Schulprogramm 2013 Inhaltsverzeichnis Schulprogramm 2013 1. Unsere Ebbeschule 5 2. Unsere pädagogische Arbeit 6 2.1 2.2 2.3 Motto Ziele Schul- und Pausenregeln 2.3.1 Die fünf goldenen Schulregeln der Ebbeschule 2.3.2 Die sieben Pausenregeln der Ebbeschule 2.3.3 Konflikte während der Pausen 2.4 Klassenlehrer/innen 2.5 Projekte zur Förderung und Stärkung des Sozialverhalten 2.5.1 Streitschlichtungskonzept 2.5.2 Schulleben und Fahrten 2.5.3 Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung (Klasse2000) 2.5.4 Projekte zur Gewaltprävention 2.5.4.1 Mein Körper gehört mir 2.5.4.2 Mut tut gut 3. Unser Unterricht 7 8 12 12 13 14 15 15 15 16 16 17 17 18 19 3.1 Die Fächer 3.1.1 Deutsch 3.1.1.1 Sprechen und Zuhören 3.1.1.2 Schreiben 3.1.1.3 Lesen 3.1.1.4 Sprache und Sprachgebrauch untersuchen 3.1.1.5 Förderung bei Lese-Rechtschreibschwierigkeiten 3.1.2 Englisch 3.1.3 Mathematik 3.1.4 Sachunterricht 3.1.5 Kunst 3.1.6 Musik 3.1.7 Religion 3.1.7.1 Unterrichtsinhalte 3.1.7.2 Gottesdienste 3.1.8 Sport 3.1.8.1 Ziele 3.1.8.2 Veranstaltungen 3.1.8.3 Ausstattung 3.2 Individuelle Förderung 3.2.1 Veränderte Kindheit 3.2.2 Unser Förderprogramm 3.2.2.1 Offener Anfang 3.2.2.2 Offene Unterrichtsformen 3.2.2.3 Unser Förderunterricht 2 20 20 20 20 21 22 22 23 24 25 25 26 28 28 28 29 29 29 29 29 29 29 29 30 30 3.2.2.4 Projekte 3.2.2.5 Zusammenarbeit mit der Förderschule 3.2.2.6 Förderung von Hochbegabung 3.3 Zusätzliche Unterrichtsangebote - Arbeitsgemeinschaften 3.3.1 Basketball-AG 3.3.2 Garten-AG 3.3.3 Computer-AG 3.3.4 Weitere AGs 4. Medienkonzept 34 4.1 Pädagogisches und didaktisches Konzept zum PC-Einsatz 4.2 Lesen 4.2.1 Leseprojekte 4.2.2 Zeitungsprojekt 4.2.3 Lesetraining „Antolin“ 4.3 Nutzung der schuleigenen Bücherei 4.4 Weitere Medien an der Ebbeschule 5. Aktiv Lernen 35 36 36 36 37 37 38 39 5.1 Bewegte Schule 5.2 Kooperatives Lernen 40 40 6. Kooperationspartner 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 31 31 32 32 32 33 33 33 43 OGS Kitas Elternmitarbeit Förderverein Weiterführende Schulen Weitere außerschulische Partner 44 44 45 45 46 46 7. Evaluation 49 8. Entwicklungsziele und Fortbildung 51 8.1 Entwicklungsziele 8.2 Fortbildung 8.3 Geplante Fortbildungsmaßnahmen 52 53 55 3 1 Unsere Ebbeschule 2013 4 1 Unsere Ebbeschule Unsere Schule liegt im Dorfkern von Valbert, im Herzen des Ebbegebirges. Valbert gehört seit der Eingemeindung am 1.1.1969 zur Stadt Meinerzhagen. Unser Dorf hat ca. 3000 Einwohner. Wir sind eine von vier Grundschulen der Stadt Meinerzhagen, einer Stadt, die von Bergen, Wäldern und Talsperren umgeben ist und im südlichen Märkischen Kreis liegt. Näheres über Meinerzhagen ist zu erfahren unter www.meinerzhagen.de. Das Ebbegebirge, die Listertalsperre sowie einige große und kleine Bauernhöfe in abgelegenen Ortschaften prägen das Bild unseres großen Einzugsgebietes. Die Schüler/innen erreichen unsere Schule zu Fuß oder mit dem Schulbus aus den umliegenden Dörfern. Mit der Wahl unseres Schulnamens wollen wir die enge Verwurzelung unserer Schularbeit mit unserer Umgebung zum Ausdruck bringen. Unser Logo zeigt uns als Schule mit Herz. Wir wollen mit Kopf, Herz und Hand lernen und freundlich miteinander umgehen. Wer uns besucht, fühlt sich sofort wohl: Neben einem schönen, geräumigen Schulhof mit vielen Spielgeräten, die den Kindern vielfältige Bewegungserfahrungen ermöglichen, steht unseren Kindern ein großer Fußballplatz zur Verfügung. Bei gutem Wetter öffnet auch noch der Schulgarten seine Pforten. In unseren acht Klassen werden 172 Kinder unterrichtet. Zu den Gebäuden gehören der Verwaltungstrakt, ein Klassentrakt mit zwei Betreuungsräumen für die OGS und eine Turnhalle. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten, bieten wir seit dem Schuljahresbeginn 2007/08 einen offenen Ganztagsbereich an, der inzwischen von fast 50 Kindern besucht wird. Aktuelle Informationen zu unserer Schule finden sich unter www.ebbeschule-valbert.de. . 5 2 Unsere pädagogische Arbeit 2013 6 2 Unsere pädagogische Arbeit 2.1 Unser Motto lautet: Lernen – Leistung – Lebensfreude Unsere Schule ist ein Ort, an dem die Erziehung zu einer positiven Lebenseinstellung, gegenseitige Achtung sowie gemeinsames und individuelles Lernen und angemessene Leistungen im Mittelpunkt stehen. 7 2.2 Ziele Ziel 1: Alle an Schule Beteiligten sollen in ihrer Persönlichkeit so gestärkt sein, dass sie sich über positive Erfahrungen freuen und mit Misserfolgen umgehen können. Kriterien: a) Starke Persönlichkeit: Der Lehrer/die Lehrerin soll erreichte Leistungen loben und bestätigen, zum Beispiel verbal oder visuell (Stempel, Tokensystem etc.). b) Sich an positiven Erfahrungen freuen: Bevor Kritik geäußert wird, loben sich die Kinder gegenseitig. c) Mit Misserfolgen umgehen können: Bei Spielen mit und ohne Sieger und Verlierer üben die Kinder faires Verhalten. Indikatoren: a) Die SuS trauen sich Aufgaben zu, ohne zu verweigern. Sie äußern sich freiwillig. b) Die Kinder können Lob äußern. Sie können Kritik höflich äußern. c) Die SuS können Kritik aushalten. Sie können beim Spiel ohne Aggressionen verlieren. 8 Ziel 2: Alle an Schule Beteiligten sollen im Umgang sich und anderen Achtung und Wertschätzung zeigen. Kriterien: a) Wir denken mit Kindern über Streitschlichtermodelle nach und setzen diese um. b) Gemeinsam aufgestellte Regeln werden eingehalten. c) Die Teamarbeit zur Förderung des gemeinschaftlichen Gefühls (Miteinanders) wird gefördert. d) Den Schülern werden verschiedene Möglichkeiten zur Bewältigung von Problemen aufgezeigt (Kummerkasten, Klassenrat, Klassenbuch). Indikatoren: a) Die Kinder melden sich selbstständig zur Lösung von Problemen bei Mediatoren an. b) Sie zeigen, dass sie versuchen in Streitsituationen Gelerntes aus den Sitzungen anzuwenden. c) Die SuS wenden die Stopp-Regel an. d) Sie entwickeln die Kompetenz, sich gegenseitig an das Einhalten der Regeln zu erinnern. e) Die Kinder arbeiten sowohl klassenbezogen als auch darüber hinaus mit allen anderen SchülerInnen in verschiedenen Bereichen (Pause, Projektwoche, Sport, OGS ...) fair und freundlich zusammen. f) Sie nutzen Kummerkasten, Klassenrat, Klassenbuch zur Lösung von Problemen. 9 Ziel 3: Jedes Kind soll durch vielfältige Lehr- und Lernmethoden seinen individuellen Lernvoraussetzungen entsprechend gefördert werden, um die Ziele der Grundschule zu erreichen. Kriterien: a) SuS trainieren verschiedene Methoden, um zu selbstständigem Arbeiten befähigt zu werden. b) SuS organisieren ihre Arbeitsabläufe zunehmend eigenständig. Indikatoren: a) Die SuS haben individuelle Förderpläne. b) Sie arbeiten an differenzierten Aufgabenstellungen, Stationen und Werkstätten. c) Sie arbeiten in Einzelarbeit, Partner- und Gruppenarbeit. d) Die Kinder lösen ihre Aufgaben ohne ständige Lehrerhilfe. e) Sie kontrollieren ihre Ergebnisse möglichst eigenverantwortlich. f) Fehler werden als Lernchance verstanden. g) Sie lernen bestimmte Zeitrahmen einzuhalten. h) SuS halten für anstehende Aufgaben ihre Arbeitsmaterialien vollständig bereit. 10 Ziel 4: Die Leistungsanforderungen in den verschiedenen Lernbereichen sollen für jedes Kind durch klare Strukturen und Lernzielkontrollen durchschaubar sein. Kriterien: a) Die SuS sollen lernen, sich durch gemeinsam aufgestellte Regeln an Strukturen zu gewöhnen. b) Fachliche Inhalte und Kriterien zur Leistungsbewertung werden Kindern und Eltern zunehmend transparent gemacht. c) Die SuS haben häufig die Möglichkeit differenzierte Aufgaben auszuwählen, die ihren Fähigkeiten entsprechen. Indikatoren: a) Die Schulregeln hängen aus und müssen eingehalten werden (s. Maßnahmenkatalog). b) Die Klassenregeln werden im 1. Schuljahr im gemeinsamen Gespräch aufgestellt. c) Es erfolgt regelmäßig ein Besprechen anstehender Probleme. d) Die Ziel- und Verlaufstransparenz des Unterrichts wird durch Tages-, Wochen- und Jahrespläne unterstützt. e) Das Festhalten von Lernschritten und Lernzielen erfolgt im Lerntagebuch. f) Die Themen zu Lernzielkontrollen werden mitgeteilt. g) Die Schwierigkeit der Arbeit ist durch einheitliche Symbole gekennzeichnet (Sonne, Mond und Stern). 11 2.3 Schul- und Pausenregeln 2.3.1 Die 5 goldenen Schulregeln der Ebbeschule 1. Wir gehen höflich und freundlich miteinander um. 2. Streit lösen wir mit Wörtern. 3. Das Eigentum anderer fassen wir nicht ohne Erlaubnis an. 4. Wir gehen vorsichtig mit allen Dingen um. Wenn wir etwas angerichtet oder kaputt gemacht haben, stehen wir zu unseren Taten, melden es und bringen es – falls möglich – wieder in Ordnung. 5. Im Winter ist Schneeballwerfen streng verboten. Diese Regeln gelten nicht nur in der Schule, sondern auch auf dem ganzen Schulweg, im Schulbus und an den Bushaltestellen, sowohl am Vormittag als auch während der Betreuungszeiten. Außerdem beachten wir die Pausen- und Klassenregeln. 12 2.3.2 Die 7 Pausenregeln der Ebbeschule 1. In der großen Pause entscheiden wir uns, ob wir im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof/Spielplatz bleiben wollen. Im Flur darf ich mich während der Pause nicht aufhalten. 2. In der Pause gehen wir ruhig und langsam nach draußen, nach der Pause kehren wir mit der Lehrerin/dem Lehrer in aller Ruhe in unsere Klasse zurück und setzen uns auf unseren Platz. 3. Im Klassenzimmer dürfen wir lesen, spielen, malen, Bilder tauschen und uns unterhalten. Toben dürfen wir nicht! 4. Wenn wir ein Problem nicht allein friedlich lösen können, wenden wir zuerst die Stopp-Regel an und wenden uns dann an die Aufsicht. 5. An den Spielgeräten wechseln wir uns ab. Dabei beachten wir den Plan für Fußballspielen, den Kicker und die Vogelnestschaukel. Wir rutschen im Sitzen, drängeln und schubsen nicht und benutzen die gekennzeichneten Wege zum Spielplatz. 6. Klassenzimmer, Schule und Spielplatz halten wir sauber. Jacken und Mützen hängen wir auf. 7. Wir richten uns nach dem, was Lehrerinnen und Lehrer, Betreuerinnen, Hausmeister und Sekretärin uns sagen. Alle sollen sich an unserer schönen Schule wohl fühlen! 