Übersicht: Die Weltreligionen Seite 1 (aus: J.Hirsch / J.Mann: Weltreligionen im Religionsunterricht der AHS/BHS, Wien, 1984 – bzw. Referate in den Seminaren der PädAK Wien 10., Ettenreichgasse 45) Hinduismus Buddhismus Judentum Christentum Islam Achtspeichiges Rad Davidsstern Kreuz, Fisch Symbole Entstehung Gründer ca. 1800 v.Chr. / Indien Erfahrungs- und Volksreligion Hl.Schrift/ Tradition Sprache Amtsträger Shruti: Veden, Brahmanas, Upanishaden Shriti: Bhagavadgita - nicht normativ! - nicht dogmatisch Sanskrit Brahmanen Entwicklung und versch. Strömungen Vedismus – Brahmanismus – Djainismus – Buddhismus Neohinduismus Mitglieder Verbreitung Gottesbild Geschichtsverständnis ca. 480 v.Chr. / Benares, Ind. Prinz Gautama Siddharta (560-480 v.Chr.), später „Buddha“ (der Erleuchtete) Pali-Kanon (Tripitaka = Worte Buddhas) ca. 1250 v.Chr. / Kanaan Moses, Stamm Juda ca. 70 n.Chr. / Israel Jesus von Nazareth, später „Christus“ (der Gesalbte) Tora, Propheten, Schriften, Talmud Die Bibel (Altes + Neues Testament / 46 + 27 Bücher) Tradition, Lehramt w Indisch Mönche Hebräisch Rabbiner, Hausvater Aramäisch / Griechisch Papst, Bischöfe, Priester, Diakone Katholisch – Evangelisch – Anglikanisch – Orthodox – Altorientalisch – Altkatholisch – Freikirchen ca. 1 Mrd. weltweit Theravada – Mahayana – Vajrayana – Zen – Aschkenasim – Sephardim – Orthodox – Chassidim – Liberale – Konservative – Zionismus ca. 400-600 Mio. ca. 400-600 Mio. ca. 20 Mio. hauptsächl. Indien gesamtes Ostasien inkl. Israel, USA, Diaspora China und Japan (verstreut in der Welt) viele Götter, rd. 33 Mio. keine Götterverehrung, Jahwe (= der Seiende) das Göttliche ist überall in der Jahwe Elohim (Polytheismus) Naturgötter (Pantheismus) Natur (Monotheismus) bekannteste: Brahma, Sakti, Götter- und Dämonenverehrung wird aber Vishnu, Shiva, Krishna, nicht ausgeschlossen Rama Familienschrein Henotheismus zyklisch (Wiederkehr des zyklisch (Wiederkehr des linear (stetige Gleichen) in Form einer Gleichen) in Form einer Weiterentwicklung) Spirale Spirale, Wiedergeburt Ein Gott in drei "Substanzen" (Vater, Sohn und Heiliger Geist - Dreifaltigkeit) (Trinitarischer Monotheismus) 622 n.Chr. / Arabien Abdul Kwasim, später Mohammed (der Gepriesene) Koran (das oft zu Lesende) mit 114 Suren, erst nach Mohammeds Tod aufgezeichnet; Sunna, Hadith Arabisch Imam, Muezzin Sunniten – Schiiten ca. 1 Mrd. Naher und Mittlerer Osten, Asien, Afrika Allah (= Gott) absolute Transzendenz (Monotheismus) linear (einmalige Entwicklung linear wird abgeschlossen) Übersicht: Die Weltreligionen Seite 2 (aus: J.Hirsch / J.Mann: Weltreligionen im Religionsunterricht der AHS/BHS, Wien, 1984 – bzw. Referate in den Seminaren der PädAK Wien 10., Ettenreichgasse 45) Hinduismus Buddhismus Judentum Christentum Islam Die Welt als Gesamtheit des von Gott aus dem Nichts von Gott geschaffen; Gott Maya (Trug und Schein) von Gott geschaffen aus Welt Daseinshaltigen