1. Gegenstand der Lex. und ihre Stellung in der Sprachwissenschaft Lexikologie - aus griech. Wort „lexos“ + „logos“ - = junge Sprachwissenschaft, e-e linguistische Disziplin, befasst sich mit dem Wortschatz der Sprache, dessen System, der Wortbildung, der Bedeutung + Form des Wortes und deren gegenseitigen Beziehungen, der Entwicklung + den Änderungen im Wortschatz - = Wortbildungslehre, Lehre vom Wortbestand, Theorie des Wortes - der Forschungsgegenstand = das Lexem - e-e selbständige Disziplin – wird nicht unter den Bestandteilen (Lautlehre, Morphol., Syntax) der Grammatik angeführt - s Wort: Deffinition von Erben Johannes: „s Wort ist ein satzeiniges Lautsymbol, das die Eignung hat, ein Stück Wirklichkeit auszudrücken“ Beziehung zu: - Morphologie = s Wort – wird durch lexikalische (wortbildende = dadurch ein neues Wort entsteht) u. morphologische (weil dadurch s Wort in e-e Wortklasse zuordnet ist) Morpheme gebildet (z.B. das infinitivische –en: Doppelfce - grammat. M. + Wortbildungsmorphem) - Syntax (= e Lehre über die Verbindung der Bezeichnungen im Satz): aus der Beziehung der Bestandteile in Zusammensetzungen und Ableitungen ersichtlich (r Lehrer = ein Mann, der lehrt) - Onomatologie (Benennungs-, Bezeichnungslehre): Lex. untersucht das Wort als Bedeutungseinheit (dies wird nach lautlichen, morpholog., lexikalischen Regeln gebildet) - Lexikalische Stilistik: Unterschied zw. Lex. + Stil. = Lex. studiert das Wort als Bestandteil des lexikalischen Systems, Stil. befasst ich mit der Auswahl u. Verwendung des Wortes im konkreten Text - Psycholinguistik: die durch psych. Faktoren beeinflusste Entstehung + Entwicklung von Wörtern, Sprache r Kinder - Soziolinguistik: soziale Motivierung der Entwicklung, Wortschatz in verschiedenen Existenzformen - Literaturwissenschaft: Wortschatz r Schriftsteller - Ethnolinguistik: befasst sich mit dem kulturellen Aspekt der Wortschatzes in e-r bestimmten Etappe und e-m bestimmten Areal - Lexikologie als Bezeichnungslehre zu Philosophie, Logik, Kybernetik - Sie ist eine Erkenntnisquelle für die allgemeine Theorie der Information, Theorie der Kommunikation - Semiotik (Wissenschaft über Zeichen): durch den Zeichencharakter des Wortes wird die Lex. in das System der semiotischen Wissenschaften einbezogen - Anthropologie, Medizin – physiologische Grundlage der Produktion von Wörtern 2. Teildisziplinen der Lex. 1) Onomasiologie – (Bezeichnungslehre) befasst sich damit, wie die einzelnen Bezeichnungen entstehen – 2) – – – – – 3) 4) – – – – – 5) – 6) – – hat e-e wesentliche Bedeutung für die produktive Seite der sprachlichen Kommunikation Semasiologie Bedeutungslehre geht von den existierenden Bezeichnungen aus, und untersucht ihre Bedeutungen, ihre Änderungen und die Bedeutungsbeziehungen zw. den Bezeichnungen wichtig für die Interpretation der sprachlichen Kommunikation Semantik – = Semasiologie – e Lehre über Bedeutungen (e Bedeutung untersucht auch Logik, Philosophie) Semiotik – Wissenschaft von den Zeichensystemen Lexikographie – Teildisziplin r Lexikologie, die Theorie der Erarbeitung und Gestaltung von Wörterbüchern und auch nichtlinguistischen Lexika (z.B. Enzyklopädien) mittels lexikographischen Methoden und e-s Systems von lexikographischen Kategorien Etymologie über Herkunft r Wörter; diachron (historisch) orientierte Teildisz., die den Ursprung u. die Entwicklung der Wörter mit Hilfe der historisch vergleichenden Methode erforscht Etymon (= wahrhaftig) = Urform – e älteste Stufe der lautlichen u. semantischen Entwicklung verfolgt die Beziehungen zw. den Wörtern, die Herausbildung von Wortfamilien (-sippen), das Wort im Verhältnis zu Wörtern in anderen Sprachen analysiert das Sprachmaterial im Zusammenhang mit der Geschichte, der Kultur und den sozialen Kategorien Etymologisches Wörterbuch der dten Sprache: KLUGE, GÖTZE, MITZKA Phraseologie (Idiomatik) untersucht Phraseme und Idiome als besonderen Typ erstarrter in der Regel mehrgliedriger Benennungen Onomastik (Namekunde) befasst sich mit der Erforschung der Motivierung, der Bildung, der lexikographischen Klassifizierung und Einteilung der Eigennamen (gesellschaftliche Determiniertheit, Übergänge zw. den Gattungsnamen (Appelativa) u. Eigennamen (Nomina propria)) Subdisziplinen: 1)Lehre über die Eigennamen von Lebewesen: Anthroponomastik (Personen); 2) Lehre über die Eigennamen nicht lebender Objekte: Toponomastik / Toponymie (Ortschaften, Ortsnamen), 3) Eigennamen von lebenden + nicht lebenden Organismen Bionyma / Abionyma Lexikologie - synchron ausgerichtete L. – (Wortschatz in e-r bestimmten Zeitspanne, zeitlich begrenzt) - diachron - e historische L. – untersucht die Entwicklung des Wortschatzes (synchron, diachron), Gesetzmäβigkeiten der lexikalischen Entwicklung, die Ursachen der lex. Veränderungen - e allgemeine L. – untersucht Gesetzmäβigkeiten des Wortbestandes in verschiedenen Sprachen (allgemein) - e konfrontative L. – die Beziehungen zw. dem Wortbestand zweier /mehrerer Sprachen (hierher gehört auch die Problematik der lexikalen Typologie – explizite (=das Hauptglied u. das modifizierende Glied selbständig ausgedrückt werden) und kondensierte Benennungstyp (= beide Glieder mittels der Derivation wiedergegeben werden) unterscheidet. 