Synthetischer und analytischer Sprachbau in den deutschen

Werbung
Germanistisches Jahrbuch der GUS „Das Wort” 2002, S. 179-195
Thorsten Roelcke
Synthetischer und analytischer Sprachbau in den
deutschen Fachsprachen der Gegenwart1
1. Vorbemerkung
Die Verbindung von sprachtypologischen und variationslinguistischen
Gesichtspunkten gehört zu den jüngeren Versuchen, die Allgemeine
Sprachwissenschaft und die sprachwissenschaftlichen Einzelphilologien
miteinander zu verbinden und gemeinsam voranzubringen. Aus Sicht der
Germanistik liegen hier bereits einige Ansätze vor, die entweder eine
typologische Charakterisierung der deutschen Sprachvariation insgesamt
leisten oder einzelnen Bereichen wie beispielsweise der allgemeinen
Sprachwandeltheorie oder der deutschen Sprachgeschichte gewidmet sind.2
Eine solche variationstypologische Betrachtung erweist sich indessen nicht
allein unter solchen diachronischen, sondern auch unter synchronischen
Gesichtspunkten von Interesse, da sie weiterführende Einsichten in die
strukturelle und funktionale Variabilität der deutschen Gegenwartssprache
erlaubt. Dies gilt nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Fachsprachen des
Deutschen im Vergleich mit der deutschen Standardsprache.
Im Folgenden werden zunächst einige kurze Überlegungen zu der
Verbindung von Variationslinguistik und Sprachtypologie im Rahmen des
wissenschaftlichen Bereichs Variationstypologie angestellt. Im Weiteren
werden dann einige ausgewählte grammatische Grundzüge der deutschen
Fachsprachen vorgestellt sowie unter typologischen und zudem unter
1
Der vorliegende Beitrag geht auf einen Plenarvortrag zurück, den ich am 27. Mai 2002 an der St.
Petersburger Staatlichen Universität für Wirtschaft und Finanzen anlässlich des 19. Germanistentreffens
„Fachsprachenforschung und -didaktik in Russland: Aktuelle Situation und Zukunftsperspektiven” (27. Mai
– 02. Juni 2002) gehalten habe; eine vorläufige Fassung ist in dem Begleitband zur Tagung erschienen.
2
Vgl. mit Hinweisen auf weitere Literatur insbesondere DEUTSCH – TYPOLOGISCH (1996); ROELCKE
(1997); (1998); SCHMIDT (1998); VARIATIONSTYPOLOGIE [im Erscheinen].
180
Thorsten Roelcke
funktionalen Gesichtspunkten interpretiert; dabei steht die Unterscheidung
zwischen synthetischem und analytischem Sprachbau im Vordergrund.
Abschließend werden die so erhobenen Befunde zum einen im Hinblick auf
die typologische Ausprägung der Fachsprachen des Deutschen gegenüber
der deutschen Standardsprache und zum anderen hinsichtlich des
Zusammenhangs zwischen den typologischen Ausprägungen und
funktionalen Gesichtspunkten innerhalb der Fachsprachen selbst diskutiert.
2. Variationslinguistik und Sprachtypologie
Eine variationstypologische Betrachtung des Deutschen (wie auch anderer
europäischer Sprachen) hat insbesondere die folgenden sprachlichen Ebenen
und typologischen Gesichtspunkte3 zu berücksichtigen:
• Auf der Ebene der Lautung handelt es sich dabei zum einen um den
Bestand an Vokalen und Konsonanten, zum anderen um verschiedenartige
prosodische Eigenschaften sowie um einige weitere Erscheinungen.
• Auf der Ebene der Morphologie haben das Inventar an grammatischen
Kategorien, das Verhältnis von synthetischem und analytischem
Sprachbau, die morphologischen „Haupttypen” wie Isolation,
Agglutination, Flexion und Inkorporation sowie weitere Erscheinungen
Beachtung zu finden.
• Und auf der Ebene der Syntax liegt das Augenmerk einerseits auf der
Wort- und Satzgliedstellung und andererseits auf einer relational- und
prominenztypologischen Einordnung sowie auf einigen weiteren
Erscheinungen wie etwa der Satzkomplexität oder (im Deutschen) der
Klammerbildung.
Im Falle der Fachsprachen des Deutschen, deren Unterschiede gegenüber der
deutschen Standardsprache hier im Vordergrund stehen, erweist sich eine
variationstypologische Betrachtung der Lautebene als kaum ertragreich;
diese erscheint vornehmlich unter historischen oder regionalen, kaum aber
unter funktionalen Gesichtspunkten sinnvoll. Auf den Ebenen der
Morphologie und der Syntax sind es vor allem das Verhältnis zwischen
3
Vgl. etwa die sprachtypologischen Übersichten bei INEICHEN (21991); (SONG) 2001; LANGUAGE
TYPOLOGY (2001).