ist Illusion. steht außerhalb der Welt erschaffen (Genesis), Ort der dem Nichts (Schöpfung und 4 „edle“ Wahrheiten (s.u.) Erfahrung der Güte Gottes Evolution); Ort der und für die Bewährung des Gotteserfahrung, Auftrag des Menschen Menschen Atman / Karma / Sansara Geschöpf und Partner Gottes, wie im Judentum. Atman (= das Selbst), alles Geschöpf Gottes; Gottes Mensch (analog zum Hinduismus) Der Mensch als Ebenbild Lebendige ist Atman, daher Leib und Seele bilden eine Willen absolut unterworfen; Erlösung erfolgt durch großer Respekt vor allen Ganzheit, (Inkarnation) Gottes wird von Gott rechtgeleitet, wenn Überwindung des Leides Lebensformen Fähigkeit zur verantworteten geheiligt er sich unterwirft; im (s.u.). Freiheit, zum Leben mit Gott Gott zeigt den Weg der Liebe Lebensbuch ist das Karma (Seelenwanderung / Bodhisattva (Mittler zum berufen in der Gemeinschaft. Mitnahme in die nächste Schicksal vorgezeichnet Heil) Inkarnation / Wiedergeburt und Verwandlung) Vollendung des Menschen Eschatologie als analoge Der Mensch muss in seinem Samsara (Kreislauf der Wiedergeburt, Tod und am Ende der Zeiten = bei Begrifflichkeit über das Leben Leben Gottes Willen genau Weiterleben Wiedergeburten) achtgliedriger Pfad (s.u.), Gott sein (Auferstehung der nach dem Tod befolgen; Gericht Gottes nach dem Ziel ist die Erleuchtung und Unsterbliche Seele/ nach dem Tod; ewiges Leben Tod Verlöschen der Seele (Atman) Gerechten am Ende der Auferstehung des Fleisches/ im Himmel als gesteigerte Tage) im Nirwana (ewige Ruhe) Ewiges Leben Lebensfreude – Hölle als Himmel-Hölle-Fegefeuer Verdammnis Begräbnis: Gräber Richtung Mekka, Gesicht schaut nach Mekka, Tote liegen auf der rechten Seite Philosophie durch Askese, Gebet und Toleranz, Gott schloss mit dem Volke Durch Kreuzestod und Feuer und Schwert; Islam Friedensbereitschaft, Opfer muss der Mensch aus Israel einen Bund, Auferstehung Jesu wird der sieht sich als einzig ausgeglichenes Wesen dem Samsara austreten, rechtmäßige Religion Heilsgeschichte, Mensch von Sünde und Tod Toleranz gegen andere dann wird das Atman zu Messiaserwartung erlöst. (Fundamentalismus) Religionen Brahman. Koran wird als unveränderbar Anerkennung des Heilswegs gesehen, alle nicht original in den nichtchristlichen arabisch abgefassten Texte Religionen (seit dem 2. werden nur als Kopie Vatikanischen Konzil) gewertet soziale Komponente: Arme werden durch Almosen unterstützt Übersicht: Die Weltreligionen Seite 3 (aus: J.Hirsch / J.Mann: Weltreligionen im Religionsunterricht der AHS/BHS, Wien, 1984 – bzw. Referate in den Seminaren der PädAK Wien 10., Ettenreichgasse 45) Hinduismus Buddhismus Judentum Christentum Islam Gebet, Gottesund Gebet, Opfer, Meditation, Fünf Gebote, Meditation, (Opfer im Tempel von 5 Säulen: GrundvollAskese, Liebe, Hingabe, Leben als Mönch, Drehen der Jerusalem), Gebet und Nächstenliebe, Sakramente, Sahada (Bekennen des züge Thorastudium, Wallfahrten, Totenritus