Levemir, INN-insulin detemir

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Levemir 100 E/ml Injektionslösung in einer Patrone.
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 ml der Lösung enthält 100 E Insulindetemir* (entsprechend 14.2 mg). 1 Patrone enthält 3 ml
entsprechend 300 E.
*Insulindetemir ist gentechnisch hergestellt aus rekombinanter DNS in Saccharomyces cerevisiae.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung in einer Patrone. Penfill.
Klare, farblose, neutrale Lösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Behandlung des Diabetes mellitus bei Erwachsenen und Jugendlichen und Kindern im Alter von 6 17 Jahren.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Levemir ist ein lang wirkendes Insulinanalogon zur Anwendung als Basalinsulin
Dosierung
Bei Anwendung in Kombination mit oralen Antidiabetika wird empfohlen, Levemir einmal täglich,
zunächst in einer Dosierung von 10 E bzw. 0,1-0,2 E/kg zu geben. Die Injektion kann zu jeder
Tageszeit erfolgen, sollte aber an jedem Tag zur gleichen Zeit gegeben werden. Die Dosierung von
Levemir muss entsprechend dem Bedarf des Patienten individuell angepasst werden.
Zur Anpassung der Dosierung wird die folgende auf Studienergebnissen basierende Tabelle
empfohlen:
Durchschnittliche selbst gemessene
Plasmaglucose vor dem Frühstück
> 10,0 mmol/l (180 mg/dl)
9,1-10,0 mmol/l (163-180 mg/dl)
8,1-9,0 mmol/l (145-162 mg/dl)
7,1-8,0 mmol/l (127-144 mg/dl)
6,1-7,0 mmol/l (109-126 mg/dl)
Bei einer selbst gemessenen
Plasmaglucose von
3,1-4,0 mmol/l (56-72 mg/dl)
< 3,1 mmol/l (< 56 mg/dl)
Anpassung der Levemir-Dosis
+8E
+6E
+4E
+2E
+2E
-2E
-4E
2
Wird Levemir als Bestandteil einer Basis-Bolus-Therapie angewendet, so muss Levemir, abhängig
vom Bedarf des Patienten, ein- oder zweimal täglich gegeben werden. Die Dosierung von Levemir
muss individuell angepasst werden.
Bei Patienten, die zur Optimierung der Blutzuckereinstellung täglich eine zweimalige Dosis
benötigen, kann die zweite Dosis abends oder vor dem Zubettgehen angewendet werden. Eine
Anpassung der Dosierung kann bei verstärkter körperlicher Aktivität, Änderung der
Ernährungsgewohnheiten oder während Begleiterkrankungen notwendig sein.
Spezielle Populationen
Wie bei allen Insulinprodukten muss bei älteren Patienten und bei Patienten mit Nieren- oder
Leberfunktionsstörungen die Überwachung des Blutzuckers intensiviert und die Dosierung von
Insulindetemir individuell angepasst werden.
Anwendung bei Kindern
Bei Kindern und Jugendlichen wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Levemir im Altersbereich
von 6 – 17 Jahren in Studien von bis zu 6 Monaten gezeigt (siehe Abschnitt 5.1).
Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Levemir wurde bei Kindern unter 6 Jahren nicht
untersucht. Levemir darf in dieser Altersgruppe nur unter strenger medizinischer Aufsicht angewendet
werden.
Umstellung von anderen Insulinprodukten
Die Umstellung auf Levemir von anderen intermediär oder lang wirkenden Insulinprodukten kann eine
Anpassung von Dosis und Zeitpunkt der Gabe erforderlich machen (siehe Abschnitt 4.4).
Wie bei allen Insulinprodukten wird eine engmaschige Überwachung des Blutzuckers während der
Umstellung und in den ersten Wochen danach empfohlen.
Eine begleitende antidiabetische Behandlung muss eventuell angepasst werden (Dosis und/oder
Zeitpunkt der Gabe oraler Antidiabetika oder gleichzeitig angewendeter kurz/schnell wirkender
Insulinprodukte).
Art der Anwendung
Levemir ist nur zur subkutanen Anwendung geeignet. Levemir darf nicht intravenös angewendet
werden, da dies zu schweren Hypoglykämien führen kann. Eine intramuskuläre Anwendung sollte
ebenfalls vermieden werden. Levemir darf nicht in Insulininfusionspumpen verwendet werden.
Levemir wird subkutan in die Bauchdecke, den Oberschenkel, den Oberarm, den Schulterbereich oder
den Gesäßbereich injiziert. Die Injektionsstelle sollte immer nur innerhalb der gewählten Körperregion
gewechselt werden. Wie bei allen Insulinprodukten variiert die Wirkdauer in Abhängigkeit von Dosis,
Injektionsstelle, Durchblutung, Temperatur und dem Ausmaß der körperlichen Betätigung.
Levemir Penfill ist für die Anwendung mit Injektionssystemen von Novo Nordisk und NovoFineInjektionsnadeln vorgesehen. Levemir Penfill ist eine Packungsbeilage mit detaillierten
Anwendungshinweisen beigefügt, die unbedingt befolgt werden müssen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
3
Eine unzureichende Dosierung oder das Unterbrechen der Therapie kann, insbesondere bei Typ 1
Diabetes, zu Hyperglykämie und diabetischer Ketoazidose führen. Die ersten Symptome einer
Hyperglykämie treten in der Regel allmählich über Stunden bzw. Tage auf. Dazu gehören Durstgefühl,
verstärkter Harndrang, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, gerötete trockene Haut, Mundtrockenheit,
Appetitlosigkeit sowie nach Aceton riechender Atem. Bei Typ 1 Diabetes können unbehandelte
Hyperglykämien zu diabetischer Ketoazidose führen, die lebensbedrohlich sein kann.
Hypoglykämie
Das Auslassen einer Mahlzeit oder ungeplante, anstrengende körperliche Aktivität können zu einer
Hypoglykämie führen.
Eine Hypoglykämie kann auftreten, wenn die Insulindosis im Verhältnis zum Insulinbedarf zu hoch ist
(siehe Abschnitte 4.8 und 4.9).
Patienten deren Blutzuckereinstellung sich beispielsweise durch eine intensivierte Insulintherapie
deutlich verbessert hat, können die Warnsymptome einer Hypoglykämie verändert wahrnehmen und
sollten dementsprechend beraten werden. Bei Patienten mit schon lange bestehendem Diabetes
verschwinden möglicherweise die üblichen Warnsymptome.
Begleiterkrankungen, insbesondere Infektionen und fiebrige Zustände, erhöhen in der Regel den
Insulinbedarf des Patienten.
Umstellung von anderen Insulinprodukten
Die Umstellung eines Patienten auf einen anderen Insulintyp oder eine andere Insulinmarke muss
unter strenger medizinischer Überwachung erfolgen. Veränderungen der Stärke, Insulinmarke
(Hersteller), des Insulintyps, des Ursprungs (tierisch, human oder Humaninsulin-Analogon) und/oder
des Herstellungsverfahrens (rekombinante DNS gegenüber Insulin tierischen Ursprungs) können eine
Veränderung der Dosierung erforderlich machen. Es kann sein, dass von einem anderen Insulintyp auf
Levemir umgestellte Patienten eine gegenüber ihrem üblichen Insulin veränderte Dosierung benötigen.
Wenn eine Anpassung notwendig ist, kann diese bei der ersten Dosis oder innerhalb der ersten
Wochen oder Monate erforderlich sein.
Reaktionen an der Injektionsstelle
Wie bei jeder Insulintherapie können Reaktionen an der Injektionsstelle auftreten, wie z. B.
Schmerzen, Rötungen, Nesselsucht, Entzündungen, Blutergüsse, Schwellungen und Juckreiz. Das
kontinuierliche Wechseln der Injektionsstelle innerhalb eines bestimmten Bereiches kann dabei helfen,
diese Reaktionen zu reduzieren oder zu vermeiden. Die Reaktionen klingen gewöhnlich nach einigen
Tagen oder Wochen ab. In seltenen Fällen können Reaktionen an der Injektionsstelle das Absetzen
von Levemir erforderlich machen.
Hypalbuminämie
Es gibt nur begrenzte Daten zu Patienten mit schwerer Hypalbuminämie. Deshalb wird eine
sorgfältige Überwachung dieser Patienten empfohlen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Der Glucosestoffwechsel wird von einigen Arzneimitteln beeinflusst.
Die folgenden Substanzen können den Insulinbedarf des Patienten senken:
Orale Antidiabetika, Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer), Betarezeptorenblocker,
Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer, Salicylate, anabole Steroide und Sulfonamide.
Die folgenden Substanzen können den Insulinbedarf des Patienten erhöhen:
4
Orale Kontrazeptiva, Thiazide, Glukocorticoide, Schilddrüsenhormone, Sympathomimetika,
Wachstumshormon und Danazol.
Betarezeptorenblocker können die Symptome einer Hypoglykämie verschleiern.
Octreotid/Lanreotid kann den Insulinbedarf sowohl senken als auch erhöhen.
Alkohol kann die Blutzucker senkende Wirkung von Insulin verstärken oder verringern.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine klinischen Erfahrungen über die Verwendung von Insulindetemir bei Schwangeren
vor.
Tierexperimentelle Reproduktionsstudien haben hinsichtlich der Embryotoxizität und Teratogenität
keinen Unterschied zwischen Insulindetemir und Humaninsulin gezeigt. Bei der Anwendung in der
Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Generell sollten Frauen mit Diabetes, die eine Schwangerschaft planen bzw. bereits schwanger sind,
intensiver überwacht und die Blutzuckerkontrolle intensiviert werden. Im ersten Trimenon fällt
gewöhnlich der Insulinbedarf, steigt aber anschließend im Verlauf des zweiten und dritten Trimenon
wieder an. Nach der Entbindung kehrt der Insulinbedarf normalerwiese schnell wieder zum Niveau
wie vor der Schwangerschaft zurück.
Stillzeit:
Es liegen keine klinischen Erfahrungen über die Verwendung von Insulindetemir während der Stillzeit
vor. Bei der Anwendung während der Stillzeit ist Vorsicht geboten. Bei stillenden Frauen ist eventuell
eine Anpassung der Insulindosis und der Ernährung erforderlich.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Eine Hypoglykämie kann die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit eines Patienten herabsetzen.
Dies kann in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z. B. beim
Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen) ein Risiko darstellen.
Den Patienten sollte geraten werden, Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Hypoglykämien beim
Führen von Fahrzeugen zu treffen. Dies ist bei Patienten mit häufigen Hypoglykämie-Episoden oder
verringerter oder fehlender Wahrnehmung von Hypoglykämie-Warnsymptomen besonders wichtig. In
diesen Fällen sollte überlegt werden, ob das Führen eines Fahrzeugs ratsam ist.
4.8
Nebenwirkungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die bei mit Levemir behandelten Patienten beobachtet werden,
sind in erster Linie dosisabhängig und auf die pharmakologische Wirkung des Insulins
zurückzuführen. Der Gesamtanteil der behandelten Patienten, bei denen mit unerwünschten
Arzneimittelwirkungen zu rechnen ist, wird auf 12 % geschätzt.
Hypoglykämie ist eine häufig auftretende Nebenwirkung. Sie kann auftreten, wenn die Insulindosis in
Relation zum Insulinbedarf zu hoch ist. Aus klinischen Studien ist bekannt, dass eine schwere
Hypoglykämie, das heißt eine Hypoglykämie, bei der medizinische Hilfe durch Dritte erforderlich ist,
bei ungefähr 6 % der mit Levemir behandelten Patienten auftritt. Schwere Hypoglykämien können zu
Bewusstlosigkeit und/oder Krampfanfällen führen und mit vorübergehenden oder dauerhaften
Störungen der Gehirnfunktion und sogar dem Tod enden.
Während der Behandlung mit Levemir kommt es häufiger zu Reaktionen an der Injektionsstelle als bei
der Behandlung mit Humaninsulin. Zu diesen Reaktionen zählen Schmerzen, Rötungen, Nesselsucht,
5
Entzündungen, Blutergüsse, Schwellungen und Juckreiz an der Injektionsstelle. Die meisten dieser
Reaktionen an der Injektionsstelle sind leicht und von vorübergehender Natur und klingen
normalerweise im Laufe der Behandlung nach einigen Tagen oder Wochen ab.
Die unten dargestellten Nebenwirkungen sind nach Häufigkeiten und Systemorganklassen aufgeführt.
Die Häufigkeiten sind definiert als: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich
(≥1/1.000, <1/100); selten (≥1/10.000, <1/1.000); sehr selten (<1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit
auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Nervensystems
Selten - Periphere Neuropathie
Eine rasche Besserung der Blutzuckereinstellung
kann mit Beschwerden verbunden sein, die als
„akute schmerzhafte Neuropathie“ bezeichnet
werden und normalerweise reversibel sind.
Augenerkrankungen
Gelegentlich – Refraktionsanomalien
Refraktionsanomalien können zu Beginn einer
Insulintherapie auftreten. Diese Symptome sind
normalerweise vorübergehender Natur.
Gelegentlich - Diabetische Retinopathie
Eine langfristige Verbesserung der
Blutzuckerkontrolle verringert das Risiko des
Fortschreitens einer diabetischen Retinopathie.
Eine Intensivierung der Insulintherapie mit einer
abrupten Verbesserung der Blutzuckereinstellung
kann jedoch mit einer vorübergehenden
Verschlechterung der diabetischen Retinopathie
verbunden sein.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig - Hypoglykämie
Die Symptome einer Hypoglykämie treten in der
Regel plötzlich auf. Diese Symptome können sein
kalter Schweiß, kalte blasse Haut, Ermattung,
Nervosität oder Zittern, Angstgefühle,
ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche,
Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten,
Benommenheit, Heißhunger, Sehstörungen,
Kopfschmerzen, Übelkeit und Herzklopfen.
Schwere Hypoglykämien können zu
Bewusstlosigkeit und/oder Krampfanfällen führen
und mit vorübergehenden oder dauerhaften
Störungen der Gehirnfunktion und sogar dem Tod
enden.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Häufig - Reaktionen an der Injektionsstelle
Während der Insulintherapie können Reaktionen
an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötungen,
Nesselsucht, Entzündungen, Blutergüsse,
Schwellungen und Juckreiz an der Injektionsstelle)
auftreten. Diese Reaktionen klingen jedoch in der
Regel wieder ab und verschwinden im Laufe der
6
Behandlung.
Gelegentlich - Lipodystrophie
An der Injektionsstelle kann eine Lipodystrophie
entstehen, wenn versäumt wurde, die
Einstichstellen innerhalb des Injektionsbereiches
zu wechseln.
Gelegentlich - Ödeme
Zu Beginn einer Insulintherapie können Ödeme
auftreten. Diese Symptome sind normalerweise
vorübergehend.
Erkrankungen des Immunsystems*
Häufig
In drei klinischen Studien mit Patienten, die in
Kombination mit oralen Antidiabetika behandelt
wurden, wurde eine Häufigkeit von 2,2 % von
allergischen Reaktionen und potenziell
allergischen Reaktionen beobachtet.
Gelegentlich
Allergische Reaktionen, potenziell allergische
Reaktionen, Urtikaria und Ausschläge:
Derartige Symptome sind möglicherweise auf
generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen
zurückzuführen. Weitere Symptome einer
generalisierten Überempfindlichkeitsreaktion
können sein Juckreiz, Schweißausbrüche,
gastrointestinale Beschwerden, angioneurotische
Ödeme, Atembeschwerden, Herzklopfen und
Blutdruckabfall. Generalisierte
Überempfindlichkeitsreaktionen können
lebensbedrohlich sein (anaphylaktische
Reaktionen).
*Bei Basis-Bolus-Therapie ist die Häufigkeitsangabe gelegentlich, in Kombination mit oralen
Antidiabetika wurde sie in drei klinischen Studien als häufig beobachtet.
4.9
Überdosierung
Für Insulin kann keine spezifische Überdosierung angegeben werden, jedoch kann sich stufenweise
eine Hypoglykämie entwickeln, wenn, verglichen mit dem Bedarf des Patienten, zu hohe Dosen
gegeben werden:
•
Leichte Hypoglykämien können durch orale Verabreichung von Glucose bzw. zuckerhaltigen
Lebensmitteln behandelt werden. Ein Diabetiker sollte deshalb immer zuckerhaltige
Lebensmittel bei sich haben
•
Schwere Hypoglykämien mit Bewusstlosigkeit werden mit intramuskulärer bzw. subkutaner
Injektion von Glucagon (0,5 bis 1 mg), die von einer geübten Person gegeben wird, oder der
intravenösen Gabe von Glucose durch einen Arzt behandelt. Spricht der Patient nicht innerhalb
von 10 bis 15 Minuten auf Glucagon an, ist Glucose intravenös zu geben. Sobald der Patient
wieder bei Bewusstsein ist, empfiehlt sich die Verabreichung von Kohlenhydraten, um einen
Rückfall zu vermeiden.
7
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Insuline und Analoga zur Injektion, lang wirkend: ATC-Code:
A10AE05.
Wirkmechanismus
Insulindetemir ist ein lösliches, lang wirkendes Insulinanalogon mit einer verlängerten Wirkdauer, das
als Basalinsulin angewendet wird.
Die Blutzucker senkende Wirkung von Insulindetemir beruht auf der Fähigkeit des Moleküls, durch
Bindung an Insulinrezeptoren in Muskel- und Fettzellen die Aufnahme von Glucose zu fördern.
Gleichzeitig wird die Freisetzung von Glucose aus der Leber gehemmt.
Unter dem Gesichtspunkt der intraindividuellen Variationskoeffizienten (CV) für den gesamten und
maximalen pharmakodynamischen Effekt (Tabelle 1) ist das Zeit-Wirkprofil von Insulindetemir
statistisch signifikant weniger variabel und daher vorhersagbarer als das von NPH (Neutral-ProtaminHagedorn-Insulin)-Insulin.
Tabelle 1. Intra-individuelle Variabilität des Zeit-Wirkprofils von Insulindetemir und NPHInsulin
Pharmakodynamischer
Insulindetemir
Endpunkt
CV (%)
AUCGIR,0-24 h*
27
GIRmax**
23
*Fläche unter der Kurve (Area under the curve)
alle Vergleiche mit Insulindetemir
NPH-Insulin
CV (%)
68
46
** Glucose-Infusionsrate p-Wert < 0,001 für
Die verlängerte Wirkung von Insulindetemir wird durch die starke Selbstassoziation von
Insulindetemir-Molekülen an der Injektionsstelle und die Albuminbindung über die FettsäureSeitenkette vermittelt. Insulindetemir wird im Vergleich zu NPH-Insulin langsamer in das periphere
Zielgewebe abgegeben. Die Kombination dieser Verzögerungsmechanismen bewirkt, verglichen mit
NPH-Insulin, eine reproduzierbarere Resorption und ein reproduzierbareres Wirkprofil von
Insulindetemir.
Glucose-Infusionsrate (mg/kg/min)
P h a r m a k o d y n a m i s c h e P a r a m e t e r f ü r L e v e m i r u n d N P H - I n s u li n
NPHIn s u li n
L e v e m ir
0 ,2 E /k g
0 ,3 E /k g
†
W i rk d a u e r ( h )
12
17
G IR m a x ( m g /k g / m in )
1 ,1
1 ,4
†
0 ,4 E /k g
†
0 , 3 I. E ./ k g
20
13
1 ,7
1,6
g e s c h ä tz t e W e r te
Z e it s e it d e r In s u lin -In je k tio n (i n S t u n d e n )
L e v e m ir … .. 0 , 2 E /k g
_ __ ___
0 ,3 E /k g . . .0 ,4 E /k g
8
Abbildung 1: Wirkprofile von Levemir bei Patienten mit Typ 1 Diabetes.
Die Wirkdauer beträgt abhängig von der Dosis bis zu 24 Stunden, sodass die Anwendung einmal oder
zweimal täglich erfolgen kann. Bei zweimaliger Gabe pro Tag wird nach 2–3 Dosisgaben ein stabiler
Zustand erreicht. Bei Dosierungen im Bereich von 0,2 - 0,4 E/kg entfaltet Levemir mehr als 50 %
seiner maximalen Wirkung (Wirkmaximum) innerhalb von 3 bis 4 Stunden bis maximal
ca. 14 Stunden nach Gabe der Dosis.
Bei der pharmakodynamischen Antwort (Wirkmaximum, Wirkdauer, Gesamtwirkung) wird nach
subkutaner Gabe eine Proportionalität zur Dosis beobachtet.
In klinischen Langzeitstudien wurde während der Behandlung mit Levemir, verglichen mit NPHInsulin, eine verringerte Tag-zu-Tag-Variabilität der Nüchtern-Plasmaglucose nachgewiesen.
