PA_Adrenalin-Injektor_final

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PRESSEINFORMATION
29. März 2010
Allergischer Notfall Anaphylaxie
Ein Datum, das Leben retten kann
Ein Drittel der Allergiker hat abgelaufenes Notfall-Medikament
Für Menschen, die gegen Bienen- und Wespenstiche, Nahrungsmittel oder Medikamente
allergisch reagieren, ist es (über)lebenswichtig für den Notfall entsprechend gerüstet zu
sein. Ihr Organismus reagiert bei Kontakt mit den Allergie-Auslösern akut und massiv.
Eine neue Studie zeigte nun: 3 von 10 Allergie-Patienten vergessen nach Ablauf ihres
wichtigsten Erste Hilfe-Medikaments Adrenalin ein neues Rezept vom behandelnden Arzt
zu holen [1]. Gefährliche Nachlässigkeit sagen Experten, denn wenn das
Verwendbarkeitsdatum des Adrenalin-Autoinjektors [3] überschritten wurde, ist die volle
Wirksamkeit nicht mehr gewährleistet, da die wirksame Andrenalinmenge langsam
abnimmt [2].
Immer wieder landen Allergiker auch in der Notfallaufnahme – für etwa 10 kommt jede Hilfe
zu spät. Ursache: eine plötzliche und massive Überreaktion des Körpers bei Kontakt mit
bestimmten Nahrungsmitteln, Medikamenten sowie Bienen- und Wespenstichen. „Die
Maximalvariante einer allergischen Reaktion ist der allergische oder anaphylaktische Schock.
Dabei können aufgrund des plötzlichen Blutdruckabfalls innerhalb weniger Minuten
lebenswichtige Organe wie Herz, Lunge und Gehirn nicht mehr ausreichend versorgt werden.
Der Kreislauf bricht zusammen. Ohne sofortige Notfallbehandlung kann der Allergieschock
sogar bis zum Tod führen“, weiß Univ.-Prof. Dr. Norbert Reider, Leiter der Allergie-Ambulanz
am Landeskrankenhaus der Universitätskliniken Innsbruck. „Während die meisten Allergiker im
Kindesalter allergisch auf Lebensmittel reagieren, sind es bei Erwachsenen am häufigsten
Insektenstiche [4].“
Für den Notfall gerüstet
Nicht bei jeder allergischen Extremsituation ist innerhalb kürzester Zeit ein Notarzt zur Stelle
und selbst er kann zu spät kommen. Deshalb sollten Allergiker wissen, wie sie im Ernstfall
reagieren müssen und wie ihre Notfall-Medikamente anzuwenden sind. Neben
Medikamenten, die antiallergisch wirken, ist bei einer schweren allergischen Reaktion
zusätzlich das Hormon Adrenalin notwendig. Adrenalin wird in den Muskel gespritzt und
stabilisiert in Minutenschnelle den Kreislauf. Damit das Adrenalin im Ausnahmezustand
einfach und sicher sowie in der richtigen Dosierung selbst verabreicht werden kann, steht es
in Form eines Autoinjektors zur Verfügung. „Der Adrenalin-Injektor wird vom Arzt nach einer
gesicherten Diagnose und Indikation auf Kassenrezept verschrieben“, so Reider. „Er ist
besonders einfach in der Handhabung. Dennoch braucht es Schulung und Übung, um im Fall
des Falles richtig zu reagieren. Wichtig ist, dass der behandelnde Arzt den Patienten
regelmäßig mit einem geeigneten Trainingsgerät schult, damit auch in Stress-Situationen
jeder Handgriff sitzt.“
Ablaufdatum regelmäßig kontrollieren
Vor allem Insektengiftallergiker sollten den bevorstehenden Start der Flugsaison von Biene
und Wespe zum Anlass nehmen, das Ablauflaufdatum ihres Adrenalin-Autoinjektors zu
überprüfen. Reider: „Auch die Haltbarkeit von Arzneimitteln ist begrenzt. Der AdrenalinAutoinjektor ist ab Herstellung und bei einer Lagertemperatur von 15 bis 30°C [5,6] je nach
Produkt zwischen 18 und 24 Monate lang haltbar. Nach Ablauf des Autoinjektors nimmt die
wirksame Adrenalinmenge langsam ab [2].“
Dennoch vergessen 3 von 10 Patienten, die einen Adrenalin-Autoinjektor verschrieben
bekommen haben, nach Ablauf des Autoinjektors ein neues Rezept vom behandelnden Arzt
zu holen [1]. „Haben Patienten im Notfall nur einen abgelaufenen Adrenalin-Autoinjektor zur
Hand, sollte dieser trotzdem verwendet werden, solange keine Farbveränderungen oder
Ablagerungen in der Injektionsflüssigkeit erkennbar sind [7]“, empfiehlt Reider. „Wir raten
Patienten jedoch unbedingt das Ablaufdatum regelmäßig zu kontrollieren. Nur so sind sie für
den Notfall entsprechend sicher ausgestattet.“
Kontakt für Rückfragen:
Univ.-Prof. Dr. Norbert Reider
Allergieambulanz, Univ.-Klinik für Dermatologie, Innsbruck
T: 0512/504-22978 (Sekretariat)
E: [email protected]
Susanne Lindtner
Produktmanagerin ALK-Abelló Österreich
T: 0732/385372-20
E: [email protected]
Bildmaterial in Printqualität: Elisabeth Leeb, ikp, T: 01/524 77 90, E: [email protected]
Copyrights:
Ablaufdatum Adrenalin-Injektor kontrollieren!: © ALK-Abelló, Abdruck honorarfrei
Grafik Anwendung Adrenalin-Injektor: © ALK-Abelló, Abdruck honorarfrei
Anwendung Adrenalin-Injektor 1: © ALK-Abelló, Abdruck honorarfrei
Anwendung Adrenalin-Injektor 2: © ALK-Abelló, Abdruck honorarfrei
Blumenwiese: © iStock_ALK-Abelló, Abdruck honorarfrei
Fotolegende: Insektengiftallergiker sollten den bevorstehenden Start der Flugsaison von Biene und Wespe
zum Anlass nehmen, das Ablauflaufdatum ihres Adrenalin-Autoinjektors zu überprüfen
[1] Lombardelli & Edgar, Poster presented at British Society of Allergy & Clinical Immunology 2009.
[2] Simons FER, First-aid treatment of anaphylaxis to food: Focus on epinephrine; J Allgergy Clin Immunol 2004; 113: 837844.
[3] Hinweis für medizinische Fachmedien: EpiPen®
[4] Allergo J 2008; 17: 550–5
[5] Physician’s desk reference. 53rd ed. Montvale (NJ); Medical Economics; 1999. p916-7.
[6] Gillis MC. Compendium of pharmaceuticals and specialities. 34th ed. Ottawa; Canadian Pharmacists Association; 1999
[7] Simons FER, Outdated EpiPen and EpiPen Jr autoinjectors: Past their prime?; J Allergy Clin Immunol 2000; 105: 1025-30.
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