgrenzen und den unterschiedlichen Erscheinungsformen von Fachsprache einen Begriff überordnen zu können. Sie bestimmen die Fachsprache als Variante der Gesamtsprache, die der Erkenntnis und begrifflichen Bestimmung fachspezifischer Gegenstände sowie der Verständigung über sie dient und damit den spezifischen kommunikativen Bedürfnissen im Fach allgemein Rechnung trägt. (Fluck 1996: 193) 2 Beide dieser Bestimmungsversuche ergeben sich aus einem funktionalen, am fachlichen Kommunikationsprozess orientierten Ansatz, der heute in der Fachsprachenforschung die größte Anerkennung findet. Diesem Ansatz liegt die Auffassung von W. Schmidt zugrunde, der in einem Aufsatz bereits 1969 über „Charakter und gesellschaftliche Bedeutung der Fachsprachen“ die nach seiner Auffassung wichtigsten Bestimmungsstücke für die Diskussion um eine gültige Definition der Fachsprachen zusammengetragen hat: Fachsprache ist das Mittel einer optimalen Verständigung unter Fachleuten. Sie ist gekennzeichnet durch - einen spezifischen Fachwortschatz und - spezielle Normen für die o Auswahl o Verwendung und o Frequenz gemeinsprachlicher grammatischer Mittel. Fachsprache existiert nicht als selbstständige Erscheinungsform der Sprache, sondern wird in Fachtexten aktualisiert, die außer der fachlichen Schicht immer gemeinsprachliche Elemente enthalten. (Fluck 1996: 14; Steußloff 1997: 91) Fluck (1996. 12) unterstützt diese Erkenntnis mit einer Untersuchung, die unter Ausländern, die wissenschaftlich-technische Sprachausbildung bekommen haben, durchgeführt wurde. Die Untersuchung zeigte, dass bei der Vermittlung von Fachsprachen nicht genügt, allein die Lexik zu behandeln, sondern auch die Vermittlung von Kenntnissen der spezialsprachlichen Syntax hinzukommen muss. Das bedeutet aber nicht, dass die Fachsprachen eine eigene Grammatik benutzen, sondern bedeutet, dass die Fachsprachen bestimmte, in der Gemeinsprache vorgegebene Mittel bevorzugen und teilweise in spezieller Bedeutung verwenden. Dem funktionalen Ansatz ordnet sich auch Lothar Hoffmanns Definition von Fachsprache zu, nach der die Fachsprache die Gesamtheit aller sprachlicher Mittel ist, die in einem fachlich begrenzbaren Kommunikationsbereich verwendet werden, um die Verständigung zwischen den in diesem Bereich tätigen Menschen zu gewährleisten. (Kalverkämper 1999:48) Auch die Auffassung von J. C. Sager gehört zu dieser Reihe: Fachsprache ist halbautonomes, auf der allgemeinen Sprache gründende und von ihr abhängige komplexe Zeichensystem, die von Fachleuten in fachlicher Kommunikation verwendet wird. (Fluck 1996: 14) 3 Die vorliegende Arbeit basiert auf der Definition von Schmidt, weil man es beim Fachunterricht neben den Fachinhalten mit der Vermittlung und Aneigung von Fachwortschatz und von bestimmten allgemeinsprachlichen grammatischen Mitteln, die in Fachsprachen in besonderer Auswahl, Verwendung und Frequenz vorkommen, zu tun hat. 2.2. Gliederung der Fachsprachen 2.2.1. Horizontale Gliederung Ob man nun Sprache unter kommunikativen oder stilistischen Aspekten betrachtet, wird man immer bei fachsprachlichen Teilsystemen zum Ergebnis kommen, dass mehrere Fachsprachen nebeneinander existieren. Über die Anzahl der Fachsprachen gibt es keine genaue Zahl. Man nimmt aber an, dass es so viele Fachsprachen wie Fachbereiche gibt. Ihre Anzahl wird auf ungefähr 300 geschätzt. ( Fluck 1996: 16) Die wohl bekannteste und dabei auch innerhalb der meisten fachsprachlichenlinguistischen Ansätze anerkannte horizontale Gliederung sieht drei fachlich wie sprachlich zu unterscheidende Bereiche vor. In sprachlicher Hinsicht handelt es sich dabei um die Fachsprachen der Wissenschaft, der Technik und der Institutionen. (Roelcke 1999: 34) Die Abgrenzung der Wissenschaftssprache gegenüber den anderen Fachsprachen bereitet dabei insofern geringsten Schwierigkeiten, als über diejenigen Fachbereiche und deren Sprachen, die als wissenschaftlich zu gelten haben, sowohl von wissenschaftstheoretischem als auch von kulturgeschichtlichem Standpunkt aus weitgehend Einigkeit herrscht: Dabei spielen die Bildung von Theorien sowie deren sprachliche Erfassung und Vermittlung eine entscheidende Rolle – mit, ein Grund dafür, warum Wissenschaftsprache bisweilen auch als Theoriesprache bezeichnet wird. Demgegenüber erscheint die Bestimmung dessen, was als Technik und dieser entsprechend als Techniksprache zu gelten hat, schon schwieriger. Dabei hat sich innerhalb der Fachsprachenlinguistik eine Auffassung durchgesetzt, nach der unter Technik derjenige Fachbereich zu verstehen ist, bei dem vom Menschen geschaffene Gerätschaften zweckgerichtet eingesetzt werden; die Sprache der Technik ist danach diejenige, mit der über diese Gerätschaften und deren Einsatz kommuniziert wird. 4 Unter Institutionensprachen sind schließlich in der Regel Fachsprachen zu verstehen, die innerhalb von so etwas wie Organisationen, die eine festgelegte Struktur zeigen und einen bestimmten Zweck verfolgen, verwendet werden. Neben der Wissenschafts-, Technik- und Institutionensprachen werden innerhalb der Fachsprachenlinguistik einige weitere Fachsprachen unterschieden, die in einer horizontalen Beziehung zueinander stehen, da sie verschiedenen Fächern zuzurechnen sind. Solch weitere horizontale Fachsprachengliederungen differenzieren, ergänzen oder verallgemeinern diese Aufteilung. Zu den differenzierenden Gliederungen zählen unter anderem zum einen die seit Wilhelm Dilthey allgemein anerkannte Unterscheidung zwischen Natur- und Geisteswissenschaften und hier wiederum jeweils diejenige zwischen theoretischen und angewandten Disziplinen. Zum anderen ist hierzu die an wirtschaftswissenschaftliche Einteilung angelehnte Unterscheidung zwischen den Fachsprachen des Produktions-, des Fertigungs- und des Dienstleistungssektors zu rechnen, die als Differenzierung der Technik- und der Institutionensprache angesehen werden können. Die Fünfteilung nach Hartwig Kalverkämper ist Beispiel für ergänzenende Gliederung, in der neben der Wissenschafts-, Technik- und Institutionensprache auch die Sprachen der Wirtschaft und der Konsumtion aufgeführt werden, da diese sowohl sachlich als auch sprachlich als eigene menschliche Tätigkeitsbereiche aufzufassen seien. Eine allgemeinere horizontale Gliederung stellt die Unterscheidung zwischen der Sprache des Handwerks und derjenigen der Wissenschaft dar. Diese Unterscheidung ist derjenigen zwischen Theorie- und Praxissprache ähnlich, wobei die Theoriesprache etwa der Wissenschaftssprache und die Praxissprache den übrigen Fachsprachen entspricht. In der Fachsprachenlinguistik sind bisher zahlreiche verschiedene Wissenschafts-, Technik- und Institutionensprachen beschrieben worden. Es bietet sich an, solche horizontal zu unterscheidenden Einzelfächer und deren Fachsprachen ihrer Verwandschaft nach zu sortieren, um so deren Verwandschaftsgrad deutlich zu machen. Ein solcher Versuch stammt von Lothar Hoffmann (Siehe: Abb. 1.):Hier werden die einzelnen Fächern und Sprachen in eine lineare Abfolge gestellt, wobei der Abstand deren Grad an sprachlichen Gemeinsamkeiten angibt. 5 Künstlerische Prosa Literaturwissenschaft Landwirtschaftswissenschaft Pädagogik Philosophie ... Tierproduktion und Veteriänermedizin Ökonomie der Land undNahrungsgüterwirtschaft ... ... Bauwesen ... Maschienenbau ... Elektro... Medizin ... Chemie Physik Mathematik technik Abb. 1.:Horizontale Fachsprachengliederung nach Lothar Hoffmann ... Das grundsätzliche Problem dieser Verfahrenweise liegt in der Homogenisierung der einzelnen Fachsprachen, die unter verschiedenen sprachlichen Gesichtspunkten doch recht unterschiedliche Verwandschaftsgrade aufweisen können; und gerade diese Vielfalt ist es eben, die linear nur unzureichend darzustellen ist. Die Leitidee des Ansatzes ist hier jedoch entscheidend: Zwischen den einzelnen Fächern und ihren Sprachen bestehen varietätenlinguistisch zahlreiche greifbar sind Gemeinsamkeiten und somit auch und Unterschiede, einen Vergleich die unter systematischen Gesichtspunkten gestatten. Von der eingangs in Aussicht gestellten fachsprachenlinguistisch begründeten Gliederung von Fächern und Fachbereichen selbst die Forschung derzeit noch ein gutes Stück entfernt. (Roelcke: 1999: 34-38) 2.2.2. Vertikale Gliederung Die vertikale Gliederung folgt nicht verschiedenen Fächergliederungen, sondern den Abstraktionsebenen innerhalb eines einzelnen Faches. Eine der bekanntesten Versuche einer vertikalen Gliederung stammt von Heinz Ischreyt (Roelcke 1999: 38-39). Er unterscheidet drei fachliche und sprachliche Abstraktionsebenen: Wissenschaftssprache, fachliche Umgangssprache und Werkstattsprache. Die obere Abstraktionsebene stellt die Wissenschaftssprache (Theoriesprache) dar, wie sie in Forschung oder Entwicklung unter Spezialisten und hier meistens in Schriftform verwendet wird. Die mittlere Ebene der fachlichen und sprachlichen Abstraktion bildet die fachliche Umgangssprache. Sie dient der unmittelbaren und dabei zumeist mündlichen Kommunikation unter den Spezialisten selbst sowie bis zu einem gewissen Grad der Kommunikation mit Teilnehmern der folgenden Ebene. 6 Die unterste Abstraktionsebene ist die sog. Werkstattsprache (Verteilersprache). Sie wird vor allem im Rahmen der Techniksprache angenommen und findet in Produktion, Verwaltung oder Verkauf ihre schriftliche wie mündliche Verwendung. Walther von Hahn versucht die Fachsprachen vertikal zu gliedern, und als Grundlage seiner Gliederung dient die Gliederung von Ischreyt. Er unterscheidet auch drei Schichten, denen er denselben Namen gibt wie Ischreyt. Unter den einzelnen Schichten versteht er dasselbe wie Ischreyt, aber er ergänzt die Beschreibung mit einigen Merkmalen. Nach ihm unterscheiden sich diese Schichten vor allem in der Anwendungssituation, dem Abstraktionsgrad, der Formstufe, dem Kreis der Benutzer und der unterschiedlichen Nähe zu anderen Sprachrealisierungen wie der Gemeinsprache oder Gruppensprachen. (Hahn 1980: 391) Die Theoriesprache (auch: Wissenschaftsprache) ist die strengste Form der Fachsprache. Sie stellt eine Abstaktion aus der fachlichen Umgangssprache dar. Die Formalisierung spielt eine große Rolle. Die Theoriesprache soll möglichst explizit sein, d. h. mindestens zu Beginn eines Textes den Geltungsbereich und die Voraussetzungen ausdrücklich nennen. Diese streng hochsprachliche Form wird vor allem in Wissenschaft und Forschung, in Fachbüchern, akademischen Vorträgen, in Anleitungen, Berichten, Gesetzen und Anordnungen benutzt. Die schriftliche Form herrscht vor, gesprochene Realisierungen sind oft nur gelesene Texte. Die fachliche Umgangssprache ( im technischen Bereich auch Werkstattsprache genannt) dient der direkten Kommunikation zwischen Sprechern in einem Fachzusammenhang unter aktuellen Bedingungen. Sie ist vor allem durch den persönlichen und räumlichen Sprechkontakt, zeitliche Kontingenz und damit einen gemeinsamen Kontext gekennzeichnet. Die fachliche Umgangssprache reicht vom saloppen Fachjargon bis zum internen Bericht oder der unmittelbaren Anweisung. Der persönliche Sprechkontakt konstituiert außerdem den gemeinsprachlichen Einfluss, dessen Hauptmerkmal die soziale Komponente im Sprechakt sein dürfte. Die Verteilersprache ist für den technisch-industriellen Bereich anzunehmen. Als eine Art Verteilersprache könnte man auch die Sprache populärwissenschaftlicher Texte ansehen, die eine Zwischenstellung zwischen Theoriesprache und Umgangssprache einnehmen müssen. Als Gegengewicht zur Isolation einzelner Sachgebiete, ihrer Sprache und Argumentation sowie unter dem Stichwort 7 Wissenstransfer wird dieser Textgattung verstärkt Bedeutung zuerkannt. (Hahn 1980: 391-392) Neben der Einteilung von Ischreyt und Hahn entfaltete die vertikale Gliederung von Lothar Hoffmann eine breite Wirkung. Er unterscheidet fünf Abstaktionsstufen mit jeweils semiotischen und kommunikativen Erscheinungen: Die höchste Abstraktionssufe nimmt dabei die „Sprache der theoretischen Grundlagenwissenschaften“ ein. Sie zeichnet sich semiotisch durch den (partiellen) Gebrauch von künstlerischen Symbolen für Elemente wie Relationen und kommunikativ durch die Verwendung unter Wissenschaftlern aus. Auf der zweiten, sehr hohen Abstraktionsstufe findet sich die „Sprache der experimentellen Wissenschaften“. Ihre semiotische Charakteristika bestehen in dem Gebrauch künstlicher Symbole für Elemente und natürlichsprachlicher Syntax für Relationen; die kommunikativen Besonderheiten zeigen sich in ihren Gebrauch unter Wissenschaftlern und Technikern selbst sowie zwischen diesen und wissenschaftlich-technischem Hilfspersonal. Die dritte, hohe Abstraktionsstufe bildet die „Sprache der angewandten Wissenschaften und der Technik“. Sie ist semiotisch durch natürliche Sprache mit starker Terminologisierung und verbindlicher Syntax sowie kommunikativ durch den Gebrauch wissenschaftlichen unter bzw. Wissenschaftlern technischen und Technikern Produktionsleitern einerseits und andererseits zu charakterisieren. Die vierte, niedrige Abstraktionsstufe wird dann von der „Sprache der materiellen Produktion“ eingenommen. Ihre Merkmale sind zum einen eine natürliche Sprache mit relativ starker Terminologisierung und einer vergleichsweise unverbindlichen Syntax sowie der Gebrauch unter Produktionsleitern, Meistern und Facharbeitern. Auf der fünften und letzten, sehr niedrigen Abstraktionsstufe ist die „Sprache der Konsumtion“ anzutreffen. Sie weist eine natürliche Sprache mit wenigen Fachtermini und ungebundener Syntax und wird unter den Mitgliedern der Produktion, Vertretern des Handels und schließlich den Konsumenten selbst verwendet. (Roelcke 1999: 39-40) Die einzelnen Schichten der vertikalen Fünfgliederung von Hoffmann können denen der vertikalen Dreigliederung von Ischreyt zugeordnet werden. Die ersten beiden Schichten 8 von Hoffmann entsprechen der Wissenschaftssprache von Ischreyt. Die nächsten zwei Ebenen von Hoffmann bilden die fachliche Umgangsprache von Ischreyt. Schließlich ist die Werkstattsprache (Verteilersprache) von Hoffmann mit der Sprache der Konsumtion von Ischreyt gleichzusetzen. (Roelcke 1999: 40) Aufgrund dieser vertikalen Einteilungen wird ein Versuch unternommen, die Fachsprache der Mathematik zu gliedern. Die höchste Stufe bildet die Wissenschaftsprache (die Theoriesprache), die von den Mathematikern gebraucht wird. Auf der nächsten Stufe findet sich die Sprache der Schulmathematik. Sie gebraucht weniger künstliche Symbole, ihre Fachtexte sind breiter geschrieben. Diese Sprache wird unter Lehrern und Schülern gebraucht. Die letzte Stufe wird von den populärwissenschaftlichen Texten eingenommen. In diesen Texten werden die künstlichen Symbole vermieden, sie sind für Laien geschrieben und haben das Ziel, die Mathematik bekannter und beliebter zu machen. 9 3. FACHSPRACHE DER SCHULMATHEMATIK Die mathematische Fachsprache unterscheidet sich in großem Maße von den meisten sonstigen Wissensgebieten. Mathematische Texte sind sprachlich meist einfach gebaut und verwenden ein relativ eingeschränktes, allgemeinsprachliches Vokabular. Sie gebrauchen fast ausschließlich theoretische Begriffe. Charakteristisch ist der sogenannte Landaustil, nach dem eine Arbeit gemäß dem Schema Definition-Satz-Beweis fortschreitet. Alles, wovon gesprochen wird, muss zuerst definiert werden. (Eisenreich 1998: 1222) 3.1. Syntaktische und morphologische Besonderheiten Die Fachsprachen verwenden keine Strukturen, die nicht in der Alltagssprache vorkommen, allerdings werden sie dort selten verwendet. Somit unterscheiden sie sich von der Alltagssprache wesentlich durch die Häufigkeit, mit der gewisse syntaktische und morphologische Strukturen vorkommen, die aber Schwierigkeiten im Verständnis und in der Verwendung bereiten. (Leisen 1999: 5) In der Mathematik geht die Präzision des Ausdrucks über die Schönheit des Stils. Man sollte daher nicht immer um des Stils willen Wortwiederholungen vermeiden, wenn damit die Gefahr heraufbeschworen wird, dass der Leser annimmt, es gehe um verschiedene Dinge. In korrekten mathematischen Formulierungen ist stets genau das gemeint, was wirklich dasteht. Wenn es n Objekte mit einer gewissen Eigenschaft geben soll, so schliesst das grundsätzlich nicht aus, dass mehr als n solche Objekte existieren; n bedeutet also in diesem Zusammenhang mindestens n. Um größere als n auszuschließen, muss man genau n oder nur und nur n schreiben. Häufig spielt die Wortstellung eine sehr wichtige Rolle, das betrifft besonders die Stellung des Wortes nicht in Negierungen, weil die verschiedenen Teile eines Satzes negiert werden können. z.B.: Die Aussage „Nicht alle durch 3 teilbare Zahlen sind durch 6 teilbar.” ist wahr, aber die Aussage „Alle durch 3 teilbare Zahlen sind durch 6 nicht teilbar.” ist falsch. Die Sätze bestehen im allgemeinen aus 9-16 Wörtern. Satzreihen und Satzgefügen kommen selten vor. Diese Tatsache ist damit erklärbar, dass mathematische Fachtexte sprachlich meist einfach gebaut sind. Die einfachen und erweiterten Sätze bilden fast zwei Drittel aller Sätze. 