Kombinatorik Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen Zusammenstellung bzw. Anordnung von Elementen Kombinatorik Permutationen Variationen Kombinationen Zufallsexperimente und Ereignisse Kausal-determinierte Experimente ! Zufallsexperimente Elementarereignis und Ergebnisraum Zufallsereignisse und ihre Verknüpfungen Unvereinbare und Unabhängige Ereignisse Wahrscheinlichkeiten Mathematische Wahrscheinlichkeit Klassische Wahrscheinlichkeit Bedingte Wahrscheinlichkeit • • mit Berücksichtigung der Reihenfolge ohne Berücksichtigung der Reihenfolge • • ohne Wiederholung mit Wiederholungen Permutationen: Zusammenstellungen, die alle n Elemente einer Menge enthalten Variationen: Zusammenstellungen von k Elementen einer Menge von n Elementen mit Berücksichtigung der Reihenfolge Kombinationen: Zusammenstellungen von k Elementen einer Menge von n Elementen ohne Berücksichtigung der Reihenfolge Zufallsvariablen und Verteilungen Diskrete Zufallsvariablen Stetige Zufallsvariablen Fraktilen, Quantilen und Grenzen einer Verteilung Maßzahlen einer Verteilung Erwartungswert Varianz und Standardabweichung Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Permutationen Variationen Zusammenstellungen, die alle n Elemente einer Menge enthalten Zusammenstellungen von k Elementen einer Menge von n Elementen mit Berücksichtigung der Reihenfolge ohne Wiederholung ohne Wiederholung (Ziehen ohne Zurücklegen) Elemente n Permutationen r r, g r, g, b 1 2 3 r rg gr rgb rbg grb gbr brg bgr Pn Zug 1=1 2 = 1·2 6 = 1·2·3 Schüssel: rgb-Kugeln r 1 Pn ' k i ' n! n g b 3 2 g b r b r g 3·2 3 b g b b g r 3·2·1 i'1 (k) Vn ' n@ (n&1)@ ÿ@ (n&k%1) ' A, T, G, C: P4 = 4! = 1·2·3·4 = 24 n! (n&k)! A, T, G, C: V4(3) = 4!/1! = 24 Triplets mit verschiedenen Basen mit Wiederholungen g=r mit Wiederholungen (Ziehen mit Zurücklegen) rgb rbg grb gbr brg bgr 3! = 6 rrb rbr rrb rbr brr brr 3!/2! = 3 Zug n! P̃ n ' r1! @ r2! @ ÿ@ rp! Schüssel: rgb-Kugeln r 1 2 A und G Purine, T und C Pyrimidine: P̃4;2,2 '4!/(2! @2!) '24/4 '6 3 r g rgb rgb g 31 b b r g b r g b 32 rgb rgb rgb rgb rgb rgb rgb 33 (k) Ṽ n ' n k (3) A, T, G, C: Ṽ4 '43 '64 Triplets auch mit gleichen Basen Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Kombinationen Kombinatorik - Zusammenfassung Zusammenstellungen von k Elementen einer Menge von n Elementen ohne Berücksichtigung der Reihenfolge alle Elemente einer Menge 6 Permutation ansonsten Variation oder Kombination Reihenfolge berücksichtigt 6 Variation Reihenfolge nicht berücksichtigt 6 Kombination Wiederholungen ja oder nein ohne Wiederholung (Ziehen ohne Zurücklegen) k=2 Schüssel: rgb-Kugeln rg gr rb br (k) (k) Cn ' (3) A, T, G, C: C4 ' 4 3 ' Vn ' Pk n! ' (n&k)! @k! Anzahl der Anordnungen (2) gb bg Art der Zusammenstellung (2) C3 ' V3 6 ' '3 P2 2 Anordnung Anzahl Permutation n k 4! '4 (4&3)! @ 3! ohne Wiederholung Pn ' n! mit Wiederholungen P̃ n ' n! r1! @ r2! @ ÿ@ rp! Variation mit Wiederholungen (Ziehen mit Zurücklegen) k=2 (k) Vn ' mit Wiederholungen Ṽ n ' n k Schüssel: rgb-Kugeln rr gg rg gr bb rb br gb bg 6 n! (n&k)! ohne Wiederholung (k) (k#n) (k>n möglich) Kombination (k) C̃ n ' (5) A, T, G, C: C̃4 ' 4%5&1 8 ' 5 5 n%k&1 k ' 8! '56 5! @(8&5)! Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT (k) n k (k) n%k&1 k ohne Wiederholung Cn ' mit Wiederholungen C̃ n ' Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen (k#n) (k>n möglich) KRAFT Zufallsexperimente und Ereignisse Mathematische Wahrscheinlichkeit Kausal-determinierte Experimente Ergebnis eindeutig vorhersagbar (Fallzeit einer Kugel) Axiome 1. P(A) $ 0 Zufallsexperimente Ergebnis nicht eindeutig vorhersagbar (Münzwurf) 2. P(S) = 1 Ausführung eines Zufallsexperiments 6 Ergebnisse, Ereignisse 3. A und B unvereinbar, dann ist P(A + B) = P(A) + P(B) Elementarereignis Ergebnis bei einmaliger Ausführung eines Zufallsexperiments (Kopf, Zahl) 4. Für die Folge A1, A2, ..., An, ... von unvereinbaren Ereignissen gilt: P(A1 + A2 + ... + An + ...) = P(A1) + P(A2) + ... + P(An) + ... Ergebnisraum Menge S aller Elementarereignisse (SMünze = {Kopf, Zahl}) Folgerungen Zufallsereignis (Ereignis) A A ist Teilmenge des Ergebnisraums S. A tritt ein, wenn das eintretende Elementarereignis zur Teilmenge A gehört A1 = i, A2 = {Kopf}, A3 = {Zahl}, A4 = {Kopf, Zahl} = S Bei Kopf sind die Ereignisse A2 und A4 eingetreten 1. P( A ) = 1 ! P(A) A und A sind unvereinbar (A @ A = i) und A + A = S 1 = P(S) = P(A + A ) = P(A) + P( A ) 2. P(A) $ 0 und P( A ) $ 0, also 0 # P(A) # 1 3. Wahrscheinlichkeit des unmöglichen Ereignisses ist 0. Wahrscheinlichkeit des sicheren Ereignisses ist 1. Es gilt jedoch nicht, daß ein Ereignis mit der Wahrscheinlichkeit 0 unmöglich eintreten kann. Ereignisse mit der Wahrscheinlichkeit 0 heißen fast unmöglich, Ereignisse mit der Wahrscheinlichkeit 1 heißen fast sicher. Verknüpfung von Zufallsereignissen A % B = A c B Kopf oder Zahl = S A@B=A1B Kopf und Zahl = i A & B = A ( B S ohne Zahl = Kopf A =S&A Zahl ist Komplementärereignis von Kopf Unvereinbare Ereignisse A und B unvereinbar, wenn A @ B = i 4. Allgemeiner Additionssatz P(A + B) = P(A) + P(B) ! P(A @ B) Sicheres und Unmögliches Ereignis Ist A = S, dann ist A das sichere Ereignis Ist A = S = i, dann ist A das unmögliche Ereignis Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Klassische Wahrscheinlichkeit GUGE: MUGE: Bedingte Wahrscheinlichkeit Anzahl der günstigen unvereinbaren gleichwahrscheinlichen Ereignisse Anzahl der möglichen unvereinbaren gleichwahrscheinlichen Ereignisse 10 Gewinnlose 40 rote 30 Nieten 100 Lose 30 Gewinnlose 60 blaue 30 Nieten Abzählregel P(A) ' GUGE MUGE P(Gewinn | rot) = 10/40 = 0.25 P(Gewinn @ rot) = 10/100 = 0.10 P(rot) = 40/100 = 0.4 P(Kopf) = 1/2 = 0.5 = 50% P(Zahl) = 1/2 = 0.5 = 50% P(Kopf oder Zahl) = 2/2 = 1 = 100% P(Gewinn |rot) ' GUA, GUU, GUG, GUC 6 Alanin 4 4 1 '0.0625 '6.25% P(Alanin) = (3) ' 3 ' 16 4 Ṽ Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis B unter der Bedingung daß A eingetreten ist: P(Gewinn @rot) 0.10 ' '0.25 P(rot) 0.4 4 P(6er im Lotto) = 1 49 6 P(B| A)' 1 .7.15 @10&8 , ' 13983816 Allgemeiner Multiplikationssatz also ca. 1 : 14 Mio. P(4er im Lotto) = P(A@ B) P(A) P(A @ B) = P(A) @ P(B | A) 6 43 @ 4 2 49 6 also ca. 1 : 1000 oder 0.1% ' Unabhängige Ereignisse 13545 .9.86 @10&4 , 13983816 Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen B unabhängig von A, wenn P(A @ B) = P(A) @ P(B) K2 = K1 @ K2 + K1 @ K2 P(K2) = 4/32 @ 3/31 + 28/32 @ 4/31 = 1/8 = 0.125 = 12.5% KRAFT Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Zufallsvariablen Verteilungsfunktion Eine Zufallsvariable ist eine Funktion, die jedem Elementarereignis aus dem Ergebnisraum S eine