Christian Strub 1 Natursteine Memo Natursteine Einleitung Seit

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Christian Strub
1 Natursteine
Memo Natursteine
Einleitung
Seit Menschengedenken ist der Naturstein als hervorragender Baustoff bekannt, welcher der
Abnützung auch über längere Zeit trotzt. Kulturepochen wie z.B. die Ägypter haben den Glanz ihrer
Kultur festgehalten. Diese Bauwerke stehen heute noch und können von uns bewundert werden.
Es ist uns zwar gelungen, neue Baustoffe wie Beton und ähnliches zu entwickeln, doch es ist uns nicht
gelungen, ein dem Naturstein ebenbürtiges Material zu finden.
Allgemeines
Durch die Abkühlung von Magma sind über Jahrmillionen gesteinbildende Mineralien entstanden.
Aus den Mineralien wiederum haben sich die Natursteine gebildet.
Querschnitt Erde
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Die Entstehung der Alpen
Vor 180 Millionen Jahren lag über Mitteleuropa noch ein Flachmeer, welches sich bis an die Küste
Nordafrikas erstreckte (vergrössertes Mittelmeer). Am Grund dieses riesigen Meeres lagerten sich
Schwemmmaterial ab und bildet mit der Zeit Mergel, Kalk, Sandstein und Ton.
Starke Schubkräfte von Afrika aus drückten Nordwärts. An Schwachen stellen wurde die Erdkruste
samt der darauf liegenden Sedimentgesteine (Sandstein, Kalk, Mergel und Ton) angehoben.
Im Meer entstanden langgestreckte Inseln.
Der weiter anhaltende Schub trieb die Falten weiter Nordwärts und lies sie immer mehr auftürmen.
Dabei wurde der Verwitterungsschutt zum Teil zwischen den Schichten eingeklemmt. Grobes
Material blieb am Alpenrand, feineres trieb durch Ur-Rohne und Ur-Rein weiter hinaus.
Durch letzte Stösse drückten weiter auf die “Voralpen“ wodurch diese aufgebogen oder sogar
aufbrachen. Diese Bewegungen wirkten sich aber bis ins heute Juragebirge aus. Die heftigen
Schubkräfte führten dazu, dass sich die dort abgelagerten Kalkschichten aufütürmten und so die
Jurakette bildeten.
In den Alpen presste Magma den granitenen Untergrund empor. Dabei wurde der Kalkmantel
aufgebrochen. Heute treten an diesen Stellen Granit auf, der Kalkmantel wurde über die Zeit
abgetragen. Berge aus Granit und Gneis sind deshalb kennzeichnend für die Walliser und Tessiner
Alpen.
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Geologischer Aufbau der Schweiz
Heute lässt sich die Schweiz in folgende “Gesteinsgebiete“ untescheiden.
A: Im Mittelland gibt es vor allem Sandstein, Nagelfluh und Mergel
B: Der südliche Streifen des Mittellandes besteht ebenfalls aus Sandstein und Nagelfluh jedoch
Mergel der Molasse
C: Das Juragebirge besteht hauptsächlich aus Kalkstein, Sandstein, Mergel und Tone
D: gehört immer noch zur Jurakette und hat deshalb dieselben Gesteinsarten
E: Der Voralpen bestehen vor allem aus Kalkstein, Dolomit, Tonschiefer und teils auch noch Sandstein
F: Im Alpenkern findet man Tonschiefer, Quarzit, Marmor und Serpentin
G: Ebenfalls in den Alpen findet man weiter Granit, Gneis, Glimmerschiefer
H: Im Wallis und im Graubünden kommt nebst dem üblichen Alpengestein auch noch Kalkstein vor.
J: Hier findet man Gneis, Glimmerschiefer und Quarzit
K: Im Südlichen Tessin gibt es Marmorvorkommen
L: Ebenfalls im Süden des Tessins gibt es hellen Granit
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Naturkreislauf
Eine Gruppierung der Gesteine kann auf verschiedene Arten vorgenommen werden.
