Reaktionen koordinierter Liganden, IV [1] Cyclotriphosphankomplexe (RP) 3 [Cr(CO) 5 ] m (m = 1, 2, 3) durch Dehalogenierung von RPBr2Cr(CO)5 mit Magnesium Reactions of Coordinated Ligands, IV [1] Cyclotriphosphane Complexes (RP) 3 [Cr(CO) 5 ],„ (m = 1, 2, 3) by Dehalogenation of RPBr 2 Cr(CO) 5 with Magnesium Anna-Margarete Hinke, Axel Hinke und Wilhelm Kuchen* Institut für Anorganische Chemie und Strukturchemie I der Universität. Universitätsstraße 1, D-4000 Düsseldorf 1 Z. Naturforsch. 43b, 280-288 (1988); eingegangen am 30. November 1987 Carbonylorganodibromphosphane Complexes, Carbonyltriorganocyclotriphosphane Complexes. N M R Spectra 31P Compounds RPBr,Cr(CO), ( R = Me. Et, /-Pr. /-Bu, c-Hex. (-)Menthyl. Ph) and RPBr 2 W(CO) 5 (R = (-)Menthyl, Ph) are obtained from M(CO) 5 THF and organodibromophosphane. Dehalogenation of the chromium complexes with magnesium in T H F leads to (RP) 3 [Cr(CO) 5 ] m (m = 1. 2, 3) with m depending on the bulkiness of R. When dissolved in T H F the binuclear complexes (m — 2) are gradually converted into mononuclear compounds. The isomeric structure of the cyclotriphosphane complexes is deduced from their 3 1 P{'H} N M R spectra. von koordinierten Organodibromphosphanen — in Die auf verschiedenen Wegen zugänglichen Cyclo- Form der Komplexe RPBr 2 M(CO) 5 (M = Cr, W) phosphane (RP)„ fallen — unabhängig von der Dar- mittels Magnesium an. Daß bei derartigen Umsetzunstellungsweise — zumeist als vier- oder fünfgliedrige, gen auch partiell dehalogenierte Phosphorliganden gelegentlich als sechsgliedrige Ringe an [2—8]. Drei- stabilisiert werden können, wurde von uns bereits früher beschrieben: so entstehen im Falle von R = Ph ringe entstehen nur im Falle sterisch sperriger Reste mit unterschüssigem Magnesium die zweikernigen R (z.B. r-Bu, /-Pr). Sie lagern sich in Lösung, insbeKomplexe (CO) 5 CrPh(Br)P-P(Br)PhCr(CO) 5 [20] sondere beim Erwärmen, ebenfalls in Moleküle höund (CO) 5 CrPh(Br)P-(PPh) 2 -P(Br)PhCr(CO) 5 herer Ringgrößen um [6, 8]. [21, 22]; aus PBr ? M(CO) 5 (M = Cr, W) wurde anaVerfahren zur Synthese von Cyclophosphan-sublog (CO) 5 MBr 2 P-PBr 2 M(CO) 5 [23, 24] dargestellt. stituierten Metallcarbonylkomplexen gingen bisher Alle diese Komplexe enthalten als Brückenligand nahezu alle von den freien Cyclophosphanen aus. In bromsubstituierte Oligophosphane. die in freiem Zuden entstehenden Koordinationsverbindungen könstand unbeständig sind. nen die Phosphorringe als einzähnige [9 — 12], mehrEin wesentliches Ziel derartiger Umsetzungen war zähnig verbrückende [13 — 18] oder als Chelatligandarüber hinaus die Synthese von Komplexen mit den fungieren [17, 19]. Die Ringgröße bleibt hierbei P-P-Mehrfachbindungen. Diphosphenkomplexe in den meisten Fällen erhalten; nur in wenigen Fällen ( C O ) . S M ( R ) P = P ( R ) M ( C O ) 5 ( M = Cr, W; R = wurde auf eine Ringveränderung geschlossen. ( —)Ment) konnten wir bisher jedoch nur bei der ReEine alternative Methode zur Darstellung von Cyduktion von (-)MentPBr 2 M(CO) 5 mit überschüssiclophosphankomplexen bietet sich mit der Reduktion gem Magnesium erhalten [1, 21, 22]. In Anbetracht der Sperrigkeit dieses Restes und des Raumbedarfs der M(CO)s-Gruppen wird dieser Befund verständlich. Bei dieser Reaktion ließ sich auch der Phosphi* Sonderdruckanforderungen an Prof. Dr. W. Kuchen. nidenkomplex (CO) 5 Cr((-)Ment)PCr(CO) 5 [1, 22] Verwendete Abkürzungen: c-Hex: Cyclohexyl. ( —)Ment: isolieren. Über die bei der analogen Umsetzung an(-)Menthyl. derer Verbindungen RPBr 2 Cr(CO) 5 erhaltenen Verlag der Zeitschrift für Naturforschung, D-7400 Tübingen Komplexe wird im folgenden berichtet. 