10 In den schulmathematischen Texten kommen Aussagesätze, Fragesätze und Aufforderungssätze. Aussagesätze werden verwendet: - zum Definieren von Begriffen (Die Anzahl der Elemente einer Menge heißt Mächtigkeit der Menge.2) - oder zur Erklärung der Erscheinungen (Beim Umformen verwenden wir die dritte binomische Formel.3) Bei den Aufforderungssätzen werden verschiedene imperativische Ausdrucksweisen verwendet: - Imperativ (Vereinfache den folgenden Ausdruck!4) - Passiv (Ein unbekannter Winkel wird gesucht. Gegeben sind: a 12cm, b 8cm , 38 . Gesucht ist der Winkel α.5) - Modalverben (Es soll der genaue Wert des folgenden Ausdruckes berechnet werden!6) - sein+zu+Infinitiv – Konstruktion (Es ist die folgende Ungleichung auf der Menge der reellen Zahlen zu lösen!7). Bevorzugte Nebensatztypen sind: - Konditionalsätze (Sind in einem Dreieck zwei Seiten gleich lang, dann sind die ihnen gegenüberliegenden Winkel gleich groß.8) - Finalsätze (Bei Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division von Brüchen muss man zuerst den Nenner in ein Produkt umformen, um den gemeinsamen Nenner bestimmen zu können.9) - Relativsätze (Man versteht unter der Vereinigung zweier Mengen die Menge, deren Elemente mindestens einer der beiden Mengen angehören.10). Typisch sind sterotype Wendungen wie - Es sei… (Es sei 3 .11) - genau dann, wenn…. (Ein Produkt ist genau dann Null, wenn mindestens einer der Faktoren Null ist.12) 2 Kompendium, S. 16 a.a.O. 21 4 ebd. 5 a.a.O. 146 6 a.a.O. 30 7 a.a.O. 51 8 a.a.O. 148 9 a.a.O. 20 10 a.a.O. 14 11 a.a.O. 148 3 11 In den Fachtexten kommen häufig - Nominalisierungsgruppen (nach Division durch a13, die Betrachtung des Definitionsbereichs14) - erweiterte Nominalphrasen (die Verbindungslinie eines Eckpunktes mit dem Mittelpunkt der gegenüberliegenden Seite15) - komplexe Attribute anstelle von Attributsätzen (das aus einem Eckpunkt auf die gegenüberliegende Seite gefällte Lot16) vor. (Leisen 1999: 6) In schulmatematischen Texten kommen die Verben fast immer im Präsens, in der 2. oder 3. Person Singular oder in der 1. oder 3. Person Plural vor. Die unpersönliche Ausdruckweise ist sehr typisch (Man erhält…17, …lässt sich unter das Wurzelzeichen bringen18). In der Mehrheit der Sätze wird das Verb im Aktiv verwendet, aber der Anteil des Passivs ist auch nicht gering. Beim Gebrauch des bestimmten Artikels ist zu beachten, dass damit ein wohlbestimmtes Objekt bezeichnet wird wie z.B. in der Definition der Quadratwurzel: Die Quadratwurzel einer nichtnegativen Zahl a ist die nichtnegative Zahl, deren Quadrat a ist. In vielen Büchern steht eine nichtnegative Zahl19, aber in jenem Fall stellt es sich nicht heraus, dass es genau eine Zahl gibt, die diese Bedingung erfüllt. Die Mehrdeutigkeit des unbestimmten Artikels ist immer im Auge zu behalten, insbesondere die mögliche Deutung als Zahlwort; im generalisierenden Sinne sollte man ihn lieber vermeiden und statt dessen z. B. jeder schreiben. Bei allgemeinsprachigen Formulierungen muss man auf korrekte Wortwahl achten, so ist jede (d.h. jedes einzelne) etwas anderes als alle (im Sinne einer Gesamtheit): die einzelnen Elemente einer Menge sind von der Menge selbst zu unterscheiden. 3.2. Lexikalische Besonderheiten 12 Kompendium, S. 63 a.a.O. 68 14 a.a.O. 131 15 a.a.O. 156 16 ebd. 17 a.a.O. 23 18 a.a.O. 35 19 a.a.O. 26 13 12 In der Mathematik sind an jeder Stelle genaue Definitionen erforderlich. Komposita, z.B. aus Adjektiv und Substantiv, müssen ihren Sinn nicht immer aus den einzelnen Bestandteilen ergeben, sondern werden oft als ein Begriff definiert, deshalb ist üblich neben Getrennt- auch Zusammenschreibung, z.B.: absoluter Betrag = Absolutbetrag20, reziproker Wert = Reziprokwert21. Üblich sind Zusammensetzungen mit Eigennamen, wobei man beachten muss, welche Bildung gängig ist: der Thaleskreis22, aber der Satz des Thales oder der Satz von Thales, und pythagoreisches Zahlentripel23, aber der Satz von Pythagoras24 aber nur Heronsche Formel25, und Pascalsches Dreieck26. Häufig sind Bildungen mit leichtverständlichen Präfixen wie Mono-, Bi-, Tri- usw. (monoton, Binom, biquadratisch, Tripel usw.). Oft kommen Kunstworte wie n-Tupel oder x-Achse vor. Typisch sind die Substantive auf –er (Zähler, Teiler), Substantive auf –and, -end (Summand, Dividend). Charakteristisch sind die Adjektive mit –bar (teilbar, zählbar), Adjektive mit Präffix nicht (nichtnegativ). Es hat sich eine Reihe dem normalen Sprachgebrauch entgegenstehender speziellen Abkürzungen eingebürgert wie kgV (= kleinstes gemeinsames Vielfaches), ggT (= größter gemeinsamer Teiler)27, SSS, SWS, SSWgr , WW in den Ähnlichkeitssätzen für Dreiecke28. Beweise werden oft durch q.e.d. (=quod erat demonstrandum)29 oder durch die deutsche Variante w.z.b.w. (=was zu beweisen war)30 beendet. (Eisenreich 1999: 1223-1230) Oft sind die Fachwörter selbstdeutig, d.h. sie enthalten eine Kurzfassung ihrer Definition (größter gemeinsamer Teiler, kleinstes gemeinsames Vielfaches, Berührungsradius, Mittelpunktswinkel). Die Fachwörter Mantel, pythagoreische Schnecke31, Möndchen des Hippokrates32 sind Beispiele dafür, dass gemeinsprachliche Wörter metaphorisch benutzt werden. (Hahn 1980: 393) 20 Schülerduden, S. 13 a.a.O. 376 22 a.a.O. 431 23 a.a.O. 354 24 a.a.O. 387 25 a.a.O. 182 26 a.a.O. 322 27 Kompendium, S. 44 28 a.a.O. 190 29 Schülerduden, S. 375 30 Kompendium, S. 170 31 Schülerduden, S. 388 32 a.a.O. 183 21 13 3.3. Nichtsprachliche Mittel In besonders starkem Maße macht die Matemathik von der Formelsprache Gebrauch, d.h. von Zeichenreihen mit weitgehend festgelegter Syntax und Semantik. Durch die Verwendung diakritischer Zeichen und verschiedener Schriftarten kann erreicht werden, dass die Bezeichnungen möglichst eingängig werden; man bezeichnet z.B. mit [a] den Ganzteil von a, mit {a} den gebrochenen Anteil von a. Auch sonst wählt man möglichst suggestive Bezeichnungen, z.B. symmetrische Zeichen wie =, , , für Äquivalenzrelationen, Durchstreichungen für entsprechende Negierungen, antisymmetrische Zeichen wie <, , , für Ordnungsrelationen. Neben Zeichen wie , e und gibt es eine Reihe weiterer Standardbezeichnungen wie Z für ganzen Zahlen, eine Reihe von Sonderzeichen wie für Unendliche. (Eisenreich 1999: 1223-1230) Lehrbücher werden breiter geschrieben als Wissenschaftstexte, da die Schüler aus diesen Büchern lernen, wie man diese Zeichen und Formeln liest und was man unter diesen Zeichen und Formeln versteht. Allerdings muss man sich vor dem Fehlschluß hüten, ohne Formeln würde ein Sachverhalt verständlicher. (Eisenreich 1999:1229) 14 4. DER FACHUNTERRICHT IM DaF 4.1. Definitionsprobleme In der Fachliteratur befinden sich verschiedene Begriffe: „fachsprachlicher Deutschunterricht”, „fachbezogener Unterricht im DaF” (Fearns 1998: 961), „deutschsprachiger Fachunterricht”, (Leisen 1999: 1) „bilingualer Unterricht” (Baur & Wenderott 1999: 4), „bilingualer Sachfachunterricht” (Lamsfuß & Wolff 1999: 1). Welche ist die geeigneteste Benennung für diese Art des Unterrichts, und wo die Grenzen zwischen ihnen liegen, ist noch ein Diskussions-, und Forschungsthema der Experten. Was sicher ist: Die Schulen, die eine der benannten Unterrichtsformen üben wollen, haben das Ziel, die deutsche Sprache auf hohem Niveau und einige Sachfächer in der Zielsprache zu unterrichten. (Hansági 1998: 138, Pletser 1998: 260) Sie geben alle Fachunterrichten in deutscher Sprache für Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. (Leisen 1999: 1) Es handelt sich um den Unterricht eines Faches, in dem die Fremdsprache als Unterrichts- bzw. Arbeitssprache fungiert. (Baur & Wenderott 1999: 4) Die Benennungen „fachsprachlicher Deutschunterricht” und „fachbezogener Unterricht im DaF” sind am wenigsten oder überhaupt nicht geeignet, weil es sich in den von mir untersuchten Schulen bzw. Fächern um Fachunterricht handelt, und nicht darum, dass in der Deutschstunde oder in einer Extrastunde die mathematische Fachsprache oder über die mathematische Fachsprache unterrichtet wird. Den Begriff „deutschsprachiger Fachunterricht” wird für wenig gehalten, denn daran kann man nicht erkennen, dass die Schüler Deutsch als Fremdsprache haben. Bilinguales Lernen kann zweierlei verstanden werden: - Die Schüler lernen einige Fächer ausschließlich in einer Fremdsprache und die anderen in der Muttersprache. - Im Unterricht einiger Sachfächer werden systematisch Mutter- und Fremdsprache zueinander in Beziehung gesetzt. (Baur & Wenderott 1999: 3) Aufgrund der in der Fachliteratur (Baur & Wenderott 1999: 4, Pletser 1998: 263-264) gefundenen Forschungsergebnisse lassen sich die folgenden Stufen bezüglich eines Sachfaches unterscheiden: - Es geht um einen einsprachigen Unterricht in der Fremdsprache. 15 - Die Unterrichtssprache ist nur die Fremdsprache, aber die muttersprachlichen Äquivalente der neuen Begriffe werden angegeben. - Die Unterrichtssprache ist die Fremdsprache, aber die Begriffe, Definitionen und Sätze werden auch in der Muttersprache angegeben. - Die Muttersprache wird eingesetzt zur Sicherung der terminologischen Zweisprachigkeit, bei Spontanäußerungen, Diskussionen, wo die sprachliche Kompetenz nicht ausreicht. Aus der von mir durchgeführten Umfrage stellte sich heraus, dass es von mehreren Faktoren abhängt, welche Stufe sich im Unterricht gänzlich oder nur annähernd verwirklichen lässt: - Hat der Lehrer Deutsch als Muttersprache und spricht die Muttersprache der Schüler nicht, so geht es eindeutig um einen einsprachigen Unterricht in der Fremdsprache. - Hat der Lehrer die Muttersprache der Schüler als Muttersprache, so hängt der Anteil der Muttersprache im Unterricht vom Niveau der Fremdsprachenkenntnisse der Schüler ab - d.h. : „soviel in der Fremdsprache wie möglich, so wenig in der Muttersprache wie nötig”. (Pletser 1998: 263) Da die Schüler aber, die vor dem Lernen der Fächer ein Jahr lang nur die Sprache lernen und demzufolge über ziemlich gute Sprachkenntnisse verfügen, sind sie fähig in der Zielsprache zu diskutieren und Erklärungen zu verstehen, und deshalb ist die Muttersprache in diesen Fällen nicht nötig. Die Muttersprache kann einbezogen werden, wenn die ungarischen Äquivalente der Begriffe unterrichtet werden und bei solchen Formulierungen, die in der Muttersprache ganz anders ausgedrückt werden, damit die Schüler die ungarische Fachliteratur verstehen können. In der vorliegenden Arbeit wird der Terminus Fachunterricht im DaF verwendet. 4.2. Bedarf und Ziele Der Gedanke eines gemeinsamen Europas richtet die Aufmerksamkeit der Völker, Nationen und nationalen Minderheiten auf die Verstärkung der gegenseitigen Kontakte. Das wichtigste Mittel der Kontaktaufnahme ist die Sprache! (Petz 1994:118) Die rasch 16 vermehrenden Fachinformationen und die wachsenden internationalen Austausch- und Kooperationsbeziehungen auf den verschiedenen Gebieten wie Wirtschaft, Wissenschaft und Technik benötigen die fachsprachliche Ausbildung nicht nur in der Mutter- sondern auch in der Fremdsprache. Diese Tatsache hat das ungarische Bildungsministerium erkannt, und ab Mitte der 80er Jahre kamen die ersten Veränderungen im ungarischen Schulsystem. Das Interesse für die Fremdsprachen wuchs, was die Reform des Fremdsprachenunterrichts mit sich brachte. Es entstanden die ersten bilingualen Schulen mit der Zielsetzung eine Fremdsprache mit hohem Niveau zu unterrichten und einige Fächer in der Zielsprache zu vermitteln. Schon am Anfang bestanden Unterschiede zwischen diesen Schulen hinsichtlich der Ausbildungsdauer und der in der Zielsprache unterrichteten Fächer. (Hansági 1998: 138) In der vorliegenden Arbeit beschränke ich mich auf die Schulen, deren Ausbildung fünf Jahre lang dauert. Im ersten Schuljahr findet ein intensiver Unterricht der deutschen Sprache statt, um ausreichende Sprachkenntnisse für den Fachunterricht im DaF ab einer bestimmten Klasse zu gewährleisten. Die Schüler lernen die Sprache in Gruppen in 20 Stunden in der Woche unter der Leitung von muttersprachlichen und ungarischen Deutschlehrern. Sie lernen noch einige Fächer wie z.B. Mathematik in der Muttersprache, um nicht zu vergessen, was sie in der Grundschule gelernt haben bzw. um die eventuellen Wissenslücken zu füllen. Ab dem zweiten Schuljahr beginnt der eigentliche gymnasiale Unterricht, in dem einige Fächer bereits in der Zielsprache unterrichtet werden. Welche Fächer für den Unterricht im DaF am geeignetesten sind, wurde vor der Einführung des bilingualen Unterrichts nicht untersucht. Welche Fächer die Schulen für den bilingualen Unterricht wählten, hing in erster Linie davon ab, welche Fachlehrer zur Verfügung standen. (Hansági 1998: 140). Pletser (1998: 261) stellte aber fest, es ist auffällig, dass die meisten in der Zielsprache unterrichteten Fächer in Ungarn und in Deutschland identisch sind: Erdkunde, Weltgeschichte. Oft werden außerdem noch Biologie, Physik und Mathematik zu solchen Gegenständen gewählt. (Perlaki 1998: 68) Das Ziel des Fachunterrichts in der Fremdsprache ist neben dem Fremdsprachenunterricht, dass dieselben Fachkenntnisse erreicht werden sollen, wie bei Schülern, die in der Muttersprache lernen. Um dieses Ziel zu erreichen, basiert der Fachlehrplan im DaF auf dem muttersprachlichen. 17 Zur Bewältigung der Schwierigkeiten der Schüler in der Zielsprache bekommen die Fächer in der Anfangsphase oft eine zusätzliche Stunde. (Pletser 1998: 261) 4.3. Besonderheiten des Fachunterrichts im DaF Fachsprachen spielen in allen Schulfächern eine bedeutende Rolle. Rudolf Hoberg unterscheidet zwischen Sachfächern und Sprachfächern im Schulunterricht: „In den Sachfächern werden ’Sachverhalte’ behandelt, die (fach)sprachlich benannt und mitteilbar sind, während in den Sprachfächern ’Sprachverhalte’ – auch fachsprachliche – zum eigentlichen Unterrichtsgegestand des Unterrichts gemacht werden.” (Hoberg 1998: 954) Fachsprachen zum Unterrichtsgegenstand zu machen heisst nach Hoberg (Hoberg 1998: 954) zweierlei: 1. Eine oder mehrere Fachsprachen sollen erlernt werden, so dass der Schüler sie verstehen und richtig verwenden kann. 2. Es sollen über Fachsprachen, über ihre Struktur, Rolle und Bedeutung unterrichtet werden. Im Fachunterricht im DaF handelt es sich um den ersten Fall. Der Fachunterricht im DaF hat zwei Aufgaben zu erfüllen: einerseits das Fach und die Fachsprache, andererseits die deutsche Sprache zu vermitteln. Als solcher ist er von der Fachdidaktik und von der Fremdsprachendidaktik bestimmt. 