Das Hypothalamus-Hypophysen

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Endokrinologie
Hypothalamus und Hypophyse
Eine Zusammenstellung der pathophysiologischen, pathobiochemischen,
pathologischen und klinischen Grundlagen im Bereich Endokrinologie für das 3. und
4. Studienjahr der Medizin an der Universität Zürich
Autoren:
Prof. G.A. Spinas , Prof. Ph. U. Heitz
Darstellung und Programmierung:
Dr. med. N. Lüthi
Basierend auf der MEGRU-Lernumgebung Endokrinologie:
www.megru.unizh.ch/j3/module/endokrinologie/
Dieses Skript wurde direkt aus der WWW-Lernumgebung generiert und dient als ergänzende Informationsquelle und kann
respektive will die e-Learning-Umgebung keinesfalls ersetzen.
Links zu PatientInnen-Dossiers, Animationen, MC-Fragen usw. sind nicht mehr aktiv.
Hypothalamus und Hypophyse ©2004 Prof. G. A. Spinas, Prof. Ph. U. Heitz
Infos zu diesem Kapitel
Lernziele, geschätzter Zeitaufwand, Dossiers und MCFragen zum Kapitel Hypothalamus und Hypophyse
Lernziele: Nach Durcharbeiten dieses Kapitels....
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...kennen die Studierenden die vom Hypophysenvorder- und vom
Hypophysenhinterlappen produzierten Hormone sowie deren Effekte auf die
Zielorgane.
...beschreiben die Studierenden die physiologischen Regulationsmechanismen des
Hypothalamus-Hypophysensystems.
...nennen die Studierenden die nachfolgend aufgeführten Erkrankungen, die zu einer
Unter- oder Überfunktion des Hypothalamus-Hypophysensystems führen:
- Diabetes insipidus
- SIADH
- Kleinwuchs
- Gigantismus/Akromegalie
- Cushing-Syndrom
- sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz
- sekundäre Hypothyreose
- sekundäre Hyperthyreose
- Hypopituitarismus
Dabei kennen die Studierenden die wichtigsten Ursachen der Krankheit, deren
Leitsymptome sowie die Prinzipien der Diagnostik und Therapie.
Erwähnt im "Swiss Catalogue of Learning Objectives for Undergraduate Medical Training"
sind
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Diabetes insipidus Level 1
Akromegalie Level 1
Cushing-Syndrom Level 2
Hypopituitarismus Level 1
Zeitaufwand für dieses Kapitel:
2-3h.
Web-Ressourcen:
Der Interaktive Histologie-Atlas von Prof. Groscurth bietet einen sehr guten Überblick über
die Histologie. (Verfügbar via VAM).
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Anatomische Grundlagen
Anatomie des Hypothalamus und der Hypophyse
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die Hypophyse besteht aus :
o Hypophysenhinterlappen (HHL) (= Neurohypophyse)
o Hypophysenvorderlappen (HVL) (= Adenohypophyse)
o Pars intermedia
o Hypophysenstiel
liegt in der Sella turcica, umgeben von Dura mater, welche das Dach der Hypophyse
bildet: sog. Diaphragma sellae
wichtige anatomische Beziehungen zum sinus sphenoidalis, sinus cavernosus und
chiasma opticum
Hypophysenstiel mit pars tuberalis der
Adenohypophyse rechts und Neurohypophyse links
mit Portalgefäss, welches von links oben nach rechts
unten verläuft und Blut mit hypothalamischen
releasing factors zum Hypophysenvorderlappen
transportiert.
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Embryologie der Hypophyse
Der Hypophysenhinterlappen (HHL)
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ist neuronalen Ursprungs: Ausstülpung des ventralen Hypothalamus und des dritten
Ventrikels
besteht aus Axonen und Nervenendigungen, deren Kerngebiete im Hypothalamus
liegen (Ncl. supraopticus und Ncl. paraventricularis)
Hypothalamische Axone, welche von
hypothalamischen Kerngebieten zum
Primärplexus der Arteria hypophysialis
superior verlaufen. Immunzytochemische
Darstellung von LHRH.

die Aa. hypophysialis superior und inferior versorgen den Hypophysenstiel und den
HHL, ohne ein Portalsystem auszubilden
Der Hypophysenvorderlappen (HVL)
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
ist eine ektodermale Ausstülpung des Oropharynx (Rathke’sche Tasche), die nach
oben wandert und sich an den HHL anlagert
setzt sich aus verschiedenen Zellpopulationen zusammen, welche verschiedene HVLHormone produzieren (z.B. somatotrope, mammotrope, kortikotrope Zellen etc.)
die Blutversorgung des HVL ist durch ein hypothalamo-hypophysäres Portalsystem
gewährleistet: A. hypophysialis superior -> Primärplexus -> Sekundärplexus -> Sinus
cavernosus
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Physiologische Grundlagen
Das Hypothalamus-Hypophysen-System
Die Hypothalamus - HVL - Achse
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Der Hypothalamus produziert Releasing Hormone/Faktoren (releasing factors), die
selektiv auf die verschiedenen Zellpopulationen im HVL wirken und die Sekretion der
HVL-Hormone stimulieren
Gewisse hypothalamische Faktoren hemmen die Sekretion von HVL-Hormonen
(release-inhibiting Hormone/Faktoren, z.B. prolactin-inhibiting factor, PIF)
Die releasing factors werden in Kerngebieten des Hypothalamus gebildet und
gelangen durch Nervenendigungen in das Portalsystem des HVL
Die hypothalamischen Hormone werden in der Regel pulsatil (= episodisch) sezerniert
und unterliegen häufig einer zirkadianen Rhythmik (z.B. CRH und TRH)
Die Hormone des HVL gelangen durch das Portalsystem in die systemische
Zirkulation
Die Hypothalamus - HHL - Achse


das Hypothalamus-HHL-System sezerniert zwei Hormone:
o Antidiuretisches Hormon (ADH) (= Arginin-Vasopressin)
o Oxytozin
die Hormone werden in Zellen des ncl. supraopticus und ncl. paraventricularis
synthetisiert und gelangen durch axoplasmatischen Fluss (gebunden an spezifische
Trägerproteine, sog. Neurophysine) in die Nervenendigungen des HHL.
Stiel der Neurohypophyse.
Immunfluoreszenzoptische Darstellung von
Oxytozin

die Hormone werden in sekretorischen Vesikeln in den Nervenendigungen
gespeichert und durch Kalzium-vermittelte Exozytose freigesetzt
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Die Hypophysen- und Hypothalamus-Hormone
TRH
TSH
Schilddrüse
Ovar
GnRH
FSH/LH
Hoden
GRF
GH
Somatostatin
Leber /
Fettgewebe
Leber / andere
Gewebe
Produktion von T3/T4
FSH: Östrogen-/ProgesteronProduktion
LH: Follikelreifung, Ovulation
FSH: Reifung der Spermatozoen
LH: Produktion von Testosteron
↑ Lipolyse
↑ Glykogenolyse
Produktion von IGF-1
CRH
ACTH
Nebennierenrinde
Produktion von Mineralo-,
Glukokortikoiden und
Androgenen
TRH
Dopamin
Prolaktin
Brustdrüse
Stimulation der Laktation
(postpartal)
ADH
Niere
(Sammelrohr)
Blutgefässe
↑ H2O-Rückresorption
Uterus
Brustdrüse
Kontraktion (Geburt)
Milcheinschuss, Milchejektion
Oxytozin
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Vasokonstriktion
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Erkrankung des Hypophysenvorderlappens
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Wachstumshormon (GH)
Struktur und Wirkungen des Wachstumshormons (GH)
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Polypeptid aus 191 Aminosäuren (MW 21'500)

