Kirche in Ost und West WS 11

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Kirche in Ost und West WS 2011/12 – Frageliste für schriftliche Prüfung
1. Wie verstehen Sie Ökumene und Ökumenismus?
Ökumene: vom griechischen oikumene = die bewohnte Erde, die gesammte Menschheit.
Weitere Bedeutungen
1) : zum römischen Reich gehörend
2) zur Kirche gehörend
3) allgemeine Gültigkeit besitzend
4) weltweite missionarische Aufgaben betreffend (nicht auf best. Volk begrenzt)
5) Beziehung zwischen Kirchen bzw. Christen mit verschiedenen Konfessionen
6) Wissen um die weltweite Gemeinschaft der Christen und die Bereitschaft der Christen für
die Einheit der Kirche zu arbeiten.
Ökumenismus: n kirchenamtlichen Dokumenten des Katholizismus die gegenseitige
Anstrengung der großen christlichen Konfessionen zur Wiedergewinnung der sichtbaren
Einheit der Kirche Jesu Christi bezeichnet.
2. Ökumene als Mission
 man wollte für die Mission die Probleme der Trennung überwinden
im 19. Jh. stark verbreitet
 1910 Weltmissionskonferenz in Edinburgh (=Anfang der ökumenischen Bewegung)
 1925 Bewegung für praktisches Christentum (Nathan Söderblom) es ging um das
Handeln in der Welt
 1948 Gründung des ökumenischen Rats der Kirche
3. Warum Ökumene und Ökumenismus?
 Sichtbare Einheit im Glauben
 Eucharistische Gemeinschaft
o Leben in Christus, Gottesdienst
4. Das Geheimnis der Kirche
 Mysterion= verborgene Offenbarung
 Kirche als mysterion, weil man dort Gott erfährt
 Sakrament= Zeichen Gottes/ Gnade in der Welt
o Kirche weißt von innen auf Gott hin
5. Welche ist die Bedeutung des Begriffs Mysterion?
 Etwas das nicht offenbar wird
 Mysterion als Raum der verborgenen Offenbarung
 Offenbarung die Geheimnisvoll bleibt
 Eschatologisch: am Ende wird es offenbart
 Christus als Mysterion Gottes
 In der orthodoxen Kirche: Sakramente= mysterion
 Begriff bereits im Buch Daniel erwähnt, wird aber vor allem von Paulus aufgenommen
(am Ende der Geschichte wird sich das Mysterion offenbaren
6. Die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche
 Die Eine: Die römisch-katholische Kirche, sowohl des lateinischen wie der östlichen
Riten, beansprucht für sich, die eine, heilige, apostolische und katholische Kirche in voller
Wirklichkeit zu sein
 Die Heilige: Es besagt, dass die Kirche durch das in ihr und durch sie verkündete
Evangelium und durch die Gegenwart Christi in ihr auf einzigartige Weise Gottes
Eigentum und sein Zeichen in der Welt ist.
 Katholisch als allgemein, universal
 Ohne apostolische Sukzession keine Kirche
7. Trinitarische Dimension der Kirche
 Z.B. im Glaubensbekenntnis
Gott – Trinität
Christus
Kirche
Sakramente
 Kirche ist ein Sakrament der Trinität, sie hat ihren Ursprung und ihr Ziel im Geheimnis
Gottes
 Kirche wird auch als Raum der Trinität bezeichnet
 Trient: Die Personen der Dreifaltigkeit gelten als Grundlage des Glaubens
8. Kirche und Eucharistie
 Vat.II: Kirche als Sakrament
o Kirche Gottes ist Kirche der Worte und Sakramente
o Kirche als Gemeinschaft der Getauften
o Leib Christi der Kirche vollzieht sich in den eucharistischen Werken
 20. Jh.: eucharistische Eklesiologie
o Basierend auf der Bibel und patristischen Schriften
 Liturgie und Eucharistie bilden Grundlage
 Eucharistie als Vergegenwärtigung der Kirche
9. Selbstverständnis der Katholischen Kirche
 Wahre Kirche von Anfang an
 Zugleich Heilig und stets der Reinigung bedürftig
 Kirche als komplexe Wirklichkeit (heilig und Sünde als zwei Dimensionen nicht zu
trennen)
