Testosteron Enantat Facts

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Testosteron Enantat Facts ...
Handelsnamen
Testoviron Depot®, Primoteston®
Gattung
Testosteron Derivat
Bezeichnung
Testosteron Enantat
Nomenklatur
17-beta-Hydroxy-4-Androstene-3-one
Östrogenbildung ja (Östradiol)
Androgenlevel
hoch
Anabollevel
hoch
Halbwertszeit
5,89 Tage
Chemische Kennzahlen von
Testosteron Enantat
Chemische Formel
C19H28O2
Molekulargewicht
288,41 g/mol
Schmelzpunkt
155°C
Chemische Formel (mit Ester) C26H40O3
Molekulargewicht (Ester)
112,17 g/mol (Enantat)
Schmelzpunkt (Ester)
34 - 39°C
Kohlenstoffatome (Ester)
7 (Enantat)
Das Testosteron-Molekül
Struktur des Enantat-Esters
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Vorwort zu Testosteron
Wenn es um Testosteron geht, so hat man es mit einem sehr weitreichenden
Thema zu tun. Vor mir auf dem Schreibtisch liegt gerade ein Stapel von TestosteronStudien ausgebreitet, der ca. 200 Seiten umfasst. Und das Buch, in dem ich eben
geblättert habe, und das ausschließlich das Thema Testosteron behandelt, ist gut
500 Seiten dick.
Da wir mit diesem Text ein Steroidprofil zu Testosteron Enantat liefern möchten,
und auch nicht das Risko eingehen wollen, den geneigten Leser zu langweilen,
müssen wir einige Schwerpunkte setzen. Die werden aussehen wie folgt:
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Zunächst werden wir einen Blick auf die Geschichte werfen, die zu den
Testosteron-Estern geführt hat, wie wir sie heute kennen und damit natürlich
auch zum Testosteron Enantat.
Anschließend betrachten wir das Thema Testosteron und Muskulatur. Dazu
gehört z.B., bei welcher Dosis Testosteron Enantat welche Wirkung zu
erwarten ist. Auch die Mechanismen, über die Testosteron zum Aufbau von
Muskulatur führt, wollen wir näher beleuchten.
Jedes anabole Steroid kann Nebenwirkungen verursachen. Dazu gehören
androgene und östrogene Nebenwirkungen, Veränderungen der Cholsterinund Leberwerte sowie der Effekt auf die endogene Hormonproduktion. Wir
werden darstellen, wie hier die Lage bei Testosteron aussieht.
Die verschiedenen Testosteron-Ester haben eine unterschiedliche
Pharmakokinetik. Wir gehen hier genauer auf die von Testosteron Enantat ein.
Wie der Einsatz von Testosteron Enantat in der Praxis aussehen kann, wollen
wir natürlich auch nicht unerwähnt lassen.
Jedes anabole Steroid hat seinen Preis. Das kann der Preis in der heimischen
Apotheke, oder der auf dem Schwarzmarkt sein. Beim Schwarzmarktpreis ist
zu unterscheiden zwischen pharmazeutischen Produkten und denen von
Underground-Labs. Für den chemisch Versierten ist auch der Rohstoff-Preis
interessant.
Und last not least werden wir ein Fazit zu Testosteron Enantat abgeben.
Geschichte des Testosteron
Wenn man es genau nimmt, dann hat die exogene Zufuhr von
Testosteron eine sehr lange Geschichte. Denn es ist ca. 4000 Jahre her, als ein
Inder namens Sushruta in seinen Ayurveda-Schriften die Verabreichung von
Extrakten aus Tierhoden zur Behandlung von Impotenz beschrieb.
Blickt man in die etwas jüngere Vergangenheit, dann stößt man auf den Namen
Charles Eduard Brown-Sequard. Anfang Juni 1889 verkündete der 72jährige
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Medizinprofessor einer verblüfften Pariser Öffentlichkeit, er habe eine Art
Jungbrunnen entdeckt und auch schon an sich selbst ausprobiert. Der
"Jungbrunnen" bestand aus einem flüssigen Extrakt von Hunde- und
Meerschweinchenhoden, den er sich wiederholt gespritzt hatte. Er war der Meinung,
sich seither körperlich kräftiger und geistig frischer zu fühlen. Ganz ungeniert ließ er
verlauten nun sogar wieder im hohen Bogen urinieren zu können ...
Ob die Extrakte ihm wirklich etwas Gutes getan haben, ist wohl fraglich, aber
immerhin gilt er als Vater der modernen Endokrinologie. Denn er hattte als erster
festgestellt, dass Organe Botenstoffe produzieren können, die wiederum andere
Organe beeinflussen.
Bis Testosteron dann tatsächlich isoliert und synthetisiert werden konnte, sollte es
noch etwas dauern. Die erste androgene Substanz, bei der die Isolierung gelang,
war Androsteron (ein Testosteron-Metabolit). Das war 1931, und der deutsche
Forscher Butenandt konnte mit seinem Team gerade mal 15 mg Androsteron aus
15.000 Litern Urin gewinnen.
Bis zur Isolierung von Testosteron selbst dauerte es nochmal 4 Jahre. Die gelang
David et al. 1935 - 5 mg aus einer Tonne Rinderhoden ...
Zu der Zeit arbeiteten mehrere Gruppen von Wissenschaftlern an der Erforschung
der Sexualhormone, und ebenfalls im Jahr 1935 gelang den Teams von Butenandt
und Ruzicka etwa zeitgleich die Entschlüsselung der chemischen Struktur von
Testosteron. Die Synthese folgte kurz darauf. Für ihre Entdeckungen erhielten
Butenandt und Ruzicka 1939 den Nobelpreis.
Man munkelt heute übrigens, dass die deutschen Sportler schon bei der Olympiade
1936 die Vorzüge von Testosteron zu schätzen wussten ...
Nachdem man Testosteron erst einmal künstlich herstellen konnte, ging die
Entwicklung sehr zügig weiter. Die Patente für Testosteron-Propionat und
Testosteron-Cypionat wurden 1941 angmeldet. Methyltestosteron folgte 1945. Bis
zum Testosteron Enantat sollte es dann aber noch etwas dauern - es wurde 1958
patentiert.
Spät folgten dann noch orales Testosteron-Undecanoat (Andriol) im Jahr 1975 und
Testosteron-Buciclat 1987.
Hinweise auf die muskelaufbauende Wirkung von Testosteron ergaben schon frühe
Studien, die in den 50er Jahren durchgeführt wurden (Leonard 1952, Meyer und
Hershberger 1957, Loring et al. 1961). Und das war auch die Zeit, in der Testosteron
seinen Siegeszug im Sport begann.
Zum Verbot der anabolen Steroide durch das internationale olympische Komitee kam
es 1964. Was die Sportler damals allerdings noch nicht besonders gestört hat Dopingkontrollen wurden nämlich erst 1976 eingeführt.
Interessanterweise war die muskelaufbauende Wirkung von supraphysiologischen
Testosteron-Dosierungen bei eugonadalen Männern (also solchen mit einer
normalen Testosteron-Eigenproduktion) in der Gemeinde der Mediziner eine sehr
lange Zeit umstritten. Das lag daran, dass in den meisten medizinischen Studien, die
mit eugonadalen Männern durchgeführt wurden, nur geringe Testosteron-Dosen zum
Einsatz kamen (100 mg/Woche u.ä.). Und da zeigte sich manchmal ein Ergebnis und
manchmal auch nicht.