Studien bei Patienten mit Typ 2 Diabetes, die mit Basalinsulin in Kombination mit oralen
Antidiabetika behandelt wurden, zeigten, dass die Blutzuckereinstellung (HbA1c) mit Levemir mit der
unter NPH-Insulin und Insulinglargin vergleichbar und mit weniger Gewichtszunahme verbunden ist
(siehe Tabelle 2). In der Studie gegen Insulinglargin war es erlaubt, Insulindetemir ein- oder zweimal
täglich anzuwenden, wohingegen Insulinglargin einmal pro Tag anzuwenden war. 55 % der mit
Insulindetemir behandelten Patienten beendeten die 52-wöchige Behandlung mit einer zweimal
täglichen Anwendung.
Tabelle 2. Veränderung des Körpergewichts nach der Insulinbehandlung
Studiendauer
Insulindetemir
Insulindetemir
NPH-Insulin Insulinglargin
einmal täglich
zweimal täglich
20 Wochen
+ 0,7 kg
26 Wochen
52 Wochen
+ 1,6 kg
+ 1,2 kg
+ 2,3 kg
+ 2,8 kg
+ 3,7 kg
+ 4,0 kg
In Studien zur Kombinationstherapie von oralen Antidiabetika mit Insulin führte die Therapie mit
Levemir verglichen mit NPH-Insulin zu einem 61-65 % niedrigeren Risiko für leichte nächtliche
Hypoglykämien.
In Langzeitbehandlungsstudien bei Patienten mit Typ 1 Diabetes war der NüchternPlasmaglucosespiegel von Patienten (u. a. bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis
17 Jahren), die mit einer Basis-Bolus-Therapie behandelt wurden, mit Levemir verbessert im
Vergleich mit NPH-Insulin. Die glykämische Einstellung (HbA1c) mit Levemir ist mit NPH-Insulin
vergleichbar, bei geringerem Risiko nächtlicher Hypoglykämien und ohne damit verbundene
Gewichtszunahme.
In klinischen Studien, in denen eine Basis-Bolus-Therapie eingesetzt wurde, waren die
Hypoglykämie-Gesamtraten mit Levemir und NPH-Insulin ähnlich. Die Analysen nächtlicher
Hypoglykämien bei Patienten mit Typ 1 Diabetes ergaben ein signifikant niedrigeres Risiko für leichte
nächtliche Hypoglykämien (selbstbehandelbar und bestätigt durch kapilläre Glucosekonzentration
unter 2,8 mmol/l bzw. 3,1 mmol/l, wenn als Plasmaglucose angegeben) als bei NPH-Insulin, während
bei Typ 2 Diabetes kein Unterschied festgestellt wurde. Weiterhin war das Gesamtrisiko für nächtliche
Hypoglykämien bei Kindern und Jugendlichen mit Typ 1 Diabetes im Alter von 6 bis 17 Jahren unter
Levemir im Vergleich zu NPH-Insulin signifikant niedriger.
Bei der Anwendung von Levemir wurde die Bildung von Antikörpern beobachtet. Dies scheint jedoch
keinerlei Auswirkungen auf die Blutzuckerkontrolle zu haben.
9
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption:
Die maximale Serumkonzentration wird innerhalb von 6 bis 8 Stunden nach der Gabe erreicht. Bei
zweimaliger Gabe pro Tag wird nach 2–3 Dosisgaben ein stabiler Zustand der Serumkonzentration
erreicht. Die intraindividuelle Variabilität bei der Resorption ist bei Levemir niedriger als bei anderen
Basalinsulinpräparaten.
Die absolute Bioverfügbarkeit von Insulindetemir liegt bei subkutaner Injektion bei ungefähr 60 %.
Verteilung
Ein scheinbares Verteilungsvolumen von ungefähr 0,1 l/kg für Insulindetemir weist darauf hin, dass
sich ein hoher Anteil von Insulindetemir im Blutkreislauf befindet.
Die Ergebnisse der in vitro- und in vivo-Proteinbindungsstudien legen nahe, dass es keine klinisch
relevante Wechselwirkung zwischen Insulindetemir und Fettsäuren oder anderen proteingebundenen
Arzneimitteln vorhanden ist.
Metabolismus
Der Abbau von Insulindetemir entspricht dem von Humaninsulin; alle gebildeten Metaboliten sind
inaktiv.
Elimination
Die terminale Halbwertszeit nach subkutaner Injektion wird durch die Resorptionsrate aus dem
subkutanen Gewebe bestimmt. Die terminale Halbwertszeit liegt in Abhängigkeit von der Dosis
zwischen 5 und 7 Stunden.
Linearität
Bei der Serumkonzentration (maximale Konzentration, Resorptionsgrad) wird nach subkutaner Gabe
im therapeutischen Dosierungsbereich eine Proportionalität zur Dosis beobachtet.
Spezielle Populationen
Pädiatrische Patienten: Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Insulindetemir wurden bei
Kindern (im Alter zwischen 6 und 12 Jahren) und Jugendlichen (im Alter zwischen 13 und 17 Jahren)
untersucht und mit denen von Erwachsenen mit Typ 1 Diabetes verglichen. Bei den
pharmakokinetischen Eigenschaften wurden keine klinisch relevanten Unterschiede festgestellt.
Ältere Patienten: Es wurde kein klinisch relevanter Unterschied in der Pharmakokinetik von
Insulindetemir zwischen älteren und jungen Probanden festgestellt.
Beeinträchtigung der Nieren- und Leberfunktion: Es wurde kein klinisch relevanter Unterschied in der
Pharmakokinetik von Insulindetemir zwischen Probanden mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
und gesunden Probanden festgestellt. Da bei diesen Populationen keine umfangreichen Studien der
Pharmakokinetik von Insulindetemir durchgeführt wurden, wird angeraten, die
Plasmaglucosekonzentration bei diesen Populationen genau zu überwachen.
Geschlecht: Es liegen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den pharmakokinetischen
Eigenschaften von Insulindetemir vor, die klinisch relevant sind.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter
Gabe, Reproduktionstoxizität und zur Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen
Gefahren für den Menschen erkennen. Rezeptoraffinitätsdaten und in vitro-Mitogenitätstests
erbrachten keinen Nachweis für ein erhöhtes mitogenes Potenzial im Vergleich zu Humaninsulin.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
10
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Glycerol
Phenol
Metacresol
Zinkacetat
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat
Natriumchlorid
Salzsäure (zur Einstellung des pH-Werts)
Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts)
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Wenn andere Arzneimittel zu Levemir hinzugefügt werden, kann dies zum Abbau von Insulindetemir
führen, z. B. wenn diese Arzneimittel Thiole oder Sulfite enthalten. Levemir sollte nicht zu
Infusionslösungen hinzugefügt werden.
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
30 Monate.
Nach dem ersten Öffnen: maximal 6 Wochen bei Aufbewahrung unter 30°C.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Vom Kühlelement fernhalten. Nicht einfrieren.
Die Patrone im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach dem ersten Öffnen oder bei Verwendung als Ersatz: Nicht im Kühlschrank lagern. Unter 30°C
lagern.
Levemir muss vor übermäßiger Hitze und Licht geschützt werden.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Eine Patrone mit 3 ml Lösung aus Glas (Glasart 1) mit einem Kolben (Brombutylgummi) und einem
Stopfen (Brombutylgummi/Polyisopren) in einem Umkarton. Packungsgrößen: 1, 5 und 10 Patronen.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Levemir darf nur von einer Person verwendet werden. Die Patrone darf nicht wieder aufgefüllt
werden.
Levemir darf nicht verwendet werden, wenn es nicht klar und farblos aussieht.
Einmal gefrorenes Levemir darf nicht mehr verwendet werden.
Der Patient muss angewiesen werden, die Injektionsnadel nach jeder Injektion zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
11
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd
Dänemark
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/04/278/001
EU/1/04/278/002
EU/1/04/278/003
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 01. Juni 2004
Datum der letzen Verlängerung: 16. April 2009
10.
STAND DER INFORMATION
12
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Levemir 100 E/ml Injektionslösung in einem Fertigpen.
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 ml der Lösung enthält 100 E Insulindetemir* (entsprechend 14,2 mg). 1 Fertigpen enthält 3 ml
entsprechend 300 E.
*Insulindetemir ist gentechnisch hergestellt aus rekombinanter DNS in Saccharomyces cerevisiae.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung in einem Fertigpen. FlexPen.
Klare, farblose, neutrale Lösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Behandlung des Diabetes mellitus bei Erwachsenen und Jugendlichen und Kindern im Alter von 6 17 Jahren.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Levemir ist ein lang wirkendes Insulinanalogon zur Anwendung als Basalinsulin
Dosierung
Bei Anwendung in Kombination mit oralen Antidiabetika wird empfohlen, Levemir einmal täglich,
zunächst in einer Dosierung von 10 E bzw. 0,1-0,2 E/kg zu geben. Die Injektion kann zu jeder
Tageszeit erfolgen, sollte aber an jedem Tag zur gleichen Zeit gegeben werden. Die Dosierung von
Levemir muss entsprechend dem Bedarf des Patienten individuell angepasst werden.
Zur Anpassung der Dosierung wird die folgende auf Studienergebnissen basierende Tabelle
empfohlen:
Durchschnittliche selbst gemessene
Plasmaglucose vor dem Frühstück
> 10,0 mmol/l (180 mg/dl)
9,1-10,0 mmol/l (163-180 mg/dl)
8,1-9,0 mmol/l (145-162 mg/dl)
7,1-8,0 mmol/l (127-144 mg/dl)
6,1-7,0 mmol/l (109-126 mg/dl)
Bei einer selbst gemessenen
Plasmaglucose von
3,1-4,0 mmol/l (56-72 mg/dl)
< 3,1 mmol/l (< 56 mg/dl)
Anpassung der Levemir-Dosis
+8E
+6E
+4E
+2E
+2E
-2E
-4E
13
Wird Levemir als Bestandteil einer Basis-Bolus-Therapie angewendet, so muss Levemir, abhängig
vom Bedarf des Patienten, ein- oder zweimal täglich gegeben werden. Die Dosierung von Levemir
muss individuell angepasst werden.
Bei Patienten, die zur Optimierung der Blutzuckereinstellung täglich eine zweimalige Dosis
benötigen, kann die zweite Dosis abends oder vor dem Zubettgehen angewendet werden. Eine
Anpassung der Dosierung kann bei verstärkter körperlicher Aktivität, Änderung der
Ernährungsgewohnheiten oder während Begleiterkrankungen notwendig sein.
Spezielle Populationen
Wie bei allen Insulinprodukten muss bei älteren Patienten und bei Patienten mit Nieren- oder
Leberfunktionsstörungen die Überwachung des Blutzuckers intensiviert und die Dosierung von
Insulindetemir individuell angepasst werden.
Anwendung bei Kindern
Bei Kindern und Jugendlichen wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Levemir im Altersbereich
von 6 – 17 Jahren in Studien von bis zu 6 Monaten gezeigt (siehe Abschnitt 5.1).
Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Levemir wurde bei Kindern unter 6 Jahren nicht
untersucht. Levemir darf in dieser Altersgruppe nur unter strenger medizinischer Aufsicht angewendet
werden.
Umstellung von anderen Insulinprodukten
Die Umstellung auf Levemir von anderen intermediär oder lang wirkenden Insulinprodukten kann eine
Anpassung von Dosis und Zeitpunkt der Gabe erforderlich machen (siehe Abschnitt 4.4).
Wie bei allen Insulinprodukten wird eine engmaschige Überwachung des Blutzuckers während der
Umstellung und in den ersten Wochen danach empfohlen.
Eine begleitende antidiabetische Behandlung muss eventuell angepasst werden (Dosis und/oder
Zeitpunkt der Gabe oraler Antidiabetika oder gleichzeitig angewendeter kurz/schnell wirkender
Insulinprodukte).
Art der Anwendung
Levemir ist nur zur subkutanen Anwendung geeignet. Levemir darf nicht intravenös angewendet
werden, da dies zu schweren Hypoglykämien führen kann. Eine intramuskuläre Anwendung sollte
ebenfalls vermieden werden. Levemir darf nicht in Insulininfusionspumpen verwendet werden.
Levemir wird subkutan in die Bauchdecke, den Oberschenkel, den Oberarm, den Schulterbereich oder
den Gesäßbereich injiziert. Die Injektionsstelle sollte immer nur innerhalb der gewählten Körperregion
gewechselt werden. Wie bei allen Insulinprodukten variiert die Wirkdauer in Abhängigkeit von Dosis,
Injektionsstelle, Durchblutung, Temperatur und dem Ausmaß der körperlichen Betätigung.
Levemir FlexPen sind Fertigpens, die für die Anwendung mit NovoFine und NovoTwistInjektionsnadeln vorgesehen sind. FlexPen gibt zwischen 1 und 60 Einheiten in Schritten von
1 Einheit ab.
Levemir FlexPen ist mit einer Farbkodierung versehen und enthält eine Packungsbeilage mit
detaillierten Anwendungshinweisen, die unbedingt befolgt werden müssen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
14
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Eine unzureichende Dosierung oder das Unterbrechen der Therapie kann, insbesondere bei Typ 1
Diabetes, zu Hyperglykämie und diabetischer Ketoazidose führen. Die ersten Symptome einer
Hyperglykämie treten in der Regel allmählich über Stunden bzw. Tage auf. Dazu gehören Durstgefühl,
verstärkter Harndrang, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, gerötete trockene Haut, Mundtrockenheit,
Appetitlosigkeit sowie nach Aceton riechender Atem. Bei Typ 1 Diabetes können unbehandelte
Hyperglykämien zu diabetischer Ketoazidose führen, die lebensbedrohlich sein kann.
Hypoglykämie
Das Auslassen einer Mahlzeit oder ungeplante, anstrengende körperliche Aktivität können zu einer
Hypoglykämie führen.
Eine Hypoglykämie kann auftreten, wenn die Insulindosis im Verhältnis zum Insulinbedarf zu hoch ist
(siehe Abschnitte 4.8 und 4.9).
Patienten deren Blutzuckereinstellung sich beispielsweise durch eine intensivierte Insulintherapie
deutlich verbessert hat, können die Warnsymptome einer Hypoglykämie verändert wahrnehmen und
sollten dementsprechend beraten werden. Bei Patienten mit schon lange bestehendem Diabetes
verschwinden möglicherweise die üblichen Warnsymptome.
Begleiterkrankungen, insbesondere Infektionen und fiebrige Zustände, erhöhen in der Regel den
Insulinbedarf des Patienten.
Umstellung von anderen Insulinprodukten
Die Umstellung eines Patienten auf einen anderen Insulintyp oder eine andere Insulinmarke muss
unter strenger medizinischer Überwachung erfolgen. Veränderungen der Stärke, Insulinmarke
(Hersteller), des Insulintyps, des Ursprungs (tierisch, human oder Humaninsulin-Analogon) und/oder
des Herstellungsverfahrens (rekombinante DNS gegenüber Insulin tierischen Ursprungs) können eine
Veränderung der Dosierung erforderlich machen. Es kann sein, dass von einem anderen Insulintyp auf
Levemir umgestellte Patienten eine gegenüber ihrem üblichen Insulin veränderte Dosierung benötigen.
Wenn eine Anpassung notwendig ist, kann diese bei der ersten Dosis oder innerhalb der ersten
Wochen oder Monate erforderlich sein.
Reaktionen an der Injektionsstelle
Wie bei jeder Insulintherapie können Reaktionen an der Injektionsstelle auftreten, wie z. B.
Schmerzen, Rötungen, Nesselsucht, Entzündungen, Blutergüsse, Schwellungen und Juckreiz. Das
kontinuierliche Wechseln der Injektionsstelle innerhalb eines bestimmten Bereiches kann dabei helfen,
diese Reaktionen zu reduzieren oder zu vermeiden. Die Reaktionen klingen gewöhnlich nach einigen
Tagen oder Wochen ab. In seltenen Fällen können Reaktionen an der Injektionsstelle das Absetzen
von Levemir erforderlich machen.
Hypalbuminämie
Es gibt nur begrenzte Daten zu Patienten mit schwerer Hypalbuminämie. Deshalb wird eine
sorgfältige Überwachung dieser Patienten empfohlen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Der Glucosestoffwechsel wird von einigen Arzneimitteln beeinflusst.
Die folgenden Substanzen können den Insulinbedarf des Patienten senken:
15
Orale Antidiabetika, Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer), Betarezeptorenblocker,
Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer, Salicylate, anabole Steroide und Sulfonamide.
Die folgenden Substanzen können den Insulinbedarf des Patienten erhöhen:
Orale Kontrazeptiva, Thiazide, Glukocorticoide, Schilddrüsenhormone, Sympathomimetika,
Wachstumshormon und Danazol.
Betarezeptorenblocker können die Symptome einer Hypoglykämie verschleiern.
Octreotid/Lanreotid kann den Insulinbedarf sowohl senken als auch erhöhen.
Alkohol kann die Blutzucker senkende Wirkung von Insulin verstärken oder verringern.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft:
Es liegen keine klinischen Erfahrungen über die Verwendung von Insulindetemir bei Schwangeren
vor.
Tierexperimentelle Reproduktionsstudien haben hinsichtlich der Embryotoxizität und Teratogenität
keinen Unterschied zwischen Insulindetemir und Humaninsulin gezeigt. Bei der Anwendung in der
Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Generell sollten Frauen mit Diabetes, die eine Schwangerschaft planen bzw. bereits schwanger sind,
intensiver überwacht und die Blutzuckerkontrolle intensiviert werden. Im ersten Trimenon fällt
gewöhnlich der Insulinbedarf, steigt aber anschließend im Verlauf des zweiten und dritten Trimenon
wieder an. Nach der Entbindung kehrt der Insulinbedarf normalerwiese schnell wieder zum Niveau
wie vor der Schwangerschaft zurück.
Stillzeit:
Es liegen keine klinischen Erfahrungen über die Verwendung von Insulindetemir während der Stillzeit
vor. Bei der Anwendung während der Stillzeit ist Vorsicht geboten. Bei stillenden Frauen ist eventuell
eine Anpassung der Insulindosis und der Ernährung erforderlich.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Eine Hypoglykämie kann die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit eines Patienten herabsetzen.
Dies kann in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z. B. beim
Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen) ein Risiko darstellen.
Den Patienten sollte geraten werden, Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Hypoglykämien beim
Führen von Fahrzeugen zu treffen. Dies ist bei Patienten mit häufigen Hypoglykämie-Episoden oder
verringerter oder fehlender Wahrnehmung von Hypoglykämie-Warnsymptomen besonders wichtig. In
diesen Fällen sollte überlegt werden, ob das Führen eines Fahrzeugs ratsam ist.
4.8
Nebenwirkungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die bei mit Levemir behandelten Patienten beobachtet werden,
sind in erster Linie dosisabhängig und auf die pharmakologische Wirkung des Insulins
zurückzuführen. Der Gesamtanteil der behandelten Patienten, bei denen mit unerwünschten
Arzneimittelwirkungen zu rechnen ist, wird auf 12 % geschätzt.
Hypoglykämie ist eine häufig auftretende Nebenwirkung. Sie kann auftreten, wenn die Insulindosis in
Relation zum Insulinbedarf zu hoch ist. Aus klinischen Studien ist bekannt, dass eine schwere
Hypoglykämie, das heißt eine Hypoglykämie, bei der medizinische Hilfe durch Dritte erforderlich ist,
bei ungefähr 6 % der mit Levemir behandelten Patienten auftritt. Schwere Hypoglykämien können zu
16
Bewusstlosigkeit und/oder Krampfanfällen führen und mit vorübergehenden oder dauerhaften
Störungen der Gehirnfunktion und sogar dem Tod enden.
Während der Behandlung mit Levemir kommt es häufiger zu Reaktionen an der Injektionsstelle als bei
der Behandlung mit Humaninsulin. Zu diesen Reaktionen zählen Schmerzen, Rötungen, Nesselsucht,
Entzündungen, Blutergüsse, Schwellungen und Juckreiz an der Injektionsstelle. Die meisten dieser
Reaktionen an der Injektionsstelle sind leicht und von vorübergehender Natur und klingen
normalerweise im Laufe der Behandlung nach einigen Tagen oder Wochen ab.
Die unten dargestellten Nebenwirkungen sind nach Häufigkeiten und Systemorganklassen aufgeführt.
Die Häufigkeiten sind definiert als: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich
(≥1/1.000, <1/100); selten (≥1/10.000, <1/1.000); sehr selten (<1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit
auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Nervensystems
Selten - Periphere Neuropathie
Eine rasche Besserung der Blutzuckereinstellung
kann mit Beschwerden verbunden sein, die als
„akute schmerzhafte Neuropathie“ bezeichnet
werden und normalerweise reversibel sind.
Augenerkrankungen
Gelegentlich – Refraktionsanomalien
Refraktionsanomalien können zu Beginn einer
Insulintherapie auftreten. Diese Symptome sind
normalerweise vorübergehender Natur.
