Schweinepraktikertagung am Semmering (Artikel für Vet Journal Mai 2008) Am 14. und 15. März fand im Hotel Panhans am Semmering die erste Frühjahrstagung der österreichischen Schweinepraktiker „Von Praktikern für Praktiker“ statt. Veranstalter waren der „Verein der Freunde und Förderer der Schweinemedizin“ und die Klinik für Schweine (VUW). Der Verein wurde im Mai 2005 gegründet und umfasst derzeit rund 70 Mitglieder, bestehend aus Praktikern und anderen in der Schweinebranche tätigen Personen, Universitätsangehörigen und Pharmafirmen. Sämtliche Einnahmen kommen der Forschung im Bereich der Schweinemedizin im Rahmen von Dissertationen und Projekten zugute. Ein Schwerpunkt des Vereins ist sicherlich die Weiterbildung von Tierärzten und es werden regelmäßig Themenabende und jedes zweite Jahr eine Tagung abgehalten. Diese Tagung war mit rund 70 Teilnehmern recht gut besucht, anbetracht der Tatsache, dass die Zahl der Schweinepraktiker in Österreich immer noch nicht weiter anwächst. Mit dabei waren Praktiker aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, ebenso einige Professoren aus Tschechien, den Niederlanden, Deutschland und den USA. Es gab keinen Themenschwerpunkt, und die Vorträge variierten sehr stark, angefangen von Diagnostik über Fütterung oder Resistenzentwicklungen bis hin zu ökonomischen Aspekten. Der zweite Tag hatte seinen Schwerpunkt wie schon in den letzten Jahren bei Fallpräsentationen, die wieder von Praktikern vorgetragen wurden. Auf diese Weise sollte Wissenschaft und Praxis miteinander verknüpft werden. Prof. Mathias Ritzmann, neuer Vorstand der Klinik für Schweine, eröffnete die Tagung mit einem Vortrag über die Diagnostik von Atemwegserkrankungen. Aus seinen Studien mit Bronchoalveolarlavagen (BALF) geht hervor, dass man mit dieser Methode sehr gut zahlreiche Erreger wie beispielsweise Mykoplasma hyorhinis, Streptokokken oder Hämophilus parasuis nachweisen kann. Andererseits ist der Nachweis von APP oder PCV-2 oft nur schwer möglich. Sie eignet sich hervorragend für die Diagnostik am lebenden Tier. Allerdings ist die Interpretation teilweise schwierig, da Mehrfachinfektionen bei Bronchopneumonien üblich sind. Ein Versuch zeigte, dass auch der PRRSV-Nachweis in der BALF höher war als in den Gewebeproben derselben Tiere. Ein weiterer Versuch führte zu dem Ergebnis, dass es eine Korrelation zwischen dem Pathologiescore (Unterteilung in katarrhalisch-eitrige Bronchopneumonie, interstitielle Pneumonie und Pleuritis) und gewissen Erregern gibt. In letzter Zeit nahmen die Infektionen mit Hämophilus parasuis enorm zu. Beim akuten Verlauf kommt es meist zu plötzlichen Todesfällen, gefüllten Gelenken, ZNS-Symptomen, Husten und Dyspnoe. Verläuft die Infektion chronisch, fangen die Tiere zum Kümmern an, sie husten, zeigen Dyspnoe und können lahmen. Pathoanatomisch zeigt sie das Bild einer Polyarthritis, Pleuritis, Pericarditis und Peronitis. In erster Linie erfolgt die Diagnostik durch die klinische und pathologisch— anatomische Untersuchung. Anschließend wird eine bakteriologische Untersuchung aus BALF, Proben bzw. Tupfer veränderter Organe oder Exsudat der Bauchhöhle durchgeführt, ein genaueres Ergebnis liefert die PCR. Der PCR-Befund hat außerdem eine gute Übereinstimmung mit dem pathologischen Befund. Die BU aus einer BALF hat laut Prof. Ritzmann eine geringere Aussagekraft als eine PCR aus Sammeltupfern. In Sammeltupfern gibt es schon positive Resultate während der Bakterämiephase und trotz Vorbehandlung. Die Serologie ist zur