Ondansetron Labatec ® iv

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Ondansetron Labatec® i.v.
2 mg/mL
Injektionslösung/ Infusionskonzentrat
Ondansetron Labatec® i.v.
Schema Kinder
2
0,6-1,2 m
Tag 1: 5 mg/m2 i.v. 8-stündlich
Tag 2 + 3 (-5): 4 mg per os (des Originalpräparates Zofran®) 8stündlich
2
>1,2 m
Tag 1: 8 mg/m2 i.v. 8-stündlich
Tag 2 + 3 (-5): 8 mg per os (des Originalpräparates Zofran®) 8stündlich
Zusammensetzung
Wirkstoff:
Infusionskonzentrat/Injektionslösung:
Ondansetronum
Ondansetroni hydrochloridum dihydricum).
(ut
Hilfsstoffe:
Postoperative Übelkeit und Erbrechen
Infusionskonzentrat/Injektionslösung: Natrii chloridum, Acidum
citricum monohydricum, Natrii citras dihydricus, Aqua ad iniectabilia
q.s. ad solutionem.
Vorbeugung: Während oder nach Einleitung der Anästhesie 0,1
mg/kg Körpergewicht (max. 4 mg) als langsame intravenöse
Injektion.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Behandlung: 0,1 mg/kg Körpergewicht (max. 4 mg) als langsame
intravenöse Injektion.
Die Injektionsdauer darf nicht kürzer als 30 Sekunden sein.
Vorzugsweise sollte sie 2 bis 5 Minuten betragen.
Parenterale Lösung zu 2 mg/mL.
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, welche durch zytotoxische
Chemotherapeutika und Strahlentherapie hervorgerufen werden.
Vorbeugung und Behandlung von postoperativer Übelkeit und
Erbrechen bei Erwachsenen und bei Kindern über 2 Jahre. Wenn das
Auftreten postoperativer Übelkeit und/oder Erbrechen wenig
wahrscheinlich ist, wird, wie bei anderen Antiemetika, die
routinemässige Prophylaxe nicht empfohlen. Wenn postoperative
Übelkeit und/oder Erbrechen verhindert werden müssen, wird die
Gabe von Ondansetron Labatec auch dann empfohlen, wenn die
Inzidenz von postoperativer Übelkeit und/oder Erbrechen niedrig ist.
Spezielle Patientengruppen
Ältere Patienten
Erwachsene
Wirksamkeit und Verträglichkeit bei über 65-jährigen Patienten
wurden geprüft.
Über schwerwiegende toxische Effekte wurde bisher nicht berichtet,
die klinischen Erfahrungen sind jedoch beschränkt. Da die
Eliminationsgeschwindigkeit bei älteren Patienten um ca. 25%
abnimmt, sollte die Dosis von 24 mg i.v. in den ersten 24 h und von
12 mg per os (mit Originalpräparat Zofran®) pro Tag am Tag 2 + 3
nicht überschritten werden.
Die Erfahrung mit Ondansetron gegen postoperative Übelkeit und
Erbrechen bei älteren Patienten ist gering.
Bei Chemotherapie mit starker Brechreizwirkung (Cisplatin)
Leberinsuffizienz
Unmittelbar vor Beginn der Chemotherapie 8 mg als Infusion über
mindestens 15 min (Mischbarkeit/Kompatibilität mit Infusionslösungen
vgl. «Sonstige Hinweise»).
Alternative Dosierungsschemen für Patienten mit einem hohen
Brechreizrisiko:
– Unmittelbar vor Beginn der Chemotherapie 8 mg als Infusion über
mindestens 15 min gefolgt von 2 weiteren parenteralen Dosen von je
8 mg (Infusion über mindestens 15 min) oder einer kontinuierlichen
Infusion von 1 mg/h bis zu 24 h.
– Unmittelbar vor Beginn der Chemotherapie 32 mg (mit 50–100 ml
verdünnt) als Infusion über mindestens 15 min.
Bei allen drei Varianten wird die Behandlung mit einer oralen Gabe
(des Originalpräparates Zofran®) von max. 8 mg alle 12 h während 3
(maximal 5) Tagen fortgesetzt.