Synthese und Analyse in den deutschen Fachsprachen
181
synthetischem und analytischem Sprachbau sowie die Wort- und
Satzgliedstellung, die von variationstypologischer Bedeutung für die
funktionale Variation der Fachsprachen gegenüber der Standardsprache sind.
Das Verhältnis zwischen synthetischem und analytischem Sprachbau
und die Wort- und Satzgliedstellung stehen in einem engen empirischen und
theoretischen Verhältnis zueinander und lassen sich daher nur schwer
getrennt behandeln. Dennoch beschränken sich die folgenden Überlegungen
aus Raumgründen weitgehend auf den Bereich der Synthese und Analyse.
Dabei wird von den folgenden Bestimmungen ausgegangen:
• Synthetischer Sprachbau besteht in der Kennzeichnung grammatischer
Kategorien und Relationen durch komplexe Wörter – also einzelne
Wörter, die zumeist aus mehreren Morphemen bestehen und dabei jeweils
sowohl eine lexikalische Bedeutung tragen als auch eine oder mehrere
grammatische Kategorien bzw. Relationen markieren. Dies ist zum
Beispiel bei der näheren Bestimmung eines Textes im Hinblick auf den
Vortragenden durch die Verwendung eines attributiven Genitivs (also
etwa: der Vortrag Roelckes) oder durch die Bildung eines
Determinativkompositums (etwa: der Roelcke-Vortrag) gegeben.4
• Analytischer Sprachbau besteht demgegenüber in der Kennzeichnung
grammatischer Kategorien und Relationen durch ganze Wortkomplexe –
also mehrere Wörter, die das Tragen der lexikalischen Bedeutung und die
Markierung der grammatischen Kategorien bzw. Relationen unter sich
aufteilen (wobei diese einzelnen Wörter ihrerseits durchaus komplex sein
dürfen). Dies zeigt sich zum Beispiel im Falle der näheren Bestimmung
eines Textes hinsichtlich des Vortragenden durch die Verwendung einer
Präpositionalkonstruktion (etwa: der Vortrag von Roelcke) oder durch
den Gebrauch einer Pronominalkonstruktion (etwa: dem Roelcke sein
Vortrag).5
4
Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Determination durch ein Kompositum oftmals eine geringere
Spezifikation zeigt als diejenige durch ein Genitivattribut (vgl. etwa Holzschraube als 'Schraube aus dem
Material Holz' oder als 'Schraube für das Material Holz').
5
Hier gilt es zu beachten, dass die Präpositionalkonstruktion als stilistisch neutral anzusehen ist, während
die Pronominalkonstruktion demgegenüber eindeutig als umgangssprachlich, wenn nicht gar als
mundartlich zu gelten hat.
182
Thorsten Roelcke
3. Grammatische Grundzüge der deutschen Fachsprachen
Die deutschen Fachsprachen der Gegenwart zeigen nun eine Vielzahl an
grammatischen Besonderheiten gegenüber der Standardsprache, die im
Hinblick auf eine solche Unterscheidung zwischen synthetischer und
analytischer Bauweise interpretierbar sind. Ein Blick in die gängigen
Übersichtsdarstellungen der Fachsprachenliteratur6 lässt dabei rasch deutlich
werden, dass solche Besonderheiten (von wenigen Einzelfällen einmal
abgesehen) gerade nicht in fachsprachenspezifischen grammatischen Regeln
bestehen: Sie zeigen sich vielmehr in einer unterschiedlich starken
Ausnutzung einzelner grammatischer Muster, die selbst jedoch in der Regel
nicht von denjenigen innerhalb der Standardsprache abweichen. Aus diesem
Grund ist hier somit auch nicht von einer Konstitution eigener, sondern
lediglich von einer Selektion bereits vorhandener grammatischer Muster zu
sprechen. Diese Selektion grammatischer Muster im Deutschen umfasst nun
eine ganze Reihe an unterschiedlichen Erscheinungen, die innerhalb der
deutschen Fachsprachen im Vergleich zu der deutschen Standardsprache
jeweils eine stärkere Ausprägung zeigen.
Aus dieser Reihe werden im Folgenden zehn Erscheinungen
herausgegriffen, die im Hinblick auf die Unterscheidung zwischen
synthetischem und analytischem Sprachbau von besonderem Interesse sind.
Es sind dies: aus dem Bereich der Wortbildungsmorphologie das verstärkte
Vorkommen von Komposita, Derivata, Kürzungen und Konversionen; aus
dem Bereich der Formbildung das verstärkte Vorkommen der
Tempusmarkierung Präsens, der Markierung des Genus Verbi Passiv, der
Kasusmarkierung Genitiv und der Numerusmarkierung Plural; sowie aus
dem Bereich der Syntax das verstärkte Vorkommen von
Funktionsverbgefügen und Präpositionalkonstruktionen (vgl. Tabelle 1).
6
Vgl. mit Hinweisen auf weitere Literatur: DROZD/SEIBICKE (1973); FLUCK (51996: 49-56); FUHR (1989);
2
VON HAHN (1983: 111-119); HOFFMANN ( 1985: 72-124, 183-230); HOFFMANN (1998); MÖHN/PELKA
(1984: 14-22); ROELCKE (1997: 71-84); SCHADE (111993).