0932 - 0776/88/0300 - 0261 /$ 01.00/0 Einleitung Unauthenticated Download Date | 11/2/17 11:04 PM A.-M. Hinke et al. • Reaktionen koordinierter Liganden 281 1. Organodibromphosphankomplexe RPBr 2 M(CO) 5 1 Die Ausgangsverbindungen RPBr 2 M(CO) 5 (1) l R M a b c d e f g h ' Me Et /-Pr/-Bu c-Hex (-)Ment Ph (-)Ment Ph Cr Cr Cr Cr Cr Cr Cr W W werden durch „indirekte Strohmeier-Synthese" aus den Phosphanen und M(CO) ? THF dargestellt. Durch Chromatographie sowie anschließende Tieftemperaturkristallisation ließen sich die Komplexe 1 mit 70—90% Ausbeute als gelbe bis orange, kristalline Substanzen gewinnen, die sich gut in den gängigen aprotischen Lösungsmitteln lösen. Die Kristalle sind an der Luft bemerkenswert stabil und verändern sich sichtbar erst nach Tagen oder Wochen. Lösungen von 1 zersetzen sich hingegen bei Luftzutritt sehr schnell. Ihre ''Pf'HJ-NMR-Spektren zeigen Singuletts, die gegenüber den Signalen der freien Phosphane RPBr 2 teils zu hohem, teils zu tiefem Feld verschoben sind (Tab. I). Eine Koordinationsverschiebung AöV [14b, 27] ausschließlich zu tiefem Feld, wie sie bei der Koordination von tertiären Phosphanen im allgemeinen zu beobachten ist [25—27], tritt hier nicht auf. Im CO-Valenzschwingungsbereich zeigen die Komplexe 1 das für M(CO) 5 -Gruppen typische Absorptionsmuster. Die Anzahl der Banden ist jedoch größer als die für eine ideale C 4v -Symmetrie zu erwartende. Die lokale Symmetrie der M(CO) 5 -Gruppe wird demnach durch die Eigensymmetrie des Liganden RPBr 2 erniedrigt, so daß auch die IR-verbotene B,-Bande sichtbar wird. Außerdem beobachtet man bei den Komplexen lb—f und l h eine Aufspaltung der E-Bande. Dies deutet darauf hin, daß die äquatorialen CO-Gruppen nicht mehr äquivalent sind. Sie werden vermutlich durch die sperrigen, niedrig symmetrischen Liganden RPBr 2 aus ihrer idealen Lage gedrängt, so daß die Entartung der E-Bande aufgehoben wird [28—32]. Bei l g und Ii beobachtet Tab. I. 31 P{'II}-NMR-Daten 1 dP [ppm] A dp [ppm] 'J( 183 W— 3I P) [Hz] 2. Cyclotriphosphankomplexe (RP) 3 [Cr(CO) 5 ] m (m = 1, 2, 3) (2) Darstellung durch Reduktion mit Magnesium b 190,9 -3,8 c 211,4 +9,9 3 RPBr 2 Cr(CO) 5 1 M 1 g/THF > (RP) 3 [Cr(CO) 5 ] m + 3 MgBr 2 + (3-m)[Cr(CO) 5 ] 2 2 R m a b c d e f g (1) h i k Me Et /-Pr /-Pr r-Bu c-Hex c-Hex Ph Ph (-)Ment 3 3 2 1 1 2 1 2 1 1 Es erfolgt also neben der Dehalogenierung der Edukte in einigen Fällen die Eliminierung einer oder zweier Cr(CO) 5 -Gruppen. Dabei erhält man, je nach Raumbedarf der Substituenten R, dreikernige (R = Me, Et), zweikernige (R = /-Pr, c-Hex, Ph) oder aber einkernige (R = f-Bu, ( —)Ment) Dreiringkomp l e x e (RP) 3 [Cr(CO) 5 ] 3 ,2bzw.i [21, 22], Die ?1 P{'H}-NMR-spektroskopische Untersuchung der nach Gl. (1) erhaltenen Reaktionslösungen zeigt allerdings, daß bei der Umsetzung von l c , d 228,9 +25,1 der Chromkomplexe Bei der Reduktion der Chromkomplexe la—g mit Magnesium in THF gemäß Gl. (1) werden als Hauptprodukt stets ein- oder mehrkernige Cyclotriphosphankomplexe 2 erhalten. Der Dreiringkomplex 2k konnte allerdings nur ''P-NMR-spektroskopisch nachgewiesen werden [1]. von 1; Lösungsmittel: Pentan bzw. loluol (Lh)-,Ad ? = ö P r a 163,8 -20,5 man diese Aufspaltung nicht, bei l a ist die entsprechende Absorptionsbande lediglich verbreitert (Tab. II). Im EI-Massenspektrum findet man zwei Serien von Fragmenten, die durch sukzessive CO-Abspaltung aus dem Molekülion bzw. aus [M —Br]" resultieren. Am intensivsten sind hierbei die Signale der CO-freien Fragmente. So bildet das Fragmention [RPBr 2 M] T ' bei allen Komplexen, ausgenommen l f und l h , den Basispeak. e 206,7 +16,2 f 207.8 -6,2 m|il x -ö P| g 163,8 +11,3 , nd. h 126,0 -88,0 305 i 76,7 -75.8 332 Unauthenticated Download Date | 11/2/17 11:04 PM A.