13 2.3.3 Konflikte während der Pausen – verbindliche Maßnahmen der Aufsicht Tathergang (außen): Maßnahme: Ärgern, leichtes Schubsen etc. ohne Verletzung Sand werfen Gegenüberstellung der betroffenen Kinder mit Aussprache und Entschuldigung Mauer balancieren, Abhang/Böschung betreten Ermahnung durch die Aufsicht Bedrohung anderer Kinder mit Stöcken Missachtung der „Rutschregeln“ Spucken Abschreiben passender Schul- und/oder Pausenregeln Prügeln mit Verletzung (innen und außen) Abschreiben der Schulund/oder Pausenregeln Information der Eltern durch Klassenlehrerin (mündl. oder schriftl.) Tathergang (innen): Ohne nochmalige Ermahnung: Jacke an und hinausgehen Herumtoben, laut sein, im Flur herumlaufen 14 2.4 Klassenlehrer/innen Die Klassenlehrer/innen sind die eigentlichen Säulen der pädagogischen Arbeit der Schule. Sie bestimmen Lernklima und Schulleben in besonderer Weise. Sie geben den Kindern durch ihr Vorbild Orientierung und sichern ihren Erziehungsfortschritt. Die Klassenlehrerin/der Klassenlehrer - sollte mit der überwiegenden Zahl der Stunden in der eigenen Klasse unterrichten. Dieses grundlegende Anliegen ist auch bei Teilzeitkräften zu bedenken. Hier bewährt es sich, wenn eine zweite Kollegin die Klassenlehrerin bei ihren Aufgaben unterstützt. Dabei ist es in den ersten beiden Schuljahren besonders wichtig, dass die Klassenlehrerin/der Klassenlehrer möglichst viele Bereiche des Unterrichts übernimmt - sorgt für eine positive Atmosphäre im Klassenverband - steht in ständigem Austausch mit den Fachlehrer/innen über geltende Regeln in der Klasse, u. a. über einen Mindestkonsens im Bereich der Erziehungsmaßnahmen - steht den Eltern mit ihrem besonderen Wissen um das jeweilige Kind als kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung 2.5 Projekte zur Förderung und Stärkung des Sozialverhaltens 2.5.1. Streitschlichtungskonzept Ausgehend von einer durchgeführten Fortbildungsmaßnahme für das ganze Kollegium zum Thema „Streitschlichtung“ in den Jahren 2007 und 2008 und einer Überarbeitung im Jahre 2010 haben wir für unsere Schule folgendes Vorgehen vereinbart: 1. Es gelten die an der Schule vereinbarten Regeln. 2. Wir gehen anhand von Streitgeschichten davon aus, dass in fast allen Fällen beide Streitparteien Anteil an einem Streitgeschehen haben. 3. Wir regeln den Streit mit Worten. Beide Parteien sagen, was passiert ist. Dabei lassen sie sich gegenseitig ausreden und hören zu. 4. Jeder erklärt, worüber er sich geärgert hat und was er in Zukunft vom anderen erwartet und was er selbst ändern möchte. 5. Jeder entschuldigt sich mit Hand geben für sein Fehlverhalten. „Entschuldige, dass ich ….“ 6. Wird ein Kind grundlos angegriffen, wird die Stopp-Regel angewendet. Diese ist dreistufig angeordnet: a) Stopp! Ich will das nicht. b) Stopp! Oder ich melde es der Aufsicht/Lehrerin. 15 c) Stopp! – Meldung an die Aufsicht/Lehrerin Das entschiedene Stopp-Sagen wird eingeübt. 7. Bei wiederholten Konfliktfällen melden sich die Kinder zur Streitschlichtung bei einer dafür ausgewählten Kollegin an, die in einer ca. 45 Minuten dauernden Mediation versucht, den Konflikt auch verstärkt auf der emotionalen Ebene zu bearbeiten. 8. Bei einseitigen aggressiven Handlungen wird eine Wiedergutmachung durch das Kind eingefordert. Weitergehende Maßnahmen für Fehlverhalten sind ausgehängt und werden konsequent angewendet. Die Unterlagen der Fortbildung sowie Anregungen und Übungen finden sich in der Kiste „Streitschlichtung“ im Lehrerarbeitsraum. 2.5.2 Schulleben und Fahrten Schulleben wird innerhalb und außerhalb des Unterrichts erfahrbar. Die gesamte Schule trifft sich zu den verschiedenen gemeinsamen Aktivitäten wie Adventssingen, Nikolausfeier, Weihnachtsgottesdienst und der Abschlussfeier der 4. Schuljahre. Bei allen Feiern wird gemeinsam gesungen, es werden Theaterstücke aufgeführt oder Gedichte vorgetragen. Einmal im Jahr wird den Kindern Gelegenheit gegeben eine Theateraufführung auf der Freilichtbühne in Freudenberg zu besuchen. In allen Klassen werden Klassenfeste durchgeführt. Beim jährlich stattfindenden Spiel- und Sportfest, sowie den im vierjährigen Turnus durchgeführten Schulfest und dem Zirkusprojekt wird die Identifikation mit der Schule in besonderer Art und Weise gefördert. Für Klassenfahrten wurden in der Schulkonferenz folgende Regelungen vereinbart: 1./2. Schuljahr: Es kann eine Übernachtung ohne Kosten in der Schule oder ähnlich kostenneutralen Orten im Schulbezirk organisiert werden. 3./4. Schuljahr: Es werden drei bis fünf Übernachtungen in der näheren Umgebung durchgeführt. Die Kosten aller Klassenfahrten sollen einen Betrag von 150 € nicht überschreiten, um allen Kindern Gelegenheit zu geben, daran teilnehmen zu können. 2.5.3 Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung (Klasse2000) Um Krankheiten, Suchtprobleme und die zunehmende Gewaltbereitschaft von Kindern und Jugendlichen in den Griff zu bekommen, ist Prävention nötig. Dafür setzt die Ebbeschule das Programm von Klasse2000 ein. Dieser Unterricht wird von den Lehrerinnen und Gesundheitsförderern in allen Klassen durchgeführt. Ein frühzeitiger Beginn, die kontinuierliche Durchführung sowie die regelmäßige Überarbeitung der Programme ermöglichen eine erfolgreiche Prävention. Das Programm beinhaltet viele Aufgaben und Spiele, die Kindern Freude bereiten, da sie mit Bewegung, Forschen und Teamgeist in Verbindung stehen. 16 Die Ziele des Programms sind: - - Förderung der Körperwahrnehmung und einer positiven Einstellung zur Gesundheit Stärkung der sozialen Kompetenz und des Selbstwertgefühls Schulung eines kritischen Umgangs mit Genussmitteln und Alltagsdrogen Schaffung eines gesundheitsfördernden Umfeldes Das Projekt legt besonderen Wert auf die Einbindung der Eltern, damit die Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung in der Grundschule erfolgreich ist. Alle Eltern erhalten Informationsmaterialien über die Inhalte des Programms. So soll auf eine gesündere Gestaltung der Lebensräume Schule und Umwelt gezielt werden. (s. Schulprogramm 6.3. S. 45 Elternmitarbeit) Zur Zeit nehmen alle Klassen von 1 bis 4 an diesem Projekt teil, welches hauptsächlich vom Lions-Club Kierspe- Meinerzhagen finanziert wird. Das Programm im Einzelnen: 1. Schuljahr: Bewegung und Entspannung 2. Schuljahr: Ernährung 3. Schuljahr: Gefühle und Konfliktbewältigung Willkommen bei Klasse2000 4. Schuljahr: Kritisch denken: Nein-Sagen zu Rauchen, Alkohol und Drogen Seit dem Jahr 2010 sind wir als Klasse2000-Schule zertifiziert. 2.5.4 Projekte zur Gewaltprävention 2.5.4.1 Mein Körper gehört mir – sexuelle Gewalt bei Kindern Das Projekt „Mein Körper gehört mir“ wird alle zwei Jahre in den Klassen 3 und 4 in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt durchgeführt. Hierbei handelt es sich um ein Theaterstück gegen sexuelle Gewalt bei Kindern. Zwei Theaterpädagogen spielen Alltagsszenen, in denen die körperlichen Grenzen der Kinder überschritten werden. Bei einem Elternabend wird der Inhalt des Theaterstücks vorgestellt. Die Kosten für diesen Abend werden vom Förderverein übernommen. Das Kreisjugendamt übernimmt die Finanzierung der Vorstellungen. Das Stück wird an drei Tagen im Abstand von jeweils einer Woche gespielt und dauert pro Klasse eine Unterrichtsstunde. Die Nachbereitungen erfolgen im Klassenunterricht. Es werden Schlüsselszenen in mehreren Varianten gezeigt, mit negativem sowie positivem Ausgang. Die Atmosphäre ist vertrauenerweckend – und ebenso ernst wie humorvoll. Mahnungen wie „Geh nicht mit Fremden!“ richten das Schuldempfinden des Kindes auf sich selbst. Das Programm zeigt, wie fragwürdig diese Strategie ist. Bei sexuellem Missbrauch trägt die Schuld nie das Opfer, sondern immer der Täter. Das 17 Kind lernt, dass sein Körper sein persönliches Eigentum ist, für das es Mitverantwortung trägt. Das Programm stärkt sein Ich, sein Selbstvertrauen, seine Bereitschaft zur Abwehr von Übergriffen und zur Suche nach der Hilfe Dritter. Es hilft dem Kind, Ja- und Nein-Gefühle zu unterscheiden, Regeln zu lernen und Gefahrensituationen vorzubeugen. Es handelt sich um eine präventive Maßnahme, nicht um Verhinderung sexueller Übergriffe. Deshalb sind die Einbeziehung der Eltern und die Fortführung im Unterricht besonders wichtig. 2.5.4.2 Mut tut gut Das Projekt „Mut tut gut“ findet in Klasse 4 statt und dauert zwei Tage. Die Kosten belaufen sich zurzeit auf 20 € pro Kind. Darin enthalten sind Übernachtung, Verpflegung und Seminarkosten in der Jugendbildungsstätte des Märkischen Kreises in Lüdenscheid. In einer Kooperation von Schule und Jugendamt arbeiten eine Kollegin und eine Mitarbeiterin/ein Mitarbeiter vom Jugendamt des Märkischen Kreises gemeinsam als Moderatoren. Gewalt unter Kindern hat verschiedene Gesichter und verschiedene Vorgeschichten. Oft findet jedoch ein schrecklicher Kreislauf statt: Angst erzeugt Gewalt, Gewalt erzeugt Angst und so weiter. Ziel des Schülerseminars zur Gewaltprävention ist es, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Oft kommen Kinder in Situationen, in denen sie ihre Angst überwinden und ihren ganzen Mut zusammen nehmen müssen. Das Seminar soll Ängste bei Kindern abbauen und dazu anregen, Mut zu fassen und etwas zu wagen. Es geht um gegenseitigen Respekt, Freundlichkeit, Großzügigkeit, Hilfsbereitschaft und Mitgefühl. Die Umsetzung dieser Ziele erfolgt durch Rollenspiele, Interaktionsspiele, Sinnesübungen, Filme und Geschichten zum Thema Aggression und gemeinsame Gespräche. 18 3 Unser Unterricht 2013 19 3 Unser Unterricht 3.1 Die Fächer 3.1.1 3.1.1.1 Deutsch Sprechen und Zuhören Kompetenzerwartungen: Die Schüler und Schülerinnen sollen… ... ihre Fähigkeiten weiterentwickeln, sich verständlich und sprachlich korrekt auszudrücken ... adressaten- und situationsgerecht sprechen lernen ... sich an die Gesprächsregeln halten und anderen zuhören ... üben, eigene Gefühle zu formulieren und Konflikte angemessen zu lösen ... wirksame Ausdrucksmittel kennen lernen und kreativ einsetzen Dies alles fördert die Entwicklung einer Gesprächskultur. Praktische Umsetzung der Ziele erfolgt in unseren Klassen durch: Gesprächskreise (Erzählen vom Wochenende) regelmäßiges Erzählen kleiner Erlebnisse (vom Vortag), insbesondere in den beiden ersten Klassen offener Anfang problemorientiertes Unterrichten und sich daraus ergebende Unterrichtsgespräche Reflexionsphasen Klassenrat und Streitschlichtergespräche bei Konfliktfällen (in schwierigen Fällen: Mediationsangebot mit ausgebildeter Streitschlichterin in separatem Raum), s. auch Schulprogramm 2.5.1, S. 15 Streitschlichtungskonzept Einüben von kleinen Theaterstücken, Rollenspielen, Musicals o. ä. – besonders zur Gestaltung von Klassen- und Schulfesten 3.1.1.2 Schreiben Kompetenzerwartungen: Die Schüler und Schülerinnen sollen ... ... Sachverhalte, Erfahrungen, Gedanken und Gefühle für sich und andere aufschreiben ... Sprachmittel und Textmuster bewusst einsetzen ... sich an regelkonformen Schreibweisen orientieren und dazu Strategien bzw. Hilfsmittel einsetzen Praktische Umsetzung der Ziele erfolgt in unseren Klassen durch: Einführung der Anlauttabelle zu Beginn des 1. Schuljahres Ausgangsschrift ist die Druckschrift, die spätestens im 2. Schuljahr durch die VA ergänzt wird vielfältige Schreibanlässe geben Gelegenheit zu eigenständiger Textproduktion (Anbahnung des freien Schreibens) 20 Ausstattung jeder Klasse mit zwei bis drei Computern/Laptops, die u. a. als Schreibwerkzeug genutzt werden können, s. Schulprogramm 4, S. 34 Medienkonzept Organisatorischer Rahmen hierfür: offener Anfang, Tages- und Wochenplanarbeit, Arbeit an Stationen, in Werkstätten und in der Förderplanarbeit, s. Schulprogramm 3.2.2.3, S. 30 Förderunterricht Würdigung der Produkte: Präsentieren der „Schreibergebnisse“ durch Vorstellungsrunden, Ausstellen in der Klasse (falls ein Kind die Veröffentlichung ablehnt, z. B. weil vertraulich zu behandelnde Inhalte vorliegen, wird dies selbstverständlich akzeptiert) Überarbeitung der frei