Kirche in Ost und West WS 2011/12 – Frageliste für schriftliche Prüfung 1. Wie verstehen Sie Ökumene und Ökumenismus? Ökumene: vom griechischen oikumene = die bewohnte Erde, die gesammte Menschheit. Weitere Bedeutungen 1) : zum römischen Reich gehörend 2) zur Kirche gehörend 3) allgemeine Gültigkeit besitzend 4) weltweite missionarische Aufgaben betreffend (nicht auf best. Volk begrenzt) 5) Beziehung zwischen Kirchen bzw. Christen mit verschiedenen Konfessionen 6) Wissen um die weltweite Gemeinschaft der Christen und die Bereitschaft der Christen für die Einheit der Kirche zu arbeiten. Ökumenismus: n kirchenamtlichen Dokumenten des Katholizismus die gegenseitige Anstrengung der großen christlichen Konfessionen zur Wiedergewinnung der sichtbaren Einheit der Kirche Jesu Christi bezeichnet. 2. Ökumene als Mission man wollte für die Mission die Probleme der Trennung überwinden im 19. Jh. stark verbreitet 1910 Weltmissionskonferenz in Edinburgh (=Anfang der ökumenischen Bewegung) 1925 Bewegung für praktisches Christentum (Nathan Söderblom) es ging um das Handeln in der Welt 1948 Gründung des ökumenischen Rats der Kirche 3. Warum Ökumene und Ökumenismus? Sichtbare Einheit im Glauben Eucharistische Gemeinschaft o Leben in Christus, Gottesdienst 4. Das Geheimnis der Kirche Mysterion= verborgene Offenbarung Kirche als mysterion, weil man dort Gott erfährt Sakrament= Zeichen Gottes/ Gnade in der Welt o Kirche weißt von innen auf Gott hin 5. Welche ist die Bedeutung des Begriffs Mysterion? Etwas das nicht offenbar wird Mysterion als Raum der verborgenen Offenbarung Offenbarung die Geheimnisvoll bleibt Eschatologisch: am Ende wird es offenbart Christus als Mysterion Gottes In der orthodoxen Kirche: Sakramente= mysterion Begriff bereits im Buch Daniel erwähnt, wird aber vor allem von Paulus aufgenommen (am Ende der Geschichte wird sich das Mysterion offenbaren 6. Die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche Die Eine: Die römisch-katholische Kirche, sowohl des lateinischen wie der östlichen Riten, beansprucht für sich, die eine, heilige, apostolische und katholische Kirche in voller Wirklichkeit zu sein Die Heilige: Es besagt, dass die Kirche durch das in ihr und durch sie verkündete Evangelium und durch die Gegenwart Christi in ihr auf einzigartige Weise Gottes Eigentum und sein Zeichen in der Welt ist. Katholisch als allgemein, universal Ohne apostolische Sukzession keine Kirche 7. Trinitarische Dimension der Kirche Z.B. im Glaubensbekenntnis Gott – Trinität Christus Kirche Sakramente Kirche ist ein Sakrament der Trinität, sie hat ihren Ursprung und ihr Ziel im Geheimnis Gottes Kirche wird auch als Raum der Trinität bezeichnet Trient: Die Personen der Dreifaltigkeit gelten als Grundlage des Glaubens 8. Kirche und Eucharistie Vat.II: Kirche als Sakrament o Kirche Gottes ist Kirche der Worte und Sakramente o Kirche als Gemeinschaft der Getauften o Leib Christi der Kirche vollzieht sich in den eucharistischen Werken 20. Jh.: eucharistische Eklesiologie o Basierend auf der Bibel und patristischen Schriften Liturgie und Eucharistie bilden Grundlage Eucharistie als Vergegenwärtigung der Kirche 9. Selbstverständnis der Katholischen Kirche Wahre Kirche von Anfang an Zugleich Heilig und stets der Reinigung bedürftig Kirche als komplexe Wirklichkeit (heilig und Sünde als zwei Dimensionen nicht zu trennen) Andere Kirchen haben Zweigtheorie Kontinuierliche Nachfolge der Apsotel 10. Struktur der Katholischen Kirche Früher keine Bischöfe sondern Presbyter 3 Stufen (ab zweite Hälfte des 2. Jh.) o Episkopos (Bischof) o Presbyteroi (Priester) o Diakonos 11. Theologische Entwicklungen innerhalb der Katholischen Kirche 7 ökumenische Konzilien o Zu Beginn kam Rom eine Ehrenrolle zu, gewann erst im 5/6. Jh. an Bedeutung Augustinus hatte großen Einfluss auf die Trinitätslehre o Im Osten Einheit des göttlichen Wesens o Im Westen Betonung der Verschiedenheit der göttlichen Personen o Augustinische Geschichtstheologie Ab 10. Jh. Scholastik o Höhepunkt mit Thomas von Aquin o Wissenschaft Rückt in den Mittelpunkt o Theologie als akademische Disziplin, Ziel ist die Systematisierung der Hl Schrift 11 Jh. gregorianische Reform Bonaventura 14. Jh. Nominalismus: Harmonie zwischen Glaube und Vernunft gebrochen o Der Akzent liegt auf dem Individuum -> individuelle Frömmigkeit 15. Jh. Schisma 18. Jh. Aufklärung und französische Revolution -> Probleme 19. Jh. Restauration in der katholischen Kirche -> Neuscholastik 1920: Eid der Kleriker gegen Modernismus 1943: das Benutzen exegetischer Methoden wird erlaubt 60er: Neue Theologie: „“Volk Gottes“, patristische und liturgische Bewegungen o Frage nach Engagement der Christen in der Welt 80er: konservative Linie „Reform der Reform“; soll Latein wieder eingeführt werden? 