-M. Hinke et al. • Reaktionen koordinierter Liganden 282 282 Tab. II. IR-Spektren der Komplexe R P B r : M ( C O ) 5 1 im Bereich der CO-Valenzschwingungen: Lösungsmittel: Pentan bzw. Cyclohexan (Ii). la lb lc ld le lf lg lh Ii f'(CO) [ciITT '] A|( 1) B, A,(2) E E 2080 2080 2088 2077 2077 2072 2075 2086 2089 1990 1990 1987 1983 1984 1981 1986 1979 1985 _ 1966 1966 1963 1960 1961 1958 2008 2005 2005 2005 2005 2005 2009 2005 2006 1976 1976 1973 1973 1970 1974 1972 1975 - 1959 - l e und l g (R = /-Pr, c-Hex, Ph) neben den zweikernigen Komplexen auch die entsprechenden einkernigen Verbindungen, nämlich 2d, 2g und 2i, entstehen, von denen jedoch nur die ersten isoliert werden konnten. In diesen Fällen bietet der Ligand (RP) ? offensichtlich noch genügend Raum zur Koordination zweier Cr(CO) 5 -Gruppen, deren eine jedoch sehr leicht durch das Donorlösungsmittel T H F abgespalten wird. Bemerkenswert ist das in Gl. (1) beschriebene Verfahren auch insofern, als bei ihm Cyclotriphosphane (RP) 3 (R = Me, Et [33], Ph [34, 35]) als Komplexliganden stabilisiert werden, die bisher in Substanz noch nicht isoliert werden konnten und deren entsprechende Komplexe 2 daher nicht aus Cyclotriphosphan und Cr(CO) 5 THF erhältlich sind. Interessanterweise entstehen Cyclotriphosphane bei der Reduktion der freien Phosphane RPX 2 (X = Cl, Br), wenn überhaupt, so doch nur in untergeordnetem Maße. Zumeist bilden sich nämlich Cyclotetra- und Cyclopentaphosphane [2 — 8]. Allerdings steigt hierbei die Tendenz zur Bildung kleinerer Ringe oder gar von Diphosphenen R P = P R mit zunehmendem Raumbedarf des Substituenten R [37, 38]. Daß bei der Reduktion der koordinierten Phosphane nach Gl. (1) bevorzugt Cyclotriphosphankomplexe entstehen, läßt sich daher auf den Einfluß der hier zusätzlich am Phosphor befindlichen sperrigen Cr(CO) ? -Gruppe zurückführen. Bildung der Einkernkomplexe (RP)jCr(CO)^ aus den entsprechenden Zweikernkomplexen ( RP)j[Cr( CO) 2 Lösungen der Zweikernkomplexe 2c, 2f und 2h in T H F zeigen im 3 1 P{'H}-NMR-Spektrum sowohl die Resonanzen dieser Verbindungen als auch Signale, die den entsprechenden einkernigen Komplexen (RP)-,Cr(CO) 5 2d, 2g und 2i zugeordnet werden können. Wie bereits bei anderen Oligophosphankomplexen beobachtet [7, 20]. wird auch hier die Cr—P-Bindung im Donorlösungsmittel T H F offenbar gespalten. Da diese Spaltungsreaktion jedoch selbst bei mehrtägigem Erhitzen nicht vollständig abläuft. muß man zur präparativen Gewinnung der Einkernkomplexe aus den Zweikernkomplexen folgendermaßen vorgehen: Man löst letztere in THF und erhitzt sie mit einer äquimolaren Menge Bu:,P während 16 h auf 60 °C. Unter diesen Bedingungen reagiert Tributylphosphan mit abgespaltenen Cr(CO) 5 -Gruppen irreversibel zu Bu 3 PCr(CO)s (dp = 30 ppm [26]) und einer Verbindung, bei der es sich vermutlich um (Bu ? P) : Cr(CO) 4 (dp = 43.6 ppm) handelt. Der Gesamtvorgang ließe sich demnach nach Gl. (2) und (3) formulieren: 1 'rxjp (RP) ? [Cr(CO) 5 ] 2 > (RP) ? Cr(CO) 5 + Cr(CO) 5 THF (2) 2 Cr(CO) 5 THF 4- 3 Bu,P Bu ? PCr(CO)s + (Bu 3 P) 2 Cr(CO) 4 + 2 T H F + CO (3) Auf diese Weise wurden die Zweikernkomplexe 2c (R = /-Pr) und 2f (R = c-Hex) in die entsprechenden Einkernkomplexe 2d und 2g übergeführt, von denen jedoch nur 2 g in fester Form aus der Reaktionslösung isoliert werden konnte. 