Wissenschaftlich werden die Gesteine nach der Art der Entstehung eingeteilt. Dabei unterscheidet
man in drei Hauptgruppen: Erstarrungsgesteine, Sedimentgesteine und Ablagerungsgesteine.
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Gliederung
Im folgenden Schema kann unter anderem Erkannt werden, welche Umwandlungsgesteine aus
welchen “Grundsteinen“ bestehen.
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Minerale
Minerale sind natürlich vorkommende Feststoffe mit einer einheitlichen chemischen
Zusammensetzung. Alle Gesteine der Erde und sonstigen Himmelskörper sind aus Mineralen
aufgebaut. Der spezifische Mineralinhalt eines Gesteins liefert Informationen über die Entwicklung
unserer Planeten. Zu den 30 wichtigsten Gesteinsbildnern gehören unter anderem:
- Quarz (Bergkristall)
- Gips
- Diamant
- Glimmer
- Steinsalz
Der Stein erhält durch die Art der Mineralien seine Eigenschaften wie: porös, dicht, körnig, glasig,
blätterig usw.
Die Mineralien spielen in der Natur und der Technik eine bedeutende Rolle. So ja überall auf, wo
Stein oder mineralische Produkte irgendwie beteiligt sind.
Gewinnung im Steinbruch
Unter Gewinnung versteht man das Lösen und Fördern von Blöcken aus dem Gebirge. Oft werden
beim Abbau mehrere Verfahren kombiniert. Dies sind die wichtigsten Verfahren:
Bohrverfahren
Dabei wird Loch an Loch gebohrt und der Stein so vollständig vom Fels abgetrennt.
Sprengverfahren
Der Sprengstoff, meistens Schwarzpulver, wird in Bohrlöcher angebracht. Bei der Explosion wird das
Gestein durch wohldosierte Sprengungen vom Fels gelöst.
Keilspaltverfahren
Die Keile werden in Bohrlöcher getrieben, um dadurch Blöcke vom Fels abzutrennen. Das Verfahren
kann von Hand mit Stahlkeilen oder hydraulisch mit Hydraulik-Spaltkeilen ausgeführt werden.
Seilsägeverfahren
Dabei wird ein Stahlseil mittels Umlenkrolle auf das Gestein gedrückt. Heute werden meistens
diamantbesetzte Stahlseile eingesetzt (Diamant ist das härteste bekannte Mineral). Wasser wird zum
Kühlen verwendet.
Oberflächenbearbeitung
Grobbearbeitung
Grobe Bearbeitungstechniken finden im Innenbereich nur selten Anwendung. Sie werden z.B. für die
Wiederherstellung von denkmalgeschützten Gebäuden verwendet.
Gespitzt
Mit dem Spitzeisen, angetrieben mit dem Fäustel (spezieller Hammer) wird die Oberfläche grob
egalisiert. Je nach Anzahl und Grobheit der Hiebe unterscheidet man zwischen gespitzt und fein
gespitzt.
Scharriert
Mit dem Scharriereisen werden parallele Rillen in die Gesteinsoberfläche eingearbeitet.
Gestockt
Mit dem Stockhammer wird eine raue Oberfläche erzeugt.
Geflammt
Mit einem Sauerstoffbrenner werden oberflächlich die Mineralien zum Platzen gebracht. Dabei
entsteht eine relativ gleichmässige Struktur. Dieses Verfahren wird praktisch nur bei Hartgesteinen
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angewandt. Geflammte Oberflächen zeichnen sich durch eine hervorragende Rutschsicherheit und
eine schlechte Reinigungsfähigkeit aus.
Sandgestrahlt
Je nach Körnung und Druck und Gesteinszusammensetzung kann eine sehr grobe bis sehr feine
Oberfläche erzeugt werden.
Feinbearbeitung
Schleifen
Schleifen war früher eine richtige Knochenarbeit. Heute sind in den Steinbetrieben moderne
Maschinen im Einsatz. Geschliffene Oberflächen zeigen immer Schleifspuren im Gegenlicht. Je nach
Mineralgehalt sind auch Glanzunterschiede nicht vermeidbar.