Gebetsmühlen; Messfeier (Eucharistie), Glaubens) Kult Synagogengottesdienst 4 „edle“ Wahrheiten: Heiligenverehrung, Salat (Gebet, 5x täglich) Alles Leben ist Leid. Die Wallfahrten, Rosenkranz Zakat (Almosen, Ursache des Leides ist die (Marienverehrung) „Armensteuer“) Lebensgier. Durch Maßhalten Sawm (Fasten, Reinheitsvorwird das Leid bewältigt. Der schriften, kein Schweineachtgliedrige Pfad der fleisch, kein Alkohol), KK Wahrheit. unter 12 J. und Kranke vom Fasten ausgenommen Hadsch (Wallfahrt nach Mekka, 1x im Leben) Freitagsgebet Höre Israel! Gott unser Herr Sosehr hat Gott die Welt Es gibt keinen Gott außer Kernsätze Es wandeln sich Jugend und Die Geburt ist schmerzhaft, Leben, die Schicksalskurve das Alter ist schmerzhaft, die ist ein einziger Gott! Darum geliebt, dass er seinen Gott und Mohammed ist der fällt, nur eines steht fest im Krankheit ist schmerzhaft, der sollst du den Herrn, Deinen einzigen Sohn hingab, damit Gesandte Gottes. (Sahada) Kreislauf steten Werdens: das Tod ist schmerzhaft, Leiden, Gott, lieben mit ganzem jeder, der an ihn glaubt, nicht große sittliche Gesetz der Klagen, Niedergeschlagenheit Herzen, mit ganzer Seele und zugrundegeht, sondern das Welt. (Bhagavadgita) und Verzweiflung sind mit ganzer Kraft! ewige Leben hat (Joh 3, 16) schmerzhaft. Die Berührung (aus dem Sch’ma Israel, vgl. mit unangenehmen Dingen ist Dtn 6,4) Jesus Christus ist der Herr schmerzhaft, mit Unlieben (Phil 2,11) vereint und von Lieben getrennt sein ist schmerzhaft. Kurz, das Festklammern am Dasein ist schmerzhaft. (aus den Reden Buddhas) Pagode, Stupa, Tempel Tempel, Synagoge, Haus Kirchen, Gotteshäuser Moschee Kultstätten Tempel, Hausaltäre Benares, Bodgaya, Klagemauer in Jerusalem Rom, Jerusalem (kath.) Mekka (Kaaba), Medina, Hl.Stätten Ganges (heilige, rituelle Waschungen), Benares Borobudur Jerusalem, Kairo, Kairouan Verinnerlichung, in sich Verinnerlichung, in sich Aufschauen zu Gott; Aufschauen zu Gott; Gebet Aufschauen zu Gott, hineinschauen hineinschauen ich selbst und die Mitwelt im Gott anhören Lichte Gottes sehen Übersicht: Die Weltreligionen Seite 4 (aus: J.Hirsch / J.Mann: Weltreligionen im Religionsunterricht der AHS/BHS, Wien, 1984 – bzw. Referate in den Seminaren der PädAK Wien 10., Ettenreichgasse 45) Hinduismus Buddhismus Judentum Christentum Islam Errungen3 Grundsäulen: Kastenwesen: gesellschaftl. kein Kastenwesen mehr Sonntag (Tag des Herrn) ist Koran gibt die schaften / Gesellschaftsordnung vor: Ungleichheit religiös Woche mit 7 Tagen und 1 arbeitsfrei. zum tägl. begründet Ruhetag (Sabbat / Samstag) Kalender (mit mehreren Scharia (Wasser des Lebens) Leben / = Gesetz, sittlich-ethische erster Eingottglaube (mit Reformen) GesellSchriften: späteren geschichtlichen schaftsordn. Folgen: „knieen nur vor dem 5 Delikte (u.a. Unzucht, Einen“, daher Probleme mit Diebstahl, Straßenraub) der „Herrschaft“; Polygamie: bis zu 4 Frauen (über?)steigertes sind erlaubt, falls der Mann sie Selbstbewusstein) erhalten kann. Ehefrau wird Dekalog (10 Gebote) erst nach der Geburt des ersten Kindes voll anerkannt. Feiern und Leben mit allen Familienbezug, v.a. Feste! Sinnen Makar Sankranti Feste im Parinirvana (Eintritt Buddhas Beschneidung; Bar (Bat) Ramadan Laylat al-Qadr (Fest Neujahr 1.1. Jahreskreis (Wintersonnenwende, Mitte in’s Nirvana, Mitte Februar) Mizwa (mit 13 Jahren), Epiphanie ( 6.1. od. 19.1. bei der Bestimmung, 2.1.) Jänner) und im Shunbun No Hi Id al-Fitr (Fastenende-Fest) Hochzeit, Begräbnis. den meisten orthodoxen) Vasanta Panchami Leben (Sonnenwende, Japan, wie Pessach (Fest der Aschermittwoch (40 Tage vor al-Hidjra (Neujahrstag) (Frühlingsbeginn, erste Frühlingsbeginn bei uns) Ashura (Todestag Husseins) ungesäuerten Brote, in der Ostern) Februarhälfte) Hanamatsuri (Geburtstag Großfamilie – ca. Ende März) Karfreitag Id al-Adha (Opferfest, am Mahashivratri (große Nacht Buddhas, 8.April, gleichzeitig Schawuot (Wochenfest, 7 Ende der Wallfahrt) Ostern (So nach dem 1. Shivas, Anfang März) Neujahr) Wo. nach Pessach) Frühlingsvollmond) Mawlid an-Nabi (14.6.; Holi (Fruchtbarkeitsfest, Mitte Vaisakha Puja (Sammelfest Tischa b’Av (Zerstörung des Christi Himmelfahrt (40 Tage Geburtstag Mohammeds) März) für Geburt, Erleuchtung und Tempels – ca. Mitte August) nach Ostern) Laylat al-Isra (24.10.; Rama Navami (Geburtstag Eintritt in’s Nirvana Buddhas, Rosch Haschana (Neujahr, Pfingsten (50 Tage nach Himmelsreise Mohammeds) Ramas, 12.April) 17.Mai) Anf. Oktober, 2000 = jüdisch Ostern) Ratha Yatra (Herrschaft Obon (Fest der Toten, Japan, 5761) Islam. Kalender: Fronleichnam (60 Tage n. Krishnas, Anfang Juli) Mitte Juli) bzw. Asala (Rad Yom Kippur reiner Mondkalender, daher ein Ostern) Krishna Jayanti (Geburtstag der Lehre, gleichzeitig) (Versöhnungstag, 10 Tage Mariä Himmelfahrt (15.8. od. Jahr 354 Tage, alle Feste Krishnas, 24.August) Shunbun No Hi nach Neujahr, ca. Mitte „wandern“ im Vergleich zu 28.8. bei den meisten orth.) Ganesh Gaturthi (Anf. Sept.) (Sonnenwende, Japan, wie Oktober) Reformationstag (31.10.; ev.) unserem Kalender pro Jahr um Durga Puja (Fest der Göttin Herbstbeginn bei uns) Laubhüttenfest (Sukkot, etwa 10 Tage! Allerheiligen (1.11.; r.k.) Puja, Fest der neun Nächte, Bodhi (Erleuchtung Buddhas, erinnert an Wüstenwander., Ewigkeitssonntag (26.11.; ev) Ende Sept. bis Anf. Okt.) 8.Dez.) spezielle Speisen) Advent (4 Wochen vor Divali (Neujahrsfest, 26.Okt.) Omisoka (Jahreswechsel, Simchat Tora (Fest der Weihnachten mit den vier Japan, 31.Dez.) Torafreude, Ende Okt.) Adventsonntagen) Chanukka (Lichterfest, ca. zu Mariä Empfängnis (8.12.; r.k.) Weihnachten) Weihnachten (25.12.) SEKTEN 1) 19. Jhdt: jüdisch-christliche Wurzeln, buchstäbliche Bibelauslegung, akute Naherwartung, Erwählungsbewusstsein Name Bahai Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage) Neuapostolische Kirche