12. Spiritualität in der Katholischen Kirche 13. Sakramente und Liturgie in der Katholischen Kirche 7 Sakramente Sakramente sind für die Kirche konstituiert. Sie manifestieren das Sein der Kirche Neben Taufe und Eucharistie das Amt als grundlegendes Sakrament der Kirche (Amt wird als Dienst verstanden) o Eucharistie ab 160 n.Chr. Ab 3. Jh. Benutzung der lateinischen Sprache Römische Liturgie prägt die ganze westliche Welt Vat. II: große Reform o Betont das gemeinsame Priesteramt aller Getauften Sakramente als äußere Zeichen 14. Papst und Primat in der Katholischen Kirche: historische und theologische Entwicklung. Ab 3. Jh. gewisse Papstideologie Erste Hälfte des 2. Jh. spricht Ignatius von Antiochien von der Gemeinde in Rom 250 Fundierung des Papsttums als Nachfolge Petrus 440 Papst Leo versteht sich als Nachfolger Christi Bischof von Rom nimmt politische Funktionen an 11. Jh.: gregorianische Reform o Papst von Kardinälen gewählt o Papst= unumschränkter Herr der Gesamtkirche o Papst als oberster Gesetzgeber, Richter, Hirte und Lehrer o Vollmacht über alle Glieder der Kirche 1122 Ende des Investiturstreits -> Papst gewinnt an Macht 13. Jh. Konziliarismus (Kirche wird von Konzilien regiert) 1870 Unfehlbarkeit des Papstes (Bürokratisierung der Kirche) 15. Haltung(en) der Katholischen Kirche gegenüber den Ökumenismus Zu Beginn negative Haltung 1964 Dekret über Ökumenismus Wahrer Ökumenismus hat sein Zentrum im Gebet (Cauturier Paul) Kein volles Mitglied des ökumenischen Rates der Kirche 1960 Sekretariat für die Einheit der Christen 16. Dekret Unitatis Redintegratio des 2. Vatikanischen Konzils über den Ökumenismus 1964 Katholischen Prinzipien des Ökumenismus Praktische Verwirklichung des Ökumenismus Die vom Römischen Apostolischen Stuhl getrennten Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften o Beziehungen zu den orthodoxen und reformatorischen Kirchen 17. Die Altkatholische Kirche 1870 abgespalten 1. Vatikanisches Konzil Proklamierung der Unfählbarkeit des Papst Schisma 1863 Abschaffung des Zölibats Teil der Ökumenischen Rates Brückenkirche zwischen kath. Und prot. Volle Kirchengemeinschaft mit Anglikaner Abendmalgemeinschaft mit EKD Frauenordination -> Prob. Mit kath. Kirche 18 Ursachen der Reformation Mitbendingt und Veranlasst durch den sittlichen Verfall des Spätmittelalters Durch die Verfallserscheinungen in der röm.-kath. Kirche z.B. durch das Erkaufen geistlicher Ämter Simonie; die Vergabe dieser Ämter innerhalb der Familie, mangelhafte Bildung innerhalb des Klerus; Instrumentalisierung kirchlicher Personen, Konkubinat mancher Priester. Schisma der zwei bzw. drei Päpste im 15. Jhd. Spannungen zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt führte zu Protesten der Fürsten und Städte gegen das kanonische Recht und den Missbrauch durch den Klerus. Einfluss d. Humanismus, Soziale u. Politische Faktoren, Religiöse Faktoren (großer Einfluss d. Mystik) 19 Martin Luther und der Anfang der Reformation Spielte eine zentrale Rolle War Augustinererimit – später Prof. in Wittenberg Auslegung d. Römerbriefs und die Beschäftigung der paulinischen Rechtfertigungstheologie beeinflusste sein Denken Er kritisierte d. Ablasswesen vor allem den eingeführten Petersablass Darauf 1517 seine 95 Thesen 1520 seine reformatorischen Hauptschriften: dadurch entwickelte er sein Theologisches Programm, welches dann auch Grundlage des späteren Luthertums wurde. Erste Hauptschrift „An den christlichen Adel deutscher Nation“ Er forderte die weltliche Obrigkeit auf die Kirchenreform in die Hand zu nehmen) es ging u.a. um Armenfürsorge, Abschaffung d. Zölibats u. des Kirchenstaats. Zweite Hauptschrift „Von der babylonischen Gefangenschaft d. Kirche“ war für das akademische Publikum bestimmt es ging u.a. um Sakramentenlehre, Transsubsitationslehre. Wort Gottes hat für ihn Priorität; Betonung d. Gewissens wichtig, keine Privatmessen. 