Wege zur Heilung

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Wege zur Heilung
Prof. Dr. Fritz A. Popp
Hervorragende Ärzte und Heilpraktiker zeichnen sich dadurch aus, dass sie (sich) die
intelligentesten Fragen stellen, bevor sie aus den Antworten die besten Therapien erschließen.
Das war schon immer so und hat sich auch durch die moderne Technik allein nicht geändert.
Die „Technik-Gläubigkeit “ hat die Lebensqualität im Grunde nicht beeinflusst, wie man
daran erkennen kann, dass sich die Maximalwerte der Lebensalter der Menschen kaum
erhöhten. Erhebliche Fortschritte in den Durchschnittswerten haben die Einsichten in die
Bedeutung mikrobieller Infektionen und deren Verhütung ausgelöst, also nicht etwa die
Verbesserung der Lebenspotenz, sondern die Verhütung lebensbedrohender Gefahren.
Entscheidend für die Lebensqualität ist und bleibt die Systematik der richtigen Fragen, die
bei jedem Patienten gestellt werden sollten, um dessen „Gesundheit“ es geht. Noch immer
sind die eigentliche Probleme dieser elementaren Unkenntnisse völlig ungelöst, was sich
beispielsweise in dem ungelösten Konflikt zwischen einer „Komplementärmedizin“ und der
„Schulmedizin“ verdeutlicht.
Bis auf einfache Grenzfälle, die auf die vernunftorientierten Einsatz der „Ganzheitsmedizin“
zugunsten der „Prophylaxe“ hindeuten und die Präferenz einer „Schulmedizin“ für NotfallBehandlungen empfehlen, bleibt die Optimierung der Therapie in vielen und entscheidenden
Fällen umstritten und ungelöst. Oft entscheiden in der täglichen Praxis kulturelle und
weltanschauliche, letztlich empirische Gepflogenheiten über die Wahl der Methode. Aus
diesem Grunde lohnt es sich, über jene intelligentesten Fragen nachzudenken, die
hervorragende Ärzte und Heilpraktiker stellen sollten, bevor sie die Leitlinie ihrer Therapie
geschickt und oft lebensrettend auswählen.
Die Regulationsdiagnostik, die wir mit Unterstützung und nach Ratschlägen erfahrener Ärzte
und Wissenschaftler in den letzten dreißig Jahren entwickelt haben, könnte uns den ersten
Einblick in die Systematik der optimalen Fragestellungen liefern. Wegen der Bedeutung
dieses Zieles glauben wir, dass die Temple-Universität in Philadelphia richtig lag, als sie
unsere Regulations-Diagnostik zu den wichtigsten publizierten „Frontier Perspectives“ der
letzen zwanzig Jahre zählte, die elementare Fortschritte in der Medizin erbrachten oder zu
erbringen in der Lage sind.
Hier soll diesem Aspekt der „alles entscheidenden“ Fragen das Hauptaugenmerk gewidmet
werden, dem die Anwendung dieser Methode für ein systematisches, wissenschaftlich
fundiertes und zukunftsträchtiges Auswahlverfahren sowohl für die ganzheitsmedizinische als
auch für die „orthodoxe“ Medizin zukommt.
Die wissenschaftliche Anerkennung wird durch die Anwendung des Weber-Fechner´schen
Gesetzes – letztlich des Basis-Gesetzes der Physiologie – gewährleistet. Die physikalischen
Parameter werden durch das Filter des Weber-Fechner´schen Gesetzes in relevante
physiologische Parameter umgewandelt. Das läuft auf eine „Durchleuchtung“ des Probanden
hinaus, nicht aber, wie bei der Röntgenstrukturanalyse, in Kontrasten der Materie-Dichte,
sondern mit Hilfe der eigentlich relevanten dynamischen, durchaus aber auch physikalischen
Strukturen der Regulations-Wechselwirkungen des Patienten. Es handelt sich also um die
Durchleuchtung der eigentlichen Erlebnis- und Wahrnehmungswelt, nämlich seiner
Regulationsfähigkeit, der Mustererkennungsfähigkeit, der Verarbeitungs-Reaktivität
gegenüber interner und von außen einfließenden Signale, dem Regenerationsvermögen, der
internen Kommunikation und dem Selbstheilungsvermögen, sowie auch der RegulationsEnergie.