4.3.1. Vergleich des Fachunterrichtes im DaF und in der Muttersprache Die Sprache ist im Fachunterricht nicht von Vornherein gegeben. Fach und Sprache können weder fach-, noch sprachdidaktisch, noch lernpsychologisch voneinander getrennt werden. Fachlernen ist immer mit Sprachlernen verbunden, egal, ob der Unterricht in der Muttersprache oder in einer Fremdsprache stattfindet. Deshalb sollen Fach und Sprache immer als eine Einheit gesehen werden. Sprache ist nicht nur ein „Transportmittel” für Fachinhalte vom Lehrer zum Schüler, sondern eine Art „Werkzeug“ für die Auseinandersetzung mit Fachinhalten auf kognitiven und emotionalen Ebenen. Fachsprache ist „ein Werkzeug, das man gebraucht, während man es noch schmiedet”. (Leisen 1999: 1) 18 Im Fachunterricht findet nicht nur eine Sprache Verwendung sondern mehrere. Leisen (1999: 3-5) unterscheidet die folgenden Sprachebenen. Zu jeder Ebene werden Beispiele aus dem Bereich Mathematik angegeben. Die gegenständliche Ebene: Beim Unterricht der Körper zeigt der Lehrer einen Quader, und die Schüler können ihn anfassen. Die bildliche Ebene: Zeichnungen, Darstellungen, Skizzen. c b a Bilder und Gegenstände dienen der Anschaulichkeit. Nonverbale Sprache und insbesondere die Körpersprache steuern im hohen Maße den Unterricht und regeln maßgeblich die Beziehungen aller am Unterrichtsgeschehen Beteiligten. Die sprachliche Ebene: - Die Alltagssprache ist vor der Fachsprache da. Dort wird der Schüler gedanklich und sprachlich „abgeholt“. Die Textaufgaben werden meistens in der Alltagssprache abgefasst. (Ein Aquarium ist 6 dm lang, 4 dm breit und 38 cm hoch. Wie viel Liter fasst es?) - Unterrichtssprache: Erläutende und erklärende Passagen in Fachtexten bemühen sich anschaulich und beispielgebunden um Hinführung zum Fachlichen. (Welche Form hat ein Aquarium? Es ist quaderförmig.) - Fachsprache: Merksätze und Definitionen sind gekennzeichnet durch eine hohe Dichte der vorkommenden Fachbegriffe und durch Satz- und Textkonstruktionen, die in der Allgemeinsprache selten auftreten. (Volumen des Quaders = Länge mal Breite mal Höhe) Die symbolische Ebene dient der Darstellung der Sachverhalten. Dazu gehören Tabellen, Diagramme, Grafen, Zeichen. Die mathematische Ebene, die mit ihrem hohen Abstraktionsgrad eine besondere Hürde für die Schüler bedeutet. ( V a b c ) 19 Da im Fachunterricht verschiedene Sprachen genutzt werden, gibt es auch unterschiedliche Sprachprobleme. Leisen (1999: 8) teilt die Probleme folgendermaßen auf: Das Sprachproblem als fachdidaktisches Problem Das Sprachproblem als Sozialisationsproblem: Schüler sind als Erstlerner nicht im Fach sozialisiert. Insofern sprechen sie nicht wie Fachleute. Insbesondere der Stil und der Fachsprache sowie die syntaktischen und morphologischen Besonderheiten der Fachsprache bereiten Erstlernern Schwierigkeiten. Das Sprachproblem als Kognitionsproblem: Denken und Sprechen laufen in verschiedenen Gehirnregionen und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ab. Die drei bisher genannten Sprachprobleme betreffen sowohl fremdsprachige als auch muttersprachige Schüler, wenn auch im Unterricht anders damit umgegangen wird. Da die Schüler im Fachunterricht im DaF nicht die Alltagssprache, Unterrichtssprache bzw. Fachsprache ihrer Muttersprache sondern eine Fremdsprache verwenden müssen, erschwert die Lage. Das folgende Problem betrifft nur den fremdsprachigen Unterricht: Das Sprachproblem als Unterrichtsproblem: - Den Schülern fehlen Wörter, Begriffe und Wendungen der deutschen Allgemeinsprache. - Die Schüler sprechen undeutlich und unverständlich. - Die Schüler machen Aussprachefehler. - Die Schüler neigen zu Einwort-Antworten und sprechen nicht in ganzen Sätzen. - Die Schüler vermeiden das freie und das zusammenhängende Sprechen. - Die sprachlich schwächeren Schüler verstummen, während die sprachlich stärkeren dominieren. - Der Lehrer ist bezüglich des Sprachanteils dominant. - Die Schüler neigen sich zum Auswendiglernen. Zur Milderung der Probleme soll der Fachlehrer nach Leisen (1999: 1) deutlicher, langsamer und verständlicher sprechen. Sprachvereinfachungen und Sprachübungen in den Unterricht einbauen. 20 4.3.2. Vergleich vom Fachunterricht und Fremdsprachenunterricht Während der allgemeine Fremdsprachenunterricht das Ziel hat, dass die Schüler in den Alltagssituationen kommunizieren können, möchte der Fachunterricht die Schüler im Fach handlungsfähig machen. Um im Fach handlungsfähig zu sein, braucht man auch solche Fähigkeiten, die für den Fremdsprachenunterricht irrelevant sind, wie z.B. das Definieren. Während die Schüler mit Fachbegriffen, die sie nicht genau definieren, mit deren Hilfe jedoch diskutieren können, in einem themenorientierten Fremdsprachenunterricht erfolgsreich sein können, ist es im Fachunterricht bei weitem nicht ausreichend. Der Fachunterricht vermittelt und erfordert präzise und sachlich differenzierte Begriffsbestimmungen. Wenn im Fremdsprachenunterricht Bilder eingesetzt werden, so dienen diese als Kommunikationsanlässe. Die Schüler sollen mit Hilfe der Bilder, Assoziationen sammeln, sich spontan äußern. Die Bilder beziehen sich nicht auf abgegrenzte Inhalte, sondern auf Inhalte, die die Phantasie und die Kreativität erregen sollen. Das ist aber nicht der Fall im Fachunterricht, in dem die Schüler die Zeichnungen genau interpretieren, Zusammenhänge erkennen sollen. (Buhlmann 1991: 82) Der traditionelle Fremdsprachenunterricht folgt einer „Didaktik der lineraren sprachlichen Progression”. (Leisen 1999: 11) Die Lehrwerke sind so aufgebaut, dass sie am Anfang nur weinge Wörter und sehr einfache Satzstrukturen verwenden. Sie bilden eine eigene kleine Sprachwelt, mit der der Schüler erfolgreich umgehen kann. Diese Sprachwelt wird von Lektion zu Lektion lexikalisch und grammatikalisch erweitert. Die Progression des Fachunterrichts weicht von der des Fremdsprachenunterrichts insofern ab, als sie mehr vom Fach als von der Sprache bestimmt ist. Die fachliche Progression geht auch vom Einfachen zum Komplizierten, aber diese Einfachkeit bzw. Kompliziertheit fällt mit denen in der Sprache nicht zusammen. Zum Beispiel das Fachwort Quotient ist fachlich leicht verständlich, aber wenn es um seine morphologischen Eigenschaften geht, gerät der Lehrer in Schwierigkeiten bei Anfängern des Sprachlernens. Deshalb halten die meisten Lehrer das Vorbereitungsjahr vor dem eigentlichen gymnasialen Unterricht für wichtig. Nur wenn die Schüler mit der Sprache sicher umgehen können, kann das Fachlernen effektiv sein. 21 4.3.3. Adressatenspezifik Werner Hüllen (1998: 967) erteilt den Fachsprachenunterricht in Begleitung oder als Teil universitärer Studien in Begleitung oder als Teil berufsspezifischer Ausbildunggänge auf den verschiedenen Stufen des Berufsschulwesens in Intensivlehrgängen außerhalb der öffentlichen Bildungseinrichtungen als Projekt oder in bilingualen Klassen der allgemeinbildenden Schulen. Jede dieser Varianten setzt ihre eigenen methodischen Bedingungen, weil am Unterricht spezifische Lerner beteiligt sind. Renate Steußloff (1997: 90) unterscheidet nach Beier & Möhn fünf Gruppen der Lerner: 1. Lerner ohne Fachkenntnisse und ohne zielsprachliche Kenntnisse 2. Lerner ohne Fachkenntnisse, aber mit zielsprachlichen Kenntnissen 3. Lerner mit Fachkenntnissen, aber ohne zielsprachliche Kenntnisse 4. Lerner mit Fachkenntnissen und mit zielsprachlichen Kenntnissen 5. Lerner mit Fachkenntnissen und mit Fachsprachenkenntnissen in der Zielsprache. Steußloff (1997: 90) klassifiziert die Lernergruppen nach der fachlichen und der zielsprachlichen Homogenität. Das ergibt viererlei Gruppen: a) sowohl fachlich als auch sprachlich homogene Gruppen b) fachlich homogene, aber sprachlich heterogene Gruppen c) fachlich heterogene, aber sprachlich homogene Gruppen d) sowohl fachlich als auch sprachlich heterogene Gruppen. Beachtet man beide der letzten Gesichtspunkte, ergibt es insgesamt zwanzigerlei Lernergruppen. Steußloff (1997: 90) vertritt die Meinung, dass sich Lernende ohne Deutschkenntnisse (Gruppen 1 und 3) zuerst eine allgemeinsprachliche Basis bis zum Mittelstufeniveau aneigen sollten, sonst ist der Fachunterricht wenig effektiv. Betrachtet man alle möglichen Lernergruppen, kann man feststellen, das die Lage des Fachunterrichts im DaF in den bilingualen Mittelschulen eine sehr günstige Stelle einnimmt, weil der eigentliche Fachunterricht erst nach dem Vorbereitungsjahr beginnt. In der Vorbereitungsklasse eignen sich die Schüler gut fundierte Deutschkenntnisse an 22 (diese entsprechen den Anforderungen einer Mittelstufeprüfung) und erlernen den Wortschatz des Faches. Der muttersprachliche Fachunterricht bringt die Schüler auf ein gleiches Niveau im Fach. So entsteht eine sowohl fachlich als auch sprachlich homogene Lernergruppe, die sowohl über sprachliche als auch über fachliche und fachsprachliche Kenntnisse verfügt. 23 5. MATHEMATIKUNTERRICHT IM DaF 5.1. Aufbau des Fragebogens Um die praktische Seite des Mathematikunterrichts im DaF kennen zu lernen, wurde sowohl für Lehrer als auch für Schüler ein Fragebogen (siehe Anhang) zusammengestellt. Der Fragebogen für Lehrer hat Fragen beinhaltet, die sich auf die folgenden Gebiete beziehen: - Unterschiede zwischen den Mathematikunterrichten in Deutschland / Österreich und Ungarn - Unterschiede zwischen den Mathematikunterrichten in bilingualen Klassen und in Normalklassen - Vorbereitung der Lehrer - Verwendete Bücher - Meinungen der Lehrer über diese Unterrichtsform - Den Lehrern bekannte bzw. von ihnen verwendete Methoden im Unterricht des Fachwortschatzes Dieser Fragebogen wurde von 9 ungarischen und 2 deutschsprachigen Mathematiklehrern ausgefüllt, die in verschiedenen bilingualen Schulen in Budapest, Hódmezővásárhely, Mezőberény, Mosonmagyaróvár, Nagykálló, und Tata unterrichten. In vier von diesen Schulen wird der Fachwortschatz der Mathematik vor dem eigentlichen gymnasialen Lehrstoff unterrichtet. Der Fragebogen für Schüler bietet eine Möglichkeit, die Zielgruppe selbst zu Wort kommen zu lassen. Den Fragebogen haben die Schüler in ungarischer Sprache bekommen, damit sie wegen der eventuellen Unsicherheit in der Fremdsprache keine Informationen zurückhalten. Die Schwerpunkte dieser Befragung waren: - Vergleich von den Fächern im DaF - Vorteile und Nachteile des Mathematikunterrichts im DaF - Schwierigkeiten beim Lernen - Ziele mit der Mathematik im DaF - Vorteile und Nachteile des ungarischen bzw. des deutschsprachigen Lehrers im Unterricht im DaF - Erfahrungen im Unterricht des mathematischen Fachwortschatzes 24 100 Schüler wurden aus den folgenden bilingualen Schulen ausgewählt: KorányiFrigyes-Gymnasium in Nagykálló, Kossuth-Lajos-Gymnasium in Budapest und Kossuth-Lajos-Gymnasium in Mosonmagyaróvár. Sie lernen Mathematik im DaF mindestens seit einem Jahr und haben davor den Fachwortschatz der Mathematik im DaF als Fach gelernt. In diesem Kapitel werden die Ergebnisse dieser Umfrage vorgestellt und analysiert. 5.2. Ziele Das Lernziel des Fachunterrichts besteht darin, den Schüler im Fach handlungsfähig zu machen. (Fluck 1999: 949; Buhlmann & Fearns 1991: 9) Diese Handlungsfähigkeit im Fach bedeutet, den Schüler fähig zu machen, sich in der Zielsprache angemessen zu informieren und zu verständigen. Die Tiefe der Handlungsfähigkeit im Fach geht von der horizontalen und vertikalen Schichtung der Fachsprache aus, d.h. es geht um einen Unterricht, der die Sprache eines bestimmten Fachbereichs – in diesem Fall der Mathematik – vermitteln will und zwar die Sprache dieses Faches innerhalb eines genau festgelegten Spezialisierungbereiches – in diesem Fall der Schulmathematik. (Buhlmann & Fearns 1991: 91) Vermittelt werden sollen: - der Aufbau bzw. Erweiterung des Fachwissens - der Aufbau der im Fach gängigen Denkstrukturen - die Strategien zur Auseinandersetzung mit Fachinhalten - die Strategien zur Auseinandersetzung mit Fachtexten, wie z. B. Lesestrategien - die Strategien zur Textproduktion - die Diskussionstechniken. (Buhlmann & Fearns 1991: 90) Im Besitz dieser Fertigkeiten soll der Schüler befähigt werden, das Abitur in der Zielsprache abzulegen und eventuell ein Studium im deutschsprachigen Ausland aufzunehmen. 54% der befragten Lehrer meinen, dass die Schüler durch das Lernen der Fachsprache der Mathematik später mit anderen Fachsprachen besser umgehen können. Als Gegenargument wurde die Unterschiedlichkeit der Fachsprachen benannt. Vielleicht war diese Aussage zu verallgemeinend, und gilt nur für die naturwissenschaftlichen Fachsprachen und für diejenigen Fachsprachen, die mit der Mathematik etwas zu tun haben. 25 5.3. Zielgruppen In diesem Kapitel möchte ich aufgrund meiner Umfrage die Ergebnisse zusammenfassen, wie die Schüler, die Teilnehmer des Unterrichts, den Fachunterricht im DaF beurteilen. Während es in den ersten Jahren nach der Einführung der bilingualen Schulen kaum einen Schüler gab, der Deutsch in der Grundschule gelernt hat (Hansági 1998: 139), gibt es heute wenig Schüler, die Deutsch vor dem Gymnasium nicht gelernt haben. Diese Tatsache unterstützen die Ergebnisse der von mir durchgeführten Umfrage: 79% der Befragten haben vor dem Gymnasium Deutsch gelernt durchschnittlich 5 Jahre lang. Es muss beachtet werden, dass es in Mosonmagyaróvár nur einen einzigen Schüler gab, der das Deutschlernen erst im Gymnasium begonnen hat, der Anteil solcher Schüler in Budapest und Nagykálló beträgt je 34%. Dieser Unterschied ist mit der Entfernung von der österreichischen Grenze zu erklären. Man könnte glauben, dass die Schüler, die die Mittelschule mit grundlegenden Sprachkenntnissen beginnen, bessere Leistungen haben als ihre Vorgänger. Man darf aber nicht vergessen, dass die Anzahl der bilingualen Schulen in der Zwischenzeit gestiegen ist. Während in den ersten Jahren die besten 36 von ca. 1000 Schülern aufgenommen wurden, ist heute die Anzahl der Erstbewerber kaum mehr als die Schüleranzahl einer Klasse. Dadurch sind die Klassen wesentlich heterogener. Alle Befragten lernen Geographie, Weltgeschichte und Mathematik in deutscher Sprache. Den Schülern in Budapest und Nagykálló wird noch Physik, denen in Mosonmagyaróvár Biologie auf Deutsch unterrichtet. Am nützlichsten finden die meisten Schüler (58%), die Geschichte auf Deutsch zu lernen. An der zweiten Stelle kommt Geographie (20%). Biologie, Physik und Mathematik sind hinsichtlich dieser Frage gleichrangig. Dies könnte folgenderweise begründet werden: Die Sprache der Fächer Geographie und Geschichte sind der Alltagssprache näher, die Mehrheit der hier angewendeten Vokabel trifft man häufig in den Druck- und Funkmedien. Dafür spricht auch die Tatsache, dass als beliebste Studien heutzutage oft Jura und Wirtschaftslehre benannt werden. Ein wichtiger Grund wäre schließlich die Einstellung der Mehrheit: die Schüler sind eher humanistisch orientiert. 26 Dessen ungeachtet halten die meisten Schüler (38%) die Geschichte für das schwierigste Fach. Diesem Fach folgt Physik bzw. Biologie. Es ist beachtenswert, dass Mathematik mit 7% die letzte Stelle einnimmt. Als häufigste Argumente für die Schwierigkeit des jeweiligen Faches werden der breite Fachwortschatz und die Kompliziertheit der Texte angegeben. Bei allen Fächern haben nur eine geringe Anzahl der Befragten die Aussage „Das Fach würde mich mehr interessieren, wenn ich es auf Ungarisch lernen würde.” bejaht. Daraus kann man die Schlussfolgerung ziehen, dass der Unterricht in der Fremdsprache die Beliebtheit des Faches nicht verringert. 25% aller Befragten sind der Meinung, dass sie in Mathematik besser wären, wenn sie sie auf Ungarisch lernen würden. Man muss hinfügen, dass 27% der befragten Lehrer meinen, dass die Schüler im muttersprachigen Mathematikunterricht bessere Leistungen hätten. Auf einer fünfstufigen Skala, wo 5 die beste Note ist, bekamen die Schüler von den Lehrern für ihr sprachliches Niveau 3,5 und für ihr fachliches Niveau 3,9. Es muss beachtet werden, dass eben die Lehrer der Schulen, in denen es keinen Fachwortschatzunterricht vor dem eigentlichen Fachunterricht gibt, mit den Sprachkenntnissen der Schüler nicht zufrieden sind. Manche Lehrer haben gesagt, dass es von Klasse zu Klasse verschieden ist. Fast die Hälfte der befragten Schüler (48%) vertreten die Meinung, dass es gut ist, dass mit einem deutschsprachigen Lehrer nur auf Deutsch gesprochen werden kann. 30% der Schüler wählten die Aussage „Ich stelle dem deutschsprachigen Lehrer oft keine Frage, weil ich die Frage nicht formulieren kann.”, und 28% sagen, dass sie manchmal nicht verstehen, worüber der deutschsprachige Lehrer spricht. Man muss bemerken, dass 18% der Befragten die Aussagen „Es ist gut, dass mit einem deutschsprachigen Lehrer nur auf Deutsch gesprochen werden kann.” und mindestens einer der Aussagen „Ich stelle dem deutschsprachigen Lehrer oft keine Frage, weil ich die Frage nicht formulieren kann.” und „Ich verstehe manchmal nicht, worüber der deutschprachige Lehrer spricht.” bejaht. Diese Antworten scheinen vielleicht einander zu widersprechen. Die Aussage „Bei dem ungarischen Lehrer bin ich dazu nicht gezwungen, deutsch zu sprechen.” wurde von 33% der Schüler bejaht. Diese Ergebnisse zeigen, dass es nicht eindeutig zu entscheiden ist, ob sich ein deutschsprachiger oder ein muttersprachiger Lehrer für den Fachunterricht im DaF eignet. Vielleicht ist schon diese Fragestellung falsch in dem Sinne, dass es von mehreren Faktoren abhängt. Man könnte dafür und 27 dagegen sicherlich eine Reihe von Argumenten vorbringen. Beide haben sowohl Vorteile als auch Nachteile, was auch die Antworten der Schüler zu untermauern scheinen: 47% bevorzugen den deutschsprachigen und 46% den ungarischen Lehrer, die anderen haben keine eindeutige Antwort gegeben. Es scheint eine interessante Frage zu sein, ob es die Schüler für nützlich halten, Mathematik auf Deutsch zu lernen, und welche Pläne sie damit in der Zukunft haben. 