20 Theologie Luthers in ihrer historischen Entwicklung Seine Theologie ist geprägt durch: Arbeit am Text d. Bibel, existenzielles Ringen um Heil und Gnade und der Überzeugung, das Wort Gottes komme vor allem in der gesprochenen Verkündigung zur Wirkung Die existentielle Komponente der Frage nach Gott und den Menschen, welche sich mit seiner Theologie verknüpfte entfaltete sich in seiner Klosterzeit wesentliche Frage „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott“ sowie Heil und Gerechtigkeit Kreuzestheologie Ablehnung d. Scholastik 1517 Disputatio darüber Einfluss einer Mönchstheologie gegen die Scholastik Er ließ sich in seiner Frömmigkeit und seinem Bußeverständnis von der Mystik inspirieren Im Rahmen der Einflüsse entwickelt er seine orginelle und genuine Theologie Wende in Luthers Theologie Uneinigkeit in der Forschung 1513/14 – 1518 Demutstheologie als Grundvoraussetzung für Rechtfertigung Sündhaftigkeit d. Menschen was der Mensch aus eigener Kraft tut ist Sünde Für ihn gilt nur die aktuelle wirkende Gnade, die Gott ständig schenkt dynamische Form d. Rechtfertigungslehre sola scriptura, sola fide, sola gratia, sola christus, 21 Entwicklung der Reformation Ursachen und Anfang s.o. Buchdruck war förderlich für die Entwicklung Einsetzung der Gemeindeleiter lässt Luther den Fürsten über Philipp Melanchton war wichtig für das Luthertum loci communes, Auxburger Bekenntnis, Bilderfreundliche Betonung Katholiken sahen Luther als Häretiker Wormser Reichstag Wormser Edikt war nicht durchsetzbar und daher wirkungslos und die reformatorische Bewegung konnte weitergehen. Lutter auf der Wartburg: zu dieser Zeit übersetzte er das NT auf Deutsch, diese Übersetzung war volkstümlich; während seiner Zeit auf der Wartburg war u.a. Philipp Melanchton, Karlstadt und Zwilling aktiv und es kam zu Unruhen in Wittenberg, denn für viele ging die Reform nicht weit genung z.B. Messe, Zölibat und Mönchsgelübde wurden Kritisiert. Augsburger Reichstag 1530 das im wesentlich von Melanchton stammende Bekenntnis wurde vom Reichstag und von Luther akzeptiert. Spaltung zementiert. Zwingli u. Calvin spielten auch eine große Rolle Kath. Kirche reagierte zu spät Gegenreformation u. Konzil v. Trient 1555: Religionsfrieden – cuius regio, eius est religio 22 Geschichte des Luthertums: Theologie, Verfassung und Beziehung zum Staat Theologie s.o. Luther wante sich von vornherein an die Fürsten Er forderte die weltliche Obrigkeit auf die Kirchenreform in die Hand zu nehmen Spannungen zwischen dem Reich und den Fürsten Landesherren haben eine Art von bischöflicher Funktion Bauernkriege Luther unterstützte die Fürsten 23 Zwingli 1518 kam er als Prediger nach Zürich, er war stark vom Humanismus geprägt. Deutet die Eucharistie symbolisch und nicht real wie Luther Treffen mit Luther in Marburg ihre Meinungen über Eucharistie gehen auseinander Er betonte die unsichtbare und die geistliche Dimension der Kirche Pneumatologie wichtig Er lehnt das ordinierte Priestertum ab Akzeptierte nur ausdrücklich was in der Bibel stand Bilderverehrung wird abgelehnt 24 Calvin Beeinflusst vom französischen Evangelismus 1536 schrieb er die „Christianae Religionis“ Versuch die Theorien der verschiedenen Reformatoren zu systematisieren ordnet den Staat der Kirche unter Wichtig für Calvin ist nicht nur die persönliche Heiligung sondern die kollektive Heiligung der Gesellschaft führte zu moralischen Rigorismus Seine Bewegung hatte in Genf das Zentrum Anhänger der Prädestinationslehre 25 Die reformierte Kirche nach Calvin Prädestinationslehre entweder ist man für ewiges Heil oder für die ewige Verdammung prädestiniert Gesellschaft und die kollektive Heilung stehen im Zentrum Glaubensbekenntnisse spielen eine weniger große Rolle, als im Luthertum Wichtig ist die Eigenständigkeit der Gemeinden Vorbild die Urgemeinde Gemeinden werden von Ältesten geleitet – kein zentrales Lehramt Calvinismus verbreitete sich besser, als Luthertum Hugenotte mussten Frankreich verlassen gingen dann nach Holland, wo der Calvinismus zur Staatsreligion wurde. 