Die
Wirkung
von
Ondansetron
Labatec
kann
mit
Dexamethasonnatriumphosphat (20 mg i.v. 30–45 min vor der
Chemotherapie) verstärkt werden.
Bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion war
die Plasmaclearance einer 8 mg i.v. Dosis von Ondansetron deutlich
reduziert und die Serumhalbwertszeit verlängert. Bei Patienten mit
mittlerer bis schwerer Leberinsuffizienz sollte eine Tagesdosis von 8
mg nicht überschritten werden.
Dosierung/Anwendung
Patienten mit langsamem Spartein-Debrisoquin-Stoffwechsel
Die Eliminationshalbwertszeit von Ondansetron ändert sich nicht bei
Patienten mit langsamem Spartein-Debrisoquin-Stoffwechsel. Eine
Reduktion der üblichen Dosis ist deshalb bei diesen Patienten nicht
erforderlich.
Kontraindikationen
Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber einer
Komponente von Ondansetron Labatec sollte dieses nicht
angewendet werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Bei
Chemotherapie
mit
mässiger
Brechreizwirkung
(Cyclophosphamid, Doxorubicin, Carboplatin) und durch
Strahlentherapie hervorgerufene Übelkeit und Erbrechen
Es liegen Meldungen von Überempfindlichkeitsreaktionen bei
Patienten, welche eine Überempfindlichkeit auf andere selektive 5HT3-Rezeptorantagonisten gezeigt haben, vor.
Überempfindlichkeitsreaktionen können auch erst nach wiederholter
Gabe von Ondansetron Labatec auftreten (vgl. «Unerwünschte
Wirkungen»).
Da Ondansetron die Dickdarm-Transitzeit verlängert, sollten
Patienten mit Anzeichen einer subakuten intestinalen Obstruktion
nach der Anwendung von Ondansetron Labatec überwacht werden
(Bekannt sind Einzelfälle von Ileus, besonders im Zusammenhang
mit intestinaler Grundkrankheit oder Behandlung mit bestimmten
Zytostatika, z.B. Vinca-Alkaloiden).
Dosen bis 4 mg können bei Erwachsenen als langsame intravenöse
Injektion verabreicht werden. Die Injektionsdauer darf dabei nicht
kürzer als 30 Sekunden sein. Vorzugsweise sollte sie 2–5 Minuten
betragen.
Unmittelbar vor Beginn der Chemo- bzw. Strahlentherapie 8 mg
parenteral als Infusion (über mindestens 15 min) verabreichen. Es
können auch 8 mg per os (des Originalpräparates Zofran®) 1–2 h vor
Therapiebeginn gegeben werden.
Anschliessend wird die Behandlung mit einer oralen Gabe (des
Originalpräparates Zofran®) von maximal 8 mg alle 12 h während bis
zu 5 Tagen fortgesetzt.
Bei postoperativer Übelkeit und Erbrechen bei Erwachsenen
Vorbeugung: Einmalige Dosis von 4 mg parenteral als langsame
intravenöse Injektion während der Einleitung der Anästhesie.
Behandlung: Einmalige Dosis von 4 mg parenteral als langsame
intravenöse Injektion.
Die Injektionsdauer darf nicht kürzer als 30 Sekunden sein.
Vorzugsweise sollte sie 2 bis 5 Minuten betragen.
Selten wurden vorübergehende EKG-Veränderungen, u.a. eine
Verlängerung des QT-Intervalls, bei Patienten, welche Ondansetron
bekommen haben, beobachtet. Nach Markteinführung wurden zudem
Fälle von Torsades de Pointes berichtet. Bei Patienten, welche
bereits eine Verlängerung des QT-Intervalls aufzeigen oder eine
solche entwickeln könnten, soll Ondansetron mit Vorsicht
angewendet werden. Dies sind besonders Patienten mit
Elektrolytveränderungen, mit kongenitalem Long-QT-Syndrom, oder
Patienten, die andere Medikamente einnehmen, welche zu einer
Kinder über 2 Jahre
Durch Chemotherapie oder Strahlentherapie hervorgerufene
Übelkeit und Erbrechen
Die Erfahrung bei Kindern über 2 Jahren ist zur Zeit noch gering. Die
bisherigen Untersuchungen zeigen eine gute Wirksamkeit und
Verträglichkeit bei folgendem Schema:
1
Ondansetron Labatec® i.v.