Gelegentlich - Diabetische Retinopathie
Eine langfristige Verbesserung der
Blutzuckerkontrolle verringert das Risiko des
Fortschreitens einer diabetischen Retinopathie.
Eine Intensivierung der Insulintherapie mit einer
abrupten Verbesserung der Blutzuckereinstellung
kann jedoch mit einer vorübergehenden
Verschlechterung der diabetischen Retinopathie
verbunden sein.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig - Hypoglykämie
Die Symptome einer Hypoglykämie treten in der
Regel plötzlich auf. Diese Symptome können sein
kalter Schweiß, kalte blasse Haut, Ermattung,
Nervosität oder Zittern, Angstgefühle,
ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche,
Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten,
Benommenheit, Heißhunger, Sehstörungen,
Kopfschmerzen, Übelkeit und Herzklopfen.
Schwere Hypoglykämien können zu
Bewusstlosigkeit und/oder Krampfanfällen führen
und mit vorübergehenden oder dauerhaften
Störungen der Gehirnfunktion und sogar dem Tod
enden.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Häufig - Reaktionen an der Injektionsstelle
Während der Insulintherapie können Reaktionen
17
an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötungen,
Nesselsucht, Entzündungen, Blutergüsse,
Schwellungen und Juckreiz an der Injektionsstelle)
auftreten. Diese Reaktionen klingen jedoch in der
Regel wieder ab und verschwinden im Laufe der
Behandlung.
Gelegentlich - Lipodystrophie
An der Injektionsstelle kann eine Lipodystrophie
entstehen, wenn versäumt wurde, die
Einstichstellen innerhalb des Injektionsbereiches
zu wechseln.
Gelegentlich - Ödeme
Zu Beginn einer Insulintherapie können Ödeme
auftreten. Diese Symptome sind normalerweise
vorübergehend.
Erkrankungen des Immunsystems*
Häufig
In drei klinischen Studien mit Patienten, die in
Kombination mit oralen Antidiabetika behandelt
wurden, wurde eine Häufigkeit von 2,2 % von
allergischen Reaktionen und potenziell
allergischen Reaktionen beobachtet.
Gelegentlich
Allergische Reaktionen, potenziell allergische
Reaktionen, Urtikaria und Ausschläge:
Derartige Symptome sind möglicherweise auf
generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen
zurückzuführen. Weitere Symptome einer
generalisierten Überempfindlichkeitsreaktion
können sein Juckreiz, Schweißausbrüche,
gastrointestinale Beschwerden, angioneurotische
Ödeme, Atembeschwerden, Herzklopfen und
Blutdruckabfall. Generalisierte
Überempfindlichkeitsreaktionen können
lebensbedrohlich sein (anaphylaktische
Reaktionen).
*Bei Basis-Bolus-Therapie ist die Häufigkeitsangabe gelegentlich, in Kombination mit oralen
Antidiabetika wurde sie in drei klinischen Studien als häufig beobachtet.
4.9
Überdosierung
Für Insulin kann keine spezifische Überdosierung angegeben werden, jedoch kann sich stufenweise
eine Hypoglykämie entwickeln, wenn, verglichen mit dem Bedarf des Patienten, zu hohe Dosen
gegeben werden:
•
Leichte Hypoglykämien können durch orale Verabreichung von Glucose bzw. zuckerhaltigen
Lebensmitteln behandelt werden. Ein Diabetiker sollte deshalb immer zuckerhaltige
Lebensmittel bei sich haben
18
•
Schwere Hypoglykämien mit Bewusstlosigkeit werden mit intramuskulärer bzw. subkutaner
Injektion von Glucagon (0,5 bis 1 mg), die von einer geübten Person gegeben wird, oder der
intravenösen Gabe von Glucose durch einen Arzt behandelt. Spricht der Patient nicht innerhalb
von 10 bis 15 Minuten auf Glucagon an, ist Glucose intravenös zu geben. Sobald der Patient
wieder bei Bewusstsein ist, empfiehlt sich die Verabreichung von Kohlenhydraten, um einen
Rückfall zu vermeiden.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Insuline und Analoga zur Injektion, lang wirkend: ATC-Code:
A10AE05.
Wirkmechanismus
Insulindetemir ist ein lösliches, lang wirkendes Insulinanalogon mit einer verlängerten Wirkdauer, das
als Basalinsulin angewendet wird.
Die Blutzucker senkende Wirkung von Insulindetemir beruht auf der Fähigkeit des Moleküls, durch
Bindung an Insulinrezeptoren in Muskel- und Fettzellen die Aufnahme von Glucose zu fördern.
Gleichzeitig wird die Freisetzung von Glucose aus der Leber gehemmt.
Unter dem Gesichtspunkt der intraindividuellen Variationskoeffizienten (CV) für den gesamten und
maximalen pharmakodynamischen Effekt (Tabelle 1) ist das Zeit-Wirkprofil von Insulindetemir
statistisch signifikant weniger variabel und daher vorhersagbarer als das von NPH (Neutral-ProtaminHagedorn-Insulin)-Insulin.
Tabelle 1. Intra-individuelle Variabilität des Zeit-Wirkprofils von Insulindetemir und NPHInsulin
Pharmakodynamischer
Insulindetemir NPH-Insulin
Endpunkt
CV (%)
CV (%)
AUCGIR,0-24 h*
27
68
GIRmax**
23
46
*Fläche unter der Kurve (Area under the curve)
** Glucose-Infusionsrate p-Wert < 0,001 für alle
Vergleiche mit Insulindetemir
Die verlängerte Wirkung von Insulindetemir wird durch die starke Selbstassoziation von
Insulindetemir-Molekülen an der Injektionsstelle und die Albuminbindung über die FettsäureSeitenkette vermittelt. Insulindetemir wird im Vergleich zu NPH-Insulin langsamer in das periphere
Zielgewebe abgegeben. Die Kombination dieser Verzögerungsmechanismen bewirkt, verglichen mit
NPH-Insulin, eine reproduzierbarere Resorption und ein reproduzierbareres Wirkprofil von
Insulindetemir.
19
Glucose-Infusionsrate (mg/kg/min)
P h a r m a k o d y n a m i s c h e P a r a m e t e r f ü r L e v e m i r u n d N P H - I n s u li n
NPHIn s u li n
L e v e m ir
0 ,2 E /k g
0 ,3 E /k g
†
W i rk d a u e r ( h )
12
17
G IR m a x ( m g /k g / m in )
1 ,1
1 ,4
†
†
0 ,4 E /k g
0 , 3 I. E ./ k g
20
13
1 ,7
1,6
g e s c h ä tz t e W e r te
Z e it s e it d e r In s u lin -In je k tio n (i n S t u n d e n )
L e v e m ir … .. 0 , 2 E /k g
_ __ ___
0 ,3 E /k g . . .0 ,4 E /k g
Abbildung 1: Wirkprofile von Levemir bei Patienten mit Typ 1 Diabetes.
Die Wirkdauer beträgt abhängig von der Dosis bis zu 24 Stunden, sodass die Anwendung einmal oder
zweimal täglich erfolgen kann. Bei zweimaliger Gabe pro Tag wird nach 2–3 Dosisgaben ein stabiler
Zustand erreicht. Bei Dosierungen im Bereich von 0,2 - 0,4 E/kg entfaltet Levemir mehr als 50 %
seiner maximalen Wirkung (Wirkmaximum) innerhalb von 3 bis 4 Stunden bis maximal
ca. 14 Stunden nach Gabe der Dosis.
Bei der pharmakodynamischen Antwort (Wirkmaximum, Wirkdauer, Gesamtwirkung) wird nach
subkutaner Gabe eine Proportionalität zur Dosis beobachtet.
In klinischen Langzeitstudien wurde während der Behandlung mit Levemir, verglichen mit NPHInsulin, eine verringerte Tag-zu-Tag-Variabilität der Nüchtern-Plasmaglucose nachgewiesen.
Studien bei Patienten mit Typ 2 Diabetes, die mit Basalinsulin in Kombination mit oralen
Antidiabetika behandelt wurden, zeigten, dass die Blutzuckereinstellung (HbA1c) mit Levemir mit der
unter NPH-Insulin und Insulinglargin vergleichbar und mit weniger Gewichtszunahme verbunden ist
(siehe Tabelle 2). In der Studie gegen Insulinglargin war es erlaubt, Insulindetemir ein- oder zweimal
täglich anzuwenden, wohingegen Insulinglargin einmal pro Tag anzuwenden war. 55 % der mit
Insulindetemir behandelten Patienten beendeten die 52-wöchige Behandlung mit einer zweimal
täglichen Anwendung.
Tabelle 2. Veränderung des Körpergewichts nach der Insulinbehandlung
Studiendauer
Insulindetemir
Insulindetemir
NPH-Insulin Insulinglargin
einmal täglich
zweimal täglich
20 Wochen
+ 0,7 kg
26 Wochen
52 Wochen
+ 1,6 kg
+ 1,2 kg
+ 2,3 kg
+ 2,8 kg
+ 3,7 kg
+ 4,0 kg
In Studien zur Kombinationstherapie von oralen Antidiabetika mit Insulin führte die Therapie mit
Levemir verglichen mit NPH-Insulin zu einem 61-65 % niedrigeren Risiko für leichte nächtliche
Hypoglykämien.
In Langzeitbehandlungsstudien bei Patienten mit Typ 1 Diabetes war der NüchternPlasmaglucosespiegel von Patienten (u. a. bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis
17 Jahren), die mit einer Basis-Bolus-Therapie behandelt wurden, mit Levemir verbessert im
20
Vergleich mit NPH-Insulin. Die glykämische Einstellung (HbA1c) mit Levemir ist mit NPH-Insulin
vergleichbar, bei geringerem Risiko nächtlicher Hypoglykämien und ohne damit verbundene
Gewichtszunahme.
In klinischen Studien, in denen eine Basis-Bolus-Therapie eingesetzt wurde, waren die
Hypoglykämie-Gesamtraten mit Levemir und NPH-Insulin ähnlich. Die Analysen nächtlicher
Hypoglykämien bei Patienten mit Typ 1 Diabetes ergaben ein signifikant niedrigeres Risiko für leichte
nächtliche Hypoglykämien (selbstbehandelbar und bestätigt durch kapilläre Glucosekonzentration
unter 2,8 mmol/l bzw. 3,1 mmol/l, wenn als Plasmaglucose angegeben) als bei NPH-Insulin, während
bei Typ 2 Diabetes kein Unterschied festgestellt wurde. Weiterhin war das Gesamtrisiko für nächtliche
Hypoglykämien bei Kindern und Jugendlichen mit Typ 1 Diabetes im Alter von 6 bis 17 Jahren unter
Levemir im Vergleich zu NPH-Insulin signifikant niedriger.
Bei der Anwendung von Levemir wurde die Bildung von Antikörpern beobachtet. Dies scheint jedoch
keinerlei Auswirkungen auf die Blutzuckerkontrolle zu haben.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption:
Die maximale Serumkonzentration wird innerhalb von 6 bis 8 Stunden nach der Gabe erreicht. Bei
zweimaliger Gabe pro Tag wird nach 2–3 Dosisgaben ein stabiler Zustand der Serumkonzentration
erreicht. Die intraindividuelle Variabilität bei der Resorption ist bei Levemir niedriger als bei anderen
Basalinsulinpräparaten.
Die absolute Bioverfügbarkeit von Insulindetemir liegt bei subkutaner Injektion bei ungefähr 60 %.
Verteilung
Ein scheinbares Verteilungsvolumen von ungefähr 0,1 l/kg für Insulindetemir weist darauf hin, dass
sich ein hoher Anteil von Insulindetemir im Blutkreislauf befindet.
Die Ergebnisse der in vitro- und in vivo-Proteinbindungsstudien legen nahe, dass es keine klinisch
relevante Wechselwirkung zwischen Insulindetemir und Fettsäuren oder anderen proteingebundenen
Arzneimitteln vorhanden ist.
Metabolismus
Der Abbau von Insulindetemir entspricht dem von Humaninsulin; alle gebildeten Metaboliten sind
inaktiv.
Elimination
Die terminale Halbwertszeit nach subkutaner Injektion wird durch die Resorptionsrate aus dem
subkutanen Gewebe bestimmt. Die terminale Halbwertszeit liegt in Abhängigkeit von der Dosis
zwischen 5 und 7 Stunden.
Linearität
Bei der Serumkonzentration (maximale Konzentration, Resorptionsgrad) wird nach subkutaner Gabe
im therapeutischen Dosierungsbereich eine Proportionalität zur Dosis beobachtet.
Spezielle Populationen
Pädiatrische Patienten: Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Insulindetemir wurden bei
Kindern (im Alter zwischen 6 und 12 Jahren) und Jugendlichen (im Alter zwischen 13 und 17 Jahren)
untersucht und mit denen von Erwachsenen mit Typ 1 Diabetes verglichen. Bei den
pharmakokinetischen Eigenschaften wurden keine klinisch relevanten Unterschiede festgestellt.
Ältere Patienten: Es wurde kein klinisch relevanter Unterschied in der Pharmakokinetik von
Insulindetemir zwischen älteren und jungen Probanden festgestellt.
Beeinträchtigung der Nieren- und Leberfunktion: Es wurde kein klinisch relevanter Unterschied in der
Pharmakokinetik von Insulindetemir zwischen Probanden mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
und gesunden Probanden festgestellt. Da bei diesen Populationen keine umfangreichen Studien der
21
Pharmakokinetik von Insulindetemir durchgeführt wurden, wird angeraten, die
Plasmaglucosekonzentration bei diesen Populationen genau zu überwachen.
Geschlecht: Es liegen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den pharmakokinetischen
Eigenschaften von Insulindetemir vor, die klinisch relevant sind.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter
Gabe, Reproduktionstoxizität und zur Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen
Gefahren für den Menschen erkennen. Rezeptoraffinitätsdaten und in vitro-Mitogenitätstests
erbrachten keinen Nachweis für ein erhöhtes mitogenes Potenzial im Vergleich zu Humaninsulin.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Glycerol
Phenol
Metacresol
Zinkacetat
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat
Natriumchlorid
Salzsäure (zur Einstellung des pH-Werts)
Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts)
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Wenn andere Arzneimittel zu Levemir hinzugefügt werden, kann dies zum Abbau von Insulindetemir
führen, z. B. wenn diese Arzneimittel Thiole oder Sulfite enthalten. Levemir sollte nicht zu
Infusionslösungen hinzugefügt werden.
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
30 Monate.
Nach dem ersten Öffnen: maximal 6 Wochen bei Aufbewahrung unter 30°C.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Vom Kühlelement fernhalten. Nicht einfrieren.
Die Verschlusskappe des FlexPen aufgesetzt lassen, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach dem ersten Öffnen oder bei Verwendung als Ersatz: Nicht im Kühlschrank lagern. Unter 30°C
lagern.
Levemir muss vor übermäßiger Hitze und Licht geschützt werden.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Eine Patrone mit 3 ml Lösung aus Glas (Glasart 1), mit einem Kolben (Brombutylgummi) und einem
Stopfen (Brombutylgummi/Polyisopren) in einem vorgefüllten Fertigpen (Mehrdosen-Einwegspritze)
22
aus Polypropylen. Packungsgrößen: 1 (mit oder ohne Injektionsnadeln), 5 (ohne Injektionsnadeln) und
10 (ohne Injektionsnadeln) Fertigpens. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den
Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Levemir FlexPen darf nur von einer Person verwendet werden. Die Patrone darf nicht wieder
aufgefüllt werden.
Levemir darf nicht verwendet werden, wenn es nicht klar und farblos aussieht.
Einmal gefrorenes Levemir darf nicht mehr verwendet werden.
Der Patient muss angewiesen werden, die Injektionsnadel nach jeder Injektion zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd
Dänemark
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/04/278/004
EU/1/04/278/005
EU/1/04/278/006
EU/1/04/278/010
EU/1/04/278/011
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 01. Juni 2004
Datum der letzen Verlängerung: 16. April 2009
10.
STAND DER INFORMATION
23
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Levemir 100 E/ml Injektionslösung in einem Fertigpen.
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 ml der Lösung enthält 100 E Insulindetemir* (entsprechend 14.2 mg).1 Fertigpen enthält 3 ml
entsprechend 300 E.
*Insulindetemir ist gentechnisch hergestellt aus rekombinanter DNS in Saccharomyces cerevisiae.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Injektionslösung in einem Fertigpen. InnoLet.
Klare, farblose, neutrale Lösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Behandlung des Diabetes mellitus bei Erwachsenen und Jugendlichen und Kindern im Alter von 6 17 Jahren.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Levemir ist ein lang wirkendes Insulinanalogon zur Anwendung als Basalinsulin
Dosierung
Bei Anwendung in Kombination mit oralen Antidiabetika wird empfohlen, Levemir einmal täglich,
zunächst in einer Dosierung von 10 E bzw. 0,1-0,2 E/kg zu geben. Die Injektion kann zu jeder
Tageszeit erfolgen, sollte aber an jedem Tag zur gleichen Zeit gegeben werden. Die Dosierung von
Levemir muss entsprechend dem Bedarf des Patienten individuell angepasst werden.
Zur Anpassung der Dosierung wird die folgende auf Studienergebnissen basierende Tabelle
empfohlen:
Durchschnittliche selbst gemessene
Plasmaglucose vor dem Frühstück
> 10,0 mmol/l (180 mg/dl)
9,1-10,0 mmol/l (163-180 mg/dl)
8,1-9,0 mmol/l (145-162 mg/dl)
7,1-8,0 mmol/l (127-144 mg/dl)
6,1-7,0 mmol/l (109-126 mg/dl)
Bei einer selbst gemessenen
Plasmaglucose von
3,1-4,0 mmol/l (56-72 mg/dl)
< 3,1 mmol/l (< 56 mg/dl)
Anpassung der Levemir-Dosis
+8E
+6E
+4E
+2E
+2E
-2E
-4E
24
Wird Levemir als Bestandteil einer Basis-Bolus-Therapie angewendet, so muss Levemir, abhängig
vom Bedarf des Patienten, ein- oder zweimal täglich gegeben werden. Die Dosierung von Levemir
muss individuell angepasst werden.
Bei Patienten, die zur Optimierung der Blutzuckereinstellung täglich eine zweimalige Dosis
benötigen, kann die zweite Dosis abends oder vor dem Zubettgehen angewendet werden. Eine
Anpassung der Dosierung kann bei verstärkter körperlicher Aktivität, Änderung der
Ernährungsgewohnheiten oder während Begleiterkrankungen notwendig sein.
Spezielle Populationen
Wie bei allen Insulinprodukten muss bei älteren Patienten und bei Patienten mit Nieren- oder
Leberfunktionsstörungen die Überwachung des Blutzuckers intensiviert und die Dosierung von
Insulindetemir individuell angepasst werden.
Anwendung bei Kindern
Bei Kindern und Jugendlichen wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Levemir im Altersbereich
von 6 – 17 Jahren in Studien von bis zu 6 Monaten gezeigt (siehe Abschnitt 5.1).
Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Levemir wurde bei Kindern unter 6 Jahren nicht
untersucht. Levemir darf in dieser Altersgruppe nur unter strenger medizinischer Aufsicht angewendet
werden.
Umstellung von anderen Insulinprodukten
Die Umstellung auf Levemir von anderen intermediär oder lang wirkenden Insulinprodukten kann eine
Anpassung von Dosis und Zeitpunkt der Gabe erforderlich machen (siehe Abschnitt 4.4).
Wie bei allen Insulinprodukten wird eine engmaschige Überwachung des Blutzuckers während der
Umstellung und in den ersten Wochen danach empfohlen.
Eine begleitende antidiabetische Behandlung muss eventuell angepasst werden (Dosis und/oder
Zeitpunkt der Gabe oraler Antidiabetika oder gleichzeitig angewendeter kurz/schnell wirkender
Insuline).
Art der Anwendung
Levemir ist nur zur subkutanen Anwendung geeignet. Levemir darf nicht intravenös angewendet
werden, da dies zu schweren Hypoglykämien führen kann. Eine intramuskuläre Anwendung sollte
ebenfalls vermieden werden. Levemir darf nicht in Insulininfusionspumpen verwendet werden.
Levemir wird subkutan in die Bauchdecke, den Oberschenkel, den Oberarm, den Schulterbereich oder
den Gesäßbereich injiziert. Die Injektionsstelle sollte immer nur innerhalb der gewählten Körperregion
gewechselt werden. Wie bei allen Insulinprodukten variiert die Wirkdauer in Abhängigkeit von Dosis,
Injektionsstelle, Durchblutung, Temperatur und dem Ausmaß der körperlichen Betätigung.
Levemir InnoLet sind Fertigpens, die für die Anwendung mit NovoFine-Injektionsnadeln vorgesehen
sind. InnoLet gibt zwischen 1 und 50 Einheiten in Schritten von 1 Einheit ab.