Einzeltieruntersuchung ungeeignet. Zur Bestimmung des Infektionszeitpunktes sollte sie aber erfolgen, allerdings nicht ohne Einbeziehung der Masttiere. Als Differentialdiagnose kommt neben einer Streptokokkeninfektion auch die M. hyorhinis-Infektion in Frage. Eine Assoziation zwischen H. parasuis und M. hyorhinis konnte ebenfalls festgestellt werden. Die Durchführung von Bronchoalveolarlavagen wird seit diesem Semester auf der Klinik für Schweine gelehrt, es wurden bereits und werden bald wieder Workshops zum Erlernen angeboten. Diese Methode soll sich in der Zukunft auch in der Praxis etablieren. Prof. Dr. Stefan Schwarz vom Institut für Nutztiergenetik am Friedrich Löffler Institut, Mariensee (Deutschland) referierte zum Thema „Phänotypische und genotypische Daten zur Resistenz bakterieller Erreger von Tieren, nachgewiesen im BfT-GermVet Programm“. GERM-VET ist ein vom deutschen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit seit 2001 durchgeführtes Programm zur Bestimmung des aktuellen Empfindlichkeitsstatus ausgewählter Erreger gegenüber definierten Wirkstoffen. Es erfolgt auf jährlicher Basis bei wirtschaftlich bedeutenden Krankheiten von Rindern, Schweinen und Geflügel. Da die Datenlagen für bakterielle Infektionserreger von anderen Tierarten (v.a. Hund, Katze, Pferd) unbefriedigend war, wurde 2003 ein komplimentäres Monitoringprogramm (BfT-GermVet) initiiert. Die Datenerhebung erfolgte nur einmal, allerdings über einen längeren Zeitraum (01/06 – 03/08). Ziel war es, neue, unverwandte Isolate für jene 31 Erreger/Indikation-Kombinationen zu finden, die nicht im GERM-VET untersucht wurden. Beide Programm zusammen stellen die derzeit weltweit umfassenste Datenlage für Erreger von Tieren dar. Alle Isolate stammten von akut erkrankten, nicht vorbehandelten Tieren und wurden gegenüber allen Wirkstoffen und Kombinationspräparaten getestet, ohne Berücksichtigung von intrinsischen Resistenzen oder Zulassungseinschränkungen. Bei etlichen Infektionen konnten bis zu 100 Isolate gefunden werden und es wurde gezeigt, dass man in der Routinediagnostik auf eine Erregerisolierung verzichten kann, wenn eine eindeutige klinische Diagnose gestellt wurde. Beim Schwein konnten z.B. koagulasepositive (S. aureus) und koagulasevariable (S. hyicus) Staphylokokken aus Hautinfektionen und Infektionen des Urogenitaltraktes/MMA Komplexes isoliert werden. Die häufigsten Resistenzen zeigten sich gegenüber Penicillin G, Tetracyclin, Erythromycin und Trimethoprim/Sulfamethoxazol. -hämolysierende Streptokokken und Streptococcus suis wurden ebenfalls aus Infektionen des Urogenitaltraktes/MMA Komplexes und aus Infektionen des ZNS/Gelenken isoliert. Hier zeigten sich die häufigsten Resistenzen gegenüber Sulfamethoxazol, Tetracyclin, Gentamycin und Erythromycin, geringere z.B. gegenüber Penicillin und Ceftiofur. E.coli-Isolate stammen aus Infektionen des Urogenitaltraktes/MMA-Komplexes und sind am häufigsten resistent gegenüber Trimethoprim/Sulfamethoxazol, Tetracyclin und Ampicillin, weniger beispielsweise gegenüber Amoxicillin und Gentamycin. Alle Daten sind im Sonderheft (Sept/Okt 2007) der BMTW erschienen. Nachfolgeprojekte dienen der Bestimmung von Resistenzgenotypen bakterieller Erreger von Tieren in Deutschland. Univ. Prof. Dr. Wilhelm Windisch von der Universität für Bodenkultur brachte einen Beitrag mit dem Titel: „Gesundheit durch Ernährung: Futterzusatzstoffe und Verdauungsfunktionen beim Schwein“. Prinzipiell lassen sich die Futterzusatzstoffe von veterinärmedizinischen