1648 Westfälischer Frieden Calvinisten wurden neben kath. Kirche und Luthertum als dritte Konfession anerkannt. 26 Vergleichen sie die Beziehung Kirche-Staat im Luthertum und in den reformierten Kirchen 27 Der Presbyterianismus Ausprägung des Calvinismus Leitung liegt in den Händen der gewählten Presbytern und der Synode Presbyter werden werden von den Gemeinden gewählt, die Geimeinde nimmt auch an/in den Synoden teil. Verbreitete sich im 19. Jhd. durch die Expansion Großbritanniens in der ganten Welt Größte Prespyterkirche entstand 1983 in des USA John Knox wichtiger Verträter (bitte nachschauen, hab das weder auf meinen Mitschriften noch auf denen von der Anna gefuden) 28 Der Kongregationalismus Wichtiger Vertreter Browne Ausprägung des Calvinismus Ihr Leitbild ist die Urgemeinde in Jerusalem 1925 kamen sie zur United Church of Canada Gemeinde spielt eine wichtige Rolle Selbstständigkeit der Gemeinde und die Mission sehr wichtig 29) Entwicklungen im Protestantismus: Pietismus, Aufklärung, Erweckungsbewegung a) Pietismus: betont eine starke Bibelbeziehung im Zentrum steht Heiligung des Einzelnen Reaktion auf strukturierte Lehre des Protestantismus; b) Aufklärung: bewirkte eine Skepsis ggü. der verkündeten Offenbarung; in der Aufklärung entwickelte sich der Deismus (Gott ist der Schöpfer, aber die Welt ist ganz rational) c) Erweckungsbewegung: Im 18. Jhdt. Im Zentrum steht das persönliche Erfahren Vertreter: Jonathan Edwards setzte sich für die Erneuerung der rel. Praxis ein 30) Protestantismus im 20. Jhdt. Neue Wege der Theologie kritische Reflexion von Martin Luther; Protestantismus des 20. Jhdts. vor allem von Karl Barth geprägt seine Theologie ist eine dialektische Gegenüberstellung von Gott und der Welt, wobei Gott immer der Andere, Transzendente bleibt im Zentrum steht Gottes Wort hohe Bedeutung des Geheimnisses des Kreuzes; Hans Küng & Hans Urs v. Balthasar beschäftigten sich mit der Theologie von Karl Barth; Schüler von Barth ist Emil Brunner; 31) Entstehung & Entwicklung des Anglikanismus 7. Jhdt.: Evangelisierung Europas es gab keinen Nachkommen für den König v. England; er wollt seine Ehe annullieren lassen; Bischof v. Canterburry erklärte Ehe als annulliert (1533) 1534 erkannte das Britische Parlament die Oberhoheit des Königs über die Kirche an; 1533-53: Transformation durch Bischof, der die englischen Kirche in reformatorischem Geist umbaute. 1549 erste Edition des „Book of Common Prayer“; Gebetsbuch & Katechismus - man wollte der Kirche eine protestantische Gestalt geben Konflikte!!! Königin Mary (1553-1558) versuchte Protestantisierung rückgängig zu machen; Elisabeth I (1558-1603) brachte Entwicklung der Konfession [Acts of Supremacy & Uniformity] - 1559 Kompromiss zwischen kath. Glaubensformen und theolog. Calvinismus; - 1824 wurde kath. Bekenntnis zugelassen - Schisma der anglik. Kirche Bischof v. Canterburry - Anglikanische Kirche wird in Amerika und Europa immer kleiner, aber in Afrika größer; 32) „Book of Common Prayer“ und seine Funktion in der Gestaltung des Anglikanismus Erste Ausgabe 1549 Mehrere Neuauflagen In ihm befinden sich Ordnungen für Morgen- und Abendgebet, Taufe, Konfirmation und Abendmahl, aber auch Texte für Krankenbesuche, Bestattung und Ordination. 33) Wie versteht sich der Anglikanismus als via media zwischen Katholizismus und Protestantismus? - Im Anglikanismus sowohl Elemente des Katholizismus, als auch des Protestantismus; Mittelweg; 34) Beschreiben Sie die High und Low Chruch und die Oxford Bewegung! - Seit 19. Jhdt. 3 Hauptrichtungen: High Church (konservativ, theolog. liberal) Low Chruch (sozial orientiert) Broad Church (klein; eine Art Mittelding) - Oxford Movement: John Henry Newman (1801-1890) Untersuchung der Kirchenväter & Konzilien, Akzentuierte Rolle der Sakramente 1845 konvertierte er zum Katholizismus, 1879 Kardinal; Versuch, dem Anglikanismus zugrunde liegende katholische Prinzipien und frühkirchliche Orientierungen vermehrt zur Geltung zu bringen 35) Die Church of England und die