57% der Befragten möchten im Ausland studieren.33 Zum Vergleich muss man bemerken, dass nur die Hälfte der Lehrer glauben, dass die Schüler im Ausland problemlos studieren können. Nur 18% der Lehrer glauben, dass die Schüler bei einer Mathematik-Aufnahmeprüfung schlechtere Chancen haben als die Schüler in einer Normalklasse. Diese Tatsache ist damit zu erklären, dass es in den meisten Schulen die Möglichkeit besteht, dass den künftigen Mathematikstudenten entweder zusätzliche Stunden oder in den letzten zwei Jahren Mathematikunterricht mit erhöhter Stundenzahl auf Ungarisch angeboten werden. 36% der befragten Schüler meinen, dass sie als Übersetzer bzw. Dolmetscher diese Kenntnisse anwenden können. Der Anteil der Schüler, die von diesen Kenntnissen beruflich profitieren wollen, beträgt 22%. Die Aussage „Diese Kenntnisse werde ich unmittelbar nicht verwenden, aber ich erhalte eine Anschauung, die ich auf anderen Gebieten anwenden kann.” haben 31% ausgewählt. Nur ein geringer Anteil der Schüler (9%) ist der Meinung, dass sie diese Kenntnisse nirgendwo verwenden können. Aufgrund der Ergebnisse kann festgestellt werden, dass die Schüler den Fachunterricht im DaF positiv bewerten. 5.4. Lehrer Während in den ersten Jahren der bilingualen Schulen der Anteil der Gastlehrer relativ groß war, ist die Anzahl der Gastlehrer zur Zeit geringer. Das widerspiegelt sich auch in 33 Ich möchte kurz bemerken, dass es früher in Mosonmagyaróvár eine Umfrage unter Absolventen des bilingualen Zweiges gemacht wurde (Forster 2000: 77), in der die Frage „ In welchem Land möchtest du nach dem Abschluss deines Studiums lieber arbeiten?” gestellt wurde. 63% antwortete, dass er in Ungarn arbeiten möchte. Diese positive Beantwortung rechtfertigt die bildungspolitischen Intentionen, dass die Maturanten ihr erworbenes Wissen dem eigenen Land zur Verfügung stellen sollten. 28 der Umfrage: Von 11 befragten Mathematiklehrern, die Mathematik auf Deutsch unterrichten, haben nur zwei Deutsch als Muttersprache. In einer der bilingualen Schulen unterrichtet kein Gastlehrer. Es ist ein großes Problem, denn in den Schulen, in denen der Fremdsprachenunterricht auf einem so hohen Niveau läuft, ist die Anwesenheit der Gastlehrer unentbehrlich. Es ist für die Schüler motivierend. Da mit den Gastlehrern nur auf Deutsch gesprochen werden kann, sind die Schüler dazu gezwungen, die Sprache zu benutzen. Sie können sofort erfahren, dass das Gelernte nützlich ist, und im Alltagsleben anzuwenden ist. Sie sprechen nicht nur um die Sprache zu üben, sondern um sich zu verständigen. Das ist ein Erlebnis, das die ungarischen Deutschlehrer nicht sichern können, wie gut sie auch Deutsch können. Ein zweiter Vorteil ist, dass die Gastlehrer aktuellere Informationen über ihr Heimatland vermitteln können als die ungarischen Deutschlehrer. Und zum Schluss könnte man noch die Möglichkeit einer intensiven Kommunikation erwähnen. Die ungarischen Lehrer können sich mit eventuellen Sprachschwierigkeiten oder methodischen Problemen immer an die Gastlehrer wenden. Es bereitet gewisse Schwierigkeiten, dass die Gastlehrer nicht genau wissen, was sie unterrichten sollen, da sie die ungarischen Anforderungen nicht kennen, deshalb müssen es ihnen die ungarischen Lehrer beibringen. Die Lage wird dadurch komplizierter, dass ein Gastlehrer nur höchstens 4-6 Jahre in Ungarn unterrichten darf. Die Schulen sind unsicher, sie wissen nicht, ob ihnen ein neuer Gastlehrer zur Verfügung gestellt wird. Dies bedeutet besonders für den Fachunterricht ein großes Problem, da es schwierig ist, einen Gastlehrer zu finden, der das in der Schule benötigte Fach unterrichtet, und der sich dazu motiviert fühlt, in der jeweiligen Stadt zu leben. Das haben die Schulen erkannt, und versuchen das Problem dadurch zu lösen, dass sie die ungarischen Fachlehrer weiterbilden. Dabei hilft die Koordinationstelle des Bundesministeriums für Bildung Wissenschaft und Kultur für bilinguale Schulen und Bildungsbeauftragte in Mittel- und Osteuropa, die für den Lehrer an bilingualen Schulen Seminare organisiert. Sie ermöglicht außerdem den ungarischen Fachlehrern, in einer Schule in Österreich ein dreimonatiges Praktikum zu absolvieren. Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen, dass diese Weiterbildungen unentbehrlich sind. Die folgende Tabelle stellt dar, über welche Kenntnisse die ungarischen Lehrer verfügen: 29 Fachsprache der Mathematik an der Universität studiert Praktikum im Ausland Im Ausland 2 Jahre lang unterrichtet Keine weitere Ausbildung Sprachprüfung Mittelstufe Oberstufe 11% 23% 11% 11% Germanistik als zweites Fach 11% 33% Diese Lehrer unterrichten Mathematik im DaF durchschnittlich seit 3,7 Jahren, drei Lehrer (einer mit Oberstufeprüfung, zwei mit Germanistik als zweites Fach) haben mit dem Unterricht im DaF erst in diesem Jahr begonnnen. Die Tabelle zeigt, dass die Hälfte der Lehrer die Möglichkeit hatte, Praktikum im Ausland zu machen. Diese Möglichkeiten sind von großer Bedeutung, denn sie leisten eine Hilfe, die nicht einmal die deutschsprachigen Mathematikbücher leisten können. Hier wird einerseits an das Hörverstehen und den mündlichen Gebrauch der Fachsprache gedacht, andererseits an die Aussprache, und daran, wie die verschiedenen mathematischen Symbole gelesen werden. Das letztere wird kurz an einem Beispiel erläutert: In den Mathematikbüchern findet man nicht, wie „ ” gelesen wird. „Unendliche mit negativem Vorzeichen” oder einfach „minus unendlich”? Ich wendete mich mit diesem Problem an zwei deutschsprachige Lehrer, die Mathematik nicht als Fach hatten. Der eine bevorzugte die erste, der andere die zweite Variante. Dieses Beispiel belegt auch, wie speziell die Fachsprache ist. Welche Hilfen standen bzw. stehen noch den Lehrern zur Verfügung, damit sie sich auf den Mathematikunterricht vorbereiten? Fünf Lehrer haben bzw. hatten in ihrer Schule Mathematiklehrer aus Deutschland bzw. aus Österreich, die ihnen geholfen haben. Drei Lehrer hatten bzw. haben ungarische Lehrer in ihrer Schule, die Mathematik seit Jahren unterrichteten bzw. unterrichten. Alle Lehrer haben deutsche Mathematikbücher gelesen. Eine Lehrerin hat geschrieben, dass sie oft vom Internet Materialien herunterlädt. Es gibt eine Fachgruppe von Mathematik-, Physik- und Informatiklehrern in Ungarn, die das jeweilige Fach auf Deutsch unterrichten. Für sie werden zweimal im Jahr Tagungen veranstaltet, auf denen sie die Möglichkeit haben, nicht nur ihre Erfahrungen auszutauschen, sondern auch Unterrichtsmaterialien gemeinsam anzufertigen und gegenseitig Stunden von einander zu besuchen. Diese Tagungen sind von großer 30 Bedeutung, denn da bietet für sie eine Gelegenheit an, Lehrer zu konsultieren, die ähnliche Probleme haben wie sie. Den deutschsprachigen Lehrern wurde die Frage gestellt, welche Unterschiede sie zwischen den Mathematikunterrichten in Deutschland bzw. in Österreich und in Ungarn sehen. Beide haben gesagt, dass bei ihnen der Stoff anders verteilt ist. Dort werden mehr Themen unterrichtet als in Ungarn, aber nicht so detalliert. In Ungarn müssen die Schüler viel mehr Theorie lernen. In Deutschland und in Österreich gibt es mehr „Standardaufgaben”, und diese haben mehr Praxisbezug. Dort haben die Lehrer mehr Freiheit, deshalb können sie häufiger Partner- und Gruppenarbeit einsetzen. Da hier in Ungarn die zu behandelnden Aufgabentypen so viel sind, müssen sie vorwiegend frontal unterrichten. 5.5. Unterrichtsmaterialien Die Lehrer wurden darum gebeten, einige für die bilingualen Schulen übersetzte bzw. geschriebene Bücher auf einer fünfstufigen Skala, wo 5 die beste Note ist, zu bewerten. Die Ergebnisse möchte ich in einer Tabelle zusammenfassen: sprachlich fachlich Als Nachschlagewerk für Lehrer Hajnal&Némethy: Mathematik I-IV. Aufgabensammlung Mathematik I-IV. Kompendium Als Nachschlagewerk für Schüler 2,5 4,3 3,3 2,9 2,8 3,9 3,7 3,3 4,9 4,3 4 4,1 Man muss bemerken, dass die meisten Mathematiklehrer, die in den Normalklassen unterrichten, für die Schüler das erste Lehrbuch auch nicht besorgen. Im allgemeinen werden die Definitionen, die Sätze und alles, was die Schüler lernen müssen, ins Heft in den Stunden geschrieben. Als Nachschlagewerk für die Lehrer ist dieses Buch wegen der Sprache nicht geeignet. Einer der deutschsprachigen Mathematiklehrer hat die folgende Kritik an dem Buch geäußert: „Das Buch ist ein Spiegelübersetzung des ungarischen Buches, und deshalb ist es sprachlich furchtbar.” 31 Die Aufgabensammlung Mathematik I-IV. ist die deutsche Übersetzung des ungarischen „Grünen Buches” (Összefoglaló feladatgyűjtemény matematikából), aus der die Abituraufgaben zusammengestellt werden. Nur 55% der ungarischen Aufgaben sind in dieser Sammlung enthalten. Diese Auswahl war aber nicht geglückt. Als größte Probleme sind zu erwähnen, dass das erste Kapitel, das die theoretischen Fragen enthält, leider ausgelassen wurde und zu einigen Themen zu wenige Aufgaben übersetzt wurden. Einer der deutschsprachigen Mathematiklehrer hat gemeint: „In der Aufgabensammlung lernt man die deutsche Spiegelübersetzungen Sprache nicht, sondern lernt sie falsch. werden viele ungarische Formulierungen ins Durch Deutsche übertragen, die es auf Deutsch gar nicht gibt. Manchmal sind die Beispiele einfach falsch übersetzt, so dass eine völlig andere Aufgabe dabei herauskommt.” Um diese Probleme zu mildern, hat die schon erwähnte Fachgruppe beschlossen, das Kompendium zu schreiben, das im Jahr 2000 herausgegeben wurde. Dieses Arbeitsbuch umfasst die wichtigsten Themenbereiche des gymnasialen Lehrstoffes. Das Buch ist thematisch gegliedert. Zu jedem Thema findet man gelöste Aufgaben aus der „Aufgabensammlung Mathematik I-IV.”. Großer Wert wird darauf gelegt, die Aufgaben nicht nur fachlich sondern auch sprachlich ausführlich zu bearbeiten. Das Buch ist den Schülern für den selbstständigen Gebrauch neben dem Unterricht gedacht. Die Wortliste am Ende des Buches (Deutsch – Ungarisch, Ungarisch – Deutsch) enthält alle Fachbegriffe, die im gymnasialen Mathematikunterricht vorkommen, und ersetzt ein spezielles Lexikon. Es ist eine große Hilfe sowohl für die Schüler als auch für die Lehrer, und nicht nur für die ungarischen sondern auch für die Gastlehrer. Sie bekommen mit Hilfe des Buches ein gut strukturiertes Gesamtbild davon, was unterrichtet werden soll. Die meisten Lehrer verwenden noch verschiedene österreichische und deutsche Lehrbücher und Aufgabensammlungen. Es ist positiv zu bewerten, dass die Lehrer das Lexikon Schülerduden, Mathematik I. kennen und benutzen. Das ist ein umfassendes Nachschlagewerk, in dem die mathematischen Begriffe in unterrichtsnaher Form erklärt werden. 32 Die Lehrer sind sich darüber einig, welche Bücher nötig wären. Man braucht eine Aufgabensammlung mit immer schwierigeren Aufgaben, die aber auch einfache Beispiele zum Üben enthält. Es ist hinzufügen, dass eine solche Sammlung zum muttersprachlichen Mathematikunterricht auch fehlt. Außerdem wäre ein Lehrbuch nötig, in dem die Theorie für die Schüler verständlich erklärt ist. Die deutsche Lehrerin hat bemerkt, dass in den Lehrbüchern Farbe und Bilder auch erwünschenswert wären. 33 6. UNTERRICHT DES FACHWORTSCHATZES Der Unterricht des Fachwortschatzes bereitet auch viele Probleme, was mit einem persönlichen Erlebnis veranschaulicht wird. In einer Lehrerfortbildung, an der ich im letzten Sommer teilgenommen habe, wurde die folgende Aufgabe gestellt: Nachdem die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt worden waren, bekamen sie Lego-Stücke und einen bildlich dargestellten Bauhinweis, mit dessen Hilfe je ein Fahrzeug gebaut werden sollte. Den Hinweis durfte aber nur je ein Mitglied sehen, das den anderen erklären sollte, wie das Fahrzeug zu bauen ist. Nach dem Bauen sollte ein Bauhinweis für das Fahrzeug geschrieben werden. Danach sollten die Gruppen die Lego-Stücke vertauschen, und die Fahrzeuge anhand des von der anderen Gruppe geschriebenen Hinweises zu bauen. Obwohl die Aufgabe einfach zu sein scheint, bereitete uns sowohl die Textproduktion als auch das Verstehen des von der anderen Gruppe geschriebenen Textes Schwierigkeiten. Anhand dieses Beispiels wird belegt, einerseits wie schwierig die Textproduktion ohne die Kenntnisse der Fachwörter ist, andererseits dass die visuelle Darstellung eine bedeutende und manchmal unentbehrliche Rolle spielt, und dass man den Fachwortschatzunterricht nicht abschätzen sollte. Nur in 4 unter den von mir untersuchten 6 Schulen wird Fachwortschatz als Fach vor dem gymnasialen Stoff unterrichtet. Die Lehrer, bei denen es keinen Fachwortschatzunterricht im Vorbereitungsjahr gibt, sind der Auffassung, dass man den Mathematikunterricht im DaF ohne fachsprachliche Vorkenntnisse beginnen kann. Sie begründen ihren Standpunkt damit, dass einerseits der mathematische Fachwortschatz nicht so groß ist, andererseits der Erklärung des Lehrers leicht zu folgen ist, da alles, wovon gesprochen wird, an der Tafel steht. Aus meiner Umfrage stellte sich aber heraus, dass 66% dieser Lehrer, sind der Meinung, dass die Schüler in Mathematik besser wären, wenn sie die Fachausdrücke in der Muttersprache lernten. In den Schulen, in denen es Fachwortschatz der Mathematik als Fach gibt, hat nur 13% der Lehrer diese Meinung. In den Schulen, in denen es keinen Fachwortschatzunterricht gibt, stimmen die Lehrer zu, dass sie im ersten Jahr viel Zeit mit der Einführung der Fachwörter verbringen müssen. Das bedeutet für die Schüler eine doppelte Belastung. Es ist ein Nachteil für sie, weil im Abitur leider keine Rücksicht darauf genommen wird, dass die Schüler die Mathematik in einer Fremdsprache gelernt haben, und dadurch doppelt belastet sind. 34 Den Fachwortschatzunterricht hielten 74% der befragten Schüler für nützlich, und nur 9% meinten, dass er unnötig ist. 17% konnten es nicht entscheiden. 40% der Schüler sagten, dass der Fachwortschatzunterricht ihre Angst vor dem Mathematikunterricht milderte. 