GH wirkt einerseits direkt, anderseits indirekt, über die Stimulation von IGF-1
(Insulin-like growth factor 1) in der Leber
Direkte Effekte



Aktivierung der Lipase des Fettgewebes: Freisetzung von freien Fettsäuren (FFS) aus
dem Fettgewebe
Insulinresistenz: Hemmung der peripheren Glukoseaufnahme (Glukoseintoleranz und
sekundärer Hyperinsulinismus)
Wasserretention
Indirekte Effekte


Stimulation der Matrix-Synthese in Knorpel- und Knochengewebe (Stimulation des
linearen Wachstums bis Epiphysenfugenschluss)
Stimulation der Proteinsynthese (vermehrte Aminosäurenaufnahme, Stimulation der
Transkription und Translation)
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Regulation der Wachstumshormon-Sekretion
Stimulation
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GRF
Schlaf (unregelmässige Peaks, v.a. in der Schlaf-Phase 3 und 4; abnehmend im Alter)
Stress (physisch und psychisch)
Hyperaminoazidämie
Hypoglykämie
Proteinmangel
massive Hungerzustände
α-adrenerge Agonisten
β-adrenerge Antagonisten
Dopamin-Agonisten
Hemmung
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


Somatostatin
GH (negativer Feedback)
Hyperglykämie
erhöhte FFS-Konzentration im Blut
α-adrenerge Antagonisten
β-adrenerge Agonisten
Dopamin-Antagonisten
Übersicht
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Sekretionsmuster von GH und Prolaktin
[mod. nach Greenspan]
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GH-Mangel: Kleinwuchs
Krankheiten mit GH-Mangel: Kleinwuchs
Vermindertes Wachstum aufgrund einer Störung der Sekretion oder Wirkung des
Wachstumhormons (GH)
Die Störung kann auf jeder Ebene der Hypothalamus-Hypophysen-Endorgan-Achse liegen
Ursachen eines GH-Mangels
Angeborene Störungen
Erworbene Störungen
Störung im Hypothalamus (hypothalamischer Kleinwuchs)


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
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
idiopathischer GRF-Mangel
bei komplexen ZNS-Missbildungen
supraselläre Tumoren
nach Schädelbestrahlung
ZNS-Infektionen
Hydrozephalus
Störung im HVL (hypophysärer Kleinwuchs)


Hypophysen-Agenesie, -Hypoplasie, -Dysplasie
kongenitaler GH-Mangel (verursacht durch Mutationen im
GH-Gen od. Produktion von defektem GH)
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
intraselläre Tumoren
Hypophysen-Trauma
Hypophysen-Infarkt
Infektionen
Entzündungen
GH-Mangel bei Hypothyreose (komplex)
Störung in den IGF-1-produzierenden Geweben (IGF-Mangel)

angeborene GH-Resistenz durch:
o fehlende bzw. defekte GH-Rezeptoren (LaronZwerge)
o Defekte in der IGF-1 Synthese (Mutationen im
IGF-1-Gen)
o Postrezeptordefekt


erworbene GH-Resistenz durch:
o zirkulierende Antikörper gegen GH oder GHRezeptor
o Unterernährung
o Leberkrankheiten
IGF-1-Mangel bei Hypothyreose
Störung im Endorgan (Knorpel/Knochen)




IGF-1 Resistenz im Knorpel oder Knochen
Störungen der Epiphysenfuge
nicht-endokrine Skeletterkrankungen: z.B. osteogenesis
imperfecta
Chromosomenaberrationen

Glukokortikoid-induzierte Wachstumshemmung
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Klinik des GH-Mangels
Proportionierter Kleinwuchs:
die Störung liegt im Hypothalamus, im HVL oder in
den IGF-1 produzierenden Geweben
Nicht proportionierter Kleinwuchs:
die Störung liegt im Endorgan (Knorpel/Knochen)
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GH-Mangel beim Kind
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Wachstumsrückstand ab 2. Lebensjahr bei normaler Geburtsgrösse
rezidivierende Hypoglykämien
rumpfbetonte Adipositas
verzögerter Zahndurchbruch
normale Intelligenz
GH-Mangel beim Erwachsenen


Tendenz zur Hypoglykämie
Fettansammlung abdominal und um Hüften
Diagnostik bei GH-Mangel





Bestimmung der Wachstumsgeschwindigkeit und des Knochenalters (beim Kind)
GH-Basalwerte sind nicht aussagekräftig
Bestimmung der IGF-1 Konzentration im Blut
GRF-Stimulationstest
Insulin-Hypoglykämietest: Insulin-induzierte Hypoglykämie stimuliert GH-Sekretion
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Therapie eines GH-Mangels
Bei GH-Mangel:

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frühzeitige Substitution mit rekombinantem GH (rGH) bei Kindern (solange
Epiphysenfugen noch offen sind)
nicht sinnvoll bei konstitutivem Kleinwuchs (Wachstumspotential nur wenige cm)
Bei GH-Resistenz (Laron-Zwerge):

Substitution mit rekombinantem IGF-1
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GH-Überschuss: Gigantismus/Akromegalie
Krankheiten mit GH-Überschuss:
Gigantismus/Akromegalie
Pathologische Veränderungen des Wachstums durch chronischen GH-Exzess
Riesenwuchs: Robert Wadlow (215 cm)
Patient mit Riesenwuchs infolge eines GHsezernierenden Hypophysentumors neben seinem
normal grossen Bruder

führt beim Kind (Epiphysenfuge offen) zum Gigantismus
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Edwin Klebs, Prof. für Pathologie in
Zürich von 1882 - 1892 hat mit CarlFriedrich Fritzsche zusammen eine
wichtige Publikation zum Riesenwuchs
verfasst.
Titelblatt der Publikation zum Thema des
Riesenwuchses bzw. der Akromegalie
durch Carl-Friedrich Fritzsche und Edwin
Klebs (1884).

führt beim Erwachsenen (Epiphysenfuge geschlossen) zur Akromegalie
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Dr. Carl-Friedrich Fritzsche, Chefarzt des
Spitals von Glarus, hat die Akromegalie
eines Glarner Sennen verfolgt und
detailliert beschrieben (1884)
Zeichnung von Carl-Friedrich Fritzsche
eines Glarner Sennen, der an einer
schweren Akromegalie litt.
Copyright-Hinweis
Aus Böcker, W.; Denk, H.; Heitz, Ph.U.; (Hrsg.)
Pathologie, 2.Auflage, 2001
Urban & Fischer Verlag, München, Jena. Mit freundlicher
Genehmigung des Verlages.
Ursachen von GH-Überschuss