anglikanische Gemeinschaft. Heutige Situation - engagiert in der Ökumene 36) Was haben Freikirchen gemeinsam? - Hl. Geist spielt große Rolle - Schlichter Kult - bis zu 600 Mio. Mitlgieder 37) Welche sind die Freikirchen? - Methodisten: - John & Charles Wesley - Erweckungsbewegung im 18. Jhdt.; Suche nach Heiligung, Rechtfertigung; Relevanz der Soteriologie; - Gesang wichtig; wollten keine neue Kirche gründen; - 1784 Trennung in USA zwischen Methodisten und Anglikan. Kirche - starke Missionsorientierung „Die ganze Welt ist meine Pfarre“ - Abendmahlsgemeinschaft seit 1987 -Mitgliedschaft durch persönl. Glaubensentscheidung und Annahme durch Gemeinde - Mennoniten: - starker Pazifismus - Menno Simons (1561) holll. Priester - Alttäufer, Altevang. Taufgesinnten - Ethische Dimension zentral (Bergpredigt) - Verfolgungen - Ablehnung der Kindertaufen - Abendmahl nur symbolisch - 1693 spaltete sich mit Jakob Amman eine Gruppierung ab (Amish) - Baptisten: - spiritualistisches Verständnis; Pazifismus; Distanzierte Haltung zum Staat - erste Gemeinde in England entstanden - 1689 anerkannt - Roger Williams (1600-1683) gründete Kolonie - Social Gospel: wichtige Rolle d. Sozialen 3 Mitglieder mit Nobelpreis: Martin L. King, Jimmy Carter, Al Gore - Widergeburt durch Wiedertaufe - 2 Organisationen: Southern Baptist Convention & Weltallianz - Sakramente sind nur Zeichen - Quaker - „Rel Gemeinschaft der Freunde“ - Gründer: George Fox - Zentral ist inneres Licht (Joh-Prolog!) und tägliche Heiligung; man benötigt weder Hierarchie noch Sakramente; - Leben mit strenger Ethik; Bekenntnis zum Frieden; - William Penn gründete Staat in USA - Konzilien spielen keine Rolle - Heilsarmee: - W. Booth 1865 Elend bewegte Booth zu Evangelismus; - kriegerische Rhetorik; Männer und Frauen tragen Uniformen - keine Sakramente, nur Wortgottesdienst - kein Mitglied des Ökum. Rates; - Soziales Engagement für Arme; - Pfingstkirchen: - Charles Fox Parham (1873-1929) Method. Pfarrer; erlebte eine innere Geisterfahrung; - Berufung auf Pfingstereignis; - geistige und körperliche Heiligung - Wort Gottes - Kult als Erlebnis des Geistes und seine Offenbarung in der Mitte der Gemeinde - Spirituell-extatische Dimension; Tanz, Lobpreis, Anbetung; - Persönl. Bekehrung und Geisttaufe zentral; - oft Fundamentalismus!!!! Große Anziehungskraft!!! exklusivistische Ansprüche; 38) Freikirchen und ihre Rolle in Nordamerika - ??? 39) Was sind die christlichen Sekten? - Sekten: - neben Bibel auch andere Quellen - andere Wege zum Heil neben Christus - Ablehnung der Gemeinschaft der Kirchen - Mormonen, - Zeugen Jehovas; stark apokalyptisch orientiert; große Missionierung; Zentrum ist Eschatologie - Adventisten; Naherwartung spielt große Rolle (Endzeitprophetin Amy White) Fragenkatalog Kirche in Ost und West 40) Orthodoxe Kirche: Entstehung, Struktur und Leben Die orthodoxen Kirchen bilden mit ca. 300 Millionen Angehörigen die drittgrößte christliche Gemeinschaft der Welt Sie erheben den Anspruch, sich im Unterschied zu den westlichen Kirchen dogmatisch ausschließlich an den Beschlüssen der sieben ökumenischen Konzile zwischen 325 und 787 zu orientieren Trennung von der katholischen Kirche: 1054 2 Zentren: Alexandrien (helenistisch geprägt) und Antiochien (semitisch geprägt) 4Jh bekommt Konstantinopel eine wichtige Rolle – neue Hauptstadt des Reiches Fast Identifizierung zwischen Kirche und Staat Kirche National geprägt Eklesiologie der Orthodoxie o Einheit in der Vielfalt o Einheit NICHT Uniformität Orthodoxie = Sammelbegriff für verschiedene Kirchen, die in der Tradition des östlichen byzantinischen Christentums stehen und die in der Anerkennung des Konzils von Chalzedon (451) geeint sind. 41) Die Orthodoxie und die verschiedenen orthodoxen Kirchen Verschiedene orthodoxe Kirchen = Nationalkirchen Byzantinische Tradition (= orthodoxen) Orientalische ( Kopten, Äthiopien, Syrien, Armenien, Georgien, Chaldäer, Syro-Malabar) Unterschied zwischen den Orthodoxen und den Orientalischen ist, dass die einen die Entscheidungen von Chalkedon (Lehre von den zwei Naturen) angenommen haben und die anderen nicht Einheit in der Vielfalt - Angehörige der orthodoxen Kirchen verstehen sich als