reelle Zahl zuordnet. Verteilungsfunktion einer Zufallsvariablen X: F(x) = P(X # x) Diskrete Zufallsvariablen (!4 ... x] Zufallsvariable X (Münze) mit den Realisationen: x1 = 0 (Kopf) und x2 = 1 (Zahl). Andere Zuordnungen sind genauso möglich. I x Zufallsvariable Y (Würfel) mit Realisationen y1 = 1, y2 = 2, y3 = 3, y4 = 4, y5 = 5, y6 = 6. X< b b Zufallsvariable Z (Ferkelzahl) mit der Anzahl der Ferkel pro Sau als Realisationen. Es interessiert z.B. die Wahrscheinlichkeit, daß eine Sau mehr als 10 Ferkel wirft. X< a a<X< b a Stetige Zufallsvariablen b P(a < X # b) = P(X # b) ! P(X # a) = F(b) ! F(a) Zufallsvariable X (Körpergröße von Studenten): X kann jeden Wert aus einem bestimmten Intervall annehmen. F(!4) = 0, F(+4) = 1 Zufallsvariable Y (Milchleistung von Kühen): 0#y#10000 kg/a Zufallsvariable Z (Überlebenszeit von Ratten): Es interessiert z.B. die Wahrscheinlichkeit, daß eine Ratte höchstens 3 Tage überlebt. Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Diskrete Zufallsvariablen Münzwurf Wahrscheinlichkeitsfunktion f(x) 1.0 F(x) 1.0 0.5 0.5 P(X = xi) = pi pi für x' xi (i '1,2,ÿ,n) f(x) ' P(X' x) ' 0 sonst Verteilungsfunktion 0 F(x) ' P(X#x) ' j f(x) 1 x 0 1 x P(X = Kopf) = P(X = 0) = 0.5, P(X = Zahl) = P(X = 1) = 0.5 x i#x f(x) ' Stetige Zufallsvariablen 0.5 für x '0,1 0 sonst 0 F(x) ' für x< 0 0.5 für 0# x< 1 1 für x$ 1 Verteilungsfunktion x F(x) ' P(X#x) ' m Würfel f(t)dt &4 P(a <X#b) ' F(b)& F(a) ' b m f(x)dx a Dichtefunktion oder Wahrscheinlichkeitsdichte f(x) F(x) 1 1/6 5/6 2/3 ) 1/2 f(x) ' F (x) 1/3 Fläche zwischen f(x) und x-Achse von !4 bis +4 ist 1. 1/6 %4 P(&4 <X#%4) ' F(%4) &F(&4) ' F(%4) ' m f(x)dx ' 1 0 1 2 3 4 5 6 7 x 0 1 2 3 4 5 6 7 x &4 Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Rechteck- oder Gleichverteilung f(x) Fraktilen, Quantilen und Grenzen einer Verteilung F(x) 1 K%-Fraktile, K%-Quantile oder K-te Perzentile 1 b-a x-Wert, bei dem K% der Fläche zwischen der Wahrscheinlichkeitsdichte (oder der Wahrscheinlichkeitsfunktion) und der x-Achse erreicht werden 0.5 xK% F(xK%) ' F(x1&") ' a f(x) ' b x F(x) ' sonst f(x) für x< a x &a für a# x# b b &a 1 m &4 x b 0 1 für a #x #b b& a 0 a f(x) dx ' K% ' F(x) 1 K% K% = 1 - " (100 - K )% = " für x> b 0.5 x x K% x1- " Normalverteilung K ' 1& " 100 x 0.5 x K% x1- " x Grenzen (Symmetrie um 0) f(x) F(x) 1 f(x) K% = 1 - " 0.5 "/2 x "/2 x - c K% Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT 0 c K% Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen x KRAFT Erwartungswert oder Mittelwert Varianz und Standardabweichung Diskrete Zufallsvariablen Diskrete Zufallsvariablen Var(X) ' F2 ' j (xi & µ)2 @ f(xi) E(X) ' µ ' j xi @ f(xi) n n i'1 i'1 Würfel: Würfel: F2 ' j 6 (i& 3.5)2 6.25% 2.25% 0.25% 0.25% 2.25% 6.25 ' '2.92 6 6 i'1 F ' F2 ' 2.92 '1.71 1 1 1 1 1 1 21 µ ' 1@ % 2@ % 3@ % 4@ % 5@ % 6@ ' ' 3.5 6 6 6 6 6 6 6 Stetige Zufallsvariablen %4 E(X) ' µ ' m Stetige Zufallsvariablen x @f(x) dx %4 &4 Var(X) ' F2 ' Gleichverteilung: %4 µ' (x &µ)2 @f(x) dx &4 b x 1 1 b 2&a 2 (b% a)(b& a) (a% b) xdx ' dx ' @ ' ' m b& a b &a m b &a 2(b &a) 2 2 &4 m Gleichverteilung: b a F2 ' Normalverteilung: m a f(x) x& a% b 2 2 @ 1 (b& a)2 dx ' b &a 12 Normalverteilung: f(x) F : F x : Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen KRAFT Zufallsvariablen und Wahrscheinlichkeitsverteilungen x KRAFT