ICSI AAR 04 Reproduktionsbiologisches Labor Frauenklinik 4.1 Präparation der Eizellen vor ICSI 4.1.1 4.1.2 Pasteurpipetten über eine Flamme ausziehen. mit Hilfe einer sterilen Pinzette bei unterschiedlichen Durchmessern einkürzen. Entfernung der Cumulus- und Coronazellen unter dem Stereomikroskop Ein bis fünf Eizellen mit der Unopette aus der Petrischale in eine Kulturschale mit Hyaluronidase (grün beschriftet) transferieren. Mit Hilfe einer Pasteurpipette die Eizellen von den Cumuluszellen befreien und in ein Tröpfchen mit IVF-Medium transferieren (max. Verweildauer der Eizellen in Hyaluronidase 60 sec.) Mit einer Pasteupipette kleineren Durchmessers (ca. 150 bis 200 µm) die Coronazellen von der Eizelle durch mehrmaliges Aufziehen der Eizelle in die Pipette entfernen. Mit allen Eizell-Cumulus-Complexen analog verfahren. 4.2 Beurteilung der Eizellen 4.2.1 1. 2. 3. 4. Pasteurpipetten (AARA04) Transfer von allen Eizellen in ein IVF-Tröpfchen. Klassifizierung der Eizellen unter dem Inversmikroskop nach dem Reifezustand. Reifezustand der Eizellen Germinal Vesicles (GV) Metaphase I (Met I) Metaphase II (Met II) Atretisch (atr) 4.2.2 Morphologische Beurteilungskriterien für Metaphase II Eizellen Diese Beurteilung erfolgt unmittelbar vor der Mikroinjektion nach folgenden Beurteilungskriterien: Zytoplasma Auffälligkeiten 1a. Granuliert 1b. Bull’s eye 1c. Vakuolen, Lipidtröpfchen 1d. Andere: E.R. Konzentration, refractile Bodies Pölkörperchen Abnormalien 2 a. fragmentiert 2 b. abnormale Grösse Zona Pellucida 3 a. Membran Defekt 3 b. Dicke (mehr als 20 l) 75881718 Erstellt: MDG 02-04 Seite 1 von 3 Revision: 2 OS 04-10 Freigabe: MDG 04-10 ICSI AAR 04 Reproduktionsbiologisches Labor Frauenklinik 3 c. pigmentiert Perivitelline Spalte 4 a. zu breit 4 b. Ablagerungen Form und Grösse der Eizelle 5 a. nicht rund 5 b. zu gross Scoring für Metaphase II Eizellen 0. Ideal, keinen Defekt 1. Kleinerer Defekt (1a, 2a) 2. Grösserer Defekt (alle anderen als 1a und 2a) 3. Mehrere Defekte 4. Degenerierte Eizelle – nicht für ICSI 4.2.3 Dokumentation Information über die Anzahl der Eizellen in Metaphase II – Stadium an den behandelnden Arzt zur Weitergabe an die Patientin. Auf Formular (RF01) Anzahl Eizellen pro Reifezustand auf eintragen. Eingabe in das Fertimed. Digitale Fotodokumentation einer Auswahl von Eizellen. 4.3 ICSI 4.3.1 Posititionierung der neuen Halte – und Injektionspipette in die Manipulatoren Sicherstellung, dass neue, ungebrauchte Pipetten eingespannt sind. 4.3.2 Präparation der ICSI – Kulturschalen unter dem Stereomikroskop Transport der aufbereiteten Samenprobe ins Labor R eindeutige Identifikation Patient/Patientin In die mittleren 5 Tröpfchen 1µl der Spermienlösung, welche 0,5 Mio bis 1,0 Mio Spermien/ml enthält, pipettieren (bei noch niedrigen Spermienkonzentration das Volumen bis auf 2µl erhöhen). In die oberen 5 Tropfen jeweils eine Eizelle im Metaphase II – Stadium mit Hilfe einer Pasteupipette transferieren. Transfer der Schale auf die Mikroinjektionsanlage. Überprüfung (Einstellung) der Gaszufuhr an der ICSI-Anlage. 75881718 Erstellt: MDG 02-04 Seite 2 von 3 Revision: 2 OS 04-10 Freigabe: MDG 04-10 ICSI AAR 04 Reproduktionsbiologisches Labor Frauenklinik 4.3.3 ICSI Einstellung des Mikroskops auf Spermientröpfchen. Herunterfahren der Injektionspipette. Identifizierung eines morphologisch normal aussehendes, bewegliches Spermiums. Immotilisierung des Spermiums durch Berührung der Injektionspipette am Spermienschwanz. Aufziehen des Spermiums in die Injektionspipette. Injektionspipette in den darüberliegenden Tropfen mit der Eizelle führen. Herunterfahren der Haltepipette. Fixierung der Eizelle mit der Haltepipette (Lage des 1. Polkörperchen in 6 oder 12 Uhr Position). Beurteilung der Eizelle (Vakuolen, Zona, Zytoplasma). Positionierung der Injektionspipette an die Zona pellucida im Bereich der Equatorialebene (3 Uhr Position). Einführung der Injektionspipette in das Zytoplasma der Eizelle. Aufziehen des Zytoplasmas mit Hilfe der Manipulatioren in die Injektionspipette bis das Oolemma platzt. Rückführung des Zytoplasmas und des Spermiums in die Eizelle. Ablösung der Eizelle von der Haltepipette. Dokumentation auf FR1. Analoges Verfahren mit den (ev. vorhandenen ) 4 weiteren Eizellen. Transfer der (5) injizierten Eizellen in die IVF-Schale mit Hilfe einer Pasteurpipette, wobei jede Eizelle im mittleren Tröpfchen der IVF-Schale einmal gewaschen wird. Maximale Verweildauer der Eizellen in der ICSI-Schale ohne umfassende Begasung 5 min Analoges Verfahren mit weiteren Eizellen (neue ICSI-Schale). Rücktransport der Samenlösung ins Labor A. 4.3.4 Dokumentation auf RF01 Beginn der ICSI, Ende der ICSI, Biologe/Laborant, Beurteilung der Eizellen und der ICSI Im Fertimed Digitale Fotodokumentation einzelner ausgewählter Eizellen. Erstellung eines Prüfberichtes mit Fertimed PBR02. Literatur Alikani M et al (Zygote 1995 Nov;3(4) : 283-8 Workshop Unterlagen ICSI-Brüssel. 4.3.5 Hyperlink: 75881718 Erstellt: MDG 02-04 RF01, PBR02 Alikani M et al (Zygote 1995 Nov;3(4) : 283-8 Seite 3 von 3 Revision: 2 OS 04-10 Freigabe: MDG 04-10