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Anorganische Chemie I – Fragenkatalog Ausarbeitung (Miriam Singer, Charlotte Leeb, u.a. Helfer) – Ohne Gewähr!
1.
Welche Elemente gehören zur 5. Hauptgruppe (in richtiger Reihenfolge)?
Stickstoff (N), Phosphor (P), Arsen (As), Antimon (Sb), Bismut (Bi)
2.
Ergänzen Sie den folgenden Ausschnitt aus dem Periodensystem an den mit x gekennzeichneten Stellen
B
Al
Cu Zn Ga
Ag Cd In
C
Si
Ge
Sn
3.
Nachbarn von Phosphor im Periodensystem: oben Stickstoff N, unten Antimon Sb, links Silizium Si, rechts Schwefel S
Calcium: Magnesium Mg (oben), Strontium Sr (unten), Kalium K (links), Scandium Sc (rechts)
4.
Welche Strukturen haben NO2, NO2+ und NO2-? Zeichnen Sie je eine mesomere Grenzform und geben Sie an, ob das Molekül
linear oder gewinkelt ist. Welche Oxidationsstufe hat das Stickstoffatom jeweils?
O=N+=O linear
(OxSt.: +5; NO2+ Nitryl-Ion)
5.
(NO2- Nitrit-Ion, OxSt: +3,gew.)
(NO2 Oxstufe: +4, gewinkelt)
Sulfit-, Carbonat, Nitrat-Ion durch Valenzstrichformel beschreiben (einschließlich aller nichtbindenden Elektronenpaare) und
räuml. Bau durch ein Stichwort beschreiben.
SO3²- : pyramidal
CO3²- : trigonal planar
(Skizze ohne nichtbindende e-)
NO3- : planar/gew., sp2-hybridisiert
(Skizze ohne nichtbindende e-)
6.
Kennzeichnen Sie, ob folgende Verbindungen des Typs AB3, ob sie trigonal planar, trigonal pyramidal, oder T-förmig gebaut
sind (VSEPR-Regeln):
BF3 pl; BiF3 T; SO32- py; SO3 pl
7.
Beschreiben Sie den räumlichen Bau von CO2 , O3, Valenzstrichformel, alle nichtbindenden Elektronen.
Nennen Sie ein Molekül, das mit CO2 isoelektronisch ist.
CO2: linear gebaut
O3: diamagnetisch, gewinkelt, Bindungswinkel 117°
<O=C=O>
Isoelektronisch: Wenn die Anzahl die Atome und Elektronen und die Elektronenkonfiguration gleich sind.
Im weiteren Sinne: bei gleicher Valenze-zahl u. Valenzkonfiguration z.B. für SiO2 und BeF2 od BF4- und ClO4Isoelektronisch zu CO2: CS2(streng), NO2+(locker), N2O, N38.
9.
Vergleichen Sie CO2 und SiO2 bezüglich Bau, Bindung, Reaktion mit Wasser bzw. mit konz. Natronlauge.
Bau
CO2
<O=C=O> linear
Bindung
Reaktion mit Wasser
Reaktion mit Natronlauge
Kovalente Bindung
CO2 + H2O  H2CO3
CO2 + NaOH  NaHCO3
SiO2
3dimensionale Baustruktur
(eigentlich SiO4/2)
Ionenbindung
SiO2 (s)+ 2 H2O  H2SiO4
SiO2 + 4NaOH  Na4SiO4*+2H2O
Warum ist CO2 linear gebaut, SO2 dagegen gewinkelt?
Skizze von beiden  man sieht: CO2 keine freien Elektronen. SO2: beim S freies Elektronenpaar, brauchen mehr Platz nach
VSEPR-Regeln  Molekül ist gewinkelt
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10. Graphit:
A) Erklären Sie die Struktur des Graphits (Skizze)
kristallisiert in Schichtstrukturen.
Innerhalb der Schichten: bienenwabenförmige Anordnung der C-Atome.