Substanzen unterscheiden. Veterinärmedizinische Substanzen dürfen ausschließlich vom Tierarzt an kranke oder verletzte Tiere vorrübergehend zur Wiederherstellung der Gesundheit eingesetzt werden. Futterzusatzstoffe - es handelt sich um Substanzen, Mikroorganismen oder Mischungen - darf der Landwirt dauerhaft an gesunde Tiere über Futter oder Wasser verabreichen, um eine Verbesserung der Produktionsleistungen der Nutztiere, der Tiergesundheit und Nährstoffverdaulichkeit der Futtermittel zu erreichen. Es gibt auch Futterzusatzstoffe mit „leistungsfördernder Wirksamkeit“, die als Stabilisatoren der Darmgesundheit dienen. Dazu zählen organische Säuren, Probiotika, phytogene Zusatzstoffe, Schwermetalle (Zink und Kupfer), Enzyme und spezielle Nahrungsfaser (Ballaststoffe). Antibiotische Leistungsförderer sind bekanntlicherweise seit 2006 in der EU verboten. Organische Säuren senken im Futter den pH-Wert und haben eine antimikrobielle Wirkung. Die Magenverdauung wird unterstützt, die Darmflora optimiert, die Verdaulichkeit der Rohnährstoffe wird verbessert. Probiotika müssen als Futterzusatzstoffe einige Anforderungen an die Sicherheit erfüllen und es sind nur wenige als solche zugelassen (einige Milchsäurebakterien, Bacillus-Vertreter und Kulturhefen). Zu den phytogenen Zusatzstoffen zählen Kräuter, Botanicals, ätherische Öle und Oleoresine. Sie sollen erstens der Appetitanregung dienen (allerdings wird Thymian und Oregano in Wahlversuchen von Schweinen weniger gerne gefressen), zweitens die Verdauung positiv beeinflussen und drittens auch als Leistungsförderer und Antimikrobier wirksam sein. Schwermetalle wie Zink und Kupfer sind essentielle Spurenelemente und müssen im Futter supplementiert werden. Allerdings ist eine Zinkdosierung von über 150mg/kg gemäß FMV verboten. Bei Ferkeln bis zur 12. Lebenswoche dürfen max. 170mg/kg Futter, sonst max. 25 mg/kg Futter eingemischt werden. Excessives Nahrungszink reduziert die Durchfallhäufigkeit beim Absetzferkel und hat, genauso wie excessives Nahrungskupfer beim Ferkel eine leistungsfördernde Wirksamkeit. Bei stark erhöhter Dosis akkumulieren beide Stoffe im Gewebe und belasten den Stoffwechsel anderer Spurenelemente. Zink und Kupfer gelangen nahezu vollständig in den Wirtschaftsdünger, was zu Akkumulationen im Oberboden und ökologischen Schadenspotenzial führt. Auch Ballaststoffe und Enzyme beeinflussen die Magen- und Darmflora günstig und die Verdauungsleistung verbessert sich ebenfalls. Die Diskussionen anschließend gingen vor allem rund um das Thema Zinkeinsatz in der Ferkelaufzucht und Mast. Ass. Prof. Dr. John Deen ist international anerkannter Professor und Leiter des „Swine Center“ an der Universität von Minnesota. In seinem Vortrag „Reducing attrition and reaching the full value of potential output“ geht er vorrangig auf die Wirtschaftlichkeit von Schweinebetrieben ein. In der Schweineproduktion hat der Landwirt oft außerordentlich hohe Verluste durch langsames Wachstum oder Verenden der Tiere. Ziel ist es nun, ein „VollWert-Schwein“ zu produzieren. Dafür verwendet John Deen seine Formel „Kilogramm Produktion x (Einnahmen – Kosten/kg). Der Landwirt ist also gefordert, wirtschaftlich zu denken, und der Tierarzt sollte ihn auch in diese Richtung unterstützen („Wie manipuliere ich meinen Landwirt?