Polierte Oberflächen
Die polierte Oberfläche zeigt die attraktivste Seite eines Natursteins. Im Normalfall ist ein Hartgestein
(Granit, Syenit oder Basalt) so weit ausgeschliffen, dass keine Schleifspuren mehr erkennbar sind.
Vorteile der Polierten Oberflächen sind nebst der Optik auch eine bessere Reinigungsfähigkeit.
Geflammt und gebürstete Oberfläche
Durch das Flammen sieht eine Oberfläche wie ein mikroschroffes Gebirge aus. Durch Bürsten, in
deren Borsten Schleifkörner eingearbeitet sind, wird die Oberfläche geglättet. Die Oberfläche fühlt
sich samtweich an.
Einige Anwendungsbereiche von Naturstein
Im Hochbau
Wohnungsbau
Bodenbeläge, Wandbekleidung, Küchenabedeckung, Treppentritte
Bürobauten
Bodenbeläge, Wandbekleidungen, Treppentritte, Fassadenbekleidungen
Historische Bauten
Früher wurden Natursteine sehr oft als Bausteine verwendet. Heute vor allem noch bei
Renovationen von solchen Gebäuden.
Umgebungsarbeiten
Gartenplatten, Bruchsteinmauern, Grabsteine
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Im Tiefbau
Strassenbau
Randsteine, Bordsteine, Pflästerungen, Schotter, Unterbau in Form von frostsicherem Kies
Uferverbauungen
Bei Bächen, Flüssen und Seen
Stützmauern
Ganze Naturstein, Bruchsteinmauerwerk
Brücken
Heute meistens nur noch als Verkleidungen
Erstarrungsgesteine (Magmatite)
Erstarrungsgesteine werden auch Magmatite genannt. Man unterscheidet zwischen:
Tiefengesteine, auch Plutonite genannt
In tieferen Zonen der Erdkruste langsam abgekühltes Magma führt zu regelmässiger Kristallisation. Es
entstehen körnige, kompakte Gesteine, ohne Schichtungen.
Ganggesteine
In Gängen in den höheren Lagen der Erdkruste abgekühltes Magma.
Ergussgesteine, auch Vulkanite genannt
Magma erstarrt relativ schnell auf dem Weg oder bereits an der Oberflläche. Die Kristallbildung wird
dabei im Wachstum gehemmt, dadurch entstehen feinkörnige Gesteine. Je nach dem können infolge
von Wasserkontakt viele Blasen entstehen. Dies führt zu leichten, porösen Gesteinen.
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Tiefengesteine (Plutonite)
Granit
Granit besteht aus den Mineralien Feldspat, Quarz und Glimmer. Der Granit ist ein massiger, fein- bis
grobkörniger Naturstein. Seine Farbe geht von hellgrau bis blauschwarz. Je nach Region kann er auch
grünlich, rötlich oder sogar gelblich sein. Der Granit ist hart, druckfest und hat eine hohe
Abriebfestigkeit. Er ist frost, witterungs- und säurebeständig. Man kann ihn auch polieren.
Verwendung findet der Granit an sehr vielen Orten. Sei es als Randstein, Wand- Bodenplatten,
Küchenabdeckungen oder Fassadenbekleidungen.
Granit gibt es in der Schweiz vor allem im Alpenraum. Zum Beispiel im Gotthardgebiet, Graubünden,
Grimsel usw.
Syenit
Syenit besteht aus den Mineralien Feldspat, Hornblende und Augit. Der Syenit kann fein- bis
grobkörnig sein. Seine Farbe geht von dunkelgrau bis blauschwarz. Je nach Herkunft kann er auch
rötlich sein. Der Syenit hat dieselben Eigenschaften wie Granit, ist aber nicht ganz so hart. Man kann
ihn sehr fein polieren. Dabei kommen seine schön schillernden kristallinen Einschlüsse hervor.
Der Syenit wird als geschliffene, polierte Platte oft als Boden- oder Wandplatte verwendet. Auch als
Fassadenbekleidung, Küchenabdeckungen und Grabsteine finde er oft Verwendung. In der Schweiz
kommt der Syenit in den Zentralalpen vor, wird dort aber nicht ausgebeutet.
