Public Assessment Report Bibliographic application Daunoblastin 20 mg Powder for Solution for Infusion/Injection Daunorubicin Hydrochloride AT/H/170/01/MR Applicant: Pfizer Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, www.ages.at, Schnirchgasse 9, A-1030 Wien, DVR: 0014541, Firmenbuch: FN 223056z, Registergericht: Handelsgericht Wien, Konto Nr.: 50670871619, BLZ: 12.000, IBAN: AT971200050670871619, BIC/SWIFT: BKAUATWW, UID: ATU 54088605 Table of content of PAR Module 2: Summary of Product Characteristics Module 3: Package Leaflets Module 4: Labelling Module 5: Scientific discussion during the initial procedure 2/36 Summary of Product Characteristics FACHINFORMATION (Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Daunoblastin 20 mg - Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1 Durchstechflasche Daunoblastin mit 120 mg Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung enthält 20 mg Daunorubicinhydrochlorid. 1 ml der rekonstituierten Lösung enthält 2 mg Daunorubicinhydrochlorid. Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung Rötliches Pulver in einer farblosen Durchstechflasche 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Remissionsinduktion bei akuten lymphoblastischen bzw. lymphatischen (ALL) und bei akuten myeloischen (AML) Leukämien im Kindes- und Erwachsenenalter Die Anwendung erfolgt in Kombination mit anderen Zytostatika. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Die Behandlung mit Daunorubicinhydrochlorid sollte nur von Ärzten, die in der Tumortherapie erfahren sind, in einer Klinik oder in Kooperation mit einer Klinik erfolgen. 3/36 Für die Remissionsinduktion mit Daunorubicinhydrochlorid gibt es verschiedene Dosierungsschemata. Die Dosierung richtet sich u. a. nach der Art der Erkrankung sowie klinischen Gegebenheiten. Die folgenden mg/m² - Dosisangaben beziehen sich auf mg Wirkstoff/m² Körperoberfläche. Eine kumulative Dosis von 550 mg/m² intravenös bei Erwachsenen, 300 mg/m² intravenös bei Kindern über zwei Jahren und 10 mg/kg Körpergewicht intravenös bei Kindern unter zwei Jahren sollte wegen der Gefahr schwerer Herzschädigungen nicht überschritten werden. Bei vorangegangener oder gleichzeitiger Bestrahlung des Mediastinums sowie Verabreichung von anderen potenziell kardiotoxischen Substanzen sollte eine kumulative Dosis von 400 mg/m² intravenös nicht überschritten werden. Die Einzeldosis variiert zwischen 0,5 mg/kg intravenös und 3 mg/kg intravenös entsprechend ca. 20 mg/m² und 120 mg/m². Dosen von 0,5 bis 1 mg/kg intravenös (ca. 20 mg/m² und 40 mg/m²) können nach ein- oder mehrtägigen Intervallen, Dosen von 2 mg/kg intravenös (ca. 80 mg/m²) nur mit einem Intervall von vier und mehr Tagen verabreicht werden. Die Einzeldosen von 2,5 mg bis 3 mg/kg intravenös (ca. 100 bis 120 mg/m²), die selten zur Anwendung gelangen, dürfen erst nach 7- bis 14-tägigem Intervall wiederholt werden. Die Anzahl der Infusionen ist von Fall zu Fall verschieden und muss individuell, je nach Ansprechen und Verträglichkeit, festgelegt werden. Dabei muss auf Blutbild und Knochenmark sowie die Kombination mit anderen Zytostatika besonders geachtet werden. Einschränkungen der Leberfunktion erfordern eine Dosisreduktion und richten sich nach dem Serumbilirubinspiegel: Bilirubin Dosisreduktion um 1,2 - 3,0 mg / 100 ml 50 % 3,1 - 5,0 mg / 100 ml 75 % Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Serum-Kreatininwerten über 3 mg / 100 ml) muss die Daunorubicinhydrochloriddosis um 50 % reduziert werden. Es wird diskutiert, bei Patienten im Alter von 60 Jahren und mehr eine Dosisreduktion vorzunehmen, da die Behandlungsrisiken der Chemotherapie (Frühletalität) dosisabhängig zunehmen. Bei Patienten mit ausgiebiger zytostatischer Vorbehandlung oder solchen mit schlechtem Allgemeinzustand ist eine Dosisreduktion vorzunehmen. Die im folgenden aufgeführten Dosierungsschemata in freier Kombination mit anderen Zytostatika sind beispielhaft gemeint und stellen weder ein Werturteil über klinische Wirksamkeit und therapeutische Sinnhaftigkeit dieser Kombinationen dar, noch beinhalten sie eine ausschließende Bewertung etwaiger anderer potenzieller Kombinationsschemata. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben 4/36 Soweit nicht anders verordnet, werden folgende Dosierungsvorschläge gemacht: Akute lymphoblastische Leukämie (ALL) 1. Vincristin 1,5 mg / m² intravenö s Tag 1, 8 und 15 Daunorubicin 40 mg / m² intravenö s Tag 1 + 2, 8 + 9 und 15 + 16 Prednison 60 mg / m² oral Tag 1 bis 14, dann ausschleichend bis Tag 21 Die Wiederholung erfolgt bis zur Vollremission jeweils mit Tag 22. oder 2. Vincristin 1,5 mg / m² intravenö s Tag 1, 8, 15 und 22 Daunorubicin 24 mg / m² intravenö s Tag 1, 8, 15 und 22 Prednison 60 mg / m² oral Tag 1 bis 22, dann ausschleichend bis Tag 28 intravenö s Tag 1 bis 14 L-Asparaginase 5000 I.E. / m² Die Wiederholung erfolgt bis zur Vollremission jeweils mit Tag 29. Akute myeloblastische Leukämie (AML) 1. Thioguanin 100 mg / m² oral Tag 1 bis 5 und 15 bis 19 Daunorubicin 40 mg / m² intravenös Tag 1, 15 Cytarabin 100 mg / m² intravenös Tag 1 bis 5 und 15 bis 19 Prednison 15 bis 20 mg / m² oral Thioguanin 100 mg / m² oral Cytarabin 100 mg / m² intravenös in 30 Minuten über 7 Tage Daunorubicin 60 mg / m² intravenös Tag 5 bis 7 Tag 1 bis 5 und 15 bis 19 oder 2. alle 12 Stunden über 7 Tage oder 3. Cytarabin 100 mg / m² intravenös als 24-stündige Infusion am Tag 1 und 2, gefolgt von 100 mg / m² intravenös als 30-minütige Infusion alle 12 Stunden am Tag 3 und 8 5/36 Daunorubicin 60 mg / m² Thioguanin intravenös Tag 3, 4, 5 100 mg / m² oral alle 12 Stunden am Tag 3 bis 10 über 7 Tage oder 4. Daunorubicin 45 mg / m² intravenös Tag 1 bis 3 Cytarabin 100 mg / m² intravenös über 7 Tage (1. Kursus) gefolgt von Daunorubicin 45 mg / m² intravenös am Tag 1 und 2 Cytarabin 100 mg / m² intravenös über 5 Tage (alle Folgekurse) Remissionsinduktion bei geriatrischen Patienten Bei älteren Patienten (ab 60 bis 65 Jahren), die nicht die vorgenannten vollen Dosierungen von Daunorubicinhydrochlorid erhalten, sollen oder können, kann zur Remissionsinduktion nachfolgend genannte reduzierte Dosierung zur Anwendung gelangen: 30 mg / m² Daunorubicinhydrochlorid intravenös an Tag 1 bis 3 in Kombination mit einer kontinuierlichen intravenösen Dauerinfusion von 100 mg / m² Cytarabin täglich an Tag 1 bis 7 Remissionsinduktion bei Kindern mit AML / ALL Daunorubicinhydrochlorid wird in der Kombinationstherapie meistens in einer Dosierung von 0,5 bis 1,5 mg / kg / Tag (25 bis 45 mg / m² / Tag) gegeben. Die exakte Dosierung hängt im Einzelfall von dem verwendeten Therapieprotokoll ab. Die Dosierung von Daunorubicinhydrochlorid wird von der Art und der Dosierung zusätzlich verwendeter Zytostatika in erheblichem Maße mit beeinflusst. Dosierung und Häufigkeit der Daunorubicinhydrochloridgabe müssen sich daher nach den Angaben im Therapieprotokoll richten. Die Auswahl eines geeigneten Therapieprotokolls hängt von den Besonderheiten des Einzelfalls ab. Die Therapie der kindlichen akuten Leukämie unterliegt einer besonders raschen Weiterentwicklung und wird fortlaufend verbessert. Auswahl, Reihenfolge, Art der Anwendung und Dosierung der einzelnen Zytostatika insbesondere auch die Dosierung von Daunorubicinhydrochlorid sollten sich nach dem aktuellen Stand der medizinischen Forschung richten. Art und Dauer der Anwendung Die Anwendung von Daunorubicinhydrochlorid darf nur nach strenger Indikationsstellung und unter der Aufsicht eines onkologisch-hämatologisch geschulten Arztes erfolgen. Ein klinischer Aufenthalt des Patienten ist im Rahmen einer Induktionstherapie zum Erreichen einer Remission notwendig. Die Zyklen werden nach Ansprechen und Verträglichkeit individuell wiederholt, bis die Remission erfolgreich eingeleitet worden ist. Eine engmaschige Kontrolle der hämatologischen Parameter ist nötig. Während der myelosuppressiven Phase darf der Patient nicht einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt werden, z. B. durch Kontakt mit Infektionsträgern. Die Injektion von Daunorubicinhydrochlorid muss streng intravenös erfolgen. 6/36 Da paravasale Injektionen von Daunorubicinhydrochlorid schwerwiegende Nekrosen verursachen können, wird empfohlen, das Arzneimittel bevorzugt in den Schlauch einer laufenden intravenösen Infusion mit Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) Injektionslösung oder Glucose 5 mg/ml (0,5 %) Injektionslösung zu geben. Die Infusionsdauer kann zwischen 2 bis 3 Minuten und 30 bis 45 Minuten variieren. 4.3 Gegenanzeigen Daunorubicinhydrochlorid ist kontraindiziert, wenn eine Überempfindlichkeit gegen Anthrazykline bekannt ist. Daunorubicinhydrochlorid sollte nicht angewendet werden, wenn die kumulative Höchstdosis von Daunorubicinhydrochlorid (500 bis 600 mg / m² bei Erwachsenen, 300 mg / m² bei Kindern ab zwei Jahren, 10 mg / kg Körpergewicht bei Kindern unter zwei Jahren) oder von einem anderen kardiotoxischen Anthrazyklin bereits früher verabreicht wurde, da sonst die Gefahr einer lebensgefährlichen Herzschädigung deutlich ansteigt. Während der Behandlung darf nicht gestillt werden. 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Warnhinweise Beim Umgang mit Daunorubicinhydrochlorid ist jeder Kontakt mit der Haut und den Schleimhäuten zu vermeiden. Wegen der potenziell mutagenen und karzinogenen Wirkung von Daunorubicinhydrochlorid gelten für Ärzte und Pflegepersonal erhöhte Sicherheitsvorschriften. Besondere Vorsicht ist auch bei Berührung mit den Exkrementen und Erbrochenem der Patienten geboten, die Daunorubicinhydrochlorid oder einen aktiven Metaboliten enthalten können. Schwangeres Personal ist vom Umgang mit Zytostatika auszuschließen. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Relative Kontraindikationen sind eine hochgradige Panzytopenie oder isolierte Leuko- / Thrombozytopenie. Weitere relative Kontraindikationen sind schwere Herzrhythmusstörungen, insbesondere ventrikuläre Tachykardien oder Rhythmusstörungen mit klinisch relevanten hämodynamischen Auswirkungen und klinisch manifeste Herzinsuffizienz - auch in der Anamnese, Herzinfarkt, schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen, Gravidität sowie ein schlechter Allgemeinzustand des Patienten. Die Behandlungsentscheidung obliegt im Einzelfall der Nutzen-Risiko-Abschätzung des behandelnden Arztes. Nicht kontrollierte Infektionen, besonders virale (Herpes zoster), können nach Daunorubicinhydrochloridapplikation, bedingt durch dessen immunsuppressiven Effekt, zu lebensgefährlichen Exazerbationen führen. Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit vorangegangener, gleichzeitiger oder geplanter Radiotherapie geboten. Diese haben bei der Anwendung von Daunorubicinhydrochlorid ein erhöhtes Risiko von Lokalreaktionen im Bestrahlungsfeld (Recall-Phänomen). Eine 7/36 vorangegangene Bestrahlung des Medastinums erhöht die Kardiotoxizität von Daunorubicinhydrochlorid. Blutbildendes System Nach Gabe einer therapeutischen Dosis wird es bei allen Patienten zu einer Knochenmarkdepression kommen. Zur Vermeidung von myelotoxischen Komplikationen ist vor und während der Behandlung die sorgfältige Kontrolle des Blutbildes unter besonderer Berücksichtigung der Leukozyten, Granulozyten, Thrombozyten und Erythrozyten erforderlich. Anhaltende starke Myelosuppression kann behandlungspflichtige Infektionen und / oder Hämorrhagien verursachen. Die Myelosuppression erfordert ggf. eine intensive supportive Therapie. Kardiotoxizität Herzmuskelschädigung stellt eines der größten Risiken bei der Behandlung mit Daunorubicinhydrochlorid dar. Vor, während und nach der Behandlung wird daher eine sorgfältige Überwachung der Herzfunktion empfohlen, um das Risiko von kardialen Komplikationen möglichst frühzeitig zu erkennen. Für die Routineüberwachung am besten geeignet sind ein EKG und die Bestimmung der linksventrikulären Auswurffraktion (UKG, MUGA-Scan). Die Grenzdosis liegt für Erwachsene bei ca. 550 mg / m², für Kinder über zwei Jahre bei 300 mg / m² und für Kinder unter zwei Jahren bei 10 mg / kg Körpergewicht. In stärkerem Maße gefährdet sind ältere Patienten, Patienten mit einer Herzerkrankung in der Anamnese oder manifester arterieller Hypertonie sowie mit einer mediastinalen Bestrahlung und außerdem Kinder. Unter diesen Umständen sollte eine totale kumulative Dosis von 400 mg / m² bei Erwachsenen nicht überschritten werden. Aufgrund des erhöhten Risikos einer Myokardschädigung bei Kindern und Jugendlichen wird in diesen Fällen eine kardiologische Langzeitnachbeobachtung empfohlen. Leber- und Nierenfunktion Daunorubicinhydrochlorid wird vorwiegend in der Leber metabolisiert und über die Gallenwege ausgeschieden. Zur Vermeidung von Komplikationen wird vor Therapiebeginn mit Daunorubicinhydrochlorid eine Kontrolle der Leberfunktion empfohlen. Einschränkungen der Leberfunktion erfordern eine Dosisreduktion und richten sich nach dem Serumbilirubinspiegel. Auch eingeschränkte Nierenfunktion kann eine Toxizitätssteigerung bewirken. Die Nierenfunktion sollte daher vor Beginn der Behandlung überprüft werden. Hyperurikämie und Harnsäurenephropathie können als Folge eines massenhaften Absterbens der leukämischen Zellen auftreten. Das Ausmaß ist abhängig von der Gesamttumormasse. Eine prophylaktische Gabe von Allopurinol ist bei der Behandlung der akuten Leukämien (Erstbehandlung) nötig, um eine Tubulusschädigung mit Niereninsuffizienz aus obigen Gründen zu vermeiden. Möglicherweise kann die Entwicklung eines nephrotischen Syndroms ausgelöst werden. 8/36 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Da Daunorubicinhydrochlorid meist als Teil einer Kombinationstherapie mit anderen Zytostatika verwendet wird, kann sich die Gesamttoxizität, insbesondere hinsichtlich der Myelosuppression und gastrointestinalen Toxizität, verstärken. Die gleichzeitige Anwendung von Daunorubicinhydrochlorid und anderen kardiotoxischen Substanzen oder einer Strahlentherapie des Mediastinums verstärken die Kardiotoxizität von Daunorubicinhydrochlorid. Daher ist hier, sowie bei gleichzeitiger Anwendung von anderen kardioaktiven Substanzen (z. B. Kalziumantagonisten) eine besonders sorgfältige Überwachung der Herzfunktion während der gesamten Therapie erforderlich. Bei einer (Vor)Behandlung mit Medikamenten, welche die Knochenmarkfunktion beeinflussen (z. B. Zytostatika, Sulfonamide, Chloramphenicol, Diphenylhydantoin, Amidopyrin-Derivate, antiretrovirale Arzneimittel), ist die Möglichkeit einer ausgeprägten Störung der Hämatopoese zu beachten. Die Dosierung von Daunorubicinhydrochlorid ist gegebenenfalls zu modifizieren. Bei Kombination mit anderen Zytostatika (z. B. Cytarabin, Cyclophosphamid) können die toxischen Wirkungen der Daunorubicinhydrochloridtherapie verstärkt werden. Daunorubicinhydrochlorid wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert; jede Begleitmedikation, die die Leberfunktion beeinflusst, kann auch die Verstoffwechselung oder die Pharmakokinetik von Daunorubicinhydrochlorid und folglich dessen Wirksamkeit und / oder Toxizität beeinflussen. Die Kombination von Daunorubicinhydrochlorid mit potenziell hepatotoxischen Arzneimitteln (z. B. Methotrexat) kann bei einer Beeinträchtigung des hepatischen Metabolismus und / oder der biliären Ausscheidung von Daunorubicinhydrochlorid zu einer Erhöhung der Toxizität der Substanz führen. Dies kann zu einer Verstärkung der Nebenwirkungen führen. Bei gleichzeitiger Anwendung anderer Zytostatika erhöht sich das Risiko für das Auftreten gastrointestinaler Nebenwirkungen. Arzneimittel, die zu einer Verzögerung der Harnsäureausscheidung führen (z. B. Sulfonamide, bestimmte Diuretika), können bei gleichzeitiger Anwendung von Daunorubicinhydrochlorid zu einer verstärkten Hyperurikämie führen. Bei der Gabe oraler Begleitmedikamente ist generell zu beachten, dass deren Einnahme und Resorption durch die im Zusammenhang mit einer intensiven, Daunorubicinhydrochloridhaltigen Chemotherapie häufig auftretende orale und gastrointestinale Mukositis erheblich beeinflusst werden kann. Im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Einnahme von thrombozytenaggregationshemmenden Substanzen (z. B. Acetylsalicylsäure) muss bei thrombozytopenischen Patienten mit einer zusätzlich gesteigerten Blutungsneigung gerechnet werden. Während der Daunorubicinhydrochloridtherapie sollten keine Impfungen mit lebenden Erregern durchgeführt werden. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Daunorubicinhydrochlorid kann erbgutschädigend wirken und die Entwicklung eines Embryos beeinträchtigen. Daunorubicinhydrochlorid sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden. Bei vitaler Indikation zur Behandlung einer schwangeren Patientin sollte eine medizinische Beratung über das mit der Behandlung verbundene Risiko von schädigenden Wirkungen für das Kind erfolgen. Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so ist die Möglichkeit einer genetischen Beratung zu nutzen. In jedem Fall wird bei Feten und Neugeborenen eine kardiologische Untersuchung und eine Untersuchung des Blutbildes empfohlen. 9/36 Es liegen keine Daten zum Übertritt von Daunorubicinhydrochlorid in die Muttermilch vor. Andere Anthrazykline gehen in die Muttermilch über. Während der Behandlung darf deshalb nicht gestillt werden. Empfängnisverhütende Maßnahmen Männern, die mit Daunorubicinhydrochlorid behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Therapiebeginn wegen der Möglichkeit einer irreversiblen Infertilität durch die Therapie mit Daunorubicinhydrochlorid über eine Spermakonservierung beraten zu lassen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Daunorubicinhydrochlorid eine sichere Kontrazeption durchführen. Bei Kinderwunsch nach einer Behandlung mit Daunorubicinhydrochlorid wird ebenfalls eine genetische Beratung empfohlen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Daunorubicinhydrochlorid erzeugt Episoden von Übelkeit und Erbrechen, die zeitweise zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oder der Bedienung von Maschinen führen können. 4.8 Nebenwirkungen Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: Sehr häufig (≥ 1 / 10) Häufig (≥ 1 / 100, < 1 / 10) Gelegentlich (≥ 1 / 1.000, < 1 / 100) Selten (≥ 1 / 10.000, < 1 / 1.000) Sehr selten (< 1 / 10.000), nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Reversible Knochenmarksuppressionen treten dosisabhängig auf und bestehen in erster Linie aus einer Leukopenie, Granulozytopenie (Neutropenie) und Thrombozytopenie. Seltener treten Anämien auf. Der Höhepunkt wird 8 bis 10 Tage nach Beginn der Therapie erreicht. 