2 mg/mL
Injektionslösung/ Infusionskonzentrat
Verlängerung des QT-Intervalls führen können.
Selten: Vorübergehende Sehstörungen (z.B. verschwommenes
Sehen) vorwiegend bei intravenöser Verabreichung.
Sehr selten: Vorübergehende Amaurose vorwiegend bei intravenöser
Verabreichung.
Die Mehrheit der berichteten Fälle von Amaurose löste sich innerhalb
von 20 Minuten. Die meisten Patienten hatten zuvor
Chemotherapeutika, worunter Cisplatin, erhalten. Einige der Fälle
wurden auf eine kortikale Genese zurückgeführt.
Interaktionen
Für eine von Ondansetron verursachte Induktion oder Hemmung des
Stoffwechsels von Arzneimitteln, die häufig gemeinsam mit
Ondansetron verabreicht werden, liegen keine Belege vor. In
speziellen Studien wurden bei der gemeinsamen Verabreichung von
Ondansetron und Alkohol, Temazepam, Furosemid, Tramadol oder
Propofol keine pharmakokinetischen Interaktionen beobachtet.
Ondansetron unterliegt dem Stoffwechsel durch mehrere hepatische
Cytochrom P-450-Enzyme: CYP3A4, CYP2D6 und CYP1A2. Da der
Ondansetron-Stoffwechsel
folglich
über
mehrere
Stoffwechselenzyme ablaufen kann, ist zu erwarten, dass eine
Hemmung oder reduzierte Aktivität eines dieser Enzyme (z.B.
genetischer CYP2D6-Mangel) unter normalen Umständen von
anderen Enzymen ausgeglichen wird und nur zu einer geringen oder
keiner signifikanten Änderung der Gesamtclearance von
Ondansetron oder des Dosisbedarfs führt.
Funktionsstörungen des Herzens
Gelegentlich: Arrhythmien, Angina pectoris mit oder ohne Depression
der ST-Strecke, Bradykardie.
Sehr selten: QT-Verlängerung.
Funktionsstörungen der Gefässe
Häufig: Wärme- oder Hitzegefühl.
Gelegentlich: Hypotonie.
Atmungsorgane
Phenytoin, Carbamazepin und Rifampicin
Gelegentlich: Singultus.
Bei Patienten, die unter einer Behandlung mit starken CYP3A4Induktoren (d.h. Phenytoin, Carbamazepin und Rifampicin) standen,
war die orale Clearance von Ondansetron erhöht und die Blutspiegel
der Substanz erniedrigt.
Gastrointestinale Störungen
Gelegentlich: Verstopfung infolge Erhöhung der Dickdarm-Transitzeit.
Tramadol
Funktionsstörungen der Leber und der Galle
Die Daten aus Kleinstudien weisen darauf hin, dass Ondansetron die
analgetische
Wirkung
von
Tramadol
auf
Grund
einer
pharmakodynamischen Interaktion am 5-HT3-Rezeptor verringern
könnte.
Gelegentlich: Asymptomatische Erhöhung der Leberfunktionswerte
(meist bei Patienten unter einer Chemotherapie mit Cisplatin).
Schwangerschaft/Stillzeit
Häufig: Überempfindlichkeitsreaktionen nach i.v. Applikation im
Bereich der Injektionsstelle (wie Rötung, Juckreiz, Urtikaria), seltener
mit Ausdehnung entlang von Venen oder sogar als generalisierte
Reaktion. Es wurden auch Phlebitiden und Thrombophlebitiden
beobachtet.
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Die Sicherheit von Ondansetron während der Schwangerschaft ist
beim Menschen nicht belegt.
Im Tierversuch ergaben sich keine Hinweise für eine direkt oder
indirekt schädigende Wirkung auf die Entwicklung des Embryos resp.