Synthese und Analyse in den deutschen Fachsprachen
Muster
183
Beispiele
Komposition a) Bildungen aus Substantiv und Substantiv:
Dependenzgrammatik, Volkswirtschaft, teils mit hoher
Gliederanzahl: Facharztausbildung,
Hörsprachgeschädigtenpädagogik
b) Bildungen aus Verb und Verb (sog. Zwillingsverben):
trennschleifen, spritzgießen
c) Bildungen aus Verb und Nomen: Rechenanlage,
Zählwerk, sandstrahlen, farbabweisend
e) Bildungen mit Antonympaaren: Groß-/Kleinhirn,
schadstoffreich/-arm, Hoch-/Tiefbau
f) Bildungen mit Abkürzungen und Zahlen: ADACSchutzbrief, EG-Richtlinie, Zwölferpack
g) Bildungen als Übersetzungen: Überschallgeschwindigkeit
aus supersonic velocity
Derivation
a) Bildungen mit den Suffixen -er, -ung, -heit, -keit oder
-bar: Schweißer, Sender, Reader, Rekorder, Bohrung,
Verordnung, Feinheit, Trennbarkeit, entflammbar, trennbar
b) Bildungen mit den Suffixoiden (suffixartigen
Funktionsträgern) -los, -frei oder -sicher: ergebnislos,
arbeitslos, FCKW-frei, bleifrei, alkoholfrei, feuersicher,
kugelsicher
c) Bildungen mit den Präfixen Miss-, un-, in- oder nicht-:
Misswirtschaft, unproduktiv, ineffektiv, nichtsprachlich
Kürzung
a) Kürzungen an Anfang, Mitte oder Ende des
Ausgangswortes: Bus aus Autobus, Krad aus Kraftrad, Lok
aus Lokomotive
b) Buchstabier- und Lesekürzungen: ADAC aus Allgemeiner
Deutscher Automobil-Club, DIN aus Deutsches Institut für
Normung
Konversion
a) Substantivierung von Infinitiven: Schmelzen, Drehen,
Verordnen (vgl. auch Derivation)
184
Thorsten Roelcke
b) Bildung substantivischer Abstrakta sowie von Adjektiven
oder Verben aus Namen: Hertz, Duden, Zeppelin,
Einsteinium, voltaisch, parkinsonsche Krankheit, röntgen,
mendeln
Tempusmarkierung
Erhöhte Vorkommenshäufigkeit des Präsens: Kants „Kritik
der reinen Vernunft” erscheint 1781 und erfährt in den
folgenden Jahrhunderten große Berühmtheit anstelle von
Kants „Kritik der reinen Vernunft” erschien 1781 und
erfuhr in den folgenden Jahrhunderten große Berühmtheit.
Markierung
des Genus
Verbi
Erhöhte Vorkommenshäufigkeit von Passiv- oder
Reflexivkonstruktionen: Der Aktivkohlefilter wird bei
Wasserverschmutzung eingeschaltet / schaltet sich bei
Wasserverschmutzung ein anstelle von Das Werk schaltet
den Aktivkohlefilter bei Wasserverschmutzung ein.
Kasusmarkierung
Erhöhte Vorkommenshäufigkeit von attributiven Genitiven,
teils mit Bildung von Genitivreihungen: Die Beurteilung der
poetologischen Werke Schillers, eines der bekanntesten
Anhängers der Ästhetik Kants, fällt auch heute nicht leicht.
Numerusmarkierung
Bildung fachsprachenspezifischer, also nicht
standardsprachlicher Pluralformen: das Salz und die Salze,
das Vermögen und die Vermögen
Funktionsverbgefüge
Erhöhter Gebrauch bedeutungsarmer Stellvertreterverben im
Falle der Bildung abstrakter Verbalnomen: eine
Abstimmung vornehmen anstatt abstimmen, eine
Untersuchung durchführen anstatt untersuchen, in
Rechnung stellen statt berechnen
Präpositional Erhöhte Vorkommenshäufigkeit von
konstruktione Präpositionalkonstruktionen: Amt für Abfallentsorgung,
n
Gesellschaft für Zahlungssysteme, Gesetz zur Regelung des
Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen
Tab. 1: Fachsprachliche Selektion grammatischer Muster im Deutschen
Synthese und Analyse in den deutschen Fachsprachen
185
4. Typologische Grundzüge der deutschen Fachsprachen
Diese zehn fachsprachlichen Besonderheiten des Deutschen aus Tabelle 1
sind nun in einem weiteren Schritt im Hinblick auf die Ausprägung
synthetischer oder analytischer Bauweise gegenüber der deutschen
Standardsprache hin zu interpretieren. Dabei wird jedes verstärkte
Vorkommen einer bestimmten grammatischen Erscheinung entweder als eine
Stärkung der synthetischen oder als eine Stärkung der analytischen Bauweise
aufgefasst. Dabei gelten wiederum die folgenden Bestimmungen:
• Fachsprachliche Stärkung der synthetischen Bauweise besteht in einem
verstärkten Vorkommen eines bestimmten grammatischen Musters
innerhalb der Fachsprachen des Deutschen gegenüber der deutschen
Standardsprache der Gegenwart, das zugleich mit einem erhöhten
Erscheinen von komplexen Wörtern verbunden ist.