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
häufigste Ursache: Hypophysentumor (meist Adenom, häufig mit Mutation des GProteins in den Tumorzellen -> exzessive cAMP-Aktivierung und GH-Produktion)
Tumoren des Hypothalamus mit exzessiver GRF-Produktion
ektope Produktion von GRF oder GH durch Karzinome oder neuroendokrine Tumoren
(Karzinoide)
Grosses Hypophysenadenom mit GH-Produktion:
Akromegalie. Oben nervus opticus.
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Grosszelliges Hypophysenadenom mit GHProduktion: Akromegalie. HE-Färbung.
Immunzytochemische Darstellung des GH-Gehalts
von Tumorzellen.
Pathophysiologische Auswirkungen eines GH-Überschuss
Eine gesteigerte Sekretion von GH (Sekretion immer noch episodisch, jedoch ohne zirkadiane
Rhythmik) führt zu hoher IGF-1-Konzentrationen und Stimulation von Knorpel-, Knochenund Bindegewebewachstum.
Hohe GH-Konzentrationen verstärken die direkten Effekte von GH.
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Klinik des GH-Überschusses
Veränderungen des Bewegungsapparates
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Störung endokriner Funktionen
Vergrösserung der Hände (Ehering passt nicht mehr)
Schuhgrösse ↑
häufig Karpal- und Tarsaltunnelsyndrom (Parästhesien der
Hände und Füsse)
Arthralgien und Arthrosen der grossen Gelenke
Gesichts- und Kieferveränderungen
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Vergröberung der Gesichtszüge
Wachstum von Ober- und Unterkiefer (Prognathie,
Malokklusion, Zahnlücken)
Wachstum von Nase, Zunge und Lippen
Organomegalie
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Kardiomegalie, ev. mit Kardiomyopathie
Hepatomegalie
Struma
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Hyperinsulinämie (Insulinresistenz)
gestörte Glukosetoleranz, Diabetes mellitus
Galaktorrhoe (durch Adenom, das gleichzeitig GH und
Prolaktin bildet)
Oligo-/Amenorrhoe
Hypogonadismus
Gynäkomastie
Libidoabnahme
Systemische Manifestationen
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Wasserretention
Gewichtszunahme
endokrines Psychosyndrom: Stimmungslabilität,
Müdigkeit, Lethargie
Lokale Manifestationen eines HVL-Adenoms
Hautveränderungen
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Hypertrichose, Akne
verdickte, fettige, schwitzende Haut (vergrösserte
Hautporen)
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Infiltration in Sinus sphenoidalis
Kompression von Hirnnerven
Kopfschmerzen
Sehstörungen/Visusverlust (Kompression des Chiasma
opticum)
Klinisches Erscheinungsbild bei einem Patienten mit Akromegalie
Obere Reihe: Charakteristische Veränderungen von Gesicht und Zwischenraum zwischen den
Zähnen bei einem Patienten mit Akromegalie.
Vergrösserte Hände und Finger bei Akromegalie (links) und Zunahme der Schuhgrösse um 4
Nummern bei Akromegalie (rechts)
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Diagnostik bei GH-Überschuss
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GH-Konzentration basal meist erhöht (Aussagekraft beschränkt, da episodische
Sekretion), IGF-1-Konzentration erhöht
Glukose-Suppressionstest (oraler Glukosetoleranztest mit GH-Bestimmung):
Hemmung der GH-Sekretion mittels Hyperglykämie
bildgebende Verfahren zur Tumorlokalisation
Therapie der Akromegalie



chirurgisch: transsphenoidale Adenomentfernung
medikamentöse Hemmung der GH-Sekretion mit Somatostatinanaloga (Octreotid)
oder Dopamin-Agonisten (Bromocriptin, Ergocriptin): meist adjuvant
Radiotherapie: meist adjuvant oder bei inoperablen Tumoren
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Prolaktin
Struktur und Wirkungen von Prolaktin
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Polypeptidhormon bestehend aus 198 Aminosäuren (MW 22'000)
während der Schwangerschaft fördert Prolaktin - zusammen mit anderen Hormonen
(Östrogen, Progesteron) - die Entwicklung von Brustgewebe für die Milchproduktion
nach der Geburt: Östrogen- und Progesteron-Konzentrationen sinken ->
Laktationshemmung entfällt -> Prolaktin stimuliert (zusammen mit anderen Faktoren)
die Laktation in der postpartalen Phase
Regulation der Prolaktinsekretion


die Kontrolle der Prolaktinsekretion wird vorwiegend durch die inhibitorische
Wirkung von Dopamin (= Prolactin-inhibiting factor, PIF) kontrolliert
Stimulation durch TRH, neurale Reize
Stimulation der Prolaktin-Sekretion
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TRH
Schwangerschaft
Berührung der Brustwarze (Stillen)
Stress
Hypoglykämie
Schlaf (mit keiner bestimmten Schlaf-Phase
assoziiert)
Dopamin-Antagonisten: Metoclopramid, Reserpin
Hemmung der Prolaktin-Sekretion


Dopamin (PIF)
Dopamin-Agonisten: Levo-Dopa, Bromocriptin
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Hyperprolaktinämie
Hyperprolaktinämie
Hohe PRL-Konzentrationen im Blut, bedingt durch prolaktinproduzierenden Tumor oder
andere Ursachen (Medikamente etc.)
Ursachen von Hyperprolaktinämie

Hypophysenadenom (Mikro- oder Makroadenom), das Prolaktin sezerniert (=
Prolaktinom)
Kleinzelliger Hypophysentumor
(Prolaktinom). HE-Färbung.
Copyright-Hinweis
Aus Böcker, W.; Denk, H.; Heitz, Ph.U.; (Hrsg.)
Pathologie, 2.Auflage, 2001
Urban & Fischer Verlag, München, Jena. Mit freundlicher
Genehmigung des Verlages.
Prolaktin-Produktion (braun-schwarz) durch
den Tumor bei starker Vergrösserung.
Copyright-Hinweis
Aus Böcker, W.; Denk, H.; Heitz, Ph.U.; (Hrsg.)
Pathologie, 2.Auflage, 2001
Urban & Fischer Verlag, München, Jena. Mit freundlicher
Genehmigung des Verlages.