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Erst die Studie von Bhasin et al. aus dem Jahr 1996 schuf mit 600 mg Testosteron
Enantat/Woche Klarheit. Und mittlerweile ist die anabole Wirkung unumstritten. Auf
diese Studie wird gleich noch etwas genauer eingegangen.
Testosteron und Muskeln
Wie schon in den letzten Abschnitten angedeutet, hatten Bodybuilder, Gewichtheber
und andere Sportler den Medizinern ungefähr 50 Jahre lang die Erkenntnis voraus,
dass ein gesunder, normaler Mann Muskeln aufbaut, wenn er sich Testosteron in
entsprechender Menge zuführt.
In den 40er und 50er Jahren waren die Wissenschaftler im Vergleich zu heute noch
recht wenig zimperlich, wenn es darum ging, die Wirkung von Medikamenten am
lebenden menschlichen Subjekt auszuprobieren. Und so hatte man bald
herausgefunden, dass Testosteron bei vorpubertären Jungen (!), bei Frauen (!), bei
hypogonadalen Männern (also bei solchen mit einer Testosteron-Unterproduktion)
und bei Kastraten die fettfreie Muskelmasse signifikant zu erhöhen vermag.
Mit den gleichen Dosierungen, die bei diesen Gruppen eine deutliche Wirkung zeigte,
ließ sich allerdings bei normalen Männer nicht viel "reißen". Das zeigte sich ebenfalls
schnell.
Und während die Bodybuilder herausfanden, dass eine Erhöhung der TestosteronDosis von 1 Gramm/Woche auf 2 Gramm/Woche nochmal eine hübsche Steigerung
bei Muskulatur und Kraft bedeutet, saßen die Mediziner in ihrem Elfenbeinturm und
diskutierten kontrovers die Wirkung von Testosteron-Dosierungen wie z.B. 100
mg/Woche (American College of Sports Medicine 1988, Bardin 1996, Casaburi et al.
1996, Elashoff et al. 1991, Haupt and Rovere 1984, Strauss and Yesalis 1991,
Wilson 1988).
Bhasin et al. 1996 - Studie mit 600 mg Testosteron
Enantat
Dieser Zustand zog sich so dahin, bis Bhasin et al. 1996 die Studie The Effects of
Supraphysiologic Doses of Testosterone veröffentlichten. Denn die unterschied sich
beträchtlich von allem, was zuvor stattgefunden hatte:

43 gesunde, junge Männer wurden zufällig einer von 4 Gruppen zugeordnet:
o Placebo, kein Training
o Testosteron, kein Traing
o Placebo + Training
o Testosteron + Training

Die Männer in den beiden Testosteron-Gruppen erhielten 600 mg Testosteron
Enantat/Woche und das insgesamt 10 Wochen lang. Die in den PlaceboGruppen bekamen ebenfalls ihre Spritzen, die dann aber nur Öl enthielten.
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Niemand wusste, ob er zur Testosteron- oder zur Placebo-Gruppe gehörte.
Die Studie war also das, was man eine Placebo-kontrollierte
Doppelblindstudie nennt.
Die folgende Grafik zeigt die wichtigsten Ergebnisse der Studie. Nämlich die
durchschnittliche Veränderung der fettfreien Körpermasse und die Veränderung der
Kraftleistung im Bankdrücken. Jeweils separat dargestellt für die vier Gruppen.
Betrachtet man die Zunahme der fettfreien Körpermasse, so schneidet Placebo stets
schlechter ab, als Testosteron Enantat - egal, ob mit oder ohne Training.
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In der Gruppe Placebo ohne Training stieg die fettfreie Körpermasse um 0,8
kg, was nichts anderes ist, als eine Art "statistisches Hintergrundrauschen".
Anders dagegen, wenn Testosteron Enantat ohne Training verabreicht wurde.
Da war ein Ansteig um 3,2 kg zu verzeichnen.
Mit Training, aber ohne Testosteron Enantat tat sich auch etwa, aber weniger
als umgekehrt. Anstieg hier: 2 kg.
Am besten waren die Ergebnisse, wenn Training und Testosteron kombiniert
wurden. Hier konnten die Probanden satte 6,1 kg zulegen.
Werfen wir noch einen Blick auf die Kraftsteigerungen im Bankdrücken:




Bei Placebo ohne Traning tat sich erwartungsgemäß gar nichts - 0 kg
Steigerung.
Testosteron ohne Training brachte eine Steigerung um 9 kg.
Einen Tick besser sah es da bei Training ohne Testosteron aus - 10 kg.
Und am besten bei Testosteron + Training. Da waren es 22 kg.
Zweifellos interessante Ergebniss. Denn es wird nicht nur deutlich, dass Testosteron
Enantat bei 600 mg/Woche in Kombination mit Training einen signifikanten Effekt auf
die Muskulatur ausübt. Es zeigt sich, dass Testosteron Enantat in dieser Dosierung
auch dann eine deutliche Wirkung besitzt, wenn es ohne Training verabreicht wird.
Freilich wirkt es in Kombination mit Training ein ganzes Stück besser. Und da wird
dann auch erkennbar, dass für optimale Ergebnisse in puncto Muskulatur unbedingt
beides erforderlich ist. Wer der Ansicht ist, man könnte "natural" das gleiche
erreichen wie mit anabolen Steroiden, der liegt also sehr wahrscheinlich falsch. Doch
ganz offensichtlich irren auch die, die meinem, dass optimale Ergebnisse nur auf die
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Verabreichung anaboler Steroide zurückzuführen sind.
Nach dieser Studie war die muskelaubauende Wirkung von Testosteron Enantat bei
gesunden Männdern praktisch erwiesen. Und auch bei den Medizinern setzte ein
Umdenken ein.
Was hier aber noch nicht untersucht wurde, war die Wirkung verschieden hoher
Dosen von Testosteron Enantat. Also die Antwort auf die Frage, wieviel Testosteron
welche Wirkung bringt. Doch auch das wurde mittlerweile betrachtet. Werfen wir
dazu einen Blick auf eine weitere Studie.
Woodhouse et al. 2003 - wieviel Testosteron bringt
wieviel ?
Zu dieser Studie haben wir unter Testosteron - Dosis und Wirkung vor einer Weile
schon einen Artikel veröffentlicht, in dem Design und Ergebnisse im Detail erläutert
werden. An dieser Stelle wird daher nur die Quintessenz dargestellt.
Wichtigstes Ziel der Studie war, durch Anwendung statistischer Verfahren Formeln
herzuleiten, mit deren Hilfe die anabole Wirkung in Abhängigkeit von der
Testosteron-Dosierung berechnet werden kann:


An der Studie nahmen insgesamt 54 gesunde Männer im Alter von 18 - 35
Jahren teil, die 20 Wochen lang entweder 25, 50, 125, 300 oder 600 mg
Testosteron Enantat (pro Woche) erhielten.
Zusätzlich wurde einmal pro Monat ein GnrH-Agonist verabreicht. Das ist ein
Mittel, das an der Hypophyse wirkt und die Testosteron-Eigenproduktion lahm
legt. Man macht das um den Einfluss des körpereigenen Testosteron’s
ausschließen zu können.
