Wespenjahr: heuer bereits 2 Todesfälle Spezifische Immuntherapie schützt Allergiker noch jetzt vor den dramatischen Folgen eines Wespenstichs! 10. August 2015 – In diesem Sommer ist die Wespensaison besonders stark. Für die einen lästig, für rund 300.000 Österreicher jedoch brandgefährlich, denn sie sind gegen das Gift von Wespen allergisch. Bereits zwei Österreichern kostete der Stich einer Wespe heuer schon das Leben. Es gibt Hilfe: Mit dem Schnell-Schema der Allergie-Impfung (spezifische Immuntherapie) kann bei Allergikern rasch – also auch noch in der heurigen Saison – ein sicherer und langfristiger Schutz vor den allergischen Überreaktionen aufgebaut werden. Mehr Info auf www.initiativeinsektengift.at Üblicherweise werden Wespen erst im Spätsommer aktiv, da gegen Ende August neue Wespen schlüpfen und ihnen nach und nach die natürliche Nahrung abhandenkommt (Blütennektar, Ausscheidungen der Blattlaus, Fliegen und Mücken etc.). Deshalb stellen dann eiweißhaltige Speisen wie Wurst und Fleisch, Speiseeis und sonstige Süßigkeiten, Limonaden und vor allem das reife Obst zusätzliche Futterquellen für Wespen dar. Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen begeben sich Wespen diesen Sommer besonders früh auf Futtersuche. Der Stich einer Wespe ist schmerzhaft und unangenehm. Bis auf eine gerötete Schwellung und Juckreiz haben gesunde Menschen keine Probleme. Einer von 30 Österreichern (3,3%) reagiert jedoch schwer allergisch gegen den Stich einer Wespe (oder Biene) – das sind rund 300.000 Menschen österreichweit.1 „Bei Allergikern bedeutet schon ein einziger Insektenstich eine große Gefahr. Ihr Körper setzt einen Abwehrmechanismus in Gang, der im Extremfall tödlich endet“, erklärt OA Dr. Thomas Hawranek, Leiter der Allergie-Ambulanz an der Universitätsklinik für Dermatologie in Salzburg. Heuer mussten in Österreich schon zwei Todesfälle aufgrund einer Allergie gegen das Gift von Wespen beklagt werden. Symptome erkennen kann Leben retten Allergie-Symptome sollten daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sobald die Beschwerden nicht auf die Einstichstelle beschränkt bleiben, sondern den ganzen Körper betreffen, sollte rasch der Notarzt gerufen werden. Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion: Juckreiz an mehreren Körperstellen (v.a. Handflächen, Fußsohlen) Rötung am ganzen Körper (juckender Nesselausschlag) Anschwellen von Lippen, Augen, Gesicht oder Hals Juckende, rote, tränende Augen Rinnende oder verstopfte Nase Husten, Atemnot, Erstickungsgefühl Übelkeit bis zum Erbrechen Schluck- und Sprechbeschwerden Schweißausbruch, Herzklopfen, Todesangst Bewusstseinsverlust Spezifische Immuntherapie hilft praktisch immer Die Allergie gegen Wespenstiche ist sehr gut behandelbar. Nachdem die Allergie durch die fachärztliche Diagnose bestätigt wurde, kann sich nahezu jeder Allergiker durch eine korrekt ausgeführte spezifische Immuntherapie (Allergie-Impfung) schützen. Das Risiko entspricht dann meist in etwa dem der „Normalbevölkerung“. Hawranek erklärt, wie sie funktioniert: „Im Zuge dieser Behandlung bekommt der Patient den Allergie-Auslöser in anfangs steigender Dosierung in den Oberarm injiziert. Nach dieser Aufdosierungsphase ist drei bis fünf Jahre lang nur noch eine Spritze etwa alle vier bis acht Wochen nötig. Die Immuntherapie gewöhnt den Körper nachhaltig an das Insektengift, wodurch die allergische Reaktion meist gar nicht erst auftritt.“ Rascher Schutz durch Schnell-Schema Der Erfolg zeigt sich bereits rund eine Woche nach der Aufdosierungsphase2, für die zwei Varianten zur Wahl stehen: Die konventionelle Therapie, mit einer Steigerung der Giftdosis durch mehrere Monate. Diese sollte daher vor der warmen Jahreszeit begonnen werden. Weiters gibt es auch Schnell-Schemata, für die ein kurzer Aufenthalt in spezialisierten Zentren im Krankenhaus erforderlich ist. Hawranek empfiehlt: „Vorteil dieser schnellen Option ist, dass die Therapie noch während der Saison gestartet werden kann. Da die Saison heuer bis in den Oktober hinein reichen wird, können Allergiker noch in diesem Sommer einen sicheren Schutz aufbauen.“ Die Empfehlung des Experten: Eine Reaktion, die über eine lokale Hautreaktion hinausgeht, sollte unbedingt bei einem allergologisch versierten Facharzt bzw. in einem Allergieambulatorium oder einer Allergieambulanz im Krankenhaus abgeklärt werden. Lebensrettende Medikamente (v.a. Adrenalin) müssen für den Ernstfall immer griffbereit sein, und Allergiker sollten sich die Zeit für eine Therapie mit der spezifischen Immuntherapie nehmen! Telefon-Hotline 01/212 60 60 Bei der Hotline der Informationsplattform IGAV (Interessensgemeinschaft Allergenvermeidung) gibt es Adressen von Krankenhäusern in ganz Österreich, die eine Insektengift-Immuntherapie anbieten. www.initiative-insektengift.at in neuem Design Die Initiative Insektengift-Allergie informiert seit 2009 über die gefährlichste Form einer allergischen Erkrankung. Unter dem Motto „Sicher durch den Sommer“ gibt es auf www.initiative-insektengift.at umfassende Info über Warnzeichen, Vorbeugung, Behandlung und richtiges Verhalten im Notfall etc. Nun präsentiert sich die Initiative in neuem Design und auch der Webauftritt wurde moderner gestaltet. Dank klarer Strukturen und einfacher sowie selbsterklärender Menüführung finden die User rasch zur gesuchten Information. Literaturquellen 1 Bokanovic D et al. Allergy 2011; 66: 1395-6 2 Allergy. 2010 Mar;65(3):391-5 Kontakt für Journalisten-Rückfragen: OA Dr. Thomas Hawranek Leiter der Allergie-Ambulanz an der Universitätsklinik für Dermatologie Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburger Landeskliniken T: 0662/4482-3023 E: [email protected] Elisabeth Leeb [ PR-Beratung › Medienarbeit › Text ] T: 0699/1 424 77 79 E: [email protected] Mehr Presseinfos und Bildmaterial in Printqualität gibt’s auch unter www.initiative-insektengift.at Copyrights Fotos: Wespe auf Apfel: © Shutterstock_Zolotova Sofiya, Abdruck honorarfrei Wespe frisst Wassermelone_© Shutterstock_samodelkin8, Abdruck honorarfrei Spezifische Immuntherapie: © ALK, Abdruck honorarfrei OA Dr. Thomas Hawranek: © Rudolf Hametner, Abdruck honorarfrei Elektronische Presseaussendungen Seit 1. März 2006 gelten in Österreich auch für den Versand elektronischer Presseaussendungen neue Bestimmungen (§107 Telekommunikationsgesetz). Wenn Sie in Zukunft keine elektronischen Presseaussendungen mehr erhalten wollen, dann antworten Sie bitte auf dieses Mail mit dem Betreff „Keine Presseinformation“. Wir werden Sie dann sofort aus allen Verteilern streichen.