 Andere Kirchen haben Zweigtheorie
 Kontinuierliche Nachfolge der Apsotel
10. Struktur der Katholischen Kirche
 Früher keine Bischöfe sondern Presbyter
 3 Stufen (ab zweite Hälfte des 2. Jh.)
o Episkopos (Bischof)
o Presbyteroi (Priester)
o Diakonos
11. Theologische Entwicklungen innerhalb der Katholischen Kirche
 7 ökumenische Konzilien
o Zu Beginn kam Rom eine Ehrenrolle zu, gewann erst im 5/6. Jh. an Bedeutung
 Augustinus hatte großen Einfluss auf die Trinitätslehre
o Im Osten Einheit des göttlichen Wesens
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o Im Westen Betonung der Verschiedenheit der göttlichen Personen
o Augustinische Geschichtstheologie
Ab 10. Jh. Scholastik
o Höhepunkt mit Thomas von Aquin
o Wissenschaft Rückt in den Mittelpunkt
o Theologie als akademische Disziplin, Ziel ist die Systematisierung der Hl Schrift
11 Jh. gregorianische Reform
Bonaventura
14. Jh. Nominalismus: Harmonie zwischen Glaube und Vernunft gebrochen
o Der Akzent liegt auf dem Individuum -> individuelle Frömmigkeit
15. Jh. Schisma
18. Jh. Aufklärung und französische Revolution -> Probleme
19. Jh. Restauration in der katholischen Kirche -> Neuscholastik
1920: Eid der Kleriker gegen Modernismus
1943: das Benutzen exegetischer Methoden wird erlaubt
60er: Neue Theologie: „“Volk Gottes“, patristische und liturgische Bewegungen
o Frage nach Engagement der Christen in der Welt
 80er: konservative Linie „Reform der Reform“; soll Latein wieder eingeführt werden?
12. Spiritualität in der Katholischen Kirche

13. Sakramente und Liturgie in der Katholischen Kirche
 7 Sakramente
 Sakramente sind für die Kirche konstituiert. Sie manifestieren das Sein der Kirche
 Neben Taufe und Eucharistie das Amt als grundlegendes Sakrament der Kirche (Amt
wird als Dienst verstanden)
o Eucharistie ab 160 n.Chr.
 Ab 3. Jh. Benutzung der lateinischen Sprache
 Römische Liturgie prägt die ganze westliche Welt
 Vat. II: große Reform
o Betont das gemeinsame Priesteramt aller Getauften
 Sakramente als äußere Zeichen
14. Papst und Primat in der Katholischen Kirche: historische und theologische Entwicklung.
 Ab 3. Jh. gewisse Papstideologie
 Erste Hälfte des 2. Jh. spricht Ignatius von Antiochien von der Gemeinde in Rom
 250 Fundierung des Papsttums als Nachfolge Petrus
 440 Papst Leo versteht sich als Nachfolger Christi
 Bischof von Rom nimmt politische Funktionen an
 11. Jh.: gregorianische Reform
o Papst von Kardinälen gewählt
o Papst= unumschränkter Herr der Gesamtkirche
o Papst als oberster Gesetzgeber, Richter, Hirte und Lehrer
o Vollmacht über alle Glieder der Kirche
 1122 Ende des Investiturstreits -> Papst gewinnt an Macht
 13. Jh. Konziliarismus (Kirche wird von Konzilien regiert)
 1870 Unfehlbarkeit des Papstes (Bürokratisierung der Kirche)
15. Haltung(en) der Katholischen Kirche gegenüber den Ökumenismus
 Zu Beginn negative Haltung
 1964 Dekret über Ökumenismus
 Wahrer Ökumenismus hat sein Zentrum im Gebet (Cauturier Paul)
 Kein volles Mitglied des ökumenischen Rates der Kirche
 1960 Sekretariat für die Einheit der Christen
16. Dekret Unitatis Redintegratio des 2. Vatikanischen Konzils über den Ökumenismus
 1964
 Katholischen Prinzipien des Ökumenismus
 Praktische Verwirklichung des Ökumenismus
 Die vom Römischen Apostolischen Stuhl getrennten Kirchen und kirchlichen
Gemeinschaften
o Beziehungen zu den orthodoxen und reformatorischen Kirchen
17. Die Altkatholische Kirche
 1870 abgespalten
 1. Vatikanisches Konzil
 Proklamierung der Unfählbarkeit des Papst
 Schisma 1863
 Abschaffung des Zölibats
 Teil der Ökumenischen Rates
 Brückenkirche zwischen kath. Und prot.
 Volle Kirchengemeinschaft mit Anglikaner
 Abendmalgemeinschaft mit EKD
 Frauenordination -> Prob. Mit kath. Kirche
18 Ursachen der Reformation
 Mitbendingt und Veranlasst durch den sittlichen Verfall des Spätmittelalters
 Durch die Verfallserscheinungen in der röm.-kath. Kirche z.B. durch das Erkaufen
geistlicher Ämter  Simonie; die Vergabe dieser Ämter innerhalb der Familie,
mangelhafte Bildung innerhalb des Klerus; Instrumentalisierung kirchlicher
Personen, Konkubinat mancher Priester.
 Schisma der zwei bzw. drei Päpste im 15. Jhd.
 Spannungen zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt  führte zu Protesten der
Fürsten und Städte gegen das kanonische Recht und den Missbrauch durch den
Klerus.
  Einfluss d. Humanismus, Soziale u. Politische Faktoren, Religiöse Faktoren
(großer Einfluss d. Mystik)
19 Martin Luther und der Anfang der Reformation
 Spielte eine zentrale Rolle
 War Augustinererimit – später Prof. in Wittenberg
 Auslegung d. Römerbriefs und die Beschäftigung der paulinischen
Rechtfertigungstheologie beeinflusste sein Denken
 Er kritisierte d. Ablasswesen  vor allem den eingeführten Petersablass
 Darauf 1517  seine 95 Thesen
 1520  seine reformatorischen Hauptschriften: dadurch entwickelte er sein
Theologisches Programm, welches dann auch Grundlage des späteren Luthertums
wurde.
Erste Hauptschrift „An den christlichen Adel deutscher Nation“ Er forderte die
weltliche Obrigkeit auf die Kirchenreform in die Hand zu nehmen)
 es ging u.a. um Armenfürsorge, Abschaffung d. Zölibats u. des Kirchenstaats.