Fötus, den allgemeinen Verlauf der Schwangerschaft und die perioder postnatale Entwicklung. Da die Ergebnisse aus Tierstudien nicht
immer auf den Menschen übertragbar sind, ist die Anwendung von
Ondansetron während der Schwangerschaft nicht empfohlen.
Überdosierung
Die Erfahrung bezüglich Überdosierung von Ondansetron ist
beschränkt. In den meisten Fällen waren die Symptome denen bei
Patienten, die mit den üblichen Dosen behandelt wurden, ähnlich
(vgl. «Unerwünschte Wirkungen»).
Es gibt kein spezifisches Antidot für Ondansetron. Im Falle einer
vermuteten Überdosierung ist eine geeignete symptomatische und
unterstützende Therapie angezeigt.
Die Verwendung von Ipecacuanha zur Behandlung einer
Ondansetron-Überdosierung wird nicht empfohlen, da davon
ausgegangen werden muss, dass die Patienten aufgrund der
antiemetischen Wirkung von Ondansetron auf Ipecacuanha nicht
ansprechen.
Stillzeit
Im Tierversuch wurde Ondansetron in der Muttermilch nachgewiesen.
Stillende Mütter sollten deshalb nicht mit Ondansetron Labatec
behandelt werden oder sollten abstillen.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von
Maschinen
In
psychomotorischen
Tests
zeigte
Ondansetron
keine
Beeinträchtigung der motorischen Fähigkeiten und verursachte keine
Sedierung.
Eigenschaften/Wirkungen
Unerwünschte Wirkungen
ATC-Code: A04AA01
Nebenwirkungen sind untenstehend nach Organsystem und
Häufigkeit aufgelistet. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr
häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1‘000,
<1/100), selten (≥1/10’000, <1/1‘000), sehr selten (<1/10’000).
Die Daten zu den sehr häufigen, häufigen und gelegentlichen
Nebenwirkungen
stammen
aus
klinischen
Studien;
Hintergrundhäufigkeiten aus den Placebo-Gruppen wurden dabei
berücksichtigt. Seltene und sehr seltene Nebenwirkungen wurden im
Allgemeinen aufgrund spontan gemeldeter Ereignisse während der
Postmarketing-Phase bestimmt.
Wirkungsmechanismus
Ondansetron ist ein stark wirksamer, selektiver 5-HT3Rezeptorantagonist. Der genaue Wirkungsmechanismus dieser
Substanz zur Unterdrückung von Übelkeit und Erbrechen ist nicht
bekannt.
Möglicherweise verursachen sowohl Chemo- wie auch Radiotherapie
die Freisetzung von Serotonin (5-HT) im Gastrointestinaltrakt, speziell
im Dünndarm. Durch Bindung an 5-HT3-Rezeptoren des afferenten
Vagus kommt es zu reflexartigem Erbrechen und zu Übelkeit.
Derselbe Mechanismus könnte auch in der Area postrema (unter
dem IV. Ventrikel) 5-HT freisetzen und denselben Reflex zentral
auslösen. Durch selektive, kompetitive Bindung an den 5-HT3Rezeptor vermag Ondansetron sowohl den zentralen als auch den
peripheren Reflex zu unterbrechen und so die emetogene Wirkung
der Chemo- und Radiotherapie zu hemmen. Der genaue
Wirkungsmechanismus bei postoperativer Übelkeit und Erbrechen ist
nicht bekannt.
Der Plasma-Prolaktin-Spiegel wird durch Ondansetron nicht
beeinflusst.
Störungen des Immunsystems
Selten: Allergische Typ-1-Reaktionen inkl. Urtikaria, Angioödem,
Bronchospasmus, Dyspnoe, Anaphylaxie.
Störungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen.
Gelegentlich: Bewegungsstörungen (einschliesslich extrapyramidale
Reaktionen wie okulogyre Krisen/Dystonie und Dyskinesien ohne
Hinweise auf permanente klinische Dauerfolgen, Krampfanfälle).
Selten: Schwindelgefühl bei schneller intravenöser Verabreichung.
Augenleiden
2
Ondansetron Labatec® i.v.