57% haben die Aussage „Ich habe Begriffe gelernt, die ich auf Ungarisch auch nicht gekannt habe oder die ich vergessen habe.” ausgewählt. Nur 22% der Schüler meinen, dass sie das Fachlernen ohne Vorbereitung hätten beginnen können. Diese Zahlen überzeugen uns davon, dass der Fachwortshatzunterricht wichtig ist. Eine Lehrerin hat geschrieben, dass ein großer Anteil der Schüler den Fachwortschatzunterricht nicht nur für nützlich hält, sondern Spaß daran findet, wie schnell man über Mathematik auf Deutsch reden kann. Es besteht Unterschiede zwischen den Schulen in der Dauer des Fachwortschatzunterrichts. In Mosonmagyaróvár wird der Fachwortschatz ein Jahr lang eine Stunde in der Woche unterrichtet, in Budapest nur im zweiten Halbjahr, in Nagykálló wird es gemeinsam mit dem Fachwortschatz der Physik im zweiten Halbjahr in einer Wochenstunde unterrichtet. In Nagykálló haben die Schüler im größten Anteil die Aussage „Wir hatten wenig Zeit zum Üben.” markiert, und von ihnen wurde die Antwort gegeben, dass man nicht nur selbst die Wörter, sondern auch Übungen braucht. Es war für mich überraschend, wie klug die Schüler ihre Meinungen zum Thema Fachsprachenunterricht artikulierten. Sie haben geschrieben, dass die Stunden mit spielerischen Aufgaben wie z. B. Wettbewerben interessanter gestaltet werden können. Sie meinen, sie sollten die Fachausdrücke in Praxis mehr anwenden, um diese zu festigen. Aufgrund der Fragebögen der Lehrer, die Fachwortschatz unterrichten, kann festgestellt werden, dass sie viele im Fremdsprachenunterricht gebrauchten Methoden, nicht kennen, da sie ja kein Sprachlehrer sind. Es gibt aber viele Methoden, die zur Verfügung stehen, und unter denen man wählen kann. 6.1. Fachwortschatz Den Wortschatz kann man in drei Gruppen aufteilen. Die erste Gruppe, den aktiven Wortschatz bilden die Wörter, die die Schüler aktiv benutzen. Unter den Wörtern, die die Schüler nicht gebrauchen können, gibt es solche, denen sie schon begegnet sind, aber weil diese nicht so oft gebraucht werden, vergessen sie sie. 35 Die Schüler sind aber in der Lage, diese Wörter im Kontext wiederzuerkennen und sich eventuell an deren Bedeutung zu erinnern. Diese Gruppe der Wörter wird passiver Wortschatz genannt. Es gibt aber Wörter, die die Schüler verstehen können, obwohl sie diese nicht gelernt sogar vorher nicht gehört haben. Diese sind abgeleitete oder zusammengesetzte Wörter, die aufgrund ihrer Bildung erschließbar sind (z.B.: Kreismittelpunkt) oder Internationalismen (z.B.: Vektor). Dieser Teil des Wortschatz wird potenziellen Wortschatz genannt. 6.2. Einführung der Wörter Die Aufgaben des Fachwortschatzunterrichts bestehen darin, unbekannte Wörter einzuführen und den Wortschatz einüben zu lassen. Wörter sind die Bausteine jeder Sprache, und aus diesem Grund ist die Einführung von denen besonders wichtig. Bei jedem Wort müssen drei Komponente vermittelt werden: Aussprache, Ortographie und Bedeutung. Das Verstehen eines Wortes muss der Lehrer immer kontrollieren, damit es nicht falsch festgehalten und behalten wird. Wörter können mit Hilfe von verschiedenen Methoden eingeführt werden: a) Sprachliche Verfahren (Henrici 1986: 193) Wörter kann man mit Wörtern einführen: man führt die neuen Wörter auf bekannte Wörter zurück. Aber das geht nur dann, wenn die Schüler schon über einen gewissen Fachwortschatz verfügen. Verwendung in einem typischen Kontext Die Bedeutung des Wortes muss aus dem Kontext erschließt werden können. Alle anderen Wörter in der Erklärung müssen bekannt sein. (Die Teiler von 15 sind 1, 3, 5, 15.) Herstellung eines logischen Bezugs - Analogieschuss anbieten (addieren → Addition, multiplizieren → Multiplikation) - Untergeordnete Begriffe dazu finden (Grundoperation Addition, Subtraktion, Multiplikation, Division) Erklärung durch Hinweis auf bekannte Wörter 36 > - Synonyme (Quersumme = Ziffernsumme) - Antonyme (subtrahieren ↔ addieren) - Durch Ableitung von bekannten Wörtern (teilen → teilbar) b) Nichtsprachliche Verfahren (Henrici 1986: 192) Die andere Möglichkeit ist das Bild oder die Handlung. Ein Bild oder eine Handlung sagt mehr als tausend Worte. Diese Chance kann der Fachwortschatzunterricht nutzen. Auf den betreffenden Gegenstand zeigen (Das ist ein Würfel.) Bildliche Veranschaulichung (7 ist eine einstellige Zahl, 31 ist eine zweistellige Zahl, 365 ist eine dreistellige Zahl.) Die erwähnte Tätigkeit ausführen (Ich quadriere 5: 5 2 25. ) Leisen (1999:Standardsituationen) sammelt die methodischen Aspekte, die beim Unterricht beachtet werden sollten: Das Lernen können die im Schülerheft anlegenden Wortlisten, thematische Zusammenstellungen wie Wortfelder, Diagramme, die wieder verwendbaren OHFolien, die Lernplakate, Bilder, Skizze, Fotos und Gegenstände fördern. Es sollen in einer Stunde nicht mehr als 15 Wörter eingeführt werden, damit sie sowohl sprachlich als auch fachlich effektiv festgehalten werden. Der Lehrer soll die Reihenfolge der Lernaktivitäten (hören – sprechen – lesen – schreiben) beachten. Neue Wörter sollen durch möglichst vielseitige Wahrnehmungen erfahrbar gemacht werden (anfassen, hören, sprechen, lesen, zuordnen, schreiben, Texte bauen). Die Unterrichtssprache soll die Fremdsprache sein, aber Worterklärungen in der Muttersprache sind jedoch wichtig und sinnvoll, wenn es keine andere Alternative gibt. Am Ende der Bedeutungserklärung muss kontrolliert werden, ob die Schüler die Erklärung verstanden und die ungarische Entsprechung gefunden haben, weil die genaue Kenntnis der Begriffe die Voraussetzung ihres Gebrauches ist. Man sollte vermeiden bei einem neuen Begriff die Frage „Wie heißt das?” stellen. Natürlich wissen es die Schüler nicht. Die Frage „Wie heißt das in der Muttersprache?” ist aber eine sehr nützliche Frage, wenn sie es schon in der Grundschule gelernt haben! 37 Sind die Wörter schon eingeführt, müssen sie eingeübt werden, damit sie festgehalten werden. Erst das Wortschatztraining macht aus einem passiven Wortschatz einen aktiven Wortschatz. Im nächsten Kapitel werden Wortschatzübungen angeboten, die dieses Training abwechslungsreich machen können. 6.3. Analyse des Werkzeugkastens Da die Schüler den Fachwortschatz parallel zur allgemeinen Sprache lernen, soll sich der Lehrer dem Gebrauch der Fremdsprache im Unterricht und der Aufgabenstellungen bewusst sein. In diesem Kapitel werden die Übungen gesammelt, die auch in dem Fall anwendbar sind, wenn die Schüler über geringe Fähigkeiten zur Textproduktion verfügen. Anhand dieser Aufgaben wird vorgestellt, wie den Schülern die Textproduktion in der Mathematik beigebracht werden kann. Jeder Aufgaben- und Übungstyp wird mit Hilfe eines Beispiels erklärt und es werden seine didaktischen Vorteile benannt, die auf eigenen Erfahrungen basieren. 6.3.1. Spielen mit Zahlen Es ist natürlich sehr wichtig in der Mathematik, dass die Schüler die Zahlen auf Deutsch verstehen und schnell lesen können. Das muss aber auch geübt werden. Für die ungarischen Schüler bereitet Schwierigkeiten, dass die zweistelligen Zahlen im Deutsch „umgekehrt” gelesen werden. Zuerst liest man den Einer, dann den Zehner. Die nächsten Aufgaben dienen der Verstärkung dieser Fertigkeit. 6.3.1.1. Bummspiel Die Schüler bilden einen Kreis. Sie sollen die natürlichen Zahlen der Reihe nach aufzählen, aber statt der Zahlen, die die Ziffer 7 enthalten oder durch 7 teilbar sind, muss man das Wort „bumm” sagen, und die Runde kehrt um. Wenn jemand falsch sagt, der fällt aus. Die Aufgabe kann so erschwert werden, wenn nicht nur die Zahlen mit 7 sondern auch die Zahlen mit 9 die „Bummfällen” bedeuten. 6.3.1.2. Zahlentricks Aufgaben, bei denen die Schüler einfache Rechnungen ausführen müssen, und als Ergebnis etwas Überraschendes entsteht. 38 Der Lehrer fordert die Schüler auf, drei fünfstelligen Zahlen zu nennen. Er schreibt die Zahlen untereinander an die Tafel. Unter dieser drei Zahlen setzt er noch drei weitere fünfstellige Zahlen. Er wettet mit den Schülern, dass der Summenwert von diesen sechs fünfstelligen Zahl 299997 beträgt. (Erklärung: Jede Ziffer der drei Zahlen des Lehrers muss zusammengezählt mit der entsprechenden von den Schülern 9 ergeben.) Geburtstag erraten: Der Lehrer errät die Geburtstage der Schüler. Dazu müssen die Schüler die folgende Rechnung ausführen: 1. Multipliziere die Zahl deines Geburtsmonats mit 5! 2. addiere zum Ergebnis die Ziffer 7 3. multipliziere die Zahl mit 4 4. addiere dazu 13 5. multipliziere das Ergebnis mit 5 6. addiere dazu dein Geburtstag 7. subtrahiere davon die Zahl 205! Jetzt fordert der Lehrer die Schüler der Reihe nach auf, ihre Ergebnisse laut zu sagen. Die beiden letzten Ziffer nennt den Geburtstag, die erste Ziffer oder die ersten zwei Ziffern den Monat. Bemerkung: Zwischen den Instruktionen soll den Schülern genügend Zeit gelassen werden. Es kann bei den Anfängern vorkommen, dass sie den gestellten Aufgaben sofort nicht von Anfang bis zum Ende folgen können. In diesem Fall soll es noch einmal ausgeführt werden. Es ist ratsam, die Schüler darum bitten, während des Spieles still zu bleiben, auch wenn sie den Faden verloren haben, damit sie einander nicht stören. Die Schüler sollen eine dreistellige Zahl mit voneinander verschiedenen Ziffern und die Zahl, die durch Vertauschen der Einer- und der Hunderterziffer entsteht, ins Heft schreiben. Nachdem sie von der größeren Zahl die kleinere subtrahiert haben, sollen sie der Reihe nach die letzte Ziffer laut sagen. Der Lehrer errät die Differenz folgendermaßen: Die mittlere Ziffer ist immer 9. Subtrahiert er die letzte Ziffer von 9, erhält er die erste Ziffer. Analyse dieser Aufgaben: Diese Aufgaben sind spielerisch und dadurch auch motivierend. Die Schüler konzentieren sich auf etwas viel besser, wenn am Ende etwas Erstaunliches entsteht. 39 Einfache Kopfrechnenaufgaben können die Schüler einander selber herstellen. Dadurch üben sie sowohl die Fachwörter als auch die Satzstrukturen. 6.3.2. Buchstabenspiele 6.3.2.1. Buchstabensalat Die Buchstaben des Wortes wurden vermischt. Die Schüler sollen herausfinden, um welches Wort es geht. DUKORPT → Produkt, HIPAZRML→ Primzahl 6.3.2.2. Rösselsprung (Piepho 1996: 97) Fachwörter mit derselben Silbenzahl wurden in Silben zerlegt und und je die erste Silbe wurde in die erste Spalte, die zweite in die zweite usw. eingetragen. Die Schüler sollen die Fachwörter ermitteln. Quo- -vi- -wert Mi- -geb- -end Sum- -nu- -ent Di- -tra- -hend Er- -ti- -nis Sub- -men- -sor 6.3.2.3. Wörter herausbuchstabieren (Leisen 1999: Mathematik – Fachworträtsel; Piepho 1996: 96) In dem Fachworträtsel ist eine bestimmte Anzahl von Fachwörter versteckt. Die Schüler werden aufgefordert, die Substanitive mit Artikel und Pluralendung aufzuschreiben. D V A R I N I P E K B R U C Z A H L H O A N T E A L V E S F A K T O R G M Ö L L I U Q M U I I E M S O P S U M M E O W I U U L J B V T A E S U B T R A H E N D N S F O E C G G L E I H D I H U N G O F F E R E N Z T Z I E T O G M R E T K U D O R P R E N N E N E I T L 40 Analyse der Buchstabenspiele: Diese Aufgaben sind geeignet, wenn die Schüler über wenige grammatische Kenntnisse verfügen. Diese Übungen stützen darauf, dass die meisten Menschen gern Rätsel lösen. Wir können ausnutzen, dass die Schüler Rätsel nicht nur gern lösen, sondern auch einander gern anfertigen. 6.3.3. Zwei aus Drei (Leisen 1999: Werkzeug 31) Gegeben sind drei Elemente. Die Schüler sollen eine Eigenschaft finden, die zwei von den drei Elementen haben, aber das dritte nicht. x-Achse Abszisse Ordinate Ursprung Nullstelle Polstelle Funktion ersten Grades quadratische Funktion lineare Funktion Achsenkreuz Quadrant Koordinatensystem fallen steigen wachsen Analyse: Diese Aufgabe kann dadurch erschwert werden, wenn die Schüler aufgefordert werden, ihre Entscheidungen zu begründen. Als Testaufgabe halte ich diesen Typ für nicht geeignet, weil es manchmal mehrere Klassifizierungsmöglichkeiten geben kann (z.B. nach grammatischen Eigenschaften), und sie schließen die Eindeutigkeit aus. 6.3.4. Zuordnen (Piepho 1996: 117) Den Termini sollen die Definitionen zugeordnet werden. die Verbindungsstrecke von einem Eckpunkt und dem Mittelpunkt der Höhe gegenüberliegenden Dreiecksseiten Seitenhalbierende der Kreis, der alle Seiten des Dreiecks berührt Umkreis der Kreis, der durch die Eckpunkte des Dreiecks geht Inkreis die Verbindungsstrecke der Mittelpunkte zweier Dreiecksseiten Mittellinie das aus einem Eckpunkt auf die gegenüberliegende Dreiecksseite gefällte Lot Analyse: Da alles auf dem Blatt steht, und die Schüler selbstständig keinen Satz zu konstruieren brauchen, unternehmen die schwächeren Schüler diese Übung auch gern. Um die Aufgabe zu lösen, müssen die Termini und Definitionen mehrmals 41 gelesen werden, deshalb ist es eine gute Möglichkeit, das Definieren der Fachwörter den Schülern von Anfang an beizubringen. Während die Definitionen gelesen werden, können sie eingeprägt werden. Der Schwierigkeitsgrad kann dadurch erhöht werden, wenn entweder die Anzahl der Definitionen oder die Anzahl der Begriffe mehr ist, und mit dem fehlenden Begriff bzw. mit der fehlenden Definition soll der Schüler die Liste ergänzen. 6.3.5. Kreuzworträtsel (Piepho 1996: 95) Rätsel zum Kreis 1. Die längste Sehne im Kreis. 2. Er wird von zwei konzentrischen Kreisen begrenzt. 3. Er ist von zwei Radien und einem Kreisbogen begrenzt. 4. Eine Strecke, deren Eckpunkte der Kreismittelpunkt und ein Punkt auf der Kreislinie sind. 5. Sie verbindet zwei Punkte der Kreislinie. 6. Diese Gerade hat genau einen Schnittpunkt mit dem Kreis. 7. Es wird von einem Kreisbogen und der zugehörigen Sehne begrenzt. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Analyse: Kreuzworträtsel ist ein Spiel, das im Unterricht vielfältig anwendbar ist. Sie kann anfangs als Übersetzungsaufgabe gestellt werden. Später können die gesuchten Wörter mit Definitionen angegeben werden, und eventuell soll die Lösung von den Schülern selber definiert werden. Es kann ausgenutzt werden, dass die Schüler begeistert sind, wenn sie selber einander Rätsel anfertigen und das von dem anderen angefertigte Rätsel lösen können. 42 6.3.6. Fehlersuche (Leisen 1999: Werkzeug 9) Die Schüler werden aufgefordert, die angegebenen Sätze zu korrigieren. Das stumpfwinklige Dreieck hat keinen spitzen Winkel. Das Dreieck hat drei Diagonalen. Die längste Seite im Dreieck ist die Hypotenuse. Der Umkreismittelpunkt ist der Schnittpunkt der Seitenhalbierenden im Dreick. Der Schwerpunkt ist der Schnittpunkt der Winkelhalbierenden im Dreieck. Das gleichseitige Dreieck kann einen rechten Winkel haben. Analyse: Diese Aufgabe ist attraktiv für die Schüler, weil sie die Lehrerrolle gern übernehmen. In den Sätzen können entweder fachliche oder grammatische Fehler versteckt werden. Beim Begehen beider Fehlertypen in derselben Aufgabe ist zu überlegen, ob es die Schüler nicht überfordert. Dieser Aufgabentyp ist geeignet, den Schülern bewusst zu machen, wie wichtig der genaue Gebrauch der Wörter ist und jedes Wort in einer Definition eine Bedeutung hat. Die häufige Einsetzung dieses Aufgabentyps rate ich aber nicht, damit die Schüler durch mehrmaliges Lesen nichts Schlechtes merken. 6.3.7. Textpuzzle, Scrambled Sentences (Leisen 1999: Werkzeug 6; Piepho 1996: 186) Wörter, Satzteile, Sätze oder Textteile werden ungeordnet angegeben. Es sollen sprachlich und fachlich sinnvolle Sätze bzw. Texte gebildet werden. so und von 17 ist zweimal 33? groß wie Zahl Welche die Summe Analyse: Diese Aufgabe fördert das Leseverstehen und die Textproduktion. Piepho schlägt vor, zur Erhöhung des Schwierigkeitsgrades überflüssige Wörter oder zu wenige Wörter anzugeben bzw. den Satzanfang und das Satzende nicht zu markieren. (Piepho 1996: 186) 43 6.3.8. Lückentext (Leisen 1999: Werkzeug 4) In Fachtexten werden gezielt fach- oder sprachdidaktisch sinnvolle Lücken eingebaut, die von den Schülern durch Einsetzen geschlossen werden. Einen Bruch ……………………… heisst Zähler und Nenner mit dem gleichen Faktor multiplizieren. Wenn man zwei Brüche dividieren will, muss man den ersten Bruch mit …… ………………………… des zweiten …………………… .……………………….. . Analyse: Der Lückentext dient zur praktischen Anwendung und Festigung des Fachwortschatzes und fördert das Leseverstehen und das Grammatiklernen. Schwierigere Lückentexte sollten durch eine Wortliste (auch mit mehr als nötigen Wörtern) unterstützt werden. Die Schüler können eigene Lückentexte produzieren und Mitschüler zum Lösen auffordern. 6.3.9. Sprechblasen Zuerst muss man ……………….. ……………….. 3(1 x) 5 x 2( x 1) Man muss ………………. auf beiden Seiten ………………………. . 3 3x 5 x 2x 2 Man muss die Gleichung ……….……….. 8 2x 2x 2 Dann muss man x ……………..……… . 6 4x Die …………..… der ………….… ist 1,5. Wenn man wissen will, ob die erhaltene …………… richtig ist, muss man die ………… ……….………. 