3. Die Geschichte der Lexikologie als wissenschaftlicher Disziplin 1) indische Philosophie - e Interesse für die Sprache – schon alt, besonders für s Wort; damals noch keine Linguistik, es hängt mit r Religion und Philosophie zusammen - 4.Jh.v.Ch. - Yaska u. Panini – untersuchten e ältesten vedischen religiösen Hymnen – bildeten e linguistischen Termini (z.B. Possessivkomposita) - s Problem mit Benennungen der Sachen: Frage: Ist es Sache der Natur, Gesellschaft oder Zufall, Schöpfung, oder werden die Wörter dem Menschen von Gott gegeben? - e Lehre „sfota“ = e Bedeutung des Wortes ist ewig und absolut, die Namen der Sachen existieren auch ohne die Sachen selbst, das Verhältnis von Wörtern und Sachen ist von der Natur (nicht den Menschen) gegeben. Sfota repräsentiert Objekte der Begriffswelt, also nicht der Welt, in der die Menschen leben. 2) griechische Philosophie - interessierten sich um den Ursprung des Wortes - „Dialog Kratylos“ – ein Werk von Platon, Streit, ob das Wort e-e Erscheinung r Natur (phýsei) ist; die anderen meinen, dass das Wort durch Vereinbarung zw. den Menschen entstanden ist (thései); heute eher Ansatz, dass s Wort durch Konvention (Vereinbarung) entstanden ist (vielleicht mit Ausnahmen von Onomatopoeten) 3) römische Philosophie - Lucretius Carus – das Wort ist kein „Geschenk Gottes“ - Augustinus – die Theorie von dem Zeichencharakter des Wortes der Sprache 4) Mittelalter - Sprachwissenschaft hat sich ein bisschen entwickelt: Notwendigkeit der Erklärung und Präzisierung von Begriffen, verschiedener Bedeutungen von Wörtern in juristischer Texten, Übersetzungen aus Griechischen - Entwicklung des Welthandels: es kamen verschiedene Kaufleute und sie brachten Bücher - G. W. Leibniz – förderte die Kenntnis fremder Sprachen, erarbeitete zahlreiche Wörterbücher 5) 18.Jh. - W. Humboldt (nach ihm hat Philosoph und Sprachgelehrte L. Weisgerber weiter gearbeitet) – ihre Konzeption: Welt der Sprache („Sprachwelt“) ist ein Zwischenwelt zw. der äuβeren u. inneren Welt der Menschen, r Nation 6) Anfang 20. Jh. – Umbruch - Ferdinand de Saussure - der Schweizer Gelehrte betrachtete die Sprache als System u. gesellschaftliches Gebilde, interessierte sich auch für das Problem der Bedeutung des Wortes und Beziehung des Wortes - - - - seither untersuchte man (nicht wie früher nur die einzelne Wörter) die Bedeutung ganzer Gruppen von Ausdrücken, die inhaltlich zusammengehören G. Ipsen, J. Trier, W. Porzig – erklärten die Ursachen u. Vorgänge des Bedeutungswandels mit Hilfe der Theorie der sprachlichen Felder (besonders J. Trier) dte Lexikologie = zwar e-e junge Wissenschaftsdisziplin (diese Bezeichnung erst in der 60er Jahren unseres Jh.),ihr Gegenstand jedoch schon alt, früher Bezeichnungen Wort-/Sprachkunde für sie benutzt zeichentheoretisch fundierte Lexikologie – betrachtet das Wort als Zeichen; ihr Ziel = den Wortbestand als strukturiertes System darzustellen – es wäre notwendig die Mittel der formalen Logik anzuwenden Sinnrelationale Semantik – fasst die Lexik als Teil der Langue auf und betrachtet das Lexikum als System von Teilsystemen (semantischen Feldern). Als lexikalische Einheit wird die Menge der Sinnrelationen angesehen, in denen eine lexikalische Einheit a im Verhältnis zu anderen Einheiten b eines Teilsystems steht. Die Grundlegenden Sinnrelationen sind Synonymie, Hyponymie, Inkompatibilität, Antonymie... 