17 1.10 Hormone des endokrinen Pankreas - Medi

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1.10 Hormone des endokrinen Pankreas
Östrogen
Gegen Ende der Schwangerschaft produziert
die Plazenta vor allem Östrogene wie z. B.
Östriol. Allerdings übernimmt die Plazenta
nur den letzten Schritt der Östrogensynthese
selbst: Sie aromatisiert Androgene zu Östrogenen. Die Androgene werden in der Nebennierenrinde des Fetus synthetisiert und von
der Plazenta aus dem fetalen Blut aufgenommen.
Humanes plazentares Laktogen (hPL)
Das humane plazentare Laktogen fördert zusammen mit Prolaktin das Wachstum der
Brustdrüse. Außerdem werden durch hPL die
mütterlichen Zellen unempfindlicher gegenüber Insulin. Dadurch steigt der mütterliche
Blutzuckerspiegel und stellt die fetale Versorgung des Fetus sicher.
1.10
Hormone des endokrinen Pankreas
2-Transporter), sodass sich der intrazelluläre Glucosespiegel proportional zum
Blutzuckerspiegel verhält. Durch Induktion
der Glucokinase kann Insulin jedoch die
Glucoseaufnahme in die Leber steigern
und so Glykogensynthese und Glykolyse
fördern sowie die Gluconeogenese hemmen. Unter anderem bewirkt Insulin auch
eine Absenkung des cAMP-Spiegels.
–– Eine weitere ‒ physiologisch eher unwichtige ‒ Wirkung des Insulins macht man
sich therapeutisch zunutze: Insulin bewirkt
nämlich die Aufnahme von Kalium in seine
Zielzellen, sodass Patienten mit erhöhten
Kalium-Plasmaspiegeln besonders effektiv
mit Insulin- (und Glucose-)Infusionen behandelt werden können.
–– Die Halbwertszeit von zirkulierendem körpereigenem Insulin im Blutplasma beträgt
im Allgemeinen weniger als eine Stunde.
Die Insulinsekretion der B-Zellen des Pankreas wird über den Blutzuckerspiegel selbst reguliert:
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Glucose
Im endokrinen Pankreas werden drei Peptidhormone produziert, die den (Kohlenhydrat-)
Stoffwechsel regulieren:
–– Glukagon in den A-Zellen,
–– Insulin in den B-Zellen und
–– Somatostatin in den D-Zellen.
GLUT-2Transporter
1.10.1 Insulin
Insulin ist das wichtigste und fast das einzige Hormon, das den Blutglucosespiegel senkt
(neben GIP, das „Glucose-dependent Insulinreleasing Peptide“). Es ist damit das bedeutendste anabole Hormon des Menschen. Insulin wirkt folgendermaßen:
–– Es erhöht die Glucoseaufnahme in Geweben, die den GLUT-4-Transporter besitzen ‒
vor allem in Muskel- und Fettgewebe. Hier
stimuliert das Insulin die Glykogensynthese, die Glykolyse, die Fettsäuresynthese
und die Proteinsynthese.
–– In die Leber wird Glucose insulinunabhängig aufgenommen (durch den GLUT-
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Glucose
Insulin
Insulin
B-Zelle
ATP
Ca2+
K+
K+
Depolarisation
Ca2+
Abb. 12: Mechanismus der Insulinsekretion
medi-learn.de/6-physio2-12­
Auch die B-Zellen nehmen Glucose über den
GLUT-2-Transporter und damit abhängig vom
Blutzuckerspiegel auf. Durch die Verstoffwechs-
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