Zwischen den Schichten: nur schwache Van-der-Waals-Kräfte; leichte Verschiebung der Schichten gegeneinander
Verwendung als Schmiermittel.
B) Elementares Silizium kristallisiert im Diamantgitter. Warum tritt bei elementarem Silizium keine graphitartige
Modifikation auf?
C: Es ist ein kleiner Anteil der Valenzelektronen nichtmehr in bindenden Orbitalen lokalisiert, sondern im Gitter beweglich.
Si: sp3-hybridisiert  kristallisiert nur im Diamantgitter
C) Vergleichen Sie die Struktur von hexagonalem BN mit der des Graphits. Warum ist Graphit schwarz, BN dagegen
farblos?
hexagonales BN: graphitartige Struktur: in den planaren Strukturen sind alle Atome sp2-hybridisiert. An den BN-Bindungen
sind (p-p) π-Bindungen beteiligt.
Wegen der Elektronegativitätsdifferenz zwischen B und N sind die π-Elektronen weitgehend an Stickstoff lokalisiert und
nicht wie in den Graphitschichten delokalisiert und frei beweglich.
 BN weiß, kein elektrischer Leiter, therm. sehr beständig und chemisch sehr inert
11. Skizzen: weißer Phosphor
Spurenweise abgegebene Dämpfe werden vom
Luftsauerstoff zunächst zu P4O6, dann unter Abgabe
von Licht zu P4O10 oxidiert.
schwarzer Phosphor
Übereinander liegende Doppelschichten oben und unten mit
parallel liegenden /W Ketten
(3D…)
pyramidal
12. Unterstreichen Sie die Verbindungen, die Lewis-Säuren sind. NH4+, BF3, Fe3+, SiCl4
Lewis-Säuren sind Teilchen mit unbesetzten Orbitalen in der Valenzschale, die unter Bindung ein Elektronenpaar aufnehmen
können (Elektronenpaarakzeptoren).
13. Was sind Lewis-Basen (kurze Definition), Unterstreichen Sie die Verbindungen, die Basen sind. NH3
Lewis-Basen sind Teilchen, die ein freies Elektronenpaar besitzen, das zur Ausbildung einer kovalenten Bindung geeignet ist
(Elektronenpaardonatoren)
14. Ordnen Sie die Verbindungen nach steigender Säurestärke.
OH-, NH3, H2O, H2S
15. Unterstreichen Sie alle Verbindungen, die paramagnetisch sind. (weisen ungepaarte e- auf  Orbital nicht voll besetzt):
Paramagnetismus: Atome/Moleküle in denen ungepaarte Elektronen sind: permanentes magnetisches Moment. Ohne äußeres
Feld: statistisch verteilt. Beim Anlegen eines äußeren Feldes: Momente richten sich in Feldrichtung aus. Es entsteht ein
Magnetfeld, das dem äußeren Feld gleichgerichtet ist.
O2, NO2
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16. Ferromagnetismus: Die Spins benachbarter (->gleicher) Atome ordnen sich zueinander (=parallel) an. („Wände
verschiebbar“) Anlegen von Magnetfeld -> Ausrichtung. Ferromagnetische Stoffe: keine abgeschlossene f-Schale.
Temperaturabhängigkeit: Tc = Curie Temperaturnimmt m. d. Temp. stark zu.
Fulleren: C60, C70, C84,… (ist in kleinen Mengen in der Natur vorhanden (von Meteoriteneinschlägen, sehr stabil))
C60 : Kombi von 5- u. 6-Ecken (20 6-Ecke, 12 5-Ecke)->Fußballform: ein 5-Eck von 6-Ecken umgeben.