4. Arten des Bedeutungswandels 1) Lehnbedeutung = e fremde Bedeutung auf ein einheimisches Wort übertragen wird (Rechnung – von ital. conto) 2) Bedeutungserweiterung = Generalisierung (Kamerad – früher mit Kammer = Leute, e in e-r Stube leben, heute Freund) 3) Bedeutungsverengung (Kraut – früher Pflanzen jeder Art, heute e-e Gemüseart) 4) Abschwächung r Bedeutung – (Mädchen, Veilchen – heute keine diminutive Bedeutung mehr; Maul – negative Abschwächung, pejorativ (s Maul der Tiere, bei Menschen - pejorativ) 5) Bedeutungsfestlegung = Terminologisierung – Wörter aus r Allgemeinsprache werden zu Termini (Linse: (Hülsenfrucht) + (in r Optik)) 6) Meliorative Bedeutungsentwicklung – neutrale + meliorative Bedeutung (Er hat e-n Namen) 7) Pejoration (Dirne – früher Mädchen, später Hure) 8) Bedeutungsverdichtung – ein Teil e-s Kompositums benutzt wird (das ganze Bedeutung trägt), aus diesen Kurzformen entstehen neue Komposita (Eisenbahn – Bahn => Bahnhof) DAS WORT ALS GRUNDHEIT DES WORTBESTANDES Das Problem der definierung der Lexikoneinheit Als grundlegender Gegenstand der lexikologischen Forchung werden folgende Begriffe angeführt: Das Wort, Das Lexem, lexikalische Grundeinheit, Bezeichnung, Benennung. Das Lexem: kleinste bilaterale Element des lexikalischen Systems der Sprache, besteht aus Formativ und Bedeutung. - Kann eingliedrig (Einwortlexem) oder mehrgliedrig (Wortgruppenlexem) sein z.B. r Haushalt x weißes Haus Haustür (Keine Lexoneinheit, erchient im Wörterbuch getrennt – nicht einiges Lexem) x Haushalt (einiges Lexem, die Bedeutung aus den Einzelteilen ist nicht erschließbar) Paralexeme: sie tretten nicht als einzelne Wörter, sondern in Form von Wortverbänden [es sind Wortpaare (kurz und gut), feste Verbalverbindungen (zur Verfügung stehen), feste Nominalverbindungen (schwarzer Tee), idiomatisierte Wendungen (das Ei des Kolumbus)] Hyperlexem = polysemisches (mehrdeutiges Lexem), aus formalsemantischen Einheiten (=Lexien) gebildet Allolex = die konkrete Verwendung des Lexems im Text Beispiel: r Bau = Hyperlexem 1. s Bauen, Errichten: r Baud es Hauses Lexien: 2. e Stelle, wo gebaut wird: auf den Bau genem 3. s Gebaute, Errichtete: ein repräsentativer Bau Er geht auf den Bau = Allolex Benennung: das Lexem erst im Text zu einer Bennenung wird Beispiel: das Lexem Mann – Benennung Das ist ein richtiger Mann = eine erwachsene Person männliches Geschlechts Das Wort ist (1) eine eingliedrige monosemische oder polysemische systemhafte lexikalische Einheit (ein eingliedriges Lexem, Einwortlexem), es ist aber auch (2) eine kontextuell aufgefasste Realisierung des Lexems (also ein Allolex, eine Benennung), schließlich ist es (3) auch eine mehrgliedrige Form eines Lexems: Ich wäre kommen – Lexem kommen. Das Wort wird gewöhnlich durch seine Wörterbuchform repräsentiert (durch den Nominativ des Nomens, den Infinitiv des Verbs, die Grunform des Adjektivs). Die Form des Lexems ist erfüllt worden besteht aus drei Wörtern. Die Elemente ist erfüllt worden bilden eigentlich ein Wort (ein Lexem) - Das Verhältnis von Formativ und Bedeutung Wort – bilaterale, formal – semantische sprachliche Einheit. Die formale, materielle (lautliche, graphische) Seite des Lexems nennt man Formativ, die semantische Seite Semem. Die Einheit von Form und Bedeutung beim Wort ist besonderer Art. Sie muss nicht symetrisch sein – bei der Änderung der Form muss es nicht zu einer Änderung der Bedeutung kommen (z.B. Aeroplan – Flugzeug). Die Einheit von Form und Bedeutung muss auch relativ stabil sein, sie muss für eine bestimmte Zeit verpflichtend sein muss, damit ihre kommunikative Funktion erfüllt werden kann. 1. einer Bedeutung entspricht ein Formativ – z.B. Berlin 2. einem Formativ Das Wort – phonologisch – lautliche Einheit, es setzt sich aus Phonemen Zusammen und besitzt eine sogenannte phonologische Wortstruktur - morfologische Einheit, es besteht aus mindestens einem, meist aber mehreren Morphemen eine syntaktische Einheit, es ist im Satz isolierbar eine semantische Einheit, es trägt eine selbständige Bedeutung DAS WORT (LEXEM) VOM STANDPUNKT DER SPRACHLICHEN EBENEN 1) Vom Standpunkt der lautlichen (graphischen) Ebene ist das Wort eine Kombination von Phonemen (B-R-U-D-E-R) - erfasst nur die formelle Seite des Wortes 2) Vom Standpunkt der Morphologie und der Wortbildung bildet das Wort einen Komplex von lexikalischen und gremmatischen Morphemen. - Lexikalische Morpheme sind Träger der begrifflichen Bedeutung des Wortes (arbeit – en) - Grammatische Morpheme sind Träger der grammatischen Bedeutung, sie dienen entweder der Herrstellung semantisch – grammatischer Beziehungen zwischen der Wörtern oder haben verallgemeinernd – kategoriale Bedeutung. - Wortbildungsmorpheme sind sowohl lexikalischer als auch grammatischer Art z.B das substantivische Suffix –heit ist ein Kennzeichen der Wortart aber in früheren Sprachepochen ein selbständiges Wort war. - Unikalen Morpheme – Elemente, die in der Sprachentwicklung eliminiert wurden und in der Gegenwartssprache nur noch in vereinzelten festen Formen auftreten z.B. Nachtigall – von germ. galan - Man unterscheidet lexikalische und grammatishe Wörter, bzw. autosemantische und snsemantische Wörter, je nach dem, wie sich die grammatischen und lexikalischen Morpheme an der Entstehung des Wortes beteiligen: autos.