Die folgende Grafik zeigt die Änderung der fettfreien Körpermasse für jeden
einzelnen Probanden.
Auf der vertikalen Achse ist die Zunahme der fettfreien in kg angegeben. Die Achse
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beginnt bei -6 (was einer Abnahme um 6 kg entsprechen würde) und endet bei 16
(Zunahme um 16 kg).
Die horizontale Achse zeigt die wöchentlich verabreichte Menge an Testosteron
Enantat in mg. Sie beginnt bei 0 und endet bei 700. Messergebnisse befinden sich
nur bei 25, 50, 125, 300 und 600 mg, weil das ja die verwendeten Dosierungen
waren.
Jeder Punkt in der Grafik repräsentiert die Zunahme der fettfreien Körpermasse bei
einem Teilnehmer an der Studie.
Schauen wir uns die Ergebnisse nun genauer an.
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
Bei 25 und 50 mg tut sich noch nicht so viel.
o In der 25 mg-Gruppe liegen die Ergebnisse zwischen ca. -2 kg und +2
kg.
o In der 50 mg-Gruppe ist die Bandbreite größer. Die Werte schwanken
zwischen ca. -3 kg und +3 kg, wobei tendenziell eher eine Zunahme zu
verzeichnen ist.
Auch bei 125 mg gibt es noch Personen, die abgenommen haben. Die Werte
liegen hier zwischen ca. -1 kg und +7 kg.
Bei 300 mg hat dann aber jeder zugenommen. Die Ergebnisse reichen von ca.
+2 kg bis +10 kg.
In der Gruppe mit 600 mg fällt die Zunahme dann noch mal ein gutes Stück
deutlicher aus. Die Werte gehen von ca. +4 kg bis +14 kg (!).
Vergleicht man die Ergebnisse miteinander, so wird aber auch deutlich, dass die
Reaktionen individuell recht unterschiedlich ausfallen können.
Die Autoren der Studie wenden dann ein paar statistische Verfahren an und leiten
schließlich den Zusammenhang zwischen Testosteron-Dosis und Zunahme der
fettfreien Körpermasse her. Das Ergebnis zeigt die folgende Tabelle.
Schema
T-Dosis [mg/Woche] Zunahme FFM [kg]
250 mg/12 Tage
146
2,73
250 mg/10 Tage
175
3,15
250 mg/7 Tage
250
4,23
250 mg/6 Tage
292
4,83
250 mg/5 Tage
350
5,68
250 mg/4 Tage
438
6,94
500 mg/7 Tage
500
7,84
250 mg/3 Tage
583
9,04
500 mg/5 Tage
700
10,73
750 mg/7 Tage
750
11,45
Die Werte in dieser Tabelle sind also die wissenschaftliche Antwort auf die Frage
nach der Gewichtszunahme durch Testosteron und daher wohl der essentielle Teil
dieser Studie. Man beachte, dass sich die Zahlen auf die Verabreichung von
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Testosteron Enantat über einen Zeitraum, von 20 Wochen beziehen.
Die Studie macht auch noch einige weitere Aussagen. Es scheint so zu sein, dass
Körpergröße, Gewicht, Körperzusammensetzung, Muskelvolumen und BMI praktisch
keine Rolle für die Zunahme der fettfreien Körpermasse. Gute Nachrichten also für
Männer mit ektomorphem Körperbau. Denn demnach gibt es keinen Grund, warum
ein 60 kg-Mann mit Testosteron weniger zunehmen sollte, als einer mit 90 kg.
Testosteron Enantat Dosierungen im Bodybuilding
Die Dosierungen, die in den eben beschriebenen Studien zur Anwendung kamen,
decken das ab, was im Hobby-Bereich so gängig ist. 500 mg/Woche werden gerne
und häufig benutzt, manch einer mag mit 750 mg oder 1 Gramm noch ein Stück
höher gehen.
Doch was machen die, die es unbedingt wissen wollen? Die setzen nochmal
ordentlich einen drauf. 2 Gramm/Woche sind keine Seltenheit und es gibt auch
Leute, die meinen, dass es 4 Gramm sein müssen. Stellt sich nun die Frage, ob so
hohe Dosierungen überhaupt noch ein Plus an Muskulatur bringen können ?
Wie es aussieht, ja. Der Zusammenhang zwischen Dosis und Wirkung ist dann zwar
nicht mehr linear wie in der Tabelle oben, sondern entspricht eher dem, was die
Mathematiker "logarithmisch" nennen. Auf deutsch: Wenn man von 250 mg auf 500
mg erhöht, dann wird das eine bessere Steigerung geben, als eine Erhöhung der
Dosis von 2000 mg auf 2250 mg.
Aber alles deutet darauf hin, dass mehr auch immer noch ein Stück mehr bringt.
Auch im Bereich der sehr hohen Dosierungen.
Wirkungsmechanismen
Die biochemischen Mechanismen, über die Testosteron eine Steigerung der
Proteinsynthese und damit den Aufbau von Muskulatur bewirkt, sind bis heute
weitgehend unklar. Doch es gibt einige Erklärungsansätze, auf die ich kurz eingehen
möchte.
Wachstumshormon und IGF-1
Es ist erwiesen, dass Testosteron den IGF-1 Spiegel durch vermehrte Ausschüttung
des Wachstumshormons erhöht. Dieser Mechanismus wird in letzter Zeit in den
diversen Bodybuilding-Foren gerne hervorgehoben.
Andererseits bauen aber auch Männer, die sich einer Hypophysektomie unterziehen
mussten, mit Testosteron Muskulatur auf. "Hypophysektomie" bedeutet Entfernung
der Hypophyse. Das kann z.B. bei einem Tumor an der Hypophyse nötig sein. Nun
ist es aber so, dass der Körper ohne Hypophyse überhaupt gar kein
Wachstumshormon mehr produzieren kann. Es scheint daher nicht wahrscheinlich,
dass ein durch Wachstumshormon erhöhter IGF-1 Spiegel der Hauptmechanismus
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ist, wenn es um die muskelaufbauende Wirkung von Testosteron geht.
Dagegen lässt sich allerdings wieder einwenden, dass Testosteron auch die IGF-1
Produktion direkt im Muskel erhöhen kann. Mehr dazu findet ihr unter MGF - Das
Muskel IGF-1.
Androgener Rezeptor
Der androgene Rezeptor war lange Zeit das Erklärungsmodell schlechthin für die
Wirkung von Testosteron und anderen anabolen Steroiden. Es ist allerdings auch
hier unklar, ob die Wirkung supraphysiologischer Testosteron-Dosierungen wirklich
über den androgenen Rezeptor vermittelt werden kann.
Das Dumme ist nämlich, dass die androgenen Rezeptoren in der Skelettmuskulatur
eigentlich schon bei einem Testosteron-Spiegel im physiologischen Bereich gesättigt
sind. Zumindest konnte das im Tierversuch gezeigt werden (Bartsch et al. 1980).
Anti-Glukokortikoid Effekt
Glukokortikoide (z.B. Kortison, Dexamethason) wirken unter anderem
entzündungshemmend und antiallergisch, aber auch katabol. Man hat zeigen
können, dass Testosteron und andere Androgene die Bindungsfähigkeit von
Dexamethason an den Glukokortikoid-Rezeptor in der Skelettmuskulatur vermindern
können.