 Zweite Hauptschrift „Von der babylonischen Gefangenschaft d. Kirche“ war für das
akademische Publikum bestimmt
 es ging u.a. um Sakramentenlehre, Transsubsitationslehre.
 Wort Gottes hat für ihn Priorität; Betonung d. Gewissens wichtig, keine
Privatmessen.
20 Theologie Luthers in ihrer historischen Entwicklung
 Seine Theologie ist geprägt durch: Arbeit am Text d. Bibel, existenzielles Ringen
um Heil und Gnade und der Überzeugung, das Wort Gottes komme vor allem in
der gesprochenen Verkündigung zur Wirkung
 Die existentielle Komponente der Frage nach Gott und den Menschen, welche sich
mit seiner Theologie verknüpfte entfaltete sich in seiner Klosterzeit wesentliche
Frage „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott“ sowie Heil und Gerechtigkeit
 Kreuzestheologie
 Ablehnung d. Scholastik  1517 Disputatio darüber
 Einfluss einer Mönchstheologie gegen die Scholastik
 Er ließ sich in seiner Frömmigkeit und seinem Bußeverständnis von der Mystik
inspirieren
 Im Rahmen der Einflüsse entwickelt er seine orginelle und genuine Theologie
 Wende in Luthers Theologie  Uneinigkeit in der Forschung 1513/14 – 1518
 Demutstheologie als Grundvoraussetzung für Rechtfertigung
 Sündhaftigkeit d. Menschen  was der Mensch aus eigener Kraft tut ist Sünde
 Für ihn gilt nur die aktuelle wirkende Gnade, die Gott ständig schenkt 
dynamische Form d. Rechtfertigungslehre
 sola scriptura, sola fide, sola gratia, sola christus,
21 Entwicklung der Reformation
 Ursachen und Anfang  s.o.
 Buchdruck war förderlich für die Entwicklung
 Einsetzung der Gemeindeleiter lässt Luther den Fürsten über
 Philipp Melanchton war wichtig für das Luthertum  loci communes, Auxburger
Bekenntnis, Bilderfreundliche Betonung
 Katholiken sahen Luther als Häretiker
 Wormser Reichstag  Wormser Edikt war nicht durchsetzbar und daher
wirkungslos und die reformatorische Bewegung konnte weitergehen.
 Lutter auf der Wartburg: zu dieser Zeit übersetzte er das NT auf Deutsch, diese
Übersetzung war volkstümlich; während seiner Zeit auf der Wartburg war u.a.
Philipp Melanchton, Karlstadt und Zwilling aktiv und es kam zu Unruhen in
Wittenberg, denn für viele ging die Reform nicht weit genung z.B. Messe, Zölibat
und Mönchsgelübde wurden Kritisiert.
 Augsburger Reichstag 1530  das im wesentlich von Melanchton stammende
Bekenntnis wurde vom Reichstag und von Luther akzeptiert.  Spaltung
zementiert.
 Zwingli u. Calvin spielten auch eine große Rolle
 Kath. Kirche reagierte zu spät  Gegenreformation u. Konzil v. Trient
 1555: Religionsfrieden – cuius regio, eius est religio
22 Geschichte des Luthertums: Theologie, Verfassung und Beziehung zum Staat
 Theologie  s.o.
 Luther wante sich von vornherein an die Fürsten
 Er forderte die weltliche Obrigkeit auf die Kirchenreform in die Hand zu nehmen
 Spannungen zwischen dem Reich und den Fürsten
 Landesherren haben eine Art von bischöflicher Funktion
 Bauernkriege  Luther unterstützte die Fürsten
23 Zwingli
 1518 kam er als Prediger nach Zürich, er war stark vom Humanismus geprägt.
 Deutet die Eucharistie symbolisch und nicht real wie Luther
 Treffen mit Luther in Marburg  ihre Meinungen über Eucharistie gehen
auseinander
 Er betonte die unsichtbare und die geistliche Dimension der Kirche 
Pneumatologie wichtig
 Er lehnt das ordinierte Priestertum ab
 Akzeptierte nur ausdrücklich was in der Bibel stand
 Bilderverehrung wird abgelehnt
24 Calvin
 Beeinflusst vom französischen Evangelismus
 1536 schrieb er die „Christianae Religionis“  Versuch die Theorien der
verschiedenen Reformatoren zu systematisieren
 ordnet den Staat der Kirche unter
 Wichtig für Calvin ist nicht nur die persönliche Heiligung sondern die kollektive
Heiligung der Gesellschaft  führte zu moralischen Rigorismus
 Seine Bewegung hatte in Genf das Zentrum
 Anhänger der Prädestinationslehre
25 Die reformierte Kirche nach Calvin
 Prädestinationslehre  entweder ist man für ewiges Heil oder für die ewige
Verdammung prädestiniert
 Gesellschaft und die kollektive Heilung stehen im Zentrum
 Glaubensbekenntnisse spielen eine weniger große Rolle, als im Luthertum
 Wichtig ist die Eigenständigkeit der Gemeinden  Vorbild die Urgemeinde
 Gemeinden werden von Ältesten geleitet – kein zentrales Lehramt
 Calvinismus verbreitete sich besser, als Luthertum
 Hugenotte mussten Frankreich verlassen  gingen dann nach Holland, wo der
Calvinismus zur Staatsreligion wurde.