Amphoterie: amphotäre Verbindungen reagieren sowohl mit Säure, als auch mit Base;
zB: Al + H+  Al3+ + 3/2H2
2 Al + 2NaOH + 6H2O  2Na[Al(OH) 4] - +3H+
Zähnigkeit eines Liganden: mehrzähnige Liganden: mehr als eine Koordinationsstelle; Die Zähnigkeit gibt an, wieviele
Bindungen ein Ligand zum Zentralatom ausbilden kann. (= Anzahl der Koordinationsstellen) [Ligand: Ionen/Moleküle mit
Lewis-basischen Eigenschaften; die unabhängig vom Zentralatom existieren können]
Komproportionierung: Reduktion und Oxidation gleichzeitig  aus höherer und niedrigerer Ox.stufe zweier Atome gleichen
Elements wird eine mittlere Oxstufe gebildet.
Disproportionierung: Eine Oxstufe wird in einem Reaktionsschritt teils oxidiert, teils reduziert. (zB: 3Cl2 + 6OH- <--> 5 Cl- +
ClO3 + 3H2O)
Bindungsisomerie: [Rh(NH3) 5(NCS)]2+ [Rh(NH3) 5(SCN)]2+ ; (=Salzisomerie) tritt auf, wenn Liganden wie CN- od. NO2durch verschiedene Atome an das Zentralteilchen gebunden ist.
Katalysator: ändert nicht das Gleichgewicht, sondern die Reaktionswege. (Absenken der Aktivierungsenergie)
Metasilikate: Salze mit SiO32+
Spektrochemische Reihe: Anordnung von Liganden nach ihrer Fähigkeit, d-Orbitale aufzuspalten
17. Ein Katalysator ist eine Substanz,
a) die nach der Reaktion unverändert vorliegt
c) die die Reaktionsgeschwindigkeit beschleunigt
18. Wie viele geometrische Isomere können bei oktaedrischen Komplexen der Zusammensetzung ML3L3’ / ML4L2’ (L, L’ =
Liganden) auftreten und wie werden sie bezeichnet?
ML3L3’: fac (facial-)-Form, mer (meridional)-Form; z.B. [Rh(H2O)3Cl3]
ML4L2’: cis-Form, trans-Form; z.B. [Cr(NH3)4Cl2]+
19. Die Komplexe [Fe(H2O)6] 2+ und [Fe(CN)6] 4- sind beide oktraedisch gebaut. Der Hexacyano-Komplex ist diamagnetisch,
der Hexaquo-Komplex dagegen paramagnetisch. Erklären Sie die Ursache dieses Unterschieds.
 Bei [Fe(H2O)6]2+ ungepaarte Elektronen vorhanden, bei [Fe(CN)6]4- nicht.
20. A) Der CO2-Anteil in der Luft ist größer als 5%.
Falsch: der CO2-Anteil in der Luft beträgt 0,04%
B) In allen Phosphaten ist das Phosphor-Atom tetraedisch koordiniert.
Richtig
C) In allen Silikaten ist das Silicium-Atom ungefähr tetraedisch von 4 Sauerstoffatomen umgeben.
Richtig
D) Es gibt Verbindungen, die sowohl Oxidations- als auch Reduktionsmittel sind.
Richtig
E) Kupfer und Cadmium gehören zur gleichen Gruppe des Periodensystems.
Falsch: Sie sind in nebeneinander liegenden Gruppen
F) Beim Umgang mit Schwefelwasserstoff sind erhöhte Sicherheitsvorkehrungen notwendig, da dieser mit Luft ein explosives
Gemisch bildet.
Falsch: Nicht explosiv(sonst würde man z.B. keinen H2S-Gang machen können), aber leicht entzündlich und giftig
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G) Durch die Rückbindung wird die C-O-Bindung eines CO-Liganden in einem Metallkomplex geschwächt.
Richtig
H) Bei der Disproportionierung entstehen gleichzeitig eine Säure und eine Base.
Falsch:Bei einer Disproportionierung wird ein Element (d. Ox.stufe) in einem Reaktionsschritt teil reduziert und teils oxidiert
I) Wenn ein Nichtmetalloxid mit Wasser reagiert, entsteht eine Säure.