-arbeiten, gut… semant.-durch, und - freie Morpheme – die Verbindung von lexikalischen und grammatischen Morphemen ist bei ihnen nicht zu verzeichen. Sie gleidern sich in Funktionswörter mit grammatische Bedeutung (vor, und) und Basismorpheme mit lexikalisch – begrifflicher Bedeutung. Zwischen lexikalischer und grammatischer Bedeutung ist ein fließender Übergang. - Leere Morpheme – Elemente, die zwischen einzelnen Kompositionsgliedern eines Kompositums auftreten können (die sog. Fugenelemente) 3) Vom syntaktischen Standpunkt aus wird das Wort als Einheit mit syntaktischer Funktion (als Syntagmen) untersucht. Man unterschedeit Wörter, die als Satzglieder auftreten und Wörter, die diese Funktion nicht erfühlen (Präpositionen, Konjunktionen…) Folgende Merkmale des Wörters werden angeführt: - die lautliche und graphische Beschaffenheit und Kompaktheit - die lautliche (graphische) Trennbarkeit von anderen Wörtern - seine Unzerstörbarkeit - Fähigkeit einen Satz zu bilden - Seine Substituierbarkeit, Verbindbarkeit Die Wortbildung des Substantivs + Fugenelemente Nach morphologischen Struktur: Zusammensetzung am häufigsten vertreten ist, sehr produktiv, dt. Wortschatz - durch Substantive bereichert wird, Bildung von neuen Verben viel seltener, (Nominalisierung der Sprache), vrgl. mit dem Tschechischen-die Zahl der Zusammensetzungen im Deutschen viel größer, Häufigste Wortbildungsart: Derivation Determinativkomposita: Grundwort immer ein Substantiv→s Bestimmungswort können Wörter verschiedener Wortklassen repräsentieren→ Substantiv als Bestimmungswort (Volksgut (Besitzer), Schmerzensschrei (Ursache), Pelzmütze, Lederjacke (Stoff), Quellwasser (Ursprung), Ferienreise (Zeitpunkt), Erholungsheim, Jugendherberge (Zweck) usw./ Adjektiv als BW (Blaulicht, großer Vater – Großvater, kleiner Wagen – Kleinwagen, heiße Luft – Heißluft, große Stadt – Großstadt)/ Verbalstamm als BW (Bindfaden, Schreibpapier, Bratpfanne, Lösegeld) Possesivkomposita oder exozentrischen Zusammensetzungen:besondere Gruppe der Determinativkomposita, Grundwort: meist ein Körperteil, ein Kleidungsstück oder etwas ähnliches, dessen besondere Beschaffenheit den Besitzer oder Träger charakterisiert. Exozentrische Komposita, weil das Bezeichnete außerhalb der eigentlichen Bedeutung der Zusammensetzung liegt. Semantisch - parspro-toto-Konstruktion: Schafskopf (einfältiger Mensch), Lockenkopf (Mensch mit lockigem Haar), Grünschnabel (unreifer Mensch). Sehr oft: Tierund Pflanzennamen: Rotkehlchen, Pfauenauge, Schwalbenschwanz. Klammerformen: weitere besondere Gruppen von Determinativkomposita, der mittlere Teil der Zusammensetzung fehlt, z. B. Tank(stellen)wart Kopulativkomposita: kleine Gruppe, bestehen aus gleichgeordneten Wörtern, auch Reihenwörter genannt, zwischen den Gliedern besteht das Verhältnis der Koordination (Strumpfhose, Hosenrock, Südwest, Nordost, Strichpunkt, Radiofernseher, geographische Namen: Tschechoslowakei, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein),manchmal bezeichnen diese Komposita zwei Seiten derselben Person oder Sache(Dichterkomponist, Fliegerkosmonaut) Fugenelemente -man unterscheidet Komposita:1. bei denen das erste Glied unverändert ist und 2.bei denen wir in der Kompositionsfuge ein zusätzliches Element vorfinden - s Fugenelement erleichtert die Aussprache und das Lesen 1. –s, -es : Schiffskompaß, Freundesdients, Freundeskreis, bei Feminina: Freiheitsliebe, Feundschaftsspiel, Gewerkschaftsleitung, Sitzungssaal. 2. –en : in Zusammensetzungen des Typs Heidenröslein, Lindenblatt, Sonnenschein, in vielen Fällen ist -en das Pluralmorphem der ersten Konstituente: Blendeneinstellung, Urkundenfälschung, auch bei Maskulinem Professorenversammlung, Studentenheim, Menschenliebe. 3. –e : Gänseblume, Gästehaus, sehr oft in Zusammensetzungen, deren erster Glied ein Verbalstamm ist, wobei es bei denselben Stämmen eingesetzt werden kann oder nicht: Bindfaden – Bindeglied, Reibefläche – Reibfläche, Reibekäse. 