Das Objektivieren des Verfahrens bewahrt die Methode im Gegensatz zu den sonst üblichen
Ansätzen der Medizin vor unnötiger und unsicherer Empirie. Die Ergebnisse entstehen
systematisch aus der Nutzung der Faktoren-Analyse, die ursprünglich von F.Krüger und
C.Spearman entwickelt wurde und zunächst nur für psychologische Analysen angewandt
wurde. Diese später noch von L.L.Thurstone verbesserte mathematische Technik dürfte heute
das beste objektive Verfahren sein, mit dem sich im allgemeinsten Sinne Befunde jeder Art,
einschließlich physiologischer Diagnose-Muster konsequent und systematisch beurteilen
lassen.
Aus den mittlerweile gewonnenen Erkenntnissen – wir können nicht hinreichend ausführlich
davor warnen, in dieser wichtigen Zukunftsmethode der Medizin sich gefährlichen
Plagiatoren anzuvertrauen – wollen wir in diesem kurzen Beitrag einige Leitgedanken und
Erfahrungen in der Anwendung hervorheben.
Im Mittelpunkt steht die Messung der Leitfähigkeit der Hände, die – soweit wir erfassen
konnten – im allgemeinen eine hinreichende Repräsentanz des ganzheitlich einsetzbaren
Weber-Fechner-Gesetzes gewährleistet. Für den Fall, dass die Leitfähigkeitswerte als Basis
physiologischer Regulation zu betrachten sind, greifen sie nicht in linearer Stärke ihrer
Amplituden ein das biologische Geschehen ein, sondern in logarithmischer Abhängigkeit. Das
Weber-Fechner`sche Gesetz sagt genau diese Abhängigkeit für physiologische Parameter
voraus. Das bedeutet: Leitfähigkeitswerte, die vom Körper logarithmisch erfasst und
eingesetzt werden, haben entweder physiologische Bedeutung, oder sie werden für den Fall
von Aberrationen rein physikalisch im Sinne zufälliger Wechselwirkungen oder/und vom
Organismus unphysiologisch „missverstanden“. Eine nähere Analyse legt nahe, dass die
Kohärenz der Biophotonen diese Abhängigkeit bedingt: Biophotonen steuern neben anderen
Regulationsfunktionen auch die Leitfähigkeit des Gewebes, ebenso wie bekanntlich Photonen
die Leitfähigkeit jedes einfachen Belichtungsmessers bedingen.
Die logarithmische Abhängigkeit von der Leitfähigkeit kann durch die zu messende
Verteilungsfunktion bestimmt werden, die man erhält, wenn die gemessene Zahl der
Messwerte pro Leitfähigkeitsintervall in Abhängigkeit von der gemessenen Leitfähigkeit als
messbare Basis der gesamten Untersuchung zugrunde gelegt wird. Abbildung 1 zeigt ein
tatsächlich vermessenes Musterbeispiel bei hundert ausgewählten möglichst gesunden
Probanden. Anstelle einer Zufallsverteilung, der Gauß´schen Glockenkurve, erhält man von
den etwa Zehntausend Messpunkten der Haut eine fast bilderbuchartige logarithmische
Normalverteilung (Lognormal-Verteilung). Sie zeigt an, dass jeder der rein zufällig
ausgewählten Messwerte logarithmisch „wahrgenommen“ wird, da andernfalls eine
Gaußverteilung als Messkurve nur dann resultieren würde, wenn jeweils der Logarithmus des
Leitfähigkeitswertes anstelle des tatsächlichen Leitfähigkeitswertes als Meßwert registriert
worden wäre. Dabei spielt es nach geeigneter Normierung der gesamten Kurve beispielsweise
auf den Wert 1 selbstverständlich keine Rolle, zu welcher Basis der Logarithmus gebildet
wird, so beispielsweise Zweier-Logarithmus, natürlicher oder Zehner – Logarithmus. Diese
technischen Aufgaben werden vom Programm automatisch erledigt.