2 mg/mL
Injektionslösung/ Infusionskonzentrat
Pharmakokinetik
Läsionen abhängt, die systemische Clearance ist deutlich reduziert,
die orale Bioverfügbarkeit beträgt gegen 100%, da der Metabolismus
reduziert ist.
Absorption
Die absolute orale Bioverfügbarkeit beträgt 60%. Nach intravenöser
Gabe von 0,15 mg/kg über 15 min wird die höchste
Plasmakonzentration innert ca. 20 min, erreicht.
Die maximale Wirkstoffkonzentration ist sehr unterschiedlich; es
besteht
kein
direkter
Zusammenhang
zwischen
Wirkstoffkonzentration im Plasma und antiemetischer Wirkung der
Substanz.
Nach Infusion von 4 mg Ondansetron über 5 min beträgt Cmax 65
ng/ml.
Schwangerschaft
Zur Kinetik bei schwangeren Patientinnen liegen keine Daten vor.
Präklinische Daten
Akute und chronische Toxizität
In akuten Toxizitätsstudien bei Ratten und bei Mäusen zeigten sich
bei sehr hohen Dosierungen zentralnervöse Störungen in Form von
Verhaltensänderungen.
Distribution
Die Bindung an Plasmaproteine beträgt 70–76%.
Nach
mehrmaliger,
peroraler
Verabreichung
traten
Verhaltensänderungen bei Ratten und Hunden nur in den Bereichen
hoher Dosierungen auf. Bei Ratten wurden vorübergehende
Erhöhungen von ALT beobachtet; es wurden jedoch keinerlei
Anzeichen einer Hepatotoxizität festgestellt.
Metabolismus
Ondansetron unterliegt beim Menschen einer umfassenden
Verstoffwechselung, wobei ungefähr 5% einer radioaktiv markierten
Dosis in Form der Ausgangsverbindung im Harn nachgewiesen
werden können. Der primäre Stoffwechselweg besteht aus einer
Hydroxylierung am Indolring gefolgt von einer Konjugation mit
Glucuronid oder Sulfat. Zwar besitzen einige nicht-konjugierte
Stoffwechselprodukte eine pharmakologische Aktivität, doch sind
diese Verbindungen im Plasma nur in Konzentrationen
nachzuweisen, die wahrscheinlich keinen wesentlichen Beitrag zur
biologischen Aktivität von Ondansetron leisten.
Wie nach oraler Gabe wurden nach intravenöser Verabreichung
vorübergehende Verhaltensänderungen beobachtet. Erst bei hohen,
weitaus über den beim Menschen liegenden Dosierungen (Ratte: 12
mg Ondansetron/kg KG und Hund 6,75 mg Ondansetron/kg KG) trat
ein Tremor auf.
Bei Ratten zeigte sich ebenfalls ein vorübergehender geringer
Anstieg von ALT. Bei Hunden wurden dosisabhängige Reizungen an
der Injektionsstelle beobachtet, welche jedoch nur bei einer hohen
Konzentration von 6,75 mg Ondansetron/ml auftraten.
Im Rahmen von In-vitro-Studien wurde nachgewiesen, dass
Ondansetron beim Menschen ein Substrat der hepatischen
Cytochrom P-450-Enzyme darstellt, u.a. CYP1A2, CYP2D6 und
CYP3A4. Für den Gesamtumsatz von Ondansetron ist CYP3A4 am
bedeutsamsten. Da der Ondansetron-Metabolismus über mehrere
Stoffwechselenzyme ablaufen kann, ist zu erwarten, dass eine
Hemmung oder das Fehlen eines Enzyms (z.B. genetischer
CYP2D6-Mangel) von anderen Enzymen ausgeglichen wird und die
Gesamtrate der Ondansetron-Elimination dadurch kaum beeinflusst
wird.
Reproduktionstoxizität
Orale und intravenöse Reproduktionsstudien wurden an Ratten und
Kaninchen durchgeführt. Die Untersuchungen ergaben keine
Hinweise auf eine teratogene Wirkung von Ondansetron. Die
Plazentagängigkeit wurde für Ratten und Kaninchen nachgewiesen.