• Fachsprachliche Stärkung der analytischen Bauweise besteht in einem
verstärkten Vorkommen eines bestimmten grammatischen Musters
innerhalb der Fachsprachen des Deutschen gegenüber der deutschen
Standardsprache der Gegenwart, das zugleich mit einem erhöhten
Erscheinen von Wortkomplexen verbunden ist.
Eine solche Interpretation der genannten fachsprachlichen Besonderheiten
unter dem Gesichtspunkt einer fachsprachlichen Stärkung der synthetischen
oder der analytischen Bauweise gegenüber der deutschen Standardsprache
kommt hiernach zu folgendem Ergebnis (vgl. die erste und zweite Spalte in
Tabelle 2)7:
Muster
Typologische Ausprägung
Komposition Synthesestärkung durch eine
Erhöhung der Anzahl und
des Umfangs an komplexen
Wörtern
Funktionale Gesichtspunkte
Inventarausbau durch
Wortschatzerweiterung,
Effizienzsteigerung durch
sprachliche Kürze,
Deutlichkeitserhöhung durch
Spezifizierung
7
Vgl. dazu auch ROELCKE (2002).
Thorsten Roelcke
186
Derivation
Synthesestärkung durch eine
Erhöhung der Anzahl und
Bildungsmöglichkeiten
komplexer Wörter
Inventarausbau durch
Wortschatzerweiterung,
Kürzung
Synthesestärkung durch
Amalgamisierung des
Ausdrucks und
Idiomatisierung der
Bedeutung im Sinne
komplexer Wörter
Effizienzsteigerung durch
sprachliche Kürze
Konversion
Synthesestärkung durch
Mangel an Kennzeichnung
der Wortart und Genese
lexikalisch-grammatisch
komplexer Wörter
Anonymitätssteigerung durch
Verzicht auf Kennzeichnung
des Agens
Tempusmarkierung
Synthesestärkung durch
Anonymitätssteigerung durch
Erhöhung der Anzahl
Verzicht auf temporale
morphologischer
Kennzeichnung
Präsenskennzeichnungen im
Rahmen von komplexen
Wörtern
Markierung
des Genus
Verbi
Analysestärkung durch
Erhöhung der Anzahl periphrastischer
Passivkennzeichnungen im
Rahmen von
Wortkomplexen
Anonymitätssteigerung durch
Verzicht auf Kennzeichnung
des Agens
Kasusmarkierung
Synthesestärkung durch
Erhöhung der Anzahl
morphologischer
Genitivkennzeichnungen im
Rahmen von komplexen
Wörtern
Effizienzsteigerung durch
sprachliche Kürze,
Synthesestärkung durch
Deutlichkeitserhöhung durch
Numerus-
Effizienzsteigerung durch
sprachliche Kürze
Deutlichkeitserhöhung durch
Spezifizierung attributiver
Bezüge
Synthese und Analyse in den deutschen Fachsprachen
187
markierung
Erhöhung der Anzahl
morphologischer
Pluralkennzeichnungen im
Rahmen von komplexen
Wörtern
Spezifizierung einzelner
Stoffe
Funktionsverbgefüge
Analysestärkung durch
Erhöhung der Anzahl periphrastischer Verbformen,
also von Wortkomplexen
Deutlichkeitserhöhung durch
Spezifizierung,
Anonymitätssteigerung mit
Nominalisierung
Präpositional Analysestärkung durch den
konstruktion Gebrauch zusätzlicher
Wörter im Rahmen von
Wortkomplexen
Deutlichkeitserhöhung durch
Spezifizierung einzelner
Relationen
Tab. 2: Zuordnung typologischer Ausprägungen und funktionaler
Gesichtspunkte fachsprachlicher Besonderheiten im Deutschen
Im Vorgriff auf die weitere Argumentation werden den einzelnen
fachsprachlichen Besonderheiten bereits an dieser Stelle auch einige
funktionale Gesichtspunkte zugeordnet. Dabei handelt es sich um einen
Ausbau des lexikalischen Inventars, eine Steigerung der kommunikativen
Effizienz, eine Erhöhung der sprachlichen Deutlichkeit und eine Steigerung
der kommunikativen Anonymität. Diese funktionalen Gesichtspunkte, die
jeweils einzeln oder gemeinsam erscheinen können, lassen sich wie folgt
bestimmen:
• Fachsprachlicher Ausbau des lexikalischen Inventars besteht in einem
verstärkten Vorkommen solcher grammatischen Muster innerhalb der
Fachsprachen des Deutschen gegenüber der deutschen Standardsprache
der Gegenwart, die (von terminologischen Gelegenheitsbildungen
abgesehen) mit einer Erweiterung des Wortschatzes auf der Systemebene
selbst verbunden sind.