Andererseits lässt sich dagegen wieder einwenden, dass Androgene keine so hohe
Bindeaffinität gegenüber dem Glukokortikoid-Rezeptor besitzen. Zumindest längst
nicht so hoch wie die von Glukokortikoid-Antagonisten. Und bei letzteren lässt sich
nicht die muskelaufbauende Wirkung von Testosteron feststellen.
Dihydrostestosteron
Ebenfalls ist nicht ganz klar, ob DHT nötig ist, damit Testosteron seine anabole
Wirkung vermitteln kann. Diverse Beobachtungen sprechen eher dafür, dass dies
nicht der Fall ist.
So wurde z.B. bei Männern, die wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung den
DHT-Hemmer Finasterid erhielten, kein Abbau der Muskulatur beobachtet.
Und dann gibt es auch noch Menschen mit einem angeborenen 5-alpha-Reduktase
Mangel, also einem Mangel an dem Enzym, das aus Testosteron DHT macht. Bei so
einem Menschen handelt es sich genetisch um einen Mann, doch wird meist eine Art
Hermaphrodit daraus. Die Geschlechtsteile sind oft unzureichend entwickelt oder
haben eher ein weibliches Aussehen (oder irgendetwas dazwischen). Die Muskulatur
dagegen ist die eines normalen Mannes.
Andere Mechanismen
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Es gibt auch noch eine Reihe weiterer Mechanismen, die gelegentlich in der
Diskussion auftauchen. So z.B. der Einfluss von Testosteron auf die neuromuskuläre
Signalübertragung, oder auf weitere Wachstumsfaktoren, wie z.B. auf
Differenzierungsfaktor-8 oder Cytokine. Die Zusammenhänge sind hier aber noch
sehr vage und weitgehend unerforscht.
Testosteron Enantat und
Nebenwirkungen
Androgene Nebenwirkungen
Als in den 40er, 50er und frühen 60er Jahren die heute bekannten anabolen Steroide
entwickelt wurden, da hatten die Forscher besonders das Verhältnis von anaboler zu
andogener Wirkung im Auge. Referenzsubstanz war stets Testosteron mit einem
Verhältnis von 1. Und außer einigen Exoten, wie z.B. Mestanolon (17-alphaalkyliertes DHT) haben eigentlich alle anabolen Steroide ein besseres Verhältnis als
Testosteron, sprich eine Verhältniszahl > 1. Das gilt auch für anabole Steroide,
denen man gerne eine sehr hohe androgene Wirkung nachsagt, wie z.B.
Oxymetholon (besser bekannt unter dem Namen Anapolon).
Die folgende Abbildung (Hickson et al., 1989) zeigt eine Tabelle, in der die Werte für
einige anabole Steroide dargestellt sind.
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Demnach besitzt z.B. Oxymetholon nur 45 % der androgenen Wirkung von
Testosteron, ist aber 3,2 mal so anabol. Bei den anderen anabolen Steroiden ist es
ähnlich. Heisst das nun, dass Testosteron Enantat stets androgener wirkt als alles,
was noch gibt?
Das würde ich so nicht einfach unterschreiben, denn um die Zahlen interpretieren zu
können, muss man auch wissen, wie sie zustande gekommen sind:


Grundlage ist das sogenannte "Hershberger-Assay", und das wird nicht am
Menschen durchgeführt, sondern an der noch nicht geschlechtsreifen,
kastrierten Ratte. Dazu erhalten einige dutzend dieser Tiere eine
pharmakologisch wirksame Dosis eines anabolen Steroids. Eine Woche
später schneidet man sie auseinander. Hat sich das Gewicht des "Musculus
Levator Ani" erhöht, so nennt man das anabol. Ist dagegen das Gewicht der
"Vesicula Seminalis" oder der "ventralen Prostata" gestiegen, so spricht man
von einer androgenen Wirkung.
Es bleibt stets die Frage offen, inwieweit solche Zahlen wirklich auf den
Menschen übertragen werden können.
Problematisch ist bei solchen Experimenten auch immer die verwendete
Dosis. Den Vergleichen hier lagen m.W. jeweils gleiche Mengen zugrunde.
Und da kann es durchaus sein, dass sich ein anaboles Steroid in einem
bestimmten Bereich recht zahm gibt, während es bei höherer Dosierung
sozusagen die Zähne zeigt. Ein gutes Beispiel dafür ist Metenolon
(Primobolan). Wenn man einen moderaten Zuwachs von ein paar kg
Muskulatur beabsichtigt, dann kann man damit meist ganz ohne merkbare
Nebenwirkungen aufbauen. Aber man dosiere es einmal mit 1000 mg/Woche.
Dann tritt sein DHT-Charakter recht deutlich zu Tage.
Ganz von der Hand zu weisen sind diese Zahlen indes nicht. Testosteron ist ein
natürlicher Stoff, der dem natürlichen Metabolismus unterliegt. Daher wird es in den
Geweben, in denen das 5-alpha-Reduktase Enzym verstärkt vorkommt (also z.B.
Haut, Haarzellen und Prostata) vom Körper in Dihydrotestosteron umgewandelt, das
eine deutlich stärkere Aktivität entfaltet. Und das kann zu den bekannten androgenen
Nebenwirkungen wie Akne, Haarausfall oder Zunahme der Körperbehaarung führen.
Testosteron und Methyltestosteron scheinen übrigens die einzigen Vertreter aus der
Klasse der anabolen Steroide zu sein, bei denen dieser Effekt in nenneswertem
Umfang auftritt.
Seit einigen Jahren gibt es auf dem Markt den Reduktasehemmer Finasterid
(Proscar, Propecia), seit kurzem auch das noch effizientere Dutasterid (Avodart).
Damit kann die Umwandlung von Testosteron zu DHT ganz deutlich vermindert
werden. Lt. Fachinformation schafft Finasterid eine Verminderung des DHT-Spiegels
um 70 %, Dutasterid um 85 - 90 %.
Manche Bodybuilder verwenden diese Reduktasehemmer während einer
Testosteron Enantat Kur um die androgenen Nebenwirkungen in Schach zu halten.
Ich selbst mag das Zeug nicht - eine der netten Wirkungen von Testosteron ist der
sogenannte "Testo-Pump". Damit ist die Power gemeint, die sich unter Testosteron
im Training einstellt. Und genau die vermisse ich etwas bei Verwendung von
Reduktasehemmern.
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Es wäre aber zweifellos hochinteressant, wenn einmal ein Hershberger-Assay unter
Anwendung dieser Medikamente durchgeführt werden würde.
Bei einer Einsteiger-Kur mit 250 mg Testosteron Enantat/Woche muss man sich
übrigens praktisch keine Gedanken wegen den androgenen Nebenwirkungen
machen. Zu Akne & Co. kommt es meist erst bei Dosierungen >= 500 mg/Woche.
Östrogene Nebenwirkungen
Als natürlicher Stoff unterliegt Testosteron einer weiteren Umwandlung, die es
manchmal problematisch machen kann. Denn über das Aromatase-Enzym wird
daraus Östradiol, also das dominierende weibliche Hormom.
Eine Vorstellung vom Umfang der Umwandlung von Testosteron zu Östradiol
vermittelt die folgende Grafik (aus Anderson & Wu, 1996).
In der Studie, aus der die Grafik stammt, erhielten 33 Männer 20 Wochen lang 200
mg Testosteron Enantat/Woche. Das Bild zeigt den Östradiolspiegel nach der 1.