Akromegalie (GH- und TSH-produzierende somatotrope Zellen)
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Immunelektronen-mikroskopische
Darstellung von Prolaktin (kleine GoldPartikel) und GH (grosse Gold-Partikel)
in Sekretgranula eines
Hypophysentumors.
Das Prolaktinom ist der häufigste endokrin aktive Hypophysentumor
Einteilung der Hypophysentumoren aufgrund endokriner Aktivität
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Prolaktinome 33%
GH-Produktion 15%
ACTH-Produktion 10%
TSH-Produktion 1%
Gonadotropin-Produktion 8%
Alpha-Untereinheit Glykoproteine 5%
Plurihormonal 13%
Ohne Hormonproduktion 15%
Medikamente: Dopaminantagonisten, Opiate, MAO-Hemmer, Östrogene (=
häufigster Grund für eine Hyperprolaktinämie)
Hypophysenstiel- oder Hypothalamus-Läsionen (Trauma, Tumor, Bestrahlung) →
Wegfall der Sekretionshemmung des PIF
Hypothyreose mit Hyperplasie der thyreotropen Zellen des HVL (fehlender negativer
Feedback durch T3 → TRH-Hypersekretion)
Schwangerschaft
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Klinik der Hyperprolaktinämie
Bei der Frau

Galaktorrhoe
Galaktorrhoe auf Druck bei einem
Patienten mit einem Prolaktinom
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
sekundärer Hypogonadismus: Amenorrhoe, Oligomenorrhoe, anovulatorische Zyklen,
Unfruchtbarkeit (Prolaktin interferiert mit der pulsatilen Gonadotropinsekretion) →
Östrogenmangel (sekundärer Hypogonadismus) verursacht langfristig weitere
Störungen: Osteoporose, Atrophie des Vaginalepithels
endokrines Psychosyndrom: Depression, Ängstlichkeit
ev. lokale, durch Tumorausdehnung bedingte Symptome: Kopfschmerzen,
Gesichtsfeldausfälle, Hirnnervenkompression
Beim Mann

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
selten Galaktorrhoe
sekundärer Hypogonadismus: verminderte Libido, Impotenz, Unfruchtbarkeit
(Testosteron tief)
ev. lokale Symptome
Diagnostik bei Hyperprolaktinämie



Ausschluss einer medikamentösen Ursache (Anamnese!)
basale Prolaktinkonzentration mässig bis stark erhöht (im Nüchternzustand messen)
bildgebende Verfahren (CT, MRI)
Koronares Computertomogramm mit Befund eines Prolaktinoms (Pfeil) vor (links) und nach
(rechts) medikamentöser Therapie mit Bromocriptin
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Therapie der Hyperprolaktinämie
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
chirurgisch: transsphenoidale Tumorexstirpation: v.a. bei Makroadenomen (>2cm)
Radiotherapie (meist adjuvant)
Starke Fibrosierung und Nekrose von
Tumorzellen in einem Prolaktinom nach
Bestrahlung.
Copyright-Hinweis
Aus Böcker, W.; Denk, H.; Heitz, Ph.U.; (Hrsg.)
Pathologie, 2.Auflage, 2001
Urban & Fischer Verlag, München, Jena. Mit freundlicher
Genehmigung des Verlages.
Geringgradige Produktion von Prolaktin
(braun) in vereinzelten Tumorzellen nach
Bestrahlung eines Prolaktinoms.
Copyright-Hinweis
Aus Böcker, W.; Denk, H.; Heitz, Ph.U.; (Hrsg.)
Pathologie, 2.Auflage, 2001
Urban & Fischer Verlag, München, Jena. Mit freundlicher
Genehmigung des Verlages.

medikamentöse PRL-Hemmung: Dopamin-Agonisten (Bromocriptin, Cabergolin)
Seite 25 von 55
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ACTH
Struktur und Wirkungen des ACTH
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Polypeptidhormon aus 39 Aminosäuren (MW 4’500)

entsteht aus einem im HVL produzierten Vorläufermolekül (Pro-Opiomelanocortin,
POMC) durch limitierte Proteolyse
andere Fragmente von POMC sind: β-LPH (Lipotropin), α-MSH (Melanozytenstimulierendes Hormon), β-Endorphin


ACTH stimuliert die Freisetzung von Glukokortikoiden, Mineralokortikoiden und
androgenen Steroiden aus der Nebenniere
→ da ACTH bei verschiedenen Formen von Stress sezerniert wird, bezeichnet man es auch
als «Stresshormon»
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Regulation der ACTH-Sekretion
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Stimulation der Sekretion von ACTH durch CRH (corticotropin-releasing hormone) =
CRF (corticotropin-releasing factor)
die CRH-Ausschüttung erfolgt pulsatil mit einer zirkadianen Rhythmik (wichtig für
die Beurteilung der Plasmakortisolwerte)
o Peak am frühen Morgen zwischen 5-7 Uhr
o Tiefstwerte am späten Abend
Stress (physisch und psychisch) stimuliert die ACTH-Sekretion und kann die normale
Rhythmik aufheben
mögliche Stressoren können sein: Trauma, Verbrennungen, Operationen,
Hypoglykämie, Pyrogene, emotionale Belastungen, Depressionen
die Regulation der ACTH-Sekretion erfolgt mittels Feedbackhemmung («short und
long feedback»). Siehe Abb.
Regulation der ACTH-Sekretion
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Sekretionsmuster von ACTH und Kortisol
(mod. nach Greenspan)
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ACTH-Mangel
ACTH-Mangel: sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz
Mangel an adrenokortikotropem Hormon mit konsekutivem Ausfall der Kortisolproduktion.
Tritt selten isoliert auf; meist zusammmen mit anderen Hormonausfällen (TSH, FSH, ...) im
Rahmen einer HVL-Insuffizienz
Ursachen von ACTH-Mangel
Mangel an CRH
Zerstörung der CRH-produzierenden Neuronen oder Zerstörung der hypothalamohypophysären Verbindungen



Hypothalamustumoren
Operations- und Bestrahlungsfolgen
traumatische Durchtrennung des Hypophysenstiels
Mangel an ACTH
Zerstörung der ACTH-produzierenden Zellen


Hypophysentumoren
Verdrängung der Hypophyse durch Hirntumoren
Ansicht der Gehirnbasis mit einem
grossen Hypophysenadenom welches
zum Mangel an Hormonproduktion bzw.
-sekretion durch die Adenohypophyse
führte (Zerstörung des Hypophysenstiels
und des normalen Parenchyms der
Hypophyse).
Copyright-Hinweis
Aus Böcker, W.; Denk, H.; Heitz, Ph.U.; (Hrsg.)
Pathologie, 2.Auflage, 2001
Urban & Fischer Verlag, München, Jena. Mit freundlicher
Genehmigung des Verlages.