Ganggestein
Porphyr
Der Porphyr besteht aus den Mineralien Feldspat, Quarz und Glimmer. Er kann fein- bis grobkörnig
sein. Seine Farbe ist rötlich, kann aber auch von grau bis ins schwarze gehen. Oft weist er eine
bräunliche Sprenkelung auf. Der Porphyr ist ein harter, druckfester und wetterbeständiger
Naturstein. Man kann ihn auch polieren. So wird er für Pflastersteine, Bodenbeläge oder
Bruchsteinmauerwerke verwendet. In der Schweiz kommt er im Tessin und im Graubünden vor.
Ergussgesteine (Vulkanite)
Basalt
Der Basalt besteht aus den Mineralien Feldspat, Augit und Olivin. Er ist feinkörnig mit kleinen runden
Blasenhohlräumen. Seine Farbe ist Dunkelgrau bis grauschwarz. Der Basalt ist ein fester, aber
schlecht teilbarer Naturstein. Er wird für Steinwolle, Fassadenbekleidungen und Bodenbeläge
verwendet. In der Schweiz gibt es keine nennenswernne Basaltvorkommen.
Bimsstein
Der Bimsstein besteht aus den Mineralien Feldspat, Quarz und Hornblende. Er ist schaumig und
blasig. Seine Farbe geht von weiss über hellgrau bis ins gelbliche. Der Bimsstein ist ein leichter,
frostbeständiger und relativ gut wärmedämmender Naturstein. Er ist wegen den vielen Blasen aber
nur wenig druckfest. So dient er als Leichtzusatzstoff für Leichtbeton und Bausteine. In der Schweiz
gibt es keine nennenswerten Bimsvorkommen.
Ablagerungsgesteine (Sedimente)
Ablagerungsgesteine werden auch Sedimentgesteine genannt. Man unterscheidet zwischen:
Ausfällungsgesteine
Gewisse Mineralien zersetzten sich durch äussere Einflüssen und werden zu neuen Stoffen
umgebildet. Die Minerale gelangen durch Bäche und Flüsse in Gewässer eine Ablagerung erfolgt. Die
Gesteine können Versteinerungen enthalten.
Mechanische oder klastische Sedimente
Durch Verwitterung werden Gesteine zertrümmert. Durch Wasser, Eis und Wind werden sie an
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anderen Orten wieder abgelagert. Die kleinsten Teilchen werden im Meer als Tone abgelagert. Bei
der Vermischung mit Kalkschlamm entsteht Mergel. Die losen Gesteinstrümmer werden bei der
Ablagerung verfestigt.
Biogene Sedimente
Biogene Sedimentgesteine entstehen, wenn Ausscheidungen von Organismen mitwirken. Dies
können Muschelschalen, Skelettreste usw. sein. Muschelkalk ist z.B. ein biogenes Sedimentgestein.
Ausfällungsgestein
Kalkstein
Der Kalkstein besteht hauptsächlich aus dem Mineral Kalkspat. Der Kalkstein ist meistens ein dichter
Stein. Er kann aber körnig sein. Seine Farbe ist je nach Fundort sehr verschieden. Im Jura ist er
gelblich bis grau, in den Alpen dunkelgrau bis Schwarz. Durch Verunreinigungen ist er oft in vielen
Farben gefleckt oder von Adern durchzogen.
Der Kalkstein ist wetterbeständig, gut zu bearbeiten und polierbar. Er ist allerdings sehr empfindlich
gegen Feuer. Verwendung findet Kalkstein als Platten für Boden- und Wandplatten,
Fassadenbekleidung und Grabmäler. Auch Stützmauern, Uferböschungen oder Randsteine können
aus Kalkstein sein.
Tuff
Tuff entsteht aus Kalkausscheidungen aus Süsswasserquellen und Ablagerungen von Pflanzenteilen
und Algen. Bei der Ablagerung werden die Pflanzenteile eingeschlossen. So entsteht ein sehr poröser
Naturstein. Durch die vielen Löcher ist er schwammig und luftig. Seine Farbe ist graugelb bis
aschgrau. Der Tuff kann in nassem Zustand gesägt werden. Er ist relativ Wetterbeständig. Durch die
vielen Löcher ist er nicht sehr druckfest, wirkt aber wärmedämmend. Der Tuff findet vor allem
Verwendung als Wandbekleidung und als Füllstoff für Mauersteine. Es gibt viele kleine
Tuffvorkommen im Mittelland.