• Fachsprachliche Steigerung der kommunikativen Effizienz besteht in
einem verstärkten Vorkommen solcher grammatischen Muster innerhalb
der Fachsprachen des Deutschen gegenüber der deutschen
Standardsprache der Gegenwart, die mit einer Verkürzung einzelner
188
Thorsten Roelcke
Ausdrücke auf der Systemebene und damit letztlich auch auf der
Textebene verbunden sind.
• Fachsprachliche Erhöhung der sprachlichen Deutlichkeit besteht in einem
verstärkten Vorkommen solcher grammatischen Muster innerhalb der
Fachsprachen des Deutschen gegenüber der deutschen Standardsprache
der Gegenwart, die mit einem differenzierteren Bezug der sprachlichen
Zeichen zu den fachlichen Gegenständen und Sachverhalten sowie
Abläufen und Verfahren verbunden sind.
• Fachsprachliche Steigerung der kommunikativen Anonymität besteht in
einem verstärkten Vorkommen solcher grammatischen Muster innerhalb
der Fachsprachen des Deutschen gegenüber der deutschen
Standardsprache der Gegenwart, die mit einer schwächeren
Kennzeichnung des Autors oder des fachlichen Agens und seines
Kontextes verbunden sind.
Das Ergebnis dieser Zuordnung grammatischer Muster und funktionaler
Gesichtspunkte lässt sich formal parallel zu derjenigen grammatischer
Muster und typologischer Ausprägungen führen und zeigt dabei im
Unterschied hierzu einige Mehrfachnennungen (vgl. die erste und dritte
Spalte in Tabelle 2).
5. Syntheseindex als Regulativ der Sprachvariation
Tabelle 2 zeigt nun im Hinblick auf die Zuordnung grammatischer Muster
und typologischer Ausprägungen, dass sieben der zehn genannten
fachsprachlichen Besonderheiten als Stärkung der synthetischen Bauweise
aufgefasst werden können, während demgegenüber nur drei als Stärkung der
analytischen Bauweise zu gelten haben. Im Einzelnen:
• Eine fachsprachliche Stärkung der synthetischen Bauweise zeigt sich in
den Bereichen Komposition, Derivation, Kürzung, Konversion,
Tempusmarkierung, Kasusmarkierung und Numerusmarkierung.
• Eine Stärkung der analytischen Bauweise besteht hingegen hinsichtlich
der Markierung des Genus Verbi sowie des Gebrauchs von
Funktionsverbgefügen und Präpositionalkonstruktionen.
Synthese und Analyse in den deutschen Fachsprachen
189
Eine qualitative und quantitative Gewichtung dieser einzelnen
Erscheinungen steht bislang noch aus – und damit auch deren gegenseitige
typologische Abwägung. Dennoch lässt sich dieser Befund in seiner
Gesamtheit sicher als eine stärkere Ausprägung der synthetischen Bauweise
innerhalb der deutschen Fachsprachen gegenüber der deutschen
Standardsprache interpretieren. Oder anders gesagt: Diejenigen
Erscheinungen, die hier eine Synthesestärkung bedeuten, sind dabei von
stärkerem Gewicht als diejenigen, die als Analysestärkung aufzufassen sind.
Dieses Ergebnis erweist sich zunächst einmal vor dem Hintergrund
sprachwandeltheoretischer Drift- oder Strömungspostulate als ausgesprochen
interessant. (ROELCKE 2000; SAPIR 1921: 157-182; VENNEMANN 1975)
Solche Postulate setzen ebenfalls an der Unterscheidung zwischen
synthetischem und analytischem Sprachbau an und stellen dann eine
Entwicklung einzelner Sprachen weg vom synthetischen und hin zum
analytischen Sprachbau fest. Als Beispiele hierfür können etwa der Abbau
der flexionsmorphologischen Kennzeichnung des Genitivs oder derjenige
des Konjunktivs genannt werden, die im Verlauf der deutschen
Sprachgeschichte
jeweils
durch
einen
Ausbau
entsprechender
periphrastischer Kennzeichnungen wie durch Artikel oder Modalverben
kompensiert werden. Die genannten fachsprachlichen Befunde lassen nun
angesichts solcher strömungstheoretischen Annahmen zunächst drei
mögliche Schlussfolgerungen zu:
• Die
Fachsprachen
des
Deutschen
erweisen
sich
aus
variationstypologischer Sicht als ausgesprochen „konservativ”, da sie
gegenüber der deutschen Standardsprache der Gegenwart eine stärkere
Ausprägung an synthetischer Bauweise zeigen. – Gegen diese erste
mögliche Schlussfolgerung spricht jedoch, dass sich die deutschen
Fachsprachen im Synthesebereich nicht bloß erhaltend, sondern vielmehr
auch erneuernd zeigen und sich darüber hinaus im Analysebereich
ebenfalls als produktiv erweisen. Somit ist von einem solchen Schluss
Abstand zu nehmen.