Operations- und Bestrahlungsfolgen
Blutungen, Infarkte der Hypophyse
Infekte, Entzündungen, Granulome
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Pathophysiologische Folgen bei ACTH-Mangel
ACTH-Mangel führt zu einem Ausfall der Kortisolproduktion der NNR und somit zu einer
eingeschränkten Stressantwort
Lebensgefährlicher Zustand: kann - meist zusammen mit einem TSH-Ausfall - zu einem
hypophysären Koma führen.
Klinik bei ACTH-Mangel




Adynamie, Müdigkeit
Bewusstseinstrübung bis Koma
Bradykardie
Hypotonie
Diagnostik bei ACTH-Mangel (sekundärer
Nebennierenrindeninsuffizienz)


tiefes Morgenkortisol
ACTH-Stimulationstest
Therapie des ACTH-Mangels

notfallmässige Substitution mit Kortisol
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ACTH-Überschuss
Krankheiten mit ACTH-Überschuss: Cushing-Syndrom

Das Cushing-Syndrom wird im Kapitel Nebennierenrinde behandelt
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Gonadotropine: LH und FSH
Struktur und Wirkungen von LH und FSH

Glykoproteine mit α- und β-Untereinheit (MW 29'000)

LH und FSH binden an Rezeptoren von Ovar und Testis und regulieren die
Gonadenfunktion
Bei der Frau
LH




stimuliert die Östrogen- und Progesteronproduktion im Ovar
induziert die Ovulation (LH-Peak in der Zyklusmitte)
stimuliert die Umwandlung des Follikels in das Corpus luteum
stimuliert die Produktion von Progesteron durch das Corpus luteum
FSH


stimuliert die Follikelreifung
stimuliert zusammen mit LH die Östrogenproduktion im Ovar
Beim Mann
LH

stimuliert die Testosteronproduktion in den Leydig-Zellen
FSH

ist notwendig für die Reifung der Spermatozoen (zusammen mit Testosteron)
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Regulation der Sekretion von LH und FSH

die Sekretion von FSH und LH wird kontrolliert durch das gonadotropin-releasing
hormone (GnRH, pulsatile Sekretion)
Typisches physiologisches Sekretionsmuster der Gonadotropine und der Sexualsteroide bei
der Frau mit LH-Peak (→ Ovulation) und konsekutivem Progesteron-Anstieg. Modifiziert nach
Greenspan FS, Strewler GJ: Basic and Clinical Endocrinology 5 th ed., Prentice Hall, 1997
Regulation der Gonadotropinsekretion
bei der Frau: Östrogen triggert FSH-/LHPeak in Zyklusmitte (pos. Feedback)
beim Mann: Hemmung der FSH-Sekretion
durch Inhibin (Polypeptid)
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Gonadotropinmangel: Sekundärer Hypogonadismus
Gonadotropinmangel: Sekundärer Hypogonadismus
Hypogonadismus: Unterfunktion der Keimdrüsen (Testis, Ovar) mit entsprechenden
Auswirkungen
beim Mann: Störung der Androgenbildung und der Funktion der tubuli seminiferi
bei der Frau: Störung der Follikelreifung und Östrogenproduktion
Primärer Hypogonadismus: Störung auf Ebene der Keimdrüse
Sekundärer Hypogonadismus: Störung auf Ebene Hypothalamus/HVL
Ursachen von sekundärem Hypogonadismus




idiopathischer hypogonadotroper Hypogonadismus: isolierter Mangel an LH und FSH
(Mutationen des GnRH-Gens oder der GnRH-Rezeptoren, selten)
eine spezielle Form des sekundären Hypogonadismus, die X-chromosomal vererbt
wird und häufig mit Anosmie vergesellschaftet ist, wird als Kallmann-Syndrom
bezeichnet
häufiger im Rahmen einer HVL-Insuffizienz mit Ausfall von mehreren hypophysären
Hormonen
ein hypogonadotroper Hypogonadismus kann auch in Zusammenhang mit
verschiedenen Syndromen, die mit Adipositas assoziiert sind, auftreten: z.B. PraderLabhardt-Willi-Syndrom (Kleinwuchs, Intelligenzdefekt, Adipositas,
Hypogonadismus)
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Klinik des Hypogonadismus
Kinder

Ausbleiben der Pubertätsentwicklung
Jugendliche




Stillstand der Pubertätsentwicklung
oft Gynäkomastie und Kryptorchismus bei männlichen Adoleszenten, primäre
Amenorrhoe bei Mädchen
geringe Entwicklung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale
fehlende Entwicklung sexueller Interessen
Erwachsene
Bei ausreichender Virilisierung/Femininisierung können die klinischen Zeichen wenig
ausgeprägt sein.
Männer:




Verminderung/Verlust der Libido, Impotenz
Azoospermie mit Atrophie der Testes
Osteoporose
Ausfall der Sekundärbehaarung
Hypogonadismus im Rahmen einer
Hypophyseninsuffizienz.
Beachte die fehlende Sekundärbehaarung
und den gynoiden Habitus.
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Frauen:



Verminderung/Verlust der Libido
Östrogenmangel: sekundäre Amenorrhoe, Atrophie des Genitale, Osteoporose
Ausfall der Sekundärbehaarung
Diagnostik bei Hypogonadismus


GnRH-Stimulationstest: kein Anstieg der LH- bzw. FSH-Konzentrationen
Messung der basalen Gonadotropin- und Steroidhormonkonzentrationen
FSH/LH
Testosteron/Östrogen
Primärer
Hypogonadismus
↑
↓
Sekundärer
Hypogonadismus
↓
↓
Therapie des Hypogonadismus



beim Mann: Testosteronsubstitution (i.m., transdermal)
bei der Frau: Substitution von Östrogenen (oral, transdermal)
falls Fertilität erwünscht: Gonadotropinsubstitution (i.m. bzw. pulsatil mittels Pumpe)
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TSH
Struktur und Wirkungen von TSH

Glykoprotein mit α- und β-Untereinheit (MW 28'000)

β-Untereinheit bindet an den TSH-Rezeptor der Schilddrüse
TSH stimuliert (via cAMP):
o
o
o
die Iodaufnahme in die Thyreozyten
die Synthese und Freisetzung von T3 und T4
das Wachstum und die Vaskularisation der Schilddrüse (Stimulation der
Proteinsynthese)
Regulation der TSH-Sekretion




Stimulation der TSH-Sekretion durch TRH
Hemmung der TSH-Sekretion durch Somatostatin und Dopamin
Glukokortikoide, Östrogene und GH verändern die Sensitivität des HVL auf TRH
die Regulation erfolgt über einen negativen Feedback von T3 auf Hypothalamus- und
Hypophysenebene (s. Abbildung unten)
Übersicht Wirkung und Regulation der TSH-Sekretion
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TSH-Mangel: Sekundäre Hypothyreose
TSH-Mangel: Sekundäre Hypothyreose
Hypothyreose: Unterfunktion der Schilddrüse
Primäre Hypothyreose: Störung auf Ebene Schilddrüse
Sekundäre Hypothyreose: Störung auf Ebene Hypophyse (TSH-Mangel)
Tertiäre Hypothyreose: Störung auf Ebene Hypothalamus (TRH-Mangel)
Ursachen von TSH-Mangel

Ein TSH-Mangel ist meist Ausdruck einer partiellen oder kompletten HVLInsuffizienz mit kombiniertem Ausfall von mehreren HVL-Hormonen.
o Ursachen können Tumoren, Blutungen und Traumen im Bereich der
Hypophyse sein.
Klinik des TSH-Mangels

Symptomatik der Hypothyreose:
Kapitel Schilddrüse: "Schilddrüsenunterfunktion - Hypothyreose"
Diagnostik bei sekundärer Hypothyreose



TSH erniedrigt (siehe DD Hypo- Hyperthyreose)
freies Thyroxin (fT4) erniedrigt
TRH-Stimulationstest: TSH und fT4 nicht stimulierbar
Therapie der sekundären Hypothyreose

