BIOKLAUSUR 23.09.2005 Jgst.: 12.1 REIZE & REZEPTOREN Reiz: chemische oder physikalische Einwirkung, die Sinneszellen erregt (Bsp.: Elektromagnet, Strahlung = Licht, Schallwellen, etc…) Rezeptor: Empfangsorgan in der Haut und in inneren Organen zur Aufnahme von Reizen (auch als Sinneszelle bekannt) Rezeptortypen: Telerezeptoren: Ohr, Auge Exterorezeptoren: Berührungen (nähere Umgebung: Haut) Propriorezeptoren: Muskeln, Gelenke, Sehne (Lage im Raum registrieren) Visororezeptoren: Eingeweide (auch Interorezeptoren genannt) Gleichgewichtsorgan: das Gleichgewichtsorgan ist das Ohr adäquat: muss der Reiz sein um etwas aufnehmen zu können adäquat = übereinstimmend, angemessen, entsprechend Sinnessystem: Sinnes- und Nervenzellen; Nervenzentren im Gehirn Sonstiges: jedes Organ hat verschiedene Rezeptortypen, die nur bestimmte Reize aufnehmen können Reizintensität muss beinhaltet werden Reizstärke muss überschritten werden, da sonst zu viele Reize auf einmal aufeinander treffen (Reizüberflutung) ELEKTRISCHE SPANNUNG: Ion: ein elektrisch bewegliches geladenes Teilchen Elektrische Spannung: Zwischen zwei Punkten mit unterschiedlicher Ladung entsteht eine Spannung. Diese Spannungsdifferenz ist bestrebt sich auszugleichen. Die Spannung ist die Ursache für den elektrischen Strom Formelzeichen = u Maßeinheit = V Jeder Körper hat eine Ladung! BAU EINER NERVENZELLE: Axon: Teil einer Nervenzelle Axonhügel: befindet sich wo Axon aus Soma rausgeht Soma: befindet sich im Zellinneren Synapse: Übergangszelle Mylein: Nervenzelle mit Isolierschicht Wenn die Zelle wächst, wächst Mylein mit! Markscheide: Hülle, die sich in der Embryonalzeit mehrmals um die Axone wickelt (lamellenartiger Aufbau) Ranvierischer Schnürring: Unterbrechung Dendrit: dünne Verästlungen, die aus dem Soma herausgehen Endknöpfchen: verdicktes Ende eines Axons, das Nervenzellen, Muskeln und Drüsen miteinander verbindet Synaptischer Spalt: der synaptische Spalt ist der Zwischenraum zwischen dem Endknöpfchen und dem anderen Neuron. Die Membran vom Endknöpfchen ist die präsynaptische Membran und die des anderen Neurons die postsynaptische Membran. Im Spalt wandern die chemischen Teile von der präsynaptischen Membran zur postsynaptischen Membran. ABBILDUNG EINES NEURONS (NERVENZELLE): POTENZIALE: Ruhepotenzial: liegt bei -70mV Spannung einer ungereizten Zelle Im inneren der Zelle sind mehr negativ geladene Teilchen Wird bei unerregten Zellen gemessen Beschreibt den Ladungsunterschied zwischen Innen- und Außenseite der Membran Innenseite: hauptsächlich organische Anionen (Eiweißionen, negative Ladung), Kaliumionen (positive Ladung) und Natriumionen (positive Ladung) – Anteil der Eiweißionen überwiegt! Außenseite: hauptsächlich Natriumionen, Chloridionen (negative Ladung) und Kaliumionen – Anteil der Natriumionen überwiegt Auf Grund der hohen Konzentration der Eiweißionen auf der Innenseite ist diese negativ geladen und die Außenseite positiv Membran ist permeabel für Kaliumionen, weniger permeabel (mäßig) für Natriumionen und unpermeabel für Eiweißionen Da K+ - Ionen nach Konzentrationsausgleich streben diffundieren sie von der Membraninnenseite zur Außenseite; sie werden trotzdem auch von den negativ geladenen Eiweißionen auf die Membraninnenseite zurückgezogen; GLEICHGEWICHTSZUSTAND entsteht: genauso viele K+ - Ionen wandern nach innen wie auch nach außen Na+ - Ionen gelangen durch die mäßig permeabel Membran auch ins Zellinnere, dadurch