• Die Unterscheidung zwischen synthetischer und analytischer Bauweise
erscheint vor diesem Hintergrund als Ganzes fragwürdig, da sich auf ihrer
Grundlage keine eindeutigen variationstypologischen Entwicklungen und
Ausprägungen im Deutschen nachweisen lassen. – Auf diese Weise
würde sich jedoch die Variationstypologie einer wesentlichen
190
Thorsten Roelcke
sprachtypologischen Grundlage benehmen, die theoretisch zwar nicht in
jedem Falle unproblematisch ist, sich aber im Rahmen der Erfassung und
Ordnung sowie Gewichtung und Bewertung empirischer Daten
einzelsprachlicher Variation in Geschichte und Gegenwart als
ausgesprochen ertragreich erweist. Damit scheint eine solche
Schlussfolgerung ebenfalls nicht ratsam.
• Möchte man also die Unterscheidung zwischen synthetischem und
analytischem Sprachbau nicht aufgeben und zudem der (wenn auch
unterschiedlich starken) Produktivität dieser beiden Bauweisen innerhalb
der deutschen Fachsprachen Rechnung tragen, so bietet sich an dieser
Stelle die Annahme von so etwas wie einem Syntheseindex an (ALTMANN
1999; ROELCKE [im Erscheinen b]): Ein solcher Syntheseindex stellt eine
mittlere Vorkommenshäufigkeit an komplexen Wörtern mit einer mehr
oder weniger starken Abweichungstoleranz dar. Er ist vor diesem
Hintergrund dann auch als ein Regulativ der sprachlichen Variation selbst
zu verstehen, in dessen Grenzen sich die strukturellen Möglichkeiten
einer einzelnen Sprache wie des Deutschen in Geschichte und Gegenwart
entfalten können.
Der Fall einer variationstypologischen Betrachtung der deutschen
Fachsprachen im Vergleich mit der Standardsprache lässt somit bereits
deutlich werden, dass die deutsche Sprache der Gegenwart eine strukturelle
Variabilität zeigt, die aus historischer Sicht weniger eindeutig erscheint, als
im Allgemeinen angenommen wird. Der strukturellen Variabilität des
Deutschen scheint hiernach vielmehr ein gewisser Rahmen vorgegeben zu
sein, in dem sich die deutsche Sprache in ihrer Geschichte und ihrer
Gegenwart einmal mehr in der einen und einmal mehr in der anderen
sprachtypologisch erfassbaren Richtung zu entfalten vermag.
6. Funktionale und typologische Gesichtspunkte
Unter der Annahme eines solchen Syntheseindex, in dessen Toleranzbereich
die typologische Variation einer Einzelsprache anzusiedeln ist, stellt sich nun
abschließend die Frage nach der funktionalen Motivation einer verstärkten
Nutzung der synthetischen Bauweise innerhalb der deutschen Fachsprachen.
Eine Beantwortung dieser Frage mag indessen heute noch kaum über einige
sprachtheoretische Spekulationen hinauskommen: Und dennoch ist eine
Synthese und Analyse in den deutschen Fachsprachen
191
systematische Annäherung an einen Zusammenhang zwischen typologischen
und funktionalen Charakteristika der deutschen Fachsprachen möglich.
(ROELCKE 2002) Hierbei werden die verschiedenen typologischen
Ausprägungen und unterschiedlichen funktionalen Gesichtspunkte
fachsprachlicher Besonderheiten einander in einer Matrix gegenübergestellt
und jeweils mit einer Angabe der entsprechenden grammatischen Muster
versehen; auch hierbei sind jeweils Mehrfachnennungen möglich (vgl.
Tabelle 3):
Synthesestärkung
Analysestärkung
Inventarausbau
Komposition
Derivation
–
Effizienzsteigerung
Komposition
Derivation
Kürzung
Kasusmarkierung
–
Deutlichkeitserhöhung
Komposition
Kasusmarkierung
Numerusmarkierung
Funktionsverbgefüge
Präpositionalkonstrukti
onen
Anonymitätssteigerung
Konversion
Tempusmarkierung
Markierung des Genus
Verbi
Funktionsverbgefüge
Tab. 3: Gegenüberstellung typologischer Ausprägungen und funktionaler
Gesichtspunkte fachsprachlicher Besonderheiten im Deutschen.
192
Thorsten Roelcke
Diese Gegenüberstellung lässt das folgende Ergebnis zutage treten:
• Die beiden funktionalen Gesichtspunkte des Inventarausbaus und der
Effizienzsteigerung werden ausschließlich durch solche typologischen
Ausprägungen erfüllt, die als Stärkung der synthetischen Bauweise
aufzufassen
sind:
Komposition,
Derivation,
Kürzung
und
Kasusmarkierung (Genitiv). Sie erweisen sich somit aus
variationstypologischer Sicht als signifikant.