“). Tatsache ist, dass ein „Voll-Wert-Schwein“ gewünscht wird, also ein Schwein, dass in kürzester Zeit mit niederen Kosten, optimalem Gesundheitsstatus und bester Schlachtqualität den Stall wieder verlässt. Der Landwirt muss, um dieses Ziel erreichen zu können, VORHER investieren. Er darf nicht die momentanen Kosten der Impfungen oder anderen Prophylaxemaßnahmen sehen, sondern die Kosten, die er sich durch konstantere Zunahmen, weniger Ausfälle, höhere Ferkelzahlen etc. ersparen wird. Ob man diese ökonomischen Gedankenspiel aus den USA auch in einem kleinen Land wie Österreich anwenden kann, ist nicht nur eine Frage, sondern eine Forderung, denn wirtschaftliches Denken hat nichts mit der Größe eines landwirtschaftlichen Betriebes zu tun! Dr. Albert Hortmann-Scholten von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zeigte in seinem Vortrag „Steigende Erzeugerkosten bei stagnierenden Erlösen – Welche Entwicklung nimmt der Schweine- und Ferkelmarkt“ die derzeitige wirtschaftlich schlechte Situation und Zukunftsperspektiven auf. In Deutschland gibt es derzeit 53 Millionen geschlachtete Schweine und die Schlachthöfe wachsen weiter. Ferkel werden einerseits aus Skandinavien importiert, andererseits werden deutsche Ferkel in erster Linie nach Österreich und Kroatien, aber auch nach Afrika und Asien exportiert. Der schlechte Dollarkurs hindert dennoch an mehr Exporten. Die Zukunft der Fleischmärkte liegt aber wohl in Asien. Rund 10 kg vom Schlachtschwein (u.a. Pfoten, Beine, Ohren, Köpfe, Schwarte) können in China zu deutlich höheren Preisen vermarktet werden als in Europa. Ca. 50% der Weltschweinefleischproduktion und über 50% des Welt-Schweinefleischkonsums liegt in China. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Schweinefleisch hat sich in den letzten 6-7 Jahren von ca. 12kg auf 39kg gesteigert. In der letzten Zeit gab es zusätzlich enorme Produktionseinbußen durch Tierseuchen (PRRSV, Schweinepest) und das Land wurde vom Nettoexporteur für Futter zum Nettoimporteur. Außerdem ließen die steigenden Futter- und Energiekosten en Preis für Schweinefleisch um 85% ansteigen. Der Schweinefleischverbrauch in Deutschland nimmt langsam ab, der Verbrauch in der gesamten EU (vor allem im Osten) nimmt aber zu. Die Ferkel- und Mastpreise werden laut Prognose in den nächsten Jahren wieder steigen, bis zum nächsten Tief im sogenannten „Schweinezyklus“. Hortmann-Scholten sieht den Vorteil Österreichs als Veredelungsregion: marktnahe Produkion, geringe Umweltkosten, vergleichsweise hoher Preis durch regen Handel und Wettbewerb, regionale Standorte, hoher Leistungsstandard in der Erzeugung, guter Ausbildungszustand der Landwirte, meist solide Finanzierung der Veredelungsbetriebe und Privilegien im Erbrecht. Prof. Bernardi von der Universität Brünn, Tschechien berichtete über den erfolgreichen Versuch einer intrakutanen APP-Impfung mit einem konventionellen Impfstoff bei abgesetzten Ferkeln. Diese Methode war bisher nur bei Impfungen mit PRRS-Impfstoff gängig. In Folge präsentierten fünf Praktiker Fallbeispiele aus der Schweinepraxis. In den ersten beiden Fälle standen Fruchtbarkeitsprobleme (Aborte, Todesfälle, Umrauschen, extrem niedrige Abferkelrate von 33% bei den Jungsauen) und immer wiederkehrendes hochgradiges. Fieber und Husten (PRDC) bei Jungsauen als Problemstellung im Vordergrund. Auch zahlreiche Ferkel in der Aufzucht verendeten oder hatten respiratorische Probleme. Die Diagnosefindung war lange Zeit nicht möglich, es wurden alle relevanten Keime untersucht und es konnte alles ausgeschlossen werden. Im Endeffekt in beiden Betrieben als Hauptproblem eine APP-Infektion festgestellt und erfolgreich durch zweimalige Impfung der Sauenherde beseitigt. Dies zeigt, dass