(links) und nach der 16. Injektion (rechts). Die gestrichelte Linie ist die Obergrenze
des Normalbereiches. Diese Obergrenze ist hier mit 200 pmol/L angegeben, was ca.
55 pg/ml entspricht (Umrechnungsfaktor = 3,671). Anderswo findet man andere
Definitionen - auf dem Blatt mit meinen eigenen Laborwerten geht der Normalbereich
nur bis 38 pg/ml, was ca. 140 pmol/L entspricht.
Man erkennt, dass Östradiol schon bei dieser moderaten Dosierung ordentlich
raufgeht. Von unter 100 pmol/L auf ca. 250 pmol/L. Bei deutlich höheren
Dosierungen, wird auch der Östradiol-Spiegel nochmal ein gutes Stück höher liegen,
und dann kann es zu östrogenbedingten Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören



Natrium- und Wasserretention, damit einhergehend auch eine Erhöhung des
Blutdrucks.
Fettverteilung nach weiblichem Muster (Gesäss, Oberschenkel)
Gynakömastie.
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Bei letzterer handelt es sich um ein Wachstum
der Brustdrüsen, also im Prinzip um nichts anderes als um die Ausbildung einer
weiblichen Brust beim Mann. Gynäkomastie ist eigentlich der medizinische Begriff
dafür, im Bodybuilding spricht man meist eher von einer "Gyno" oder manchmal auch
etwas unschön von "Bitch Tits". Das Foto links zeigt einen Bodybuilder, der an sich
einen ziemlich perfekten Körperbau besitzt.
Doch wie schon Arnold Schwarzenegger meinte - Doppelbizeps von vorn ist eine der
schwierigsten Posen. Und die rückt die Gyno hier leider ziemlich gut in den
Blickwinkel des Betrachters. Hat eine Gynäkomastie sich erst einmal richtig
ausgebildet, dann hilft übrigens meist nur noch das Messer des Chirurgen.
Östrogenbedingte Nebenwirkungen lassen sich aber bei nicht allzu hohen
Dosierungen von Testosteron Enantat sehr gut in den Griff bekommen. Dagegen
helfen die Aromatasehemmer Anastrazol (Arimidex), Letrozol (Femara) und
Exemestan (Aromasin). Unter Aromatase findet man einen ausführlichen Artikel
dazu.
Mehr spezifisch auf das Brustgewebe wirkt der Rezeptorenblocker Tamoxifen
(Nolvadex).
Den meisten synthetischen anabolen Steroiden hat man die Eigenschaft der
Östradiolbildung durch strukturelle Modifikationen abgewöhnen können. Unter den
gängigen anabolen Steroiden neigen nur noch DBol, Boldenon und in gewissem
Umfang Nandrolon zur Östradiolbildung.
Nebenwirkungen auf das Lipid-Profil
Bei den sogenannten Lipoproteinen unterscheidet man zwischen dem HDL- (High
Density Lipoprotein) und dem LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein). Das HDLCholesterin wird auch das "gute" Cholesterin genannt, da es die Gefäße vor
Fettablagerungen und damit vor Arteriosklerose zu schützen scheint. LDL ist
dagegen das "böse" Cholesterin. Es kann an den Innenschichten der Blutgefäße
Ablagerungen bilden und gilt daher als Risikofaktor für Arteriosklerose.
Androgene in supraphysiologischer Dosierung haben einen mehr oder weniger
starken Einfluss auf die Cholesterinwerte und leider keinen guten. Boldenon und
Trenbolon z.B. sind dafür bekannt, dass dieser Einfluss stärker ausfällt. Und am
extremsten ist Winstrol (Stanozolol). Da kann dann schon mal ein HDL-Wert
herauskommen, der den Labortechniker an seinem Messgerät zweifeln lässt ...
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Testosteron dagegen ist kein körperfremder Stoff und das ist wahrscheinlich auch
der Grund weshalb es hier punktet. Bei nicht zu hoher Dosierung ist sein Einfluss auf
die Cholesterinwerte sehr gering.
Eine interessante Studie zu diesem Thema wurde 1989 von Thompson et al. unter
dem Titel "Contrasting Effects of Testosterone and Stanozolol on Serum Lipoprotein
Levels" veröffentlicht. Dort wurde die Wirkung von 200 mg Testosteron
Enantat/Woche mit der von 6 mg Stanozolol/Tag verglichen. Die Dauer der
Verabreichung betrug jeweils 6 Wochen. In der folgenden Grafik ist zu sehen, was
sich beim HDL-Cholesterin tut.
Unter Testosteron Enantat geht HDL (das "gute" Cholesterin) von 1,11 auf 1,01
mmol/l zurück, also um 9 %. Bei Stanozolol sinkt der Wert dagegen von 1,16 auf 0,7
mmol/l - Rückgang um 33 %. Und hier noch die Grafik für LDL.
Das schlechte Cholesterin sinkt bei Testosteron-Verabreichung um 16 % von 3,12
auf 2,63 mmol/l, während es bei Stanozolol um 29 % von 2,87 auf 3,7 mmol/l steigt.
Tja, das sind wohl Werte, die für sich sprechen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass
6 mg/Tag eine äußerst niedrige Stanozolol-Dosierung sind. Üblich sind
bekannterweise 50 mg eod (also jeden zweiten Tag) und damit das 4-fache von dem,
was hier verwendet wurde. Dürfte damit nicht besser werden ...
Beim Testosteron dagegen sieht man zwar einen leichten HDL-Rückgang, aber dafür
sinkt LDL ebenfalls. Man kann hier also nicht von einer Verschlechterung sprechen.
Als Referenzbereich gilt beim LDL-Wert übrigens alles < 4,0 mmol/l und beim HDL
alles > 1,0 mmol/l.
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Dosiert man Testosteron Enantat höher, dann macht es sich allerdings auch etwas
stärker bei den Cholesterinwerten bemerkbar. Die folgende Abbildung stammt aus
einer Studie (Bhasin et al., 2001), an der insgesamt 54 gesunde Männer im Alter von
18 - 35 Jahren teilnahmen. Sie erhielten 20 Wochen lang entweder 25, 50, 125, 300
oder 600 mg Testosteron Enantat (pro Woche). Zusätzlich wurde ein GnrH-Agonist
verabreicht um die Eigenproduktion lahmzulegen und so den Einfluss des
körpereigenen Testosterons auszuschließen.
Man erkennt, dass der HDL-Wert mit steigender Testosteron Enantat Dosis sinkt.
Man lasse sich hier übrigens nicht verwirren, wenn man diese Zahlen mit denen
oben vergleicht. Die Angaben sind hier in mg/dl, während sie oben in mmol/l waren.
Bei dieser Einheit liegt alles > 40 mg/dl im Referenzbereich.
Testosteron Enantat und die Leber
Wenn es um die Leber geht, dann werden die Dinge manchmal durcheinander
gebracht. Es gibt anabole Steroide, die definitiv die Leber schädigen können. Doch
das sind nur solche anabolen Steroide, die eine ganz bestimmte chemische
Modifikation besitzen, die sogenannte 17-alpha-Alkylierung. Durch diese
Veränderung der chemischen Struktur wird der Leber einer der Hauptabbauwege
versperrt, nämlich die "Oxidation der 17-Hydroxy-Gruppe" zu einer 17-Keto-Gruppe.