Richtig
J) Wenn ein Metalloxid mit Wasser reagiert entsteht eine Säure.
Falsch: Nein, es entsteht Hydroxid. (manche OH´s sind Laugen.)
K) Ein Molekül oder Ion muss eine Lewis-Base sein, damit es als Ligand an ein Metall gebunden werden kann.
Richtig
L) In CrO5 hat das Chromatom die Oxidationsstufe +6.
Richtig
M) Elementarer Sauerstoff ist eine paramagnetische Verbindung.
Richtig
N) Bei der katalysischen Verbrennung von Ammoniak entsteht NO2.
Richtig
O) Aluminium-Metall reagiert mit Alkalilauge unter Bildung von Wasserstoff.
Richtig
P) Reine schwefelige Säure ist ein farbloses Öl.
Falsch: Eine schwefelige Säure ist kein Öl und existiert nur in wässriger Lösung
Q) Reine Kohlensäure ist eine farblose Flüssigkeit
Falsch: Farbloser Feststoff / kann so gut wie nicht ohne Wasser existieren
R) Bei der Elektrolyse wässriger NaCl-Lösungen entsteht Natrium und Chlor.
Falsch: H+-Ionen viel leichter entladbar als Na+-Ionen, es wird keine wässr. Lsg., sondern nur wasserfreie Schmelze
verwendet
S) Hydrazin kann entweder Oxidations- oder Reduktionsmittel sein.
Falsch: Hydrazin wirkt immer stark reduzierend
T) Amphotere Oxide reagieren sowohl als Säure als auch als Base.
Richtig
U) In Verbindungen mit einwertigem Quecksilber liegen diskrete Hg +-Ionen vor.
Falsch: Wenn dann zerfällt eine solche Verbindung zu einer Hg-Verbindung und metallischem Hg
V) Benzol kann als Ligand in Metallkomplexen auftreten.
Richtig
W) In wässriger Lösung von Ti(IV)-Verbindungen liegen [Ti(H2O)6] 4+-Ionen vor.
Falsch: Auch bei sehr kleinem pH-Wert der Lösung existiert Ti(IV) nicht
21. Teilschritte bei der Herstellung von Salpetersäure aus Ammoniak (Reaktanden und Produkte der Teilschritte, welche
Reaktionsbedingungen):
In H2O eingeleitet
Mit Luft:
N2 * NH3 Ostwald NO +O2 NO2
NO2 + H2O  HNO3 + HNO2 HNO2 zerfällt
3 H NO2  HNO3 + 2 NO + H2O
2 NO + O2  2 NO2
_____________________________________________________
½ O + 2 NO2 + H2O  2 HNO3
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Anorganische Chemie I – Fragenkatalog Ausarbeitung (Miriam Singer, Charlotte Leeb, u.a. Helfer) – Ohne Gewähr!
*Haber-Bosch
22. Teilschritte bei der Herstellung von Schwefelsäure aus elementarem Schwefel (Reaktanden und Produkte der Teilschritte,
welche Reaktionsbedingungen):
Kontaktverfahren:
1.) Verbrennungsofen: S + O2 (aus Luft)  SO2
2.) Im Kontaktofen: 2 SO2 + O2 <--> 2 SO3  Bei erhöhter Temperatur (~440°C) oder mit Katalysator
3.) Zwischenabsorber: SO3 in konz. Schwefelsäure eingeleitet
Endabsorber: Wasser wird zugegeben: SO3 + H2O  H2SO4 (direkte Einleitung von SO3 in Wasser würde zu heftig sein)
23. Boudouard-Gleichgewicht? (chemische Gleichung); Auf welcher Seite bei hohen Temperaturen?
Nur durch starke Reduktionsmittel (H2, C, Na, Mg) wird CO2 reduziert. Zwischen CO2, CO und C existiert das BoudouardGleichgewicht.