APP nicht nur in der Aufzucht und Mast eine Rolle spielt, sondern auch bei Altsauen immer größerer Bedeutung zukommt und bei der Diagnosefindung nicht vergessen werden darf. Hohe APP-Titer werden in letzter Zeit auch bei Sauen regelmäßig beobachtet, inwiefern sie aber eine Rolle bei Fruchtbarkeitsproblemen spielen können, kann man derzeit nicht sagen. Es gibt noch zu wenig Untersuchungen dazu. In einem weiteren Fallbeispiel wurde die Umstellung eines Dreiwochenrhythmus auf einen Fünfwochenrhythmus in einem Familienbetrieb beschrieben. Der Hintergrund dazu war der Wunsch, größere Ferkelgruppen zu produzieren, die Stallhygiene durch „all in – all out“ zu verbessern, Arbeitsspitzen zu verringern (Absetzen, Belegung und Abferkelung nur noch alle fünf Wochen), und somit mehr Freizeit zu haben. 5-Wochenrhythmen sind auch in Österreich keine Seltenheit mehr und gibt auch kleineren Betrieben die Chance, größere Ferkelgruppen verkaufen zu können, was von den Mästern, dem Ferkelring und Tierärzten aus tiergesundheitlicher Sicht zurecht gewünscht wird. In einem weiteren Betrieb wurde über Jahre das Problem mit MMA immer größer und in diesem Fallbericht wurde beschrieben, wie man vorging, welche Methoden zur Diagnosefindung verwendet wurden und wie das Problem – es handelte sich um eine hartnäckige Staphylococcus aureus-Infektion - behoben wurde. Da man es nicht geschafft hatte, die MMA zu heilen, musste als letzte Konsequenz der gesamte Stall geräumt und neu eingestallt werden. Im Zuge dessen wurden sämtliche Hygienemaßnahmen verbessert, auf einen 5-Wochenrhythmus umgestellt und die Ferkelaufzucht verlagert. In einer letzten Fallstudie ging es um das gleichzeitige Auftreten von PDNS und PHE - trotz Impfung beim Absetzen - bei einem Jungsauenproduzenten ab einem Alter von 160 Lebenstagen. Ein Jungeber mit blutigem Durchfall wurde auf die Klinik für Schweine (VUW) überwiesen und verendete dort sechs Stunden nach Auftreten der Symptome. Es wurde eine akute Lawsonieninfektion, ebenso eine PCV-2- und E.coli-Infektion nachgewiesen. Es konnte anhand eines serologischen Screenings gezeigt werden, dass die Impfung zwar hervorragend wirkt, die Wirkung allerdings mit Ende der Mast nachlässt und für Jungsauen kein Schutz mehr gegeben ist. Durch eine Nachimpfung (oraler Lawsonienimpfstoff) in der Jungsauenaufzucht konnte der Druck gesenkt werden, gleichzeitig wurden auch die PDNSHautveränderungen nicht mehr beobachtet. Eine Circo-Impfung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht am Markt. Zwei Tage vollgeladen mit Informationen, aber die Veranstalter, Teilnehmer und Vertreter der Industrie waren offensichtlich zufrieden mit dem Verlauf. Es gab gute und interessante Diskussionen und da die Teilnehmer nicht nur aus verschiedenen Arbeitsbereichen, sondern auch aus verschiedenen Ländern kamen, gab es auch viel neuen input. Auch das Rahmenprogramm in Form von Nachtschilauf und Nachtrodeln mit Hütteneinkehr brachte die Leute zusammen und hat eine Wiederholung verdient. Im kommenden Jahr wird daher auf allgemeinen Wunsch am 20.-21. März die zweite Frühjahrstagung für Schweinepraktiker „Von Praktikern für Praktiker“ wieder im Hotel Panhans am Semmering stattfinden. Mehr Informationen dazu und zu den sonstigen Veranstaltungen erhält man in Zukunft auf der neuen homepage des Vereins (www. schweinemedizin.at) oder an der Klinik für Schweine. Gastautorin:Dr. vet. med. Christine Unterweger arbeitet als Schweinepraktikerin in Niederösterreich und dem Burgenland [email protected]