Würde man anabole Steroide einfach so oral verabreichen, dann käme davon
praktisch nichts im Blutkreislauf an, weil die Leber diese als Toxine einstuft und
deshalb fast vollständig metabolisiert.
Die 17-alpha-Alkylierung hat den Vorteil, dass das anabole Steroid oral aktiv wird
und in Tablettenform eingenommen werden kann. Nachteil: Die Leber gerät unter
Stress. Krankheitsbilder, die in dem Zusammenhang immer mal wieder auftauchen,
sind Cholestase, Peliosis Hepatis und auch Lebertumore.
Die Schädigung der Leber ist dabei übrigens eine andere, als diejenige, die z.B.
durch Alkohol entsteht. Zu einer toxischen Hepatitis kommt es bei 17-alphaalkylierten Steroiden nur sehr, sehr selten. Die Gefahr von Tumoren ist dagegen
durchaus real und wurde zumeist bei Dianabol und Oxymetholon (Anapolon)
beobachtet.
Testosteron Enantat ist nicht auf diese Weise chemisch modifiziert, für die Leber
besteht deshalb keine Gefahr. Selbst bei hohen Dosierungen. Das ist auch durch
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Studien dokumentiert (z.B. Gooren 1994).
Testosteron Enantat und die Achse
Bekanntlich führt die Verabreichung von anabolen Steroiden dazu, dass der Körper
die Testosteron-Eigenproduduktion vermindert oder sogar ganz einstellt. Den
Prozess der körpereigenen Testosteron-Produktion nennt man auch die Achse. Und
es gibt anabole Steroide, die diese mehr "plätten" als andere.
Schauen wir uns nun einmal genauer an, was mit der Achse unter Testosteron
Enantat passiert. Die folgende Grafik stammt aus einer der Studien zur Pille für den
Mann (Anderson und Wu 1996). An dieser Studie nahmen 33 gesunde Männer im
Alter von 21 bis 41 Jahren Teil, die 18 Monate lang 200 mg Testosteron
Enantat/Woche erhielten.
Gezeigt wird hier die Blutkonzentration von LH und FSH vor Beginn der TestosteronSeite 16 von 25
Verabreichung und in den ersten 12 Testosteron-Wochen.
Kurz nach der B2-Messung wird die erste Spritze mit 200 mg Testosteron Enantat
gegeben. Und dann geht der LH-Wert schnell und deutlich zurück. Nach 4 Tagen ist
er von ca. 4 U/L auf 1 U/L gesunken. Die Achse knickt also bereits nach kurzer Zeit
ein. Nach 4 Wochen schließlich ist der LH-Wert beinahe bei 0 angelangt, nach 12
Wochen ist LH nicht mehr messbar.
Demnach führt offensichtlich schon eine moderate Dosis von 200 mg Testosteron
Enantat/Woche zu einem schnellen Rückgang und schließlich zur Einstellung der
endogenen Hormonproduktion.
Man sollte aber hier nicht unerwähnt lassen, dass mittlerweile einige weitere Studien
in dieser Art mit einer weitaus größeren Zahl von Teilnehmern vorgenommen
wurden. Und da war der allgemeine Konsens der, dass sich die Achse bei jedem
Teilnehmer innerhalb von 6 Monaten wieder erholt hat.
Ein anaboles Steroid, das dafür bekannt ist nur eine geringe Wirkung auf die Achse
zu haben, ist Oxandrolon. Und es gibt da eine Studie an 32 älteren Männern
(Schroeder et. al 2002), die 12 Wochen lang Oxandrolon in einer Dosierung von 20
mg/Tag erhielten.
Dabei ging der LH-Wert innerhalb der 12 Wochen von 8,3 U/L auf 5,0 U/L zurück.
Ganz offensichtlich führt Oxandrolon also anders als Testosteron Enantat nur zu
einem Rückgang, nicht zur Einstellung der Eigenproduktion.
Es gibt da aber auch noch ein paar Kandidaten unter den anabolen Steroiden, deren
Anwendung genauso schnell zu einem Rückgang bzw. zur Einstellung der
endogenen Hormonproduktion führt. Nur ist dieser Effekt bei denen viel nachhaltiger.
Dazu gehören Deca-Durabolin (Nandrolon) und Trenbolon. Man erklärt das im
allgemeinen mit deren Affinität ggü. dem Progesteron-Rezeptor.
Was die Achse angeht, so spielt Testosteron Enantat also offensichtlich irgendwo in
der Mittelklasse mit.
Pharmakokinetik von Testosteron
Enantat
Pharmakokinetik beschreibt die Veränderungen von Wirkstoffkonzentrationen im
Körper, meist als Funktion der Zeit. Dabei spielen Begriffe wie Absorption, Verteilung
und Elimination eine Rolle.
Will man die Pharmakokinetik von Testosteron Enantat beschreiben, so bedeutet
dies z.B., dass man die Testosteron-Blutkonzentration, die sich durch eine einzelne
Injektion oder auch durch ein Injektionsschema ergibt, als eine Funktion der Zeit
ausdrückt.
Die folgende Abbildung stammt aus der Fachinformation von Testosteron-Depot
Jenapharm und zeigt die empirisch ermittelte Testosteron-Blutkonzentration im
Zeitverlauf nach einer einzelnen Injektion mit 250 mg Testosteron Enantat.
"Empirisch ermittelt" bedeutet hier, dass eine Studie an insgesamt 27 Probanden
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durchgeführt wurde, denen man nach einer Injektion regelmäßig Blut abgenommen
hat.
Auf der vertikalen Achse ist die Testosteron-Blutkonzentration in ng/ml angegeben,
auf der horizontalen Achse die Zeit in Stunden. Wie man an der Kurve erkennt,
dauert es etwa 1 - 3 Tage, bis die maximale Blutkonzentration von 12 - 13 ng/ml
erreicht worden ist. Und nach 2 - 3 Wochen ist man wieder beim Ausgangsniveau
angelangt. Zum Vergleich: Die physiologische (also die normale) Blutkonzentration
liegt irgendwo zwischen 3,5 und 8,6 ng/ml.
Die Kurve ist das Ergebnis einer recht aufwändigen Untersuchung, denn es braucht
ja schließlich 27 Versuchspersonen, denen man jeweils eine Injektion geben und
jeweils 20 Blutproben entnehmen muss.
Um den Verlauf des Testosteron-Blutspiegels bei einem beliebigen Schema mit
Testosteron Enantat einfach und schnell ermitteln zu können, kann man sich
mathematischer Modelle bedienen. Hier bei androgen-steroids haben wir zwei
Roidrechner zum Download bereitgestellt, in denen jeweils ein solches
mathematisches Modell abgebildet ist. Ihr findet eine Bedienungsanleitung und
Beschreibung unter Roidrechner, die Rechner selbst unter fornit's Roidrechner V52
und fornit's Roidrechner V3.
Schauen wir uns zum Vergleich mal an, wie da die Kurve nach einer einzelnen
Injektion mit 250 mg/Testosteron Enantat aussieht (berechnet mit fornit's
Roidrechner V52).
