Geistliche Grundlagen der FeG Rosenheim. Zur Selbstprüfung vor einer Gemeindeaufnahme Ihr Entschluss zu einer verbindlichen Mitgliedschaft ist ein entscheidender Schritt im Glaubensleben. Für Sie beginnt damit eine neue Art des Zusammenlebens in den geordneten Beziehungen einer Glaubensgemeinschaft. Um Ihnen von Anfang an einen guten Einstieg in unser Miteinander zu geben, haben wir nachstehend einige Punkte zusammenfasst, die sich als wichtig für ein gesegnetes Zusammenleben erwiesen haben. 1. Aufnahme Voraussetzung zur Aufnahme in die Gemeinde ist eine bewusst vollzogene Hinwendung zu unserem Erlöser Jesus Christus und ein glaubwürdiges Leben in der Nachfolge unseres Herrn. Habe ich diese Hinwendung zu Jesus vollzogen und lasse ich mein Leben durch Jesus korrigieren? 2. Mitgliedschaft Da in Absprache mit anderen Kirchen und Gemeinden eine Doppelmitgliedschaft unerwünscht ist sollte vor der Aufnahme der Austritt aus der bisherigen Gemeinde erfolgt sein. 3. Gemeindeleben Das Werden einer Gemeinde erwächst aus der aktiven Teilnahme aller Gemeindemitglieder am Gemeindeleben. Auf der anderen Seite wird aber auch das persönliche Glaubensleben von der beständigen Teilhabe an der Gemeinschaft entscheidend befruchtet. Wir legen deshalb großen Wert auf den regelmäßigen Besuch 1) des Gottesdienstes, 2) des Abendmahles, 3) der Gemeindeversammlungen und 4) eines Hauskreises. Jedes Gemeindemitglíed sollte soweit irgend möglich daran teilnehmen. Will ich regelmäßig an den Treffen der Gemeinde teilnehmen? 4. Glaubensleben Jede Gemeinde ist nur so anziehend wie ihre Mitglieder anziehend sind. So ist die Gestaltung des persönlichen Glaubenslebens mitentscheidend für die Lebendigkeit der Gesamtgemeinde. Ein Gemeindeglied sollte deshalb allen Fleiß daransetzen, im Bibellesen und Gebet einen vertrauten Umgang mit Jesus zu pflegen, um so im Glauben zu wachsen und Licht und Salz in dieser Welt zu sein. Wie stehe ich zu Gebet und Bibellese? 5. Mitarbeit Gott begabt alle seine Kinder durch seinen Hl. Geist mit bestimmten Gaben, die alle immer einem gemeinsamen Nutzen dienen sollen. Alle Geistesgaben sind nach dem Neuen Testament Dienstgaben. Sie dienen immer der Auferbauung des Leibes Jesu Christi, d.h.: seiner Gemeinde. Wir legen großen Wert darauf , dass diese Gaben erkannt und tatkräftig in die einzelnen Arbeitszweige der Gemeinde eingebracht werden. Die Mitarbeit aller ist darum das erklärte Ziel der Gemeinde. Wo kann ich mich in der Gemeinde einbringen? 6. Taufe Die Gemeinde pflegt die von Jesus selbst angeordnete Taufe der Glaubenden. Allerdings ist die Glaubenstaufe keine Bedingung zur Aufnahme in die Gemeinde. Die Gemeinde akzeptiert die Glaubensentscheidung des Einzelnen in Bezug auf seine Kindertaufe. Das mindert aber nicht den Wert und die Wichtigkeit der Taufe. Die Gemeindeglieder sind angehalten, die Aussage des Wortes Gottes in dieser Frage zu prüfen und den dortigen Weisungen zu folgen. Die Glaubenstaufe ist ein Akt des persönlichen Gehorsams und des Zeugnisses nach draußen. Wie ist mein Taufvers? Bin ich als Glaubender getauft worden? 7. Finanzen Der Etat der Gemeinde deckt sich nicht aus Kirchensteuermitteln. Als Freiwilligengemeinde erheben wir auch keine Pflichtbeiträge. Wir sind ganz auf die freiwilligen Spenden unserer Mitglieder angewiesen. Gleichzeitig entscheiden unsere Mitglieder über die Verwendung der Gelder. Diese Handhabung stellt jedes Gemeindeglied in die persönliche Verantwortung, sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten an den finanziellen Aufwendungen der Gemeinde zu beteiligen. Was jeder gibt, das sollte vor dem Angesicht Gottes jeder persönlich für sich festlegen. Die alttestamentliche Übung des „Zehnten“ hat sich als gute Richtschnur erwiesen. Wie sollte mein finanzieller Beitrag aussehen? 8. Miteinander Auch eine Gemeinde von Glaubenden ist nicht frei von menschlichen Unzulänglichkeiten. Deshalb sollte das oberste Gebot des Miteinanders die Liebe sein. Wo aber Verletzungen vorkommen, da sollte man in Vergebungsbereitschaft aufeinander zugehen. Störungen in der zwischenmenschlichen Beziehung trüben auch immer die geistliche Dynamik in einer Gemeinde. Es darf nicht sein, dass Geschwister in Unversöhnlichkeit nebeneinander her leben. Vielmehr wollen wir als Kinder Gottes Verantwortung füreinander übernehmen, indem wir uns gegenseitig ermutigen und ermahnen. Lebe ich in Unfrieden mit Menschen? Wie bin ich aus meiner letzten Gemeinde weggegangen? 9. Ausrichtung Alleinige Richtschnur für alle Fragen des Glaubens und Lebens ist für die Gemeinde und Ihre Mitglieder das Wort Gottes, die Bibel, die wir ohne Abstriche als Offenbarung Gottes anerkennen. Aus diesem Grund grenzt sich die Gemeinde von folgenden Haltungen ab: a) Wir lehnen die theologischen Ansätze ab, die innerhalb der Bibel zwischen Gottes- und Menschenwort unterscheiden. b) Wir grenzen uns ab von unnüchternen Überbetonungen von bestimmten Geistesgaben und Erkenntnissen. c) Wir sind gegen eine unüberdachte Mitarbeit in ökumenischen Gremien. Kann ich das geistlich-theologische Profil der FeG Rosenheim unterstützen? 10. Mission Ziel der gemeindlichen Aktivitäten und Bemühungen sollte sein, dass durch das persönliche und gemeindliche Leben andere Menschen für Christus gewonnen werden und zur Ehre Gottes Leben. Die Gemeinde erhält von Gott nur ihre Daseinsberechtigung, wenn sie missionierende Gemeinde ist. Zu diesem aktiven Zeugendienst ist jedes Gemeindeglied aufgerufen. Will ich in persönlichem Leben und in meiner Gemeindemitarbeit Menschen für Jesus gewinnen? Rosenheim, 26.6.2004 Überarbeitung März 2013 Die Gemeindeleitung Ich unterstütze die hier formulierten Geistlichen Grundlagen der FeG Rosenheim _________________________