Lösungen zu „Übungsblatt 7“ Fabian Wleklinski 09.12.1998 Aufgabe 1 6 a 2 i 0 i i 6 (1) 0 a 0 2a1 4a 2 8a3 5a 4 10a5 9a 6 0 ( 2) ai 3i 0 a0 3a1 9a2 5a3 4a4 a5 3a6 0 i 0 als Matrix: 1 1 1 0 2 4 8 5 10 9 3 9 5 4 1 3 2 4 8 5 10 9 II' II 10 I 1 5 8 10 2 5 aus der letzten Zeile folgt: a1 5a2 8a3 10a4 2a5 5a6 0 a4 a1 5a2 8a3 2a5 5a6 eingesetzt in die erste Zeile ergibt: a0 2a1 4a 2 8a3 5a1 5a 2 8a3 2a5 5a6 10a5 9a6 0 a0 4a1 4a 2 7a3 2a5 10a6 Substitution: z1 a1 z 2 a2 z 3 a3 z 4 a5 z 5 a6 daraus folgt: a0 4 z1 4 z 2 7 z 3 2 z 4 10 z 5 4 4 7 2 10 z1 a1 1 a z2 1 2 z3 a3 z1 z 2 z 3 1 z 4 z 5 a z 5z 8z 2 z 5z 1 5 8 2 5 2 3 4 5 4 1 a5 z4 1 z5 1 a6 1 Aufgabe 2a (i) (ii) (iii) Weil dim span b1 ,..., bm2 m 2 sind b1 ,..., bm2 linear unabhängig. Dies ist die Aussage des Hauptsatz 5. Weil dim span b1 ,..., bm2 dim span b1 ,..., bm sind bm , bm 1 linear abhängig von b1 ,..., bm2 . Dies folgt aus dem Dimensionssatz. Weil b1 ,..., bm2 linear unabhängig sind, und demzufolge eine Basis bilden, gibt es für jede Linearkombination von b1 ,..., bm2 genau eine Darstellung. Weil bm 1 linear m2 abhängig von b1 ,..., bm2 ist, gibt es genau eine Darstellung bm 1 i bi . i 1 2 Aufgabe 3 (i) Es handelt sich um ein inhomogenes oder um ein homogenes LGS. Die Lösung eines inhomogenen LGS läßt sich berechnen aus der Lösung des zugehörigen, homogenen LGS plus der speziellen Lösung des inhomogenen LGS. Daraus folgt, daß die Anzahl der Lösungen für ein inhomogenes LGS übereinstimmt mit der Anzahl der Lösungen für das zugehörige homogene LGS (abgesehen von der trivialen Lösung). (ii) Wegen (i) läßt sich der Beweis auf den Fall reduzieren, daß alle bi 0 sind. Beweis durch vollständige Induktion. Induktionsanfang, n=1: a1 K b1 K pa1 b1 p 0 b1 1 Es existiert genau eine Lösung für p 0 , der Beweis ist trivial. n=2: a1 , a 2 K pa1 b1 pa 2 b2 b1 , b2 K p 0 a1 p1 b1 p 0 a 2 p1 b2 1 a1 1 a 2 a1 1 a 2 a1 II ' II I Weil a1 a2 existiert genau eine Lösung für p 0 , p1 , der Beweis ist trivial. n=3: 3 a1 , a 2 , a3 K pa1 b1 pa 2 b2 pa3 b3 b1 , b2 , b3 K 1 p 0 a1 p1 a12 p 2 b1 1 p 0 a 2 p1 a 22 p 2 b2 1 p 0 a3 p1 a32 p 2 b3 1 a1 1 a 2 1 a 3 a12 a 22 a32 1 a1 a 2 a1 a3 a1 a12 a 22 a12 a32 a12 1 a1 a 2 a1 a a1 a32 a12 a 22 a12 3 a 2 a1 II ' II I III ' III I a12 a 22 a12 III ' ' III ' II ' a3 a1 a 2 a1 Weil a1 , a 2 , a3 paarweise verschieden sind, existiert genau eine Lösung für p0 , p1 , p2 , der Beweis ist trivial. Induktionsschritt n 1 n : Wie man an den Beispielen für n=1, n=2 und n=3 sehen kann, „beinhaltet“ die in ZSF gebrachte (n)x(n)-Matrix in der oberen, linken Ecke die (n-1)x(n-1)-Matrix in ZSF. Allgemein sieht die (n)x(n)-Matrix also so aus: f1,1 ' ... 0 f ' n ,1 ... ... 0 ... f1,n 1 ' f1,n ' ... ... f n 1,n 1 ' f n 1,n ' f n ,n 1 ' f n ,n ' „Neu“ sind also nur die Elemente in der Zeile und in der Spalte n. Es gilt nun zu zeigen, daß sich auch diese (n)x(n)-Matrix in die Gaußsche Zeilenstufenform bringen läßt. Weil die (n-1)x(n-1)-Matrix bereits in ZSF ist, lassen sich durch die Addition von Skalarmultiplizierten Zeilen alle Elemente fn,1‘, ..., fn,n-1‘ eliminieren. 