2 Herz Sinusknoten 2 His-Bündel AV-Knoten li. Tawaraschenkel re. Tawaraschenkel Purkinje-Fasern medi-learn.de/6-ana6-10­ Abb. 10: Autonomes Erregungsleitungssystem Wie alle inneren Organe, wird auch das Herz sympathisch und parasympathisch innerviert. Die sympathischen Fasern kommen als Nervi cardiaci des Sympathikus aus den drei sympathischen Halsganglien. Damit geben also alle drei zervikalen Ganglien Fasern zum Herzen ab. Des Weiteren ziehen auch noch Fasern aus dem 1. Brustganglion zum Herzen (das 1. Brustganglion verschmilzt hier mit dem unteren Zervikalganglion zum Ganglion stellatum). Der Plexus cardiacus profundus versorgt vor allem die Herzkranzgefäße, er liegt in der Nähe der Herzbasis (also dorsokaudal der Vorhof-Kammer-Grenze des linken Herzens). Die parasympathischen Fasern sind Rami cardiaci des Nervus vagus. Der Plexus cardiacus superficialis liegt um den Aortenbogen herum. Seine Fasern ziehen zum Sinus- und zum AV-Knoten sowie zur Arbeitsmuskulatur. Hierbei solltest du unbedingt beachten, dass bis zur Arbeitsmuskulatur der Kammern NUR der Sympathikus zieht. Der Parasympathikus endet nämlich bereits am AV-Knoten. Leichter merken lässt sich das vielleicht, wenn du bedenkst, dass der Parasym- 28 pathikus für die Drosselung der Herzfrequenz zuständig ist, und dass die Eigenfrequenz der Arbeitsmuskulatur bereits so langsam ist, dass eine parasympathische Innervation hier nicht mehr sinnvoll wäre. Die Wirkung der beiden Nerven auf das Herz bezieht sich auf die –– Kontraktilität (inotrop), –– Frequenz (chronotrop), –– Erregungsleitung (dromotrop) und –– Erregungsschwelle (bathmotrop). Merke! –– Der Sympathikus wird in den Grenzstrangganglien und in den drei Zervikalganglien von prä- auf postganglionäre Fasern umgeschaltet (paravertebrale Ganglien). Zum Organ ziehen daher normalerweise postganglionäre Fasern. –– Der Parasympathikus (Fasern des N. vagus) schaltet erst in Organnähe oder sogar erst in der Wand des Organs um (prävertebrale Ganglien). Zum Organ ziehen daher in der Regel präganglionäre Fasern.