Interzellularsubstanz

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Interzellularsubstanz
1.) Bindegewebsfasern
2.) Grundsubstanz
Bindegewebsfasern
• kollagene Fasern
• retikuläre Fasern
• elastische Fasern
kollagene Fasern
• häufigste Faserart des BGW
• unverzweigt
• bilden Faserbündel
- gewellter paralleler Verlauf
- scherengitterartige Anordnung - geflechtartig
• zugfest (bis 6 kp / mm2)
• geringe Dehnungsfähigkeit (max. 5 %)
- vor Zerreissen – fließen,
- verkürzen sich wenn die Spannung nachlässt (dehnen!!)
• quellen in saurem Milieu
• lösen sich in schwachen Alkalien auf
• beim Kochen mit Wasser entsteht Leim (Gelatine)
• wenig lichtbrechend im Lichtmikroskop
• anisotrop (positiv einachsig doppellichtbrechend) im Polarisationsmikroskop
– verstärkt bei Dehnung
kollagene Fasern Aufbau
• KOLLAGEN:
– häufigstes Protein im menschlichen Körper – ca 25% des gesamten Körperproteins
– wird von Fibroblasten, Chondroblasten, Osteoblasten, Endothelzellen, glatten
Muskelzellen, Fettzellen synthetisiert
• besteht aus
• Aminosäuren
• Peptidketten
• Prokollagen (bzw.Tropokollagen)(Durchmesser = 1,5 nm)
• Aminosäuren
• Glycin (jede 3.Aminosäure)
• Prolin und Hydroxyprolin (typisch für Kollagen)
• Lysin und Hydroxylysin (für Aggregation zum Prokokollagen)
(Vitamin C für Hydroxylierung wichtig – Zahnausfall,Knochenbildungsstörungen)
• Peptidketten - 3 Ketten bilden eine Tripel-Helix
• Prokollagen - Durch Abspaltung der Registerpeptide entsteht extrazellulär
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Tropokollagen
• 5 Tropokollageneinheiten bilden
• Primärfilamente (= 4-5 nm) diese bilden
• Mikrofibrillen (= 20-100 nm)
• Fibrillen (= 0,2-0,5 μm)
• Faser (= 1-15 μm)
Kollagenarten
• Aufgrund unterschiedlicher Aminosäuresequenzen und unterschiedlicher
Primärstrukturen entstehen gering modifizierte Peptidketten (α1,2,3 Ketten)
• Die Kombination dieser Peptidketten ergibt verschiedene Kollagenarten (I bis XIX) mit
unterschiedlicher Lokalisation und Funktion
• Fibrilläre Kollagene
– Typ I Sehnen, Bänder, Knochen, Dentin,Faserknorpel
– Typ II Hyaliner und elastischer Knorpel
– Typ III Retikuläre Fasern
– Typ V vergesellschaftet mit Typ I, III
– Typ XI vergesellschaftet mit Typ II
Benninghoff 2002
• Fibrillen-assoziierte Kollagene
– Typ IX Oberfläche von Typ II, Knorpel
– Typ XII Oberfläche von Typ I, Sehnen
• Nicht-fibrilläre Kollagene
– Typ IV Basalmembran (Lamina densa)
– Typ VII Verbindung: (Haut) Epidermis-Dermis
– Typ VIII Descemetsche Membran - Cornea
– Typ X Knorpel
Ehlers-Danlos-Syndrom (klinischer Bezug)
• Störung der Prokollagenbildung
• verschiedene Formen (je nach Kollagentyp)
• Hyperelastizität der Haut
• erhöhte Zerreißbarkeit der Haut
• Erhöhte Beweglichkeit der Gelenke
Bindegewebsfasern
• kollagene Fasern
• retikuläre Fasern
• elastische Fasern
retikuläre Fasern
• sind verzweigt und bilden
• dreidimensionale Netzwerke um Einzelzellen Fettzellen, Leberzellen (dargestellt durch
Versilberung)
• Stützgerüste ganzer Organe (Lymphatische Organe, Leber....)
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• sind aus Kollagen Typ III aufgebaut,
• 3 Peptidketten (Tripelhelix)
• Prokollagen
• Tropokollagen (extrazellulär durch Abspaltung der Registerpeptide)
• Mikrofibrillen = ca 50 nm)
– Querstreifung - Periodizität wie bei Kollagenen Fasern
• Fibrillen ( = 0,1 μm)
• Fasern ( = 0,2 – 1 μm)
Bindegewebsfasern
• kollagene Fasern
• retikuläre Fasern
• elastische Fasern
elastische Fasern
• sind stark lichtbrechend, homogen
– bestehen aus Elastin und Mikrofibrillen
• bilden Fasernetze und Membranen (z.B:Blutgefäße)
• chemischer Aufbau des amorphen Elastins:
– Polypeptidkette mit Glycin, Prolin, wenig Hydroxyprolin aber kein Hydroxylysin
– Valin,
– Desmosin, Isodesmosin nur im Elastin – bilden Querbrücken
• Mikrofibrillen werden in amorphes Elastin eingelagert
• Mikrofibrillen ( =10-20 nm) bestehen aus dem Protein Fibrillin und den Glykoproteinen
Amyloid P und Fibronectin
• Mikrofibrillen ohne Elastin nennt man Oxytalanfasern (Zonulafasern – Augenlinse)
• Polypeptidketten
• (Pro)ELASTIN
–  = 5-7 nm
– verknäuelt sich
– nimmt globuläre Form an
• bei der Dehnung wird das Molekül gestreckt
• elastische Dehnbarkeit: 100-150%
• isotrop im entspannten Zustand
• anisotrop im gespannten Zustand
• lösen sich weder in Säuren noch in Laugen gut auf
– im Auswurf bei Tuberkulose und Lungenabzessen nachweisbar
• werden synthetisiert von Fibroblasten, glatten Muskelzellen
Marfan Syndrom (klinischer Bezug)
• Gendefekt für das Protein, Fibrillin
– Minderwertigkeit des elastischen
– Aortenklappen
– Skelettanomalien
– Gefäßdefekte (Aotenaneurysmen)
– Gewebes Hochwuchs.....
– Überstreckbarkeit der Gelenke
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