Levemir InnoLet ist eine Packungsbeilage mit detaillierten Anwendungshinweisen beigefügt, die
unbedingt befolgt werden müssen.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
25
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Eine unzureichende Dosierung oder das Unterbrechen der Therapie kann, insbesondere bei Typ 1
Diabetes, zu Hyperglykämie und diabetischer Ketoazidose führen. Die ersten Symptome einer
Hyperglykämie treten in der Regel allmählich über Stunden bzw. Tage auf. Dazu gehören Durstgefühl,
verstärkter Harndrang, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, gerötete trockene Haut, Mundtrockenheit,
Appetitlosigkeit sowie nach Aceton riechender Atem. Bei Typ 1 Diabetes können unbehandelte
Hyperglykämien zu diabetischer Ketoazidose führen, die lebensbedrohlich sein kann.
Hypoglykämie
Das Auslassen einer Mahlzeit oder ungeplante, anstrengende körperliche Aktivität können zu einer
Hypoglykämie führen.
Eine Hypoglykämie kann auftreten, wenn die Insulindosis im Verhältnis zum Insulinbedarf zu hoch ist
(siehe Abschnitte 4.8 und 4.9).
Patienten deren Blutzuckereinstellung sich beispielsweise durch eine intensivierte Insulintherapie
deutlich verbessert hat, können die Warnsymptome einer Hypoglykämie verändert wahrnehmen und
sollten dementsprechend beraten werden. Bei Patienten mit schon lange bestehendem Diabetes
verschwinden möglicherweise die üblichen Warnsymptome.
Begleiterkrankungen, insbesondere Infektionen und fiebrige Zustände, erhöhen in der Regel den
Insulinbedarf des Patienten.
Umstellung von anderen Insulinprodukten
Die Umstellung eines Patienten auf einen anderen Insulintyp oder eine andere Insulinmarke muss
unter strenger medizinischer Überwachung erfolgen. Veränderungen der Stärke, Insulinmarke
(Hersteller), des Insulintyps, des Ursprungs (tierisch, human oder Humaninsulin-Analogon) und/oder
des Herstellungsverfahrens (rekombinante DNS gegenüber Insulin tierischen Ursprungs) können eine
Veränderung der Dosierung erforderlich machen. Es kann sein, dass von einem anderen Insulintyp auf
Levemir umgestellte Patienten eine gegenüber ihrem üblichen Insulin veränderte Dosierung benötigen.
Wenn eine Anpassung notwendig ist, kann diese bei der ersten Dosis oder innerhalb der ersten
Wochen oder Monate erforderlich sein.
Reaktionen an der Injektionsstelle
Wie bei jeder Insulintherapie können Reaktionen an der Injektionsstelle auftreten, wie z. B.
Schmerzen, Rötungen, Nesselsucht, Entzündungen, Blutergüsse, Schwellungen und Juckreiz. Das
kontinuierliche Wechseln der Injektionsstelle innerhalb eines bestimmten Bereiches kann dabei helfen,
diese Reaktionen zu reduzieren oder zu vermeiden. Die Reaktionen klingen gewöhnlich nach einigen
Tagen oder Wochen ab. In seltenen Fällen können Reaktionen an der Injektionsstelle das Absetzen
von Levemir erforderlich machen.
Hypalbuminämie
Es gibt nur begrenzte Daten zu Patienten mit schwerer Hypalbuminämie. Deshalb wird eine
sorgfältige Überwachung dieser Patienten empfohlen.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Der Glucosestoffwechsel wird von einigen Arzneimitteln beeinflusst.
Die folgenden Substanzen können den Insulinbedarf des Patienten senken:
Orale Antidiabetika, Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer), Betarezeptorenblocker,
Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer, Salicylate, anabole Steroide und Sulfonamide.
26
Die folgenden Substanzen können den Insulinbedarf des Patienten erhöhen:
Orale Kontrazeptiva, Thiazide, Glukocorticoide, Schilddrüsenhormone, Sympathomimetika,
Wachstumshormon und Danazol.
Betarezeptorenblocker können die Symptome einer Hypoglykämie verschleiern.
Octreotid/Lanreotid kann den Insulinbedarf sowohl senken als auch erhöhen.
Alkohol kann die Blutzucker senkende Wirkung von Insulin verstärken oder verringern.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft:
Es liegen keine klinischen Erfahrungen über die Verwendung von Insulindetemir bei Schwangeren
vor.
Tierexperimentelle Reproduktionsstudien haben hinsichtlich der Embryotoxizität und Teratogenität
keinen Unterschied zwischen Insulindetemir und Humaninsulin gezeigt. Bei der Anwendung in der
Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Generell sollten Frauen mit Diabetes, die eine Schwangerschaft planen bzw. bereits schwanger sind,
intensiver überwacht und die Blutzuckerkontrolle intensiviert werden. Im ersten Trimenon fällt
gewöhnlich der Insulinbedarf, steigt aber anschließend im Verlauf des zweiten und dritten Trimenon
wieder an. Nach der Entbindung kehrt der Insulinbedarf normalerwiese schnell wieder zum Niveau
wie vor der Schwangerschaft zurück.
Stillzeit:
Es liegen keine klinischen Erfahrungen über die Verwendung von Insulindetemir während der Stillzeit
vor. Bei der Anwendung während der Stillzeit ist Vorsicht geboten. Bei stillenden Frauen ist eventuell
eine Anpassung der Insulindosis und der Ernährung erforderlich.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Eine Hypoglykämie kann die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit eines Patienten herabsetzen.
Dies kann in Situationen, in denen diese Fähigkeiten von besonderer Bedeutung sind (z. B. beim
Fahren eines Autos oder beim Bedienen von Maschinen) ein Risiko darstellen.
Den Patienten sollte geraten werden, Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Hypoglykämien beim
Führen von Fahrzeugen zu treffen. Dies ist bei Patienten mit häufigen Hypoglykämie-Episoden oder
verringerter oder fehlender Wahrnehmung von Hypoglykämie-Warnsymptomen besonders wichtig. In
diesen Fällen sollte überlegt werden, ob das Führen eines Fahrzeugs ratsam ist.
4.8
Nebenwirkungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die bei mit Levemir behandelten Patienten beobachtet werden,
sind in erster Linie dosisabhängig und auf die pharmakologische Wirkung des Insulins
zurückzuführen. Der Gesamtanteil der behandelten Patienten, bei denen mit unerwünschten
Arzneimittelwirkungen zu rechnen ist, wird auf 12 % geschätzt.
Hypoglykämie ist eine häufig auftretende Nebenwirkung. Sie kann auftreten, wenn die Insulindosis in
Relation zum Insulinbedarf zu hoch ist. Aus klinischen Studien ist bekannt, dass eine schwere
Hypoglykämie, das heißt eine Hypoglykämie, bei der medizinische Hilfe durch Dritte erforderlich ist,
bei ungefähr 6 % der mit Levemir behandelten Patienten auftritt. Schwere Hypoglykämien können zu
Bewusstlosigkeit und/oder Krampfanfällen führen und mit vorübergehenden oder dauerhaften
Störungen der Gehirnfunktion und sogar dem Tod enden.
27
Während der Behandlung mit Levemir kommt es häufiger zu Reaktionen an der Injektionsstelle als bei
der Behandlung mit Humaninsulin. Zu diesen Reaktionen zählen Schmerzen, Rötungen, Nesselsucht,
Entzündungen, Blutergüsse, Schwellungen und Juckreiz an der Injektionsstelle. Die meisten dieser
Reaktionen an der Injektionsstelle sind leicht und von vorübergehender Natur und klingen
normalerweise im Laufe der Behandlung nach einigen Tagen oder Wochen ab.
Die unten dargestellten Nebenwirkungen sind nach Häufigkeiten und Systemorganklassen aufgeführt.
Die Häufigkeiten sind definiert als: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich
(≥1/1.000, <1/100); selten (≥1/10.000, <1/1.000); sehr selten (<1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit
auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Erkrankungen des Nervensystems
Selten - Periphere Neuropathie
Eine rasche Besserung der Blutzuckereinstellung
kann mit Beschwerden verbunden sein, die als
„akute schmerzhafte Neuropathie“ bezeichnet
werden und normalerweise reversibel sind.
Augenerkrankungen
Gelegentlich – Refraktionsanomalien
Refraktionsanomalien können zu Beginn einer
Insulintherapie auftreten. Diese Symptome sind
normalerweise vorübergehender Natur.
Gelegentlich - Diabetische Retinopathie
Eine langfristige Verbesserung der
Blutzuckerkontrolle verringert das Risiko des
Fortschreitens einer diabetischen Retinopathie.
Eine Intensivierung der Insulintherapie mit einer
abrupten Verbesserung der Blutzuckereinstellung
kann jedoch mit einer vorübergehenden
Verschlechterung der diabetischen Retinopathie
verbunden sein.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig - Hypoglykämie
Die Symptome einer Hypoglykämie treten in der
Regel plötzlich auf. Diese Symptome können sein
kalter Schweiß, kalte blasse Haut, Ermattung,
Nervosität oder Zittern, Angstgefühle,
ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche,
Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten,
Benommenheit, Heißhunger, Sehstörungen,
Kopfschmerzen, Übelkeit und Herzklopfen.
Schwere Hypoglykämien können zu
Bewusstlosigkeit und/oder Krampfanfällen führen
und mit vorübergehenden oder dauerhaften
Störungen der Gehirnfunktion und sogar dem Tod
enden.
28
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am
Verabreichungsort
Häufig - Reaktionen an der Injektionsstelle
Während der Insulintherapie können Reaktionen
an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötungen,
Nesselsucht, Entzündungen, Blutergüsse,
Schwellungen und Juckreiz an der Injektionsstelle)
auftreten. Diese Reaktionen klingen jedoch in der
Regel wieder ab und verschwinden im Laufe der
Behandlung.
Gelegentlich - Lipodystrophie
An der Injektionsstelle kann eine Lipodystrophie
entstehen, wenn versäumt wurde, die
Einstichstellen innerhalb des Injektionsbereiches
zu wechseln.
Gelegentlich - Ödeme
Zu Beginn einer Insulintherapie können Ödeme
auftreten. Diese Symptome sind normalerweise
vorübergehend.
Erkrankungen des Immunsystems*
Häufig
In drei klinischen Studien mit Patienten, die in
Kombination mit oralen Antidiabetika behandelt
wurden, wurde eine Häufigkeit von 2,2 % von
allergischen Reaktionen und potenziell
allergischen Reaktionen beobachtet.
Gelegentlich
Allergische Reaktionen, potenziell allergische
Reaktionen, Urtikaria und Ausschläge:
Derartige Symptome sind möglicherweise auf
generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen
zurückzuführen. Weitere Symptome einer
generalisierten Überempfindlichkeitsreaktion
können sein Juckreiz, Schweißausbrüche,
gastrointestinale Beschwerden, angioneurotische
Ödeme, Atembeschwerden, Herzklopfen und
Blutdruckabfall. Generalisierte
Überempfindlichkeitsreaktionen können
lebensbedrohlich sein (anaphylaktische
Reaktionen).
*Bei Basis-Bolus-Therapie ist die Häufigkeitsangabe gelegentlich, in Kombination mit oralen
Antidiabetika wurde sie in drei klinischen Studien als häufig beobachtet.
4.9
Überdosierung
Für Insulin kann keine spezifische Überdosierung angegeben werden, jedoch kann sich stufenweise
eine Hypoglykämie entwickeln, wenn, verglichen mit dem Bedarf des Patienten, zu hohe Dosen
gegeben werden:
29
•
Leichte Hypoglykämien können durch orale Verabreichung von Glucose bzw. zuckerhaltigen
Lebensmitteln behandelt werden. Ein Diabetiker sollte deshalb immer zuckerhaltige
Lebensmittel bei sich haben
•
Schwere Hypoglykämien mit Bewusstlosigkeit werden mit intramuskulärer bzw. subkutaner
Injektion von Glucagon (0,5 bis 1 mg), die von einer geübten Person gegeben wird, oder der
intravenösen Gabe von Glucose durch einen Arzt behandelt. Spricht der Patient nicht innerhalb
von 10 bis 15 Minuten auf Glucagon an, ist Glucose intravenös zu geben. Sobald der Patient
wieder bei Bewusstsein ist, empfiehlt sich die Verabreichung von Kohlenhydraten, um einen
Rückfall zu vermeiden.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Insuline und Analoga zur Injektion, lang wirkend: ATC-Code:
A10AE05.
Wirkmechnismus
Insulindetemir ist ein lösliches, lang wirkendes Insulinanalogon mit einer verlängerten Wirkdauer, das
als Basalinsulin angewendet wird.
Die Blutzucker senkende Wirkung von Insulindetemir beruht auf der Fähigkeit des Moleküls, durch
Bindung an Insulinrezeptoren in Muskel- und Fettzellen die Aufnahme von Glucose zu fördern.
Gleichzeitig wird die Freisetzung von Glucose aus der Leber gehemmt.
Unter dem Gesichtspunkt der intraindividuellen Variationskoeffizienten (CV) für den gesamten und
maximalen pharmakodynamischen Effekt (Tabelle 1) ist das Zeit-Wirkprofil von Insulindetemir
statistisch signifikant weniger variabel und daher vorhersagbarer als das von NPH (Neutral-ProtaminHagedorn-Insulin)-Insulin.
Tabelle 1. Intra-individuelle Variabilität des Zeit-Wirkprofils von Insulindetemir und NPHInsulin
Pharmakodynamischer
Insulindetemir NPH-Insulin
Endpunkt
CV (%)
CV (%)
AUCGIR,0-24 h*
27
68
GIRmax**
23
46
*Fläche unter der Kurve (Area under the curve)
** Glucose-Infusionsrate p-Wert < 0,001 für alle
Vergleiche mit Insulindetemir
Die verlängerte Wirkung von Insulindetemir wird durch die starke Selbstassoziation von
Insulindetemir-Molekülen an der Injektionsstelle und die Albuminbindung über die FettsäureSeitenkette vermittelt. Insulindetemir wird im Vergleich zu NPH-Insulin langsamer in das periphere
Zielgewebe abgegeben. Die Kombination dieser Verzögerungsmechanismen bewirkt, verglichen mit
NPH-Insulin, eine reproduzierbarere Resorption und ein reproduzierbareres Wirkprofil von
Insulindetemir.
30
Glucose-Infusionsrate (mg/kg/min)
P h a r m a k o d y n a m i s c h e P a r a m e t e r f ü r L e v e m i r u n d N P H - I n s u li n
NPHIn s u li n
L e v e m ir
0 ,2 E /k g
0 ,3 E /k g
†
W i rk d a u e r ( h )
12
17
G IR m a x ( m g /k g / m in )
1 ,1
1 ,4
†
†
0 ,4 E /k g
0 , 3 I. E ./ k g
20
13
1 ,7
1,6
g e s c h ä tz t e W e r te
Z e it s e it d e r In s u lin -In je k tio n (i n S t u n d e n )
L e v e m ir … .. 0 , 2 E /k g
_ __ ___
0 ,3 E /k g . . .0 ,4 E /k g
Abbildung 1: Wirkprofile von Levemir bei Patienten mit Typ 1 Diabetes.
Die Wirkdauer beträgt abhängig von der Dosis bis zu 24 Stunden, sodass die Anwendung einmal oder
zweimal täglich erfolgen kann. Bei zweimaliger Gabe pro Tag wird nach 2–3 Dosisgaben ein stabiler
Zustand erreicht. Bei Dosierungen im Bereich von 0,2 - 0,4 E/kg entfaltet Levemir mehr als 50 %
seiner maximalen Wirkung (Wirkmaximum) innerhalb von 3 bis 4 Stunden bis maximal
ca. 14 Stunden nach Gabe der Dosis.
Bei der pharmakodynamischen Antwort (Wirkmaximum, Wirkdauer, Gesamtwirkung) wird nach
subkutaner Gabe eine Proportionalität zur Dosis beobachtet.
In klinischen Langzeitstudien wurde während der Behandlung mit Levemir, verglichen mit NPHInsulin, eine verringerte Tag-zu-Tag-Variabilität der Nüchtern-Plasmaglucose nachgewiesen.
Studien bei Patienten mit Typ 2 Diabetes, die mit Basalinsulin in Kombination mit oralen
Antidiabetika behandelt wurden, zeigten, dass die Blutzuckereinstellung (HbA1c) mit Levemir mit der
unter NPH-Insulin und Insulinglargin vergleichbar und mit weniger Gewichtszunahme verbunden ist
(siehe Tabelle 2). In der Studie gegen Insulinglargin war es erlaubt, Insulindetemir ein- oder zweimal
täglich anzuwenden, wohingegen Insulinglargin einmal pro Tag anzuwenden war. 55 % der mit
Insulindetemir behandelten Patienten beendeten die 52-wöchige Behandlung mit einer zweimal
täglichen Anwendung.
Tabelle 2. Veränderung des Körpergewichts nach der Insulinbehandlung
Studiendauer
Insulindetemir
Insulindetemir
NPH-Insulin Insulinglargin
einmal täglich
zweimal täglich
20 Wochen
+ 0,7 kg
26 Wochen
52 Wochen
+ 1,6 kg
+ 1,2 kg
+ 2,3 kg
+ 2,8 kg
+ 3,7 kg
+ 4,0 kg
In Studien zur Kombinationstherapie von oralen Antidiabetika mit Insulin führte die Therapie mit
Levemir verglichen mit NPH-Insulin zu einem 61-65 % niedrigeren Risiko für leichte nächtliche
Hypoglykämien.
In Langzeitbehandlungsstudien bei Patienten mit Typ 1 Diabetes war der NüchternPlasmaglucosespiegel von Patienten (u. a. bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis
17 Jahren), die mit einer Basis-Bolus-Therapie behandelt wurden, mit Levemir verbessert im
31
Vergleich mit NPH-Insulin. Die glykämische Einstellung (HbA1c) mit Levemir ist mit NPH-Insulin
vergleichbar, bei geringerem Risiko nächtlicher Hypoglykämien und ohne damit verbundene
Gewichtszunahme.
In klinischen Studien, in denen eine Basis-Bolus-Therapie eingesetzt wurde, waren die
Hypoglykämie-Gesamtraten mit Levemir und NPH-Insulin ähnlich. Die Analysen nächtlicher
Hypoglykämien bei Patienten mit Typ 1 Diabetes ergaben ein signifikant niedrigeres Risiko für leichte
nächtliche Hypoglykämien (selbstbehandelbar und bestätigt durch kapilläre Glucosekonzentration
unter 2,8 mmol/l bzw. 3,1 mmol/l, wenn als Plasmaglucose angegeben) als bei NPH-Insulin, während
bei Typ 2 Diabetes kein Unterschied festgestellt wurde. Weiterhin war das Gesamtrisiko für nächtliche
Hypoglykämien bei Kindern und Jugendlichen mit Typ 1 Diabetes im Alter von 6 bis 17 Jahren unter
Levemir im Vergleich zu NPH-Insulin signifikant niedriger.
Bei der Anwendung von Levemir wurde die Bildung von Antikörpern beobachtet. Dies scheint jedoch
keinerlei Auswirkungen auf die Blutzuckerkontrolle zu haben.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption:
Die maximale Serumkonzentration wird innerhalb von 6 bis 8 Stunden nach der Gabe erreicht. Bei
zweimaliger Gabe pro Tag wird nach 2–3 Dosisgaben ein stabiler Zustand der Serumkonzentration
erreicht. Die intraindividuelle Variabilität bei der Resorption ist bei Levemir niedriger als bei anderen
Basalinsulinpräparaten.
Die absolute Bioverfügbarkeit von Insulindetemir liegt bei subkutaner Injektion bei ungefähr 60 %.
Verteilung
Ein scheinbares Verteilungsvolumen von ungefähr 0,1 l/kg für Insulindetemir weist darauf hin, dass
sich ein hoher Anteil von Insulindetemir im Blutkreislauf befindet.
Die Ergebnisse der in vitro- und in vivo-Proteinbindungsstudien legen nahe, dass es keine klinisch
relevante Wechselwirkung zwischen Insulindetemir und Fettsäuren oder anderen proteingebundenen
Arzneimitteln vorhanden ist.
Metabolismus
Der Abbau von Insulindetemir entspricht dem von Humaninsulin; alle gebildeten Metaboliten sind
inaktiv.
Elimination
Die terminale Halbwertszeit nach subkutaner Injektion wird durch die Resorptionsrate aus dem
subkutanen Gewebe bestimmt. Die terminale Halbwertszeit liegt in Abhängigkeit von der Dosis
zwischen 5 und 7 Stunden.
Linearität
Bei der Serumkonzentration (maximale Konzentration, Resorptionsgrad) wird nach subkutaner Gabe
im therapeutischen Dosierungsbereich eine Proportionalität zur Dosis beobachtet.