4 Damit die (n)x(n)-Matrix wieder in ZSF ist, muß der hinzugekommene Pivot fn,n ungleich null sein. Zu zeigen: f n ,n 0 . Der Beweis dafür ist trivial: Wäre f n ,n 0 , dann wäre die Zeile n der Nullvektor. Das würde wiederum bedeuten, daß der Zeilenvektor n linear abhängig von den Zeilenvektoren 1 bis n-1 ist. Dies ist aber ausgeschlossen, denn zurückgeführt n 1 auf die Polynome des LGS würde das bedeuten, daß p ( x) pi x i für zwei i 0 verschiedene i zwei linear abhängige Polynome produzieren könnte, und dies ist wegen des exponentiellen Einflusses von i nicht möglich, also: n 1 n 1 p x p x i i 0 i j 0 j j für i j . Aus all diesen Erkenntnissen folgt, daß sich die Matrix für beliebig große n in ZSF bringen läßt, mit der Eigenschaft, daß alle Pivots ungleich Null sind. Induktionsschluß n 1 n : Bisher wurde gezeigt, daß die Matrix für beliebige n in ZSF bringen läßt. Eine Matrix in ZSF mit allen Pivots ungleich Null besitzt exakt eine nichttriviale Lösung. 5 Aufgabe 4 – Teilschritt a) In diesem Teilschritt werde ich die „gdw“-Bedingung von links nach rechts gelesen beweisen. Induktionsverankerung: k 1 : a11 0 Jede Matrix A , die der Definition der Aufgabenstellung genügt, kann ohne Zeilenund Spaltenvertauschungen in diese Form gebracht werden. Wäre dies nicht der Fall, wäre rang A 0 . Der Beweis dafür ist trivial. Induktionsannahme für k 1 : a1,1 ... a1,k 1 ... ... Ak a k 1,k 1 a ... k ,1 ... a1,k ... ... a k ,k (i) Die ersten k 1 Spalten und k 1 Zeilen der k k -Matrix sind bereits in Zeilenstufenform. (ii) Weil rang Ai i , und ZR A SR A i , müssen alle Zeilenvektoren a p,1 ... a p,k 1 p k linear unabhängig sein. Zu zeigen: Ohne (!)Zeilen- und Spaltenvertauschungen kann erreicht werden, daß a k ,1 ,..., a k ,k 1 0 () und a k ,k 0 (). () Wegen (i): Jedes Element a k , p 1 p k kann eliminiert werden, indem ein entsprechendes Vielfaches der Zeile p auf die Zeile k addiert wird. () Beweis durch Widerspruch: Wenn durch die unter () beschriebenen Operationen das Element a k ,k 0 eliminiert wird, entspricht die Zeile k dem Nullvektor. Es gilt ganz allgemein, daß wenn ein Vektor v durch Addition anderer Vektoren v1 ,..., vn zum Nullvektor gemacht werden kann, v linear abhängig von v1 ,..., vn ist. Hier steckt der Widerspruch! Wäre der Zeilenvektor ak ,1 ... ak ,k linear abhängig von den Zeilenvektoren a p ,1 ... a p ,k 1 p k , besäße A lediglich k 1 linear unabhängige Vektoren, damit wäre rang ( A) k 1 , und dies widerspricht der Definiton von A in der Aufgabenstellung. Induktionsschluß: k k 1 Jede Matrix die der Definition von A in der Aufgabenstellung genügt, läßt sich ohne Zeilen- und Spaltenvertauschungen in die Gauß-Form bringen. 6 Aufgabe 4 – Teilschritt b) In diesem Teilschritt werde ich die „gdw“-Bedingung von rechts nach links gelesen beweisen. Weil eine i i -Matrix naturgemäß keinen Rang größer als i besitzen kann, d.h. A M i ,i : rang ( A) i , ist also nur zu zeigen, daß wenn rang ( A) i gilt, das GaußVerfahren nicht ohne Zeilen- und Spaltenvertauschungen auskommt. Die Tatsache () in Teilschritt a) ist für rang ( A) i nicht gültig. Daraus folgt (siehe Teilschritt a)), daß während des Gauß-Verfahrens Nullvektoren entstehen. Wird eine Zeile p zum Nullvektor, und existiert mindestens eine Zeile q | q p , die ungleich dem Nullvektor ist, dann ist die Gauß-Form nicht erreicht. 7