Travertin
Travertin beseht wie der Tuff aus Kalkausscheidungen und Pflanzenteilen. Er ist aber kompakter und
älter. Er hat dennoch viele Poren und Löcher. Seine Farbe ist gelblich bis bräunlich.
Man kann den Travertin sägen und polieren. Er ist zwar wetterbeständig, aber Rauchgasempfindlich.
Verwendung findet der Travertin als Wand- und Bodenplatten. Findet ebenfalls Anwendung als
Fassadenbekleidung und Treppenbekleidung. In der Schweiz gibt es keine nennenswerten
Vorkommen.
Mechanische oder klatische Sedimente
Sandstein
Sandstein besteht aus Quarzkörnern und den Mineralien Feldspat und Kalkspat. Der Sandstein ist ein
sandiger, sehr feinkörniger Naturstein. Die Farbe variiert je nach Fundort stark. So ist Berner
Sandstein gelbgrünlich, Basler Sandstein ist rötlich und Sandstein aus der Alpenregion ist
grauschwarz. Je nach Qualität kann die Wetterbeständigkeit stark variieren. Sandstein ist aber sehr
gut bearbeitbar (das zeigen die unzähligen Strukturen aus Altstädten). Sandstein ist zwar Sägbar,
aber nicht polierbar. Man verwendet Sandstein für Denk- und Grabmäler, Stützmauern und für
feinste Steinmetzarbeiten wie z.B. am Münster.
Nagelfluh
Nagelfluh besteht aus runden Gesteinstrümmern und sandigen Zwischenmassen. Nagelfluh kann fein
oder grobkörnig sein, die Farben können sehr verschieden sein. Nagelfluh ist kaum bearbeitbar, die
einzelnen Steine fallen aus dem Gestein. Früher wurde aus Nagelfluh Mauern, Brücken usw.
gemacht, heute findet man kaum mehr Verwendung von Nagelfluh. In der Schweiz gibt es vor allem
in den Alpen und Voralpen Nagelfluhablagerungen.
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Tonschiefer
Tonschiefer besteht aus Tonmineralien, Glimmerschüppchen, Quarz und Kalk. Schiefer kann auch aus
Umwandlungsgesteinen entstehen. Tonschiefer ist wetterbeständig und bricht in Platten. Man
verwendet Tonschiefer als Bodenbelag, Schreibtafeln und Dachschiefer. Auch
Treppenstufenabdeckungen sind möglich. Tonschiefervorkommen gibt es in der ganzen Schweiz
verstreut.
Biogene Sedimente
Muschelkalk
Muschelkalk besteht aus Kalk und eingeschlossenen Muschel- und Schalenstücken. Muschelkalk ist
grobkörnig und seine Farbe geht von Hellgrau über graugelb bis ins grünliche. In feuchtem Zustand
kann Muschelkalk gesägt werden. Es ist ausserdem schleif- und polierbar. Der Muschelkalk ist
wetterbeständig. Die Vorkommen in der Schweiz sind vor allem im Mittelland.
Umwandlungsgesteine (Metamorphite)
Umwandlungsgesteine nennt man auch Metamorphite. Man unterscheidet zwischen:
Magmatische Metamorphite
Gesteine mit magnetischem Ursprungs werden unter Druck und hohen Temperaturen umgeformt.
Dabei kristallisieren gewisse Mineralien neu. Dabei wiederum entstehen schiefrige Gesteine.
Sedimentäre Metamorphite
Als Ursprungsgestein dienen Ablagerungsgesteine. Unter Druck und hohen Temperaturen werden die
Ursprungsgesteine umgeformt. Dabei kristallisieren gewissen Mineralien neu. Dabei wiederum
entstehen schiefrige Gesteine.