2d ließ sich von den übrigen Reaktionsprodukten nicht abtrennen und wurde lediglich durch sein 'P{'H}-NMR-Spektrum [14] identifiziert. Allgemeine Eigenschaften von 2 Alle Komplexe 2 bilden gelbe Kristalle, deren Farbintensität mit m zunimmt. Im kristallinen Zustand sind die Komplexe bei Raumtemperatur unter trockenem Stickstoff monatelang beständig, selbst bei Luftzutritt erfolgt erst nach Tagen eine merkliche Zersetzung unter Grünfärbung. Lösungen von 2 sind jedoch selbst unter inerten Bedingungen nur kurze Zeit haltbar. Auch ihre Löslichkeit hängt von m ab: Die einkernigen Komplexe lösen sich gut in den gängigen organischen Lösungsmitteln, die zweikernigen nur wenig in Pentan. gut hingegen in Aromaten, Chloroform und THF. während die dreikernigen Verbindungen lediglich in THF einigermaßen gut löslich sind. Unauthenticated Download Date | 11/2/17 11:04 PM 283 A.-M. Hinke et al. • Reaktionen koordinierter Liganden 31 P{ 1 H}-NMR-Spektren Spektrenhabitus und Struktur Die Cyclotriphosphankomplexe stellen hinsichtlich ihres 3 1 P{'H}-NMR-Spektrums 3-Spinsysteme dar. Aus dem Spektrenhabitus lassen sich Aussagen über ihre Konfiguration sowie die Anzahl der koordinativ gebundenen Cr(CO) 5 -Gruppen machen. Für Cyclotriphosphane (RP) 3 sind zwei Konfigurationsisomeren denkbar (Abb. 1), von denen I wegen der geringeren sterischen Wechselwirkung von R bevorzugt ist [33, 34], Fungieren Cyclotriphosphane als einzähnige Liganden gegenüber der Cr(CO) 5 -Gruppe, so sind die vier Konfigurationsisomeren III —VI möglich (Abb. 2). Da nun die in dieser Arbeit beschriebenen Einkernkomplexe ausschließlich Spektren vom ABX-Typ aufweisen, handelt es sich bei ihnen offensichtlich um Enantiomeren der Struktur III bzw. IV. Diese beiden Konfigurationen erscheinen auch aufgrund sterischer Betrachtungen als die günstigeren, da bei ihnen maximal nur zwei Ringsubstituenten (R oder Cr(CO) 5 ) ober- bzw. unterhalb der Ringebene benachbart sind. Auch bei den zweikernigen Komplexen 2 sind vier Konfigurationsisomeren in Betracht zu ziehen (Abb. 3). Lösungen von 2c in Toluol bzw. 2f in Chloroform zeigen im 31 P{'H}-NMR-Spektrum ein AXY-Spinsystem. Demnach liegen sie in Lösung als Enantiomeren VII bzw. VIII vor. Löst man 2c jedoch in THF, so beobachtet man neben dessen AXY-System und dem ABX-System des entsprechenden Einkernkomplexes 2d zusätzlich noch ein AX 2 -Spektrum, das vermutlich einer isomeren Struktur von 2c, nämlich IX oder X, zuzuordnen ist. Welches dieser beiden Isomeren vorliegt, läßt sich aufgrund des Spektrums nicht entscheiden. Wahr- Cr(C0) = -d3 III (ABX) Cr(C0)5 R Cr(C0)5 VI (A2X) Y (A2X) Abb. 2. Konfigurationsisomeren der einkernigen Komplexe (RP) 3 Cr(CO) 5 und ihre Spinsysteme im 3 1 P{'H}-NMRSpektrum. Cr(C0)s Cr(CO) Cr(CC)5 VII (AXY) IX (AX2) A b b . 1. Konfigurationsisomeren der Cyclotriphosphane (RP) 3 und ihre Spinsysteme im 3 , P{'H}-NMR-Spektrum. IV (ABX) Cr(CO)s I (A2B) Cr(C0)5 Cr(CO)5 Cr(C0)5 Cr(CO) X (AX2) Abb. 3. Konfigurationsisomeren der zweikernigen Komplexe (RP) 3 [Cr(CO)s] 2 und ihre Spinsysteme im 3 I P{'H}NMR-Spektrum. Zur Symbolik der Spinsysteme: Koordinierte P-Atome werden mit X und Y , nicht koordinierte mit A und B bezeichnet. Unauthenticated Download Date | 11/2/17 11:04 PM A.-M. Hinke et al. • Reaktionen koordinierter Liganden 284 scheinlich besitzt es jedoch Struktur IX. da bei Raumtemperatur eine Umlagerung innerhalb des P3Ringes viel weniger wahrscheinlich ist als der Platztausch einer Cr(CO) ? -Gruppe. Im Gegensatz zu 2c liegt 2h auch in Benzol und Chloroform in zwei Isomeren mit AXY- und AX : Spinsystemen vor. Allerdings ließ sich keine dieser beiden isomeren Formen durch Umkristallisation anreichern. so daß sie vermutlich auch im Feststoff nebeneinander vorliegen. Für die Dreikernkomplexe ergeben sich zwei mögliche Strukturen, nämlich XI oder XII mit gut unterscheidbarem Spektrentyp (Abb. 4). 