CO2 + C(s) ↔ 2 CO
ΔH°= +173kJ/mol
Bei abnehmender Temperatur verschiebt sich die Gleichgewichtslage in Richtung CO2. Unter Normalbedingungen ist CO
daher thermodynamisch instabil, aber die Disproportionierung in CO2 und CO ist kinetisch gehemmt. CO ist daher metastabil
existent.
 Bei hohen Temperaturen: Gleichgewicht auf der Seite von CO.
24. Welches Produkt/Welche Produkte entstehen bei folgenden Umsetzungen? Vollständige Reaktionsgleichungen!
-
Verbrennen von elementarem Schwefel an der Luft
1/8 S8 + O2  SO2
-
Al(OH) 3 mit einem Überschuss an Natronlauge
Al(OH)3 + NaOH  Na+ + [Al(OH)4]-
-
Elementares Aluminium mit wässriger Natronlauge
2 Al + 2 NaOH + 6 H2O  2 Na[Al(OH)4] + 3 H2
-
Reaktion v metallischem Kupfer m konz Salpetersäure
3 Cu + 2 HNO3 + 6H+ 3 Cu2+ + 2 NO + 4 H2O
-
Ansäuern einer wässrigen Natriumchromatlösung
2 Na2CrO4 + H2SO4  Na2Cr2O7 + Na2SO4 + H2O
-
Natriumsulfit mit elementarem Schwefel
Na2SO3 + S  Na2S2O3
-
Braunstein mit Chlorwasserstoff
MnO2 + 4 HCl MnCl2 + Cl2 + 2 H2O
-
Ansäuern von K2MnO4 (Oxidationsstufe beachten!)
3K2MnO4 + 4H3O+  2KMnO4 + MnO2 + 6 H2O +
2K2
-
Erhitzen v Ammoniumnitrat (Feststoff oder wässr. Lsg)
NH4NO3 -200°C N2O + 2 H2O
-
Phosphorpentachlorid mit Wasser (Überschuss)
PCl5 + 4 H2O  POCl3 + 2 HCl
Erhitzen von festem Kaliumchlorat (KClO3)
2 KClO3  2 KCl + 3 O2
-
P4O10 mit Wasser (Überschuss)
P4O10 + 6 H2O  4 H3PO4
Erhitzen von festem (NH4)2Cr2O7
(NH4)2Cr2O7  Cr2O3 + N2 + 4 H2O
-
Reaktion einer wässrigen Kaliumiodid-Lösung m Chlor
KI + ½ Cl2  KCl + ½ I2
NO2 und Wasser unter Luftausschluss
2 NO2 + H2O  HNO2 + HNO3
-
Natriumcarbonat mit Salzsäure
Na2CO3 + 2 HCl  2 NaCl + H2O + CO2
-
(eigtl. N2O4 + H2O  HNO2 + HNO3)
-
Disproportionierung von Wasserstoffperoxid
2 H 2O 2  2 H 2O + O 2
-
Ammoniumchlorid mit Natronlauge
NH4Cl + NaOH  NH3 + NaCl + H2O
-
Siliciumtetrachlorid mit Wasser
2 H2O + SiCl4  Si(OH)4 + 4HCl
-
[Cu(H2O) 6] 2+ mit Ammoniak
[Cu(H2O)6]2+ + 4 NH3 [Cu(NH3)4(H2O)2]2+ + 4 H2O
-
Schwefeldioxid mit Schwefelwasserstoff
2 H2S + SO2  3 S + 2 H2O
-
Quecksilber(I)-chlorid mit Ammoniak
Hg2Cl2 + 2 NH3  HgNH2Cl + HCl + Hg
-
Chlor mit wässriger Natronlauge
Cl2 + 2 NaOH  NaCl + NaOCl + H2O
-
Bortrifluorid mit Natriumfluorid
BF3 + NaF  Na+ + BF4-
-
Cu2+ mit Iodid-Ionen
Cu2+ + 2 I-  CuI + ½ I2
-
Reaktion von Quarz mit Fluorwasserstoff
SiO2 + 4 HF  SiF4 + 2 H2O
-
Erhitzen von Borsäure
H3BO3 90°C+-H2O (HBO2) n
-
Fe2O3 mit Kohlenmonoxid bei hohen Temperaturen
Fe2O3 + 3 CO  2 Fe + 3 CO2
500°C
-H2O B2O3
5
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25. Vollständige Gleichungen f.d. Disproportionierung von...