Substitution mit T4
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TSH-Überschuss: Sekundäre Hyperthyreose
TSH-Überschuss: Sekundäre Hyperthyreose
Hyperthyreose: Überfunktion der Schilddrüse
Primäre Hyperthyreose: Störung auf Ebene Schilddrüse
Sekundäre Hyperthyreose: Störung auf Ebene Hypophyse
Ursachen einer sekundären Hyperthyreose

TSH-sezernierendes Hypophysenadenom (sehr selten!)
Klinik der sekundären Hyperthyreose

Symptome der Hyperthyreose:
Kapitel Schilddrüse: "Schilddrüsenüberfunktion: Hyperthyreose"
Diagnostik bei sekundärer Hyperthyreose


basale TSH-Konzentration normal bzw. leicht erhöht (siehe Tabelle unten)
fT4 und fT3 erhöht
Primäre Hypothyreose
Sekundäre Hypothyreose
Primäre Hyperthyreose
Sekundäre Hyperthyreose
TSH
↑
↓
↓
↑/normal
fT3, fT4
↓
↓
↑
↑
Therapie der sekundären Hyperthyreose



transsphenoidale Tumorexstirpation
medikamentöse Therapie mit Somatostatin
Radiotherapie
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Hypopituitarismus
Hypopituitarismus:
Partieller/totaler Ausfall des Hypophysenvorderlappens mit verminderter/fehlender Sekretion
von HVL-Hormonen
Panhypopituitarismus: Ausfall aller HVL-Hormone; partieller Hypopituitarismus (am
häufigsten); isolierte Ausfälle (selten)
Primärer Hypopituitarismus: Störung auf Ebene HVL
Sekundärer Hypopituitarismus: Störung auf Ebene Hypothalamus
Ursachen eines Hypopituitarismus
primärer Hypopituitarismus: Ursache ist eine Zerstörung des HVL
sekundärer Hypopituitarismus: Ursache ist eine Zerstörung der Releasing Hormone
produzierenden Zellen des Hypothalamus durch:

Hypophysenadenome (Verdrängung der gesunden Hypophyse)
Ansicht der Gehirnbasis mit einem
grossen Hypophysenadenom welches
zum Hypopituitarismus führte.
(Zerstörung des Hypophysenstiels und
des normalen Parenchyms der
Hypophyse).
Bei diesem Patienten trat zudem eine
sekundäre Hypothyreose und eine
Nebennierenrindenatrophie auf.
Copyright-Hinweis
Aus Böcker, W.; Denk, H.; Heitz, Ph.U.; (Hrsg.)
Pathologie, 2.Auflage, 2001
Urban & Fischer Verlag, München, Jena. Mit freundlicher
Genehmigung des Verlages.




Zustände nach Operation
Bestrahlung von Hypophysentumoren
infiltrative, infektiöse und inflammatorische Prozesse
Blutungen, Infarkte
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Klinik bei Hypopituitarismus
Schleichendes Auftreten und wechselnde Symptomatik.
Da die Hypophyse eine beträchtliche sekretorische Reserve hat, führt erst eine Zerstörung von
mehr als 75% des Drüsengewebes zu Symptomen.
Klassische Reihenfolge bei progredientem Hypopituitarismus:
1. GH-Ausfall: Hypoglykämieneigung bei Erwachsenen, Kleinwuchs bei Kindern
2. FSH- und LH-Ausfall: sekundärer Hypogonadismus
3. TSH-Ausfall: sekundäre Hypothyreose
Atrophie des
Parenchyms der
Schilddrüse bei
Hypopituitarismus
4. ACTH-Ausfall: sekundäre NNR-Insuffizienz
Atrophie der
Nebennierenrinde
bei
Hypopituitarismus
5. PRL-Ausfall: nur bei stillenden Frauen symptomatisch
Körperliche Veränderungen bei Patienten mit Hypopituitarismus:
Adynamer, "wächserner"
Gesichtsausdruck mit Fehlen
der lateralen Augenbrauen
Fehlen der
Sekundärbehaarung
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Fehlen der
Sekundärbehaarung
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Diagnostik bei Hypopituitarismus


Bestimmung der peripheren Hormonkonzentrationen (Morgenkortisol, fT4,
Testosteron, Östrogen)
je nach Befund Stimulationstest mit Releasing-Hormonen und Bestimmung der
entsprechenden HVL-Hormonen
Therapie eines Hypopituitarismus

Substitution der betreffenden Hormone
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Erkrankungen des
Hypophysenhinterlappens
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Antidiuretisches Hormon (ADH)
Struktur und Wirkung von ADH

ringförmiges Nonapeptid mit Disulfidbrücke

ADH wirkt an zwei Rezeptortypen: V1- und V2-Rezeptoren
V1-Rezeptoren
Lokalisation
Wirkung
Arteriolen
(glatte Muskulatur)
Vasokonstriktion (Erhöhung des
systemischen Blutdrucks)
-> bedeutendste Wirkung
Leber
Stimulation der Glykogenolyse
HVL
Stimulation der ACTH-Sekretion
V2-Rezeptoren
Lokalisation
Wirkung
Niere
(Epithel der Sammelrohre)
Erhöhung der Wasserpermeabilität der
luminalen Zellmembran (vermehrter
Einbau von Wasserkanal-Molekülen
[Aquaporinen] in die luminale
Zellmembran) -> Erhöhung der
Wasserrückresorption -> Konzentrierung
des Urins (Osmolaritätsanstiege bis
maximal 1200 mosm/l möglich)
Regulation der ADH-Sekretion

Die ADH-Sekretion wird durch Anstieg der Plasmaosmolarität und durch eine
Verminderung des Blutvolumens stimuliert
Anstieg der Plasmaosmolarität (zelluläre Dehydratation)
ein Anstieg der Plasmaosmolarität führt zu einem Wasserausstrom
aus der Zelle
→ Dehydratation der Osmorezeptoren des Hypothalamus
→ Stimulation der ADH-Sekretion.
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Eine Erhöhung der Plasmaosmolarität um nur 1% stimuliert bereits die ADH-Sekretion, den
Durst und die Wasseraufnahme
Verminderung des Blutvolumens (extrazelluläre Dehydratation)
Eine Verminderung des Blutvolumens führt zu einer Senkung des
systemischen Blutdrucks
→ Aktivierung von Barorezeptoren (Sinus caroticus,
Aortenbogen)
→ Stimulation der ADH-Sekretion und Aktivierung des ReninAngiotensin-Aldosteron-Systems.
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Übersicht über die Wirkung und Regulation von ADH
Astrozytom am Boden des 3. Ventrikels.
Copyright-Hinweis
Aus Böcker, W.; Denk, H.; Heitz, Ph.U.; (Hrsg.)
Pathologie, 2.Auflage, 2001
Urban & Fischer Verlag, München, Jena. Mit freundlicher Genehmigung
des Verlages.
Infiltration des Hypophysenstiels durch ein
Kraniopharyngeom mit konsekutivem ADHMangel und Diabetes insipidus.
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
Unterbruch des Hypophysenstiels durch Tumoren, Trauma (Hirnoperationen,
Schädelhirntraumen)
→ ADH kann nicht in den HHL transportiert werden

Infekte und infiltrative Erkrankungen (Histiozytose, Granulome, ...)