Spezielle Populationen:
Pädiatrische Patienten: Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Insulindetemir wurden bei
Kindern (im Alter zwischen 6 und 12 Jahren) und Jugendlichen (im Alter zwischen 13 und 17 Jahren)
untersucht und mit denen von Erwachsenen mit Typ 1 Diabetes verglichen. Bei den
pharmakokinetischen Eigenschaften wurden keine klinisch relevanten Unterschiede festgestellt.
Ältere Patienten: Es wurde kein klinisch relevanter Unterschied in der Pharmakokinetik von
Insulindetemir zwischen älteren und jungen Probanden festgestellt.
Beeinträchtigung der Nieren- und Leberfunktion: Es wurde kein klinisch relevanter Unterschied in der
Pharmakokinetik von Insulindetemir zwischen Probanden mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen
und gesunden Probanden festgestellt. Da bei diesen Populationen keine umfangreichen Studien der
32
Pharmakokinetik von Insulindetemir durchgeführt wurden, wird angeraten, die
Plasmaglucosekonzentration bei diesen Populationen genau zu überwachen.
Geschlecht: Es liegen keine geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den pharmakokinetischen
Eigenschaften von Insulindetemir vor, die klinisch relevant sind.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter
Gabe, Reproduktionstoxizität und zur Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen
Gefahren für den Menschen erkennen.Rezeptoraffinitätsdaten und in vitro-Mitogenitätstests
erbrachten keinen Nachweis für ein erhöhtes mitogenes Potenzial im Vergleich zu Humaninsulin.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Glycerol
Phenol
Metacresol
Zinkacetat
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat
Natriumchlorid
Salzsäure (zur Einstellung des pH-Werts)
Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts)
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Wenn andere Arzneimittel zu Levemir hinzugefügt werden, kann dies zum Abbau von Insulindetemir
führen, z. B. wenn diese Arzneimittel Thiole oder Sulfite enthalten. Levemir sollte nicht zu
Infusionslösungen hinzugefügt werden.
Dieses Arzneimittel darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
30 Monate.
Nach dem ersten Öffnen: maximal 6 Wochen bei Aufbewahrung unter 30°C.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C). Vom Kühlelement fernhalten.. Nicht einfrieren.
Die Verschlusskappe des InnoLet aufgesetzt lassen, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Nach dem ersten Öffnen oder bei Verwendung als Reserve: Nicht im Kühlschrank lagern. Unter 30°C
lagern.
Levemir muss vor übermäßiger Hitze und Licht geschützt werden.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Eine Patrone mit 3 ml Lösung aus Glas (Glasart 1), mit einem Kolben (Brombutylgummi) und einem
Stopfen (Brombutylgummi/Polyisopren) in einem vorgefüllten Fertigpen (Mehrdosen-Einwegspritze)
33
aus Polypropylen. Packungsgrößen: 1, 5 und 10 Fertigpens. Es werden möglicherweise nicht alle
Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Levemir InnoLet darf nur von einer Person verwendet werden. Die Patrone darf nicht wieder
aufgefüllt werden.
Levemir darf nicht verwendet werden, wenn es nicht klar und farblos aussieht.
Einmal gefrorenes Levemir darf nicht mehr verwendet werden.
Der Patient muss angewiesen werden, die Injektionsnadel nach jeder Injektion zu entsorgen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd
Dänemark
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/04/278/007
EU/1/04/278/008
EU/1/04/278/009
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 01. Juni 2004
Datum der letzen Verlängerung: 16. April 2009
10.
STAND DER INFORMATION
34
ANHANG II
A.
HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN
URSPRUNGS UND INHABER DER
HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
35
A
HERSTELLER DES WIRKSTOFFS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS UND INHABER
DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERANTWORTLICH IST
Name und Anschrift des Herstellers des Wirkstoffs biologischen Ursprungs
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd
Dänemark
Novo Nordisk A/S
Hallas Allé
DK-4400 Kalundborg
Dänemark
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Levemir InnoLet
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd
Dänemark
Levemir Penfill und FlexPen
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd
Dänemark
Novo Nordisk Production SAS
45, Avenue d’Orléans
F-28002 Chartres
Frankreich
In der gedruckten Gebrauchsinformation des Arzneimittels müssen Name und Adresse des für die
Freigabe der betreffenden Charge verantwortlichen Herstellers aufgeführt sein.
B
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN
UND WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend
•
SONSTIGE BEDINGUNGEN
Nicht zutreffend
36
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
37
A. ETIKETTIERUNG
38
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
UMKARTON (PATRONE. Penfill)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Levemir 100 E/ml
Injektionslösung in einer Patrone.
Insulindetemir
2.
WIRKSTOFF(E)
1 ml enthält 100 E (14,2 mg) Insulindetemir,
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Glycerol, Phenol, Metacresol, Zinkacetat, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumchlorid,
Salzsäure, Natriumhydroxid zur Einstellung des pH-Werts und Wasser für Injektionszwecke
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionslösung in einer Patrone. Penfill
1 x 3 ml
5 x 3 ml
10 x 3 ml
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zur subkutanen Anwendung
Packungsbeilage beachten
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
Verwenden Sie nur klare und farblose Lösung.
Levemir Penfill darf nur von einer Person verwendet werden
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
Nach dem ersten Öffnen: innerhalb von 6 Wochen verbrauchen.
39
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C)
Nicht einfrieren
Die Patrone im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen
Nach dem ersten Öffnen: Nicht im Kühlschrank aufbewahren. Unter 30°C aufbewahren
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgen Sie die Injektionsnadel nach jeder Injektion
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd
Dänemark
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/04/278/001 1 Patrone mit 3 ml
EU/1/04/278/002 5 Patronen mit 3 ml
EU/1/04/278/003 10 Patronen mit 3 ml
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Levemir Penfill
40
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
ETIKETT (PATRONE. Penfill)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Levemir 100 E/ml
Injektionslösung in einer Patrone
Insulindetemir
s.c. Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
Penfill
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
3 ml
6.
WEITERE ANGABEN
41
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
UMKARTON (FERTIGPEN. FlexPen)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Levemir 100 E/ml
Injektionslösung in einem Fertigpen
Insulindetemir
2.
WIRKSTOFF(E)
1 ml enthält 100 E (14,2 mg) Insulindetemir,
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Glycerol, Phenol, Metacresol, Zinkacetat, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumchlorid,
Salzsäure, Natriumhydroxid zur Einstellung des pH-Werts und Wasser für Injektionszwecke
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionslösung in einem Fertigpen. FlexPen
1 x 3 ml
5 x 3 ml
10 x 3 ml
1 x 3 ml + 7 NovoFine Injektionsnadeln
1 x 3 ml+ 7 NovoTwist Injektionsnadeln
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zur subkutanen Anwendung
Injektionsnadeln sind nicht in der Packung enthalten.
Packungsbeilage beachten
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
Verwenden Sie nur klare und farblose Lösung.
Levemir FlexPen darf nur von einer Person verwendet werden
Zur Verwendung mit NovoFine- und NovoTwist-Einweg-Injektionsnadeln mit einer Länge von bis zu
8 mm vorgesehen
42
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
Nach dem ersten Öffnen: Innerhalb von 6 Wochen verbrauchen.
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C)
Nicht einfrieren
Die Verschlusskappe aufgesetzt lassen, um den Inhalt vor Licht zu schützen
Nach dem ersten Öffnen: Nicht im Kühlschrank aufbewahren. Unter 30°C aufbewahren
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgen Sie die Injektionsnadel nach jeder Injektion
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd
Dänemark
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/04/278/004 1 Pen mit 3 ml
EU/1/04/278/005 5 Pens mit 3 ml
EU/1/04/278/006 10 Pens mit 3 ml
EU/1/04/278/010 1 Pen mit 3 ml und 7 NovoFine Injektionsnadeln
EU/1/04/278/011 1 Pen mit 3 ml und 7 NovoTwist Injektionsnadeln
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Levemir FlexPen
43
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
PEN ETIKETT (FERTIGPEN. FlexPen)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Levemir 100 E/ml
Injektionslösung in einem Fertigpen. FlexPen
Insulindetemir
s.c. Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
FlexPen
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
3 ml
6.
WEITERE ANGABEN
44
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG UND AUF DEM BEHÄLTNIS
UMKARTON (FERTIGPEN. InnoLet)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Levemir 100 E/ml
Injektionslösung in einem Fertigpen.
Insulindetemir
2.
WIRKSTOFF(E)
1 ml enthält 100 E (14,2 mg) Insulindetemir,
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
Glycerol, Phenol, Metacresol, Zinkacetat, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumchlorid,
Salzsäure, Natriumhydroxid zur Einstellung des pH-Werts und Wasser für Injektionszwecke
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Injektionslösung in einem Fertigpen. InnoLet
1 x 3 ml
5 x 3 ml
10 x 3 ml
5.
HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG
Zur subkutanen Anwendung
Injektionsnadeln sind nicht in der Packung enthalten.
Packungsbeilage beachten
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
Verwenden Sie nur klare und farblose Lösung.
Levemir InnoLet darf nur von einer Person verwendet werden
Zur Verwendung mit NovoFine-Injektionsnadeln mit einer Länge von bis zu 8 mm vorgesehen
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
Nach dem ersten Öffnen: Innerhalb von 6 Wochen verbrauchen.
45
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C)
Nicht einfrieren
Die Verschlusskappe aufgesetzt lassen, um den Inhalt vor Licht zu schützen
Nach dem ersten Öffnen: Nicht im Kühlschrank aufbewahren. Unter 30°C aufbewahren
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER DAVON
STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Entsorgen Sie die Injektionsnadel nach jeder Injektion
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd
Dänemark
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/04/278/007 1 Pen mit 3 ml
EU/1/04/278/008 5 Pens mit 3 ml
EU/1/04/278/009 10 Pens mit 3 ml
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig.
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Levemir InnoLet
46
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
PEN ETIKETT (FERTIGPEN. InnoLet)
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG
Levemir 100 E/ml
Injektionslösung in einem Fertigpen. InnoLet
Insulindetemir
s.c. Anwendung
2.
HINWEISE ZUR ANWENDUNG
InnoLet
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
3 ml
6.
WEITERE ANGABEN
47
B. PACKUNGSBEILAGE
48
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Levemir 100 E/ml Injektionslösung in einer Patrone
Insulindetemir
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
–
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
–
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Diabetesberater oder
Apotheker.
–
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
–
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt, Diabetesberater oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist Levemir und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Levemir beachten?
Wie ist Levemir anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Levemir aufzubewahren?
Weitere Informationen
1.
WAS IST LEVEMIR UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Levemir ist ein modernes Insulin (Insulin-Analogon) mit langer Wirkdauer (bis zu 24 Stunden).
Moderne Insuline sind verbesserte Varianten von Humaninsulinen.
Levemir wird zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen im
Alter von 6 bis 17 Jahren angewendet. Es kann in Kombination mit Blutzucker senkenden
Arzneimitteln zum Einnehmen (orale Antidiabetika) oder mahlzeitenbezogenen schnell wirkenden
Insulinprodukten angewendet werden.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEVEMIR BEACHTEN?
Wenden Sie Levemir nicht an,
►
►
►
►
►
►
wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Insulindetemir oder einen der sonstigen
Bestandteile von Levemir sind (siehe 6 Weitere Informationen)
wenn Sie erste Anzeichen einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) spüren (siehe 4 Welche
Nebenwirkungen sind möglich?)
in Insulinpumpen
wenn die Patrone oder das Gerät, das die Patrone enthält, fallen gelassen, beschädigt oder
zerdrückt wurde
wenn es nicht korrekt aufbewahrt worden ist oder eingefroren war (siehe 5 Wie ist Levemir
aufzubewahren?)
wenn das Insulin nicht wasserklar und farblos aussieht.
Vor der Anwendung von Levemir
►
►
Überprüfen Sie anhand des Etiketts, dass es sich um den richtigen Insulintyp handelt
Überprüfen Sie immer die Patrone, einschließlich des Gummikolbens (Stopfens). Verwenden
Sie sie nicht, wenn zwischen dem Gummikolben und dem weißen Band des Etiketts ein
49
►
►
Zwischenraum vorhanden ist. Geben Sie sie in diesem Fall Ihrem Apotheker zurück. Weitere
Anweisungen finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Injektionssystems
Desinfizieren Sie die Gummimembran mit einem medizinischen Tupfer
Benutzen Sie immer für jede Injektion eine neue Injektionsnadel, um eine Kontamination zu
vermeiden.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Levemir ist erforderlich,
►
►
►
►
wenn Sie an einer Funktionsstörung Ihrer Nieren, Leber, Nebennieren, Hirnanhang- oder
Schilddrüse leiden
wenn Sie sich mehr körperlich bewegen als üblich oder wenn Sie Ihre übliche Ernährung ändern
wollen, da dies Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen kann
wenn Sie krank sind: wenden Sie Ihr Insulin weiter an und fragen Sie Ihren Arzt um Rat
wenn Sie ins Ausland reisen: Reisen über Zeitzonen hinweg können Ihren Insulinbedarf und den
Zeitpunkt der Insulininjektionen beeinflussen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine
solche Reise planen.
Es liegen keine Erfahrungen zur Verwendung von Levemir bei Kindern unter 6 Jahren vor. Daher
dürfen Sie Levemir bei Kindern unter 6 Jahren nur anwenden, wenn Ihr Arzt es Ihnen ausdrücklich
geraten hat.
Wie bei allen Insulinprodukten muss bei älteren Patienten und bei Patienten mit Nieren- oder
Leberfunktionsstörung der Blutzuckerspiegel engmasching kontrolliert und Dosierung von
Insulindetemir an den individuellen Bedarf angepasst werden.
Bei Anwendung von Levemir mit anderen Arzneimitteln
Einige Arzneimittel haben Auswirkungen auf die Wirkung von Glucose in Ihrem Körper und können
Ihre Insulindosis beeinflussen. Nachfolgend sind die wichtigsten Arzneimittel aufgeführt, die sich auf
Ihre Insulinbehandlung auswirken können. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, Diabetesberater oder
Apotheker, wenn Sie irgendwelche anderen Arzneimittel einnehmen/anwenden oder vor kurzem
eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel
handelt. Insbesondere müssen Sie Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie eines der unten aufgeführten
Arzneimittel, die Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen können, einnehmen.
Wenn Sie folgende Arzneimittel nehmen, kann Ihr Blutzuckerspiegel sinken (Hypoglykämie):
•
Andere Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes
•
Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) (zur Behandlung von Depressionen)
•
Betarezeptorenblocker (zur Behandlung von hohem Blutdruck)
•
Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer (zur Behandlung bestimmter Herzkrankheiten
oder hohem Blutdruck)
•
Salicylate (zur Schmerzbehandlung und Fiebersenkung)
•
Anabole Steroide(wie z. B. Testosteron)
•
Sulfonamide (zur Behandlung von Infektionen)
Wenn Sie folgende Arzneimittel nehmen, kann Ihr Blutzuckerspiegel steigen (Hyperglykämie):
•
Orale Kontrazeptiva (zur Schwangerschaftsverhütung)
•
Thiazide (zur Behandlung von hohem Blutdruck oder starker Flüssigkeitsansammlung)
•
Glucokortikoide (wie z. B. „Cortison“ zur Behandlung von Entzündungen)
•
Schilddrüsenhormone (zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen)
•
Sympatomimetika (wie z. B. Epinephrin [Adrenalin], oder Salbutamol, Terbutalin zur
Behandlung von Asthma)
•
Wachstumshormon (Arzneimittel zur Anregung des Längenwachstums der Knochen und des
körperlichen Wachstums und mit Wirkung auf den Stoffwechsel des Körpers)
•
Danazol (Arzneimittel mit Wirkung auf den Eisprung).
50
Octreotid und Lanreotid (zur Behandlung von Akromegalie) können Ihren Blutzuckerspiegel ansteigen
lassen oder senken.
Betarezeptorenblocker (zur Behandlung von hohem Blutdruck) können die ersten Warnsymptome
einer Hypoglykämie abschwächen oder vollständig unterdrücken.
Bei Anwendung von Levemir zusammen mit Nahrungsmittel und Getränken
►
Wenn Sie Alkohol trinken kann sich Ihr Insulinbedarf verändern, da Ihr Blutzuckerspiegel
entweder ansteigen oder sinken kann. Eine engmaschige Blutzuckerkontrolle wird empfohlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat
►
wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder ein Kind stillen: Holen Sie den Rat
Ihres Arztes ein. Es kann sein, dass Ihre Insulindosis während der Schwangerschaft und
insbesondere nach der Entbindung angepasst werden muss. Eine engmaschige Kontrolle Ihres
Diabetes und Vorbeugung von Hypoglykämien ist für die Gesundheit Ihres Babys wichtig.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig oder zu hoch ist, können Ihre Konzentration und
Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein und dadurch Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder
Maschinen zu bedienen. Bedenken Sie, dass Sie sich selbst und andere gefährden könnten. Besprechen
Sie bitte mit Ihrem Arzt, ob Sie Fahrzeuge führen können:
►
wenn Sie häufig an Unterzuckerungen leiden
►
wenn Sie Probleme haben, die Anzeichen einer Unterzuckerung wahrzunehmen.
3.
WIE IST LEVEMIR ANZUWENDEN?
Dosierung
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und Diabetesberater über Ihre Insulindosis. Stellen Sie Ihr Insulin nicht
ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt um. Vergewissern Sie sich, dass Sie die Levemir Penfill Patrone
erhalten haben, die Sie benutzen sollen. Befolgen Sie den Rat Ihres Arztes und Diabetesberaters
genau. Diese Packungsbeilage ist eine allgemeine Anleitung.
Falls Ihr Arzt einen Wechsel von einer Insulinart oder -marke zu einer anderen veranlasst hat, muss
möglicherweise die Dosis durch Ihren Arzt angepasst werden.
Häufigkeit der Anwendung
Wenn Levemir in Kombination mit oralen Antidiabetika angewendet wird, sollte Levemir einmal
täglich gegeben werden. Wird Levemir als Bestandteil einer Basis-Bolus-Therapie angewendet, so
sollte Levemir, abhängig vom Bedarf des Patienten, ein- oder zweimal täglich gegeben werden. Die
Dosierung von Levemir sollte individuell angepasst werden. Bei Patienten, die zur Optimierung der
Blutzuckereinstellung täglich eine zweimalige Dosis benötigen, kann die zweite Dosis abends oder vor
dem Zubettgehen angewendet werden.
Art der Anwendung
Levemir wird unter die Haut injiziert (subkutan). Injizieren Sie Ihr Insulin niemals direkt in eine Vene
(intravenös) oder einen Muskel (intramuskulär). Wechseln Sie immer innerhalb der gewählten
Körperregion die Injektionsstelle, um Verdickungen unter der Haut zu vermeiden (siehe 4 Welche
Nebenwirkungen sind möglich?). Die besten Stellen für eine Injektion sind: Die Vorderseite Ihrer
Oberschenkel, Ihre Bauchdecke (Abdomen) oder Ihre Oberarme. Sie sollten immer regelmäßig Ihren
Blutzucker messen.
51
•
•
•
Injizieren Sie das Insulin unter die Haut. Wenden Sie hierbei die Injektionstechnik an, die Ihnen
Ihr Arzt oder Diabetesberater gezeigt hat und die in der Bedienungsanleitung Ihres
Injektionssystems beschrieben ist.
Lassen Sie die Injektionsnadel mindestens 6 Sekunden unter der Haut, um sicherzustellen, dass
die vollständige Dosis injiziert wurde.
Achten Sie darauf, nach jeder Injektion die Injektionsnadel zu entfernen und zu entsorgen und
Levemir ohne aufgeschraubte Injektionsnadel aufzubewahren. Andernfalls könnte Flüssigkeit
austreten und dies zu Dosierungsungenauigkeiten führen.
Die Patrone darf nicht wieder aufgefüllt werden.
Levemir Penfill-Patronen sind zur Verwendung mit Insulininjektionssystemen von Novo Nordisk und
mit NovoFine-Injektionsnadeln vorgesehen.
Falls Sie mit Levemir Penfill und einem anderen Insulin in Penfill-Patronen behandelt werden, sollten
Sie zwei Insulininjektionssysteme verwenden, je eins für jede Insulinart.
Wenn Sie mehr Insulin injizieren, als Sie sollten
Wenn Sie zu viel Insulin injizieren, wird Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig (dies wird Hypoglykämie
genannt).
Dies kann auch passieren:
•
wenn Sie zu wenig essen oder eine Mahlzeit auslassen
•
wenn Sie sich mehr als sonst körperlich anstrengen.
Die Warnzeichen einer Unterzuckerung können plötzlich auftreten und können sein: kalter Schweiß,
kalte blasse Haut, Kopfschmerzen, Herzrasen, Übelkeit, Heißhunger, vorübergehende Sehstörungen,
Benommenheit, ungewöhnliche Müdigkeit und Schwäche, Nervosität oder Zittern, Angstgefühle,
Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten.