geschriebenen Texte: Die Texte der Kinder werden im 1. Schuljahr nicht korrigiert, sondern durch die Lehrerin in der „Erwachsenenschrift“ ergänzt. Ab dem 2. Schuljahr erfolgen Korrekturen durch die Lehrkraft und entsprechende Verbesserungen durch die Schüler(innen). Differenzierend werden bei leistungsstarken Kindern Fehler markiert und selbstständig mit Hilfe des Wörterbuchs verbessert. Schreibkonferenzen sind das Endziel. Die Grundlagen für die Fähigkeit zur Gruppenarbeit, das Eingehen auf die Partner und das Schaffen einer angenehmen Arbeitsatmosphäre müssen bereits vom ersten Schuljahr an angebahnt werden. Freies Schreiben: Bei der Weiterentwicklung des Bereichs Textproduktion wird angestrebt, den Kindern immer mehr Raum für Kreatives Schreiben zu geben. Bewertung der Arbeiten: Die Bewertung der Arbeiten erfolgt mit Hilfe von Kriterienlisten, die in der Jahrgangsstufe entwickelt und ständig ergänzt und angeglichen werden. Eine zum Thema passende Arbeit wird mit ausreichend bewertet. Die Note wird durch einen Kommentar, der positive und negative Aspekte berücksichtigt, begründet. Dies erfolgt durch eine tabellarische Bewertung, die sich an den erarbeiteten Kriterien orientiert. Dabei ist ein wichtiges Kriterium, ob die gegebenen Hilfen durch die Lehrerin oder die Schreibkonferenz zu einer angemessenen Überarbeitung geführt haben oder nicht. Richtig schreiben: Durch die Einführung der Anlauttabelle und das damit verbundene regelmäßige Lautieren wird das lautgetreue Schreiben als Grundlage des Rechtschreibens von Anfang an trainiert. Abweichungen, Rechtschreibregeln und ihre Ausnahmen sind wichtige Unterrichtsinhalte vom 1. Schuljahr an. Die Arbeit mit dem Wörterbuch ab dem 2. Schuljahr ergänzt den Unterricht und ermöglicht es den Schüler(innen) zu selbstständigem Arbeiten zu gelangen. Die Überprüfung erfolgt in Klasse 3 und 4 in differenzierten Deutscharbeiten, die seit einigen Jahren auf Jahrgangsstufenebene ständig weiterentwickelt werden. 3.1.1.3 Lesen – mit Texten und Medien umgehen Kompetenzerwartungen: Die Schüler und Schülerinnen sollen... ... durch genießendes und interessengeleitetes Lesen in einer anregenden Leseumgebung eine positive Grundeinstellung entwickeln ... Erfahrungen mit unterschiedlichen fiktionalen Texten sowie Sach- und Gebrauchstexten sammeln ... Lesestrategien kennen lernen und nutzen, um das sinnentnehmende Lesen zu trainieren 21 Praktische Umsetzung der Ziele erfolgt in unseren Klassen durch: Regelmäßiges Aufsuchen der Schülerbücherei, s. Schulprogramm 4.3., S. 37 Schulbücherei Vorlesestunden in den Klassen – dabei auch Vorstellung selbstverfasster Texte Antolin (web-basiertes Quiz zu Kinderliteratur), s. Schulprogramm 4.2.3., S. 37 Antolin Leistungsüberprüfung erfolgt in Form von Leseverständnistests sowie mit Hilfe standardisierter Tests (z. B. Stolperwörterlesetest) 3.1.1.4. Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Kompetenzerwartungen: Die Schüler und Schülerinnen sollen... ... Muster und Strukturen in der Sprache entdecken ... ihr Wissen über Sprache erweitern und dieses dann im aktiven Sprachgebrauch anwenden Praktische Umsetzung der Ziele erfolgt in unseren Klassen durch: Ein Deutschunterricht, der dem Aufbau einer Schreib- und Lesekultur große Aufmerksamkeit und breiten Raum gibt, führt zu Reflexionsphasen, um die Weiterarbeit mehr und mehr mit den Kindern gemeinsam zu planen. Der Leistungsstand des einzelnen Kindes wird hier in der mündlichen Mitarbeit und Gesprächsbeteiligung sichtbar. Durch die Einführung des Faches Englisch in der Grundschule entstehen für alle Kinder neue Möglichkeiten, Phänomene und Strukturen unterschiedlicher Sprachen zu vergleichen. Die Überprüfung grammatikalischer Strukturen geschieht ab Klasse 3 durch differenzierte Deutscharbeiten wie im Bereich des Rechtschreibens. Häufig werden Aufgaben aus beiden Bereichen kombiniert. Damit wir alle Aspekte der deutschen Sprache in ganzheitlicher Weise an die Kinder herantragen können, ergänzen wir im 1. Schuljahr die Arbeit an offenen Lernangeboten (Buchstabenstationen) durch die Arbeit mit einer Fibel (z. Zt. Piri-Fibel) und haben für die folgenden Klassen ein Sprach- und Lesebuch (z. Zt. Tintenklecks) eingeführt. Aktuell informieren wir uns über die Grundschrift (s. Schulprogramm 8.3, S. 55 Fortbildungsplanung) und beraten über die Einführung eines neuen Deutschbuchs. 3.1.1.5 Förderunterricht bei Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten Der Förderunterricht ist offen für alle Kinder mit Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb. Damit die Gruppen jedoch nicht zu groß werden, entscheiden die Förderlehrerin und die Klassen- bzw. Fachlehrerin gemeinsam, welche Kinder teilnehmen. Durch die neueren Erkenntnisse der Forschung zum Lesen- und Schreibenlernen erhält er besondere Bedeutung. Danach ist es unstrittig, dass Kindern das Lesen und Schreiben umso besser gelingt, je differenzierter ihre Sensibilität für lautsprachliches Material ausgeprägt ist. Wir versuchen durch unsere umfassende Diagnostik zu Beginn des 1. Schuljahres, Defizite der Kinder in diesem Bereich schon frühzeitig zu erkennen 22 (Test zur Ermittlung der Lautbewusstheit aus „Pepino“, Schreiben mit der Anlauttabelle zu einfachen, lautgetreuen Bildern). Im Rahmen unseres Förderkonzepts werden allen Schüler(innen), die hier weniger gut abgeschnitten haben, mit Übungen und Spielen zur Förderung der phonologischen Bewusstheit Hilfen angeboten (z. B. Forster/Martschinke: Diagnose und Förderung im Schriftspracherwerb). Der im 2. Schuljahr beginnende Förderunterricht in der Kleingruppe führt diese Arbeit mit Lausch- und Reimaufgaben, Aufgaben zur Silbe, zur Phonem-Graphem-Zuordnung, zum lautgetreuen Schreiben und zum sinnentnehmenden Lesen (Lesestrategien) weiter. Je nach Leistungsstand der Schüler werden Rechtschreibprobleme thematisiert und bearbeitet. Im 3. und 4. Schuljahr steht in der Regel der Erwerb von Rechtschreibstrategien im Vordergrund der Übungen. Dabei wird in allen Klassen mit Lernkarteien und weiteren Übungen zu bestimmten Rechtschreibschwerpunkten gearbeitet. Die Förderlehrerinnen arbeiten eng mit den Klassenlehrerinnen bzw. Fachlehrerinnen zusammen. Die Lernwörter aus dem Klassenunterricht werden vertiefend geübt, Rechtschreibstrategien erarbeitet und an entsprechendem Wort- und Textmaterial geübt. Gelegentlich werden Computerprogramme in die Arbeit mit einbezogen. Konzentrationsspiele runden die Arbeit ab und bilden einen positiven Einstieg oder Ausklang der Übungsstunden. Grundlage jeglicher Arbeit im Förderunterricht bietet eine umfassende Diagnostik (z. B. durch HSP). Diese stellt die Basis dar für die Entwicklung individueller Förderpläne. 3.1.2. Englisch Auch an unserer Schule treffen Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Sprachbiographien aufeinander. Kinder mit Migrationshintergrund und einer nichtdeutschen Familiensprache lernen mit deutschsprachigen Kindern zusammen. Gelegentlich unterrichten wir Kinder, die aus außerschulischen Kursen oder Auslandsaufenthalten Englischkenntnisse mitbringen. Deren Beiträge bereichern den Unterricht in ganz besonderer Weise. Im Englischunterricht der Klassen 1 und 2 verfolgen die Kinder oft bekannte Erzählungen in der neuen Sprache. So lernen die Schüler/innen zahlreiche Alltagsbegriffe auf Englisch kennen. In Spielsituationen und Partnergesprächen wenden sie diese eigenständig an. In den Klassen 3 und 4 rückt die Lebenswelt der Kinder zunehmend in den Mittelpunkt des Sprachunterrichts. Selbstständige, schriftliche Bearbeitung von Aufgaben nimmt mehr und mehr Raum ein. Die Leistungsüberprüfung erfolgt innerhalb der mündlichen Übungen und Spiele sowie in gelegentlichen kurzen schriftlichen Übungen, in Klasse 3 und 4 auch durch Klassenarbeiten. Zusätzlich werden die im Laufe des Schuljahres gesammelten Arbeitsergebnisse zur Leistungsermittlung herangezogen. Insgesamt sollen die Kinder die Freude und den Nutzen des lebenslangen Sprachenlernens erfahren und Arbeitstechniken hierfür erlernen. 23 3.1.3 Mathematik Der Mathematikunterricht unterstützt die Schüler/innen in ihrem individuellen Lernen durch ermutigende Hilfen und Rückmeldungen. Sie sollen so erfahren, dass sie etwas können und dass ihre mathematische Aktivität bedeutungsvoll ist. Auf diese Weise entwickeln sich: Selbstvertrauen in die eigenen mathematischen Kompetenzen Interesse und Neugier an mathematikhaltigen Phänomenen Motivation, Ausdauer und Konzentration im Prozess des mathematischen Arbeitens ein konstruktiver Umgang mit Fehlern und Schwierigkeiten Einsicht in den Nutzen des Gelernten für die Bewältigung von mathematischen Problemen Im Mathematikunterricht sollen folgende prozessbezogene und inhaltsbezogene Kompetenzen erworben werden: prozessbezogene Kompetenzen Problemlösen/kreativ sein Modellieren Argumentieren Darstellen/Kommunizieren inhaltsbezogene Kompetenzen Zahlen und Operationen Raum und Form Größen und Messen Daten, Häufigkeiten Wahrscheinlichkeiten Entdeckendes Lernen und Üben stehen gleichberechtigt nebeneinander und ergänzen sich gegenseitig. Differenzierung ist aufgrund der unterschiedlichen Lernvoraussetzungen unserer Schüler(innen) dringend geboten. Dabei wird auf folgenden Repräsentationsebenen gearbeitet: - enaktiv (handelnd) mit konkretem Material - ikonisch (bildhaft) auf zeichnerischer Ebene - symbolisch (abstrakt) mit mathematischen Symbolen Durch die Einführung des Lehrwerkes „Zahlenbuch“ und dessen Begleitmaterialien sind die Voraussetzungen gegeben, die angestrebten Ziele und Kompetenzen zu erreichen. Im 1. und 2. Schuljahr steht der Zahlenraum bis 100 mit entsprechenden Aufgaben und Lösungsmöglichkeiten im Mittelpunkt der Arbeit. Im geometrischen Bereich werden einfache Grundformen gezeichnet und analysiert sowie die Achsensymmetrie behandelt. Im Bereich der Arbeit mit Größen wird gemessen, es werden Uhrzeiten und Zeitspannen behandelt sowie Geldwerte. Sachaufgaben schaffen immer wieder den Bezug zur Lebenswirklichkeit ebenso wie Aufgaben zu Häufigkeiten und Wahrscheinlichkeiten. Im 3. und 4. Schuljahr wird der Zahlenraum nach und nach erweitert bis zu 1 000 000. Im geometrischen Bereich werden komplexe Gebäude betrachtet und in ihrer Raum-LageBeziehung untersucht. Die Arbeit mit Größen erstreckt sich auch auf den Bereich des Wiegens. 