heben sie allmählich die negative Ladung der Membraninnenseite auf Aktionspotenzial: Änderung der Spannung in der Zeit Wird im Axon gemessen Unabhängig von Höhe und Dauer der angelegten Reizspannung Die Frequenz des Aktionspotenzials entspricht der Stärke des Rezeptorpotenzials Liegt bei +30mV damit ein AP ausgelöst werden kann, muss durch eine starke Reizung der Schwellenwert überschritten werden. Wenn nicht, kein AP! Rezeptorpotenzial: Differenz zwischen Ruhepotenzial und Membranenpotenzial nach einer Reizung Je stärker der Reiz desto größer ist das Rezeptorpotenzial Steht in Abhängigkeit mit der Reizintensität (proportional zur Reizintensität) Wird unterhalb der Membran gemessen Potenzial der Nervenfaser: Reizung einer Nervenfaser = steigende Reizspannung NATRIUM-KALIUM-PUMPE: sorgt für eine unterschiedliche Verteilung der Kalium- und Natriumionen durch ATP-Spaltung werden von der Pumpe K+ - Ionen nach innen und gleichzeitig Na+ - Ionen nach außen transportiert pro ATP-Molekül werden 3 Na+ - Ionen nach außen und 2 K+ - Ionen nach außen transportiert Erhöhung der Konzentration erfordert Energie, welche in Form von ATP geliefert wird Sie sorgt dafür, dass nach dem Aktionspotenzial wieder das Ruhepotenzial eintritt, in dem sie die alten Konzentrationsverhältnisse wieder herschafft Spezifisches Ruhepotenzial der Zelle bleibt somit konstant! (-70mV) ATP-Bildung: wird bei der Zellatmung gebildet ATP wird in Mitochondrien gebildet ATP ↔ ADP + P + 7,3kcal Zelle zerlegt Glucose (Zucker) in „kleine Portionen“ (ATP) 7,3kcal wird frei! ERREGUNGSLEITUNGEN: Kontinuierliche Erregungsleitung: ist im Axon OHNE Markscheide zu finden leitet die Erregung in kleinsten Abständen weiter wenn sie eine Erregung schnell weiterleiten will, muss sie ihren Durchmesser vergrößern Saltatorische Erregungsleitung: ist im Axon MIT Markscheide zu finden von Schürring zu Schürring springend hat 3 Vorteile gegenüber der kontinuierlichen Erregungsleitung: 1. Zeitersparnis 2. Materialersparnis 3. Energieersparnis (ATP wird für die Natrium-Kalium-Pumpe benötigt) Refraktärzeit: die Refraktärzeit ist immer nach einem Aktionspotenzials und sorgt dafür, dass der Reiz nicht zurückgegeben werden kann (keine Rückkopplung möglich). Deswegen können AP’s auch nicht verschmelzen und somit ist sicher, dass der Reiz das Endknöpfchen erreicht. Absolute Refraktärzeit: keine Spannungsänderung messbar Relative Refraktärzeit: nur starke Erregungen lösen Aktionspotenzial aus Alles-oder-Nichts-Prinzip (Schwellenwert): Aktionspotenzial entsteht nur wenn Schwellenwert erreicht wird Aktionspotenzial unterbleibt wenn Schwellenwert NICHT erreicht wird Amplitude: Veränderung des Rezeptorpotenzials Deploralisierte Zellmembran: Auslöser für das Aktionspotenzials MEMBRANEN: Postsynaptische Membran: eine postsynaptische Membran ist die Membran, die die chemischen Stoffe am synaptischen SPalt aufnimmt Präsynaptische Membran: Membran vom Endknöpfchen WAS PASSIERT WENN DAS AP IM ENDKNÖPFCHEN ANKOMMT: wenn das Aktionspotenzial, durch einen Reiz ausgelöst, das Endknöpfchen erreicht, dann wird die präsynaptische Membran depolarisiert ---> Ca strömt ein. Der Inhalt in den syn. Bläschen im Endknöpfchen wird ausgeschüttet und wandert durch den synaptischen Spalt zur postsynaptischen Membran SONSTIGES: deploarisieren: die Durchlässigkeit (Permeabilität) der Membran ändert und somit Stoffe durchkommen können, die sonst nicht durchgekommen wären