Magmatische Metamorphite
Orthogneis
Der Ursprung von Orthogneis ist Granit. Die Farbe von Orthogneis geht von weiss über grau bis ins
Schwarz. Es ist ein harter, druckfester, frost-, säure- und witterungsbeständiger Stein. Man kann ihn
sägen, schleifen und polieren. Da der Stein geschichtet ist, kann er gut zu Platten verarbeitet werden.
Man verwendet Orthogneis für Garten- und Mauerabdeckungen. Wird auch für Küchenabdeckungen
verwendet. In der Schweiz gibt es Orthogneisvorkommen im Graubünden und dem Wallis.
Glimmerschiefer
Als Ursprung für Glimmerschiefer dient Granit und Sandstein. Glimmerschiefer ist ein körniger,
geschichteter Naturstein. Seine Farbe ist grau glänzend. Glimmerschiefer kann sehr dünnplattig
hergestellt werden. Er hat viel Glimmer und ist sehr wetterbeständig. Auch gegen Feuer ist der
Glimmerschiefer widerstandsfähig. Man verwendet Glimmerschiefer für Dacheindeckungen und
Bruchsteinmauern. In der Baustoffindustrie wird Glimmerschiefer für Vermiculit verwendet.
Serpentin
Als Ursprung für Serpentin dient Peridotit. Serpentin ist ein dichter, feinblätteriger Naturstein. Beim
Bruch entsteht eine splitterige Kante. Der Serpentin weist an der Oberfläche Adern und Knötchen
auf. Seine Farbe geht von dunkelgrün bis ins schwarze. Man kann Serpentin sehr gut bearbeiten. Man
kann ihn sägen, fräsen, schleifen, polieren. Er ist feuer- und wetterbeständig.
Verwendung findet der Serpentin als Fassadenbekleidung, als Wand- und Bodenplatte.
Eine spezielle Art von Serpentin ist der Speckstein. So findet der Speckstein nebst dem Werkstein
auch Verwendung als Grillplatte. In der Schweiz kommt der Serpentin vor allem im Gotthardgebiet
und dem Graubünden vor.
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Sedimentäre Metamorphite
Paragneis
Als Ursprung für Paragneis dienen tonige bis sandige Sedimente. Die gesprenkelte Farbe vom
Paragneis geht von weis über grau bis schwarz. Der Paragneis ist stark geschichtet und daher gut für
Platten geeignet. Man kann ihn spalten, sägen, schleifen und polieren. Er ist mechanisch
widerstandsfähig, druckfest, frost- und witterungs- und säurebeständig. Verwendung findet der
Paragneis als Gartenplatte, Brauchsteinmauerwerk, Dacheindeckung, Bodenbeläge und
Fassadenbekleidungen. In der Schweiz kommt der Paragneis vor allem im Tessin vor.
Quarzit
Als Ursprung für den Quarzit dient der Sandstein. Seine Farbe geht von grün, über gelbbraun bis grau.
Der Quarzit ist sehr gut spaltbar, und hart. Ausserdem ist er wetter- und frostbeständig. Man kann
ihn gut bearbeiten. Er ist säge-, fräss-, schleif- und polierbar. Verwendung findet der Quarzit als
Gartenplatte, Dacheindeckung, Wand- und Bodenbeläge und Fassadenbekleidung. In der Schweiz
kommt Quarzit vor allem im Wallis, Tessin und dem Graubünden vor.
Marmor
Als Ursprung für den Marmor dient reiner, dichter Kalkstein. Beim Marmor wird zwischen dem
weissen Reinmarmor und dem farbigen Buntmarmor unterschieden. Der Marmor ist
wetterbeständig. Man kann ihn sehr gut und fein bearbeiten. Er ist säge-, fräs-, schleif- und polierbar.
Achtung!: Marmor ist nicht säurebeständig, daher nicht als Küchenabdeckung geeignet. Ansonsten
wird der Marmor für Fassadenbekleidungen, Wand- und Bodenbeläge, Grab- und Denkmäler und
Treppen verwendet. In der Schweiz kommt Marmor nur im Tessin und im Wallis vor.
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