24 3.1.4 Sachunterricht Dem Sachunterricht kommt in der heutigen Zeit sehr große Bedeutung zu. Auch bei uns im ländlichen Raum nimmt das Einbezogensein der Kinder in ihre natürliche Umwelt kontinuierlich ab. Es ist uns deshalb sehr wichtig, den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, ihre Umgebung bewusst wahrzunehmen, zu strukturieren, zu hinterfragen und zu Problemen Lösungen zu finden. Dabei geht es nicht vorrangig um das Vermitteln von Fachwissen, sondern den konkrethandelnden Umgang und die selbstständige Auseinandersetzung mit Phänomenen des Lebensumfeldes. Dies geschieht in idealer Weise an außerschulischen Lernorten. In Zusammenarbeit mit der Polizei wird im 1. Schuljahr ein Unterrichtsgang zur Verkehrserziehung durchgeführt und im 4. Schuljahr die Radfahrausbildung organisiert. Die Mobilitätserziehung ist Gegenstand des Unterrichts in allen Schuljahren (s. „Weitere Unterlagen - Konzept zur Verkehrserziehung“). Besondere Gelegenheiten zum Lernen in der Natur bietet unser Schulgarten mit seinen verschiedenen Bereichen. Der sich in unmittelbarer Umgebung befindende Wald gibt Gelegenheit für Unterrichtsgänge, bei denen Blätter und Schätze des Waldes gesammelt werden können und über vielfältige Sinneseindrücke bei Waldspielen Lernen mit allen Sinnen stattfinden kann. Die in Zusammenarbeit mit den Forstbeamten durchgeführten Waldspiele und Wanderungen unterstützen dieses Anliegen. Dabei werden auch Fragen des Umweltschutzes besprochen. Ein Unterrichtsgang zu den Bäckereien im Ort veranschaulicht die Berufstätigkeit der Erwachsenen und zeigt die Abläufe beim Backen. Häufig werden zu verschiedenen Themen Erwachsene eingeladen, die mit ihren Beiträgen den Unterricht ergänzen und bereichern (Großeltern, Leute mit Tieren, Landwirte usw.). Seit mehreren Jahren nehmen unsere Klassen an der Aktion Klasse2000 zur Gesundheitserziehung und Suchtvorbeugung teil. Die Gesundheitsberater unterstützen unsere Arbeit in idealer Weise. Begleitend dazu fahren die 4. Schuljahre für zwei Tage zu dem Seminar „Mut tut gut!“ in Lüdenscheid. Alle zwei Jahre arbeiten die Schüler der 3. und 4. Klasse am Theaterprojekt „Mein Körper gehört mir!“ zur Prävention bezüglich sexueller Gewalt. Außerschulische Partner im Bereich Sachunterricht sind außerdem das Gesundheitsamt mit seinen Maßnahmen zur Zahnprophylaxe. (s. Schulprogramm 6, S. 43 f. Kooperationspartner) Wo reale Begegnung nicht möglich ist, bieten Lernangebote mit konkretem Material sowie Partner- und Gruppenarbeiten ideale Arbeitsbedingungen im Sachunterricht. Zur Förderung der Aktivitäten im MINT-Bereich nimmt das Experimentieren einen breiten Raum ein. Zahlreiche Boxen (CVK, Spektra, Winlab) erleichtern uns die Materialsuche. 3.1.5 Kunst Der Kunstunterricht ermöglicht es allen Kindern sich auf bildnerischer Ebene auszudrücken. Dies ist eine wichtige Ausgangsbasis für andere Fächer und Ergänzung zu den Ausdrucksmöglichkeiten mittels Sprache, Buchstaben und Zahlen. Unterschiedlichste Gestaltungsmöglichkeiten (farbig, grafisch, textil, szenisch) mit verschiedensten Materialien ermöglichen den Schüler/innen eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Umwelt. Für Unterrichtsvorhaben, die im Klassenraum nicht durchgeführt werden können, steht uns ein Werkraum zur Verfügung (z. B. Pappmaché, Arbeiten mit Werkzeugen usw.). 25 Mit den Möglichkeiten des Kunstunterrichts gelingt es uns, Klassenräume und Flure sowie Stützmauern und Außenwände ansprechend zu gestalten. Vor der Adventszeit wird Zeit gegeben zur Ausschmückung der Schule. Besondere Projekte werden in Ausstellungen präsentiert. 3.1.6. Musik Grundsätzlich soll der Musikunterricht allen Kindern Freude an der Musik, an dem eigenen Musizieren mit Stimme, Körper- und Orff-Instrumenten sowie der Umsetzung von Musik in Bewegung, Szenen und Bildern vermitteln. Schwerpunkt des Musikunterrichts ist in allen Klassen das Singen - zum Aufbau eines auswendig zur Verfügung stehenden Lied-Repertoires - zur Förderung des kindlichen Wohlbefindens - zur Pflege und Ausbildung der Kinderstimme - zur Festigung und Erweiterung des traditionellen und modernen Liedguts und - zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und des Selbstbewusstseins Zusätzliche Lerninhalte in den Klassen 1 und 2 sind: - Orff-Instrumentarium und seine verschiedenen Klangeigenschaften erarbeiten - graphische Notation zu einfachen Parametern als Hörhilfe nutzen - durch Anlässe zum aktiven Hören Musik in ihrer Vielfalt und Wirkung wahrnehmen - Förderung der rhythmisch-motorischen und rhythmisch-verbalen Fähigkeiten durch Liedbegleitung, Spiele und Spiel-mit-Sätze Zusätzliche Lerninhalte in den Klasse 3 und 4: - Vertiefung der rhythmisch-motorischen Begleitung - Umgang mit Hörwerken, wie z. B. „Die Zauberflöte“ (W.A. Mozart) - selbst mit Rhythmus-Bausteinen musizieren und einfache Notenwerte und Notennamen (C-Dur-Tonleiter) erlernen - Instrumentenkunde der Orchesterinstrumente evtl. mit Bau einfacher Instrumente zur Verdeutlichung der Tonerzeugung - Musik untersuchen: auf ihre Wirkung (Werbung, Märsche …), auf InterpretationsVergleiche (gleiches Stück – verschiedene Interpreten, Zeiten, Instrumente…) Liedrepertoire: (Liederbücher Fidelio, Klassenhits, Kolibri, Lollipop) Geburtstag: Heute kann es regnen Happy birthday Einschulung und Klasse 1: Hurra, ich bin ein Schulkind Alle Kinder lernen lesen Piri-Rap Drei Chinesen mit dem Kontrabass Auf der Mauer, auf der Lauer 26 Klasse 2: Komm, wir wollen tanzen Karacho, Katacho Zaubertrank-Rap Zaubertricks und Zaubersprüche Unsere Katze Der Katzentatzentanz Die Jahresuhr Klasse 3 und 4: Gespenstersong Zwei kleine Wölfe Shalala Das Rap-Huhn Schneewittchen und die sieben Zwerge Fahrradsong Herbst: Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da Weihnachten: (CD der Ebbeschule) Das Licht einer Kerze Der Nikolaus ist hier Es ist für uns eine Zeit angekommen Alle Jahre wieder Ihr Kinderlein kommet Kommet ihr Hirten Wir sagen euch an Macht die Türen auf Tragt in die Welt nun ein Licht In der Weihnachtsbäckerei Frühling/Ostern: I like the flowers/Ich lieb den Frühling Stups, der kleine Osterhase Immer wieder kommt ein neuer Frühling Jetzt fängt das schöne Frühjahr an Sommer: Lachend kommt der Sommer Sommerkinder Ferienzeit Religion: Liederbücher der Ebbeschule Englisch: Mr. Mole song The colour song 27 Head and shoulders Hockey Cockey If you ‘re happy Old Mc Donald The wheels of the bus I like the flowers 3.1.7 Religion „Für viele Kinder bietet das Fach die erste Möglichkeit, religiösen Inhalten und gläubigen Menschen zu begegnen. Andere Schülerinnen und Schüler erfahren gelebten Glauben in der Familie.“ (Richtlinien und Lehrpläne, ev. Religion, Seite 168 und 151) Der Religionsunterricht bietet an, Kinder zu gegenseitiger Toleranz zu erziehen. Themen wie Ausländerfeindlichkeit oder Andersgläubigkeit können im Religionsunterricht aufgegriffen werden. Auch an unserer Schule gibt es Kinder unterschiedlicher Nationalitäten und Religionen. Die meisten Schüler/innen gehören den christlichen Religionen wie evangelisch, evangelisch-freikirchlich sowie römisch-katholisch an. Kinder anderer Konfessionen können freiwillig am Unterricht teilnehmen. 3.1.7.1 Unterrichtsinhalte Inhaltlich geht es im Religionsunterricht sowohl um biblische als auch um soziale Themenkreise. Die Schüler setzen eigene Erfahrungen aus ihrer Lebenswirklichkeit mit den elementaren Überlieferungen aus der Bibel und den Glaubensaussagen anderer Menschen in Beziehung. Die Kinder werden befähigt, eigene Gefühle und Lebensfragen zur Sprache zu bringen, mit denen anderer zu vergleichen und biblische Geschichten zu verstehen. Elementare biblische Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament werden im Unterricht auf mehrdimensionale Weise erschlossen. Einen großen Stellenwert haben die Jesus-Geschichten aus dem Neuen Testament. 3.1.7.2 Gottesdienste Gemeinschaft fördernde und religiöse Rituale, Feste und Schulgottesdienste haben ihren festen Platz in der Schule. In Absprache zwischen dem Lehrerkollegium und dem evangelischen und katholischen Pastor finden ein Einschulungsgottesdienst zu Beginn des 1. Schuljahres, ein jährlicher Weihnachtsgottesdienst und ein Abschlussgottesdienst am Ende eines jeden Schuljahres statt. In jedem zweiten Monat nehmen die Klassen 1 und 2 an einem gemeinsamen Gottesdienst teil. Die Gottesdienste finden abwechselnd in der katholischen und evangelischen Kirche statt. In den Klassen 3 und 4 finden konfessionell getrennte Gottesdienste statt. Kinder anderer Konfessionen und Konfessionslose können an allen Gottesdiensten freiwillig teilnehmen. 28 3.1.8 Sport 3.1.8.1 Ziel Ziel des Sportunterrichts unserer Schule ist die Motivation zum lebenslangen, freiwilligen Sporttreiben. Dies steht im Einklang mit den Gesundheitsförderungsprogrammen, die an der Ebbeschule durchgeführt werden (z. B. Klasse2000). Da uns die tägliche Sportstunde nicht möglich ist, fließen Bewegungselemente immer wieder in unseren Unterricht mit ein. 3.1.8.2 Veranstaltungen Jährlich findet an der Ebbeschule das Sport- und Spielfest statt. Schüler/innen aller Klassen können an verschiedenen, von Eltern mit betreuten Stationen agieren. Freiwillig nehmen sie zusätzlich an den Bundesjugendspielen teil. Dabei haben die Kinder die Möglichkeit, ihr Sportabzeichen zu erwerben. Im zweiten Schulhalbjahr nehmen wir an einem Basketball- und Fußballturnier auf Kreisebene teil. 3.1.8.3 Ausstattung Für den Sportunterricht steht eine Turnhalle zur Verfügung. Die Sprunganlage befindet sich auf dem Außengelände. Zum Schwimmunterricht nutzen die dritten Klassen das Schwimmbad von Haus Nordhelle. Unser Schulhof ist überaus bewegungsfreundlich gestaltet. Neben einer Fußballwiese, Klettermöglichkeiten und einem Gurtsteg stehen den Kindern Schaukeln – auch eine Vogelnestschaukel – zur Verfügung. 3.2 Individuelle Förderung 3.2.1 Veränderte Kindheit Es ist unumstritten, dass die heutige Kindheit im Vergleich zu früheren Zeiten durch vielfältige gesellschaftliche Veränderungsprozesse geprägt ist. Dazu gehören veränderte Sozial-, Zeit- und Raumerfahrungen sowie das Leben in einer Medien- und Konsumgesellschaft. Dies und die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Kinder aufgrund ihrer Familiengeschichte erfordern individuelle Förderung. 3.2.2. Unser Förderprogramm 3.2.2.1 Offener Anfang Der „Offene Anfang“ umfasst 20 Minuten, von 8.10 – 8.30 Uhr. Er wird einmal in der Woche bis täglich in den Klassen durchgeführt und in der Regel von der Klassenlehrerin 29 betreut. Während des Offenen Anfangs können die Kinder verschiedenen Neigungen in Bezug auf Unterrichtsinhalte nachgehen. Schülerinnen und Schüler haben folgende Angebote: - Gesprächsrunden Beenden angefangener Arbeiten Üben am PC Üben mit Lernspielen Lesen und Vorlesen Nutzen des freien Angebots aus den einzelnen Fächern Bearbeiten besonderer Lernangebote Arbeit an ihren individuellen Förderplänen Eintragungen ins Lerntagebuch Streitschlichtung 3.2.2.2 Offene Unterrichtsformen Wir arbeiten in jahrgangsbezogenem Unterricht. Neben traditionellen Vermittlungsformen eröffnen offene Unterrichtsformen dabei in besonderer Weise Möglichkeiten zu Differenzierung und einem Lernen im aktiven Lernprozess. Dies entspricht der Heterogenität der Schüler/innen. Diese Formen verfolgen das Ziel, den Bildungsauftrag der Schule zu verwirklichen, das Kind nach seinen individuellen Neigungen und Fähigkeiten optimal zu fördern und gleichzeitig auf das Leben in der Gemeinschaft vorzubereiten. Unterschiedliche Sozial- und Arbeitsformen werden bereits im 1. Schuljahr eingeübt. 