4. –er : in Zusammensetzungen, deren Bestimmungswörter den Plural auf –er bilden: Eierschale (aber Eidotter), sehr oft Plural-und Singularformen nebeneinander: Plätzezahl-Platzzahl, BücherstubeBuchladen, Räderwerk-Radgetriebe. Suffixe: (bei Derivation des S. ): Maskulina: -er: Verben:(Personen)Lehrer, Bäcker, (Geräte)Wecker,Schalter, Subst:(berufliche Tätigkeit) Arbeiter, Schlosser, Numeralien: Fünfziger - ner+ler: Sportler, Gärtner - rich:(mask.Tierbezeichn.)Enterich - ing:(Patronymika) Karolinger - Fremdsuf.:-ant, -är, -eur, -ent, -iher, -ist, -or, ismus - Feminina:- heit: (Eigenschaft.)Schönheit, Derbheit, Menschheit - ung: Unterstützung, Regierung - schaft: Genossenschaft, Gesellschaft, Partnerschaft, Wirtschaft - ei, -erei: Bäckerei, Bücherei - in: Ärztin, Köchin - e: (Eigenschft) Größe, Länge, Höhe - Fremdsuf: -a, -ade, -age, -enz, -anz, -ie, -tät, -ine - Neutra: - nis: (Abstrakta) Erzeugnis, Erkenntnis, Erlebnis (Konkreta-seltener) Gefängnis, Zeugnis - sal: Schicksal - tum: Bürgertum, Bistum - chen, -lein: diminutivsuf., (pozor na Männlein x Männchen=samec) - Fremdsuf.: -ar, -at, -um, -ment, -ium - Wortbildung des Verbs Auch beim Verb kommen alle genannten Wortbildungsarten – Zusammensetzung, Ableitung, Präfigierung vor. Wichtigste Rolle: Präfigierung, Suffix beim Verb nur – en. Komposition: Zusammensetzung mit Verbalstamm: bleiben, lassen→ stehenbleiben, liegenlassen, Nominalstamm:freisprechen, krankschreiben Derivation (=Ableitung): Ableitungen von: Subst.: dampfen, drahten, krönen, Adj.:(+Umlaut) stärken, schwärzen, Verben: fallen -fällen, liegen-legen, Suffixerweiterung: hüsteln, lächeln, kritisieren (-ieren) Präfigierung: P. kann nicht selbstständig stehen, -er,-ge,-ent,-er,ver,-zer(Präfixbildungen), -ab,-an,-auf (Partikelkomposita) P. ohne homonyme freie Morpheme: -be: bedecken, begießen, beantworten/-ent: enterben, entlassen, entbremsen/-er: erinnern, erkämpfen, erklingen/-ver: verbacken, verblühen, verbinden, verlören/ -zer: zerbrechen, zerschlagen P. mit hom. fr. M.:-durch: durchreisen, durchwandern/-über: überstezen, überziehen (feste Verbindung: lokale Bedeutung, unfeste Verbindung:übertragene Bed.)/-um: umfahren (fest:objet, umfest:přejet)/fast ausschliesslich trennbar: -ab,-an,-auf,-aus,ein,-vor Präfix, Suffix, Suffixoid, Präfixoid Affix-unselbständiges Wortbildungselement Präfix- vorne an ein Wort oder einen Wortstamm angefügtes unselbständiges Wortbildungsmorphem Halbpräfix (Präfixoid)-Wortbildungselement zwischen unselbständigem Präfix und selbständigem Wort/ Star-dirigent, Problem-kind, Traumfrau, Schlüssel-erlebnis, Riesen-freude, sau-müde; Suffix- hinten an ein Wort oder einen Wortstamm anzufügendes unselbständiges Wortbildungsmorphem Halbsuffix (Suffixoid)-Wortbildungselement zwischen unselbständigem Suffix und selbständigem Wort/ Ehe-muffel, Geräusch-armut, Europamüdigkeit, Lust-killer (etwas, was die Lust "killt"), Konfliktfreudigkeit, Impf-müdigkeit, trink-fest. Präfixe+Suffixe viz. WB des Subst. u Verbs Beim Adjektiv : un- (undicht, unsicher), in- (inaktiv, indiskretNegationsbildungen), a- (apolitisch, alogisch), schein-(scheintot), pseudo-(pseudodemokratisch), quasi-(quasistabil), semi-, halb,hyper-, super-, etc. Das Wort als Zeichen Die Spezifik des sprachlichen Zeichens -Gegenstand der Semiologie, bzw. der Semiotik -Zeichen = eine Erscheinung, die zur Bezeichnung einer anderen Erscheinung dient -Zeichnen kann als Gegenstand, Bild, Laut, Ton u.a. vorkommen -Man unterscheidet: Symptome (der Schweiß ist ein Anzeichen einer Erkrankung) Symbole (die Abbildung des Herzens ♥ als Bezeichnung der Liebe) Signale (konventionelle, vereinbarte Elemente ) -wir machen mit denen aufmerksam auf einen Sachverhalt in der Realität ( rot und grün bei der Verkehrsampel -andere Einteilung: Ikonen (Verhältnis zum Denotat /=bezeichnete Realität/ durch Ähnlichkeiten) , Indexe (Bezug auf die bezeichnete Realität auf dem Prinzip des Hinweisens- Kategorisierung, Individualisierung), Symbole (konventionelle Beziehung zum Denotat) -spezifische Merkmale: -a)lexikalische Zeichen erfüllen ausschließlich (výhradně) die Funktion eines Zeichens -ihre formale Seite wird auf Grund physiologischer Prozesse des menschlichen Organismus realisiert (Sprache, Rede), ist verbunden mit dem menschlichen Bewusstsein -b) im Gegensatz zu nichtsprachlichen Zeichensystemen (deren Inventar beschränkt ist, geschlossenes System) wird der Wortschatz der Sprache ständig ergänzt und etnwickelt (offenes System) -c)Konventionalität: ist Wesenszug (základní rys) des lex. Zeichens, aber ist nicht absolut. Bei lautmalenden Lexemen (zvukomalebné): äußert sich eine bestimmte lautliche Nachnahmung der bezeichnete Realität (Klecks/skvrna, Knacks/prasknutí, trhlina, murren/mrčet, rasseln/řinčet, ), Tiernamen (e Hummel/čmelák, e Krähe/vrána, r Kukuck), motivierte Wörter – man kann die Bedeutung aus der Bedeutung der Glieder ihrer Wortbildungsstruktur erkennen (Obstgarten, hellgrau) -d) spr. Zeichen kann außer seiner rationalen Seite auch emotionalen Charakter haben (Mütterchen, Spieglein) -e)lex. Zeichen zeichnet sich durch die Möglichkeit einer hohen Abstraktion aus (mit Hilfe des spr. Zeichens wird die Verallgemeinerung der menschlichen Erkenntnis des jeweiligen Objekta zum Ausdruck gebracht) -f) spr. Zeichen stellt einen universalen Kode dar (der für die ganze Sprachgemeinschaft gültig ist), Sprache=repräsentative Rolle in Bezug auf die Nation, stellt eines der Merkmale der Nation dar, mit der Sprache kann man auch nicht existierenden Erscheinungen bezeichnen (Märchenwesen, sci-fi) -Wort bezieht sich auf ein bestimmtes Objekt, hat nominative Bezeichnungs-, bzw.Benennungsfunktion, ermöglicht eine verallgemeinerte Widerspiegelung der objektiven Realität (kognitive Ftion), dient zur Gedankenübertragung zw. Den Kommunizierenden (kommunikative Ftion), ermöglicht auf den Empfänger der Kommunikation zu wirken (appelative, bzw. pragmatische Ftion) Wortes =Wortbedeutung Die Struktur der lexikalischen Bedeutung (Wortbedeutung): Das Semem (Semantem)- grundlegende Bedeutungseinheit (semantische Grundeinheit).Dem Formativ, als formalen Bestandteil des Lexems, wird eine Bedeutung zugeordnet, die als Semem bezeichnet wird. Im FSemasiologie – die Lehre über die Wortbedeutung und ihre Anderungen; die semantische Seite des alle monosemischer (Wörter mit einer Bedeutung) entspricht einem Formativ ein einziges Semem (Fürwort – zájmeno). Ofter bezeichnet ein Formativ zwei oder mehrere Sememe, d.h. das Wort hat mehrere Bedeutungen, es ist polysem (LaufLanglauf,Schnellauf…,Lauf des Lebens/Lebenslauf, der Lauf des Flüsses). Der Komplex der Sememe, die einem Formativ zugeordnet werden, wird manchmal als Semantem bezeichnet. Das Semantem Kopf besteht aus folgenden Sememen: I.Körperteil, 2.Kopf(salat), 3.Kohl(kopf),4.Notenkopf,5.Briefkopf,6.Mensch (Dumpfkopf…)-alle diese Wörter bilden ein Semantem. 1. Das Sem, die Seme -die kleinsten,nicht segmentierbaren,semantischen Einheiten, die zur Konstitutierung und Diferenzierung der Sememe (významů) dienen. Es sind metasprachliche Einheiten, die man bei der Beschreibung der Bedeutung benutzt. Es ist ein Bündel elementarer Bedeutungskomponenten, das das Semem bildet. Die Seme sind Bedeutungskomponenten, die Eigenschaften von Erscheinungen und die Beziehung zwischen ihnen zum Ausdruck bringen. Das Sem-das einfachste Element der Bedeutung. Das Sem Flüssigkeitscharakter dient als eines der Seme des Wortes Wasser zum Ausdruck seiner Bedeutung: Wasser ist eine Flüssigkeit ohne Farbe,Geschmack und Geruch. die semantische Analyse = Komponentenanalyse – die Zerlegung des Semems in einzelne durch selbständige Wőrter ausgedrückte Seme nach die Hierarchie. 1.1 - Verhältnis zwischen der Komposition und Derivation; die Wortbildungsarten Beide sind Wortbildungsarten (+Präfigierung),Komp.bedeutender produktiver in DS als Der.(sehr produktiv) und Die Komposition – Wen zwei oder mehrere selbständige Wörter zu einer neuen Einheit verbunden werden=Kompositum (Zusammensetzung). Durch eine Zusammensetzung können Begriffe und Sachverhalte bezeichnet werden, die sonst durch längere syntaktische Fügungen wiedergegeben werden müssten. Kompositum-eine formale und semantische Einheit= es wird als ein Wort behandelt,es trägt einen Hauptakzent und wird als ganzes flektiert. Da Komposita semantische Einheiten sind, kommt es auch zu einer bestimmten Idiomatisierung (Muttersprache) Arten der Komposita: Determinativkomposita-eine der unmittelbaren Konstituenten ist der anderen untergeordnet. Kopulativkomposita: die beiden unmittelbaren Konstituenten sind einander nebengeordnet. Das Grundwort ist die zweite unmittelbare Konstituente eines Determinativkompositums. Das Bestimmungswort ist die erste unmittelbare Konstituente eines Determinativkompositums. Bei Kopulativkomposita kann nicht zwischen Bestimmungs-und Grundwort unterschieden werden, das Verhältnis der Koordination. Die Stelle, wo die beiden unmittelbaren Konstituenten aneinandertreffen, nennt man Kompositionsfuge. Es gibt Komposita ohne zusätzliche Fugenelemente und K.mitF.: echte und unechte Zusammensetzungen. Die Derivation (Ableitungen)–die explizite D.-ein Basismorphem oder eine freie Morphemkonstruktion kann mit einem Ableitungssuffix ein neues Wort bilden. (frei – Freiheit). Das letzte Wort (der zweite Teil der Konstruktion)kann nicht als sebständiges Wort vorkommen. - die implizite D. – ein Derivat entsteht ohne erkennbare Affixe. (binden, fallen)…Zur impliziten Ableitung wird auch die Konversion (der Wortartwechsel) gerechnet;=Ubergang eines Wortes aus einer Wortklasse in eine andere, wobei keine formalen Anderungen erfolgen.