Unerwünschte Wirkungen auf die Fertilität und die postnatale
Entwicklung bei Ratten wurden nicht festgestellt. Ondansetron und
seine Metaboliten wurden bei Ratten in der Milch in einem
Milch/Plasma-Verhältnis von 5,2 angereichert.
Die Elimination von Ondansetron kann durch Cytochrom P-450induzierende Substanzen beeinträchtigt werden. In einer
Pharmakokinetikstudie mit 16 Epileptikern, die unter einer
chronischen Behandlung mit Carbamazepin oder Phenytoin standen,
wurden niedrigere AUC-, Cmax- und T½-Werte für Ondansetron
beobachtet. Dies führte zu einer signifikanten Steigerung der
Clearance. Auf der Grundlage der vorliegenden Daten wird jedoch
keine Dosisanpassung empfohlen (vgl. «Warnhinweise und
Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
Mutagenität/Kanzerogenität
Studien zur Mutagenität und Kanzerogenität ergaben keine für die
klinische Anwendung relevanten Befunde.
Sicherheitspharmakologie
Eine In-vitro-Studie an geklonten Ionenkanälen menschlicher
Herzzellen hat gezeigt, dass Ondansetron das Potential zur
Beeinflussung der kardialen Erregungsrückbildung durch die
Blockade der hERG-Kaliumkanäle besitzt. Die klinische Relevanz
dieses Ergebnisses ist ungewiss.
Elimination
Nach intravenöser Verabreichung von 10 mg über 10 min wird
Ondansetron fast vollständig (73–93%) metabolisiert und sowohl mit
dem Urin (51–63%) als auch mit den Fäzes (21–31%)
ausgeschieden. Die renale Ausscheidung erfolgt rasch: 44–53% der
Dosis wurden innerhalb von 24 h mit dem Urin ausgeschieden. Die
Hauptmetaboliten der renalen Elimination sind Konjugate mit
Glucuronsäure (45%) und Schwefelsäure (20%). Weniger als 5% des
Wirkstoffes wird unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Die
Halbwertszeit beträgt für die orale und parenterale Darreichungsform
ca. 3 h.
Sonstige Hinweise
Allgemeiner Hinweis
Ondansetron Labatec Ampullen dürfen nicht autoklaviert werden.
Kompatibilität mit Infusionslösungen
Kinetik spezieller Patientengruppen
Kinder
Ondansetron Labatec Infusionskonzentrat/Injektionslösung ist mit
folgenden Infusionslösungen kompatibel: NaCl 0,9%; Glukose 5%;
Mannitol 10%; Ringerlösung; KCl 0,3% + NaCl 0,9% - Lösung; KCl
0,3% + Glukose 5% - Lösung.
Es wird empfohlen, die Mischungen erst unmittelbar vor Gebrauch
herzustellen. Bei Raumtemperatur (<25 °C) unter fluoreszierendem
Licht oder im Kühlschrank (2–8 °C) ist die chemische und
physikalische «In-use»-Stabilität über 24 Stunden belegt. Aus
mikrobiologischer Sicht ist die gebrauchsfertige Zubereitung
unmittelbar nach der Verdünnung zu verwenden. Nicht verwendete
Restlösung ist zu verwerfen.
Bei Kindern im Alter zwischen 3 und 12 Jahren, die sich operativen
Eingriffen mit allgemeiner Anästhesie unterziehen mussten, waren
sowohl Clearance wie Verteilungsvolumen nach einer einmaligen
Dosis von 2 mg (3–7-jährige) bzw. 4 mg (8–12-jährige) Ondansetron
deutlich verringert. Die Plasma-Clearance verminderte sich von 300
ml/min bei 12-jährigen auf 100 ml/min bei 3-jährigen mit den
entsprechenden Verteilungsvolumina von 75 l bzw. 17 l.
Ältere Patienten
Inkompatibilität mit Infusionslösungen
Bei
gesunden,
älteren
Probanden
beträgt
die
Eliminationshalbwertszeit nach oraler oder parenteraler Anwendung 5
h. Sie kann bei älteren Patienten und unter Cisplatin-Therapie jedoch
bis zu 9 h verlängert sein.