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Die Kurve hier hat natürlich einen glatten, idealisierten Verlauf. Doch vergleicht man
sie mit der empirisch ermittelten Kurve. so ist sie dieser sehr ähnlich. Sie erreicht das
Maximum nach 3 Tagen. Der Testosteron-Spiegel liegt dann zwischen 11 und 12
ng/ml und damit etwas niedriger, als in der Jenapharm-Kurve. Aber das hängt
einfach damit zusammen, dass in der empirischen Kurve noch etwas endogenes
Testosteron übrig ist. Und es dauert auch hier 2 - 3 Wochen, bis die Wirkung
abgeklungen ist.
Mit dem Roidrechner lässt sich auch recht gut zeigen, wie sich der TestosteronBlutspiegel bei langen und bei kurzen Injektionsintervallen oder mit und ohne
Frontload verhält. Betrachten wir dazu zunächst eine Kur, bei der im Abstand von 8
Tagen jeweils 500 mg Testosteron Enantat injiziert werden.
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Es wird sichtbar, dass die Kur zu relativ hohen Schwankungen des TestosteronSpiegels führt. Der liegt hier nämlich zwischen 20 und 36 ng/ml. Schauen wir nun,
was passiert, wenn wir statt 500 mg/8 Tage auf 250 mg/4 Tage umteigen.
Der Testosteron-Spiegel liegt bei diesem Schema schon ein gutes Stück
gleichmäßger. Denn jetzt bewegt er sich nur noch zwischen 26,5 und 31 ng/ml. Es
fällt aber auf, dass es relativ lange dauert, bis das Kumulationsmaximum erreicht ist,
nämlich ca. 3 Wochen. Wir fügen daher einen Frontload hinzu. Bei der ersten
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Injektion verwenden wir 500 mg statt 250 mg.
Jetzt wird der Maximalspiegel merkbar schneller erreicht - nämlich in der 2. Woche,
kurz nach der dritten Injektion. Und damit ist die Kur recht gut optimiert.
Dem Roidrechner liegt ein sogenanntes "biexponentielles Modell" zugrunde, bekannt
unter dem Namen "Bateman-Funktion". Dabei wird unterschieden nach einer
Halbwertszeit für die Invasion und für die Evasion. Man kann sich das (vereinfacht)
so vorstellen, dass die Invasion der Eintritt vom Depot in den Blutkreislauf ist,
während die Evasion den Abbau im Körper darstellt. Hier wird mit einer InvasionsHalbwertszeit von 1,19 Tagen und einer Evasions-Halbwertszeit von 4,5 Tagen
gerechnet. Die Gesamt-Halbwertszeit beträgt 5,89 Tage.
Es gibt noch wesentlich kompliziertere Modelle, doch liefern die auch nur geringfügig
bessere Ergebnisse (Wijnand et al. 1985).
Auf zwei Punkte, zu denen viele Bodybuilder eine irrige Vorstellung im Kopf haben,
möchte ich im Zusammenhang mit der Pharmakokinetik von Testosteron-Eanantat
noch eingehen:


Mit Hinweis auf den Kumulationseffekt gehen viele davon aus, dass der
Testosteron-Spiegel während einer Kur mit jeder Testosteron Enantat
Injektion immer weiter ansteigt.
Man hört und liest immer wieder, dass Testosteron Enantat wegen des
Kumulationseffektes zu einem höheren Testosteron-Blutspiegel und damit
auch zu mehr Nebenwirkungen führen soll, als z.B. Testosteron-Propionat.
Um zu verstehen, warum der erste Punkt nicht zutrifft, muss man sich die Geschichte
mit den Halbwertszeiten ein wenig auf der Zunge zergehen lassen. Man kann sich
das z.B. so vorstellen, als wäre man mit einer Frau verheiratet, die immer genau 5,89
Tage braucht, um die Hälfte des gemeinsamen Geldes auszugeben. Füllt man die
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gemeinsame Kasse im wöchentlichen Rhythmus mit einer konstanten Menge Geld
auf, dann wird der Kassenstand zunächst einige Wochen lang ansteigen. Nach einer
Weile ist dann aber ein Kassenstand erreicht, der nicht mehr weiter steigt. Denn
wenn mehr Geld in der Kasse ist, gibt sie ja auch mehr aus. Das was pro Woche
dazukommt, ist aber immer nur die gleiche Menge ...
Der zweite Punkt ist einfacher zu erläutern. Die Kumulation von Testosteron Enantat
findet nämlich im Depot statt, also in den Muskeln, in die man es sich gespritzt hat.
Und dort ist es noch nicht wirksam. Das wird es erst dann, wenn es den Muskel
verlassen hat und in den Blutkreislauf eingetreten ist. Sobald es sich einmal im
Blutkreislauf befindet und der Ester abgespalten ist, gibt es aber keinen Unterschied
mehr zwischen Testosteron Enantat und Testosteron-Propionat, weil dann nur noch
Testosteron übrig ist.
Egal, welchen Testosteron-Ester man sich injiziert, es muss stets die gesamte
Testosteron-Menge durch den Körper. Und das gesamte Testosteron, das durch den
Körper geht, wirkt so, dass es die Testosteron-Blutkonzentration erhöht. Wenn man
sich also über einen längeren Zeitraum pro Woche 500 mg Testosteron-Propionat
injiziert, dann erhöht sich dadurch genauso der Blutspiegel, wie durch 500 mg
Testosteron Enantat. Einziger Unterschied ist der, dass der Blutspiegel bei
Testosteron-Propionat stärker schwankt. Und wenn man es ganz genau nimmt, dann
spielt natürlich auch noch das Gewicht des Esters eine Rolle.
Testosteron Enantat in der Praxis
Man kann Testosteron Enantat auf vielerlei Arten verwenden - only, im Stack, in
einer Einsteigerkur, in der Masse- wie in der Defi-Phase und auch in einer HardcoreKur. Wir haben in unserem Portal diverse Kurbeispiele für verschiedene
Einsatzzwecke - in der folgenden Tabelle findet man Links zu den Texten.
Link
Kategorie
Wirkstoffe
Taschengeldkur
Einsteiger
Testosteron Enantat
Testo-Only
Einsteiger
Testosteron Enantat
Deca/Testo
Einsteiger
Testosteron Enantat, Nandrolon
Deca/T-E
Nebenwirkungsarm Testosteron Enantat, Nandrolon
T/OX
Nebenwirkungsarm Testosteron Enantat, Oxandrolon
Sommerkur
Moderat
Testosteron Enantat, Trenbolon
Testo-Only
Moderat
Testosteron Enantat
Testo/Bolde/Tren Moderat
Testosteron Enantat, Boldenon, Trenbolon
Testo/Bolde
Testosteron Enantat, Boldenon
Fortgeschritten
Hardcore-Kombo Hardcore
Testosteron Enantat, Trenbolon, Insulin
Preis Testosteron Enantat
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Prinzipiell ist Testosteron Enantat ein anaboles Steroid, das sehr günstig zu haben
ist. Wie eingangs erwähnt, muss man bei den Preisen unterscheiden zwischen




denen in der heimischen Apotheke
den Preisen von pharmazeutischen Produkten auf dem Schwarzmarkt
den Preisen von Underground-Labs (Ulabs)
den Preisen für den Rohstoff, wenn man das entsprechende chemische
Know-How besitzt.
Wir geben jeweils das Produkt, den Hersteller, die Abnahmemenge, den Preis für die
Abnahmemenge und zum besseren Vergleich den Preis pro 250 mg Testosteron
Enantat an.