Einheit und sprechen daher meist von der Kirche der Orthodoxie im Singular In Nordamerika OCA (nicht von Patriarch anerkannt) und griechisch Orthodoxe Seit 1833 ist die griechische Kirche autonom 42) Das ökumenische Patriarchat von Konstantinopel und seine Rolle innerhalb der Orthodoxie Hat eine Ehrenrolle Reduzierte Jurisdiktion Soll immer Türke sein – Problem versteht sich als spiritueller Führer der Weltorthodoxie ist damit Oberhaupt über etwa 300 Millionen Christen Das Patriarchat ist als Primus inter pares (Erster unter Gleichen) zu verstehen. Der Sitz des Patriarchats ist in Phanar in Istanbul 43) Die russisch-orthodoxe Kirche Als russisch-orthodoxe Kirche werden zumeist die autokephale orthodoxe Kirche von Moskau und Russland Der Patriarch als Vorsteher hat seinen Sitz im Danilow-Kloster in Moskau Entstanden ist die russisch-orthodoxe Kirche, als Großfürst Wladimir I., Herrscher der Kiewer Rus, 988 die Taufe empfing und seine Untertanen taufen ließ Die herrschaftsstützende Lehre der Russisch-Orthodoxen Kirche, dass alle Obrigkeit von Gott komme, festigte die Stellung des Fürsten von Kiew erheblich 44) Theologie der orthodoxen Kirche 7 Ökumenische Konzilien o Keine Konzilien mehr, da die Kirche geteilt Kath. haben 21 o Nizea II: 787 Rom wird als Ehrenprimat betrachtet Dogma der Trinität zentral Akzent liegt auf Verschiedenheit der Personen Gegensatz: Augustinus betont Einheit so stark, das Vielfalt verloren gehen könnte Vorwurf: Vater und Hl Geist haben keine besondere Rolle Heiliger Geist und Sohn gehen aus dem Vater hervor Klare Betonung der Gottheit Christi Einheit Christi, Gottheit Christi Tradition spielt Zentrale Rolle, Bibel, Liturgie, Kirchenväter Betonung der Transzendenz Gottes Apophatische Theologie o Am Ende können wir über Gott nichts sagen o Gott bleibt der total andere, das Geheimnis o Angemessenste Haltung ist Schweigen und Anbetung o Besser als Akademische Theologie 45) Beschreiben Sie den Trennungsprozess von der katholischen Kirche 1054 nicht erste Trennung o 9 Jh gab es auch Trennung zwischen Ost und West o Besonders an 1054 Trennung wurde für 1000 Jahr nicht beseitigt Konflikt zwischen XXX 4. Kreuzzüge 1204 Christen erobern Konstantinopel und plündern Es gab Bestrebungen die Trennung zu beseitigen 1433 Fall von Konstantinopel Russland als neues Zentrum 46) Unionsversuche der Orthodoxen Kirchen Die Versuche, die Orthodoxe und die Römischkatholische Kirche wieder, zu vereinigen, sind bisher alle an ihrer Oberflächlichkeit gescheitert erster Versuch einer Union war das Unionskonzil von Lyon 1274 zweites Unionskonzils wurde 1438 - 39 in Ferrara-Florenz gehalten 47) Ökumenischer Beitrag Bemühungen um die Einheit der christlichen Kirchen Während der Dialog mit Rom vor allem im eher politischen Bereich des kirchlichen Selbstverständnisses auf Differenzen stößt, sind es gegenüber den reformatorischen Kirchen vor allem theologische Unstimmigkeiten, etwa um das Verständnis der Sakramente Die orthodoxen Kirchen gehören mit wenigen Ausnahmen dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) an Obwohl sich die orthodoxen Kirchen als einzige Bewahrer der vollständigen apostolischen Lehre betrachten, können sie sich ausdrücklich dazu bekennen, dass die Einheit der weltweiten christlichen Kirche die Vielfalt eigenständiger Kirchen umfasst 49) Welche Stellung hat die orthodoxe Kirche gegenüber der Mission? Beschreiben Sie die verschiedenen Versuche! In Afrika und Alaska Heiliger Hermann, Heiliger Inoscent und Heiliger Tykhon als Missionare in Alaska Sprache sollte nun nicht mehr Kirchenslawisch, sondern Englisch sein 50) Bedeutung der Liturgie für die orthodoxen Kirchen Sehr zentrale Rolle – ist Höhepunkt des Glaubens Riten und Symbole sind wichtig Rechter Glaube UND rechte Verehrung Vergegenwärtigung wichtiger Begriffe (anamnesis) in der Liturgie Auch eschatologische Dimension Liturgie ist Erlebnis des Ankommens des Reich Gottes 2 Zeitunterscheidungen: Chronos (kein qualitativer Unterschied, jede Sekunde gleicht der anderen) und Kairos (Fülle der Zeit, Zeit der Liturgie) Sprache der L. sehr poetisch und symbolisch Viel Anbetung Präsenz der Herrlichkeit Gottes 51. Beschreiben sie die göttliche