(s Lachen) Die Präfigierung –im Bereich der Verben stark entwickelt.Man spricht von Präfigierung, wenn ein nicht frei im Satz auftretendes Morphem als semantisch-begrifflicher Modifikator vor ein Basismorphem oder eine Morphemkonstruktion tritt. (Unordnung,vermengen..).Unterschiede zwischen dem Status eines Derivationssuffixes und dem eines Präfixes: -das Präfix hat im Unterschied zum Sufix keinen Einfluss auf die Wortklasse des Präfixwortes. Ein Wortbildungssuffix ordnet das Wort in eine bestimmte Wortart ein. -ein Präfix kann in mehreren Wortarten vorkommen -das Präfix kann im Präfixwort den Akcent tragen,wobei wir betonte und unbetonte Präfixe unterschieden.Suffixe-in der Regel unbetont -andere,wenig gebräuchliche Wortbildungsarten: Iteration und Reduplikation – oft schallnachahmende Bildungen, die in der Sprache der Kinder vorkommen –miau,Mama,eiei, Reimbildungen – Hokuspokus,oder Formen mit Ablaut: Mischmasch.Durch Reduplikation entstanden auch Verben-beben Wortmischung-Teile zweier Wörter oder Wortstämme zu einem neuen Wort verschmelzen,v.a.Kontamination=Wortkreuzung,z.b.Erdapfel+Grundbirne= Erdbirne Die Polysemie vom konfrontativen (vergleichenden, zwischensprachlichen)Standpunkt aus Polysemie-gehört zu den sprachlichen Universalie.Die Asymetrie des formalen und semantischen Bestandteils des Lexems äussert sich allerdings in verschiedenen Sprachen auf unterschiedliche Art und Weise. Sememe von polysemen Wörtern können sich in den einzelnen Sprachen sowohl durch den Inhalt als auch durch die Form unterscheiden.Z.B. das tschechische „cvičit“ hat zwei Sememe (Lexem mit zwei Sememen),im Deutschen muss man durch zwei Formative zum Ausdruck bringen „turnen,üben“ . Diese Unterschiede zwischen Sprachen können durch abweichende Entlehnungen von Wörtern aus verschiedenen Sprachen entstehen.(z.B. das franz.und engl.serviceim Dt.das Service (mit franz.Aussprache)=Porzellangeschirr;der Service (mit eng.Aussprache)=Autoservise-Dienstleistung.Im Tschechischen ist servis in beiden Fällen ein Maskulinum,hat die gleiche Aussprache. =semantisch entfernte Sememe, die etymologisch von einem Formativ ausgehen Monosemie, Polysemie Momosemische Wörter: in verschieden Kontexten dieselbe Bedeutung, Formativ = Semen Polyseme Wörter: sind einem Formativ zwei oder mehrere Sememe zugeordnet, jedes der Seme unterscheidet sich von dem anderen im Wortkomplex wenigstens durch ein Sem, Sememe stehen im Zusammenhang, sie bezeichnen verschiedene Denotate, z.B.: Mann 1. Erwachsener männlichen Geschlechts 2. Ehemann => zwei Semen Monosemierung: der Prozeβ, der zu dieser Feststellung führt. Jedes Semem des polysemen Wortes kann von deisem Standpunkt aus als potentielle Bedeutungserscheinung angesehen werden. Die Entstehung und die Ursache der Polysemie Beziehungen: 1 die Enthaltenseinsbeziehung ( Verhältnis im Rahmen einer bestimmten semantisch eng zusammenhängenden Klasse) 2. die Sememe sind nicht Glieder einer solchen gemeinsamen Klasse Ursache: liegt in der Sprachökonomie, in der Aktivität der Wortbildung. Sie stellt eine Widerspiegelung des Sachverhalts dar. Polysemie ist ein Ausdruck des hohen Entwicklungsstandes des begriffflich-sprachlichen Apparats des Menschen, der Gesellschaft. Metonymie basiert die Bezogenheit des einen Semems auf das andere auf bestimmten Beziehungen (örtliche, zeitliche, ursächliche, stoffliche….) zwischen den von den Sememen abgebildeten Denotatsklassen in der Realität. Beispiele: Substantiva: Teil des Ganzen s Lamm (Jungtier, Pelzart) Eigenschaft Dummheit, Seine Dummheit regt mich auf. Eine Dummheit begehen. Verba: Subjekt- oder Objektvertauschung führen zur Entstehung eines neuen Semens (Das Wasser kocht. Sie kocht das Wasser.) Tätigkeit, Fähigkeit zur Tätigkeit Er läuft über die Strasse. Adjektiva: Zustand – Symptom eines Zustandes ein trauriger Mensch, er macht ein trauriges Gesicht Subjektvertauschung der warme Mantel, die warme Hand Synekdoche: ein besonderer Fall der Metonymie, sie überträgt die Benennung eines Teils auf das Ganze (pars pro toto), oft bei oxozentrischen Kopmosita (Dummkopf, Lockenkopf….) Metapher die Bezogenheit kann des einen Semems auf eine Vergleichsbeziehung zwischen den von ihnen abgebildeten Denotationsklassen zurückgeführt werden. z.B. Tropfen – kompakte Menge einer Flüssigkeit X ein Tropfen Bitterkeit blieb in ihm eine kleine Menge Metapher ist ein Mittel der Polysemierung, ist mit menschlicher Psyche und Kommunikation verbunden. Gliederung nach der Art Tertiums comparationis: Substantiva: Teil des menschlichen Körpers oder eines Lebewesens (Auge:Fettauge, Katzenauge, Bullauge), Lage ( Fuss des Bergers, Fuss des Tisches, Fussnoten), Form und Lage (Hals – Flaschenhals), Form und Funktion (Zahn, Zahnrad), Verhalten eines Menschens (Gans – sie ist eine Gans.), Quantität (Haufen, Berg-)Qualität (er dürstet nach Erfolg), Farbe (weinrot, zimtbraun…), Verben (brummen wie ein Bär), Adverbien – Wirkung (eine spitze Bemerkung) Die metaphorische