Infarkte
familiär: angeborener Mangel an ADH-produzierenden Neuronen (autosomaldominant vererbt)
Fehlender "brightspot" im MRI der
Hypophyse als Hinweis fehlender ADH
enthaltender Neurone im HHL.
Vorhandener "brightspot" (= ADH
enthaltende Neurone) im MRI der
Hypophyse (Pfeil).

idiopathisch: wahrscheinlich autoimmune Genese (Antikörper gegen ADHproduzierende Zellen)
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Nephrogener Diabetes insipidus
→ vermindertes bzw. fehlendes Ansprechen der Niere auf ADH (ADH-Konzentrationen sind
normal oder erhöht)




chronische Nierenerkrankungen (Pyelonephritis, Nierenzysten)
chronische Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hyperkalzämie): Beeinträchtigung der
renalen Konzentrationskapazität
Medikamente (Lithium, Anästhetika, Antibiotika)
Kongenital: Defekt des V2-Rezeptors bzw. des Aquaporin 2
Klinik des Diabetes insipidus




akutes Auftreten
Durst
Polydipsie (bis 15 l/24h)
Polyurie, Nykturie (heller, unkonzentrierter Urin)
Diagnostik bei Diabetes insipidus





Urinosmolarität ist tiefer als Plasmaosmolarität! (Urin nicht konzentriert)
Plasmaosmolarität erhöht
spezifisches Gewicht des Urins <1005
übrige Urinbefunde normal (keine Glukosurie!)
Durstversuch:
o normal: Anstieg der Urinosmolarität während des Versuches (Stimulation der
ADH-Sekretion und Konzentration des Urins)
o positiv: während acht Stunden Dursten steigt Urinosmolarität nicht an (Urin ist
nicht konzentriert)
o Unterscheidung zentraler versus nephrogener Diabetes durch Applikation von
ADH (ADH-Versuch):
 zentraler Diabetes insipidus: Anstieg der Urinosmolarität
 nephrogener Diabetes insipidus: kein Anstieg der Urinosmolarität (kein
bzw. ungenügendes Ansprechen der Niere auf ADH)
Differentialdiagnose der Polyurie
Laborbefunde
Plasmaosmolarität
Urinosmolarität
ADH-Konzentration Plasma
Urinosmolalität beim Durstversuch
Urinosmolalität nach ADH-Injektion
Zentraler Diabetes insipidus
↑
↓
↓
→
↑
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Nephrogener Diabetes
insipidus
↑
↓
normal/↑
→
→
Psychogene Polydipsie
↓
↓
↓
↑
↑
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Therapie des Diabetes insipidus
Zentraler Diabetes insipidus

Substitution mit Desmopressin (DDAVP) intranasal oder subkutan
Nephrogener Diabetes insipidus

Nach Möglichkeit Behebung der zugrunde liegenden Nierenkrankheit (langwierige,
teils unbefriedigende Behandlung)
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ADH-Überschuss: SIADH
Erkrankungen mit ADH-Überschuss: SIADH
SIADH = Syndrome of Inappropriate ADH-Secretion
Synonym = Schwartz-Bartter-Syndrom
Hyponatriämische Hyperhydratation als Folge einer übermässigen ADH-Sekretion
Ursachen von SIADH





maligne Tumoren: ektopische Produktion von ADH
nichtmaligne Lungenerkrankungen (Tuberkulose, Pneumonie)
ZNS-Erkrankungen (Schädelhirn-Trauma, Meningitis): zentrale Stimulation der ADHSekretion
Medikamente (Chlorpropamid, Phenothiazin, Vincristin): können ADH-Sekretion
stimulieren
endokrine Erkrankungen (Nebenniereninsuffizienz, Myxödem)
Klinik des SIADH


bei langsamer Entwicklung der Hyponatriämie: ev. nur unspezifische Zeichen
bei rascher Entwicklung der Hyponatriämie: ZNS-Störungen (Kopfschmerzen,
Erbrechen, Apathie, Koma)
Diagnostik bei SIADH





Hyponatriämie ([Na+]
Plasmaosmolarität erniedrigt (
Urinosmolarität meist inadäquat erhöht (>1000 mosm/l)
Anstieg des Körpergewichts (um 5-10%) infolge Wasserretention
Differentialdiagnose:
o Hyponatriämie infolge Überwässerung
o Nebennierenrindeninsuffizienz
Therapie des SIADH



Behandlung der Grundkrankheit
Flüssigkeitsrestriktion
gelegentlich Infusion von hypertoner NaCl-Lösung
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Oxytozin
Struktur und Wirkungen von Oxytozin

ringförmiges Nonapeptid mit Disulfidbrücke

Stimulation der glatten Muskulatur des Uterus
o Oxytozin erhöht Frequenz und Dauer der Aktionspotentiale während der
Kontraktion
o die Wirkung von Oxytozin wird durch Östrogen potenziert
o am Ende der Schwangerschaft steigt die Östrogen-Konzentration an, die
Oxytozin-Sensitivität des Uterus nimmt zu
o Dehnung der Cervix und der Vagina während der Geburt führt zur
Ausschüttung von Oxytozin: Unterstützung der Austreibung des Kindes durch
kräftige Uteruskontraktionen (Verwendung von Oxytozin i.v. in der
Geburtshilfe, um Wehen einzuleiten)
Stimulation der Laktation
o Oxytozin verursacht eine Kontraktion der myoepithelialen Zellen der
Milchgänge: Milcheinschuss

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Regulation der Oxytozin-Sekretion