• Die beiden anderen funktionalen Gesichtspunkte Deutlichkeitserhöhung
und Anonymitätssteigerung werden demgegenüber durch solche
typologischen Ausprägungen repräsentiert, die entweder als Stärkung der
synthetischen oder als Stärkung der analytischen Bauweise verstanden
werden
müssen:
Komposition,
Kasusmarkierung
(Genitiv),
Numerusmarkierung (Plural), Konversion und Tempusmarkierung
(Präsens)
einerseits
sowie
Funktionsverbgefüge,
Präpositionalkonstruktionen und Markierung des Genus Verbi
andererseits. Sie erweisen sich hiernach aus variationstypologischer Sicht
als neutral.
Eine weitere Erklärung für dieses Ergebnis sollte nur unter äußerster
Vorsicht erfolgen: So legen etwa ein Ausbau des lexikalischen Inventars
selbst und eine Steigerung der kommunikativen Effizienz (ROELCKE [im
Erscheinen a]; WÜSTER 1970, 85-115) in den Fachsprachen ein im Vergleich
zur Standardsprache stärkeres Vorkommen an komplexen Wörtern durchaus
nahe, wenn die grammatischen Erscheinungen des Inventarausbaus und der
Effizienzsteigerung unter der Annahme einer gleichen (fachlichen)
Information als Alternativen zu entsprechenden Konstruktionen in der
Standardsprache angesehen werden. Demgegenüber ist mit den
grammatischen Erscheinungen der Deutlichkeitserhöhung und der
Anonymitätssteigerung keine Alternative zu standardsprachlichen
Konstruktionen gegeben, sondern vielmehr eine zusätzliche (fachliche)
Information verbunden. Vor diesem Hintergrund zeigen sich also
Inventarausbau und Effizienzsteigerung hinsichtlich einer Synthesestärkung
als strukturell signifikant, während sich Deutlichkeitserhöhung und
Anonymitätssteigerung hinsichtlich einer Stärkung von Synthese bzw.
Analyse als strukturell neutral erweisen.
Synthese und Analyse in den deutschen Fachsprachen
193
7. Schlussbemerkung
Um abschließend noch einmal kurz zusammenzufassen: Viele grammatische
Besonderheiten der deutschen Fachsprachen lassen sich im Hinblick auf eine
Stärkung der synthetischen, einige aber auch auf eine Stärkung der
analytischen Bauweise interpretieren und legen dabei die Annahme eines
Syntheseindex als Regulativ der sprachlichen Variation im Deutschen nahe.
Eine systematische Gegenüberstellung dieser typologischen Ausprägungen
und einiger funktionaler Gesichtspunkte der deutschen Fachsprachen lässt
deutlich werden, dass Inventarausbau und Effizienzsteigerung mit einer
Synthesestärkung
in
Verbindung
zu
bringen
sind,
während
Deutlichkeitserhöhung und Anonymitätssteigerung sowohl mit einer
Synthese- als auch mit einer Analysesteigerung einhergehen können.
Auf diese Weise erlaubt eine variationstypologische Betrachtung der
Fachsprachen des Deutschen im Vergleich mit der deutschen
Standardsprache neuartige und weitreichende Einsichten in die strukturelle
Variabilität der deutschen Gegenwartssprache. Diese Einsichten können
jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Forschung noch nicht als
abschließend gesichert gelten und machen daher weitere Untersuchungen
erforderlich. Die variationstypologische Erforschung der deutschen Sprache
in ihrer Gegenwart wie in ihrer Geschichte steht somit erst an ihrem Anfang:
Die bislang gewonnenen Ergebnisse lassen es indessen sinnvoll erscheinen,
diesen Forschungsansatz weiter zu verfolgen und dabei theoretisch zu
untermauern und empirisch auszubauen.
Literatur
Altmann, Gabriel (1999): „Von der Fachsprache zum Modell.” In: Wiegand,
Herbert Ernst (Hrsg.): Sprache und Sprachen in den Wissenschaften.
Geschichte und Gegenwart. Festschrift für Walter de Gruyter & Co.
anläßlich einer 250jährigen Verlagstradition. Berlin, New York: 294312.
Deutsch – typologisch (1996) (Institut für deutsche Sprache – Jahrbuch
1995). Hrsg. von Ewald Lang und Gisela Zifonun. Berlin, New York.
194
Thorsten Roelcke
Drozd, Lubomir; Seibicke, Wilfried (1973): Deutsche Fach- und
Wissenschaftssprache. Bestandsaufnahme – Theorie – Geschichte.
Wiesbaden.
Fluck, Hans-Rüdiger (1996): Fachsprachen. Einführung und Bibliographie.
5., überarbeitete und erweiterte Auflage. (Uni-Taschenbücher 483).
Tübingen, Basel.
Fuhr, Gerhard (1989): Grammatik des Wissenschaftsdeutschen. (Bausteine
Fachdeutsch für Wissenschaftler).
