Wenn die Wespe zum Feind wird

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PRESSEINFORMATION
Wenn die Wespe zum Feind wird
Allergie-Impfung schützt vor lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen durch Wespenstiche
Linz, 2. Juli 2014 – Die Wespen schwirren wieder! Nach einem milden Winter und anhaltend schönem
Wetter hat die Flugsaison heuer verfrüht gestartet. Experten erwarten dazu eine starke Wespensaison.
Schmerzhaft gemerkt haben das schon so einige durch einen unangenehmen Stich. Für Allergiker gilt
Warnstufe rot, denn sie kann bereits ein einziger Stich das Leben kosten. Mit der Allergie-Impfung (med.
Allergen spezifische Immuntherapie) gibt es die Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit einen sicheren und
langfristigen Schutz vor den allergischen Überreaktionen aufzubauen. Deshalb: Jetzt zum Arzt und mit
der Behandlung beginnen! Infos gibt’s unter www.initiative-insektengift.at
Aufgrund des milden Winters begannen Wespen heuer einige Wochen früher mit der Koloniegründung und
haben damit eine deutlich höhere Anzahl an Nachkommen als im Vorjahr. Das bedeutet: viele Wespen. Der
Wespenflug ist bereits in vollem Gange – für Insektengift-Allergiker beginnt nun also eine gefährliche Zeit.
Wenn bald auch das reife Obst von den Bäumen fällt, ist die Hochsaison erreicht. Früchte sind für Wespen
äußerst schmackhafte Leckerbissen und deshalb eine besondere Gefahrenquelle für Allergiker. Zu Stichen
kommt es meist durch unbedachtes Verhalten: panisches Vertreiben der Tiere, barfuß laufen oder Unachtsamkeit
beim Essen und Trinken im Freien. „Für Menschen, die auf Bienen- oder Wespengift allergisch reagieren, stellt
schon ein einziger Stich eine große Gefahr dar, die jedes Jahr für einige Allergiker tödlich endet!“, warnt Assoz.Prof. Dr. Gunter Sturm vom Allergiezentrum Reumannplatz in Wien und Leiter der Arbeitsgruppe Allergologie
der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie.
Unterschätzte Gefahr
Immer noch unterschätzen Betroffene die Gefahr einer Insektengift-Allergie. Etwa 3% der österreichischen
Bevölkerung – das sind ungefähr 280.000 Menschen – entwickelt allergische Reaktionen auf Insektengift. Dabei
setzt der Körper einen massiven Abwehrmechanismus in Gang. Hunderte Österreicher müssen dadurch jeden
Sommer in Notaufnahmen versorgt werden und fünf bis zehn sterben auch an den Folgen eines Stiches. Experten
gehen allerdings von einer höheren Dunkelziffer an Todesfällen aus, da insbesondere plötzliche Todesfälle im
Freien durch eine sog. Insektengiftanaphylaxie verursacht sein können.1 Sturm: „Ein aktueller tragischer Vorfall
durch zwei Wespenstiche einer 54-jährigen dreifachen Mutter aus Osttirol zeigt uns einmal mehr, wie gefährlich
eine Insektengift-Allergie tatsächlich ist.“
Kleiner Stich mit schweren Folgen
Eine schmerzhafte Schwellung nach einem Bienen- oder Wespenstich? „Das ist völlig normal“, so Sturm. „Jeder
reagiert nach einem Stich. Vorübergehende schmerzhafte Schwellungen, Quaddeln sowie Juckreiz direkt an der
Einstichstelle, sind normale Reaktionen des Körpers. Treten allerdings Beschwerden ohne Zusammenhang mit der
Einstichstelle auf, ist das Zeichen einer möglicherweise gefährlichen Situation. Innerhalb von Minuten bis zu
einer halben Stunde nach dem Stich sind Reaktionen wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Ausschlag,
Schweißausbrüche, Schwäche- und Schwindelgefühl, Schluckbeschwerden oder Atemnot ein deutliches Zeichen
einer Insektengift-Allergie.“ Der Experte rät: „Bei diesen Beschwerden sollten Betroffene unbedingt und
unmittelbar den Arzt aufsuchen der abklären kann, ob eine Allergie vorliegt.“ Denn beim nächsten Stich schon
können schwere Reaktionen bis zum lebensbedrohlichen allergischen Schock auftreten!
Diagnose Insektengift-Allergie – und jetzt?