 1648 Westfälischer Frieden  Calvinisten wurden neben kath. Kirche und
Luthertum als dritte Konfession anerkannt.
26 Vergleichen sie die Beziehung Kirche-Staat im Luthertum und in den reformierten Kirchen
27 Der Presbyterianismus
 Ausprägung des Calvinismus
 Leitung liegt in den Händen der gewählten Presbytern und der Synode
 Presbyter werden werden von den Gemeinden gewählt, die Geimeinde nimmt
auch an/in den Synoden teil.
 Verbreitete sich im 19. Jhd. durch die Expansion Großbritanniens in der ganten
Welt
 Größte Prespyterkirche entstand 1983 in des USA
 John Knox wichtiger Verträter (bitte nachschauen, hab das weder auf meinen
Mitschriften noch auf denen von der Anna gefuden)
28 Der Kongregationalismus
 Wichtiger Vertreter  Browne
 Ausprägung des Calvinismus
 Ihr Leitbild ist die Urgemeinde in Jerusalem
 1925 kamen sie zur United Church of Canada
 Gemeinde spielt eine wichtige Rolle
 Selbstständigkeit der Gemeinde und die Mission sehr wichtig
29) Entwicklungen im Protestantismus: Pietismus, Aufklärung, Erweckungsbewegung
a) Pietismus:  betont eine starke Bibelbeziehung
 im Zentrum steht Heiligung des Einzelnen  Reaktion auf strukturierte
 Lehre des Protestantismus;
b) Aufklärung:
 bewirkte eine Skepsis ggü. der verkündeten Offenbarung;
 in der Aufklärung entwickelte sich der Deismus (Gott ist der
 Schöpfer, aber die Welt ist ganz rational)
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
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c) Erweckungsbewegung: Im 18. Jhdt.
Im Zentrum steht das persönliche Erfahren
Vertreter: Jonathan Edwards  setzte sich für die
Erneuerung der rel. Praxis ein
30) Protestantismus im 20. Jhdt.
 Neue Wege der Theologie  kritische Reflexion von Martin Luther;
 Protestantismus des 20. Jhdts. vor allem von Karl Barth geprägt  seine Theologie ist eine
 dialektische  Gegenüberstellung von Gott und der Welt, wobei Gott immer der Andere,
 Transzendente bleibt  im Zentrum steht Gottes Wort  hohe Bedeutung des Geheimnisses
 des Kreuzes;
 Hans Küng & Hans Urs v. Balthasar beschäftigten sich mit der Theologie von Karl Barth;
 Schüler von Barth ist Emil Brunner;
31) Entstehung & Entwicklung des Anglikanismus
 7. Jhdt.: Evangelisierung Europas
 es gab keinen Nachkommen für den König v. England; er wollt seine Ehe annullieren lassen;
 Bischof v. Canterburry erklärte Ehe als annulliert (1533)
 1534 erkannte das Britische Parlament die Oberhoheit des Königs über die Kirche an;
 1533-53: Transformation durch Bischof, der die englischen Kirche in reformatorischem
 Geist umbaute.
 1549 erste Edition des „Book of Common Prayer“; Gebetsbuch & Katechismus
- man wollte der Kirche eine protestantische Gestalt geben  Konflikte!!!
Königin Mary (1553-1558) versuchte Protestantisierung rückgängig zu machen;
Elisabeth I (1558-1603) brachte Entwicklung der Konfession [Acts of Supremacy &
Uniformity]
- 1559 Kompromiss zwischen kath. Glaubensformen und theolog. Calvinismus;
- 1824 wurde kath. Bekenntnis zugelassen
- Schisma der anglik. Kirche Bischof v. Canterburry
- Anglikanische Kirche wird in Amerika und Europa immer kleiner, aber in Afrika größer;
32) „Book of Common Prayer“ und seine Funktion in der Gestaltung des Anglikanismus
 Erste Ausgabe 1549
 Mehrere Neuauflagen
 In ihm befinden sich Ordnungen für Morgen- und Abendgebet, Taufe, Konfirmation und
Abendmahl, aber auch Texte für Krankenbesuche, Bestattung und Ordination.
33) Wie versteht sich der Anglikanismus als via media zwischen Katholizismus und
Protestantismus?
- Im Anglikanismus sowohl Elemente des Katholizismus, als auch des Protestantismus;
Mittelweg;
34) Beschreiben Sie die High und Low Chruch und die Oxford Bewegung!
- Seit 19. Jhdt. 3 Hauptrichtungen:
High Church (konservativ, theolog. liberal)
Low Chruch (sozial orientiert)
Broad Church (klein; eine Art Mittelding)
- Oxford Movement: John Henry Newman (1801-1890)
Untersuchung der Kirchenväter & Konzilien, Akzentuierte Rolle der Sakramente
1845 konvertierte er zum Katholizismus, 1879 Kardinal;
Versuch, dem Anglikanismus zugrunde liegende katholische Prinzipien und frühkirchliche
Orientierungen vermehrt zur Geltung zu bringen
35) Die Church of England und die anglikanische Gemeinschaft. Heutige Situation
- engagiert in der Ökumene

36) Was haben Freikirchen gemeinsam?