Wenn Sie erste Anzeichen einer Unterzuckerung spüren: Nehmen Sie eine stark zuckerhaltige
Zwischenmahlzeit zu sich und messen Sie anschließend Ihren Blutzucker.
Wenn Ihr Blutzucker zu niedrig ist: Nehmen Sie Traubenzucker oder eine andere stark zuckerhaltige
Zwischenmahlzeit (Süßigkeiten, Kekse, Fruchtsaft) zu sich, ruhen Sie sich anschließend aus.
Sie sollten daher immer Traubenzucker, Süßigkeiten, Kekse oder Fruchtsaft bei sich haben.
Wenn die Symptome der Unterzuckerung verschwunden sind oder sich der Blutzuckerspiegel
normalisiert hat, führen Sie Ihre Insulinbehandlung fort.
Sagen Sie den entsprechenden Menschen in Ihrem Umfeld, dass Sie Diabetes haben und welche
Folgen damit verbunden sein können, einschließlich des Risikos, aufgrund einer Unterzuckerung
ohnmächtig zu werden.
Sagen Sie den entsprechenden Menschen in Ihrem Umfeld, dass sie Sie im Falle einer
Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage bringen und sofort einen Arzt verständigen müssen. Sie
dürfen Ihnen nichts zu essen oder zu trinken geben. Sie könnten daran ersticken.
Sie können das Bewusstsein schneller wiedererlangen, wenn Ihnen das Hormon Glucagon von einer
Person, die mit dessen Verabreichung vertraut ist, injiziert wird. In diesem Fall sollten Sie, sobald Sie
wieder bei Bewusstsein sind, Glucose (Traubenzucker) oder ein zuckerhaltiges Produkt zu sich
nehmen. Wenn Sie nicht auf die Glucagonbehandlung ansprechen, müssen Sie in einem Krankenhaus
weiterbehandelt werden. Nehmen Sie nach einer Glucagoninjektion mit Ihrem Arzt oder einer
Notfallstation Kontakt auf: Sie müssen den Grund für Ihre Unterzuckerung herausfinden, um weitere
Unterzuckerungen zu vermeiden.
►
Wenn eine anhaltende schwere Unterzuckerung nicht behandelt wird, kann das zu
(vorübergehenden oder dauerhaften) Hirnschäden oder sogar zum Tode führen
►
Wenn Sie eine Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit hatten, oder bei häufig auftretenden
Unterzuckerungen, suchen Sie Ihren Arzt auf. Möglicherweise müssen Ihre Insulindosis, der
Zeitpunkt der Anwendung, Ihre Ernährung oder Ihre körperliche Bewegung angepasst werden.
52
Wenn Sie vergessen, Ihr Insulin anzuwenden
Wenn Sie vergessen, Ihr Insulin anzuwenden, kann Ihr Blutzucker zu hoch ansteigen (dies wird
Hyperglykämie genannt).
Dies kann auch passieren:
•
wenn Sie mehrmals weniger Insulin injizieren als Sie benötigen
•
wenn Sie eine Infektion oder Fieber bekommen
•
wenn Sie mehr als üblich essen
•
wenn Sie sich weniger als üblich körperlich bewegen.
Die Warnzeichen treten allmählich auf. Zu ihnen gehören: verstärkter Harndrang, Durst,
Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen, Benommenheit oder Müdigkeit, gerötete trockene Haut,
Mundtrockenheit und fruchtig (nach Aceton) riechender Atem.
Falls Sie irgendeines dieser Warnzeichen bemerken: Überprüfen Sie Ihren Blutzuckerspiegel,
untersuchen Sie wenn möglich Ihren Urin auf Ketone und suchen Sie dann sofort einen Arzt auf.
Diese Symptome können Anzeichen eines sehr ernsten Zustandes sein, den man diabetische
Ketoazidose nennt. Wenn er nicht behandelt wird, kann dieser Zustand zu diabetischem Koma oder
schließlich zum Tod führen.
Wenn Sie die Therapie mit Ihrem Insulin beenden
Dies könnte zu einer schweren Hyperglykämie (sehr hoher Blutzuckerspiegel) und Ketoazidose
(Zunahme von Säure im Blut, da der Körper Fett anstatt Zucker abbaut). Beenden Sie Ihre
Insulintherapie nicht ohne sich mit Ihrem Arzt beraten zu haben; er wird Ihnen sagen, was Sie tun
müssen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel, kann Levemir Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Nebenwirkungen können mit bestimmten Häufigkeiten auftreten, die folgendermaßen definiert sind:
•
Sehr häufig: betrifft mehr als einen von 10 Behandelten
•
Häufig: betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten
•
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 von 1.000 Behandelten
•
Selten: betrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten
•
Sehr selten: betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten
•
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen
Symptome einer Allergie. Es können Quaddeln und Hautausschläge auftreten.
Suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe,
►
wenn die oben genannten Anzeichen einer Allergie auftreten, oder
►
wenn Sie sich plötzlich unwohl fühlen und Sie Schweißausbrüche, Übelkeit (Erbrechen),
Atembeschwerden, Herzrasen oder Schwindel haben.
Sehstörungen. Zu Beginn Ihrer Insulinbehandlung können gelegentlich Sehstörungen auftreten, diese
sind aber normalerweise vorübergehend.
Veränderungen an der Injektionsstelle (Lipodystrophie). Wenn Sie sich zu oft eine Injektion an der
gleichen Stelle geben, kann an dieser Stelle das Unterhautfettgewebe schrumpfen (Lipatrophie) oder
zunehmen (Lipohypertrophie). Solchen Hautveränderungen können Sie vorbeugen, indem Sie bei
jeder Injektion die Injektionsstelle wechseln. Falls Sie Vertiefungen oder Verdickungen Ihrer Haut an
53
der Injektionsstelle bemerken, berichten Sie Ihrem Arzt oder Diabetesberater darüber, denn diese
Reaktionen können sich verschlimmern oder die Aufnahme Ihres Insulins beeinflussen, wenn Sie in
eine solche Stelle injizieren.
Geschwollene Gelenke. Zu Beginn Ihrer Insulinbehandlung kann eine Wasseransammlung um Ihre
Knöchel und andere Gelenke Schwellungen verursachen. Normalerweise klingen diese bald ab.
Häufig auftretende Nebenwirkungen
Niedriger Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie).
Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötung, Nesselsucht, Entzündungen, Blutergüsse,
Schwellung und Juckreiz). Diese klingen normalerweise nach einigen Wochen der Insulinanwendung
ab. Suchen Sie Ihren Arzt auf, falls diese Symptome nicht abklingen. Wenn Sie diese Reaktionen
erheblich beeinträchtigen oder wenn die Reaktionen andauern, könnte es sein, dass Sie die
Behandlung mit Levemir beenden und statt dessen ein anderes Insulin anwenden müssen.
Selten auftretende Nebenwirkungen
Sensibilitätsstörung. Eine schnelle Verbesserung der Blutzuckereinstellung kann zu
Sensibilitätsstörungen (Taubheit, Schwäche oder Schmerz) in Armen oder Beinen führen. Diese
Symptome klingen in der Regel im Laufe der Behandlung wieder ab.
Sehr selten auftretende Nebenwirkungen
Schwere allergische Reaktion auf Levemir oder einen seiner Bestandteile (eine so genannte
generalisierte allergische Reaktion). Beachten Sie auch die Warnung unter 2 Was müssen Sie vor der
Anwendung von Levemir beachten?.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, Diabetesberater oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten
Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST LEVEMIR AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton der Patrone angegebenen
Verfalldatum unter „Verwendbar bis“ nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den
letzten Tag des Monats.
Nicht in Gebrauch befindliches Levemir Penfill ist im Kühlschrank bei 2°C – 8°C aufzubewahren,
aber nicht in der Nähe des Kühlelements. Nicht einfrieren.
In Gebrauch befindliches Levemir Penfill und solches, das als Ersatz mitgeführt wird, ist nicht im
Kühlschrank aufzubewahren. Sie können es mit sich führen und bei Raumtemperatur (unter 30°C) bis
zu 6 Wochen lang aufbewahren.
Bewahren Sie die Patrone immer im Umkarton auf, wenn sie nicht in Gebrauch ist, um den Inhalt vor
Licht zu schützen.
Levemir muss vor übermäßiger Hitze und Licht geschützt werden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Levemir enthält
54
–
–
Der Wirkstoff ist Insulindetemir. Jeder ml enthält 100 E Insulindetemir. Jede Patrone enthält
300 Einheiten Insulindetemir in 3 ml Injektionslösung. 1 Einheit (E) Insulindetemir entspricht
einer Internationalen Einheit (IE) Humaninsulin.
Die sonstigen Bestandteile sind: Glycerol, Phenol, Metacresol, Zinkacetat,
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumchlorid, Salzsäure, Natriumhydroxid und
Wasser für Injektionszwecke.
Wie Levemir aussieht und Inhalt der Packung
Levemir wird als klare, farblose, wässrige Lösung geliefert.
Packungsgrößen mit 1, 5 und 10 Patronen zu je 3 ml.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer:
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd, Dänemark
Hersteller
Der Hersteller kann anhand der Chargen-Bezeichnung, die auf der Lasche des Umkartons und auf dem
Etikett aufgedruckt ist, identifiziert werden:
•
•
Falls an der zweiten und dritten Stelle der Chargen-Bezeichnung die Zeichenkombination W5,
S6, P5, K7 oder ZF erscheint, ist der Hersteller Novo Nordisk A/S, Novo Allé, DK-2880
Bagsværd, Dänemark
Falls an der zweiten und dritten Stelle der Chargen-Bezeichnung die Zeichenkombination H7
oder T6 erscheint, ist der Hersteller Novo Nordisk Production SAS, 45, Avenue d’Orléans, F28002 Chartres, Frankreich.
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt:
55
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Levemir 100 E/ml Injektionslösung in einem Fertigpen
Insulindetemir
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
–
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
–
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Diabetesberater oder
Apotheker.
–
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
–
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt, Diabetesberater oder Ihren Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist Levemir und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Levemir beachten?
Wie ist Levemir anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Levemir aufzubewahren?
Weitere Informationen
1.
WAS IST LEVEMIR UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Levemir ist ein modernes Insulin (Insulin-Analogon) mit langer Wirkdauer (bis zu 24 Stunden).
Moderne Insuline sind verbesserte Varianten von Humaninsulinen.
Levemir wird zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen im
Alter von 6 bis 17 Jahren angewendet. Es kann in Kombination mit Blutzucker senkenden
Arzneimitteln zum Einnehmen (orale Antidiabetika) oder mahlzeitenbezogenen schnell wirkenden
Insulinprodukten angewendet werden.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEVEMIR BEACHTEN?
Wenden Sie Levemir nicht an,
►
►
►
►
►
►
wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Insulindetemir oder einen der sonstigen
Bestandteile von Levemir sind (siehe 6 Weitere Informationen).
wenn Sie erste Anzeichen einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) spüren (siehe 4 Welche
Nebenwirkungen sind möglich?)
in Insulinpumpen
wenn der FlexPen fallen gelassen, beschädigt oder zerdrückt wurde
wenn es nicht korrekt aufbewahrt worden ist oder eingefroren war (siehe 5 Wie ist Levemir
aufzubewahren?)
wenn das Insulin nicht wasserklar und farblos aussieht.
Vor der Anwendung von Levemir
►
►
Überprüfen Sie anhand des Etiketts, dass es sich um den richtigen Insulintyp handelt
Benutzen Sie immer für jede Injektion eine neue Injektionsnadel, um eine Kontamination zu
vermeiden.
56
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Levemir ist erforderlich,
►
►
►
►
wenn Sie an einer Funktionsstörung Ihrer Nieren, Leber, Nebennieren, Hirnanhang- oder
Schilddrüse leiden
wenn Sie sich mehr körperlich bewegen als üblich oder wenn Sie Ihre übliche Ernährung ändern
wollen, da dies Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen kann
wenn Sie krank sind: wenden Sie Ihr Insulin weiter an und fragen Sie Ihren Arzt um Rat
wenn Sie ins Ausland reisen: Reisen über Zeitzonen hinweg können Ihren Insulinbedarf und den
Zeitpunkt der Insulininjektionen beeinflussen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine
solche Reise planen.
Es liegen keine Erfahrungen zur Verwendung von Levemir bei Kindern unter 6 Jahren vor. Daher
dürfen Sie Levemir bei Kindern unter 6 Jahren nur anwenden, wenn Ihr Arzt es Ihnen ausdrücklich
geraten hat.
Wie bei allen Insulinprodukten muss bei älteren Patienten und bei Patienten mit Nieren- oder
Leberfunktionsstörung der Blutzuckerspiegel engmasching kontrolliert und Dosierung von
Insulindetemir an den individuellen Bedarf angepasst werden.
Bei Anwendung von Levemir mit anderen Arzneimitteln
Einige Arzneimittel haben Auswirkungen auf die Wirkung von Glucose in Ihrem Körper und können
Ihre Insulindosis beeinflussen. Nachfolgend sind die wichtigsten Arzneimittel aufgeführt, die sich auf
Ihre Insulinbehandlung auswirken können. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, Diabetesberater oder
Apotheker, wenn Sie irgendwelche anderen Arzneimittel einnehmen/anwenden oder vor kurzem
eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel
handelt. Insbesondere müssen Sie Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie eines der unten aufgeführten
Arzneimittel, die Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen können, einnehmen.
Wenn Sie folgende Arzneimittel nehmen, kann Ihr Blutzuckerspiegel sinken (Hypoglykämie):
•
Andere Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes
•
Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) (zur Behandlung von Depressionen)
•
Betarezeptorenblocker (zur Behandlung von hohem Blutdruck)
•
Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer (zur Behandlung bestimmter Herzkrankheiten
oder hohem Blutdruck)
•
Salicylate (zur Schmerzbehandlung und Fiebersenkung)
•
Anabole Steroide(wie z. B. Testosteron)
•
Sulfonamide (zur Behandlung von Infektionen)
Wenn Sie folgende Arzneimittel nehmen, kann Ihr Blutzuckerspiegel steigen (Hyperglykämie):
•
Orale Kontrazeptiva (zur Schwangerschaftsverhütung)
•
Thiazide (zur Behandlung von hohem Blutdruck oder starker Flüssigkeitsansammlung)
•
Glucokortikoide (wie z. B. „Cortison“ zur Behandlung von Entzündungen)
•
Schilddrüsenhormone (zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen)
•
Sympatomimetika (wie z. B. Epinephrin [Adrenalin], oder Salbutamol, Terbutalin zur
Behandlung von Asthma)
•
Wachstumshormon (Arzneimittel zur Anregung des Längenwachstums der Knochen und des
körperlichen Wachstums und mit Wirkung auf den Stoffwechsel des Körpers)
•
Danazol (Arzneimittel mit Wirkung auf den Eisprung).
Octreotid und Lanreotid (zur Behandlung von Akromegalie) können Ihren Blutzuckerspiegel ansteigen
lassen oder senken.
Betarezeptorenblocker (zur Behandlung von hohem Blutdruck) können die ersten Warnsymptome
einer Hypoglykämie abschwächen oder vollständig unterdrücken.
57
Bei Anwendung von Levemir zusammen mit Nahrungsmittel und Getränken
►
Wenn Sie Alkohol trinken kann sich Ihr Insulinbedarf verändern, da Ihr Blutzuckerspiegel
entweder ansteigen oder sinken kann. Eine engmaschige Blutzuckerkontrolle wird empfohlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat
►
wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder ein Kind stillen: Holen Sie den Rat
Ihres Arztes ein. Es kann sein, dass Ihre Insulindosis während der Schwangerschaft und
insbesondere nach der Entbindung angepasst werden muss. Eine engmaschige Kontrolle Ihres
Diabetes und Vorbeugung von Hypoglykämien ist für die Gesundheit Ihres Babys wichtig.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig oder zu hoch ist, können Ihre Konzentration und
Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein und dadurch Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder
Maschinen zu bedienen. Bedenken Sie, dass Sie sich selbst und andere gefährden könnten. Besprechen
Sie bitte mit Ihrem Arzt, ob Sie Fahrzeuge führen können:
►
wenn Sie häufig an Unterzuckerungen leiden
►
wenn Sie Probleme haben, die Anzeichen einer Unterzuckerung wahrzunehmen.
3.
WIE IST LEVEMIR ANZUWENDEN?
Dosierung
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und Diabetesberater über Ihre Insulindosis. Stellen Sie Ihr Insulin nicht
ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt um. Vergewissern Sie sich, dass Sie den farbkodierten Levemir
FlexPen erhalten haben, den Sie benutzen sollen. Befolgen Sie den Rat Ihres Arztes und
Diabetesberaters genau. Diese Packungsbeilage ist eine allgemeine Anleitung.
Falls Ihr Arzt einen Wechsel von einer Insulinart oder -marke zu einer anderen veranlasst hat, muss
möglicherweise die Dosis durch Ihren Arzt angepasst werden.
Häufigkeit der Anwendung
Wenn Levemir in Kombination mit oralen Antidiabetika angewendet wird, sollte Levemir einmal
täglich gegeben werden. Wird Levemir als Bestandteil einer Basis-Bolus-Therapie angewendet, so
sollte Levemir, abhängig vom Bedarf des Patienten, ein- oder zweimal täglich gegeben werden. Die
Dosierung von Levemir sollte individuell angepasst werden. Bei Patienten, die zur Optimierung der
Blutzuckereinstellung täglich eine zweimalige Dosis benötigen, kann die zweite Dosis abends oder vor
dem Zubettgehen angewendet werden.
Art der Anwendung
Levemir wird unter die Haut injiziert (subkutan). Injizieren Sie Ihr Insulin niemals direkt in eine Vene
(intravenös) oder einen Muskel (intramuskulär). Wechseln Sie immer innerhalb der gewählten
Körperregion die Injektionsstelle, um Verdickungen unter der Haut zu vermeiden (siehe 4 Welche
Nebenwirkungen sind möglich?). Die besten Stellen für eine Injektion sind: Die Vorderseite Ihrer
Oberschenkel, Ihre Bauchdecke (Abdomen) oder Ihre Oberarme. Sie sollten immer regelmäßig Ihren
Blutzucker messen.
Wenn Sie mehr Insulin injizieren, als Sie sollten
Wenn Sie zu viel Insulin injizieren, wird Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig (dies wird Hypoglykämie
genannt).
58
Dies kann auch passieren:
•
wenn Sie zu wenig essen oder eine Mahlzeit auslassen
•
wenn Sie sich mehr als sonst körperlich anstrengen.
Die Warnzeichen einer Unterzuckerung können plötzlich auftreten und können sein: kalter Schweiß,
kalte blasse Haut, Kopfschmerzen, Herzrasen, Übelkeit, Heißhunger, vorübergehende Sehstörungen,
Benommenheit, ungewöhnliche Müdigkeit und Schwäche, Nervosität oder Zittern, Angstgefühle,
Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten.
Wenn Sie erste Anzeichen einer Unterzuckerung spüren: Nehmen Sie eine stark zuckerhaltige
Zwischenmahlzeit zu sich und messen Sie anschließend Ihren Blutzucker.
Wenn Ihr Blutzucker zu niedrig ist: Nehmen Sie Traubenzucker oder eine andere stark zuckerhaltige
Zwischenmahlzeit (Süßigkeiten, Kekse, Fruchtsaft) zu sich, ruhen Sie sich anschließend aus.
Sie sollten daher immer Traubenzucker, Süßigkeiten, Kekse oder Fruchtsaft bei sich haben.
Wenn die Symptome der Unterzuckerung verschwunden sind oder sich der Blutzuckerspiegel
normalisiert hat, führen Sie Ihre Insulinbehandlung fort.
Sagen Sie den entsprechenden Menschen in Ihrem Umfeld, dass Sie Diabetes haben und welche
Folgen damit verbunden sein können, einschließlich des Risikos, aufgrund einer Unterzuckerung
ohnmächtig zu werden.
Sagen Sie den entsprechenden Menschen in Ihrem Umfeld, dass sie Sie im Falle einer
Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage bringen und sofort einen Arzt verständigen müssen. Sie
dürfen Ihnen nichts zu essen oder zu trinken geben. Sie könnten daran ersticken.
Sie können das Bewusstsein schneller wiedererlangen, wenn Ihnen das Hormon Glucagon von einer
Person, die mit dessen Verabreichung vertraut ist, injiziert wird. In diesem Fall sollten Sie, sobald Sie
wieder bei Bewusstsein sind, Glucose (Traubenzucker) oder ein zuckerhaltiges Produkt zu sich
nehmen. Wenn Sie nicht auf die Glucagonbehandlung ansprechen, müssen Sie in einem Krankenhaus
weiterbehandelt werden. Nehmen Sie nach einer Glucagoninjektion mit Ihrem Arzt oder einer
Notfallstation Kontakt auf: Sie müssen den Grund für Ihre Unterzuckerung herausfinden, um weitere
Unterzuckerungen zu vermeiden.