Ondansetron Labatec Infusionskonzentrat/Injektionslösung sollte
nicht mit Lösungen gemischt werden, deren physikalische und
chemische Kompatibilität nicht nachgewiesen ist. Dies betrifft
insbesondere basische Lösungen, da es hierbei zur Bildung eines
Niederschlags kommen kann.
N.B. Mischungen, die für eine längere Aufbewahrung vorgesehen
sind, müssen unter aseptischen Bedingungen hergestellt werden.
Leberinsuffizienz
Patienten
mit
Leberinsuffizienz
zeigen
eine
verlängerte
Eliminationshalbwertszeit (15–32 h), welche vom Schweregrad der
3
Ondansetron Labatec® i.v.
2 mg/mL
Injektionslösung/ Infusionskonzentrat
Kompatibilität mit anderen Arzneimitteln
Ondansetron Labatec Infusionskonzentrat/Injektionslösung darf nicht
in der gleichen Infusionsflasche mit anderen Arzneimitteln gemischt
werden.
Die nachfolgend aufgeführten Substanzen können jedoch über ein YStück verabreicht werden. Dies gilt für Infusionslösungen mit einer
Konzentration von 16 µg/ml bis 160 µg/ml Ondansetron (das sind 8
mg in 500 ml resp. 8 mg in 50 ml):
Cisplatin: Konzentrationen bis zu 0,48 mg/ml (240 mg in 500 ml) mit
einer Infusionsdauer von 1–8 h.
Carboplatin: Konzentrationen von 0,18–9,9 mg/ml (90 mg in 500 ml
bis 990 mg in 100 ml) mit einer Infusionsdauer von 10 min bis zu 1 h.
Etoposid: Konzentrationen von 0,14–0,25 mg/ml (72 mg in 500 ml bis
250 mg in 1 l) mit einer Infusionsdauer von 30 min bis zu 1 h.
Cyclophosphamid: Wässrige Lösungen von 100 mg bis 1 g (100 mg/5
ml) als i.v. Bolus-Injektion über ca. 5 min.
Doxorubicin: Wässrige Lösungen von 10 bis 100 mg (10 mg/5 ml) als
i.v. Bolus-Injektion über ca. 5 min.
Ceftazidim: Wässrige Lösungen von 250 mg bis 2 g (250 mg/2,5 ml,
500 mg/5 ml, 1 g/10 ml, 2 g/10 ml) als i.v. Bolus-Injektion über ca. 5
min.
Dexamethason: Dexamethasonnatriumphosphat 20 mg kann über 2–
5 min durch ein Y-Stück infundiert, durch das 8 oder 32 mg
Ondansetron verdünnt in 50–100 ml einer kompatiblen
Infusionslösung (siehe oben) über 15 min verabreicht werden.
Inkompatibilität mit anderen Arzneimitteln
5-Fluorouracil: Ondansetron soll nicht mit 5-Fluorouracil gemischt
werden.
Haltbarkeit
Ondansetron Labatec darf nur bis zu dem auf der Packung mit
«EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Ondansetron Labatec Infusionskonzentrat/Injektionslösung ist nicht
konserviert und ist daher zum einmaligen Gebrauch vorgesehen. Die
Lösung sollte sofort nach dem Öffnen injiziert resp. verdünnt werden.
Nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.
Mischungen
von
Ondansetron
Labatec
Infusionskonzentrat/Injektionslösung
mit
den
empfohlenen
Infusionslösungen sind nur begrenzt haltbar (vgl. «Sonstige
Hinweise, Kompatibilität mit Infusionslösungen»).
Besondere Lagerungshinweise
Ampullen: In der Originalverpackung bei Raumtemperatur (15-25°C)
und vor Licht geschützt aufbewahren.
Zulassungsnummer
59435 (Swissmedic).
Packungen
Ondansetron Labatec i.v., Inf. Konz./ Inj. Lös. zu
Ampullen 5 [B].
Ondansetron Labatec i.v., Inf. Konz./ Inj. Lös. zu
Ampullen 5 [B].
4 mg – 2 mL:
8 mg – 4 mL:
Zulassungsinhaberin
Labatec Pharma SA, 1217 Meyrin (Genève).
Stand der Information
Mai 2011.
4
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