3.2.2.3 Unser Förderunterricht Mit dem Schulgesetz vom 27. Juni 2006 will das Land NRW ein Schulsystem schaffen, in dem jedes Kind und jeder Jugendliche unabhängig von seiner Herkunft seine Chancen und Begabungen optimal nutzen und entfalten kann. Die individuelle Förderung aller Schüler/innen ist zentrale Leitidee des Schulgesetzes. Unser Förderunterricht steht schulorganisatorisch nicht am Rande und findet nicht in Randstunden statt, sondern hat einen hohen Stellenwert im Bewusstsein der Lehrer/innen und wird in der Regel von den Klassenlehrerinnen/Fachlehrerinnen erteilt. Aufbauend auf unsere Förderdiagnostik entwickeln die Jahrgangsstufenteams halbjährlich individuelle Förderpläne in Deutsch und Mathematik für Schülergruppen oder einzelne Schülerinnen und Schüler, die in heterogenen Fördergruppen bearbeitet werden. Für Kinder mit besonderen Lernschwierigkeiten und Stärken steht für ein bis zwei Stunden wöchentlich pro Jahrgangsstufe eine zusätzliche Lehrerin zur Verfügung, die helfend oder mit Zusatzangeboten eingreift. Für Kinder mit besonderen Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben oder im mathematischen Bereich gibt es zusätzliche Förderstunden im Bereich Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten, wenn das Stundenkontingent es zulässt, auch für Mathematik. Alle Kinder mit Migrationshintergrund erhalten – falls unser Stundenbudget es ermöglicht - wöchentlich eine Stunde Förderung Deutsch als Zweitsprache. Uns ist 30 bewusst, dass Einzelstunden hier nur geringe Erfolge zeigen, tägliches Üben z. B. in Kooperation mit anderen, zeigt hier laut neuester Forschungsergebnisse mehr Wirkung. 3.2.2.4 Projekte Projekte geben in besonderer Weise den Kindern Gelegenheit, sich intensiv und konkret mit interessanten Themen auseinanderzusetzen. Die Gruppen werden jahrgangsübergreifend für Klasse 1 und 2 sowie 3 und 4 gebildet, beim alle vier Jahre stattfindenden Zirkusprojekt übergreifend von Klasse 1 bis 4. Die Kinder erhalten so Gelegenheit, über den Klassenverband hinausgehende neue Beziehungen aufzubauen und die Schulgemeinschaft als Ganzes zu erleben. Durch die Wahlmöglichkeiten für einzelne Projektgruppen ergibt sich eine sehr hohe Motivation am Thema zu arbeiten. Die Themen der bisherigen Projektwochen waren: Der Herbst ist keine trübe Jahreszeit (1997) Es war einmal ... (2000) Rund ums Buch (2002) Meine Schule – unsere Schule (2004) Die vier Elemente (2006) Entdeckt, was in euch steckt (2007) Leseratten und Bücherwürmer (2008) Der Sommer ist eine tolle Jahreszeit (2009) Zirkusprojekt mit dem Zirkus Proscho (2010) Leseratten und Bücherwürmer (2011) Bewegung macht Spaß (2012) 3.2.2.5 Zusammenarbeit mit der Schule Volmetal (KsF) Die Förderschule Volmetal in Meinerzhagen nimmt teil am Pilotprojekt des Landes NRW. Auftrag des Kompetenzzentrums für die sonderpädagogische Förderung ist es, durch die Vernetzung der Handlungsfelder Diagnostik, Beratung, Prävention und Unterricht Kinder und Jugendliche im Einzugsbereich früher und gezielter präventiv zu fördern. Die SchulleiterInnen aller beteiligten Schulen treffen sich mindestens zweimal jährlich um organisatorische und inhaltliche Fragen zu besprechen. Durch wohnortnahe Förderung werden Kinder zunehmend im gemeinsamen Unterricht in der Ebbeschule gefördert. Hilfen dazu erhalten wir durch Kollegen/innen der Schule Volmetal und – wo nötig und möglich – durch Integrationshelfer/innen. Ziel war bisher die Integration der betroffenen Kinder in den Regelunterricht der Ebbeschule. Durch den Inklusionsgedanken ergibt sich eine neue Sichtweise. 31 3.2.2.6 Förderung von Hochbegabung Kinder bei denen sich abzeichnet, dass sie die Schuleingangsphase in einem Jahr durchlaufen können, werden frühzeitig durch individuelle Fördermaßnahmen – unter Umständen auch mit Materialien aus der zweiten Jahrgangsstufe - gefördert. Sie werden in ihrem Bildungsgang nicht gebremst, denn schulische Unterforderung hochbegabter, gerade in den ersten Schuljahren, ist oft eine der wesentlichen Ursachen für schwierige Lernbiografien mit zum Teil schweren Folgen für den weiteren Bildungsund Lebensweg. Eine sehr frühzeitige und sozial eingebundene Förderung (s. Schulprogramm 5, S. 39, Aktiv Lernen) ist daher anzustreben, um Konzentrationsfähigkeit, Arbeitshaltung und soziale Kompetenz zu entwickeln und zu erhalten. Durch unser Förderkonzept mit individuellen Förderplänen (s. Schulprogramm 3.2.2.3 S. 30 Förderunterricht ) ist ein entsprechendes Angebot für Kinder mit Hochbegabung möglich. Hochbegabte SchülerInnen sollen an die Erfahrung herangeführt werden, dass Lernen auch mit größerer Anstrengung verbunden sein kann. Damit werden sie in die Lage versetzt, zu einer besseren Einschätzung ihrer eigenen Fähigkeiten zu kommen. Bei SchülerInnen mit Begabung auf breiter Ebene ist das Überspringen möglich, wenn die körperliche, seelische und soziale Reife gegeben sind. Voraussetzung ist, dass das Kind, seine Eltern und die beteiligten Lehrerinnen einverstanden sind und auch die aufnehmende Klasse vorbereitet wurde. Hierin sehen wir gerade für unterforderte Kinder eine wichtige Entlastung. Uns ist bewusst, dass Enrichment und Akzeleration die Probleme dieser Kinder nicht endgültig lösen können. Es bleiben häufig Diskrepanzen zwischen intellektueller Leistungsfähigkeit und unterschiedlicher sozial-emotionaler Reife. Bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird, soll die Schülerin/ der Schüler zunächst probeweise einige Wochen am Unterricht der nächsthöheren Klasse teilnehmen. 3.3 Zusätzliche Unterrichtsangebote – Arbeitsgemeinschaften Falls unsere personelle Besetzung es zulässt werden folgende Angebote gemacht: 3.3.1 Basketball-AG Wir bieten in jedem Schuljahr eine Basketball-AG für das 4. Schuljahr an. Aus jeder Klasse werden Mädchen und Jungen in die AG aufgenommen. Seit dem Jahr 2005 nehmen wir jedes Jahr Anfang Februar an der Kreismeisterschaft in Meinerzhagen teil. Basketball ist eine Mannschaftssportart, die in besonderer Weise Teamarbeit und die Herausbildung sozialer Strukturen erfordert. Es ist ein Spiel ohne direkten körperlichen Angriff auf den Gegenspieler. Gespielt wird auf engem Raum, auf ein kleines und hohes Ziel. Gefragt sind Beweglichkeit und Geschicklichkeit und weniger Kraft- und Körpereinsatz. Der einzelne Spieler kann innerhalb eines mannschaftlichen Rahmens seine individuellen Fähigkeiten einsetzen. Das gute Zusammenspiel innerhalb der Mannschaft zeigt sich in der Schnelligkeit der Handlungsabläufe sowie in höchster Genauigkeit beim 32 Wurf auf den Korb. Die Spieler müssen sich beim Basketballspiel genau an die Regeln halten, denn jedes Foul wird sofort geahndet. Freude an der Bewegung und das soziale Miteinander im Spiel haben eine größere Bedeutung als der Wettkampf. Die Kinder lernen fair miteinander umzugehen und auch Misserfolge zu verkraften. In der Grundschule ist das Basketballspiel eine echte Alternative zu dem oft sehr emotionsgeladenen Fußballspiel. 3.3.2 Garten-AG Trotz der ländlichen Struktur des Schulstandortes ist es den meisten Kindern wegen fehlender eigener Bauern- oder Nutzgärten nicht möglich, Einblicke in das Gartenjahr zu erhalten und handelnd Zusammenhänge in der Natur zu begreifen. Durch das Beobachten und Arbeiten im Schulgarten werden die Kinder für Vorgänge in der Natur sensibilisiert und können sie mit allen Sinnen erfahren. Der Schulgarten wird in Form der Garten-AG von Kindern des 3. und 4. Schuljahres bewirtschaftet. Jedes Jahr im Mai gibt es einen Pflanzenverkauf mit selbst gezogenen Pflanzen. Zu allen besonderen Anlässen wird der Garten Eltern und Interessierten vorgestellt. Die Schulgartenanlage umfasst verschiedene Elemente. Im Nutzgartenbereich befinden sich Schülerbeete, auf denen Kartoffeln angepflanzt werden, die im Herbst geerntet und in den 4. Schuljahren mit Kräuterquark gegessen werden. Die Kräuterspirale und Beerensträucher ermöglichen den Kindern Eindrücke in Bezug auf Fühlen, Riechen und Schmecken. Ein Fühlpfad gibt die Möglichkeit auch über die Füße Sinneswahrnehmungen zu erleben. Im Gewächshaus werden Obst und Gemüsepflanzen vorgezogen und empfindliche Sorten im Sommer kultiviert. Im Biotopbereich des Teichs und der Trockenmauer können verschiedenste Tiere im und am Wasser beobachtet werden. Nicht zuletzt leisten die Streuobstwiese und die Kompostierung der Abfälle einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz. 3.3.3 Computer-AG Die Kinder der 4. Schuljahre können in einer Computer-AG einen vertiefenden Einblick in die Arbeit mit dem PC erhalten. Sie lernen das Internet verantwortungsbewusst zu nutzen und können das E-Pferdchen erwerben. 3.3.4 Weitere AGs Wenn unsere Kapazitäten es ermöglichen, bieten wir für die OGS-Kinder oder alle Ebbeschulkinder weitere AGs wie z. B. weitere Fremdsprachen (z. B. Italienisch), Mathe für Asse, Forscher und Forscherin werden oder Angebote im musisch-künstlerischen Bereich an. Ein besonderes Highlight – sowohl in der Kooperation Musikschule-OGS-Ebbeschule als auch in der Qualität des Musicals - war im Jahr 2009 unser Sammy-Projekt, das in zwei Aufführungen in der vollbesetzten Meinerzhagener Stadthalle gezeigt wurde. 33 4 Medienkonzept 2013 34 4 4.1 Medienkonzept pädagogisches und didaktisches Konzept zur PC-Ausstattung Die Ebbeschule ist zurzeit mit circa 30 Computern ausgestattet. In den Klassenräumen werden sie als Arbeitsmittel in den Unterricht integriert. Der Einstieg in die Arbeit mit dem Computer erfolgt meist mit einer kleinen Gruppe. Die Kinder können den Computer am Beispiel eines Programms zunächst experimentell erkunden. Nach und nach bieten die Lehrkräfte weitere Nutzungsmöglichkeiten an. Das Bedienungswissen wird dann im „Schneeballsystem“ von Schüler zu Schüler weitergegeben. Eingebunden sind teilweise auch Orientierungsübungen auf der Tastatur. Die Arbeit mit dem Computer fügt sich in den Unterricht ein. Er wird vor allem für selbstgesteuerte und -bestimmte Lern-, Arbeits- und Übungsprozesse genutzt. Orte dafür sind nicht nur spezifische Übungsphasen, sondern insbesondere offene Unterrichtsformen wie der Offene Anfang, Wochenplanarbeit oder der differenzierte Förderunterricht. Die Ebbeschule legt besonderen Wert darauf, dass das Lernen mit neuen Medien neben dem Lernen mit allen Sinnen steht und eingebunden bleibt in ein ganzheitliches Lernen mit Kopf, Herz und Hand. Der Computer wird momentan von den Kindern als Werkzeug, als Arbeitsgerät zum Schreiben, Rechnen und Gestalten genutzt, sofern er nach Ansicht der Lehrkraft oder der des Kindes in didaktisch-methodischer, motivationaler, selbstdifferenzierender oder qualitativer Hinsicht anderen Medien überlegen ist. Diese Überlegenheit kann sich beispielsweise im Rahmen der kreativen Textproduktion und/oder bei Schreibkonferenzen erweisen. Der Computer wird genutzt zur Beschaffung von Informationen, die der Ausarbeitung von Themen des Sachunterrichts dienen. Der Einsatz des Computers dient individuellen Fördermaßnahmen. Mit Hilfe des Computers werden differenzierte Übungen zu verschiedenen Aufgabenschwerpunkten angeboten. Als Lernziele werden festgelegt: Klasse 1 Umgang mit der Maus/dem Touchpad Einsatz von Lernsoftware Klasse 2 Fortsetzung der Schwerpunkte von Klasse 1 Orientierung auf der Tastatur Klasse 3 Fortsetzung der Schwerpunkte von Klasse 1 und 2 eigene Texte eingeben, speichern und ggf. ausdrucken Kindersuchmaschinen oder Links nutzen 35 Klasse 4 Fortsetzung der Schwerpunkte von Klasse 1, 2 und 3 Texte eingeben und überarbeiten Dazu stehen uns bislang folgende Soft- und Hardwarekomponenten zur Verfügung: In allen Klassen wurden positive Ergebnisse mit den Programmen „Lernwerkstatt“ und „Blitzrechnen“ erzielt. Zahlreiche Programme, vor allem auch im Bereich Sachunterricht enthalten zu viel Animation. Für die Lehrer/innen stehen verschiedene Programme zur Gestaltung von Arbeitsblättern und die Schulschriften zur Verfügung. Unsere Computer sind fast alle durch Laptops ersetzt worden und genügen in Schnelligkeit und Kapazität den Anforderungen, die moderne Lernprogramme z. T. benötigen. Es ist über W-Lan von allen Klassen aus möglich ins Internet zu gelangen. Im Antolin-/Computerraum können Kinder an ca. acht Arbeitsplätzen das Internet nutzen. Auf diese Weise wird die Möglichkeit der Informationsbeschaffung erweitert und das Leseförderprogramm Antolin genutzt. Im Rahmen der Computer-AG im 4. Schuljahr können Schüler/innen das E-Pferdchen erwerben und erhalten so die Chance per EMail mit Menschen in Kontakt zu treten, die sie anders nicht erreichen könnten. 