Apothekenpreise
Die heimische Apotheke bietet vergleichsweise die größte Arzneimittelsicherheit.
Dafür ist sie aber auch die teuerste Variante und man braucht ein Rezept vom Arzt.
Preis
(EUR)
Preis pro 250
mg
Produkt
Abnahmemenge
Testosteron-Depot Eifelfango
5 Ampullen zu 250
mg
47,37
9,47
Testosteron-Depot GALEN
5 Ampullen zu 250
mg
37,90
7,58
Testosteron-Depot
JENAPHARM
5 Ampullen zu 250
mg
59,83
11,97
Testosteron-Depot
Rotexmedica
5 Ampullen zu 250
mg
33,95
6,79
Testoviron-Depot Schering
3 Ampullen zu 250
mg
47,58
15,86
Die Preise für eine Ampulle reichen also von 6,79 EUR (Rotexmedica) bis 15,86
EUR (Schering). Vergleicht man das mit den Preisen im Ausland, wo der gleiche
Wirkstoff für einen halben Euro zu haben ist, so wird die Gewinnspanne der PharmaIndustrie sichtbar.
Und bei dem Preis von Schering fragt man sich, ob das Testosteron Enantat wohl in
vergoldeten Ampullen daherkommt ...
Preise für Pharma-Produkte vom Schwarzmarkt
Kauft man Testosteron Enantat als pharmazeutisches Produkt auf dem
Schwarzmarkt ein, so zahlt man erstaunlicherweise weniger als in deutschen
Apotheken.
Das hängt damit zusammen, dass diese "Testos" aus Ländern wie Ägypten,
Pakistan, Iran, Jugoslawien oder Griechenland kommen. Und dort sind die Preise
viel niedriger als hier. Griechenland ist dabei noch am teuersten, dort kostet eine
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Ampulle Testo-Norma 1,71 EUR. Im Iran dagegen erhält man eine Ampulle für
umgerechnet 20 Cent.
Ein Nachteil der Produkte vom Schwarzmarkt ist natürlich, dass immer die Gefahr
von Fälschungen besteht. Gängige Testosteron Enantat Produkte auf dem
Schwarzmarkt sind zu den folgenden Preisen zu haben.
Produkt
Abnahmemenge
Testosteron Enantat Norma
1 Ampulle zu 250 mg
3-6
Iraner
1 Ampulle zu 250 mg
3,50 - 5
Cidoteston (CID Ägypten)
1 Ampulle zu 250 mg
3-5
Testoviron-Depot Schering Pakistan 1 Ampulle zu 250 mg
3,50 - 5,50
Testosteron-Depot Galenika
Preis (EUR)
1 Ampulle zu 250 mg
3 - 5,50
Scheint fast so, als wäre die Gewinnspanne der Schmuggler und Verkäufer niedriger
als die der Pharma-Konzerne ...
Testosteron Enantat Norma ist übrigens ein Kandidaten, bei den bis jetzt (September
2005) noch keine Fälschung auf dem Markt aufgetaucht sind. Iraner werden
neuerdings in der Türkei gefälscht.
ULab-Preise
Unter den Testosteron Enantat Fertigprodukten ist das, was die ULabs anbieten, die
billigste, aber auch die riskanteste Variante. Denn man muss gleich auf Dreierlei
vertrauen:



Die Ehrlichkeit des Rohstofflieferanten. Denn ein ULab prüft normalerweise
nicht, ob das, was da aus China geliefert worden ist, auch wirklich den
angegegebenen Wirkstoff in der angegebenen Menge enthält.
Die Ehrlichkeit des ULabs selbst.
Das Know-How des ULabs, wenn es darum geht, den Rohstoff in eine
injizierbare Form zu bringen. Hier spielt z.B. auch das Thema Sterilität eine
Rolle.
Und dieses Vertrauen ist nicht immer gerechtfertigt, wie sich des öfteren schon
gezeigt hat. Meist ist das Zeug ganz in Ordnung, aber nicht immer. Manchmal ist es
unterdosiert, manchmal enthält es etwas ganz anderes, manchmal ist es
verunreinigt, unsteril oder enthält zu viel Benzylalkohol. Bei einer verunreinigten oder
untsterilen Injektionslösung ist ein Abszess nicht unwahrscheinlich. Und zuviel
Benzylalkohol gibt einen höllischen Spritzenkater, wie schon so mancher leidvoll
feststellen musste. Hier die Preise von zwei gängigen ULabs.
Preis
(EUR)
Preis pro 250
mg
Produkt
Abnahmemenge
United
Pharma
1 Durchstechampulle 10 ml mit 250
mg/ml
25
2,50
Maxxlabs
1 Durchstechampulle 10 ml mit 500
35
1,75
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mg/ml
Rohstoffpreise
Für den chemisch ambitionierten Konsumenten anaboler Steroide gibt es im
chinesischen Raum diverse Rohstoffanbieter. Die offerieren Testosteron Enantat als
Rohstoff, meist in Abnahmemindestmengen zu je 100 Gramm. Der Stoff hat eine
weißliche Farbe und eine wachsartige, klebrige Konsistenz.
Die Preise für 100 Gramm bewegen sich von 50 - 150 EUR. Der Rohstoff für eine
Injektion mit 250 mg kostet demnach 0,12 - 0,37 EUR. Das ist im Vergleich zu allen
Fertigprodukten unschlagbar billig.
Andere anabole Steroide kommen als Rohstoff übrigens ein gutes Stück teurer daher
als Testosteron Enantat. Zum Vergleich mal einige Grammpreise: Nandrolon
Decanoat 2,4 USD/g; Nandrolon Phenylpropionat 1,2 - 1,7 USD/g; Boldenolon
Undecylenat 2 - 2,3 USD/g; Drostanolon Propionat 3,9 - 4,8 USD/g; Trenbolon 12,5 14 USD/g; und Clomifencitrat unter 1 USD/g ...
Wer sich dafür interessiert, wie ein Rohstoff in eine injizierbare Form zu bringen ist,
der kann dies übrigens unter Homebrewing nachlesen. Aber bitte bedenken - der
Text dient der reinen Unterhaltung !
Fazit
Testosteron Enantat ist ein anaboles Steroid, dessen Wirkung klar dokumentiert und
bewiesen ist. Es kann in allen möglichen Varianten kombiniert werden, ist daher der
ideale Kurbegleiter und wirkt durch den "Testo-Pump" auch psychisch
leistungssteigernd. Testosteron Enantat ist ein natürlicher Stoff, daraus entstehen
Vor- und Nachteile.
Es ist untoxisch und der Köper kann damit besser umgehen, als mit seinen chemisch
modifizierten Verwandten, wie z.B. an dem geringen Einfluss auf die Lipidwerte zu
sehen ist. Wahrscheinlich ist es deshalb (neben Deca) das einzige anabole Steroid,
das längere Zeit angewandt werden kann, ohne die Gesundheit zu sehr zu
gefährden.
Andererseits kann seine Anwendung zu ausgeprägteren östrogenen und androgenen
Nebenwirkungen führen, als bei den meisten anderen anabolen Steroiden. Diese
Nebenwirkungen lassen sich heutzutage jedoch mit Aromase- bzw.
Reduktashemmern recht gut in den Griff bekommen.
Von seinem Preis-/Leistungsverhältnis her ist Testosteron Enantat praktisch
unschlagbar.
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