- Hl. Geist spielt große Rolle
- Schlichter Kult
- bis zu 600 Mio. Mitlgieder
37) Welche sind die Freikirchen?
- Methodisten:
- John & Charles Wesley
- Erweckungsbewegung im 18. Jhdt.; Suche nach Heiligung, Rechtfertigung;
Relevanz der Soteriologie;
- Gesang wichtig; wollten keine neue Kirche gründen;
- 1784 Trennung in USA zwischen Methodisten und Anglikan. Kirche
- starke Missionsorientierung „Die ganze Welt ist meine Pfarre“
- Abendmahlsgemeinschaft seit 1987
-Mitgliedschaft durch persönl. Glaubensentscheidung und Annahme durch Gemeinde
- Mennoniten:
- starker Pazifismus
- Menno Simons (1561) holll. Priester
- Alttäufer, Altevang. Taufgesinnten
- Ethische Dimension zentral (Bergpredigt)
- Verfolgungen
- Ablehnung der Kindertaufen
- Abendmahl nur symbolisch
- 1693 spaltete sich mit Jakob Amman eine Gruppierung ab (Amish)
- Baptisten:
- spiritualistisches Verständnis; Pazifismus; Distanzierte Haltung zum Staat
- erste Gemeinde in England entstanden
- 1689 anerkannt
- Roger Williams (1600-1683) gründete Kolonie
- Social Gospel: wichtige Rolle d. Sozialen
3 Mitglieder mit Nobelpreis: Martin L. King, Jimmy Carter, Al Gore
- Widergeburt durch Wiedertaufe
- 2 Organisationen: Southern Baptist Convention & Weltallianz
- Sakramente sind nur Zeichen
- Quaker
- „Rel Gemeinschaft der Freunde“
- Gründer: George Fox
- Zentral ist inneres Licht (Joh-Prolog!) und tägliche Heiligung;
man benötigt weder Hierarchie noch Sakramente;
- Leben mit strenger Ethik; Bekenntnis zum Frieden;
- William Penn gründete Staat in USA
- Konzilien spielen keine Rolle
- Heilsarmee:
- W. Booth 1865
Elend bewegte Booth zu Evangelismus;
- kriegerische Rhetorik; Männer und Frauen tragen Uniformen
- keine Sakramente, nur Wortgottesdienst
- kein Mitglied des Ökum. Rates;
- Soziales Engagement für Arme;
- Pfingstkirchen:
- Charles Fox Parham (1873-1929)
Method. Pfarrer; erlebte eine innere Geisterfahrung;
- Berufung auf Pfingstereignis;
- geistige und körperliche Heiligung
- Wort Gottes
- Kult als Erlebnis des Geistes und seine Offenbarung in der Mitte der Gemeinde
- Spirituell-extatische Dimension; Tanz, Lobpreis, Anbetung;
- Persönl. Bekehrung und Geisttaufe zentral;
- oft Fundamentalismus!!!! Große Anziehungskraft!!!
exklusivistische Ansprüche;
38) Freikirchen und ihre Rolle in Nordamerika
- ???
39) Was sind die christlichen Sekten?
- Sekten:
- neben Bibel auch andere Quellen
- andere Wege zum Heil neben Christus
- Ablehnung der Gemeinschaft der Kirchen
- Mormonen,
- Zeugen Jehovas;
stark apokalyptisch orientiert; große Missionierung; Zentrum ist Eschatologie
- Adventisten;
Naherwartung spielt große Rolle (Endzeitprophetin Amy White)
Fragenkatalog Kirche in Ost und West
40) Orthodoxe Kirche: Entstehung, Struktur und Leben

Die orthodoxen Kirchen bilden mit ca. 300 Millionen Angehörigen die drittgrößte
christliche Gemeinschaft der Welt
 Sie erheben den Anspruch, sich im Unterschied zu den westlichen Kirchen dogmatisch
ausschließlich an den Beschlüssen der sieben ökumenischen Konzile zwischen 325 und
787 zu orientieren
 Trennung von der katholischen Kirche: 1054
 2 Zentren: Alexandrien (helenistisch geprägt) und Antiochien (semitisch geprägt)
 4Jh bekommt Konstantinopel eine wichtige Rolle – neue Hauptstadt des Reiches
Fast Identifizierung zwischen Kirche und Staat
 Kirche National geprägt
 Eklesiologie der Orthodoxie
o Einheit in der Vielfalt
o Einheit NICHT Uniformität
 Orthodoxie = Sammelbegriff für verschiedene Kirchen, die in der Tradition des östlichen
byzantinischen Christentums stehen und die in der Anerkennung des Konzils von
Chalzedon (451) geeint sind.