2a und 2b zeigen jeweils ein XY 2 -Spinsystem. Sie besitzen demzufolge die Struktur XI. Eine Abspaltung von Cr(CO) 5 durch T H F bei Raumtemperatur wurde in diesen Fällen nicht festgestellt. Zusammenfassend läßt sich zur Struktur der hier untersuchten Cyclotriphosphankomplexe 2 folgendes sagen: 1. Alle Komplexe 2 besitzen Strukturen, die sich vom Isomeren I des freien Liganden (RP) 3 ableiten. 2. In den einkernigen Komplexen ist stets eines der beiden P-Atome mit c/5-ständigem R koordiniert. Cr(C0)5 Cr(CO)5 I Cr(CO) R 1 Cr(CO) 5 l R Cr(C0)5 XII (X3) XI (XY2) Abb. 4. Konfigurationsisomeren der dreikernigen Komplexe (RP),[Cr(COL] 3 und ihre Spinsysteme im 3 I P{'H}NMR-Spektrum. 3. In den Zweikernkomplexen bevorzugen die Cr(CO)s-Gruppen eine trans-Anovdnung bezüglich der Dreiringebene (Ausnahme: (PhP) ? [Cr(CO),] 2 ). 4. Die Anzahl m der an (RP) 3 koordinierten Cr(CO)s-Gruppen nimmt mit wachsendem Raumbedarf von R ab. Die ''P-NMR-Parameter der Komplexe 2a—k sind in Tab. III zusammengestellt. Die Zuordnung Tab. I I I ^ { ' H I - N M R - D a t e n der Komplexe (RP),[Cr(CO) 5 ] m 2. Die Indices 1, 2, 3 beziehen sich auf die Numerierung der P-Atome in Abb. 1—4. Vorzeichen der Kopplungskonstanten unter Voraussetzung negativer '/(A3P—Ä3P)-, 7(Ä 4 P-A 3 P)- und '7(A4P—A4P)-Kopplungen [14. 39], 3 m 2a 2b R Öp\ [ppm] (3P: [ppm] Öp3 [ppm] Mea Et a -73,6 -54,1 - 60,9 - 49,4 /-Pra c-Hexb Phh -38,5 -50.9 -39,9 /-Pra Phh /-Prc /-Buc c-Hexc Pha ( —)Menta 7 ( 3 1 P - 31Pj) [Hz] 1 1 2 3 2 3 - 73.6 - 54,1 -117,6 -129,4 -117.6 -129,4 - 35,4 - 43,3 - 30,8 -103,6 -114,3 -139.6 -171,3 -174,9 -182.0 -30,9 -41.8 - 88.4 -117,1 - 30,9 - 41,8 -170.2 -170.0 -43.9 - 4.6 -52,8 -45.3 -45.9 -105,9 - 77.5 -116.5 -122.3 -106.7 -118,4 - 38.4 -128.5 -143.0 -135.5 -211,1 -243.6 -216.5 -217.9 -222.8 i: j: XY 2 m=2 2c 2f 2h m m 2d 2e 2g 2i 2k AXY 2 2c 2h 1 Spinsystem -211,4 -214.6 -227.0 -164,9 -160.2 -163,0 AX 2 -170.2 -170,0 ABX Lösungsmittel: a THF: h CHC1 3 ; c -256.3 -269.1 -251.8 -250.9 -250.8 -142.9 -180,5 -146.7 -143.3 -151,2 Toluol. Unauthenticated Download Date | 11/2/17 11:04 PM A.-M. Hinke et al. • Reaktionen koordinierter Liganden 285 der Parameter wurde unter der Voraussetzung getroffen, daß — die tieffeldverschobenen Resonanzsignale jeweils den koordinierten Phosphoratomen zugeordnet werden, — die von M. Baudler et al. [14] bzgl. der Komplexe 2c, 2d und 2e getroffene Zuordnung gültig ist (diese beruht darauf, daß bei freien Cyclophosphanen | l 7( 31 P- 31 P)™| > | 7 ( 3 1 P - 3 1 P ) „ J gilt), — die für die freien Liganden (RP) 3 mit R = Me, Et, /-Pr, c-Hex gültige Beziehung ö ? < (3P [33,35,36] auch in den Komplexen gültig ist (eis und trans bezieht sich hier auf die Stellung von R relativ zur Dreiringebene). Diese Beziehung gilt auch für die Cyclotriphosphankomplexe mit R = ( —)Ment und Ph, nicht jedoch für 2e (R = /-Bu). Diese abweichende Zuordnung, die der beim freien Liganden (r-BuP), entspricht, erscheint auch deshalb sinnvoll, weil nur dann für die Kopplungskonstanten die vorhin erwähnte Beziehung |'y( 3l P— 31 P) aj | > N 3 1 P - 3 1 P ) „ J giltAuf dieser Basis lassen sich nun alle Parameter so zuordnen, daß folgende zusammenfassende Aussagen gemacht werden können: 1.Die chemischen Verschiebungen der koordinierten Phosphoratome in 2 liegen im Bereich von —4 bis —74 ppm, die der freien Phosphoratome zwischen —40 und —143 ppm. 2. Die Koordination eines Phosphoratoms in (RP) 3 an eine Cr(CO) 5 -Gruppe bewirkt eine Tieffeldverschiebung aller P-Atome des Dreirings. Die Verschiebung A ö ? ist bei den koordinierten Phosphoratomen naturgemäß am größten und beträgt ca. 65 — 115 ppm. bei den nicht koordinierten jedoch nur ca. 15—40 ppm (eine Ausnahme bilden die phenylsubstituierten Komplexe 2h (Struktur VII) und 2i, für die eine geringfügige Hochfeld- Komplex 2a 2b 2c 2d 2e 2f 2g 2h i>(CO) [ c m 1 ] A,(l) 2070 vw 2070 vw 2070 vw 2065 m 2065 m 2061 m 2065 m 2062 m 2060 m 2060 m 2063 m B, 1990 vw 1987 m 1985 w 1986 vw 1986 vw verschiebung der nicht koordinierten Phosphoratome beobachtet wird). 