Liturgie (Messe) der orthodoxen – und Ostkirchen Für das Glaubensleben und die Identität eines orthodoxen Christen ist die Art und Weise wie der Gottesdienst begangen wird zentral. Die göttliche Liturgie in der orthodoxen Kirche besteht, wie die Eucharistiefeier in der katholischen Kirche aus zwei großen Teilen: 1.) Dem Wortgottesdienst/ Katechumenliturgie 2.) Dem eucharistischen Gottesdienst/ Liturgie der Gläubigen Als Vorbereitung gibt es vor dem Wortgottesdienst die "Proskomidie" die ohne Beteiligung der Gläubigen durch einen Priester oder Diakon vollzogen wird und unter anderem aus der Vorbereitung der Gaben besteht. Hierbei schneidet der Priester das Abendmahlbrot (Prosphora) mit einer Lanze in Teile, legt sie auf einen Diskus und bedeckt die Gaben anschließend mit einem Tuch. Dann beginnt die Kathechumenliturgie die aus folgenden Punkten besteht: a.) Fürbitten vom Diakon (Diese sind sehr wichtig.) b.) Friedensgebet c.) Kleiner Einzug (Das Evangelienbuch wird vom Altar in das Kirchenschiff hinein getragen, und nach der Verehrung durch die Gäubigen wieder auf dem Altar abgelegt.) d.) Trisagion wird gesungen (Dreimal- Heilig) e.) Der Diakon sagt: "Weisheit steht auf Recht." f.) Apostellesung (1. Lesung) g.) Halleluja h.) Der Diakon sagt: "Weisheit steht auf Recht." i.) Evangelium (gesungen oder gelesen) (Leute können das Buch küssen.) j.) Predigt (nicht unbedingt nötig) Dannach beginnt der eucharistische Gottesdienst, die Liturgie der Gläubigen, welche aus folgenden Punkten besteht: a.) Großer Einzug (Diesmal werden die Gaben durch das Kirchenschiff getragen und anschließend am Altar abgelegt.) b.) Fürbitten (vor der Königstür) c.) Friedensgruß d.) Priester öffnet die Tür ("Frieden alle") Diakon ruft "die Türen, die Türen" e.) Glaubenbekenntnis f.) Anaphora (Eucharistisches Hochgebet) g.) Sanctus h.) Einsetzungsworte i.) Epiklese (Herabrufung des heiligen Geistes) j.) Gebete k.) Vater-Unser l.) Kommunion 52. Sakramente in den orthodoxen Kirchen Sakramente werden in der Orthodoxen Kirche "Mystaria" genannt. Zu den Initiationssakramenten gehören die Taufe, die Myronsalbung und die Eucharistie. Diese drei Sakramente bilden in den ostkirchlichen Riten eine Einheit. Der Neugetaufte wir durch den Empfang dieser drei Sakramente in die Gemeinschaft aufgenommen. Getauft wird durch untertauchen. Die Myronsalbung vermittelt die Gabe des Heiligen Geistes, man wird zu Christus gemacht weil er der gesalbte ist. Beim Sakrament der Eheschließung werden Mann und Frau gekrönt. Kronen werden dabei über ihre Köpfe gehalten und sie umkreisen dabei drei mal gemeinsam mit dem Priester ein Pult auf welchem eine Ikone steht. Im Gegensatz zur römisch-katholischen Kirchen spenden sich die Brautleute das Sakrament der Ehe nicht selbst. Der Spender ist Christus vertreten durch den Priester. Das Sakrament der Weihe erfolgt durch Handauflegung und das Gebet eines Bischofs. Das Bußsakrament (metanoia) läuft folgendermaßen ab. Der Beichtende steht mit dem Beichtvater vor einer Ikone und wird von diesem ermahnt, danach kommt die Beichte an deren Ende der Beichtvater die Absolution erteilt. Dies geschieht in dem er den Kopf des Knieenden mit seiner Stola bedeckt. Am Schluss macht der Priester ein Kreuzzeichen. Das Sakrament der Krankensalbung ist kein Sterbesakrament, sondern man bittet um Heilung einer Krankheit. 53. Heiligen und Spiritualität in den orthodoxen Kirchen Im orthodoxen Verständnis sind Heilige Menschen in denen das Mysterium sichtbar wurde. Drei Heilige der Orthodoxen Kirche waren wichtige Missionare in Alaska. Hl. Hermann, Hl. Inoscent, Hl. Tyklan. Die Spiritualität der Orthodoxen Kirche ist geprägt von den Lehren der Wüstenväter und weist bestimmte Grundkonstanten auf, innerhalb derer es wenige allgemeine Variationen gibt. Im Zentrum orthodoxer Spiritualität steht das Ziel der Errettung durch die Theosis, also durch die Vergottung des Einzelnen. Nach westlichen Gesichtspunkten ist die orthodoxe Spiritualität als kontemplativ zu bezeichnen. Charakteristisch ist das repetative Gebet zb. das Jesusgebet, die Ikonenverehrung und die Hymnen. Wichtig ist hier die 1.) Mariologie. 