4.2. Lesen Durch vielfältige handlungs- und produktionsorientierte Aktivitäten und Projekte verfolgt die Ebbeschule das Ziel, die Lesefähigkeit, das sinnentnehmende Lesen und den Spracherwerb sowie die Lesemotivation und Medienkompetenz zu fördern. 4.2.1 Leseprojekte Die meisten Klassen gestalten im 2. Schuljahr eine Lesenacht. Diese Veranstaltung soll möglichst kostenneutral sein. Deshalb findet die Übernachtung in der Schule oder einem Haus in der Nähe statt. Vorlesen und Selberlesen sind die entscheidenden Bestandteile dieser ersten gemeinsamen Übernachtung der Kinder im Klassenverband. Der Rotary-Club schenkt uns jedes Jahr für alle Kinder der Klassen 2, 3 und 4 ein Buch, das als Lektüre im Unterricht gelesen werden kann. Dies sind: „Es muss auch kleine Riesen geben“, „Spaß im Zirkus Tamtini“ und „Die Zugmaus“. Außerdem erhalten die Kinder der 4. Klassen über den örtlichen Buchhandel ein Buch zum Welttag des Buches. 4.2.2 Zeitungsprojekt Bei der Kooperation mit außerschulischen Partnern ist im Rahmen der Leseerziehung das Zeitungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Meinerzhagener Zeitung hervorzuheben, welches mit den 4. Schuljahren durchgeführt wird. 36 Für drei Wochen bekommen die Klassen im Klassensatz die Tageszeitungen kostenfrei zugeschickt und sie haben die Möglichkeit, auf speziellen Kinderseiten eigene Artikel zu veröffentlichen. Arbeitsmaterialien für dieses Projekt werden vom Zeitungsverlag unentgeltlich gestellt und eine Besichtigung der Druckerei angeboten. 4.2.3 Das Programm Antolin An der Ebbeschule bieten wir für alle Kinder die Möglichkeit, von der interaktiven Plattform für die Leseförderung (www.antolin.de) zu profitieren. Hier wählen Kinder eigenständig Buchtitel aus, die sie bereits gelesen haben. Nach dem Lesen beantworten sie mit Hilfe von „Antolin“ Fragen zu dem jeweiligen Buch im MultipleChoice-Verfahren. Entsprechend dem Erfolg beim Beantworten der Fragen sammeln die Kinder Punkte. Auf diese Weise fördert Antolin das sinnentnehmende Lesen und motiviert die Kinder, sich mit den Inhalten der gelesenen Werke auseinander zu setzen. Dadurch ist Antolin ein kindgerechter Schlüssel, selbstbestimmt eine eigene Leseridentität zu entwickeln. Da Bücher in Schwierigkeitsstufen von Bilderbüchern bis zur Klasse 10 registriert sind, eignet sich Antolin zur sinnvollen Differenzierung. Außerdem können die Kinder das Lernen in der Schule mit dem Lesen am Nachmittag verbinden. Die Lehrkräfte haben bei „Antolin“ einen eigenen Zugang, der einen Überblick über die quantitative und qualitative Leseleistung der einzelnen Schüler bietet. Die Daten geben Aufschluss über die Entwicklung der individuellen Leserbiographie und machen mögliche vorhandene Defizite deutlich. Dadurch entsteht eine optimale Wissensgrundlage für eine weitere gezielte Leseförderung im Unterricht. Jedem Kind steht für die Lernplattform „Antolin“ ein eigener Zugang mit Benutzername und Passwort zur Verfügung. So ist es möglich, an jedem Rechner mit Internetzugang Punkte zu sammeln. Ähnlich der Büchereinutzung stehen den einzelnen Klassen bestimmte Stunden im Stundenplan zur Verfügung, während derer sie den PC-Raum mit Internetanschluss nutzen können. Eltern, welche in dieser Zeit mit im Computerraum anwesend sind, unterstützen die Kinder bei der technischen Handhabung der Computer und beim Einloggen in die passwortgeschützte Lernumgebung. Um die Motivation zur Nutzung von Antolin langfristig zu erhalten, werden den Kindern von ihren Klassenlehrerinnen in folgenden Abstufungen Urkunden als Anerkennung überreicht: 50, 100, 250, 500, und 1000 Punkte sowie bei jedem weiteren Vielfachen von 1000. Die Lehrerinnen entscheiden, ob die Urkunde noch durch einen kleinen Sachpreis aus der Geburtstagskiste aufgewertet wird. Bei 10000 Punkten erhält das Kind als Geschenk von der Schule einen Büchergutschein im Wert von 10 €. 4.3 Nutzung der schuleigenen Bücherei Seit der Übernahme der Kinderbücher der Zweigstelle Valbert der Stadtbücherei 2004 besitzt die Ebbeschule eine schuleigene Bücherei. Diese wird jährlich je nach finanziellen Möglichkeiten durch die Anschaffung neuer Bücher und Hörbücher erweitert. 37 Die Bücher sind aufgegliedert in Sachbücher und Belletristik, die wiederum auch für die Kinder gut erkennbar sortiert sind in Bilderbücher, Bücher für Erstleser und Bücher zum weiterführenden Lesen. Darüber hinaus gibt es eine Sammlung an Kassetten und eine sich erweiternde Sammlung an Hörbüchern. Die Ausleihe durch die Kinder gestaltet sich folgendermaßen: Jede Klasse hat in der Woche eine bestimmte Stunde, in der Bücher ausgeliehen werden können. In Kleingruppen gehen die Kinder in ihrer Büchereistunde selbständig in die Bücherei Die Ausleihe wird von Eltern der „eigenen“ Klasse betreut, sie erfolgt über Karteikarten Jedes Kind sollte nicht mehr als zwei Bücher und nicht länger als zwei Wochen ausleihen Durch Mahnzettel in drei verschiedenen Abstufungen soll versucht werden, alle Bücher zurückzubekommen, die nicht im vorgesehen Zeitraum zurückgebracht worden sind Die Bücher, die zum Punktesammeln in dem Leseprogramm „Antolin“ registriert sind, wurden am Buchrücken für die Kinder sofort erkennbar gekennzeichnet Darüber hinaus kann die Bücherei natürlich auch zu Lesestunden, Stöberstunden und Vorlesestunden sowie Leseprojekten im Klassenverband genutzt werden. 4.4. Weitere Medien an der Ebbeschule In jeder Klasse stehen 2 bis 3 PCs und ein CD-Player zur Nutzung im Unterricht zur Verfügung. Es gibt in allen Klassen zusätzlich zur Schulbücherei kleine Klassenbüchereien, die die Kinder zu verschiedenen Gelegenheiten nutzen können. Unsere Schule verfügt über mehrere Tageslichtschreiber, einen Beamer und einen Visualizer, die im Unterricht eingesetzt werden können. In der Aula steht ein Fernseher zum Abspielen von DVDs zur Verfügung. Eine Musikanlage und ein transportables Abspielgerät für den Musikunterricht sind hier ebenfalls vorhanden. Auf unserer Homepage (ebbeschule-valbert.de) kann sich jeder über unsere Arbeit informieren. Auf der Startseite werden aktuelle Mitteilungen weitergegeben (z. B. bei Unwetterlagen), aber auch alle grundlegenden Informationen (wie z. B. das Schulprogramm und Termine) zur Verfügung gestellt. Bilder und Arbeiten von Kindern und Erwachsenen werden nur eingestellt nach Einverständniserklärung durch die Eltern bzw. der betreffenden Personen gemäß den Datenschutzbestimmungen. Auf den Klassenfotos fehlen deshalb häufig Kinder. 38 5 Aktiv lernen März 2013 39 5.1 Bewegte Schule Durch veränderte Lebensbedingungen hat sich das Freizeitverhalten der Kinder grundlegend verändert. Sie brauchen möglichst viele Bewegungsmöglichkeiten auch in der Schule. Dies dient der Konzentrationsförderung, dem Stressabbau und der Gesundheitsförderung. Schon immer war ein gut gestaltetes Außengelände ein wichtiger Baustein unserer Arbeit. Neben zahlreichen Spielgeräten wie einer Nestschaukel, Turnstangen, Sandkasten und Kletterwand ermöglicht ein Gurtsteg den SchülerInnen Grenzerfahrungen. Unser einmal jährlich stattfindendes Spiel- und Sportfest gibt allen Kindern die Möglichkeit, Bewegung als Spaß und/oder Wettkampf zu erleben. Dies wird hier nicht nur den SchülerInnen vermittelt, sondern auch den Kolleginnen und Eltern, die durch das Angebot eines Frühstücks und als Helfer vertreten sind. Auch der Erwerb des Sportabzeichens ist in jedem Jahr allen Kindern möglich. Die Basketball- und die Garten-AG bieten vielfältige Bewegungsmöglichkeiten. Unsere Projektwochen setzen besondere Akzente im Bewegungsbereich. Das letzte Thema war „Bewegung macht Spaß“. Ein besonderes Gemeinschaftserlebnis stellt das alle vier Jahre stattfindende Zirkusprojekt dar. Es stellt die Kinder vor besondere sportliche Herausforderungen und zeigt ihnen ihre persönlichen Grenzen, die es zu bewältigen oder zu akzeptieren gilt. Die Finanzierung wird durch einen Sponsorenlauf gesichert. Dabei steht nicht nur die eigene sportliche Betätigung im Mittelpunkt, sondern auch die soziale Verantwortung wurde thematisiert, da die Hälfte des erlaufenen Geldes für einen wohltätigen Zweck gespendet wurde. Im Jahre 2010 konnten wir 3000 € an das Kinderkrankenhaus in Herdecke spenden für Kinder, die nicht laufen können. Unser Unterricht wird angereichert durch Bewegungsspiele, die die Wahrnehmungsund Konzentrationsfähigkeit verbessern. Dies geschieht in stärkerem Maße in der Schuleingangsphase. Der Englischunterricht nutzt in besonderer Weise die Verbindung von Lernen und Bewegung. Offene Unterrichtsformen und Möglichkeiten kooperativen Lernens erhöhen für alle die Bewegungsmöglichkeiten im Unterricht. 