Günter Kamp, Prof. Dr.

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Günter Kamp
Molekulare Tierphysiologie
Institut für Zoologie, Abteilung II, Arbeitsgruppe Gerhard Wegener, Becherweg 9 - 11, 1. Stock
Tel.: 39-4147 * Fax: 39-3578 * e-mail: [email protected]
FORSCHUNG
Stoffwechsel von Spermien: Spermien bieten aufgrund ihrer einzigartigen
Zellstruktur gute Möglichkeiten, die Organisation und Regulation des
zellulären Stoffwechsels an intakten Zellen z.B. durch Fluoreszenzmikroskopie und NMR-Spektrometrie zu untersuchen. EnzymStrukturkomplexe können aufgrund ihrer ungewöhnlichen Stabilität
charakterisiert und im Vergleich mit den isolierten Enzymen auf ihre
Bedeutung für die Regulation des Stoffwechsels studiert werden. Die
Untersuchungen sind eng verknüpft mit Problemen der Fertilität und
Konservierung von Spermien.
Werdegang
 ATP-Homöostase
 1972-78 Biologie /
Chemie in Münster u.
Jede Zelle benötigt ATP für den Erhalt ihrer Struktur und FunktionsfähigMainz
keit. Verbrauch und Produktion von ATP sind aufeinander abgestimmt, so

1980 Promotion (Prof.
daß die ATP-Konzentration weitgehend konstant bleibt. Spermien vieler
G. Wegener, Mainz)
Tiere werden über Monate in einem Zustand geringer Stoffwechselaktivität

1981-82 Postdoc (Prof.
„konserviert“, bis sie durch einen äußeren Stimulus aktiviert werden.
P. Mandel, CNRS,
Allgemeine und spermienspezifische Fragen zur Kontrolle der ATPStraßburg)
Homöostase können deshalb an Spermien sehr gut bearbeitet werden.
 Strukturbindung glykolytischer Enzyme in Spermien
Es gibt Hinweise, daß die Glykolyse für die Fertilität von Säugerspermien
essentiell ist und daß dies mit der Kompartimentierung des Stoffwechselweges im Flagellum und im Akrosom zusammenhängt. Im Gegensatz zu
somatischen Zellen sind in Säugerspermien zentrale Enzyme der Glykolyse
fest an Zellstrukturen gebunden. Wir studieren den Einfluß der Strukturbindung auf die Kontrolle der Glykolyse und inwieweit sie Ursache für die
Infertilität glykolytisch inaktiver Spermien ist.
 1982-89 Assistent am
Institut für Zoologie,
Münster (Prof. E. Zebe)
 1989 Habilitation für
Zoologie, Münster
 1990 Hochschuldozent
am Institut für Zoophysiologie, Münster
 1997 apl-Professor
 1999 Institut für
Zoologie, Mainz
 Einfluß natürlicher und anthropogener Stressfaktoren auf die
Lehraufgaben
Spermatogenese beim Wattwurm Arenicola marina
 Vorlesung Allgem.
Als Bewohner des Wattenmeeres ist der Wattwurm A. marina mit den
Zoologie, Teil B:
Gezeiten ständigen Schwankungen im Sauerstoffgehalt, in der Osmolarität
Vegetative Physiologie
und in der Temperatur des Wassers ausgesetzt und an diese natürlichen  FII-Kurs „Regulation
Stressfaktoren angepaßt. Verunreinigungen des Meeres, die oftmals in den
des Zell- und Organstoffwechsels d. Tiere“
Sedimenten der Watten akkumulieren, können die Tiere zusätzlich belasten
und schädigen. An A. marina wird geprüft, ob die Entwicklung der  Seminar „Regulation
des Zell- und OrganSpermien durch Umweltchemikalien beeinträchtigt wird und ob ein
stoffwechsels des Menempfindlicher Indikator für anthropogene Belastungen des Wattenmeeres
schen und der Tiere“
gefunden werden kann.
Ausgewählte Publikationen
 Kaldis et al. in: Adv. Dev. Biochem. 5, 275-312 (1997) Review
 Kalic et al. in: BBA 1320, 208-216 (1997)
 Bone et al. in: J.Reprod.Fert. 118, 127-135 (2000)
Besonderheiten
Gründer der Biotechnologie-Firma: AMP-Lab Labor für Angewandte Molekulare
Physiologie GmbH (http://www.amplab.de), 2 biol./med. Patente.
 Exkursion an die
Nordsee „Biologie des
Wattenmeeres“
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