Zahlentheorie Barbara Schmidt-Thieme 22. Februar 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Ganze Zahlen 1 1.1 Zahlbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1.1.1 1 1.2 2 1.1.2 Konstruktion von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.1.3 Der Ring der ganzen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Besondere ganze Zahlen Z aus N . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.2.1 Fibonaccizahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.2.2 Polygonalzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 1.2.3 Vollkommene und befreundete Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Teilbarkeitsrelation 3 2.1 3 2.2 3 Entdeckung der ganzen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.1.1 Teilbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 2.1.2 Prime Zahlen 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Folgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.2.1 Lineare diophantische Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 2.2.2 Zahlentheoretische Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kongruenzen 3.1 3.2 3.3 Grundlagen 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.1.1 Kongruenzen und Restklassen 3.1.2 Zahldarstellungen und Stellenwertsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 . . . . . . . . . . . . . . 4 Lineare Kongruenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 3.3.1 Restklassen Eulersche Phi-Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 3.3.2 Fermat und Wilson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 1 1 GANZE ZAHLEN 1 2 Ganze Zahlen 1.1 Zahlbereiche 1.1.1 Entdeckung der ganzen Zahlen Gebrauch und Entwicklung eines Rechenkalküls. 1.1.2 Konstruktion von Z aus N N × N, geordnete Paare natürlicher Zahlen. Äquivalenzrelation durch (n1 , m1 ) ∼ (m2 , n2 ) =⇒ n1 + m2 = n2 + m1 . Äquivalenzklassen (1, 0) = {(1, 0), (2, 1), (3, 2), . . . } = 1Z Kartesisches Produkt von 1.1.3 Der Ring der ganzen Zahlen Kommutative Gruppe mit der Addition; abgeschlossen, assoziativ, kommutativ bzgl. der Mutliplikation; nullteilerfreier Ring mit Eins 1.2 Besondere ganze Zahlen 1.2.1 Fibonaccizahlen Leonardo von Pisa, gen. Fibonacci (11751250) lernte als Kaufmann die indisch-arabische Rechenweise kennen. Sein Liber Abbaci 1202 war Lehrbuch an norditalienischen Handelsschulen bis ins 14. Jh. Er stellt dort die Frage: Quot paria caniculorum in uno anno ex uno patia germinetur?, d. h. wieviel Kaninchen hat man nach einem Jahr, wenn ein Paar jeden Monat einen Nachwuchs bekommt und die Kaninchin ab dem zweiten Monat gebärfähig ist? Denition. Fibonacci-Zahlen sind Elemente der Fibonacci-Folge: F1 = F2 = 1, Fn+2 = Fn+1 + Fn . Die ersten 14 Fibonacci-Zahlen: n Fn 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 1 1 2 3 5 8 13 21 34 55 89 144 233 377 Verhältnis zu Goldener Schnitt: Zeichne die Folge von Rechtecken: 2 × 3, 3 × 5, 5 × 8, 8 × 13, . . . . Geht eine Gerade durch alle Ecken? Nein, denn Die 2 3 5 8 13 21 ≈ 0, 667; = 0, 6; = 0, 625; ≈ 0, 615; ≈ 0, 613; ≈ 0, 618; . . . . 3 5 8 13 21 34 Werte bilden allerdings eine alternierende Folge mit Grenzwert 0, 618 . . .. Diese Zahl ist aus dem Goldenen Schnitt bekannt a−b b = ; b a √ für a=1 erhält man hier b= 5−1 2 = 0, 618 . . .. 1 GANZE ZAHLEN 1.2.2 3 Polygonalzahlen s. Skript 1.2.3 Vollkommene und befreundete Zahlen Denition. a∈N heiÿt vollkommen, wenn σ(a) = 2a. Vollkommene Zahlen sind z. B. 6, 28. Ungerade vollkommene Zahlen haben mindestens 8 50 Primteiler und sind gröÿer als 10 ; bisher kennt man keine. Man konnte aber auch noch nicht beweisen, dass es solche vielleicht gar nicht gibt. Für gerade vollkommene Zahlen kennt man immerhin folgende Aussage: Satz. Sei a∈N a = 2s−1 b b = 2s − 1. gerade, (i) b ist prim mit mit s≥2 und b ungerade, dann ist äquivalent: (ii) a ist vollkommen. ∈ P, b 6= 2 hat a die Primfaktorzerlegung a = 2s−1 b = 2s−1 ·(2s −1). Also ist σ(a) = · b−1 = (2s − 1)(b + 1). Nach Voraussetzung ist b + 1 = 2s = 2 · 2s−1 . 2−1 s s s−1 Dann ist σ(a) = (2 − 1)(b + 1) = (2 − 1) · 2 · 2 = 2a. (ii) ⇒ (i) Übung. Beweis. (i) ⇒ (ii): Da b 2s −1 Satz. 2s − 1 b2 −1 ist höchstens dann prim, wenn s prim. Beweis. (Widerspruch) Angenommen s sei s = u · v, u > 1, v > 1, dann ist 2s − 1 = (2u )v − 1 = (2u − 1) (1 + 2u + (2u )2 + . . . + (2u )v−1 ) . {z } | {z } | >1 Also ist Falls b >1 nicht prim. b = 2s − 1 ∈ P, nennt man b Mersennesche Primzahl. Für die ersten fünf Primzahlen s−1 s ergibt sich folgender Befund (siehe Tabelle). a = 2 (2 − 1) lässt sich auch schreiben als M ·(M +1) s für M = 2 . Übung: Was hat das mit den Trigonalzahlen zu tun? 2 Denition. m, n ∈ N heiÿen s 2s − 1 = b 2 3 a = 2s−1 b 6 3 7 5 31 496 7 127 762 11 23 · 89 befreundet, wenn 28 σ(m) = m + n = σ(n). 220 = 28 ·5·11 und 284 = 22 ·71. Euler entdeckte ein Paar ungerader befreundeter 2 Zahlen: 3 · 7 · 13 · 5 · 17 und 3 · 7 · 13 · 107. Heute kennt man über 1000 befreundete Zahlen. Beispiel: 2 2 TEILBARKEITSRELATION 2 2.1 2.1.1 Teilbarkeitsrelation Grundlagen Teilbarkeit Division mit Rest, Teilermenge, Hassediagramm, Restklassen 2.1.2 Prime Zahlen Primzahlen, unzerlegbar etc in Ringen, Anzahl, Verteilung, Hauptsatz 2.2 Folgerungen 2.2.1 Lineare diophantische Gleichungen 2.2.2 Zahlentheoretische Funktionen 3 3.1 Kongruenzen Grundlagen 3.1.1 Kongruenzen und Restklassen 3.1.2 Zahldarstellungen und Stellenwertsysteme 3.2 Lineare Kongruenzen Chinesischer Restsatz Diophantische Gleichungen 3.3 Restklassen 3.3.1 Eulersche Phi-Funktion 3.3.2 Euler und Fermat 4