Hahn, Walther von (1983): Fachkommunikation. Entwicklung –
Linguistische Konzepte – Betriebliche Beispiele. (Sammlung Göschen
2223). Berlin, New York.
Hoffmann, Lothar (1985): Kommunikationsmittel Fachsprache. Eine
Einführung. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. (Forum für
Fachsprachen-Forschung 1). Tübingen.
Hoffmann, Lothar (1998): „Syntaktische und morphologische Eigenschaften
von Fachsprachen.” In: Hoffmann, Lothar; Kalverkämper, Hartwig u.a.
(Hrsg.): Fachsprachen / Languages for Special Purposes. Ein
internationales
Handbuch
zur
Fachsprachenforschung
und
Terminologiewissenschaft.
(Handbücher
zur
Sprachund
Kommunikationswissenschaft 14.1). Berlin, New York: 416-427.
Ineichen, Gustav (1991): Allgemeine Sprachtypologie. Ansätze und
Methoden. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. (Erträge der
Forschung 118). Darmstadt.
Language Typology and Linguistic Universals / Sprachtypologie und
sprachliche Universalien / La typologie des langues et les universaux
linguistiques. An International Handbook. (2001) (Handbücher zur
Sprach- und Kommunikationswissenschaft 20). Ed. by Martin
Haspelmath, Ekkehard König, Wulf Oesterreicher, Wolfgang Raible. 2
Vols. Berlin, New York.
Möhn, Dieter; Pelka, Roland (1984): Fachsprachen. Eine Einführung.
(Germanistische Arbeitshefte 30). Tübingen.
Synthese und Analyse in den deutschen Fachsprachen
195
Roelcke, Thorsten (1997): Sprachtypologie des Deutschen. Historische,
regionale und funktionale Variation. (Sammlung Göschen 2812).
Berlin, New York.
Roelcke, Thorsten (1998): „Typologische Unterschiede in den Varietäten des
Deutschen.” In: Besch, Werner; Reichmann, Oskar u.a. (Hrsg.):
Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache
und ihrer Erforschung. Zweite, veränderte und erweiterte Auflage.
(Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 2.1). Berlin, New York: 1000-1013.
Roelcke, Thorsten (1999): Fachsprachen. (Grundlagen der Germanistik 37).
Berlin.
Roelcke, Thorsten (2000): „Drift? Die Strömungstheorie im Licht der
deutschen Sprachgeschichte.” In: Zeitschrift für germanistische
Linguistik 28: 167-184.
Roelcke, Thorsten (2002): „Zusammenhänge zwischen typologischen und
funktionalen Charakteristika der deutschen Fachsprachen – eine
systematische Annäherung.” In: Sprachwissenschaft 27: 37-53.
Roelcke, Thorsten [im Erscheinen a]: Kommunikative Effizienz. Eine
Modellskizze. (Sprache – Literatur und Geschichte). Heidelberg.
Roelcke, Thorsten [im Erscheinen b]: „Syntheseindex. Typologische
Betrachtungen zum Deutschen in Synchronie und Diachronie.” In
Wiesinger, Peter (Hrsg.): Akten des X. Internationalen
Germanistenkongresses – Wien 2000: „Zeitenwende – Die Germanistik
auf dem Weg vom 20. ins 21. Jahrhundert”. Bd. 2:
Entwicklungstendenzen der deutschen Gegenwartssprache / Lexikologie
und Lexikographie des Deutschen. (Jahrbuch für Internationale
Germanistik. Reihe A: Kongressberichte 54). Bern.
Schade, Günter (1993): Einführung in die deutsche Sprache der
Wissenschaften. Ein Lehrbuch für Ausländer. 11., überarbeitete Auflage.
Berlin.
Schmidt, Karl-Horst (1998): „Versuch einer geschichtlichen Sprachtypologie
des Deutschen.“ In: Besch, Werner; Reichmann, Oskar (Hrsg.):
Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache
und ihrer Erforschung. Zweite, veränderte und erweiterte Auflage.
196
Thorsten Roelcke
(Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft 2.1). Berlin, New York: 993-1000.
Sapir, Edward (1921): Language. An Introduction to the Study of Speech.
New York.
Song, Jae Jung (2001): Linguistic Typology: Morphology and Syntax.
(Longman Linguistics Library). Harlow.
Wüster, Eugen (1970): Internationale Sprachnormung in der Technik,
besonders in der Elektrotechnik. (Die nationale Sprachnormung und
ihre Verallgemeinerung). Dritte, abermals ergänzte Auflage.
(Sprachforum, Beiheft 2). Bonn.
Variationstypologie / Variation Typology. Ein sprachtypologisches
Handbuch zu den europäischen Sprachen in Geschichte und Gegenwart.
A Typological Handbook of European Languages in the Past and Present. [im Erscheinen]. Hrsg. von Thorsten Roelcke. Berlin, New York.
Vennemann, Theo (1975): „An Explanation of Drift.” In: Li, Charles N.
(Ed.): Word Order and Word Order Change. Austin, London: 269-305.
Herunterladen