2.) Herzengebet/Jesusgebet Übung in Orthodoxie / ständige Wiederholung eines Satzes bzw. Mantras, Hesychasmus / Ruhe Theologisch verteidigt durch Gregor Palamas 54. Die Ikonen Die Ikonen spiegeln Präsenz wieder. Sie stellen Heilige dar, also Leute in denen das Mysterium sichtbar wurde. Der Zweck der Ikonen ist es Ehrfurcht zu erwecken und eine essentielle Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Dargestellten zu sein. Indirekt auch zwischen dem Betrachter und Gott. 55. Das Mönchtum in den orthodoxen Kirchen Für die Entstehung und Entwicklung des ersten Mönchstum waren Antonius (erster Eremit) und Pachomius (4Jhd. organisierte das Koinobitentum) besonders wichtig. Der Hl. Basilius (Systematiker des monastischen Lebens war für den Osten aufgrund seiner Regeln besonders wichtig. In den östlichen Gemeinschaften gab es keine starke Organisation und keine Orden. Bischöfe sollten Mönche sein. (Geron = Greise , weise) 56. Stellung der Orthodoxen – und Ostkirchen gegenüber dem Primatsanspruch Roms Bis heute sind das Filoque und der Primat des Papstes die beiden wichtigsten Punkte die eine Wiedervereinigung der orthodoxen und der katholischen Kirche nach einer fast tausendjährigen Trennungsphase seit dem morgenländischen Schisma verhindern. Somit erkennen sie den Primatsanspruch Roms nicht an. 57. Was ist die Filioquefrage? Mit dem Filoque ist ein Zusatz zum Glaubensbekenntnis von Niccäa- Konstantinopel von 381 gemeint der in der ursprünglichen Fassung nicht enthalten ist. Bis heute sind das Filoque und der Primat des Papstes die beiden wichtigsten Punkte die eine Wiedervereinigung der orthodoxen und der katholischen Kirche nach einer fast tausendjährigen Trennungsphase seit dem morgenländischen Schisma verhindern. Filoque bedeutet "und dem Sohn" und konkret handelt es sich über den Absatz über den heiligen Geist. Es geht hierbei um die Trinität. "mia ausia treis hypostaseis" Die orthodoxe Kirche legt den Akzent auf die Verschiedenheit der Personen. Ihrer Meinung nach verdränge der Westen Vater und Geist und stellt Christus zu sehr in den Mittelpunkt. 58. Was und welche sind die Ostkirchen? Der Begriff geht zurück auf die politische Geographie des römischen Reiches das sich in ein weströmisches und ein oströmisches Reich aufspaltete. Die im östlichen Teil des Imperiums gegründeten Kirchen, deren Tochterkirchen in Missionsgebieten und die Nachfolgekirchen beider bilden heute die Ostkirchen. Die Ostkirchen der Gegenwart bestehen drei Hauptgruppen. 1.) Orthodoxe Kirchen 2.) Altorientalische Kirchen 3.) Unierte Kirchenschiff 59. Die mit Rom unierten Kirchen. Was ist der Uniatismus? Die mit Rom unierten Ostkirchen werden oft auch als katholische Ostkirchen bezeichnet. Sie stellen für die Beziehungen zwischen Katholischer und Orthodoxer Kirche ein belastendes Erbe dar. Man versteht darunter Ostkirchen die als Teilkirchen der römisch- katholischen Kirche unter den Papst von Rom mit der lateinischen Kirche in Glaubens- Gebets und Sakramentengemeinschaft stehen. Sie feiern den Gottesdienst nach östlichen Riten und stehen in ihrer Tradition und hirachischen Verfasstheit den anderen Ostkirchen nahe, erkennen jedoch den Papst als Oberhaupt der Weltkirche an. Unter dem Uniatismus versteht man eine Politik der Katholischen Kirche die durch aktive Mission und das Abwerben von Gläubigen gekennzeichnet war. War die Gesamtunion mit der orthodoxen Kirche erklärtes Ziel, so begnügte man sich im historischen Uniatismus auch mit einer Teilunion, das heißt mit der Gründung einer Katholischen "Gegen- Kirche" mit der man die Spaltung der Orthodoxen Kirche in Kauf nahm oder herbeiführen wollte. 60. Die Assyrer oder sog. Nestorianer Steit zwischen Antiochenischer und Alexandrinischer Schule. Bei der Alexandrinischen Schule wird die Einheit betont und die menschliche Seite Christi unbedeutend. Am Konzil von Ephesus 431 setzt sich die Alexandrische Tradition durch. Nestorius wird verbannt. Am Konzil von Chalcedon 451 setzt sich jedoch die antiochenische Tradition durch. Es werden die zwei Naturen Christi betont, Einheit und Verschiedenheit. Bis heute werden Anhänger der Assyrischen Kirche des Ostens von Seiten der orthodoxen und der katholischen Kirche als Nestorianer bezeichnet.