Patienten mit der Diagnose Bienen- oder Wespengift-Allergie erhalten nach positiver Testung ein Notallset mit
lebensrettenden Medikamenten. Geraten Betroffene nach einem folgeschweren Stich wieder in eine
Gefahrensituation, können vor allem Adrenalin in Form eines handlichen Autoinjektors lebensbedrohliche
Reaktionen aufhalten. „Im Frühling, Sommer und Herbst sollte das Notfallset immer griffbereit sein!“, appelliert
Sturm.
Spezifische Immuntherapie schützt rasch und langfristig
Ein zweiter wichtiger Schritt ist die spezifische Immuntherapie, auch bekannt als Allergie-Impfung und
Hyposensibilisierung. Diese Therapie zielt darauf ab, den Körper an das Insektengift zu gewöhnen, wodurch die
Ursache einer Allergie behandelt wird und ein langfristiger Schutz aufgebaut werden kann. Sturm: „Die
Erfolgsrate bei Wespengiftallergikern liegt bei 95% - kaum eine andere medizinische Therapie ist so erfolgreich.
Wir raten daher all unseren Patienten, sich mit der Immuntherapie zu schützen.“
Und so geht’s: „Für die Aufimpfung stehen verschiedene Protokolle zur Verfügung. Konventionelle
Therapieprotokolle können ambulant durchgeführt werden. Dies nimmt jedoch etwas mehr Zeit in Anspruch.
Schnellere Schemata erfolgen tagesklinisch oder stationär. In der Regel ist dafür ein kurzer
Krankenhausaufenthalt notwendig. Allerdings ist ein sicherer Schutz bereits innerhalb kurzer Zeit erreicht –
deshalb kann auch jetzt noch mit der Therapie begonnen werden“, erklärt Sturm. „Im Anschluss aller
Aufimpfungen muss die Erhaltungsdosis alle vier bis sechs Wochen vom niedergelassenen Arzt verabreicht
werden.“ Um den Schutz möglichst lebenslang zu gewährleisten, sollten die monatlichen Spritzen 3-5 Jahre
fortgeführt werden.
Allergie-Impfung (Allergen spezifische Immuntherapie)
Sehr hohe Erfolgsquote: bis zu 90% bei Bienengift- und bis zu 95% bei Wespengift-Allergien!
Je früher die Behandlung begonnen wird und je jünger ein Patient ist, umso größer sind die
Erfolgsaussichten.
Deshalb: Jetzt die Behandlung beginnen!
www.initiative-insektengift.at
„Sicher durch den Sommer“ heißt das Motto auf der Webseite www.initiative-insektengift.at. Hier finden
Betroffene sowohl umfassende Information über Warnzeichen, Vorbeugung, Behandlung und richtiges
Verhalten im Notfall wie auch Tipps und Hilfestellung. Mit der „Initiative Insektengift-Allergie“, die von ALKAbelló ins Leben gerufen wurde, informiert das auf Diagnostik und Therapie allergischer Erkrankungen
spezialisierte Pharmaunternehmen zusammen mit einem medizinischen Beirat aus hochrangigen
österreichischen, deutschen und Schweizer Allergie-Experten über die Gefährlichkeit einer Insektengift-Allergie
und über die gute Behandelbarkeit.
Linktipp
www.initiative-insektengift.at – Sicher durch den Sommer!
www.netdoktor.at – Adressen von allergologisch versierten Fachärzten und Allergie-Ambulanzen in
Krankenhäusern
Literatur
1 Nowak R et al., (2003) Tod durch Bienenstich. Hautarzt 54, 348–350
Kontakt für Journalisten-Rückfragen:
Assoz.-Prof. Dr. Gunter Sturm
Stellvertretender Leiter Ambulatorium für Allergie und Klinische Immunologie (Reumannplatz, Wien)
T: 01/6042470
E: [email protected]
Kontakt für Abstimmung Experten-Interviews & Bildmaterial:
Elisabeth Leeb
[ PR-Beratung › Medienarbeit › Text ]
T: 0699/1 424 77 79
E: [email protected]
Mehr Presseinfos und Bildmaterial in Printqualität gibt’s auch unter www.initiative-insektengift.at
Copyrights Fotos:
Wespe: © ALK, Abdruck honorarfrei
Allergie-Impfung: © ALK, Abdruck honorarfrei
Prof. Dr. Gunter Sturm: © MedUni Graz, Abdruck honorarfrei
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