41) Die Orthodoxie und die verschiedenen orthodoxen Kirchen
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Verschiedene orthodoxe Kirchen = Nationalkirchen
Byzantinische Tradition (= orthodoxen)
Orientalische ( Kopten, Äthiopien, Syrien, Armenien, Georgien, Chaldäer, Syro-Malabar)
Unterschied zwischen den Orthodoxen und den Orientalischen ist, dass die einen die
Entscheidungen von Chalkedon (Lehre von den zwei Naturen) angenommen haben und
die anderen nicht
Einheit in der Vielfalt - Angehörige der orthodoxen Kirchen verstehen sich als Einheit
und sprechen daher meist von der Kirche der Orthodoxie im Singular
In Nordamerika OCA (nicht von Patriarch anerkannt) und griechisch Orthodoxe
Seit 1833 ist die griechische Kirche autonom
42) Das ökumenische Patriarchat von Konstantinopel und seine Rolle innerhalb der Orthodoxie
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Hat eine Ehrenrolle
Reduzierte Jurisdiktion
Soll immer Türke sein – Problem
versteht sich als spiritueller Führer der Weltorthodoxie
ist damit Oberhaupt über etwa 300 Millionen Christen
Das Patriarchat ist als Primus inter pares (Erster unter Gleichen) zu verstehen.
Der Sitz des Patriarchats ist in Phanar in Istanbul
43) Die russisch-orthodoxe Kirche
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Als russisch-orthodoxe Kirche werden zumeist die autokephale orthodoxe Kirche von
Moskau und Russland
Der Patriarch als Vorsteher hat seinen Sitz im Danilow-Kloster in Moskau
Entstanden ist die russisch-orthodoxe Kirche, als Großfürst Wladimir I., Herrscher der
Kiewer Rus, 988 die Taufe empfing und seine Untertanen taufen ließ
Die herrschaftsstützende Lehre der Russisch-Orthodoxen Kirche, dass alle Obrigkeit von
Gott komme, festigte die Stellung des Fürsten von Kiew erheblich
44) Theologie der orthodoxen Kirche
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7 Ökumenische Konzilien
o Keine Konzilien mehr, da die Kirche geteilt
 Kath. haben 21
o Nizea II: 787
Rom wird als Ehrenprimat betrachtet
Dogma der Trinität zentral
Akzent liegt auf Verschiedenheit der Personen
Gegensatz: Augustinus betont Einheit so stark, das Vielfalt verloren gehen könnte
Vorwurf: Vater und Hl Geist haben keine besondere Rolle
 Heiliger Geist und Sohn gehen aus dem Vater hervor
 Klare Betonung der Gottheit Christi
 Einheit Christi, Gottheit Christi
 Tradition spielt Zentrale Rolle, Bibel, Liturgie, Kirchenväter
Betonung der Transzendenz Gottes
 Apophatische Theologie
o Am Ende können wir über Gott nichts sagen
o Gott bleibt der total andere, das Geheimnis
o Angemessenste Haltung ist Schweigen und Anbetung
o Besser als Akademische Theologie
45) Beschreiben Sie den Trennungsprozess von der katholischen Kirche
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1054 nicht erste Trennung
o 9 Jh gab es auch Trennung zwischen Ost und West
o Besonders an 1054
 Trennung wurde für 1000 Jahr nicht beseitigt
 Konflikt zwischen XXX
4. Kreuzzüge 1204
 Christen erobern Konstantinopel und plündern
Es gab Bestrebungen die Trennung zu beseitigen
1433 Fall von Konstantinopel
 Russland als neues Zentrum
46) Unionsversuche der Orthodoxen Kirchen
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Die Versuche, die Orthodoxe und die Römischkatholische Kirche wieder, zu vereinigen,
sind bisher alle an ihrer Oberflächlichkeit gescheitert
erster Versuch einer Union war das Unionskonzil von Lyon 1274
zweites Unionskonzils wurde 1438 - 39 in Ferrara-Florenz gehalten
47) Ökumenischer Beitrag
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Bemühungen um die Einheit der christlichen Kirchen
Während der Dialog mit Rom vor allem im eher politischen Bereich des kirchlichen
Selbstverständnisses auf Differenzen stößt, sind es gegenüber den reformatorischen
Kirchen vor allem theologische Unstimmigkeiten, etwa um das Verständnis der
Sakramente
Die orthodoxen Kirchen gehören mit wenigen Ausnahmen dem Ökumenischen Rat der
Kirchen (ÖRK) an
Obwohl sich die orthodoxen Kirchen als einzige Bewahrer der vollständigen
apostolischen Lehre betrachten, können sie sich ausdrücklich dazu bekennen, dass die
Einheit der weltweiten christlichen Kirche die Vielfalt eigenständiger Kirchen umfasst
49) Welche Stellung hat die orthodoxe Kirche gegenüber der Mission? Beschreiben Sie die
verschiedenen Versuche!
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In Afrika und Alaska
Heiliger Hermann, Heiliger Inoscent und Heiliger Tykhon als Missionare in Alaska
Sprache sollte nun nicht mehr Kirchenslawisch, sondern Englisch sein
50) Bedeutung der Liturgie für die orthodoxen Kirchen
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Sehr zentrale Rolle – ist Höhepunkt des Glaubens
Riten und Symbole sind wichtig
Rechter Glaube UND rechte Verehrung
Vergegenwärtigung wichtiger Begriffe (anamnesis) in der Liturgie
Auch eschatologische Dimension
Liturgie ist Erlebnis des Ankommens des Reich Gottes
2 Zeitunterscheidungen: Chronos (kein qualitativer Unterschied, jede Sekunde gleicht der
anderen) und Kairos (Fülle der Zeit, Zeit der Liturgie)
Sprache der L. sehr poetisch und symbolisch
Viel Anbetung
Präsenz der Herrlichkeit Gottes
51. Beschreiben sie die göttliche Liturgie (Messe) der orthodoxen – und Ostkirchen
Für das Glaubensleben und die Identität eines orthodoxen Christen ist die Art und Weise wie der
Gottesdienst begangen wird zentral.