1,5 x 3(1 1,5) 5 1,5 2(1,5 1) 55 44 Mit Sprechblasen können verschiedene Aufgaben gegeben werden. Die einfachste Variante ist, wenn sowohl die Sprechblasen als auch die Sachverhalte, auf denen sie sich beziehen, gemischt angeben werden, und die Schüler sollen die Sprechblasen und die Sachverhalte in Paaren ordnen. Weitere Übungsmöglichkeiten bieten sich dadurch, wenn entweder die Sachverhalte oder die Sprechblasen teilweise oder völlig getilgt werden, und die Schüler sollen sie rekonstruieren. Für welche Variante sich der Lehrer entscheidet, hängt von den Vorkenntnissen der Schüler ab. Analyse: Es ist eine Art des Lückentextes. Durch Sprechblasen können wichtige fachsprachliche Formulierungen einprägsam und attraktiv angeboten werden. Mit Sprechblasen kann ausgedrückt werden, was „zwischen den Zeilen” gesagt oder gedacht wird und was nicht in den Lehrbüchern steht. Kurze, klare, der Schülersprache naheliegende Formulierungen sind gute Merk- und Erinnerungshilfen. Spechblasen können bei der Tafelarbeit spontan eingesetzt werden. Diese Sprechblasentechnik können die Schüler auch beim selbstständigen Lernen anwenden. (Leisen 1999: Werkzeug 3) 6.3.10.Wortgeländer Lesien (1999: Werkzeug 2) definiert das Wortgeländer folgendermaßen: Es ist ein Grundgerüst aus Wortelementen, mit dem ein Text konstruiert wird. Gegeben ist der Winkel α mit dem Scheitelpunkt S und den Schenkeln a und b.Konstruiere die Winkelhalbierende zum Winkel α! Beschreibe die Konstruktion mit Hilfe des Wortgeländers! 1. zeichnen – ein Kreis k1 – der Radius r1 – der Punkt S – beliebig – um – mit 2. bestimmen – die Schnittpunkte A, B – der Kreis – die Schenkel a, b 3. zeichnen – ein Kreis k2 – der Punkt A – ein Radius r2 4. zeichnen – ein Kreis k3 – der Punkt B – der Radius r? – um – mit 5. bestimmen – der Schnittpunkt – ? – ? – von 6. verbinden – ? – ? – mit 7. sein – die Winkelhalbierende – diese Gerade d ( A, B) – um – mit 2 Analyse: Das Wortgeländer fördert die Einführung und Verwendung der Satzstrukturen. Ein Bild, eine Skizze kann das Wortgeländer unterstützen. Wortgeländer eignen sich zu Übungszwecken beim zusammenhängenden Sprechen, 45 damit die Hemmungen abgebaut werden und den Schülern Sicherheit geboten wird. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, kann das Wortgeländer durch das Tilgen ein paar Wörter oder/und ohne die Angabe der Reihenfolge der Sätze konstruiert werden. 6.3.11. Filmleiste Mit der Filmleiste können Handlungen, Prozesse veranschaulicht werden. Sie können bei den Konstruktionsbeschreibungen helfen. Die Konstruktion ist in Einzelschritte zerlegt und der Schüler soll sie versprachlichen. Es können Konjuktionen als Hilfe angegeben werden, um den Text anspruchsvoller zu machen. Die Aufgabe kann der Lehrer auch umgekehrt stellen: Die Schüler bekommen einen kleinen Text und sie sollen dazu eine Skizze zeichnen. 6.3.12. Domino (Piepho 1996: 471-472 ; Leisen 1999: Werkzeug 26) Domino ist ein Legespiel, in dem die Dominokarten den Spielern ausgeteilt werden. Ein Spieler legt eine Karte aus. Der nächste muss eine passende Karte anlegen. Hat er es nicht, ist der Nächste dran. Der Spieler, der als Erster alle seine Karten gelegt hat, gewinnt das Spiel. Dominokarten können als Bild + Wort-Karten, Frage + Antwort-Karten, Fachwort + Definition-Karten, Rechenkarten oder Karten, in denen auf der linken Seite ein Fachwort auf Ungarisch und der rechten Seite ein Fachwort auf Deutsch steht, und in weiteren Kombinationen eingesetzt werden. Analyse: Obwohl die Dominokarten selber zu basteln ein bisschen mühsam ist, lohnt es sich, weil sie wiederverwendbar sind, besonders wenn sie laminiert werden. Die Schüler können selber zu Hause Dominokarten herstellen, um in spielerischer Form zu üben. Das Material kann leicht erweitert werden. Die geeignesten Sozialformen im Unterricht sind die Partnerarbeit oder die Gruppenarbeit mit maximal vier Personen. 46 6.3.13. Memory (Leisen 1999: Werkzeug 27) Memory ist ein Merkspiel mit Karten, das in Partnerarbeit oder in kleinen Gruppen gespielt wird. Memory-Karten können wie die Dominokarten in verschiedener Form eingesetzt werden. Leisen (1999: Werkzeug 27) schlägt zwei Varianten von Memory vor: a) Variante 1: Diese Variante wird nur mit Bildkarten gespielt. Zwei Karten bilden ein Paar, wenn sie das gleiche Bild zeigen. Die Karten werden vermischt mit der Bildseite nach unten ausgelegt. Ein Schüler deckt eine Karte auf und benennt den dargestellten Begriff mit Artikel und Pluralform. Bei falscher Benennung muss er das Spiel weiterreichen. Bei richtiger Benennung deckt er noch eine Karte auf. Zeigen die beiden aufgedeckten Karten das gleiche Bild, so darf er das Paar behalten und die nächste Karte ziehen. Zeigen die Karten verschiedene Bilder, so müssen beide Karten mit der Bildseite nach unten gedreht werden und der nächste Spieler ist dran. Wer am Schluss die meisten Kartenpaare hat, gewinnt das Spiel. b) Variante 2: Wie bei den Dominokarten können die zusammengehörenden Kartenpaare als Bild + Wort-Karten, Frage + Antwort-Karten, Fachwort + Definition-Karten, Rechenkarten oder Karten, in denen auf der linken Seite ein Fachwort auf Ungarisch und der rechten Seite ein Fachwort auf Deutsch steht, und in weiteren Kombinationen gestaltet werden. Das Ziel ist die Paare aufzudecken. Als Erleichterung können die zwei Kartentypen unterschiedliche Rückseiten haben. 6.3.14. Kettenquiz (Leisen 1999: Werkzeug 30) Kettenquiz ist eine Frage- und Antwortspiel, an dem alle Schüler beteiligt sind. Zum Spiel bastelt der Lehrer oder einige Schüler in Gruppenarbeit Frage- und Antwortkarten zu einem behandelten Thema. Sowohl die Frage- als auch die Antwortkarten werden an die Schüler ausgeteilt. Ein Schüler beginnt mit der ersten Frage. Der Schüler, der die Antwortkarte hat, liest diese vor und stellt die neue Frage, usw. 47 Analyse: Das Spiel dient als Aussprache- und Hörverstehensübung. Die unbekannte Reihenfolge erhöht die Aufmerksamkeit. 6.3.15. Heißer Stuhl Für die Ausführung dieses Lernspiels bietet Leisen (Leisen 1999: Werkzeug 25) zwei Variationen: - Variation 1: Der Lehrer sammelt zu einem Themengebiet mit Hilfe der Schüler an der Tafel Fachbegriffe mit Artikel und Pluralendung. Die Schüler prägen sich diese Sammlung drei Minuten lang ein. Mit dem Rücken zur Tafel setzt sich ein Schüler auf den Heißen Stuhl (z.B. Lehrerstuhl). Ein Mitschüler fragt den Schüler auf dem Heißen Stuhl nach einem Fachwort von der Tafel in der Muttersprache, und er soll den äquivalenten deutschen Fachbegriff mit Artikel und Pluralendung benennen. - Variation 2: Es wird eine Sammlung von Symbol- und Bildkarten an die Klasse verteilt. Der Schüler auf dem Heißen Stuhl benennt einen Mitschüler, der seine Karte zeigen soll. Der richtige Fachbegriff oder die richtigen Fachbegriffe sollen mit Artikel und Pluralendung genannt werden. Bei der ersten falschen Antwort muss der Kandidat den Heißen Stuhl verlassen, und seinen Platz dem Mitschüler überlassen, dessen Frage falsch beantwortet wurde. Bei den beiden Varianten kann der Schwierigkeitsgrad dadurch erhöht werden, dass auch ein sinnvoller Satz mit dem Fachbegriff formuliert werden soll. Analyse: Das Spiel traniert den Fachwortschatz und die Aussprache. Durch die ständige Präsenz der Wörter an der Tafel können sich die fragenden Schüler diese einprägen. Wegen des Wettkampfcharakters der Übung wird dieses Spiel von den Schülern gern gespielt. 48 6.3.16. Würfelspiel Leisen (1999: Werkzeug 28) beschreibt das Spiel so: Durch Würfeln gelangen Spielfiguren auf Feldern, auf denen verschiedene fachliche und fachsprachliche Aufgaben gestellt werden. Analyse: Das Würfelspiel eignet sich zur Gruppenarbeit oder kann zwischen Mannschaften gespielt werden. Die Ereigniskarten zu den Feldern können vom Lehrer oder von den Schülern angefertigt werden. Je nach Ereigniskarten kann das Spiel als Wiederholung verschiedener Themen eingesetzt werden. 6.3.17. Alles oder nichts! Das bekannte Spiel aus dem Fernsehen kann auch in der Stunde eingesetzt werden. An die Tafel wird eine Tabelle mit den Kategorien (mindestens 5) gezeichnet, zu denen je 5 Zellen gehören. Zu jeder Zelle gehört eine Frage und eine Punktzahl. Je schwieriger die Frage ist, desto höher ist die Punktzahl. Die Schüler werden in Mannschaften eingeteilt. Die Mannschaften wählen der Reihe nach die Zellen, deren Frage der Lehrer stellt. Wenn die Mannschaft die Frage richtig beantwortet, bekommt sie die zur Zelle gehörenden Punkte. Eine Zelle darf nur einmal gewählt werden. Wurden alle Zellen gewählt, ist das Spiel zu Ende. Die Punkte der Mannschaften werden addiert. Wer mehr Punkte hat, gewinnt das Spiel. Analyse: Dieses Spiel eignet sich zur Wiederholung größerer Einheiten auch für eine ganze Stunde. Die einzelnen Einheiten können die Kategorien bilden. Das ist eine vielfältige Anwendungsmöglichkeit des Gelernten. Wegen des Fernsehspielcharakters ist es sehr motivierend für den Schülern. 6.3.18. Von A bis Z Der Lehrer schreibt die Buchstaben alfabetisch geordnet untereinander an die Tafel. Die Schüler sollen zu jedem Buchstaben ein Fachwort mit diesem Anfangsbuchstaben finden. Analyse: Diese Aufgabe dient zur Auffrischung und Wiederholung des Fachwortschatzes. Es ist möglich, die Aufgabe als Wettbewerb zu gestalten: 49 - Variante 1.: Wer am schnellsten mit der Aufgabe fertig ist, gewinnt das Spiel. - Variante 2.: Die Schüler sollen zu jedem Buchstaben so viele Fachwörter finden wie sie können. Wer die meisten Wörter hat, ist der Sieger. Es kann ausgewertet werden, welche Wörter am häufigsten und welche am seltesten vorgekommen sind. 6.3.19. Lernplakat (Leisen 1999: Werkzeug 10) Das Lernplakat ist eine Lehr- und Lernhilfe zur Visualisierung der verschiedenen Lerninhalte und –prozesse. Analyse: Zu jedem Thema oder jeder Einheit können die Schüler gemeinsam oder in Gruppenarbeit ein Lernplakat anfertigen. Durch das Anfertigen des Lernplakats erlernen die Schüler, die Hauptinformationen eines Themas zu sammeln und klar zu strukturieren. Das Lernplakat darf und soll nicht nur Wörter sondern auch Merksätze, Bilder, Skizzen, Tabellen, Abbildungen, Beziehungen enthalten, um verschiedene Wahrnehmungskanäle zu aktivieren. Es soll schön und farbig sein, um reizvoll zu sein. Eine farbige Gestaltung des Plakats unterstützt visuell die Nutzung, indem die Begriffe, die eine gemeinsame Eigenschaft haben, mit derselben Farbe geschrieben werden. Die schön angefertigten Lernplakate können im Klassenraum an die Wand gehängt werden, da ihre ständige Präsenz das Einprägen der Fachinhalte fördern. 50 7. RESÜMEE Die Einführung der verschiedenen Fachunterrichten im DaF ermöglichen den Fremdsprachenunterricht zu erweitern, ohne dass andere Fächer reduziert werden oder die wöchentliche Stundenzahl erhöht wird. Die Motivation für die Beschäftigung mit der Fremdsprache wird dadurch erhöht, dass inhaltsorientierte Formen der Information und Kommunikation im Vordergrund stehen. Aufgrund meiner Untersuchungen lässt sich feststellen, dass Mathematik im DaF unterrichtet werden kann und soll. Diese Hypothese rechtfertigen die positiven Erfahrungen sowohl der befragten Schüler als auch der befragten Lehrer. Die Schüler lernen durch diesen Fachunterricht eine Fachsprache in Deutsch kennen, die Grundlage vieler Wissenschaften ist. Diese Kenntnisse können sie bei universitären Studien oder als Übersetzer, Dolmetscher anwenden. Obwohl die Meinungen der Lehrer darüber verschieden sind, ob ein Fachwortschatzunterricht dem eigentlichen Fachunterricht vorangehen soll oder nicht, hat es sich aus meinen Untersuchungen herausgestellt, dass es in den Schulen, in denen Fachwortschatzunterricht als Fach gibt, die Lehrer mit den Ergebnissen der Schüler zufriedener sind. Da der Fachunterricht im DaF eine relativ junge Erscheinung ist, fehlen noch entsprechende Materialien zum Unterricht, die sowohl das fachliche als auch das sprachliche Lernen fördern. Das sechste Kapitel der vorliegenden Arbeit, in dem Übungen zum Fachwortschatzunterricht dargeboten werden, ist ein winziger Versuch, dieses Problem zu mildern. 51 8. ZUSAMMENFASSUNG IN UNGARISCHER SPRACHE „A matematika német nyelvű tanítása.“ Összefoglalás Mivel a tanulók többségének nehézségei vannak a matematika tanulásában, felmerül a kérdés, miért tanítjuk ezt a tantárgyat német nyelven? Mivel 2001-től magam is ezt teszem, lehetőségem volt nemcsak az elméleti, hanem a gyakorlati oldalát is megismerni ennek a problémának. Diplomamunkámban arra keresem a választ, hogy mi az előnye a matematika német nyelvű ismeretének. Kérdőíves felmérés segítségével 11 matematikatanárt és 100 diákot kérdeztem meg különböző kéttannyelvű iskolákban arról, hogy milyen tapasztalataik vannak a matematika német nyelvű tanításával, illetve tanulásával kapcsolatban. Ennek eredményeit kíséreltem meg összefoglalni és a szakirodalomban található eredményekkel összevetni. A felmérés során kiderült, hogy a matematikatanárok többsége a nyelvtanításban használatos módszereket nem ismeri, hiszen egyetemi tanulmányai során nem tanulta. Ezért a szakdolgozatom másik célja, hogy bemutassa ezeket a módszereket olyan példákon keresztül, amelyek a szakszókincs tanításában is alkalmazhatók. A szaknyelv A szaknyelv fogalmára mind a mai napig nem sikerült egységes definíciót adni. Ennek több oka van: Egyrészt a szaknyelvet a köznyelvvel állítják szembe, amit hasonlóképpen nem sikerült egységesen definiálni. Másrészt a szak, szakmai fogalmak – amelyek itt központi szerepet játszanak – definiálása a kutatás mai állása szerint nem lehetséges. Harmadrészt a szaknyelveket különböző szempontok alapján lehet vizsgálni, amely szintén nem teszi lehetővé az egységességet. Ennek alapján Walther von Hahn egy olyan definíciót adott, amely csak a technikaitermelésorientált szakterületekre korlátozódik. A szaknyelvet a szakmai és szak fogalmakból vezeti le. Möhn és Pelka elhatárolta a szaknyelvet más nyelvváltozatoktól és a szaknyelv különböző megjelenési formái fölé egy fogalmat rendelt. Ezekhez a funkcionális, a szakmai kommunikáció folyamatára irányuló definiálási kísérletekhez kapcsolódik W. Schmidt tanulmánya „A szaknyelv társadalmi jelentése és jellemzője” címmel. Szerinte 52 a szaknyelv a szakértők közötti kölcsönös megértés eszköze. Jellemzője: - a sajátos szakszókincs és - a köznyelvi grammatikai eszközök kiválasztásának, használatának és gyakoriságának sajátos normája. A szaknyelv nem a nyelv önálló megjelenési formája, hanem szakszövegekben kap szerepet, amelyek szakmai jegyeken kívül mindig tartalmaznak köznyelvi elemeket is. Meg kell említeni Lothar Hoffmann és J. C. Sager nevét is, akik szintén ebből a megközelítésből definiálták a szaknyelvet. A szaknyelvek kétféleképpen is tagolhatók: horizontálisan és vertikálisan. A legismertebb horizontális tagolás három területet határoz meg: a tudományos, a technikai és az intézményi szaknyelvet. Ezeken kívül még további szaknyelveket is megkülönböztetnek: pl.: Wilhelm Dilthey különbséget tett a természet- és a szellemtudományok nyelve között. Hartwig Kalverkämper öt csoportba osztotta a szaknyelveket: a korábban említett három mellé bevezette a gazdaság és a fogyasztás nyelvét. Hoffmann aszerint próbálta rendszerezni a szaknyelveket, mennyire kapcsolódnak egymáshoz, milyen rokonsági fok figyelhető meg közöttük. Így a művészi prózától elindulva egy lineáris sorrendet állított fel, amelyben minden szaknyelv helyet kapott. A szaknyelvek egyik legismertebb vertikális tagolása Heinz Ischreyt nevéhez fűződik, aki három szintet különböztetett meg: tudományos nyelv, szakmai köznyelv és felhasználói nyelv. Hahn szintén ezt a három réteget különítette el, és az Ischreyt által adott jellemzőket kiegészítette. A tudományos nyelv a szaknyelv legszigorúbb formája, amely a szakmai köznyelv absztrakciójaként jött létre. Lehetőség szerint explizitnek kell lennie, azaz a szöveg elején meg kell adni az érvényességi területeket és a feltételeket. Általában írott formában létezik, szóban csak mint felolvasott szöveg fordul elő. A szakmai köznyelv az adott terület szakértőinek közvetlen kommunikációját szolgálja. Jellemző az erős köznyelvi hatás. A felhasználói nyelvet a tudományos ismeretterjesztő szövegek képviselik, amelyek átmenetet képeznek a tudományos nyelv és a köznyelv között. Hoffmann a szaknyelvet öt vertikális szintre osztotta fel. Ez az öt szint megfeleleltethető az Ischreyt illetve Hahn által megkülönböztetett három szintnek. 