5.2 Kooperativ lernen Kinder brauchen viel Bewegung. Neue Forschungsergebnisse der Neurobiologie bestätigen uns, dass derjenige am besten lernt, der aktiv handelnd beim Kompetenzerwerb und dem Aneignen von Inhalten vorgeht. Im März 2013 stellten wir fest, dass wir Ziel 3 unseres Schulprogramms nicht optimal erfüllen, dort aber viele Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie wir unseren Unterricht verbessern könnten. Das Kollegium entschloss sich deshalb diesen Bereich in den 40 Mittelpunkt der Bemühungen zu stellen. Die Idee des Kooperativen Lernen liefert eine Fülle von praktischen Ideen, wie wir unsere Ziele erreichen können. Ein solcher Unterricht muss zu jeder Zeit Transparenz für alle ermöglichen und klare Ziele benennen. Partner- und Gruppenarbeiten ermöglichen eine gute Differenzierung und fördern eigenständiges Arbeiten. Zeitrahmen müssen eingehalten werden. Zahlreiche Bewegungsmöglichkeiten werden eröffnet. Die Kinder lernen ihre Ergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Im April 2013 wurde eine Eingangsevaluation durchgeführt. Beteiligt waren die Kolleginnen, die Eltern der Schulpflegschaft und die Kinder der Ebbeschule. Nach einem Jahr wird eine Zwischenevaluation, nach zwei Jahren eine Abschlussevaluation jeweils mit den gleichen Fragebögen durchgeführt. In den Konferenzen und Fortbildungen werden in der Folgezeit Aspekte aus diesem Bereich behandelt. Die folgenden Zitate stammen alle aus Bochmann/Kirchmann: Kooperatives Lernen in der Grundschule, Essen 2012. Beim Kooperativen Lernen gibt es zwei zentrale Zielebenen : „Höhere Qualität der fachlichen Bildung Herausbildung von sozialen Kompetenzen“. „Schüler speichern 5 % dessen, was sie hören 10 % dessen, was sie lesen oder sehen 20 % dessen, was sie hören und sehen 30 % dessen, was sie beobachten, demonstriert bekommen 50 % dessen, was sie miteinander besprechen können 75 % dessen, was sie selbst anwenden, wenn sie aktiv sind 90 % dessen, was sie anderen beibringen oder erklären“ Deshalb müssen die Kinder „Sehen und hören Kommunizieren Kooperieren Aktiv handeln Lernpartnern helfen“ „Nur derjenige, der aktiv ist, ist auch derjenige, der lernt.“ Ein Lehrer muss nichts von dem aufgeben, was er bisher getan hat. Er wird neue Elemente hinzugewinnen, um seinen Unterricht zu verbessern. Es sind Werkzeuge, die in allen Fächern anwendbar sind. Das kooperative Lernen gibt uns große Hilfen für die Erfüllung unserer Aufgaben zur individuellen Förderung, denn es ermöglicht Schülerinnen und Schülern, auf eigenen Wegen und in eigenem Tempo zu arbeiten und zu lernen. Es ist eine Chance zur sozialen und sprachlichen Integration von Kindern mit Migrationshintergrund. Neuere Forschungen zeigen, dass unsere Förderkonzepte in 41 diesem Bereich nicht besonders effizient sind. Beim Kooperativen Lernen erhalten Kinder die Möglichkeit in der Kommunikation mit anderen intensiv zu üben. Die Lehrerin/der Lehrer stehen nicht immer als Ansprechpartner zur Verfügung, aber die Mitschülerinnen und Mitschüler. Unser Weg zur Inklusion ist mit vielen Problemen belastet. Auch hier werden Arbeitsweisen aus dem Bereich des kooperativen Lernens Lehrerinnen Entlastung geben können. Personen, die kooperativ arbeiten wollen, sollten gewissen Grundfähigkeiten im Bereich des Sozialverhaltens mitbringen. Dies ist durch unsere Bemühungen zum Sozialverhalten der Kinder gut vorbereitet. Klassenregeln, mündlicher Sprachgebrauch in den Fächern, Klasse2000 (s. Schulprogramm 2.5.3, S.16) und unser Streitschlichtungskonzept (s. Schulprogramm 2.5.1, S. 15) sind dabei wesentliche Bausteine. Kooperatives Lernen vollzieht sich auch in unserem Kollegium (z. B. Jahrgangsstufenteams). Wir stehen vor der Aufgabe uns weiterzuentwickeln: vom Wissensvermittler zum Lernbegleiter. 42 6 Kooperationspartner 2013 43 6.1 Offene Ganztagsschule Durch ein vielfältiges Angebot im Nachmittagsbereich erwarten wir, dass wir die Entwicklung einer positiven Arbeitshaltung und Leistungsbereitschaft sowie das soziale Miteinander unserer Schüler/innen verbessern können. Insbesondere werden im Rahmen von Projekten in diesen Bereichen Angebote gemacht: - Bewegung, Spiel und Sport Musisch-künstlerische Bildung Förderangebote Institutionen und Vereine unterstützen unsere Arbeit. Eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung wird durch den täglichen Einsatz einer Lehrperson sichergestellt, die das pädagogische Personal der OGS und die ehrenamtlichen Helfer unterstützt. Die Förderung der Kinder erfolgt außerdem zeitweise durch Angebote wie „Mathematik für Asse“, Leseförderung oder „Forscher und Forscherin“ werden. Weitere Helfer sind in der OGS bei der Hausaufgabenbetreuung und für Projekte herzlich willkommen. Ein gemeinsames, warmes Mittagessen ist fester Bestandteil unserer OGS. Dabei wird besonderer Wert auf „Esskultur“ gelegt. Dies bedeutet u. a., dass das Essen täglich frisch gekocht und angeliefert wird, Obst und Gemüse enthalten sind und wir auf die Einhaltung von Tischsitten achten. Die OGS verfügt über zwei Räume im Eingangsbereich der Schule. Der Motopädie- und der Werkraum, die Turnhalle sowie der Schulhof werden ebenfalls von der OGS mit genutzt. Z. Zt. besuchen fast 50 Kinder unsere OGS. Zwei pädagogische Mitarbeiterinnen, eine Motopädin sowie eine weitere Mitarbeiterin und ehrenamtlich tätige Personen betreuen die Kinder. Die Kosten setzen sich zusammen aus einem Betreuungsbeitrag und Kosten für die Verpflegung. 6.2. Kitas Schon seit einigen Jahren arbeitet das Kollegium der Ebbeschule eng mit der kath. und der ev. Tageseinrichtung für Kinder zusammen. Zweimal im Jahr treffen sich die Leiterinnen zum Gespräch. Die intensive und gute Zusammenarbeit zeigt sich darin, dass der Elternabend für die Vierjährigen, das Piratenspiel, die Sprachstandsfeststellung und Fortbildungen (s. 7 und 8 Fortbildungsplanung und durchgeführte Fortbildungen) gemeinsam vorbereitet und durchgeführt werden. Gegenseitige Besuche helfen die Arbeit des anderen besser zu verstehen und im Interesse der Kinder zu optimieren. Erste Erfolge zeigen sich darin, dass die Schulanfänger sowohl im Hinblick auf Sozialformen als auch in Bezug auf motorische und fachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten besser auf schulische Anforderungen 44 vorbereitet sind als früher. Unsere Zusammenarbeit ermöglicht einen fließenderen Übergang von der Kindertagesstätte in die Schule. 6.3 Elternmitarbeit Die Arbeit in den Klassen und das Leben in der Schule werden wesentlich durch die aktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrerinnen und Schulleitung getragen. Im Schulverwaltungsgesetz ist die Zusammenarbeit von Klassenpflegschaften, Schulpflegschaft und Schulkonferenz geregelt. Darüber hinaus tragen Eltern auf vielfältige Weise zu einer lebendigen Gestaltung des Schullebens bei, denn eine breite Basis des Vertrauens und Verstehens wächst am besten im gemeinsamen Tun. Hierfür gibt es an unserer Schule viele Beispiele: Eltern organisieren das wöchentliche „Gesunde Frühstück“ Eltern organisieren die Ausleihe in der Schulbücherei Eltern helfen bei Festen und Feiern Eltern helfen bei der Radfahrausbildung Eltern begleiten uns bei Klassenfahrten und Ausflügen Eltern unterstützen die Schule mit Hilfe des Fördervereins Durch die Öffnung von Schule und die Präsentation von Unterrichtsergebnissen, z. B. Hospitationen, Elternfrühstücke, Klassenfeste, Aufführungen und Ausstellungen haben Eltern die Möglichkeit, die Arbeit in den Klassen und der Schule kennen zu lernen. Alle Eltern sind herzlich eingeladen sich am Schulleben aktiv, zum Wohle der Kinder, zu beteiligen. 6.4 Der Förderverein Seit 1984 unterstützt uns der Förderverein in vielfältiger Hinsicht. Die Bereitstellung der Spielzeugkisten für die Pausenbeschäftigung ist eine Aktivität des Fördervereins Der Förderverein kümmert sich um die Durchführung des „traditionellen“, jährlichen Weihnachtsmarktes Unser Förderverein vergibt kleine Präsente für alle Schüler zu Nikolaus Die Bewirtung der Eltern und Kinder bei unserem Einschulungscafé und der Verabschiedung der vierten Klassen ist ebenfalls eine gute Tat der fleißigen Eltern vom Förderverein Die Bewirtung beim Spiel- und Sportfest wird organisiert Des Weiteren gehört zu den Aufgaben des Fördervereins die Bezuschussung von Lehrmaterialien, Sportgeräten und kostenpflichtigen Informationsveranstaltungen für Eltern Eltern helfen ideell durch Streichen eines Klassenraums, Bau einer Sprunggrube, Hilfe im Schulgarten usw. 45 6.5 Weiterführende Schulen Zu Beginn des 4. Schuljahres informiert die Schulleitung auf einem Elternabend über die weiterführenden Schulen und die verschiedenen Bildungsgänge. Auf dem ersten Elternsprechtag tauschen sich Lehrer/innen und Eltern über die angedachten Übergänge aus. Das Beratungsgespräch mit den Erziehungsberechtigten im Dezember/Januar bezieht sich auf Aspekte von Mitarbeit, Arbeitsweisen, Denkvermögen und auf Notentendenzen in den einzelnen Fächern. Über das Beratungsgespräch wird ein Protokoll angefertigt und von Eltern und Lehrer/innen unterschrieben. Es endet mit der Empfehlung für eine Schulform. Evtl. wird eine zweite Schulform mit Einschränkung empfohlen. Mit der Zeugnisausgabe Ende Januar wird die begründete Empfehlung an die Eltern ausgehändigt. Bei der Anmeldung an den weiterführenden Schulen muss sie mit dem Anmeldeschein und dem Zeugnis vorgelegt werden. In den Monaten Mai, Juni und Juli hospitieren Lehrer/innen vieler weiterführender Schulen bei uns. Etwa von September bis Dezember nehmen die ehemaligen Klassenlehrerinnen der 4. Schuljahre an den Erprobungsstufenkonferenzen der weiterführenden Schulen teil, um die weitere Schullaufbahn zu verfolgen bzw. um Informationen über die Schülerinnen und Schüler austauschen zu können. Da der Englischunterricht der weiterführenden Schulen noch nicht immer im Sinne einer kontinuierlichen Fortsetzung der Grundschularbeit gestaltet ist, hat sich am evangelischen Gymnasium eine Arbeitsgruppe „Englisch“ gebildet, um den Übergang zu verbessern. Sie trifft sich einmal jährlich. Es gibt auch eine solche Gruppe für den Bereich des Deutschunterrichts. 6.6 Weitere außerschulische Partner Die Ebbeschule Valbert arbeitet eng mit verschiedenen Instituten und Organisationen zusammen. Kooperationspartner Aktionen AWO ev. und kath. Kindergarten Valbert Träger der OGS gemeinsame Fortbildungen, Elternabend der 4-jährigen, Sprachstandsfeststellung, Unterrichtsbesuche, Besuche bei Schulfesten Stöbertag Gottesdienste, Weihnachtskonzert in der ev. Kirche Kooperation im Rahmen des KsF, gemeinsame Fortbildungsmaßnahmen, Unterstützung durch Förderlehrerin und Motopädin Unterstützung und Beratung durch Jugendtreff Valbert ev. und kath. Kirche Valbert Förderschule Volmetal (KsF) Schulpsychologische Beratungsstelle 46 Meinerzhagen Jugendamt des Märkischen Kreises Stadtbücherei Meinerzhagen Stadtwerke Meinerzhagen Weiterführende Schulen in Meinerzhagen, Kierspe und Attendorn Musikschule Volmetal Förderverein Ebbeschule Lions-Club Meinerzhagen-Kierspe Rotary-Club Meinerzhagen-Kierspe RSV Listertal TSG Valbert Meinerzhagener Zeitung Polizei Meinerzhagen Forstamt Gesundheitsamt Meinerzhagen Frau Nilovic Gesundheitsamt Mk Frau Hüttebräucker Fachpersonal Unterstützung und Beratung in auftretenden familiären Problemsituationen, Mut tut gut, Mein Körper gehört mir Zusammenstellung von Lesekisten Infohefte zur Verkehrserziehung, Unterstützung des Projekts Klasse2000 Informationen über den weiteren Bildungsgang der Schüler/innen, Schulbesuche, Teilnahme an den Stufenkonferenzen, mit dem Gymnasium Meinerzhagen: Arbeitsgruppen in Englisch und Deutsch Flöten- und Instrumentalunterricht im Anschluss an den Unterricht, 01. /02.04.2009 Aufführung des Musicals „Sammy“ (Gemeinsamer Auftritt mit Kindern