Polysemierung, die zur Bezeichnung von Produkten führt, kommt in folgenden Fällen zustande: Menschliche Körperteile (der Flügel des Klaviers), Bezeichnung von Lebewesen (der Bock lsl Turngerät) Pflanzen und ihre Bestandteilen (Linse in der Optik) Bezeichnung von Gegenständen und Erscheinungen aus den nicht belebten Natur Quelle der Spannung Benennung von Menschen motiviert durch: Bezeichnung von Lebewesen (listig wie ein Fuchs, scheu wie ein Reh) Gegenstände aus der unbelebten Natur (selten wie eine Perle, sie ist eine Perle) Eigennamen vom mythischen Gestalten, literarischen Figuren….. (Don Juan – Schürzenjäger, Adonis – schöner Mann) Benennung von Pflanzen und ihren Bestandteilen sind motiviert durch Bezeichnung durch: Gegenstände (Maiglocken) Tieren (Weidenkätzchen, Löwenzahn) Benennung von Lebewesen und ihren Bestandteilen sind motiviert durch: Pflanzen und ihre Bestandteile (Mandeln im Hals, Schulterblatt) Gegenstände (Amboβ, Hammer) Bei den verbalen Metaphern geht es meist um eine menschliche Tätigkeit (Personifikation) Die Uhr schlägt, geht vor, geht nach, der Zug geht nach München Adjektivische Metaphern beruhen auf einer Motivation, die mit Sinneswahrnehmungen zusammenhängt (Synästhesie): Tastsinns (ein harter Winter) Gehörsinns (eine scharfe Stimme) Wärme ( ein heiβer Wunsch) Geschmackssinns (ein bitteres Leben) Gesichtssinns (klares Wasser) Arten der lexikalischen Bedeutung (besonders beim polysemen Wort) - lexikalische Bed. 2. grammatische Bed. 3. lex + gramm. Bed. Synsemantika: Präpositionen, Konjunktionen Autosemantika: Satzglieder Differenzierung der Bedeutung:1. lexikalische Bed. von Vollwörtern 2. deiktische Bedeutung 3. Relationsbedeutung 4. situativ propositionelle Bedeutung Bedeutung:1 konotative Bed., dadurch wird die Verknüpfung mit der Anwendung der Wörter in der Rede, bzw. auch der Umstand erklärt. - denotative Bed. Wörter: 1. motivierte (Bedeutung kann mit Hilfe von Bedeutungen der Teilkomponenten der Wortbildungsstruktur erklärt werden) 2. nichtmotivierte (Bedeutung der Wörter des Grundwortschatzes und Wörtern, bei denen es zu einer Demotivierung gekommen ist) Anwendung im Text: 1. inhärente Bedeutung (Wörterbuchbedeutung, ein blinder Mensch- je slepý) 2. kontextuelle (an den Text gebundene, ein blinder Passegier) Interferenz: Tschechisch X Deutsch, ten benzín X das Benzin Bedeutung: usuelle, aktuelle, okkasionelle, potentilelle Bedeutungshierarchie: 1. Grundbedeutung (Direkt-, Primärbedeutung), 2. abgeleitete Bedeutung ( sekundäre, übertragene) Hauptbedeutung x Nebenbedeutung Komplexbedeutung (Gesamt) X Teilbedeutung (lexikalische, gram, …) Allgemeine Bed. X konkrete Bed. Nach der Zugehörigkeit zum Kern oder den Randerscheinungen der Bedeutungsstruktur des Wortes: zentrale Bed. X periphäre Bed. Das Wesen der Homonymie Polysemie eines Lexems X Formativ mit zwei Sememen innerhalb eines Lexems X Homonymie aus zwei verschiedener Lexeme Zufälligerweise dasselbe Fromativ haben z.B. Bank 1. Möbel 2. Institution: mögliche Kriterien für die Festlegung der Grenze zwischen Polysemie und Homonymie hervor, es geht um das etymologische und das semantische Kriterium. Homonymieflucht: 1. orthographische Differenzierung (Mine, Miene) 2. lexikalisch – grammatische Dif., (der Schild, das Schild), 3. orthographische, lexikalisch – gram. und lautliche Dif. (der Kaffee, das Café), 4. Beseitigung des weniger gebräuchlichen gleichlautenden Wortes (Schnur) Einleitung der Homonymie 1. die Unterschiedlichkeit der Wortart (die Konversion) z.B. r Trotz (subst) x trotz (Präp), lernen (verb), s Lernen (substantivierende Infinitive) 2. die Unterschiedlichkeit der grammatischen Kategorie A) gleichlautende verwandte Substantive (Der Bauer x das Bauer, der See x die See) B) gleichlautende nicht verwandte Substantive (der Heide x die Heide, der Leiter x die Leiter) 3. die Unterschiedlichkeit der grammatischen (morphologischen) Form: unterschiedliche Pluralformen der Substantive (der Abdruck: die Abdrücke x die Abdrucke, der Bau: die Baue x die Bauten, das Licht: die Lichter x die Lichte, das Wort: die Worte x die Wörter 5. 6. vollständige Homonymie: jene Fälle, bei denen die Identität der Form das ganze morphologische sowie auch semantische Paradigma betrifft und sowohl graphisch als auch phonisch zum Ausdruck kommt (der Ton: Erde, Laut) Partielle Homonymie: předchozí rozdělení 1. – 3. Unechte Homonyme: sprachliche Einheiten, deren Formative nur lautlich (s Mal x mahl!, r Main x mein) nur graphisch (übersetzen x über/setzen, aufsehen x Aufsehen) oder interverbal übereinstimmen ( an der Wand x einandermal) Unvollständige Homonymie: s Tor, r Tor, s Tau, r Tau,