Info: Über eine längere Zeit wurden die InsulinKetten A und B aus Gründen der Sicherheit getrennt in zwei unterschiedlichen E. coli Stämmen exprimiert, um auszuschließen, dass die Bakterien menschliches Insulin synthetisieren. So ausgestattete Bakterien würden, wenn sie in unseren Darm gelängen, einen Zuckerschock auslösen. Durch Zugabe von Lactose wird die Genexpression in Gang gesetzt. Das Beta-Galactosidase-Gen mit eingebautem Insulin-Gen wird exprimiert. Es entsteht ein Fusionsprotein aus Galactosidase und Proinsulin. Vorteile der gentechnischen Insulinherstellung: Die Gewinnung des synthetisierten Insulins ist prinzipiell einfacher und in gleicher Zeit können größere Mengen gewonnen werden als tierisches Insulin. Keine Antikörperbildung gegen das Hormon, also auch keine allergischen Reaktionen. Sehr geringe Gefahr der Übertragung von Infektionskrankheiten Höhere Wirksamkeit, da menschliches Insulin perfekt in die Insulinrezeptoren der Zielzellen passt. Nachteile der gentechnischen Insulinherstellung: Ersetzt körpereigenes Insulin nicht vollständig Blutzuckerspiegel kann trotzdem stark schwanken Injektionsmethode(Spritzen) bürgt viele Risiken, wie z.B. Überdosierung oder Insulin im Muskelgewebe, erhöhtes Infektionsrisiko Bedarf ist bei langwirksamen Insulinpräparaten teilweise nicht gedeckt oder überdosiert Bei schnellwirksamem Insulin muss ständig der Blutzucker kontrolliert werden Einschränkung der Lebensqualität die Nachteile beziehen sich jedoch nur auf die Behandlungsart von Diabetes und nicht auf die Herstellungsmethode Das Genprodukt wird mittels Zentrifugation aus dem Nährmedium isoliert. Mit Bromcyan trennt man den Beta-Galactosidase-Teil vom Proinsulin, indem es die dafür eingebaute Aminosäure Methionin zerstört. Das Proinsulin wird mit dem Enzym Trypsin zum Insulin modifiziert. Da die Bakterien nicht über das notwendige Enzym verfügen, muss es nach der Reinigung zugegeben werden. 4 Sowohl die Pharmaindustrie(Punkt 1), wie auch die Patienten(Punkte 2-4) profitieren von der gentechnischen Herstellung des Humaninsulins. 5 Gentechnische Insulinherstellung mit E. coli