Die eigentliche Messung liefert von Beginn an bereits einen wesentlichen Eindruck des
diagnostischen Befunds. Erhält man eine Lognormalverteilung anstelle der Gaußkurve, dann
gibt es keinen Anlass, den Patienten als regulativ krankhaft einzustufen: Sämtliche
Messwerte weisen auf die physiologische Relevanz seiner Leitfähigkeitswerte hin, also auch
darauf, was als „perfekt“ regulativ oder krankhaft zu interpretieren ist. Der Vorteil des
Verfahrens besteht demzufolge auch erstmals darin, einem Menschen (zum Zeitpunkt der
Messung) die Fähigkeit zur Selbstheilung bestätigen zu können. Dieses Potential nutzt er in
Wirklichkeit auch stets in optimaler Weise aus. Es kommt darauf an, Stärken und Schwächen
seiner Bemühungen zur Selbstregulation aufzudecken. Das bedeutet also nicht, dass er
kerngesund ist, wenn er über dieses Potential zur Selbstheilung verfügt. Es bedeutet aber, dass
man bis auf mögliche Energiedefizite nichts besseres für ihn tun kann, als ihn in den Zustand
seiner begrenzten optimalen und individuell unterschiedlich starken Regulationsfähigkeit zu
versetzen. So erhält man so einen objektiven Hinweis, zum Augenblick der Untersuchung in
gezielter Weise nicht möglicherweise Destruktives, sondern Förderliches für die Heilung zu
unternehmen! Wo gibt es das schon, und wo wird diese Frage, die keineswegs sinnlos sein
muss, sondern zu einer optimalen Therapie gehört, überhaupt gestellt?
Abbildung 1: An einem Ensemble gesunder Probanden zeigt die Häufigkeit, die angegebenen
Leitfähigkeitswerte der Hand (der Croon-Diagnose-EAP) zu messen, eine nahezu ideale
Lognormalverteilung anstelle einer Gaussverteilung. Damit ist erwiesen, dass diese
Messwerte physiologischer Natur sind und das Weber-Fechner-Gesetz erfüllen.
Die Abweichungen von der Lognormalverteilung schwanken alternativ zwischen den
gegensätzlichen Übergängen in eine Gaussverteilung einerseits, die notwendigerweise
flexible Phasen des Zellwachstums stimuliert, und in eine starre sklerotische Phase
anderseits, die ebenso konsequent relativ stabile Zustände höchster Sensibilität anregt. Diese
Schwankungen sind erforderlich und liefern im Gegensatz zu den unberechtigten
Anpreisungen angeblich reproduzierbarer Messwerte in der medizinischen Diagnose
Hinweise auf natürliche und rhythmische Oszillationen gesunder Systeme.. Chronische
Erkrankungen erkennt man hingegen eben oft an ihrem unnatürlich auftretenden und
überraschendem Merkmalen guter Reproduzierbarkeit. Abbildung 2 zeigt die natürlichen
Schwankungen der optimalen Regulation um die sich im Zentrum ausbildende
Lognormalverteilung.
Die Abweichungen von der Lognormalverteilung können sich scheinbar überraschend umso
geringer erweisen, je niedriger der Energiebedarf ausfällt! Auch diese Erkenntnis, die
keineswegs im Gegensatz zum Verständnis der Bedürfnisse des Organismus stehen muss,
mag durchaus eben genau die Notlage des Organismus zu erkennen geben, unter allen
Umständen die optimale Regulation anzustreben zu müssen, besonders eben dann, wenn
„Not am Mann“ ist, in der Nähe des drohenden Ablebens.