der Musikschule, der OGS und der Ebbeschule) – Kultur und Schule Zwei Sitzungen jährlich mit Vorstand und Schulleitung, Stand auf dem Weihnachtsmarkt Valbert, Cafeteria bei Einschulung und Verabschiedung Klasse 4, Unterstützung bei allen Schulfesten Organisation und Finanzierung des Klasse 2000-Projekts u.a. durch den Verkauf von Adventskalendern (von Schülern gestaltet) einmal jährlich Buchspende für die zweiten, dritten und vierten Schuljahre Fußball-AG in der OGS, Unterstützung bei Fußballturnieren, Vorbereitung des Jedermann-Sportplatzes für Sportfeste Arbeitsgemeinschaften Sport im Nachmittagsbereich der OGS (Turnen,Tischtennis) Zeitungstreff (Schüler/innen schreiben Artikel für die Meinerzhagener Zeitung) Unterrichtsgang mit den ersten Schuljahren kurz nach der Einschulung, Radfahrtraining in Klasse 4, Beratung zur Amok-Prävention Waldjugendspiele alle zwei Jahre für die Klassen 3 und 4, Begleitung bei Waldgängen in der Umgebung Beratende Funktion bei Schulanfängern Zahnprophylaxe 47 7 Evaluation 2013 48 7 Evaluation Evaluation bedeutet Daten zu erheben, um die eigene Arbeit zu verbessern. Sie geht weg von emotionalen, subjektiven Bewertungen zu relativ objektiven Beurteilungen, um so gesicherte Grundlagen für die Planung der Weiterarbeit zu haben. Für interne Evaluationsmaßnahmen trifft sich die entsprechende Teilkonferenz zweimal jährlich, bei Bedarf (z. B. vor und nach der großen Befragung) auch häufiger. Im Anschluss an den Elternabend der Vierjährigen wird eine Evaluation des Abends durchgeführt. Die Fragen sind mit den Leiterinnen der Kitas abgestimmt. Nachdem einige Eltern unsere Ausführungen zu lang fanden, wurde der Elternabend umgestaltet. Die Anwesenden erhalten jetzt Gelegenheit, an verschiedenen Stationen Fördermöglichkeiten kennen zu lernen und selber auszuprobieren. Die Bewertung ist jetzt durchweg sehr positiv. Es wird alle vier Jahre eine allgemeine Elternbefragung durchgeführt. So wird jeder Familie die Gelegenheit gegeben, einmal im Laufe der Grundschulzeit umfassend ihre Meinung zu äußern. 2006/07 wurden als Hauptkritikpunkte Streit unter den Kindern und die Toilettensituation benannt. Als Konsequenz absolvierte das gesamte Kollegium über zwei Jahre eine Ausbildung zur Streitschlichtung (s. Schulprogramm 2.5.1, S. 15 Streitschlichtungskonzept). Die Toiletten wurden durch die Stadt mit neuen Sanitärobjekten versehen und von Eltern neu gestrichen. Bei der Umfrage 2010/11 berichteten immer noch 36 % der Kinder über Gewalt und Aggression in der Schule. Eine LAA unserer Schule bearbeitete diesen Bereich in ihrer Abschlussarbeit und das Kollegium setzte sich noch einmal intensiv mit der STOPPRegel und ihrer Anwendung auseinander und übte dieses Verhalten mit allen Kindern. 20 % der Eltern sahen ihr Kind noch nicht individuell gefördert. Wir arbeiten weiter an den Förderplänen und entsprechenden Unterrichtsformen (s. Schulprogramm 3.2 S. 29 Individuelle Förderung). Jeweils nach Ostern werden je ein Fragebogen an die Eltern und Schüler/innen der 4. Klasse für eine Abschlussevaluation ausgegeben. Die Ergebnisse sind überwiegend positiv. 32 % der Kinder sagten 2010 aus, dass die Mitschülerinnen und Mitschüler nicht freundlich miteinander umgehen. In den Folgebefragungen waren dies nur noch 16 % bzw. 15 %. Weitere eindeutige Maßnahmen lassen sich noch nicht ableiten. Weiterhin wurde ein Fragebogen zum Thema „Unterricht“ entwickelt, der für eine begleitende Evaluation unseres aktuellen Vorhabens eingesetzt wird (s. 6 Arbeitsplan, 7 Fortbildungsplan, Schulprogramm 8 Entwicklungsziele und Fortbildung). Es könnten weitere Fragebögen zu bestimmten Problembereichen entwickelt werden, z. B. zu Hausaufgaben, Leistungsbewertung und Zeugnisse sowie emotionale und soziale Kompetenzen. 49 Für die Zertifizierung von Klasse2000 wurde eine Evaluation durchgeführt. Die Maßnahme muss durch Vorstellung auf einem Elternabend noch mehr ins Bewusstsein der Eltern gerückt werden. Zur Teambildung wurde 2007 und 2012 eine Evaluation durchgeführt. Es konnte eine deutliche Verbesserung der Arbeit der Stufenkonferenzen festgestellt werden. Die Mitglieder treffen sich häufiger (auch zusätzlich zu den festgelegten Zeiten). Eine Intensivierung im Bereich Unterrichtsvorbereitung hat stattgefunden und auch theoretische Hintergründe werden diskutiert. Die Zusammenarbeit wird in allen Teams mit „sehr gut“ bewertet. Eine Teilnahme an SEIS wurde wegen der zu umfangreichen und nicht grundschulspezifischen Fragebögen für die Schülerinnen und Schüler abgelehnt. Wir wollen es bei einer Seite belassen, damit der Zeitaufwand für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht zu groß ist. Zu den externen Evaluationsmaßnahmen gehören VERA und die QA (Qualitätsanalyse). Die VERA-Ergebnisse der 3. Schuljahre in Deutsch und Mathematik werden von uns in der Lehrerkonferenz und der Schulkonferenz analysiert. Beschlossene Konsequenzen werden der Schulaufsicht mitgeteilt. Die Qualitätsanalyse bedeutet eine umfassende Überprüfung der schulischen Arbeit in allen Bereichen. Im Anschluss daran werden von der Schulleitung mit der Schulaufsicht Konsequenzen vereinbart. 50 7 8 Entwicklungsziele und Fortbildung 2013 51 8.1 Entwicklungsziele Im Jahre 2008 wurden für einen Zeitraum von vier Jahren 3 Ziele festgelegt: 1. Die Arbeit in den Jahrgangsstufen wird verbessert. Dies ist gelungen und wird durch eine interne Evaluation belegt. 2. Halbjährlich wird eine Förderdiagnostik durchgeführt. Alle Kinder der Klassen 2, 3 und 4 erhalten zur individuellen Förderung halbjährlich einen Förderplan für Deutsch und Mathematik. Die Förderpläne werden von den Kolleginnen erstellt. Die Wirksamkeit zu überprüfen, fällt schwer. Einzelne Kolleginnen berichten, dass die Ergebnisse der Förderplanarbeit für leistungsschwächere Kinder keine oder nur geringe Lernfortschritte zeigen. Eine Kollegin des Jahrgangs 2 erprobt deshalb zur Zeit im Förderunterricht in Deutsch die Arbeit mit dem Heft vom vpm-Verlag „Ich kann richtig schreiben 2“. 3. Für alle Fächer werden kompetenzorientierte Arbeitspläne aufgestellt. Diese sollen knapp und übersichtlich unsere Unterrichtsinhalte festlegen. Die Konkretisierung in Unterrichtsvorhaben erfolgt in den Jahrgangsstufenteams. Die Pläne liegen für alle Fächer vor. Im Jahre 2013 werden folgende Ziele definiert: 1. Der Unterricht wird verbessert durch Realisierung unseres 3. Ziels (s. Schulprogramm 2.3, Ziel 3 S. 10). Es werden eine Eingangs-, Zwischen- und Endevaluation (2013, 2014 und 2015) erhoben. Die Smart-Kriterien werden erfüllt: Jede Kollegin hat sich persönlich für einen Bereich des 3. Ziels entschieden, den sie als erstes verbessern will. Anschließend werden die einzelnen Aspekte des Kooperativen Lernens gemeinsam in Konferenzen bearbeitet und im Unterricht umgesetzt. Durch die geplante Evaluationsmaßnahme kann eine Erhöhung der Schüleraktivität erfasst werden. Die Schulleiterin wird weiterhin Unterrichtsbesuche durchführen. Das Ziel, Elemente des Kooperativen Lernen einzubeziehen, ist attraktiv, denn es wird uns entlasten. Wir erhalten neue Möglichkeiten der Lernbegleitung. Es ist keine neue Methode, sondern fügt unserem Unterricht neue Elemente hinzu (s. Schulprogramm 5 Aktiv lernen, S. 39). Die Maßnahme erfolgreich durchzuführen, erscheint realistisch, da der Zeitraum von zwei Jahren großzügig bemessen ist (s. 6 Arbeitsplan und 7 Fortbildungsplan). 2. Die Unterrichtspläne werden für die ganze Schule konkretisiert. Im Schuljahr 2013/14 wird mit dem Fach Sachunterricht begonnen. 3. In Deutsch werden eine neues Buch und evtl. die Grundschrift eingeführt Entsprechende Fortbildungsmaßnahmen (s. 7 Fortbildungsplan) sind geplant. Die schuleigenen Pläne müssen im Anschluss an die Entscheidung für ein neues Buch überarbeitet werden (voraussichtlich zum Schuljahr 2014/15). 4. Das Schülerfeedback wird verbessert. Entsprechende Bögen werden bis Ende des Schuljahres 2013/14 entwickelt. Es wird mehr Wert als bisher auf persönliche Rückmeldungen unter Arbeitsergebnissen 52 gelegt. 5. Der Übergang Kita-Schule wird verbessert durch „Vorschultermine“ für Schulanfänger und Kinder aus der Schuleingangsphase. Die Maßnahme beginnt mit dem Schuljahr 2014. 8.2 Fortbildung In unserer Schule wird die Fortbildungsplanung anhand des Leitfadens für Schulen (vgl. Bildungsserver NRW) in sechs Schritten geplant, durchgeführt und evaluiert. In den letzten Jahren hat sich das Kollegium der Ebbeschule Valbert kontinuierlich fortgebildet. Eine Arbeitsgruppe Schulentwicklung trifft sich zweimal jährlich. Sie diskutiert Problemstellen und sucht nach Lösungsmöglichkeiten, z. B. in Form von Fortbildungsmaßnahmen. In der Lehrerkonferenz werden Vorschläge – auch von Kolleginnen – vorgestellt und abgestimmt. Folgende Schwerpunkte sollten in Fortbildungen angegangen werden: 1. Es erscheint aufgrund veränderter Umweltbedingungen und immer jünger werdender Kinder dringend erforderlich für die Probleme des Anfangsunterrichts (Konzentrations- und Wahrnehmungsprobleme, motorische Schwierigkeiten) 53 durch Fortbildungsmaßnahmen nach Lösungen zu suchen. Hier werden gemeinsame Maßnahmen mit den Kitas durchgeführt. 2. Nach der intensiven Auseinandersetzung mit sozialen Problemstellungen werden wir unser Augenmerk verstärkt auf Unterricht lenken. Unterricht als aktiver Lernprozess und Inklusion stehen momentan im Mittelpunkt unserer Fortbildungsmaßnahmen. Fachkenntnisse in einzelnen Fächern müssen, da viele Kollegen fachfremd unterrichten, immer wieder aufgefrischt und/oder neu erworben werden. 54 8.3 Geplante Fortbildungsmaßnahmen Ziele/ Kompetenzen Themen Maßnahmen Verantwortlicher/ Terminierung Teilnehmer Evaluation Grundschrift, offene Unterrichtsformen und kooperatives Lernen Einführung eines neuen Deutschbuchs Erste-Hilfe-Leistung Schriftspracherwerb Klasse 1-4 (Frau Brinkmann) Weiterentwicklung des Deutschunterrichts Kollegien aller Meinerzhagener Grundschulen 18.11.2013 Deutschunterricht (Vertreter der Lehrmittelfirmen) Erste-Hilfe Vorstellung verschiedener Werke Kollegium Herbst 2013 Evtl. Einführung der Grundschrift, Unterrichtsbesuche, Erfahrungsaustausch Erfahrungsaustausch Kollegium, Mitarbeiter der OGS Dezember 2013 Anwendung im Alltag Verbesserung des Unterrichts durch Strukturierung des Raums und der Abläufe Unterricht als aktiven Lernprozess gestalten ClassroomManagement(Frau Pichmann, KT-Team Ennepe-Ruhr-Kreis) Wiederauffrischung der Ersthelferausbildung Steigerung der Effektivität unserer Arbeit Kollegium Frühjahr 2014 Erfahrungsaustausch, Unterrichtsbesuche Kooperatives Lernen (Moderation wird noch organisiert) Weiterentwicklung des Unterrichts als aktiver Lernprozess Kollegium Frühjahr 2014 Problemfeld Inklusion Inklusion und kooperatives Lernen Weiterentwicklung der Inklusionsbemühungen Kollegium und Mitarbeiter der OGS Herbst 2014 Zwischenevaluation, Erfahrungsaustausch, Unterrichtsbesuche, evtl. weitere Termine zum Thema Zwischenevaluation zum Stand der Inklusion (Bogen Schulamt MK)