3. Die Kopplungskonstanten '/( 3 1 P k - 3 1 P k ) und '7(31Pf—31Pf) (P k : koordiniertes P-Atom, Pt: freies P-Atom) in 2 sind betraglich kleiner als die '7("P— 31 P)-Kopplungen in den freien Cyclotriphosphanen, während die Kopplungskonstanten '7( 'Pf—31Pk) (ausgenommen die fr/ms-Kopplungskonstanten in den zweikernigen Komplexen) betraglich größer sind. Eine schematische Darstellung dieser Sachverhalte findet sich in I.e. [21], IR- und Massenspektren Die IR-Spektren der Komplexe 2 zeigen die für Cr(CO)s-Gruppen charakteristischen Bandenmuster und -lagen (Tab. IV). Aus den Frequenzen der A ^ l ) —CO-Schwingungen läßt sich ableiten, daß die Cyclotriphosphanliganden ein ähnliches a-Donor-.-rAkzep f ^rverhalten gegenüber Cr(CO) 5 -Gruppen aufweisen, wie tertiäre Phosphane. Die EI-Massenspektren von 2 zeigen alle den Molekülionpeak mit dem für die entsprechende Elementzusammensetzung typischen Isotopenmuster. In allen Spektren werden außerdem die für Metallcarbonylkomplexe charakteristischen Fragmente, die aus Abspaltungen von CO-Gruppen herrühren, beobachtet. Daneben treten bei den zwei- und vor allem bei den dreikernigen Komplexen Fragmente auf, die aus der Abspaltung einer Cr(CO) 5 -Gruppe resultieren. Experimenteller Teil Alle Arbeiten wurden unter Inertgas und in trockenen, sauerstofffreien Lösungsmitteln durchgeführt. — Das verwendete Kieselgel (Fa. Merck. Nr. 7734, 70-230 mesh) wurde 16 h bei R.T. im Va- Tab. IV. CO-Valenzschwingungen der Komplexe (RP) 3 [Cr(CO) 5 ]„, 2; Lösungsmittel: Pentan bzw. Hexan (2a, 2b). A,(2) E 1965 vs i964 vs 1957 vs 1948 vs 1959 vs 1959 vs 1966 vs 1947 1953 1953 1960 vs vs vs vs 1939 s 1939 vs 1944 s 1942 vs 1048 s Unauthenticated Download Date | 11/2/17 11:04 PM A.-M. Hinke et al. • Reaktionen koordinierter Liganden 286 286 kuum entgast und getrocknet bzw. zunächst mit (CH 3 ) 2 SiCL behandelt und dann 12 h im Vakuum entgast. — Die Schmelzpunkte (geschl. Röhrchen) sind nicht korrigiert. 31 P-NMR (FT): HX 90 R, Bruker-Physik und AM 200. Bruker-Physik. - MS: Varian-MAT 311 A. - IR: Perkin-Elmer 283. Zur Darstellung der Organodibromphosphane vgl. [41], Pentacarbonvldibromorganophosphanmetall(O)Komplexe RPBr2M(CO)5 (M = Cr, W) (1) Allgemeine A rbeitsvorschrift 25 mmol RPBr 2 werden mit der äquimolaren Menge einer frisch hergestellten Lösung von M(CO) 5 THF versetzt und 2 h bei R.T. gerührt. Das Lösungsmittel wird im Vak. entfernt und nicht umgesetztes M(CO) 6 bei 40 °C, 10 -2 Torr, absublimiert. Der Rückstand wird in ca. 80 ml Pentan gelöst, die Lösung über eine Kieselgelsäule (4 cm x 2 cm) filtriert und das Kieselgel anschließend mit 50 ml Pentan gewaschen. Das Filtrat wird auf ein Volumen von ca. 40—20 ml eingeengt und langsam auf —60 °C abgekühlt. Hierbei fällt 1 in gelben Kristallen aus. die mit wenig kaltem Pentan gewaschen und im Vakuum getrocknet werden. Schmp. Summenformel (Molmasse) la 42,5 C 6 H,Br,CrO<P (397.9) lb 18,0 C 7 H,Br,CrO,P (411.9) lc 16,0 C 8 H 7 Br,CrO s P (425,9) ld 111,5 QH g Br,CrO,P (440,0) le 29,0 C n H | ,Br,CrO s P (466.0) lf 45.0 C.sH^Br.CrOsP (522,1) lg 44-44.5 C n H s B r , C r O , P 43 [40] (459.9) lh 72.0 C|sH|i,Br,O s PW (654.0) Ii 31-32 CnH,Br,0,PW (591.8) ra Analyse Gef/ (Ber.) P M Br P M Br P M Br P M Br P M Br P M Br 7,74 13.14 40.30 7,46 12.55 39.04 7.23 12,19 37.94 6,98 11,65 36,19 6,58 11,65 34,43 5.94 9.33 31,14 (7.78) (13.07) (40.17) (7.52) (12.62) (38.80) (7,27) (12,21) (37,52) (7.04) (11.82) (36,33) (6,65) (11,16) (34,30) (5,93) (9.96) (30.61) P M Br P M Br 4.80 28.11 24.75 5.20 31.12 27.12 (4.74) (28.11) (24.55) (5.23) (31.12) (27.00) Im Falle von If und l h wird der Rückstand in Pentan gelöst, bei —30 °C chromatographiert (Laufmittel Pentan. Säule: 15 cm x 3 cm) und die gelbe Fraktion eingedampft. Der ölige Rückstand erstarrt beim Abkühlen auf —35 °C allmählich kristallin ( l f ) bzw. wird aus wenig Pentan bei —50 °C kristallisiert ( l h ) . Die Ausbeuten betragen ca. 70—90% bei den Chromkomplexen la—g und ca. 55% im Falle der Wolframkomplexe l h , i. Letztere sollten möglichst unter Lichtausschluß hergestellt und gehandhabt werden. Schmelzpunkte und analytische Daten von 1: Tab. V. Cyclotriphosphankomplexe A. Durch Reduktion Allgemeine (RP)3[Cr(CO)?]m von RPBr2Cr(CO)5 (2) (1) mit Mg Arbeitsvorschrift Zu 1 gibt man zunächst die ca. zehnfache molare Menge Magnesiumpulver und sodann die angegebene Menge THF. Man rührt die Mischung bei der jeweils angegebenen Temperatur und verfolgt den Reaktionsverlauf IR-spektroskopisch: Wenn die Absorptionsbande bei ca. 2080 cm - 1 verschwunden ist, wird die Reaktion durch Abfiltrieren des Magnesiums sofort abgebrochen und das Filtrat eingeengt. [M] + ': m/z ( % rel. Int.) 396 (58) Tab. V. Pentacarbonylorganophosphanmetall(0)-Komplexe RPBr 2 M(CO) 5 (1), Schmelzpunkte, analytische und massenspektrometrische Daten. 410 (33) 424 (30) 438 (31) 464 (26) 520 (4) 458 (41) 652 (14) 590 (63) Unauthenticated Download Date | 11/2/17 11:04 PM 288 A.-M. Hinke et al. • Reaktionen koordinierter Liganden Der hierbei erhaltene Rückstand wird in einer möglichst geringen Menge des jeweils angegebenen Lösungsmittels gelöst und die Lösung mit einer solchen Menge silanisierten Kieselgels versetzt (ca. 10—30 ml), daß nach Abziehen des Lösungsmittels ein rieselfähiges Produkt zurückbleibt. Dieses schichtet man auf eine Säule (10 cm x 2,5 cm) mit unbehandeltem Kieselgel und eluiert bei ca. 20 °C mit dem jeweiligen Laufmittel. 1,2,3-Trimethyl-l cyclotriphosphan ,2,3-tris[pentacarbony (2 a) Ichrom (0)J- Aus 2 g (5 mmol) MePBr 2 Cr(CO) 5 ( l a ) , 1,2 g (49 mmol) Magnesiumpulver und 100 ml T H F während 50-100 min bei - 2 0 bis - 3 0 °C. Der Rückstand wird in Chloroform gelöst. Eluans: CHC13. Die orange-gelbe Fraktion wird zur Trockene eingeengt und bei —50 °C aus T H F umkristallisiert. Orange-gelbe Kristalle. Ausbeute: 0,4 g (36%), Schmp.: 141 °C (Zers.). CI8H9Cr3015P3 (714,2) Ber. C 30,27 H 1,27 Gef. C 30,58 H 1.50 Cr 21,84 Cr 21,18 P 13,01, P 13,54. EI-MS: m/z = 714 (50%). 1,2,3-Triethyl-l cyclotriphosphan ,2,3-trisfpentacarbonylchrom(0)/(2 b) Aus 2 g (5 mmol) EtPBr 2 Cr(CO) 5 ( l b ) , 1,2 g (49 mmol) Magnesiumpulver und 100 ml T H F während 50—100 min bei —20 °C. Aufarbeitung wie bei 2a. Orange-gelbe Kristalle. Ausbeute: 0,5 g (39%), Schmp.: 142 °C (Zers.). CvHnCr,0„P, (756,3) Ber. C 33,35 H 2,00 Gef. C 33,16 H 1,99 Cr 20,63 Cr 19,90 P 12,29. P 12,70. EI-MS: m/z = 756 (15%). 1,2,3-Triisopropyl-l ,2-bis[pentacarbony Ichrom (0)]cyclotriphosphan (2 c) Aus 2 g (4,7 mmol) /-PrPBr 2 Cr(CO) 5 ( l c ) , 1,2 g (49 mmol) Magnesiumpulver und 50 ml T H F während 20—60 min bei 20 bis 25 °C. Der Rückstand wird in Benzol gelöst. Eluans: Pentan. Der Eindampfrückstand der gelben Fraktion wird aus Pentan bei —50 °C umkristallisiert. Gelbe Kristalle. Ausbeute: 0,6 g (60%), Schmp.: 125 °C (Zers.), Lit. [14]: 70 °C (Zers.). C19H„CnO10P, (606,3) Ber. C 37,64 H 3,49 Gef. C 37,66 H 3,34 EI-MS: m/z = 606 (1%). Cr 17,15 Cr 17,13 P 15,33, P 15,02. 