Siebenten-Tags-Adventisten Zeugen Jehovas GründungsGründer Mitglieder-anzahl Lehre jahr 1844 Mirza Husain Ali, genannt 6 Millionen Aus dem Babismus hervorgegangen, Bahaullah (Glanz Gottes) starke vereinheitlichende Tendenzen: 1817-1892 Ziel ist die Gründung eines WeltGottesstaates 1830 Joseph Smith 8 Millionen, in Ö: Neue Offenbarungen, Gott als Prinzip, 1805-1844 3500; gesetzlich alle sind Priester, Tempelrituale salvation exaltation anerkannt 1860 Heinrich Geyer 6 Millionen, in Ö: Wiederaufrichtung des Apostelamtes 1818-1896 4000, gesetzlich anerkannt 1863 Ellen Gould White 6,6 Millionen Reformatorisch, Sabbatgottesdienst, 1827-1915 Erwachsenentaufe 1879 Charles Taze Russel 400000 Prediger Alttestamentl. Tradition, Christus 1852-1916 10 Mill Jehovas Feldherr, 144000 im Himmel, Sympathisanten sonst Paradies auf Erden Zeitschriften Bahai-Briefe Die Frohe Botschaft Der Stern Unsere Familie Amtsblatt Gewissen und Freiheit Der christliche Hausfreund Watch Tower Erwachet 2) 20. Jhdt: indische oder jüd./chr. Wurzeln, autoritäre Organisation, Rettendes Rezept, Heiliger Meister, teilweise Tarnung Engelwerk 1955 Gabriele Bitterlich 1896-1978 keine Angaben Fiat Lux 1980 keine Angaben Hare Krishna 1966 Kinder Gottes (Familie der Liebe) Mun (Vereinigungskriche) 1968 Erika Bertschinger *1929 Bhaktivedanta Swami Prabhupada 1896-1977 David MOse Berg 1919-1994 San Myung Mun *1920 Scientology (Dianetics) 1954 Ron L. Hubbard 1911-1986 keine Angaben 60.000 Operating Thetans keine Angaben Transzendentale Meditation 1954 Maharishi Yogi *1918 - 2008 Christl. Engellehre und gnostische Elemente, fundamental. Dämonenfurcht Offenbarungen im Trancezustand Wenige Tausend Vedische Kultur und Religion Chanten als Heilsweg Wie es ist Einfach leben - hoch denken 10.000 Revolution für Jesus Flirty fishing Taostische Kosmologie, schamanistisch, "christlich", "vollkommene Menschenfamilie" Clear werden (Kurssystem) Make money Familienbriefe Neue Nation Nachrichten Die Familie Ost-West-Perspektiven Indische Mantrameditation Weltregierung aktuell 200.000 Auditor; Advance; Dianetic; Die Brücke GOTT - KEIN KONTRAHENT DES MENSCHEN Die religionspädagogische Relevanz von fünf wichtigen atheistischen Grundpositionen Ludwig FEUERBACH 1804-1872 philosophisch Zitate mit Recht gegen Was der Mensch nicht wirklich ist, aber zu sein Projektion wünscht, das macht er zu seinem Gott. Erniedrigung des Der Mensch bejaht in Gott, was er an sich selbst Menschen verneint. Der Atheismus, das ist das Aufgeben eines vom Menschen verschiedenen Gottes. Es ist also die Aufgabe der Geschichte, nachdem das Jenseits der Wahrheiten verschwunden ist, die Wahrheit des Diesseits zu etablieren. Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern. Das religiöse Elend ist in einem Ausdruck des wirklichen Elends und ... die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist....das Opium des Volkes. Die Kritik hat die Beweiskraft der religiösen Dokumente angenagt. Aus einer Vaterreligion hervorgegangen, wurde das Christentum eine Sohnesreligion. Dem Verhängnis, den Vater beseitigen zu müssen, ist es nicht entgangen. Die Hilflosigkeit der Menschen bleibt und damit ihre Vatersehnsucht und die Götter. Opium Vertröstung "Heiligenschein" Friedrich NIETZSCHE 1844-1900 ethisch/pädagogisch Gott ist tot, Gott bleibt tot! Und wir haben ihn getötet. Wie trösten wir uns, die Mörder aller Mörder? Seht, ich lehre euch den Übermenschen. Einst war der Frevel an Gott der größte Frevel. Aber Gott starb und damit starben auch die Frevelhaften. Mit einem großen Ziel ist man sogar der Gerechtigkeit überlegen, nicht nur seinen Taten und Worten. Scheinwerte Intellektuelle Unredlichkeit (Trennung von Glauben und Denken) Jean Paul SARTRE 1905-1980 existenziell Der Mensch ist nur das, was er aus sich selbst Verantwortungsmacht, was er leistet. losigkeit Herrgott, ein Mensch kann doch nicht wie eine Beliebigkeit Ratte krepieren, für nichts und ohne "Muh" zu machen. Habt ihr so etwas schon gesehen wie mich: einen Mann, der den Allmächtigen in Verlegenheit bringt? ...keine Möglichkeit mehr, dem Menschen zu entrinnen. Karl MARX 1818-1883 politisch/soziologisch Sigmund FREUD 1856-1939 psychologisch Illusion Polizist, Richter Lückenbüßer Schuldkomplex SIEBEN RATSCHLÄGE ZUR RELIGIÖSEN ERZIEHUNG 1. Religiöse Erziehung ist eingebettet in den allgemeinen Erziehungsprozess. Religiöse Erziehung bezieht sich nicht nur auf religiöse Übungen. Gottesbild und Menschenbild hängen wechselseitig miteinander zusammen. Keine Erziehung ohne Beziehung (und Entziehung). 2. Das biblische Gottesbild vermittelt einen menschenfreundlichen Gott, der den Menschen auf seinen Wegen begleitet, aber nicht behindert. 3. Das Kind wächst in die jeweilige Religion(slosigkeit) hinein. Das Verhalten der Erzieher ist vorbildlich: Reden und Tun müssen übereinstimmen. Dem älter werdenden Kind muss trotzdem die Verantwortung der eigenen Entscheidung zugemutet und zugetraut werden. 4. Kinderfragen sollen ernst genommen werden. Hinter ihnen verbergen sich Sorgen, Ängste, Probleme, die im gemeinsamen Gespräch gelöst werden können. Antworten müssen dem Verständnishorizont des Kindes entsprechen. Märchen: JA, Unwahrheit: NEIN. 5. Kinder brauchen Riten. Gewohnte Tagesabläufe, Verhaltensweisen, Aktivitäten erleichtern die alltägliche Lebensbewältigung. 6. Für das Beten mit Kindern eignen sich vielfältige Formen: Zeichen, einfache, freie Gebete, kurze Lieder. 7. Die religiöse Erziehung kann nicht in der Familie allein erfolgen. Vom Kindergarten über die Erstkommunionvorbereitung bis hin zu pfarrlichen Jugendgruppen brauchen Kinder die elternunabhängige Gemeinschaft Gleichaltriger. Lustprinzip Leistung-Gegenleistung Gott ist weg – weil ich ihn nicht wahrnehme weil ich ihn nicht brauche Innere Zusammenarbeit zwischen Gott und dem Gläubigen Eigenverantwortung Gelassenheit