53 Ezek alapján a vertikális tagolások alapján a matematika szaknyelve a következő rétegekre osztható: - tudományos nyelv, amit a matematikusok használnak - matematikatanítás nyelve - tudományos ismeretterjesztés nyelve. A szaknyelvek nem használnak olyan szerkezeteket, amelyek a köznyelvben ne fordulnának elő, csak ott esetleg rikábban használatosak. Ez a köznyelvben való kevésbé gyakori előfordulás okoz nehézséget a szakszövegek megértésében, illetve használatában. A matematikára nagyon jellemző a pontosság, ami a szóismétlésektől sem riaszt vissza. A mondatok általában egyszerűek, többszörösen összetett mondatok ritkán fordulnak elő. A szakszövegek kijelentő, kérdő és felszólító mondatokból épülnek fel. Gyakori a feltételes, célhatározói és a vonatkozó mellékmondatok használata. Az ige jelen időben egyes szám 2. vagy 3. illetve többes szám 1. vagy 3. személyben fordul elő. Jellemző az általános alany használata. A mondatok többségében az ige aktív, de a különböző passzív szerkezetek használata is jelentős. Fontos megemlíteni a szóösszetételeket, amelyek a matematikában többféle módon is létrejöhetnek. A főnév + főnév és melléknév + főnév mellett gyakoriak a személynevekkel, speciális matematikai jelekkel képzett összetett szavak. Gyakran fordulnak elő köznyelvi szavak metaforikus jelentésben. Fontos szerepet kapnak a logikai jelek, szimbolikus jelek, különleges jelek, rövidítések. A tankönyvek több magyarázó szöveget tartalmaznak, mint a tudományos szövegek, hiszen a tanulónak meg kell tanulnia, hogyan kell a speciális jeleket és képleteket értelmezni, de ez nem jelenti azonban azt, hogy képlet nélkül egy összefüggés érthetőbb lenne. Német nyelvű szaktanítás Erre a jelenségre a német nyelvű szakirodalomban többféle elnevezés is található: „fachbezogener Deutschunterricht”, „Fachunterricht im DaF”, „deutschsprachiger Fachunterricht”, „bilingualer Unterricht”. A magyar szakirodalomban szakirányú némettanítás, német nyelvű szakoktatás, kéttannyelvű oktatás fogalmakkal találkozhatunk. Hogy ezek között milyen különbségek vannak és melyik felel meg 54 legjobban a valóságnak, még egy vitatott és kutatásra váró terület. Az biztosan megállapítható, hogy ezek a képzések azzal a céllal jöttek létre, hogy biztosítsák a német nyelv magas szintű elsajátítását és néhány szaktárgy célnyelven történő tanulását. A kéttannyelvű oktatás kétféleképpen értelmezhető: - A tanulók egyes tárgyakat kizárólag idegen nyelven tanulnak, míg más tárgyakat az anyanyelven. - Egyes szaktárgyak tanításánál mind az anyanyelvet mind az idegen nyelvet bevonják. A szakirodalomban található kutatási eredmények alapján különböző fokozatokat állapíthatunk meg azzal kapcsolatban, milyen szerepet kap az anyanyelv illetve az idegen nyelv a szaktárgy tanításában. Abban az esetben, ha a tanár a diákok anyanyelvét nem beszéli, nyilván csak célnyelvi oktatás folyik. Felmérésemből kiderül, hogy a magyar anyanyelvű tanárok a szakszavakat mindkét nyelven megtanítják azért, hogy a tanulók a magyar szakirodalmat is megértsék. A gazdaság, a tudomány és a technika területén kialakult nemzetközi csere- és együttműködési kapcsolatok szükségessé teszik a szakképzést nemcsak anyanyelven hanem idegen nyelven is. Ezt a tényt a Magyar Oktatási Minisztérium is felismerte, és a 80-as évek közepétől bevezették az első kéttannyelvű képzéseket. Már a kezdetekben különbségek mutatkoztak ezek között az iskolák között a képzési idő, illetve a célnyelven oktatott tárgyak tekintetében. A dolgozatomban olyan iskolákat vizsgálok, amelyekben a képzés öt évig tart. Az első évben heti 20 órában a német nyelv oktatása folyik anyanyelvű és magyar némettanárok vezetésével. A második évben kezdődik a tényleges gimnáziumi oktatás, ahol néhány tárgy tanítása már a célnyelven történik. Arról, hogy mely tantárgyak alkalmasak a célnyelvi tanulásra, a bevezetésük előtt nem folytak kutatások. Figyelemre méltó azonban, hogy Magyarországon és Németországban a célnyelven tanított tárgyak közel ugyanazok. A német nyelvű szakoktatásnak két feladata van: egyrészt a szaktárgy és a szaknyelv másrészt a német nyelv tanítása. Ezért mind a nyelvoktatás mind a szakoktatás módszertana befolyásolja. Összehasonlítva a szaktárgy német, illetve anyanyelvű tanítását sok közös vonást fedezhetünk fel. Mindkettőnél megtaláljuk a következő nyelvi szinteket: tárgyi szint, 55 képi szint, nonverbális szint, testbeszéd, köznyelv, tanítás nyelve, szaknyelv, szimbolikus szint, matematikai szint. Ezek a nyelvi szintek különböző nyelvi problémákhoz vezetnek anyanyelvi és idegen nyelvi tanulás esetén is. Az idegen nyelvű tanulásnál azonban újabb problémák is megjelennek: köznyelvi szavak hiánya, nyelvtani és kiejtésbeli hiba. Ezek különös figyelmet igényelnek, és kiküszöbölésükre javasolt az órákba nyelvi gyakorlatokat beépíteni. Mivel a nyelvórán az a cél, hogy a tanuló egy adott témában képes legyen beszélgetést folytatni, nem szükséges a fogalmak pontos meghatározása. A szaktárgyaknál azonban ez nem így van. Ott a definiálás fontos szerepet kap, és az egyes jelenségeket pontosan kell értelmezni. Különbség van a tankönyvek felépítésében is: A nyelvkönyvek készítésének vezérelve, hogy kezdetben csak kevés szót és egyszerű mondatszerkezeteket használnak, amit aztán majd leckéről leckére bővítenek. A szakkönyvek is az egyszerűbből kiindulva haladnak az összetettebb dolgok felé, de ezt a felosztást elsősorban nem a nyelv, hanem a szak határozza meg. Végignézve a tanulócsoportok nyelv- és szakismeret szerinti összetételének különböző lehetőségeit, arra a következtetésre jutunk, hogy a gimnáziumi kéttannyelvű oktatás ebből a szempontból kedvező helyzetben van: A már gimnáziumi tananyag tanításának kezdetekor egy szaktárgyi és nyelvi szempontból is homogén csoporttal találkozunk, akik nyelvi, szaktárgyi és szaknyelvi ismeretekkel is rendelkeznek. Német nyelvű matematikatanítás A német nyelvű matematikatanítás célja, hogy a tanulót képessé tegye célnyelvi matematikai gondolkodásra, információ gyűjtésére, gondolatainak kifejezésére. Ezen ismeretek birtokában a tanuló képes célnyelven matematikából érettségi vizsgát tenni és egyetemi tanulmányait német nyelvterületen folytatni. Egyre kevesebb azon tanulók száma, akik nem tanultak a gimnázium előtt valamilyen szinten németet. Ebből arra következtethetnénk, hogy sokkal jobb teljesítményeik vannak, mint elődjeiknek. Nem szabad azonban elfelejteni, hogy közben a kéttannyelvű iskolák száma is növekedett, ami az osztályok összetételét heterogénebbé tette. 56 A megkérdezett tanulók a matematikán kívül földrajzot, egyetemes történelmet és fizikát vagy biológiát tanulnak német nyelven. A leghasznosabbnak és a legnehezebbnek is a történelem német nyelvű tanulását találják. A második leghasznosabb tárgynak a földrajz bizonyult. A második legnehezebb tárgy a fizika illetve a biológia. Figyelmet érdemel, hogy a matematika a nehézségi sorrend legutolsó helyén szerepel. Az adott tárgyban nehézségi tényezőként a tanulók azt jelölték meg, hogy túl sok szakszót kell megtanulni és a szakszövegek bonyolultak, amiket olvasni illetve érteni kell. Mivel nagyon kis százalékban vélekednek úgy a tanulók, hogy az adott tárgy jobban érdekelné őket, ha azt magyarul tanulnák, megállapíthatjuk, hogy az idegen nyelv jelenléte a tantárgy kedveltségét nem befolyásolja. A tanulók egy negyede gondolja, hogy jobb eredményei lennének matematikából, ha azt magyarul tanulná. A tanárok 27%-a osztja ezt a véleményt. Megállapítható, hogy éppen azokban az iskolákban elégedetlenek a tanárok a diákok szaktárgyi illetve nyelvi ismereteivel, ahol nincsen szakszókincs-tanítás az előkészítő évben. A tanulók véleménye egyenlően oszlik meg arról, hogy melyik jobb, ha német vagy ha magyar anyanyelvű tanár tanítja-e a matematikát. Ez azt mutatja, hogy talán ez a kérdés így túl összetett, és több tényezőtől függ. Bizonyára mindkettőnek van előnye és hátránya is. A tanulók tervei között nagy számban jelenik meg a külföldi tanulás. A magyar felvételin sincsenek azonban hátrányban, hisz a legtöbb iskolában harmadik évtől fakultációkét választhatják a matematikát, vagy biztosítanak nekik kiegészítő órákat, ahol magyarul készítik fel őket a továbbtanulásra. Míg a kéttannyelvű iskolák első éveiben viszonylag sok anyanyelvi tanár tanított, mostanra az arányuk viaszesett, amit a kérdőíves felmérés is mutat: A 11 megkérdezett tanár között mindössze 2 német anyanyelvű. Holott a vendégtanárok jelenléte a tanulók számára az egyik legjobb motiváló tényező, és az sem elhanyagolható, hogy a magyar némettanárok számára is egy intenzív nyelvgyakorlatot és állandó segítséget biztosít. Ezt a problémát az iskolák a tanárok továbbképzésével próbálják csökkenteni. Sajnos kevés nyelvileg és szakmailag megfelelő színvonalú matematika tankönyv áll az iskolák rendelkezésére. Ennek a problémának a csökkentésére a kéttannyelvű 57 iskolákban tanító matematika-, fizika és informatikatanárok írtak egy olyan tankönyvet, amelyet a diákok önálló tanuláshoz is használhatnak. Ez a könyv téma szerint csoportosítva kidolgozott feladatokat tartalmaz, amelyben különös hangsúlyt kap a szaknyelvi kifejezőeszközök használata. A könyv végén található német-magyar illetve magyar-német szakszógyűjtemény lehetővé teszi a kétnyelvű tanulást is. A tanárok egyetértenek abban, hogy hiányzik egy olyan feladatgyűjtemény, amelyben egyre nehezedő gyakorló feladatok találhatók, illetve egy olyan tankönyv, amiben tanulók az elméletnek utána tudnak nézni. A szakszókincs tanítása A gimnáziumi matematika tanulás előtt a szakszókincsóra csökkenti a tanulók félelmeit a német nyelvű matematika tanulástól, és jó lehetőséget kínál a matematika szakkifejezéseinek felelevenítésére, ismétlésére. A szókincset három részre oszthatjuk. Az első csoportba azok a szavak tartoznak, amelyeket a tanuló aktívan használ. Azok között a szavak között, amelyeket a tanuló nem használ, vannak olyanok, amelyekkel már találkozott, de mivel nem olyan gyakran, ezért elfelejtette. Ezeket a szavakat azonban a tanuló szövegkörnyezetben képes felismerni, esetleg még a jelentésére is emlékszik. Ezek a szavak alkotják a passzív szókincset. Vannak olyan szavak, amelyekkel a tanuló még nem találkozott, de a képzésük alapján ki tudja következtetni, mit jelent. Ezek a szavak képezik a potenciális szókincset. Minden nyelv szavakból épül fel, ezért a tanításuk különösen fontos. Minden szónál ellenőrizni kell, hogy a tanuló megértette-e, nehogy rosszul tanulja meg. Szavakat különböző módszerekkel lehet bevezetni: - más már ismert szavak segítségével - kép vagy tárgyak segítségével - cselekvés bemutatásával Ügyelni kell arra, hogy egy órán ne túl sok új szót vezessünk be, és gyakorlásunkra többféle lehetőséget biztosítsunk. Ez utóbbira kínál lehetőséget a dolgozatban bemutatott feladatgyűjtemény, amelyek elemzése saját tapasztalatokon alapul. 58 A számrejtvények játékosan segítenek a számok illetve a műveletek elsajátításában. A betű- és különböző szójátékok jól használhatóak akkor, ha a tanulók még nem rendelkeznek elegendő nyelvtani ismeretekkel ahhoz, hogy önállóan mondatot, szöveget alkossanak. Azok a feladatok, amelyekben a tanulóknak fogalmakat és definíciókat kell párba rendezniük, illetve meghatározások alapján fogalmakat felismerni, fokozatosan vezetnek be a definiálás szabályaiba. A szövegértést illetve –alkotást segítik elő azok a gyakorlatok, ahol a tanulóknak mondatokat kell kiegészíteniük, illetve sorba rendezniük. Ehhez a csoporthoz tartozik az a feladattípus is, ahol a megadott szavak alapján mondatokat kell képezni. A dominó-, memória-és kártyajátékok változatos gyakorlási lehetőséget kínálnak. A tanulók szeretik a kérdezz-felelek-típusú játékokat. Ezek is több formában alkalmazhatóak a szakszókincs tanítása során, amelyekkel a kiejtést és a hallás utáni megértést is gyakoroltathatjuk. Készíthetünk tanulókkal együtt plakátokat egy-egy témához, ami a falra akasztva állandó segítséget illetve tanulási lehetőséget biztosít. A televízióból ismert Mindent vagy semmit! vetélkedő mintájára játékos formában ismételhetünk át nagyobb tanegységeket: A táblára felrajzolunk egy táblázatot legalább öt kategóriával, amelyek az egyes témaköröket jelentik. Minden egyes témakörhöz tartozik 5 kérdés. Minél nehezebb a kérdés, annál több pont jár érte. A tanulókat két vagy három csapatba oszjuk. A csapatok egymás után választanak a kérdések közül. Ha jó a válasz, megkapják a kérdéshez tartozó pontszámot. Ha a kérdések elfogytak vége a játéknak. Amelyik csapat a legtöbb pontot gyűjtötte, az nyer. A szakszókincs tanítása során jól kihasználható, hogy a tanulók szívesen készítenek egymásnak rejtvényeket, feladatokat és szívesen oldják is meg azokat. Összegzésként megállapítható, hogy a német nyelvű szakoktatás bevezetése kiváló lehetőség arra, hogy a nyelvoktatást olyan formában szélesítük ki, hogy közben más tárgyak óraszámát ne csökkentsük. Mivel a kommunikáció és az információ tartalomközpontú formája kerül előtérbe, a tanulók motiváltabbá válnak az idegen nyelv tanulásában. 59 9. ANHANG 9.1. Fragebogen für Lehrer Liebe MathematiklehrerInnen! Ich möchte Sie darum bitten, diesen Fragebogen auszufüllen. Ich schreibe meine Diplomarbeit im Thema „Fachunterricht im DaF – am Beispiel der Mathematik”, deshalb möchte ich alle Erfahrungen sammeln, die die LehrerInnen in diesem Gebiet haben. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe im Voraus! Pap Éva1 0.Unterstreichen Sie die Antwort! Ich habe Deutsch als Fremdsprache / Muttersprache. Die F-Fragen sollen Sie nur dann beantworten, wenn Sie Deutsch als Fremdsprache haben, die M-Fragen, wenn Sie Deutsch als Muttersprache haben. M1. Wie lange unterrichten Sie in Ungarn? ……………………………………………………………… M2. Was für Unterschiede gibt es zwischen den Mathematikunterrichten in Deutschland / Österreich und in Ungarn? ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... F3. Wie lange unterrichten Sie Mathematik auf Deutsch?………………………………………………… F4. Markieren Sie! Ich verfüge über ein Diplom in Germanistik. Ich verfüge über eine Sprachprüfung.(Welche Stufe? ………………………………..) Ich habe die mathematische Fachsprache an der Universität studiert. 5. Wie haben Sie sich auf den Matheunterricht vorbereitet? Es gab einen Mathematiklehrer aus Deutschland/Österreich in der Schule, der mir geholfen hat. Es gab einen Lehrer (aber nicht Mathematiklehrer) aus Deutschland/Österreich, der mir geholfen hat. Es gab einen ungarischen Lehrer in der Schule, die Mathe auf Deutsch seit Jahren unterrichtet hat. Die ungarischen Lehrer in der Schule haben mir geholfen. Ich habe deutsche Mathebücher gelesen. Ich habe 3 Monaten lang in Österreich in einer Schule Praktikum gemacht. Ich habe an Lehrerfortbildungen teilgenommen. Sonstiges:……………………………………………………………………………………………… 6. Wie finden Sie die ins Deutsche übersetzten ungarischen Bücher? Bewerten Sie von 1bis 5! (1- die schlechteste Note, 5-die beste Note) Hajnal, Imre-Némethy, Katalin: Mathematik I-IV. Sprachlich 1 2 3 4 5 Fachlich 1 2 3 4 5 Als Nachschlagewerk für Lehrer 1 2 3 4 5 Als Nachschlagewerk für Schüler 1 2 3 4 5 Aufgabensammlung Sprachlich 1 2 3 4 5 Fachlich 1 2 3 4 5 Als Nachschlagewerk für Lehrer 1 2 3 4 5 Als Nachschlagewerk für Schüler 1 2 3 4 5 Kompendium Sprachlich 1 2 3 4 5 Fachlich 1 2 3 4 5 Als Nachschlagewerk für Lehrer 1 2 3 4 5 Als Nachschlagewerk für Schüler 1 2 3 4 5 1 Email: [email protected] 60 Benutzen Sie noch andere Bücher? Welche? Wie finden Sie sie? ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... 7. Was für Bücher wären nötig? ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... 8. Sind die Schüler auf dem entsprechenden Niveau, Mathematik auf Deutsch zu lernen? Sprachlich 1 2 3 4 5 Fachlich 1 2 3 4 5 9. Wären die Schüler besser in Mathe, wenn sie sie auf ihrer Muttersprache lernten? Ja Nein 10. Markieren Sie bitte die Aussagen, mit denen Sie einverstanden sind! Die Schüler die Mathe auf Deutsch lernen… …können später mit anderen Fachsprachen besser umgehen. …haben bessere Chancen bei einigen Aufnahmeprüfungen. …können problemlos im Ausland studieren. …haben schlechtere Chancen bei einer Mathe-Aufnahmeprüfung als die Schüler in einer Normalklasse. F11. Wenn Sie einen neuen Begriff einführen, erklären Sie, wie der Begriff auf Ungarisch heißt? Ja/Nein Wenn ja: Geben Sie nur seine Äquivalenten an oder definieren Sie sie auch? Warum? ………………… ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... (Die Fragen 12 und 13 sollen Sie nur dann beatworten, wenn Sie Fachwortschatz der Mathematik in der Vorbereitungsklasse unterrichten.) 