Thema des Monats SUN-Fitness, Bürglen TG Hormone und Muskelaufbau Was sind Hormone? Hormone sind Botschafter in unserem Körper. Sie werden in den Drüsenzellen bestimmter Organe gebildet und ins Blut abgegeben. So gelangen sie zu anderen Zellen, wo ihre Botschaft mit Hilfe von Rezeptoren gelesen werden kann. Hormone brauchen im Gegensatz zu Nerven viele Minuten bis Stunden, bis sie ihre Wirkung tun bzw. die Information übermittelt ist. Beim Aufbau unterscheidet man zwischen zwei Arten von Hormonen. Die, die vor allem aus Eiweiss bestehen, sogenannte Peptidhormone. Zu ihnen gehören z.B. Insulin und Glucagon. Und die, die sich hauptsächlich aus Fetten zusammensetzen, sogenannte Steroidhormone. Zu ihnen zählen unter anderem die Geschlechtshormone wie Testosteron und Östrogen. Alle biologischen Vorgänge in unserem Körper werden durch Hormone gesteuert, so auch der Muskelaufbau. Dabei gibt es Hormone, die den Muskelaufbau fördern, also anabol wirken und solche, die den Muskelaufbau behindern, also katabol wirken. Insulin Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse produziert und senkt den Blutzuckerspiegel. Steigt der Blutzuckerspiegel, so steigt auch die Ausschüttung von Insulin. Die Aufgabe von Insulin ist es, den Blutzuckerspiegel zu senken. Insulin hemmt den Fettabbau in den Fettzellen und fördert den Fettaufbau durch die Aufnahme von Glukose in die Fettzellen. In den Muskelzellen werden die Glucoseaufnahme sowie der Glucoseabbau positiv beeinflusst. Zusätzlich wird die Aufnahme von Proteinen in den Muskeln erhöht. Dies führt zu einem Muskel- bzw. Kraftzuwachs. Insulin baut also Fett- und Muskelmasse auf. Mit einer gezielten Ernährung kann man das Problem mit dem Fettaufbau in den Griff bekommen. Insulin ist mit seiner anabolen Wirkung somit ein wichtiges Hormon für den Kraftsportler. Cortisol Es wirkt zu 100% katabol und wird in der Nebennierenrinde gebildet. Ausgeschüttet wird es, wenn der Blutzuckerspiegel niedrig ist oder bei Stress. So sorgt es zusammen mit Insulin und Glukagon für die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Es veranlasst die Leber zu einer erhöhten Glukoseabgabe in das Blut. Dabei wird der Fettabbau in den Fettzellen erhöht. Zudem wird die Aufnahme von Proteinen und Glukose im Muskel geschwächt. Cortisol ist ein Stresshormon (sowohl psychischer als auch physischer Stress) und ist deswegen nach einem intensiven Training von grosser Bedeutung. Darum sollte versucht werden, die Cortisol-Ausschüttung möglichst gering zu halten. Mark Dickenmann 01. April 2016 www.sun-fitness.ch Thema des Monats SUN-Fitness, Bürglen TG Glukagon Glugakon wird von der Bauchspeicheldrüse produziert. Es erhöht den Blutzuckerspiegel und gilt daher als Gegenspieler des Insulins Es wirkt ähnlich wie Cortisol. Der Unterschied ist jedoch, dass es keinen negativen Einfluss auf den Muskelaufbau hat. Dafür fördert es den Fettabbau. Daher spielt Glukagon vor allem eine Rolle, wenn es um die Definition der Muskeln geht. Adrenalin Adrenalin ist ein schnellwirkendes Stresshormon. Bereits wenige Sekunden nach der Ausschüttung können wir die Auswirkungen spüren. Hauptaufgabe des Adrenalins ist es, Energie möglichst schnell bereit zu stellen. Somit erhöht es den Fett-, Glukose- und Glykogenabbau in Leber und in den Muskeln. Durch seine fettabbauende Wirkung ist es ein hilfreiches Hormon für den Bodybuilder, dabei hat es keine negativen Auswirkungen auf die Proteinsynsthese. Somatotropin Somatotropin ist ein Wachstumshormon. Es wird vom Körper vor allem im Schlaf und bei niedrigem Blutzuckerspiegel produziert. Das verantwortliche Organ ist der Hypophysenvorderlappen. Die grundlegende Funktion von Somatotropin ist der Aufbau von Knochen und Muskeln. Die Proteinsynthese in der Muskulatur und in der Leber wird erhöht. Die Energie dazu erhält das Hormon hauptsächlich aus Fettgewebe. Dieser Effekt wird zum grössten Teil über die Anregung der Produktion der zwei Unterhormone IGF-I und IGF-II (Wachstumsfaktoren) erreicht. Für den Kraftsportler bedeutet das, dass genügend Schlaf für die Produktion dieses Hormons wichtig ist. Testosteron Das männliche Sexualhormon sorgt für eine tiefe Stimme, Bartwuchs und einen männlichen Körperbau. Ausserdem ist Testosteron massgeblich am Muskelaufbau beteiligt. Ohne genügend freies Testosteron im Körper, könnten unsere Muskeln kaum wachsen. Testosteron sorgt für eine optimale Proteinsynthese bzw. für eine optimale Aufnahme an Proteinen in den Muskel. Je mehr von dem Hormon vorhanden ist, desto mehr Eiweisse können vom Muskel aufgenommen werden. Auch unterstützt es die Fettverbrennung. Hormone sollten von einem gesunden Menschen keinesfalls künstlich von aussen zugeführt werden. Dies hätte unter Umständen gesundheitliche Risiken zur Folge. Um den Hormonhaushalt zu steuern oder positiv zu beeinflussen, solltest du dich daher auf eine ausgewogene und bewusste Ernährung sowie einen gesunden Lebensstil fokussieren. Quellen: http://www.wikifit.de, http://fitness-xl.de, http://www.netdoktor.at, https://www.muskelaufbau.de Mark Dickenmann 01. April 2016 www.sun-fitness.ch