Beschreibung der Probe

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xxxx
cand. med. vet.
xx. Semester
Gießen, den xx.xx.2003
Untersuchungsbericht über eine TGN2- Spermaprobe
im Rahmen des dritten Abschnitts der Tierärztlichen Prüfung im Fach
Andrologie
Die Untersuchung findet am xx.xx.2003 in der Zeit von 8:15 Uhr bis 9:15 Uhr im Labor der Andrologie der
Klinik für Geburtshilfe, Gynäkologie und Andrologie der Groß- und Kleintiere mit Tierärztlicher Ambulanz der
Justus- Liebig- Universität in Gießen statt.
Beschreibung der Probe
Bei der zu untersuchenden Probe handelt es sich um eine Portion TGN2 Bullensperma. Das Sperma ist in einer
lilafarbenen Mini-Paillette ( 0,25 ml ) konfektioniert. Die äußere Aufschrift lautet xx (für die Rasse ), xx
(Nummer des Bullen in der Besamungsstation), „In Marginal“ (Name des Bullen), xxxxx (Herdbuchnummer).
Der Samen wurde am xx.xx.xxxx in der Besamungsstation Gießen gewonnen.
Zum Auftauen wird die Pailette aus dem Behälter mit flüssigem Stickstoff entnommen und für 2O Sekunden in
ein 37 °C warmes Wasserbad getaucht. Danach wird der Inhalt in ein vorgewärmtes Eppendorf-Gefäß gegeben.
Grobsinnliche Untersuchung
Die Probe hat ein Volumen von ca. 0,25 ml, die Farbe ist gelblich, die Konsistenz ist mit wässrig anzugeben. Der
Geruch läßt sich als aromatisch bezeichnen, er erinnert an Eigelb. Das Sperma ist frei von jeglichen
Beimengungen.
Mikroskopische Untersuchung
Vorwärtsbeweglichkeit
Die Vorwärtsbeweglichkeit wird an einem mit einem Deckglas abgedeckten Spermatropfen bei 40O-facher
Vergrößerung beurteilt, wobei Spermien als vorwärtsbeweglich gelten, wenn sie zwei Drittel des Gesichtsfeldes
passiert haben. Sie wird auf 30% geschätzt.
Supralvitalfärbung
Die Auszählung ergibt bei 2OO berücksichtigten Spermien 100% tote Spermien. Zur Herstellung des Präparates
wird ein mittlerer Tropfen Sperma mit einem großen Tropfen Farblösung vermischt und nach 2O Sekunden auf
dem Objektträger ausgestrichen. Tote Spermien färben sich rot, lebende bleiben farblos.
Dichtebestimmung
Die Dichte des Tiefgefrierspermas wird mit Hilfe einer Neubauer-Zählkammer ermittelt. Dazu wird die Probe
mit Wasser 1:20 verdünnt. Es werden 5 große Quadrate mit je 16 Kleinstquadraten ausgezählt. Die Zählung
ergibt 40 Spermien, was einer Dichte von 4000000 Spermien pro ml entspricht (4000 x 40/80 x 20). Bei einer
0,25 ml enthaltenden Mini-Paillette ergibt dies eine Besamungsdosis von 10 000 000 Spermien.
Unter Berücksichtigung der Vorwärtsbeweglichkeit ergibt sich daraus eine Zahl von etwa 3000000
befruchtungsfähigen Spermien.
Berechnung des Anteils vorwärtsbeweglicher Spermien in der Portion
Bei einer Dichte von 40000 Spermien / µl und einer Vorwärtsbeweglichkeit von 30 % ergibt sich ein Gehalt von
3 Mio vorwärtsbeweglichen Spermien in der Gesamtportion von 0,25ml.
Auszählung der pathomorphologisch veränderten Spermien
Zur Feststellung des Prozentsatzes pathologisch veränderter Spermien werden an dem für die Supravitalfärbung
hergestelten Präparat nochmals 2OO Spermien ausgezählt. Dabei werden 13% pathologische Spermien ermittelt,
die sich folgendermaßen aufgliedern:
Kopfanomalien:
3,7%
Hals- und Mittelstückanomalien: 2,8%
Schwanzanomallien:
6,5%
Kappenanomalien werden nicht gefunden.
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Chemisch physikalische Untersuchungen
Bei der Bestimmung des pH- Wertes mittels Merck- Spezialindikatorpapier ergibt sich ein pH Wert von 6,7.
Begutachtung
Die Anforderungen an Bullentiefgefriersperma (pH 6,4-6,8, Vorwärtsbewegliche mind. 50%, Gesamtdosis mind.
20 Mio, max. 15% pathomorphologisch veränderte) sind nicht alle erfüllt. Es liegen keinerlei sonstigen Hinweise
für eine verminderte Fruchtbarkeit vor. Das Sperma ist somit nicht für den Besamungseinsatz geeignet, weil die
Mindestanforderung von 10 Mio vorwärtsbeweglichen Samenzellen pro Besamungsdosis nicht erreicht wird..
Daß in der Supravitalfärbung sämtliche Spermien tot waren, liegt wahrscheinlich an einem Untersuchungsfehler,
da bei der Bestimmung der Vorwärtsbeweglichkeit noch lebende Samenzellen vorhanden waren.
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