12. Welche Bücher verwenden Sie zum Unterricht des Fachwortschatzes? ……………………………………………………………………………………………………………… ……….……………………………………………………………………………………………………… ……………….……………………………………………………………………………………………… ……………………….…………………………………………………………………………………….. 13. Kennen Sie und verwenden Sie die folgenden Methoden beim Unterricht des Fachwortschatzes? Ich habe Ich wende diesen über Übungstyp an diesen Ich kenne diesen Übungstyp Übungstyp selten oft nie gehört 1.Buchstabensalat 2.Domino /Memory 3.Fehlersuche 4.Heißer Stuhl/ Millionenquiz 5.Kettenquiz 6.Lückentext 7.Rösselsprung 8.Sprechblasentechnik 9.Textpuzzle (Reihenfolge finden) 10.Von A bis Z 11.Wortgeländer 12.Worträtsel 13.Wörter herausbuchstabieren 14.Zahlenrätsel 15.Zuordnungsaufgaben 16.Zwei aus Drei 61 14. Vorschläge, Bemerkungen: …………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... ……………………………………………………………………………………………………………... 9.2. Fragebogen für Schüler 9.2.1. Fragebogen in ungarischer Sprache Kedves Diák! A matematika német nyelvű tanításáról írom a szakdolgozatomat. Sokat segítenél azzal, ha kitöltenéd ezt a kérdőívet. Kérlek, minden kérdésre válaszolj! Köszönettel: Pap Éva 1. Hányadik osztályba jársz? ……………………………………………………………….. 2. Tanultál-e a gimnázium előtt németet? Igen Nem Ha igen, mennyi ideig? ……………………………………………………………….. 3. Milyen tantárgyakat tanulsz a matematikán kívül németül? …………………………………………….. 4. Számodra ezek közül melyik a leghasznosabb? ……………………………………………………… 5. Az általad német nyelven tanult tárgyak közül melyiket találod a legnehezebbnek? ………………… Jelöld meg azokat az állításokat, amelyek szerinted igazak erre a tantárgyra. Nagy a szókincse. Bonyolultak a szakszövegek, amiket olvasni illetve érteni kell. Nehezen érthető a sok képlet miatt. Ha magyarul lenne, jobban érdekelne. Sok a szóbeli számonkérés. Egyéb:………………………………………………………………………………… 6. Hol fogod hasznát venni, hogy németül tanulsz matematikát? (Több válasz is lehetséges!) Felvételi vizsgán Külföldi tanulmányok során Fordításoknál, tolmácsolásoknál Munkahelyen Közvetlenül nem, de ad egy szemléletet, amit más területeken jól tudok majd hasznosítani. Sehol. Egyéb:…………………………………………………………………………………. 7. Jobb eredményeid lennének matematikából, ha magyarul tanulnád? Igen Nem 8. Szerinted, mi jobb, ha magyar vagy ha német anyanyelvű tanár tanítja a matematikát? Magyar Német 9. Válaszd ki azokat az állításokat, amelyek véleményed szerint igazak! A magyar anyanyelvű tanár megtanítja magyarul is a szakszavakat. A magyar anyanyelvű tanár elmagyarázza magyarul is az anyagot. A magyar anyanyelvű tanárnak csak a magyar nyelvű magyarázatát értem. A magyar anyanyelvű tanárnál nem vagyok rákényszerítve, hogy németül beszéljek. A német anyanyelvű tanárnál jó, hogy nem lehet magyarul beszélni. A német anyanyelvű tanártól inkább sokszor nem kérdezek/kérdeznék, mert nem tudom megfogalmazni a kérdést. A német anyanyelvű tanárnál sokszor nem is értem, miről van szó. 10. Magyar vagy német anyanyelvű tanár tanítja neked a matematikát? Magyar Német 11. Van olyan matematikai fogalom, aminek nem tudod a magyar jelentését? Van Nincs Ha van, adj rá példát! ………………………………………………………………………………… 12. Szerinted hasznos , hogy volt a matematika tanulás előtt szakszókincs órád? Hasznos Felesleges Nem tudom 13.Jelöld azokat az állításokat, amelyeket helyesnek ítélsz meg a matematikai szakszókincs órával kapcsolatban! A szakszókincsóra csökkentette a félelmeimet a németnyelvű tanulástól. Tanultam olyan fogalmakat is, amelyeket magyarul sem ismertem vagy már elfelejtettem. 62 Túl sok szót kellett egyszerre megtanulni. Sok olyan mondatszerkezetet kellett megtanulni, amit akkor még német nyelvtanórtákon nem vettünk. (Pl. passzív mondat, vonatkozói mellékmondat) Kevés idő volt a gyakorlásra. Sok hasznos és gyakorlati feladatot oldottunk meg. Sok játékos feladat volt. Több dolgot kellett volna tanulnunk. Szerintem enélkül is meg lehet kezdeni a németül való matematika tanulást. 14. Ha te lennél a tanár, mit csinálnál másképp szakszókincs órán? ……………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………… 9.2.2. Fragebogen in deutscher Sprache Liebe(r) Schüler(in)! Ich schreibe meine Diplomarbeit über den Unterricht der Mathematik auf Deutsch. Durch Ausfüllen dieses Fragebogens würdest Du mir sehr viel helfen. Bitte beantworte jede Frage! Vielen Dank! Pap Éva 1.Welche Klasse besuchst Du? ……………………………………………………………... 2.Hast Du vor dem Gymnasium Deutsch gelernt? Ja Nein Wenn ja, wie lange? ……………………………………………………………... 3.Welche Fächer lernst Du außerhalb der Mathematik auf Deutsch? ……………………………………. 4.Welches Fach von diesen findest Du am nützlichsten? ………………………………………………… 5.Welches Fach findest Du am schwierigsten, von denen die Du auf Deutsch lernst? ………………. Markiere die Aussagen, die deiner Meinung nach für dieses Fach gelten. Der Fachwortschatz ist breit. Die Fachtexte sind kompliziert, die man lesen und verstehen soll. Es ist schwer zu verstehen wegen der vielen Formeln. Das Fach würde mich mehr interessieren, wenn ich es auf Ungarisch lernen würde. Zu viele mündliche Leistungen sind erwartet. Sonstiges:………………………………………………………………………………… 6.Wo wirst Du es anwenden, dass Du Mathematik auf Deutsch lernst? (Mehrere Antworten sind möglich!) Bei der Aufnahmeprüfung Beim Studien im Ausland Beim Übersetzen und beim Dolmetschen In der Arbeit Diese Kenntnisse werde ich unmittelbar nicht verwenden, aber ich erhalte eine Anschauung, die ich auf anderen Gebieten anwenden kann. Nirgendwo. Sonstiges:………………………………………………………………………………… 7.Wärest Du in Mathematik besser, wenn Du sie auf Ungarisch lernen würdest? Ja Nein 8.Welchen Lehrer bevorzugst Du als Mathematiklehrer? Den ungarischen Den deutschsprachigen 9.Wähle die Aussagen aus, mit denen Du einverstanden bist! Der ungarische Lehrer unterrichtet die Fachwörter auch auf Ungarisch. Der ungarische Lehrer erklärt den Stoff auch auf Ungarisch. Ich verstehe nur die Erklärungen des ungarischen Lehrers, die auf Ungarisch laufen. Beim ungarischen Lehrer bin ich dazu nicht gezwungen, deutsch zu sprechen. Es ist gut, dass mit einem deutschsprachigen Lehrer nur auf Deutsch gesprochen werden kann. Ich stelle dem deutschsprachigen Lehrer oft keine Frage, weil ich die Frage nicht formulieren kann. Ich verstehe manchmal nicht, worüber der deutschsprachige Lehrer spricht. 10. Welche Sprache hat dein Lehrer als Muttersprache? Ungarisch Deutsch 11. Gibt es Begriffe in der Mathematik, deren ungarische Entsprechungen Du nicht kennst? ..Ja Nein Wenn ja, gib dafür ein Beispiel! ………………………………………………………………………… 12.Findest Du es nützlich, dass Dir Fachwortschatz vor dem Mathematiklernen unterrichtet wurde? Nützlich Unnötig Ich weiss es nicht. 63 13.Markiere die Aussagen, mit denen Du bezüglich des mathematischen Fachwortschatzunterricht einverstanden bist! Der Fachwortschatzunterricht milderte meine Angst vor dem Mathematiklernen. Ich habe Begriffe gelernt, die ich auf Ungarisch auch nicht gekannt habe oder die ich vergessen habe. Zu viele Wörter sollten wir auf einmal lernen. Wir sollten viele Satzkonstruktionen lernen, die in den Deutschstunden noch nicht behandelt wurden. (z.B.: Passivkonstruktionen, Relativsätze) Wir hatten wenig Zeit zum Üben. Wir haben viele nützliche und praktische Aufgaben gelöst. Es gab viele spielerische Aufgaben. Mehrere Kenntnisse hätten unterrichtet werden sollen. Ich meine, dass man den Mathematikunterricht ohne den Fachwortschatzunterricht anfangen kann. 14.Was würdest Du an der Stelle des Lehrers im Fachwortschatzunterricht anders machen? …………………………………………..…………………………………………………………………… …………………………………………..…………………………………………………………………… …………………………………………..…………………………………………………………………… …………………………………………..…………………………………………………………………… 64 10. LITERATUR Dönszné Buvári Nóra & Emmer Anikó & Feuerstein, Anja & Mágocsi Ágnes & Mettler, Martin & Némethyné Mihályi Mária & Várady Ferenc & Wendland, Holger & Zeuner, Lutz (2000): Kompendium. Schülerarbeitsbuch Mathematik für den deutschsprachigen Fachunterricht an ungarischen Gymnasien. Budapest: Fachgruppe DFU / Mathematik und Physik Hajnal, Imre & Némethy, Katalin (2000): Mathematik I. II. III. Budapest: Nemzeti Tankönyvkiadó Gimes Györgyné & Gádor Endréné & Gyapjas Ferencné & Hárspatakiné Dékány Veronika & Dr. Scharnitzky Viktor & Pálmay Lóránt & Dr. Korányi Erzsébet & Dr. Reiman István & Pogáts Ferenc (2001): Zusammenfassende Aufgabensammlung Mathematik für die I.-IV. Klassen des Gymnasiums. Budapest: Nemzeti Tankönyvkiadó Schülerduden, Mathematik I. Ein Lexikon zur Schulmathematik für das 5. bis 10. Schuljahr. / Hrsg. und bearb. von der Redaktion Schule und Lernen (Red. Leitung: Martin Bergmann). – Mannheim; Leipzig; Wien; Zürich: Dudenverlag, 1999 Binder, Helmut & Buhlmann, Rosemarie (1981): Hinführung zur mathematisch-naturwissenschaftlichen Fachsprache. Teil 1: Mathematik. München: Max Hueber Verlag Buhlmann, Rosemarie & Fearns, Anneliese (1991): Handbuch des Fachsprachenunterrichts. Unter besonderer Berücksichtigung naturwissenschaftlich-technischer Fachsprachen. Langenscheidt KG 65 Berlin und München: Eisenreich, Günther (1999): Die neuere Fachsprache der Mathematik seit Carl Friedrich Gauß. - In: Fachsprachen. Languages for Spezial Purposes. Ein internationales Handbuch zur Fachsprachenforschung und Terminologiewissenschaft. An International Handbook of Special-Language and Terminology Research. 1. Halbband. - Hg. von / Edited by Lothar Hoffmann / Hartwig Kalverkämper / Herbert Ernst Wiegand. Berlin – New York: Walter de Gruyter, S. 1222-1230. Fearns, Anneliese (1999): Methoden des fachbezogenen Unterrichts Deutsch als Fremdsprache (DaF). – In: Fachsprachen. Languages for Spezial Purposes. Ein internationales Handbuch zur Fachsprachenforschung und Terminologiewissenschaft. An International Handbook of Special-Language and Terminology Research. 1. Halbband. - Hg. von / Edited by Lothar Hoffmann / Hartwig Kalverkämper / Herbert Ernst Wiegand. 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Definitionsprobleme der Fachsprache ..................................................................... 2 2.2. Gliederung der Fachsprachen .................................................................................. 4 3. 2.2.1. Horizontale Gliederung ................................................................................. 4 2.2.2. Vertikale Gliederung ..................................................................................... 6 FACHSPRACHE DER SCHULMATHEMATIK ............................. 10 3.1. Syntaktische und morphologische Besonderheiten ............................................... 10 3.2. Lexikalische Besonderheiten................................................................................. 12 3.3. Nichtsprachliche Mittel ......................................................................................... 14 4. DER FACHUNTERRICHT IM DaF ................................................. 15 4.1. Definitionsprobleme .............................................................................................. 15 4.2. Bedarf und Ziele .................................................................................................... 16 4.3. Besonderheiten des Fachunterrichts im DaF ......................................................... 18 5. 4.3.1. Vergleich des Fachunterrichtes im DaF und in der Muttersprache ............. 18 4.3.2. Vergleich vom Fachunterricht und Fremdsprachenunterricht .................... 21 4.3.3. Adressatenspezifik ...................................................................................... 22 MATHEMATIKUNTERRICHT IM DaF .......................................... 24 5.1. Aufbau des Fragebogens ....................................................................................... 24 5.2. Ziele ....................................................................................................................... 25 5.3. Zielgruppen ........................................................................................................... 26 5.4. Lehrer .................................................................................................................... 28 5.5. Unterrichtsmaterialien ........................................................................................... 31 6. UNTERRICHT DES FACHWORTSCHATZES .............................. 34 6.1. Fachwortschatz ...................................................................................................... 35 6.2. Einführung der Wörter .......................................................................................... 36 6.3. Analyse des Werkzeugkastens .............................................................................. 38 69 6.3.1. Spielen mit Zahlen ...................................................................................... 38 6.3.2. Buchstabenspiele ......................................................................................... 40 6.3.3. Zwei aus Drei .............................................................................................. 41 6.3.4. Zuordnen ..................................................................................................... 41 6.3.5. Kreuzworträtsel ........................................................................................... 42 6.3.6. Fehlersuche.................................................................................................. 43 6.3.7. Textpuzzle, Scrambled Sentences ............................................................... 43 6.3.8. Lückentext ................................................................................................... 44 6.3.9. Sprechblasen................................................................................................ 44 6.3.10. Wortgeländer............................................................................................ 45 6.3.11. Filmleiste.................................................................................................. 46 6.3.12. Domino .................................................................................................... 46 6.3.13. Memory .................................................................................................... 47 6.3.14. Kettenquiz ................................................................................................ 47 6.3.15. Heißer Stuhl ............................................................................................. 48 6.3.16. Würfelspiel ............................................................................................... 49 6.3.17. Alles oder nichts! ..................................................................................... 49 6.3.18. Von A bis Z .............................................................................................. 49 6.3.19. Lernplakat ................................................................................................ 50 7. RESÜMEE .......................................................................................... 51 8. ZUSAMMENFASSUNG IN UNGARISCHER SPRACHE ............. 52 9. ANHANG ........................................................................................... 60 9.1. Fragebogen für Lehrer ........................................................................................... 60 9.2. Fragebogen für Schüler ......................................................................................... 62 9.2.1. Fragebogen in ungarischer Sprache ............................................................ 62 9.2.2. Fragebogen in deutscher Sprache ................................................................ 63 10. LITERATUR ...................................................................................... 65 70