►
Wenn eine anhaltende schwere Unterzuckerung nicht behandelt wird, kann das zu
(vorübergehenden oder dauerhaften) Hirnschäden oder sogar zum Tode führen
►
Wenn Sie eine Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit hatten, oder bei häufig auftretenden
Unterzuckerungen, suchen Sie Ihren Arzt auf. Möglicherweise müssen Ihre Insulindosis, der
Zeitpunkt der Anwendung, Ihre Ernährung oder Ihre körperliche Bewegung angepasst werden.
Wenn Sie vergessen, Ihr Insulin anzuwenden
Wenn Sie vergessen, Ihr Insulin anzuwenden, kann Ihr Blutzucker zu hoch ansteigen (dies wird
Hyperglykämie genannt).
Dies kann auch passieren:
•
wenn Sie mehrmals weniger Insulin injizieren als Sie benötigen
•
wenn Sie eine Infektion oder Fieber bekommen
•
wenn Sie mehr als üblich essen
•
wenn Sie sich weniger als üblich körperlich bewegen.
Die Warnzeichen treten allmählich auf. Zu ihnen gehören: verstärkter Harndrang, Durst,
Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen, Benommenheit oder Müdigkeit, gerötete trockene Haut,
Mundtrockenheit und fruchtig (nach Aceton) riechender Atem.
Falls Sie irgendeines dieser Warnzeichen bemerken: Überprüfen Sie Ihren Blutzuckerspiegel,
untersuchen Sie wenn möglich Ihren Urin auf Ketone und suchen Sie dann sofort einen Arzt auf.
Diese Symptome können Anzeichen eines sehr ernsten Zustandes sein, den man diabetische
Ketoazidose nennt. Wenn er nicht behandelt wird, kann dieser Zustand zu diabetischem Koma oder
schließlich zum Tod führen.
Wenn Sie die Therapie mit Ihrem Insulin beenden
59
Dies könnte zu einer schweren Hyperglykämie (sehr hoher Blutzuckerspiegel) und Ketoazidose
(Zunahme von Säure im Blut, da der Körper Fett anstatt Zucker abbaut). Beenden Sie Ihre
Insulintherapie nicht ohne sich mit Ihrem Arzt beraten zu haben; er wird Ihnen sagen, was Sie tun
müssen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
Wie Sie Levemir FlexPen benutzen
Levemir FlexPen ist ein vorgefüllter Einweg-Pen, der Insulindetemir enthält.
Lesen Sie die in dieser Gebrauchsinformation enthaltene Bedienungsanleitung für den Levemir
FlexPen sorgfältig durch. Sie müssen den Pen wie in der Gebrauchsinformation beschrieben
benutzen.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Levemir Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Nebenwirkungen können mit bestimmten Häufigkeiten auftreten, die folgendermaßen definiert sind:
•
Sehr häufig: betrifft mehr als einen von 10 Behandelten
•
Häufig: betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten
•
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 von 1.000 Behandelten
•
Selten: betrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten
•
Sehr selten: betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten
•
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen
Symptome einer Allergie. Es können Quaddeln und Hautausschläge auftreten.
Suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe,
►
wenn die oben genannten Anzeichen einer Allergie auftreten, oder
►
wenn Sie sich plötzlich unwohl fühlen und Sie Schweißausbrüche, Übelkeit (Erbrechen),
Atembeschwerden, Herzrasen oder Schwindel haben.
Sehstörungen. Zu Beginn Ihrer Insulinbehandlung können gelegentlich Sehstörungen auftreten, diese
sind aber normalerweise vorübergehend.
Veränderungen an der Injektionsstelle (Lipodystrophie). Wenn Sie sich zu oft eine Injektion an der
gleichen Stelle geben, kann an dieser Stelle das Unterhautfettgewebe schrumpfen (Lipatrophie) oder
zunehmen (Lipohypertrophie). Solchen Hautveränderungen können Sie vorbeugen, indem Sie bei
jeder Injektion die Injektionsstelle wechseln. Falls Sie Vertiefungen oder Verdickungen Ihrer Haut an
der Injektionsstelle bemerken, berichten Sie Ihrem Arzt oder Diabetesberater darüber, denn diese
Reaktionen können sich verschlimmern oder die Aufnahme Ihres Insulins beeinflussen, wenn Sie in
eine solche Stelle injizieren.
Geschwollene Gelenke. Zu Beginn Ihrer Insulinbehandlung kann eine Wasseransammlung um Ihre
Knöchel und andere Gelenke Schwellungen verursachen. Normalerweise klingen diese bald ab.
Häufig auftretende Nebenwirkungen
Niedriger Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie).
60
Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötung, Nesselsucht, Entzündungen, Blutergüsse,
Schwellung und Juckreiz). Diese klingen normalerweise nach einigen Wochen der Insulinanwendung
ab. Suchen Sie Ihren Arzt auf, falls diese Symptome nicht abklingen. Wenn Sie diese Reaktionen
erheblich beeinträchtigen oder wenn die Reaktionen andauern, könnte es sein, dass Sie die
Behandlung mit Levemir beenden und statt dessen ein anderes Insulin anwenden müssen.
Selten auftretende Nebenwirkungen
Sensibilitätsstörung. Eine schnelle Verbesserung der Blutzuckereinstellung kann zu
Sensibilitätsstörungen (Taubheit, Schwäche oder Schmerz) in Armen oder Beinen führen. Diese
Symptome klingen in der Regel im Laufe der Behandlung wieder ab.
Sehr selten auftretende Nebenwirkungen
Schwere allergische Reaktion auf Levemir oder einen seiner Bestandteile (eine so genannte
generalisierte allergische Reaktion). Beachten Sie auch die Warnung unter 2 Was müssen Sie vor der
Anwendung von Levemir beachten?.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, Diabetesberater oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten
Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST LEVEMIR AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton des FlexPen angegebenen
Verfalldatum unter „Verwendbar bis“ nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den
letzten Tag des Monats.
Nicht in Gebrauch befindliches Levemir FlexPen ist im Kühlschrank bei 2°C – 8°C aufzubewahren,
aber nicht in der Nähe des Kühlelements. Nicht einfrieren.
In Gebrauch befindliches Levemir FlexPen und solches, das als Ersatz mitgeführt wird, ist nicht im
Kühlschrank aufzubewahren. Sie können es mit sich führen und bei Raumtemperatur (unter 30°C) bis
zu 6 Wochen lang aufbewahren.
Lassen Sie zum Schutz vor Licht die Kappe immer aufgesetzt, wenn der FlexPen nicht in Gebrauch
ist.
Levemir muss vor übermäßiger Hitze und Licht geschützt werden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Levemir enthält
–
–
Der Wirkstoff ist Insulindetemir. Jeder ml enthält 100 E Insulindetemir. Jeder vorgefüllte
Fertigpen enthält 300 Einheiten Insulindetemir in 3 ml Injektionslösung. 1 Einheit (E)
Insulindetemir entspricht einer Internationalen Einheit (IE) Humaninsulin.
Die sonstigen Bestandteile sind: Glycerol, Phenol, Metacresol, Zinkacetat,
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumchlorid, Salzsäure, Natriumhydroxid und
Wasser für Injektionszwecke.
Wie Levemir aussieht und Inhalt der Packung
Levemir wird als klare, farblose, wässrige Lösung geliefert.
61
Packungsgrößen mit 1 (mit oder ohne Injektionsnadeln), 5 (ohne Injektionsnadeln) und 10 (ohne
Injektionsnadeln) Fertigpens zu je 3 ml. Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den
Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer:
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd, Dänemark
Hersteller
Der Hersteller kann anhand der Chargen-Bezeichnung, die auf der Lasche des Umkartons und auf dem
Etikett aufgedruckt ist, identifiziert werden:
•
•
Falls an der zweiten und dritten Stelle der Chargen-Bezeichnung die Zeichenkombination W5,
S6, P5, K7 oder ZF erscheint, ist der Hersteller Novo Nordisk A/S, Novo Allé, DK-2880
Bagsværd, Dänemark
Falls an der zweiten und dritten Stelle der Chargen-Bezeichnung die Zeichenkombination H7
oder T6 erscheint, ist der Hersteller Novo Nordisk Production SAS, 45, Avenue d’Orléans, F28002 Chartres, Frankreich.
Auf der Rückseite finden Sie Informationen zur Bedienung Ihres FlexPen.
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt:
62
LEVEMIR Injektionslösung in einem Fertigpen. FlexPen. BEDIENUNGSANLEITUNG
Bitte lesen Sie die folgende Bedienungsanleitung vor der Benutzung Ihres Levemir FlexPen
sorgfältig durch.
Ihr FlexPen ist ein außergewöhnlich einfach einstellbarer Insulin-Fertigpen. Sie können Dosen
zwischen 1 und 60 Einheiten in Schritten von jeweils 1 Einheit abgeben. Der FlexPen wurde speziell
für die Verwendung mit NovoFine oder NovoTwist Einweg-Injektionsnadeln (8 mm oder kürzer)
entwickelt. Tragen Sie zur Vorsicht immer einen Ersatz-Insulinpen bei sich, für den Fall, dass Ihr
FlexPen verloren geht oder beschädigt wird.
Die Farbe des Fertigpens in der Abbildung unterscheidet sich von der Ihres FlexPens.
Ihr Levemir FlexPen
Verschlusskappe
Gummimembran
Patrone
Restmengenskala
Anzeige
Dosis- Druckvorwahl- knopf
knopf
Injektionsnadel (Beispiel)
Große äußere
Schutzkappe der
Injektionsnadel
Innere Hülle
der
Injektionsnadel
Injektionsnadel
Schutzlasche
Pflege
Ihr FlexPen ist für eine sehr genaue und sichere Funktionsweise entwickelt worden. Er muss mit der
entsprechenden Sorgfalt behandelt werden. Wird er fallen gelassen oder zerdrückt, besteht die Gefahr
einer Beschädigung und des Austretens von Insulin.
Äußerlich kann Ihr FlexPen durch Abwischen mit einem medizinischen Tupfer gereinigt werden. Sie
dürfen ihn nicht abspülen, in Flüssigkeit einweichen oder mit einem Schmiermittel behandeln.
Dadurch könnte der Fertigpen beschädigt werden.
Ihr FlexPen darf nicht wieder aufgefüllt werden.
Vorbereitung des Levemir FlexPen
Überprüfen Sie anhand des Etiketts, ob Ihr FlexPen den richtigen Insulintyp enthält.
A
Nehmen Sie die Verschlusskappe ab.
63
Desinfizieren Sie die Gummimembran mit einem medizinischen Tupfer.
A
B
Entfernen Sie die Schutzlasche von einer neuen Einweg-Injektionsnadel.
Schrauben Sie die Injektionsnadel gerade und fest auf Ihren FlexPen.
B
C
Ziehen Sie die große äußere Schutzkappe der Injektionsnadel ab und heben Sie diese für später auf.
C
D
Ziehen Sie die innere Hülle der Injektionsnadel ab und entsorgen Sie diese.
D
•
Benutzen Sie immer für jede Injektion eine neue Injektionsnadel, um eine Kontamination zu
vermeiden.
•
Behandeln Sie die Injektionsnadel mit großer Vorsicht, um diese nicht vor der Verwendung zu
verbiegen oder zu beschädigen.
•
Um das Risiko unbeabsichtigter Nadelstiche zu reduzieren, setzen Sie niemals die innere Hülle
wieder auf die Injektionsnadel auf, nachdem Sie sie einmal abgenommen haben.
Überprüfen des Insulinflusses
Vor jeder Injektion können sich während des üblichen Gebrauchs in der Patrone kleine Mengen
Luft ansammeln. Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Injektion von Luft zu vermeiden und
eine korrekte Dosierung sicherzustellen:
E
Stellen Sie mit dem Dosisvorwahlknopf 2 Einheiten ein.
64
E
2 Einheiten
eingestellt
F
Halten Sie den FlexPen mit der Injektionsnadel nach oben und klopfen Sie ein paar Mal mit dem
Finger leicht gegen die Patrone, damit sich vorhandene Luftblasen oben in der Patrone sammeln.
F
G
Drücken Sie nun (bei weiterhin nach oben gehaltener Injektionsnadel) den Druckknopf ganz hinein.
Der Dosisvorwahlknopf geht auf 0 zurück.
Jetzt sollte aus der Spitze der Injektionsnadel ein Tropfen Insulin austreten. Falls nicht, wechseln Sie
die Injektionsnadel und wiederholen Sie den Vorgang bis zu 6 mal.
Sollte dann immer noch kein Tropfen Insulin erscheinen, ist das Gerät defekt und darf nicht verwendet
werden.
G
Einstellen der Dosis
Überprüfen Sie, dass der Dosisvorwahlknopf auf 0 steht.
H
Stellen Sie die Zahl der Einheiten ein, die Sie injizieren müssen.
Die Dosis kann sowohl nach oben als auch nach unten korrigiert werden, indem Sie den
Dosisvorwahlknopf in die entsprechende Richtung drehen, bis die korrekte Dosis gegenüber der
65
Markierung der Anzeige steht. Wenn Sie zurückdrehen, achten Sie darauf, nicht auf den Druckknopf
zu drücken, da sonst Insulin austritt.
Sie können keine Dosis einstellen, die höher ist, als die Zahl der in der Patrone verbliebenen
Einheiten.
H
5 Einheiten
eingestellt
24 Einheiten
eingestellt
•
Verwenden Sie nicht die Restmengenskala zum Abmessen Ihrer Insulindosis.
Injizieren des Insulins
Stechen Sie die Injektionsnadel in Ihre Haut. Führen Sie die Injektionstechnik aus, die Ihnen
Ihr Arzt oder Diabetesberater gezeigt hat.
I
Führen Sie die Injektion durch, indem Sie den Druckknopf ganz hineindrücken bis 0 in der Anzeige
erscheint. Achten Sie darauf, nur während der Injektion auf den Druckknopf zu drücken.
Durch das Drehen des Dosisvorwahlknopfes wird kein Insulin injiziert.
I
J
Halten Sie den Druckknopf nach der Injektion ganz gedrückt, bis die Injektionsnadel aus der Haut
gezogen wird.
Die Injektionsnadel muss mindestens 6 Sekunden lang unter der Haut bleiben. Auf diese Weise wird
sichergestellt, dass die vollständige Insulindosis injiziert wurde.
J
K
66
Führen Sie die Injektionsnadel in die große äußere Schutzkappe der Injektionsnadel ein, ohne die
große äußere Schutzkappe zu berühren. Ist die Injektionsnadel bedeckt, drücken Sie die große äußere
Schutzkappe der Injektionsnadel fest und schrauben dann die Injektionsnadel ab.
Entsorgen Sie diese sorgfältig und setzen Sie die Kappe wieder auf.
K
•
Schrauben Sie die Injektionsnadel immer nach jeder Injektion ab und bewahren Sie Ihren
FlexPen ohne aufgeschraubte Injektionsnadel auf. Andernfalls könnte Flüssigkeit austreten und
dies zu Dosierungsungenauigkeiten führen.
•
Betreuende Personen sollten äußerst vorsichtig im Umgang mit benutzten Injektionsnadeln sein,
um unbeabsichtigte Stiche zu vermeiden.
•
Entsorgen Sie den verbrauchten FlexPen sorgfältig ohne die aufgeschraubte Injektionsnadel.
•
Geben Sie Ihren FlexPen nicht zur Verwendung an andere Personen weiter.
67
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Levemir 100 E/ml Injektionslösung in einem Fertigpen
Insulindetemir
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Diabetesberater oder
Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter.
Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt, Diabetesberater oder Ihren Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist Levemir und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Levemir beachten?
Wie ist Levemir anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Levemir aufzubewahren?
Weitere Informationen
1.
WAS IST LEVEMIR UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Levemir ist ein modernes Insulin (Insulin-Analogon) mit langer Wirkdauer (bis zu 24 Stunden).
Moderne Insuline sind verbesserte Varianten von Humaninsulinen.
Levemir wird zur Behandlung von Diabetes mellitus bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen im
Alter von 6 bis 17 Jahren angewendet. Es kann in Kombination mit Blutzucker senkenden
Arzneimitteln zum Einnehmen (orale Antidiabetika) oder mahlzeitenbezogenen schnell wirkenden
Insulinprodukten angewendet werden.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON LEVEMIR BEACHTEN?
Wenden Sie Levemir nicht an,
►
►
►
►
►
►
wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Insulindetemir oder einen der sonstigen
Bestandteile von Levemir sind (siehe 6 Weitere Informationen)
wenn Sie erste Anzeichen einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) spüren (siehe 4 Welche
Nebenwirkungen sind möglich?)
in Insulinpumpen
wenn der InnoLet fallen gelassen, beschädigt oder zerdrückt wurde
wenn es nicht korrekt aufbewahrt worden ist oder eingefroren war (siehe 5 Wie ist Levemir
aufzubewahren?)
wenn das Insulin nicht wasserklar und farblos aussieht.
Vor der Anwendung von Levemir
►
►
Überprüfen Sie anhand des Etiketts, dass es sich um den richtigen Insulintyp handelt
Benutzen Sie immer für jede Injektion eine neue Injektionsnadel, um eine Kontamination zu
vermeiden.
68
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Levemir ist erforderlich,
►
►
►
►
wenn Sie an einer Funktionsstörung Ihrer Nieren, Leber, Nebennieren, Hirnanhang- oder
Schilddrüse leiden
wenn Sie sich mehr körperlich bewegen als üblich oder wenn Sie Ihre übliche Ernährung ändern
wollen, da dies Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen kann
wenn Sie krank sind: wenden Sie Ihr Insulin weiter an und fragen Sie Ihren Arzt um Rat
wenn Sie ins Ausland reisen: Reisen über Zeitzonen hinweg können Ihren Insulinbedarf und den
Zeitpunkt der Insulininjektionen beeinflussen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eine
solche Reise planen.
Es liegen keine Erfahrungen zur Verwendung von Levemir bei Kindern unter 6 Jahren vor. Daher
dürfen Sie Levemir bei Kindern unter 6 Jahren nur anwenden, wenn Ihr Arzt es Ihnen ausdrücklich
geraten hat.
Wie bei allen Insulinprodukten muss bei älteren Patienten und bei Patienten mit Nieren- oder
Leberfunktionsstörung der Blutzuckerspiegel engmasching kontrolliert und Dosierung von
Insulindetemir an den individuellen Bedarf angepasst werden.
Bei Anwendung von Levemir mit anderen Arzneimitteln
Einige Arzneimittel haben Auswirkungen auf die Wirkung von Glucose in Ihrem Körper und können
Ihre Insulindosis beeinflussen. Nachfolgend sind die wichtigsten Arzneimittel aufgeführt, die sich auf
Ihre Insulinbehandlung auswirken können. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, Diabetesberater oder
Apotheker, wenn Sie irgendwelche anderen Arzneimittel einnehmen/anwenden oder vor kurzem
eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel
handelt. Insbesondere müssen Sie Ihrem Arzt mitteilen, wenn Sie eines der unten aufgeführten
Arzneimittel, die Ihren Blutzuckerspiegel beeinflussen können, einnehmen.
Wenn Sie folgende Arzneimittel nehmen, kann Ihr Blutzuckerspiegel sinken (Hypoglykämie):
•
Andere Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes
•
Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer) (zur Behandlung von Depressionen)
•
Betarezeptorenblocker (zur Behandlung von hohem Blutdruck)
•
Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmer (zur Behandlung bestimmter Herzkrankheiten
oder hohem Blutdruck)
•
Salicylate (zur Schmerzbehandlung und Fiebersenkung)
•
Anabole Steroide(wie z. B. Testosteron)
•
Sulfonamide (zur Behandlung von Infektionen)
Wenn Sie folgende Arzneimittel nehmen, kann Ihr Blutzuckerspiegel steigen (Hyperglykämie):
•
Orale Kontrazeptiva (zur Schwangerschaftsverhütung)
•
Thiazide (zur Behandlung von hohem Blutdruck oder starker Flüssigkeitsansammlung)
•
Glucokortikoide (wie z. B. „Cortison“ zur Behandlung von Entzündungen)
•
Schilddrüsenhormone (zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen)
•
Sympatomimetika (wie z. B. Epinephrin [Adrenalin], oder Salbutamol, Terbutalin zur
Behandlung von Asthma)
•
Wachstumshormon (Arzneimittel zur Anregung des Längenwachstums der Knochen und des
körperlichen Wachstums und mit Wirkung auf den Stoffwechsel des Körpers)
•
Danazol (Arzneimittel mit Wirkung auf den Eisprung).