a) …H2O2
starkes Ox.mittel: H2O2 + 2H+ + 2e-  2 H2O
reduzierend: 2 H2O2 2 H+ + O2 + 2e________________________________
2 H2O2 2 H2O + O2
b) ...Chlor beim Einleiten in Natronlauge
Cl2 + 2 NaOH  NaCl + NaOCl + H2O
c) …Kaliumchlorat beim Erhitzen
2 KClO3  2 KCl + 3 O2
26. Vorgänge beim Entladen eines Bleiakkus
a) an der positiven Elektrode (elektrische Energie in chemischer Energie gespeichert)
PbO2 + 2 e- + SO42-+ 4 H+  PbSO4 + 2 H2O
b) an der negativen Elektrode
Pb + SO42-  PbSO4 + 2 e--------[insgesamt: Pb + PbO2 + 2 H2SO4 <_> 2 PbSO4 + 2 H2O (Komproportionierung), Überspannung gegeben]
27. Welche chemische Formel haben folgende Verbindungen oder Ionen? Oxidationsstufen aller beteiligten Elemente angeben
-
Wasserstoffperoxid
-
Phosphonsäure
-
H2O2 Ox: (+1
-
Lachgas
N2O (+1 -2)
H2PHO3 (+1 +3 +1 -2)
-
Nitrit-Ion
NO2- (+3 -2)
Diboran
B2H6
-
Nitrid-Ion
N3-
-
Azid-Ion
N 3-
-
Perchlorsäure
HClO4 (+1 +7 -2)
-
Chlorige Säure
HClO2
-
Hydroxylamin
NH2OH (-1 +1 -2 +1)
-
Hydrazin
N2H4 (-2 +1)
-
Kaliumpermanganat
KMnO4 (+1 +7 -2)
-
Meta-Phosphorsäure
-
Peroxidschwefelsäure
H2S2O8 (+1 +6 -2)
-1)
(+3 -1)
(-1)
(+1 +3 -2)
(HPO3) n
(+1 +5 -2)
(-3)
28. Welche Oxidationsstufe hat der Schwefel in der Säure H2SO5?
+6 (=max OxStufe von S immer)
29. Welche Arten von Bindungspartnern stabilisieren sehr niedrige/ sehr hohe Oxidationsstufen eines Zentralatoms?
Sehr niedrige: elektropositive Bindungspartner (H, Li, K,… haben Elektronenmangel)
Sehr hohe: elektronegative Bindungspartner (F, O, Cl,… haben Elektronenüberschuss)
30. Herstellung von Ammoniak im Labor (Reaktionsgleichung!)?
Haber-Bosch Synthese [schwach exotherm, Temperaturerhöhung schlecht  Düngemittel-, HNO3-Herstellung]
½ N2 + 3/2 H2 <-400-500°C-> NH3
Als Katalysator wird Fe3O4 eingesetzt, dem zur Aktivierung als Promotoren Al2O3, CaO und K2O zugesetzt werden. Der
eigentliche Katalysator ααbildet sich in der Anfangsphase durch Reduktion der Eisenoxids mit H 2 bei 400°C. Der
geschwindigkeitsbestimmende Schritt der Katalyse ist die dissoziative Adsorption (Chemisorption) von N 2 an der
Eisenoberfläche.