287 1,2,3 -Tri-t-buty l-pentacarbony Ichrom (0)cyclotriphosphan (2e) Aus 2 g (4,5 mmol) r-BuPBr 2 Cr(CO) 5 ( l d ) , 1.1 g (45 mmol) Magnesiumpulver und 75 ml T H F während 5 0 - 6 0 min bei 20 bis 25 °C. Der Rückstand wird in Benzol gelöst. Eluans: Pentan. Die gelbe Fraktion wird im Vak. auf ca. 20 ml eingeengt und auf —60 °C abgekühlt. Gelbe Kristalle. Ausbeute: 0,4 g (51%), Schmp.: 90,5 °C (Zers.), Lit. [14]: 75 °C (Zers.). EI-MS: miz = 456 (14%). 1,2,3-Tricyclohexyl-l cyclotriphosphan ( 2 f ) ,2-bis[pentacarbonylchrom(0)]- Aus 2 g (4,3 mmol) c-HexPBr 2 Cr(CO) 5 ( l e ) , 1 g (41 mmol) Magnesiumpulver und 50 ml T H F während 35—70 min bei 20 bis 25 °C. Der Rückstand wird in Benzol gelöst. Eluans: Benzol/Pentan (1:1, v:v). Die gelb bis braun gefärbten Fraktionen sammelt man und löst sie nach dem Eindampfen in ca. 2 ml Toluol. Man versetzt mit 10 ml Pentan und kühlt auf —60 °C. Die sich hierbei abscheidenden Kristalle kristallisiert man zur weiteren Reinigung aus Toluol bei - 5 0 °C um. Ausbeute: 0,5 g (44%), Schmp.: 165 °C (Zers.). C28H33Cr2O10P3 (726,5) Ber. Cr 14,31 P 12,79, Gef. Cr 14,24 P 12,44. ELMS: m/z = 726 (2%). 1,2,3-Triphenyl-l cyclotriphosphan ,2-bis[pentacarbonylchrom(0)](2 h) Aus 2,8 g (6,1 mmol) PhPBr 2 Cr(CO) 5 (lg), 1,5 g (62 mmol) Magnesiumpulver und 30 ml T H F während 10—40 min bei 0 °C. Der Rückstand wird in Benzol gelöst. Eluans: Benzol/Pentan (1:3, v:v). Die orange-gelbe Fraktion wird zur Trockene eingeengt, der feste Rückstand mit Pentan gewaschen und getrocknet. Gelbes Pulver. Ausbeute: 0,4 g (28%), Schmp.: 130 °C. C28H„Cr2OINP, (708,3) Ber. Gef. Cr 47,48 Cr 46,96 H 2,13, H 2,20. EI-MS: m/z = 708 (3%). B. 1,2,3-Tricyclohexy l-pentacarbony lchrom(O)cyclotriphosphan (2g) durch Abspaltung einer Cr(CO)yGruppe aus 1,2,3-Tricyclohexyl-l ,2-bislpentacarbonylchrom(0)]-cyclotriphosphan (2f) mittels BU3P 1 g (1,4 mmol) 2f und 0,3 g (1,4 mmol) Bu 3 P in 30 ml T H F werden 16 h bei 60 °C gerührt. Anschlie- Unauthenticated Download Date | 11/2/17 11:04 PM 288 A.-M. Hinke et al. • Reaktionen koordinierter Liganden 288 ßend wird das Lösungsmittel im Vak. abgedampft, der Rückstand in Pentan gelöst und bei 20 °C chromatographiert (Eluans: Pentan, Kieselgelsäule: 5 cm x 2.5 cm). Beim Eindampfen der gelben Fraktion erhält man ein gelbes Öl. das in möglichst wenig Pentan gelöst wird. Beim Abkühlen auf - 5 0 °C scheidet sich allmählich 2g in hellgelben, durchschei- 3. Mitteilung: A.-M. Hinke. A. Hinke. W. Kuchen und W. Hönle. Z. Naturforsch. 41b, 629 (1986). W. Kuchen und W. Grünewald. Angew. Chem. 75, 576 (1963). W. A. Henderson (jr.). M. Epstein und F. S. Seichter. J. Am. Chem. Soc. 85, 2462 (1963). 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B. Burg und W. Mahler. J. Am. Chem. Soc. 80, 2334 (1958). M. A. Bush und P. Woodward. J. Chem. Soc. (A) 1968, 1221. A.-M. Hinke. A. Hinke und W. Kuchen. J. Oraanomet. Chem. 258, 307 (1983). nenden Kristallen ab. Ausbeute: Schmp.: 130,5 °C (Zers.). C23H33CrOsP3 (534,4) Ber. C 51,69 H 6,22 Gef. C 51.61 H 6,19 0.5 g (62%). Cr 9.73 Cr 10.03 P 17,39. P 17.14. ELMS: m/z = 534 (8%). [21 A.-M. Hinke, Dissertation, Universität Düsseldorf (1985). [22 A.-M. Hinke. A. Hinke und W. Kuchen. Posterbeitrag auf d. Intern. Conf. on Phosphorus Chem., Nizza (1983). [23 A. Hinke und W. Kuchen. Z. Naturforsch. 37b, 1543 (1982). [24 A. Hinke, W. Kuchen und J. Kutter. Angew. Chem. 93, 1112 (1981). [25 L. S. Meriwether und J. R. Leto, J. Am. Chem. Soc. 83, 3192 (1961). [26 S. O. Grim. D. A. Wheatland und W. McFarlane. J. Am. Chem. Soc. 89, 5573 (1967). [27 R. Mathieu. M. Lenzi und R. Poilblanc. Inorg. Chem. 9, 2030 (1970). [28 H. P. Fritz und T. Schöttle, J. Organomet. Chem. 265, 175 (1984). [29 H. Lang. G. 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