die Regulation der Oxytozin-Sekretion erfolgt über einen neuroendokrinen
Reflexbogen
Stimulation von Dehnungsrezeptoren der Brustwarze (Saugen), des Uterus und der
Vagina (Dehnung während der Geburt) führt zur Oxytozinsekretion
Immunfluoreszenzoptische Darstellung
von Oxytozin. Stiel der Neurohypophyse.
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Infos zu diesem Kapitel .............................................................................................................. 2
Lernziele, geschätzter Zeitaufwand, Dossiers und MC-Fragen zum Kapitel
Hypothalamus und Hypophyse .......................................................................................... 2
Anatomische Grundlagen ........................................................................................................... 3
Anatomie des Hypothalamus und der Hypophyse ............................................................. 3
Embryologie der Hypophyse .............................................................................................. 4
Der Hypophysenhinterlappen (HHL) ............................................................................. 4
Der Hypophysenvorderlappen (HVL) ............................................................................ 4
Physiologische Grundlagen ........................................................................................................ 5
Das Hypothalamus-Hypophysen-System ........................................................................... 5
Die Hypothalamus - HVL - Achse ................................................................................. 5
Die Hypothalamus - HHL - Achse ................................................................................. 5
Die Hypophysen- und Hypothalamus-Hormone ................................................................ 6
Erkrankung des Hypophysenvorderlappens ............................................................................... 7
Wachstumshormon (GH) ........................................................................................................ 8
Struktur und Wirkungen des Wachstumshormons (GH) ................................................... 8
Regulation der Wachstumshormon-Sekretion ................................................................... 9
GH-Mangel: Kleinwuchs...................................................................................................... 11
Krankheiten mit GH-Mangel: Kleinwuchs ...................................................................... 11
Ursachen eines GH-Mangels ............................................................................................ 11
Klinik des GH-Mangels ................................................................................................... 12
GH-Mangel beim Kind................................................................................................. 13
GH-Mangel beim Erwachsenen ................................................................................... 13
Diagnostik bei GH-Mangel .............................................................................................. 13
Therapie eines GH-Mangels............................................................................................. 14
Bei GH-Mangel: ........................................................................................................... 14
Bei GH-Resistenz (Laron-Zwerge): ............................................................................. 14
GH-Überschuss: Gigantismus/Akromegalie ........................................................................ 15
Krankheiten mit GH-Überschuss: Gigantismus/Akromegalie ......................................... 15
Ursachen von GH-Überschuss ......................................................................................... 17
Pathophysiologische Auswirkungen eines GH-Überschuss ............................................ 18
Klinik des GH-Überschusses ........................................................................................... 19
Diagnostik bei GH-Überschuss ........................................................................................ 20
Therapie der Akromegalie ................................................................................................ 20
Prolaktin ............................................................................................................................... 21
Struktur und Wirkungen von Prolaktin ............................................................................ 21
Regulation der Prolaktinsekretion .................................................................................... 21
Hyperprolaktinämie ............................................................................................................. 22
Hyperprolaktinämie .......................................................................................................... 22
Ursachen von Hyperprolaktinämie................................................................................... 22
Klinik der Hyperprolaktinämie ........................................................................................ 24
Bei der Frau .................................................................................................................. 24
Beim Mann ................................................................................................................... 24
Diagnostik bei Hyperprolaktinämie ................................................................................. 24
Therapie der Hyperprolaktinämie .................................................................................... 25
ACTH.................................................................................................................................... 26
Struktur und Wirkungen des ACTH................................................................................. 26
Regulation der ACTH-Sekretion ...................................................................................... 27
ACTH-Mangel ...................................................................................................................... 29
ACTH-Mangel: sekundäre Nebennierenrindeninsuffizienz............................................. 29
Seite 53 von 55
Hypothalamus und Hypophyse ©2004 Prof. G. A. Spinas, Prof. Ph. U. Heitz
Ursachen von ACTH-Mangel .......................................................................................... 29
Mangel an CRH ............................................................................................................ 29
Mangel an ACTH ......................................................................................................... 29
Pathophysiologische Folgen bei ACTH-Mangel ............................................................. 30
Klinik bei ACTH-Mangel ................................................................................................ 30
Diagnostik bei ACTH-Mangel (sekundärer Nebennierenrindeninsuffizienz) ................. 30
Therapie des ACTH-Mangels .......................................................................................... 30
ACTH-Überschuss ................................................................................................................ 31
Krankheiten mit ACTH-Überschuss: Cushing-Syndrom ................................................. 31
Gonadotropine: LH und FSH ............................................................................................... 32
Struktur und Wirkungen von LH und FSH ...................................................................... 32
Bei der Frau .................................................................................................................. 32
Beim Mann ................................................................................................................... 32
Regulation der Sekretion von LH und FSH ..................................................................... 33
Gonadotropinmangel: Sekundärer Hypogonadismus .......................................................... 34
Gonadotropinmangel: Sekundärer Hypogonadismus....................................................... 34
Ursachen von sekundärem Hypogonadismus .................................................................. 34
Klinik des Hypogonadismus ............................................................................................ 35
Kinder ........................................................................................................................... 35
Jugendliche ................................................................................................................... 35
Erwachsene................................................................................................................... 35
Diagnostik bei Hypogonadismus ..................................................................................... 36
Therapie des Hypogonadismus ........................................................................................ 36
TSH ....................................................................................................................................... 37
Struktur und Wirkungen von TSH ................................................................................... 37
Regulation der TSH-Sekretion ......................................................................................... 37
TSH-Mangel: Sekundäre Hypothyreose ............................................................................... 38
TSH-Mangel: Sekundäre Hypothyreose .......................................................................... 38
Ursachen von TSH-Mangel .............................................................................................. 38
Klinik des TSH-Mangels .................................................................................................. 38
Diagnostik bei sekundärer Hypothyreose ........................................................................ 38
Therapie der sekundären Hypothyreose ........................................................................... 38
TSH-Überschuss: Sekundäre Hyperthyreose ....................................................................... 39
TSH-Überschuss: Sekundäre Hyperthyreose ................................................................... 39
Ursachen einer sekundären Hyperthyreose ...................................................................... 39
Klinik der sekundären Hyperthyreose .............................................................................. 39
Diagnostik bei sekundärer Hyperthyreose ....................................................................... 39
Therapie der sekundären Hyperthyreose .......................................................................... 39
Hypopituitarismus ................................................................................................................ 40
Hypopituitarismus: ........................................................................................................... 40
Ursachen eines Hypopituitarismus ................................................................................... 40
Klinik bei Hypopituitarismus ........................................................................................... 41
Diagnostik bei Hypopituitarismus .................................................................................... 42
Therapie eines Hypopituitarismus .................................................................................... 42
Erkrankungen des Hypophysenhinterlappens .......................................................................... 43
Antidiuretisches Hormon (ADH) .......................................................................................... 44
Struktur und Wirkung von ADH ...................................................................................... 44
Regulation der ADH-Sekretion ........................................................................................ 44
Anstieg der Plasmaosmolarität (zelluläre Dehydratation) ........................................... 44
Verminderung des Blutvolumens (extrazelluläre Dehydratation) ............................... 45
Übersicht über die Wirkung und Regulation von ADH ................................................... 46
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Hypothalamus und Hypophyse ©2004 Prof. G. A. Spinas, Prof. Ph. U. Heitz
Nephrogener Diabetes insipidus................................................................................... 48
Klinik des Diabetes insipidus ........................................................................................... 48
Diagnostik bei Diabetes insipidus .................................................................................... 48
Differentialdiagnose der Polyurie ................................................................................ 48
Therapie des Diabetes insipidus ....................................................................................... 49
Zentraler Diabetes insipidus ......................................................................................... 49
Nephrogener Diabetes insipidus................................................................................... 49
ADH-Überschuss: SIADH .................................................................................................... 50
Erkrankungen mit ADH-Überschuss: SIADH ................................................................. 50
SIADH = Syndrome of Inappropriate ADH-Secretion ................................................ 50
Ursachen von SIADH....................................................................................................... 50
Klinik des SIADH ............................................................................................................ 50
Diagnostik bei SIADH ..................................................................................................... 50
Therapie des SIADH ........................................................................................................ 50
Oxytozin ................................................................................................................................ 51
Struktur und Wirkungen von Oxytozin ............................................................................ 51
Regulation der Oxytozin-Sekretion .................................................................................. 52
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