->Fe(d-Eisen) + versch. Zusätze
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Anorganische Chemie I – Fragenkatalog Ausarbeitung (Miriam Singer, Charlotte Leeb, u.a. Helfer) – Ohne Gewähr!
31. Warum reagiert elementares Zink mit Salzsäure, elementares Kupfer dagegen nicht? Formuliere die Gleichung für die
Reaktion von Zink mit Salzsäure.
Zn + 2 HCl  H2 + ZnCl2
(auch Aluminium reagiert analog sehr lebhaft mit konzentrierter Salzsäure)
Kupfer reagiert überhaupt nicht, weil es zu den edlen Metallen gehört, die innerhalb der elektrochemischen Spannungsreihe
der Metalle liegen; d.h. Kupfer steht in der Spannungsreihe hinter Wasserstoff und wird von nichtoxidierenden Säuren nicht
angegriffen, weshalb es in Salzsäure nicht aufgelöst werden kann.
32. Warum reagiert elementares Kupfer mit Salpetersäure unter Bildung von Cu2+, nicht aber mit Salzsäure?
Cu + 2 HNO3 + 2 H+  Cu2+ + 2 NO2 + 2 H2O
Konzentrierte Salpetersäure stellt ein sehr starkes Oxidationsmittel dar, das in der Lage ist, auch edle Metalle wie Kupfer
oder Silber(nicht jedoch Gold) anzugreifen!
Warum nicht? – Cu + 2 HCl  CuCl2 + H2?
Weil Salzsäure nur Metalle auflöst, deren Normalpotential unterhalb vom Wasserstoff liegt, und auch nur, wenn keine
Passivierung stattgefunden hat.
33. Auf welche Weise kann man das Redoxgleichgewicht 2 Cu+ ↔ Cu + Cu2+ auf die Seite der Cu(I)-Verbindung verschieben?
o
o
Bildung einer schwerlöslichen Cu(I)-Verbindung
Bildung stabiler Cu(I)-Komplexe
34. Erklären Sie mit Hilfe der Ligandenfeldtheorie warum Oxidationsstufe +III des Elementes Chrom bei oktraedischen
Komplexen besonders begünstigt ist. (=Energiegewinn)
Ligandenfeldtheorie: Valenzbindungstheorie von Komplexen.
Annahme: Zwischen Zentralatom und Liganden existieren kovalente Bindungen.
Bindung: Überlappung eines gefüllten Ligandenorbitals mit einem leeren Orbital des Zentralatoms (Elektronen werden also
von den Liganden geliefert).
(Für d3-Konfiguration u.d. d6-Konfiguration mit low-spin-Anordnung, da bei diesen Konfigurationen nur das energetisch
günstige t29-Niveau mit drei bzw. sechs Elektronen besetzt wird.)
Die räumliche Anordnung der Liganden kann durch den Hybridisierungstyp der Orbitale des Zentralatoms erklärt werden.
35. Was sind Vorraussetzungen dafür, dass sich eine Wasserstoffbrückenbindung ausbilden kann? Gegeben sei ein Beispiel für
eine Verbindung, bei der in kondensierter Phase starke Wasserstoffbrücken vorliegen und skizzieren diese
Wechselwirkungen.
o
o
o
Permanente Dipole aus Molekülen mit den kleinsten und am stärksten elektronegativen Elementen N, O, F (denn bei
diesen Elementen ist die Anziehungskraft auf die Elektronen am größten).
Vorhandensein von Wasserstoff
Ein freies Elektronenpaar
z.B. HF od. H2O:
36. Welche Trends sind innerh. einer Gr. d. Periodensytems zu erwarten, wenn man v. leichtesten zum schwersten Element geht?
In einer Gruppe des Periodensystems hinunter:
o EN sinkt
o Metallischer Charakter steigt
o Valenzelektronen bleiben gleich
o Atomradius steigt
o Ionisierungsenergie sinkt (weil Abstand zw. Kern und e- immer größer wird)
7
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