Die göttliche Liturgie in der orthodoxen Kirche besteht, wie die Eucharistiefeier in der katholischen
Kirche aus zwei großen Teilen:
1.) Dem Wortgottesdienst/ Katechumenliturgie
2.) Dem eucharistischen Gottesdienst/ Liturgie der Gläubigen
Als Vorbereitung gibt es vor dem Wortgottesdienst die "Proskomidie" die ohne Beteiligung der
Gläubigen durch einen Priester oder Diakon vollzogen wird und unter anderem aus der Vorbereitung
der Gaben besteht. Hierbei schneidet der Priester das Abendmahlbrot (Prosphora) mit einer Lanze in
Teile, legt sie auf einen Diskus und bedeckt die Gaben anschließend mit einem Tuch.
Dann beginnt die Kathechumenliturgie die aus folgenden Punkten besteht:
a.) Fürbitten vom Diakon (Diese sind sehr wichtig.)
b.) Friedensgebet
c.) Kleiner Einzug (Das Evangelienbuch wird vom Altar in das Kirchenschiff hinein getragen, und
nach der Verehrung durch die Gäubigen wieder auf dem Altar abgelegt.)
d.) Trisagion wird gesungen (Dreimal- Heilig)
e.) Der Diakon sagt: "Weisheit steht auf Recht."
f.) Apostellesung (1. Lesung)
g.) Halleluja
h.) Der Diakon sagt: "Weisheit steht auf Recht."
i.) Evangelium (gesungen oder gelesen) (Leute können das Buch küssen.)
j.) Predigt (nicht unbedingt nötig)
Dannach beginnt der eucharistische Gottesdienst, die Liturgie der Gläubigen, welche aus folgenden
Punkten besteht:
a.) Großer Einzug (Diesmal werden die Gaben durch das Kirchenschiff getragen und anschließend am
Altar abgelegt.)
b.) Fürbitten (vor der Königstür)
c.) Friedensgruß
d.) Priester öffnet die Tür ("Frieden alle")
Diakon ruft "die Türen, die Türen"
e.) Glaubenbekenntnis
f.) Anaphora (Eucharistisches Hochgebet)
g.) Sanctus
h.) Einsetzungsworte
i.) Epiklese (Herabrufung des heiligen Geistes)
j.) Gebete
k.) Vater-Unser
l.) Kommunion
52. Sakramente in den orthodoxen Kirchen
Sakramente werden in der Orthodoxen Kirche "Mystaria" genannt.
Zu den Initiationssakramenten gehören die Taufe, die Myronsalbung und die Eucharistie.
Diese drei Sakramente bilden in den ostkirchlichen Riten eine Einheit. Der Neugetaufte wir durch den
Empfang dieser drei Sakramente in die Gemeinschaft aufgenommen.
Getauft wird durch untertauchen. Die Myronsalbung vermittelt die Gabe des Heiligen Geistes, man
wird zu Christus gemacht weil er der gesalbte ist.
Beim Sakrament der Eheschließung werden Mann und Frau gekrönt. Kronen werden dabei über ihre
Köpfe gehalten und sie umkreisen dabei drei mal gemeinsam mit dem Priester ein Pult auf welchem
eine Ikone steht.
Im Gegensatz zur römisch-katholischen Kirchen spenden sich die Brautleute das Sakrament der Ehe
nicht selbst. Der Spender ist Christus vertreten durch den Priester.
Das Sakrament der Weihe erfolgt durch Handauflegung und das Gebet eines Bischofs.
Das Bußsakrament (metanoia) läuft folgendermaßen ab. Der Beichtende steht mit dem Beichtvater
vor einer Ikone und wird von diesem ermahnt, danach kommt die Beichte an deren Ende der
Beichtvater die Absolution erteilt. Dies geschieht in dem er den Kopf des Knieenden mit seiner Stola
bedeckt. Am Schluss macht der Priester ein Kreuzzeichen.
Das Sakrament der Krankensalbung ist kein Sterbesakrament, sondern man bittet um Heilung einer
Krankheit.
53. Heiligen und Spiritualität in den orthodoxen Kirchen
Im orthodoxen Verständnis sind Heilige Menschen in denen das Mysterium sichtbar wurde.
Drei Heilige der Orthodoxen Kirche waren wichtige Missionare in Alaska.
Hl. Hermann, Hl. Inoscent, Hl. Tyklan.
Die Spiritualität der Orthodoxen Kirche ist geprägt von den Lehren der Wüstenväter und weist
bestimmte Grundkonstanten auf, innerhalb derer es wenige allgemeine Variationen gibt. Im Zentrum
orthodoxer Spiritualität steht das Ziel der Errettung durch die Theosis, also durch die Vergottung des
Einzelnen. Nach westlichen Gesichtspunkten ist die orthodoxe Spiritualität als kontemplativ zu
bezeichnen. Charakteristisch ist das repetative Gebet zb. das Jesusgebet, die Ikonenverehrung und die
Hymnen.