Octreotid und Lanreotid (zur Behandlung von Akromegalie) können Ihren Blutzuckerspiegel ansteigen
lassen oder senken.
Betarezeptorenblocker (zur Behandlung von hohem Blutdruck) können die ersten Warnsymptome
einer Hypoglykämie abschwächen oder vollständig unterdrücken.
69
Bei Anwendung von Levemir zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
►
Wenn Sie Alkohol trinken kann sich Ihr Insulinbedarf verändern, da Ihr Blutzuckerspiegel
entweder ansteigen oder sinken kann. Eine engmaschige Blutzuckerkontrolle wird empfohlen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat
►
wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder ein Kind stillen: Holen Sie den Rat
Ihres Arztes ein. Es kann sein, dass Ihre Insulindosis während der Schwangerschaft und
insbesondere nach der Entbindung angepasst werden muss. Eine engmaschige Kontrolle Ihres
Diabetes und Vorbeugung von Hypoglykämien ist für die Gesundheit Ihres Babys wichtig.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig oder zu hoch ist, können Ihre Konzentration und
Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt sein und dadurch Ihre Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder
Maschinen zu bedienen. Bedenken Sie, dass Sie sich selbst und andere gefährden könnten. Besprechen
Sie bitte mit Ihrem Arzt, ob Sie Fahrzeuge führen können:
►
wenn Sie häufig an Unterzuckerungen leiden
►
wenn Sie Probleme haben, die Anzeichen einer Unterzuckerung wahrzunehmen.
3.
WIE IST LEVEMIR ANZUWENDEN?
Dosierung
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und Diabetesberater über Ihre Insulindosis. Stellen Sie Ihr Insulin nicht
ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt um. Vergewissern Sie sich, dass Sie den Levemir InnoLet erhalten
haben, den Sie benutzen sollen. Befolgen Sie den Rat Ihres Arztes und Diabetesberaters genau. Diese
Packungsbeilage ist eine allgemeine Anleitung.
Falls Ihr Arzt einen Wechsel von einer Insulinart oder -marke zu einer anderen veranlasst hat, muss
möglicherweise die Dosis durch Ihren Arzt angepasst werden.
Häufigkeit der Anwendung
Wenn Levemir in Kombination mit oralen Antidiabetika angewendet wird, sollte Levemir einmal
täglich gegeben werden. Wird Levemir als Bestandteil einer Basis-Bolus-Therapie angewendet, so
sollte Levemir, abhängig vom Bedarf des Patienten, ein- oder zweimal täglich gegeben werden. Die
Dosierung von Levemir sollte individuell angepasst werden. Bei Patienten, die zur Optimierung der
Blutzuckereinstellung täglich eine zweimalige Dosis benötigen, kann die zweite Dosis abends oder vor
dem Zubettgehen angewendet werden.
Art der Anwendung
Levemir wird unter die Haut injiziert (subkutan). Injizieren Sie Ihr Insulin niemals direkt in eine Vene
(intravenös) oder einen Muskel (intramuskulär). Wechseln Sie immer innerhalb der gewählten
Körperregion die Injektionsstelle, um Verdickungen unter der Haut zu vermeiden (siehe 4 Welche
Nebenwirkungen sind möglich?). Die besten Stellen für eine Injektion sind: Die Vorderseite Ihrer
Oberschenkel, Ihre Bauchdecke (Abdomen) oder Ihre Oberarme. Sie sollten immer regelmäßig Ihren
Blutzucker messen.
Wie Sie Levemir InnoLet benutzen
Levemir Innolet ist ein vorgefüllter Einweg-Pen, der Insulindetemir enthält.
70
Lesen Sie die in dieser Gebrauchsinformation enthaltene Bedienungsanleitung für den Levemir
Innolet sorgfältig durch. Sie müssen den Pen wie in der Gebrauchsinformation beschrieben
benutzen.
Wenn Sie mehr Insulin injizieren, als Sie sollten
Wenn Sie zu viel Insulin injizieren, wird Ihr Blutzuckerspiegel zu niedrig (dies wird Hypoglykämie
genannt).
Dies kann auch passieren:
•
wenn Sie zu wenig essen oder eine Mahlzeit auslassen
•
wenn Sie sich mehr als sonst körperlich anstrengen.
Die Warnzeichen einer Unterzuckerung können plötzlich auftreten und können sein: kalter Schweiß,
kalte blasse Haut, Kopfschmerzen, Herzrasen, Übelkeit, Heißhunger, vorübergehende Sehstörungen,
Benommenheit, ungewöhnliche Müdigkeit und Schwäche, Nervosität oder Zittern, Angstgefühle,
Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten.
Wenn Sie erste Anzeichen einer Unterzuckerung spüren: Nehmen Sie eine stark zuckerhaltige
Zwischenmahlzeit zu sich und messen Sie anschließend Ihren Blutzucker.
Wenn Ihr Blutzucker zu niedrig ist: Nehmen Sie Traubenzucker oder eine andere stark zuckerhaltige
Zwischenmahlzeit (Süßigkeiten, Kekse, Fruchtsaft) zu sich, ruhen Sie sich anschließend aus.
Sie sollten daher immer Traubenzucker, Süßigkeiten, Kekse oder Fruchtsaft bei sich haben.
Wenn die Symptome der Unterzuckerung verschwunden sind oder sich der Blutzuckerspiegel
normalisiert hat, führen Sie Ihre Insulinbehandlung fort.
Sagen Sie den entsprechenden Menschen in Ihrem Umfeld, dass Sie Diabetes haben und welche
Folgen damit verbunden sein können, einschließlich des Risikos, aufgrund einer Unterzuckerung
ohnmächtig zu werden.
Sagen Sie den entsprechenden Menschen in Ihrem Umfeld, dass sie Sie im Falle einer
Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage bringen und sofort einen Arzt verständigen müssen. Sie
dürfen Ihnen nichts zu essen oder zu trinken geben. Sie könnten daran ersticken.
Sie können das Bewusstsein schneller wiedererlangen, wenn Ihnen das Hormon Glucagon von einer
Person, die mit dessen Verabreichung vertraut ist, injiziert wird. In diesem Fall sollten Sie, sobald Sie
wieder bei Bewusstsein sind, Glucose (Traubenzucker) oder ein zuckerhaltiges Produkt zu sich
nehmen. Wenn Sie nicht auf die Glucagonbehandlung ansprechen, müssen Sie in einem Krankenhaus
weiterbehandelt werden. Nehmen Sie nach einer Glucagoninjektion mit Ihrem Arzt oder einer
Notfallstation Kontakt auf: Sie müssen den Grund für Ihre Unterzuckerung herausfinden, um weitere
Unterzuckerungen zu vermeiden.
►
Wenn eine anhaltende schwere Unterzuckerung nicht behandelt wird, kann das zu
(vorübergehenden oder dauerhaften) Hirnschäden oder sogar zum Tode führen
►
Wenn Sie eine Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit hatten, oder bei häufig auftretenden
Unterzuckerungen, suchen Sie Ihren Arzt auf. Möglicherweise müssen Ihre Insulindosis, der
Zeitpunkt der Anwendung, Ihre Ernährung oder Ihre körperliche Bewegung angepasst werden.
Wenn Sie vergessen, Ihr Insulin anzuwenden
Wenn Sie vergessen, Ihr Insulin anzuwenden, kann Ihr Blutzucker zu hoch ansteigen (dies wird
Hyperglykämie genannt).
Dies kann auch passieren:
•
wenn Sie mehrmals weniger Insulin injizieren als Sie benötigen
•
wenn Sie eine Infektion oder Fieber bekommen
•
wenn Sie mehr als üblich essen
•
wenn Sie sich weniger als üblich körperlich bewegen.
71
Die Warnzeichen treten allmählich auf. Zu ihnen gehören: verstärkter Harndrang, Durst,
Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Erbrechen, Benommenheit oder Müdigkeit, gerötete trockene Haut,
Mundtrockenheit und fruchtig (nach Aceton) riechender Atem.
Falls Sie irgendeines dieser Warnzeichen bemerken: Überprüfen Sie Ihren Blutzuckerspiegel,
untersuchen Sie wenn möglich Ihren Urin auf Ketone und suchen Sie dann sofort einen Arzt auf.
Diese Symptome können Anzeichen eines sehr ernsten Zustandes sein, den man diabetische
Ketoazidose nennt. Wenn er nicht behandelt wird, kann dieser Zustand zu diabetischem Koma oder
schließlich zum Tod führen.
Wenn Sie die Therapie mit Ihrem Insulin beenden
Dies könnte zu einer schweren Hyperglykämie (sehr hoher Blutzuckerspiegel) und Ketoazidose
(Zunahme von Säure im Blut, da der Körper Fett anstatt Zucker abbaut). Beenden Sie Ihre
Insulintherapie nicht ohne sich mit Ihrem Arzt beraten zu haben; er wird Ihnen sagen, was Sie tun
müssen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Levemir Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten
müssen.
Nebenwirkungen können mit bestimmten Häufigkeiten auftreten, die folgendermaßen definiert sind:
•
Sehr häufig: betrifft mehr als einen von 10 Behandelten
•
Häufig: betrifft 1 bis 10 von 100 Behandelten
•
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 von 1.000 Behandelten
•
Selten: betrifft 1 bis 10 von 10.000 Behandelten
•
Sehr selten: betrifft weniger als 1 von 10.000 Behandelten
•
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen
Symptome einer Allergie. Es können Quaddeln und Hautausschläge auftreten.
Suchen Sie unverzüglich medizinische Hilfe,
►
wenn die oben genannten Anzeichen einer Allergie auftreten, oder
►
wenn Sie sich plötzlich unwohl fühlen und Sie Schweißausbrüche, Übelkeit (Erbrechen),
Atembeschwerden, Herzrasen oder Schwindel haben.
Sehstörungen. Zu Beginn Ihrer Insulinbehandlung können gelegentlich Sehstörungen auftreten, diese
sind aber normalerweise vorübergehend.
Veränderungen an der Injektionsstelle (Lipodystrophie). Wenn Sie sich zu oft eine Injektion an der
gleichen Stelle geben, kann an dieser Stelle das Unterhautfettgewebe schrumpfen (Lipatrophie) oder
zunehmen (Lipohypertrophie). Solchen Hautveränderungen können Sie vorbeugen, indem Sie bei
jeder Injektion die Injektionsstelle wechseln. Falls Sie Vertiefungen oder Verdickungen Ihrer Haut an
der Injektionsstelle bemerken, berichten Sie Ihrem Arzt oder Diabetesberater darüber, denn diese
Reaktionen können sich verschlimmern oder die Aufnahme Ihres Insulins beeinflussen, wenn Sie in
eine solche Stelle injizieren.
Geschwollene Gelenke. Zu Beginn Ihrer Insulinbehandlung kann eine Wasseransammlung um Ihre
Knöchel und andere Gelenke Schwellungen verursachen. Normalerweise klingen diese bald ab.
Häufig auftretende Nebenwirkungen
Niedriger Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie).
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Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötung, Nesselsucht, Entzündungen, Blutergüsse,
Schwellung und Juckreiz). Diese klingen normalerweise nach einigen Wochen der Insulinanwendung
ab. Suchen Sie Ihren Arzt auf, falls diese Symptome nicht abklingen. Wenn Sie diese Reaktionen
erheblich beeinträchtigen oder wenn die Reaktionen andauern, könnte es sein, dass Sie die
Behandlung mit Levemir beenden und statt dessen ein anderes Insulin anwenden müssen.
Selten auftretende Nebenwirkungen
Sensibilitätsstörung. Eine schnelle Verbesserung der Blutzuckereinstellung kann zu
Sensibilitätsstörungen (Taubheit, Schwäche oder Schmerz) in Armen oder Beinen führen. Diese
Symptome klingen in der Regel im Laufe der Behandlung wieder ab.
Sehr selten auftretende Nebenwirkungen
Schwere allergische Reaktion auf Levemir oder einen seiner Bestandteile (eine so genannte
generalisierte allergische Reaktion). Beachten Sie auch die Warnung unter 2 Was müssen Sie vor der
Anwendung von Levemir beachten?.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, Diabetesberater oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten
Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST LEVEMIR AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Umkarton des InnoLet angegebenen
Verfalldatum unter „Verwendbar bis“ nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den
letzten Tag des Monats.
Nicht in Gebrauch befindliches Levemir InnoLet ist im Kühlschrank bei 2°C – 8°C aufzubewahren,
aber nicht in der Nähe des Kühlelements. Nicht einfrieren.
In Gebrauch befindliches Levemir InnoLet und solches, das als Ersatz mitgeführt wird, ist nicht im
Kühlschrank aufzubewahren. Sie können es mit sich führen und bei Raumtemperatur (nicht unter
30°C) bis zu 6 Wochen lang aufbewahren.
Lassen Sie zum Schutz vor Licht die Kappe immer aufgesetzt, wenn InnoLet nicht in Gebrauch ist.
Levemir muss vor übermäßiger Hitze und Licht geschützt werden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme
hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Levemir enthält
–
–
Der Wirkstoff ist Insulindetemir. Jeder ml enthält 100 E Insulindetemir. Jeder vorgefüllte
Fertigpen enthält 300 Einheiten Insulindetemir in 3 ml Injektionslösung. 1 Einheit (E)
Insulindetemir entspricht einer Internationalen Einheit (IE) Humaninsulin.
Die sonstigen Bestandteile sind: Glycerol, Phenol, Metacresol, Zinkacetat,
Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumchlorid, Salzsäure, Natriumhydroxid und
Wasser für Injektionszwecke.
Wie Levemir aussieht und Inhalt der Packung
Levemir wird als klare, farblose, wässrige Lösung geliefert.
73
Packungsgrößen mit 1, 5 und 10 Fertigpens zu je 3 ml. Es werden möglicherweise nicht alle
Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
Novo Nordisk A/S
Novo Allé
DK-2880 Bagsværd, Dänemark
Auf der Rückseite finden Sie Informationen zur Bedienung Ihres InnoLet.
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt:
74
LEVEMIR Injektionslösung in einem Fertigpen. InnoLet. BEDIENUNGSANLEITUNG
Bitte lesen Sie die folgende Bedienungsanleitung vor der Benutzung von Levemir InnoLet
sorgfältig durch.
Levemir InnoLet ist ein einfacher, kompakter Fertigpen. Sie können Dosen zwischen 1 und
50 Einheiten in Schritten von jeweils 1 Einheit einstellen. Levemir InnoLet wurde für die Verwendung
mit NovoFine-Injektionsnadeln mit einer Länge von 8 mm oder kürzer entwickelt.
Tragen Sie als vorbeugende Maßnahme immer ein Reserve-Injektionsgerät bei sich, für den Fall dass
der InnoLet beschädigt wird oder verloren geht.
Druckknopf
Dosisregler
Restmengenskala
Dosisskala
InsulinPatrone
Injektionsnadelfach
Gummimembran
Injektionsnadel
Verschlusskappe
Innere Hülle
der
Injektionsnadel
Schutzlasche
Große
äußere
Schutzkappe der
Injektionsnadel
Vorbereiten der Injektion
Überprüfen Sie anhand des Etiketts, ob Levemir InnoLet den richtigen Insulintyp enthält. Nehmen Sie
die Kappe ab (wie durch den Pfeil gezeigt).
Aufsetzen der Injektionsnadel
•
•
•
•
•
Desinfizieren Sie die Gummimembran mit einem medizinischen Tupfer.
Benutzen Sie immer für jede Injektion eine neue Injektionsnadel, um eine Kontamination zu
vermeiden.
Entfernen Sie die Schutzlasche von einer NovoFine-Injektionsnadel.
Schrauben Sie die Injektionsnadel gerade und fest auf den Levemir InnoLet (Abbildung A).
Benutzen Sie immer für jede Injektion eine neue NovoFine Einweg-Injektionsnadel. Verbiegen
oder beschädigen Sie die Injektionsnadel nicht vor der Benutzung.
Ziehen Sie die große äußere Schutzkappe der Injektionsnadel und die innere Hülle der
Injektionsnadel ab. Legen Sie die große äußere Schutzkappe der Injektionsnadel in das
Injektionsnadelfach.
75
A
Vorbereitung zur Entfernung der Luft vor jeder Injektion
In der Patrone und in der Injektionsnadel können sich während des üblichen Gebrauchs kleine Mengen
Luft ansammeln.
Gehen Sie folgendermaßen vor, um die Injektion von Luft zu vermeiden und eine korrekte Dosierung
sicherzustellen:
•
Stellen Sie 2 Einheiten durch Drehen des Dosisreglers im Uhrzeigersinn ein.
•
Halten Sie Levemir InnoLet mit der Injektionsnadel nach oben und klopfen Sie ein paar Mal mit
dem Finger leicht gegen die Patrone (Abbildung B), damit sich eventuell vorhandene Luftblasen
oben in der Patrone sammeln.
•
Während Sie die Injektionsnadel weiterhin nach oben halten, drücken Sie den Druckknopf ganz
hinein. Der Dosisregler geht auf Null zurück.
•
Jetzt sollte an der Spitze der Injektionsnadel ein Insulintropfen erscheinen. Falls nicht, wechseln
Sie die Injektionsnadel und wiederholen Sie den Vorgang nicht mehr als 6 mal.
Wenn dann noch immer kein Tropfen Insulin austritt, ist das Gerät defekt und darf nicht
verwendet werden.
B
Einstellen der Dosis
•
•
Kontrollieren Sie immer, ob der Druckknopf vollständig hineingedrückt ist und ob der
Dosisregler auf Null steht.
Stellen Sie die Anzahl der Einheiten ein, die Sie injizieren müssen, indem Sie den Dosisregler
im Uhrzeigersinn drehen (Abbildung C). Verwenden Sie nie die Restmengenskala zum
Abmessen Ihrer Insulindosis.
76
•
Sie hören für jede einzelne eingestellte Einheit ein Klickgeräusch. Die Dosis kann durch Drehen
des Dosisreglers in die eine oder andere Richtung korrigiert werden.
Sie können keine größere Anzahl an Einheiten wählen, als noch in der Patrone enthalten ist.
C
Injizieren des Insulins
•
Stechen Sie die Injektionsnadel in Ihre Haut. Führen Sie die Injektionstechnik aus, die Ihnen Ihr
Arzt gezeigt hat.
Geben Sie sich die Dosis, indem Sie den Druckknopf ganz hineindrücken (Abbildung D). Der
Dosisregler stellt sich auf Null zurück, wobei Sie Klickgeräusche hören.
Die Injektionsnadel muss nach der Injektion mindestens 6 Sekunden unter der Haut bleiben.
Dadurch wird sichergestellt, dass die gesamte Insulinmenge injiziert wurde.
Achten Sie darauf, dass Sie den Dosisregler während der Injektion nicht blockieren, da sich der
Dosisregler auf Null zurückstellen können muss, wenn Sie auf den Druckknopf drücken.
Entsorgen Sie nach jeder Injektion die Injektionsnadel.
•
•
•
•
D
Entfernen der Injektionsnadel
•
Setzen Sie die große äußere Schutzkappe der Injektionsnadel wieder auf und schrauben Sie die
Injektionsnadel ab (Abbildung E). Entsorgen Sie diese sorgfältig.
Verwenden Sie für jede Injektion eine neue Injektionsnadel.
77
Achten Sie darauf, nach jeder Injektion die Injektionsnadel zu entfernen und zu entsorgen und
Levemir InnoLet ohne aufgeschraubte Injektionsnadel aufzubewahren. Andernfalls könnte Flüssigkeit
austreten und dies zu Dosierungsungenauigkeiten führen.
Medizinisches Personal sowie andere Angestellte, die im Sozialbereich tätig sind, und
Familienangehörige sollten allgemeine Vorsichtsmaßnahmen zur Entfernung und Entsorgung der
Injektionsnadeln beachten, um unbeabsichtigte Stiche zu vermeiden.
Entsorgen Sie den verbrauchten Levemir InnoLet sorgfältig mit abgeschraubter Injektionsnadel.
E
Wartung
Ihr Levemir InnoLet ist für eine sehr genaue und sichere Funktionsweise entwickelt worden. Er muss
mit der entsprechenden Sorgfalt behandelt werden. Wenn er fallen gelassen, beschädigt oder zerdrückt
wird, besteht die Gefahr des Austretens von Insulin.
Für den Fall, dass Ihr InnoLet verloren geht oder beschädigt wird, sollten Sie als Vorsichtsmaßnahme
immer ein Ersatz-Insulininjektionsgerät mitführen.
Levemir InnoLet darf nicht wieder aufgefüllt werden.
Äußerlich kann Levemir InnoLet durch Abwischen mit einem medizinischen Tupfer gereinigt werden.
Der InnoLet darf nicht in medizinischen Alkohol gelegt, gewaschen oder mit einem Schmiermittel
behandelt werden. Dadurch kann die Mechanik beschädigt werden.
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