1.0
1
2
0.8
3
0.6
0.4
0.2
0.0
0.0
0.5
1.0
1.5
2.0
2.5
3.0
Abbildung 2: Die grüne Lognormalverteilung zeigt den physiologischen Idealbefund. Sie
kann in Richtung sklerotischer Erkrankungen (blaue Kurve) oder degenerativer Erkrankungen
(rote Kurve) entarten. In der Realität oszilliert der Gesunde zwischen beiden Zuständen,
während der chronisch Kranke überwiegend die eine oder andere Zustandsform bevorzugt.
Die Diagnose erfordert nicht automatische Folgsamkeit gegenüber einem
objektivierbarem Ergebnis, sondern führt den Therapeuten seiner eigentlichen Aufgabe
zu, nämlich seine vorhandenen und noch auszuweitenden Erfahrungen in der richtigen
Interpretation der Ergebnisse optimal einzusetzen.
Dazu verhilft ihm
(1) die Faktorenanalyse, deren Ergebnisse automatisch auf Grund einer
Korrelationsanalyse der Messwerte im Vergleich zu einer ermittelten Norm-Matrix
ausgedruckt und bildlich dargestellt sind,
(2) der Hinweis auf ganzheitliche, nicht-invasive Therapiemaßnahmen, deren Ergebnisse
mit Hilfe der Regulationsdiagnostik überprüft und beliebig konvergent verbessert
werden können.
Hier soll noch die tiefgründige Logik dieser Faktoren-Analyse kurz erörtert werden, um
anzuzeigen, zu welchen Fragen der erfolgreiche Therapeut mit Hilfe der RegulationsDiagnostik geführt wird, um die Anwendung in einen gezielten und ganzheitlichen Weg zur
Heilung zu gestalten.
Die Faktoren geben ihm folgende Auskünfte:
I.
Wie weit ist die Regulation des Patienten vom absoluten Chaos - der
Strukturlosigkeit, der Ziellosigkeit, dem schlimmsten aller möglichen Befunde –
entfernt? Therapeutische Maßnahmen greifen hier tief in meditative und auch
psychisch regenerative Techniken ein.
II.
III.
IV.
V.
Wie weit hat sich die Kommunikation der Organe von ihren kohärenten
Verkopplungen entfernt? Therapeutischen Möglichkeiten weisen hier zum Beispiel
auf den erfolgreichen Einsatz der Akupunktur und weiterer spezifischer
Heilverfahren der Komplementärmedizin hin.
Wie weit weg von der natürlichen Balance (Lateralität) ist der Patient entfernt. Die
Vereinigung der linken und rechten Körperhälfte leistet einen wichtigen und
erkennbaren natürlichen Beitrag zur Gesundheit.Auch hier gibt es überprüfbare
Sanierungsverfahren zur Abhilfe wesentlicher Störungen.
Wie weit ist das Bindegewebe von seiner Inaktivierung entfernt? Nach Pischinger
leistet Bindegewebe eine der wichtigsten Aufgaben bei der Versorgung der
Organe, ähnlich der Funktion des Wassers im Aquarium, das nur in bestimmten
Funktionsbereichen eine optimale Versorgung der Fische ermöglicht. Sportliche
Aktivitäten zum Beispiel haben sich bei Störung des Faktors IV bereits
nachweisbar als hilfreich erwiesen.
Wie weit ist der Organismus von totaler energetischen Erschöpfung entfernt?
Üblicherweise hat das Lebewesen immer genügend Energie verfügbar.
Gelegentlich, vor allem aber in den letzten Phasen einer morbiden Erkrankung,
kann die gezielte Zufuhr der nötigen Energie zur Aktivierung des
Selbstheilungspotentials von entscheidender Bedeutung sein.
Damit erhält der kluge Therapeut ein Instrument in die Hand, das ihm bei geschickter und
verständnisvoller Anwendung des Weber-Fechner-Gesetzes die „Durchleuchtung“ des
Regulationsgeschehens des Patienten und wesentliche Teile des psychischen und physischen
Ablaufs seines aktuellen und relevanten Zustandes erlaubt.
Literatur beim Verfasser
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