Wichtig ist hier die
1.) Mariologie.
2.) Herzengebet/Jesusgebet
Übung in Orthodoxie / ständige Wiederholung eines Satzes bzw. Mantras, Hesychasmus / Ruhe Theologisch verteidigt durch Gregor Palamas
54. Die Ikonen
Die Ikonen spiegeln Präsenz wieder. Sie stellen Heilige dar, also Leute in denen das Mysterium
sichtbar wurde.
Der Zweck der Ikonen ist es Ehrfurcht zu erwecken und eine essentielle Verbindung zwischen dem
Betrachter und dem Dargestellten zu sein. Indirekt auch zwischen dem Betrachter und Gott.
55. Das Mönchtum in den orthodoxen Kirchen
Für die Entstehung und Entwicklung des ersten Mönchstum waren Antonius (erster Eremit) und
Pachomius (4Jhd. organisierte das Koinobitentum) besonders wichtig.
Der Hl. Basilius (Systematiker des monastischen Lebens war für den Osten aufgrund seiner Regeln
besonders wichtig.
In den östlichen Gemeinschaften gab es keine starke Organisation und keine Orden.
Bischöfe sollten Mönche sein. (Geron = Greise , weise)
56. Stellung der Orthodoxen – und Ostkirchen gegenüber dem Primatsanspruch Roms
Bis heute sind das Filoque und der Primat des Papstes die beiden wichtigsten Punkte die eine
Wiedervereinigung der orthodoxen und der katholischen Kirche nach einer fast tausendjährigen
Trennungsphase seit dem morgenländischen Schisma verhindern.
Somit erkennen sie den Primatsanspruch Roms nicht an.
57. Was ist die Filioquefrage?
Mit dem Filoque ist ein Zusatz zum Glaubensbekenntnis von Niccäa- Konstantinopel von 381
gemeint der in der ursprünglichen Fassung nicht enthalten ist. Bis heute sind das Filoque und der
Primat des Papstes die beiden wichtigsten Punkte die eine Wiedervereinigung der orthodoxen und der
katholischen Kirche nach einer fast tausendjährigen Trennungsphase seit dem morgenländischen
Schisma verhindern.
Filoque bedeutet "und dem Sohn" und konkret handelt es sich über den Absatz über den heiligen
Geist.
Es geht hierbei um die Trinität. "mia ausia treis hypostaseis"
Die orthodoxe Kirche legt den Akzent auf die Verschiedenheit der Personen.
Ihrer Meinung nach verdränge der Westen Vater und Geist und stellt Christus zu sehr in den
Mittelpunkt.
58. Was und welche sind die Ostkirchen?
Der Begriff geht zurück auf die politische Geographie des römischen Reiches das sich in ein
weströmisches und ein oströmisches Reich aufspaltete. Die im östlichen Teil des Imperiums
gegründeten Kirchen, deren Tochterkirchen in Missionsgebieten und die Nachfolgekirchen beider
bilden heute die Ostkirchen.
Die Ostkirchen der Gegenwart bestehen drei Hauptgruppen.
1.) Orthodoxe Kirchen
2.) Altorientalische Kirchen
3.) Unierte Kirchenschiff
59. Die mit Rom unierten Kirchen. Was ist der Uniatismus?
Die mit Rom unierten Ostkirchen werden oft auch als katholische Ostkirchen bezeichnet. Sie stellen
für die Beziehungen zwischen Katholischer und Orthodoxer Kirche ein belastendes Erbe dar.
Man versteht darunter Ostkirchen die als Teilkirchen der römisch- katholischen Kirche unter den
Papst von Rom mit der lateinischen Kirche in Glaubens- Gebets und Sakramentengemeinschaft
stehen. Sie feiern den Gottesdienst nach östlichen Riten und stehen in ihrer Tradition und hirachischen
Verfasstheit den anderen Ostkirchen nahe, erkennen jedoch den Papst als Oberhaupt der Weltkirche
an.
Unter dem Uniatismus versteht man eine Politik der Katholischen Kirche die durch aktive Mission
und das Abwerben von Gläubigen gekennzeichnet war. War die Gesamtunion mit der orthodoxen
Kirche erklärtes Ziel, so begnügte man sich im historischen Uniatismus auch mit einer Teilunion, das
heißt mit der Gründung einer Katholischen "Gegen- Kirche" mit der man die Spaltung der Orthodoxen
Kirche in Kauf nahm oder herbeiführen wollte.
60. Die Assyrer oder sog. Nestorianer
Steit zwischen Antiochenischer und Alexandrinischer Schule. Bei der Alexandrinischen Schule wird
die Einheit betont und die menschliche Seite Christi unbedeutend.
Am Konzil von Ephesus 431 setzt sich die Alexandrische Tradition durch. Nestorius wird verbannt.
Am Konzil von Chalcedon 451 setzt sich jedoch die antiochenische Tradition durch. Es werden die
zwei Naturen Christi betont, Einheit und Verschiedenheit.
Bis heute werden Anhänger der Assyrischen Kirche des Ostens von Seiten der orthodoxen und der
katholischen Kirche als Nestorianer bezeichnet.
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