2 bis 3 Wochen nach der letzten Injektion tritt meistens eine Erholung ein. Als Folgen der Myelosuppression können Fieber, Infektionen, Sepsis, septischer Schock, Hämorrhagien und Gewebshypoxie auftreten, die unter Umständen sogar zum Tod führen können. Es muss sichergestellt werden, dass eine schwere Infektion und / oder Blutungsepisode rasch und wirksam behandelt werden kann. Herzerkrankungen 10/36 Toxische Myokardschädigung durch Daunorubicinhydrochlorid kann in zwei Formen auftreten: Der dosisunabhängige Soforttyp manifestiert sich durch supraventrikuläre Arrhythmien (Sinustachykardie, vorzeitigen Kammerkontraktionen, AV-Block) und / oder unspezifische EKG-Veränderungen (ST-Streckenänderungen, QRS-Niedervoltage, TWellen). Angina pectoris, Myokardinfarkt, Endomyokardfibrose und Peri- / Myokarditiden wurden ebenfalls beobachtet. Beim Spättyp kann es insbesondere nach hohen kumulativen Dosen von Daunorubicinhydrochlorid zu einer kongestiven Kardiomyopathie kommen. Diese tritt manchmal während, häufig auch erst Monate bis Jahre nach Therapieende auf und äußert sich in einer globalen Herzinsuffizienz, die gelegentlich auch zum Tod durch akutes Herzversagen führt. Schwere und Häufigkeit dieser Nebenwirkungen sind von der kumulativen Daunorubicinhydrochloriddosis abhängig. Mehrere Langzeituntersuchungen bei Kindern weisen darauf hin, dass auch nach anthrazyklinhaltiger Behandlung von Kindern kongestive Kardiomyopathien mit einer Latenzzeit von vielen Jahren auftreten und progredient verlaufen können. Wahrscheinlich führen im Vergleich zu Erwachsenen bereits niedrigere kumulative Gesamtdosierungen zu klinisch bedeutsamen kardialen Funktionseinschränkungen. In einer Arbeit von Steinherz et al. (JAMA, Sep 25, 1991 – Vol 266, No. 12) werden die kardiotoxischen Langzeitnebenwirkungen von Doxorubicin bzw. Daunorubicinhydrochlorid bei 201 behandelten Kindern beschrieben. Die Patienten hatten eine kumulative Gesamtdosis von Doxorubicin und / oder Daunorubicinhydrochlorid zwischen 200 und 1275 mg / m² erhalten (im Median 450 mg / m²), teilweise auch eine mediastinale Bestrahlung. Die Behandlungen lagen 4 bis 20 Jahre zurück (Median 7 Jahre). Die Kardiotoxizität von Doxorubicin wurde als vergleichbar mit Daunorubicinhydrochlorid angenommen. Eine eingeschränkte kardiale Pumpfunktion wurde konstatiert, wenn die Verkürzungsfraktion im Echokardiogramm mit kleiner als 29 % oder die Ejektionsfraktion im Radionuklidventrikulogramm mit kleiner als 50 % bestimmt wurde bzw. eine Abnahme bei körperlicher Belastung beobachtet wurde. Die Inzidenz einer eingeschränkten kardialen Funktion betrug 11 %, wenn die kumulative Anthrazyklindosis unter 400 mg / m² lag, 28 % bei einer Dosis zwischen 400 mg und 599 mg / m² bzw. 47 % bei einer Dosis zwischen 600 und 799 mg / m² und 100 % bei sieben Patienten, die mehr als 800 mg / m² erhalten hatten. Zusätzliche Bestrahlung erhöhte die Inzidenz kardialer Funktionsstörungen auf jeder Dosisstufe. 9 von 201 untersuchten Patienten entwickelten zusätzlich kardiale Symptome in Form von Herzinsuffizienz, Reizleitungsstörungen und Arrhythmien. Bei 4 der 9 betroffenen Patienten traten die Symptome erstmals 12 bis 18 Jahre nach Ende der Chemotherapie auf. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Nach der Applikation von Daunorubicinhydrochlorid können Episoden von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Schleimhautulzerationen in Mund und Rachen auftreten, die sich durch Schmerzen oder brennendes Gefühl, Erytheme, Erosionen, Ulzerationen, Blutungen und Infektionen manifestieren. Sie erfordern eine symptomatische Behandlung. Stomatitis tritt meist zu Beginn der Behandlung auf und kann sich in schweren Fällen zu Ulzerationen der Mukosa entwickeln. Die meisten Patienten erholen sich jedoch von diesen Nebenwirkungen bis zur dritten Therapiewoche. Diarrhöen treten als Folge einer Proliferationshemmung im Darmepithel auf und erfordern eine Überwachung und gegebenenfalls Substitution von Flüssigkeit und Elektrolyten. Schweres Erbrechen und Durchfall können zu Dehydratation führen. Übelkeit und Erbrechen können durch prophylaktische Gabe von Antiemetika behandelt werden. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes / Erkrankungen des Immunsystems 11/36 Eine Alopezie tritt regelmäßig auf, ist aber reversibel. Rötungen, Hyperpigmentierung der Haut und Nägel, Kontaktdermatitis und Überempfindlichkeit bei Bestrahlung (RecallPhänomen) kann ebenfalls auftreten. Über Erytheme, Urtikaria und anaphylaktische Reaktionen wurde berichtet. Als Symptome können Hautausschlag, Hyperpigmentation, Juckreiz, Fieber, Schüttelfrost und Schock auftreten. Fulminante Hyperpyrexie trat selten auf. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Nach paravasaler Applikation stellen sich lokale Reizerscheinungen und in Abhängigkeit von der Paravasatmenge starke Cellulitis, schmerzhafte Gewebsulzerationen und Gewebsnekrosen ein. Sie machen unter Umständen chirurgische Eingriffe nötig. Irreversible Gewebsschädigung ist möglich. Lokale Phlebitis, Thrombophlebitis und / oder Phlebosklerose können ebenfalls auftreten, besonders wenn Daunorubicinhydrochlorid in eine kleine Vene oder wiederholt in dieselbe Vene injiziert wird. Das Risiko einer Phlebitis / Thrombophlebitis kann durch Einhaltung der im Abschnitt 4.2 beschriebenen Verfahrensweise minimiert werden. Untersuchungen Erhöhung der Leberenzyme (AST und alkalische Phosphatase) und des Bilirubins. Hyperurikämie kann als Folge eines massenhaften Absterbens der leukämischen Zellen auftreten. Das Ausmaß ist abhängig von der Gesamttumormasse. Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Daunorubicinhydrochlorid wirkt fertilitätshemmend. Amenorrhö und Azoospermie können sich einstellen. Der Schweregrad ist dosisabhängig. Irreversible Fertilitätsstörungen sind möglich. Erkrankungen der Nieren und Harnwege Ein bis zwei Tage nach der Behandlung kann es zu einer Rotfärbung des Urins kommen, die ohne Bedeutung ist. Eine Harnsäurenephropathie kann als Folge eines massenhaften Absterbens der leukämischen Zellen auftreten. Möglicherweise kann die Entwicklung eines nephrotischen Syndroms ausgelöst werden. 4.9 Überdosierung Überdosierung und Intoxikation Sehr hohe Einzeldosen von Daunorubicinhydrochlorid können eine Herzmuskelschwäche innerhalb von 24 Stunden und eine schwere Myelosuppression innerhalb von 10 bis 14 Tagen verursachen. Bei Anthrazyklinen wurde über das Auftreten von Herzschäden bis zu mehreren Monaten nach Überdosierung berichtet. Therapie von Intoxikationen 12/36 Ein spezifisches Antidot für Daunorubicinhydrochlorid ist nicht bekannt. Im Falle der Herzmuskelschwäche ist ein Kardiologe hinzuzuziehen und die Behandlung mit Daunorubicinhydrochlorid abzusetzen. Beim Vorliegen einer ausgeprägten Myelosuppression sind, in Abhängigkeit davon, welches myelopoetische Teilsystem überwiegend betroffen ist, geeignete supportive Therapiemaßnahmen - wie z. B. die Verlegung des Patienten in einen keimfreien Raum oder Transfusion der fehlenden Zellelemente - zu ergreifen. Paravasate Eine paravenöse Fehlinjektion führt zu lokaler Nekrose und Thrombophlebitis. Sollte im Bereich der Infusionsnadel ein brennendes Gefühl entstehen, deutet dies auf eine paravenöse Applikation hin. Therapie von Paravasaten Bei erfolgten Paravasaten ist die Infusion oder Injektion sofort zu stoppen; die Kanüle sollte zunächst belassen werden, um sie nach einer kurzen Aspiration zu entfernen. Es wird empfohlen, Dimethyl-Sulfoxid 99 % (DMSO 99 %) über ein Areal zweifach so groß wie das betroffene Areal lokal zu applizieren (4 Tropfen auf 10 cm² Hautoberfläche) und dies dreimal täglich über einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen zu wiederholen. Gegebenenfalls sollte ein Débridement in Erwägung gezogen werden. Wegen des gegensätzlichen Mechanismus sollte eine Kühlung des Areals, z. B. zur Schmerzreduktion, sequenziell mit der DMSOApplikation erfolgen (Vasokonstriktion vs. Vasodilatation). Andere Maßnahmen sind in der Literatur umstritten und von nicht eindeutigem Wert. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Zytostatisch wirksames Antibiotikum der Anthrazyklingruppe ATC-Code: L01DB02 Daunorubicinhydrochlorid ist ein aus Streptomyces peuceticus und Streptomyces coeruleorubidus isoliertes Antbiotikum mit antineoplastischen Eigenschaften. Es ist direkt wirksam und wird durch Spaltung der Glykosidbindung inaktiviert. Der Wirkungsmechanismus besteht in einer Hemmung der DNS- und RNS-Synthese, bedingt durch die DNS-Interkalation des Daunorubicinhydrochlorids, Inhibition der Topoisomerase-IIAktivität und Bildung freier Radikale. Die Bildung reaktiver Radikale ist wahrscheinlich mitbeteiligt an der zytotoxischen Wirkung des Daunorubicinhydrochlorids. Sie wird auch in Verbindung gebracht mit dessen kardiotoxischen Eigenschaften. Am empfindlichsten auf Daunorubicinhydrochlorid reagieren Zellen in der S-Phase des Zellzyklus. Ruhende Zellen (GoPhase) sind weniger empfindlich. Gegen Daunorubicinhydrochlorid resistente Zellen exprimieren verstärkt ein membrangebundenes Transportprotein (P-Glycoprotein), welches für einen raschen Auswärtstransport von intrazellulärem Daunorubicinhydrochlorid sorgt. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften 13/36 Nach i. v. Applikation verteilt sich Daunorubicinhydrochlorid rasch im Organismus. Die höchsten Konzentrationen werden in Niere, Leber, Milz, Lunge, Herz und Dünndarm gefunden. Die Blut-Hirn-Schranke wird von Daunorubicinhydrochlorid praktisch nicht überwunden. Der Metabolismus des Daunorubicinhydrochlorids erfolgt über eine Reduktion der Oxofunktion in der Seitenkette (am C-13), wobei das ebenfalls zytotoxisch wirksame Daunorubicinol entsteht. Weitere Umwandlungen führen zu inaktiven Metaboliten. Die Pharmakokinetik des Daunorubicinhydrochlorids nach i. v. Applikation zeigt einen biphasischen Verlauf mit Halbwertszeiten von 45 Minuten bzw. 55 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend biliär (ca. 40 %) und zum geringeren Anteil renal (ca. 13 bis 25 %). Eine Einschränkung der Nieren- und Leberfunktion verzögert die Ausscheidung und erhöht die Gefahr der kumulativen Toxizität. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Akute Toxizität Toxizitätsuntersuchungen wurden an Ratten, Mäusen und Hunden durchgeführt. Die LD50 Werte liegen bei der Ratte zwischen 13 und 15 mg / kg, bei der Maus zwischen 17 und 20 mg / kg und beim Hund bei 5 mg / kg. Die nach einmaliger Applikation auftretenden Symptome entsprechen den bei der klinischen Anwendung beobachteten Nebenwirkungen und betreffen vor allem das blutbildende System und den Gastrointestinaltrakt. Chronische Toxizität In Langzeituntersuchungen schädigt Daunorubicinhydrochlorid vor allem das blutbildende System, Gastrointestinaltrakt, Leber, Nieren, Herz und Hoden. Die chronische Toxizität entspricht in ihrer klinischen Manifestation der anderer in der Chemotherapie maligner Neoplasien angewendeter Substanzen. Durch die besondere irreversible kardiotoxische Wirkung (Frühmanifestation sowie Kardiomyopathie) unterscheidet sich Daunorubicinhydrochlorid jedoch von anderen zytotoxischen Substanzen. Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial Daunorubicinhydrochlorid ist in vitro und in vivo mutagen. In Untersuchungen mit Daunorubicinhydrochlorid an Ratten kam es zu einem vermehrten Auftreten von Brusttumoren. Reproduktionstoxizität Daunorubicinhydrochlorid ist embryotoxisch in Ratten und Kaninchen und teratogen in Ratten. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Mannitol (Ph.Eur.) 14/36 6.2 Inkompatibilitäten Wegen chemischer Inkompatibilität darf Daunorubicinhydrochlorid nicht mit Heparin gemischt werden, ebenso sollte eine Mischung mit anderen Zytostatika und Arzneimitteln in derselben Infusion vermieden werden. Inkompatibilitäten ergeben sich auch bei Mischung mit Dexamethason, Aztreonam, Allopurinol, Fludarabin und Piperacillin / Tazobactam. Daunorubicinhydrochlorid darf nicht mit Aluminium in Berührung kommen. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 2 Jahre 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht über 25 °C lagern. Die rekonstituierte Lösung ist vor Licht zu schützen. Bei Raumtemperatur ist sie 24 Stunden und bei 4 °C bis 8 °C 48 Stunden haltbar. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Durchstechflasche aus farblosem Typ-1-Glas mit einem Verschluss aus ChlorbutylKautschuk Packung mit 1 Durchstechflasche mit Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung (N1) Klinikpackungen mit 1 Durchstechflasche / 10 Durchstechflaschen mit Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. Zur Rekonstitution ist das Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung mit 10 ml Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) Injektionslösung zu lösen. Die Zubereitung der Injektionslösungen hat in speziellen Sicherheitswerkbänken zu geschehen. 7. INHABER DER ZULASSUNG Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien 15/36 8. ZULASSUNGSNUMMER 15.778 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 21.10.1975 / 21.10.2006 10. STAND DER INFORMATION Mai 2007 16/36 Package Leaflets GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER Daunoblastin 20 mg - Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung Daunorubicinhydrochlorid Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Was ist Daunoblastin und wofür wird es angewendet? Was müssen Sie vor der Anwendung von Daunoblastin beachten? Wie ist Daunoblastin anzuwenden? Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie ist Daunoblastin aufzubewahren? Weitere Informationen 1. WAS IST DAUNOBLASTIN UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Daunoblastin ist ein Antibiotikum aus der chemischen Gruppe der so genannten Anthrazykline, das die Zellteilung im Körpergewebe hemmt (Zytostatikum). Daunoblastin wird im Kindes- und Erwachsenenalter bei bestimmten Arten von Blutkrebs (akute lymphatische Leukämien und akute myeloische Leukämien) angewendet. Die Anwendung erfolgt zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Krebserkrankungen. Wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Fragen haben wie Daunoblastin wirkt oder warum Ihnen dieses Arzneimittel verordnet wurde. 17/36 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON DAUNOBLASTIN BEACHTEN? Daunoblastin darf nicht angewendet werden, wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Anthrazykline sind. Wenn Sie von Daunoblastin oder einem anderen herzschädigenden Anthrazyklin bereits die zulässige Gesamtdosis erhalten haben, da hierbei die Gefahr einer Herzschädigung deutlich ansteigt. Diese Gesamtdosis (kumulative Höchstdosis) liegt bei 500 - 600 mg/m2 für Erwachsene, 300 mg/m2 für Kinder ab 2 Jahren und 10 mg/kg Körpergewicht bei Kindern unter 2 Jahren. Während der Behandlung dürfen Sie nicht stillen. Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Daunoblastin ist erforderlich Unter den folgenden Umständen wird Ihr Arzt eine Behandlung mit Daunoblastin besonders sorgfältig abwägen: wenn bei Ihnen eine erhebliche Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie) der Blutplättchen (Thrombozytopenie), oder aller Blutzellreihen (Panzytopenie) besteht wenn Sie an Herzbeschwerden, speziell schweren Herzrhythmusstörungen oder Herzschwäche leiden oder gelitten haben bei schwere Nieren- und Leberfunktionsstörungen wenn Sie schwanger sind wenn Sie sich in einem schlechten Allgemeinzustand befinden wenn bei Ihnen eine Strahlenbehandlung durchgeführt wurde, durchgeführt wird oder geplant ist wenn Sie nicht behandelte Infektionen haben Blutbildendes System Durch die Behandlung mit Daunoblastin wird es bei Ihnen zu einer Schädigung des Knochenmarks (Knochenmarkdepression) kommen. Um hierdurch ausgelöste Infektionen und / oder schwere Blutungen (Hämorrhagien) rechtzeitig behandeln zu können, wird Ihr Arzt eine sorgfältige Kontrolle Ihres Blutbildes durchführen. Herzschädigung (Kardiotoxizität) Eine Schädigung des Herzmuskels stellt eines der größten Risiken bei der Behandlung mit Daunorubicin dar. Vor, während und nach der Behandlung wird Ihr Arzt daher Ihre Herzfunktion sorgfältig überwachen, um möglichst frühzeitig darauf reagieren zu können. Besonders gefährdet sind hierbei ältere Patienten, Patienten mit einer Herzerkrankung in der Vorgeschichte, mit Bluthochdruck, mit einer Bestrahlung des Brustraums sowie Kinder. Leber- und Nierenfunktion Daunorubicin wird vorwiegend in der Leber abgebaut und über die Gallenwege ausgeschieden. Zur Vermeidung von Komplikationen wird Ihr Arzt vor Behandlungsbeginn 18/36 mit Daunoblastin bei Ihnen möglicherweise eine Kontrolle der Leber- oder Nierenfunktion durchführen, um die Dosierung entsprechend anzupassen. Zu Beginn der Behandlung kann rasches Absterben erkrankter weißer Blutkörperchen zu einer Nierenschädigung führen (Harnsäurenephropathie). Die vorsorgliche Einnahme eines Harnsäure senkenden Medikamentes (Allopurinol) kann erfordlich sein. Bei Anwendung von Daunoblastin mit anderen Arzneimitteln Eine Kombination von Daunorubicin mit anderen Zytostatika oder mit Bestrahlungen kann zu einer Verstärkung der knochenmarkschädigenden Wirkung und zu vermehrten Nebenwirkungen im Magen-Darm-Bereich führen, was gegebenenfalls eine Verringerung der Dosierung erforderlich macht. Eine Verstärkung der herzschädigenden Wirkung des Daunorubicins tritt bei gleichzeitiger Gabe anderer, möglicherweise herzschädigender Arzneimittel oder einer Bestrahlung des Brustraums auf. Die Kombination von Daunorubicin mit möglicherweise leberschädigenden Medikamenten (z. B. Methotrexat) kann zu einer Erhöhung der leberschädigenden Wirkung des Daunorubicins führen. Medikamente, die zu einer Verzögerung der Harnsäureausscheidung führen (z. B. Sulfonamide und bestimmte harntreibende Arzneimittel), können zusammen mit Daunorubicin zu einem erhöhten Harnsäurespiegel im Blut führen. Medikamente, die zu einer Blutverdünnung führen, (z. B. Acetylsalicylsäure) können zusammen mit Daunoblastin zu einer erhöhten Blutungsneigung führen. Während der Behandlung mit Daunoblastin sollten sie keine Impfung mit lebenden Erregern erhalten. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen / anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Schwangerschaft und Stillzeit Daunoblastin kann das Erbgut schädigen und die Entwicklung eines Embryos beeinträchtigen. Es darf daher nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, Ihr behandelnder Arzt hält dies für unbedingt erforderlich. In diesem Falle sollten Sie die möglichen Risiken für Ihr ungeborenes Kind mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. Tritt während der Behandlung eine Schwangerschaft ein, so sollten Sie eine genetische Beratungsstelle aufsuchen. Ähnliche Substanzen, wie der in Daunoblastin enthaltene Wirkstoff, gehen in die Muttermilch über. Während der Behandlung darf deshalb nicht gestillt werden. Empfängnisverhütende Maßnahmen Männern, die mit Daunorubicin behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu 6 Monate danach kein Kind zu zeugen und sich vor Behandlungsbeginn wegen 19/36 der Möglichkeit einer anhaltenden Unfruchtbarkeit durch die Behandlung mit Daunorubicin, über eine Spermakonservierung beraten zu lassen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Daunoblastin eine sichere Kontrazeption durchführen. Bei Kinderwunsch nach einer Behandlung mit Daunoblastin wird ebenfalls eine genetische Beratung empfohlen. Fragen Sie vor der Einnahme / Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Daunorubicin erzeugt Übelkeit und Erbrechen, was zeitweise zu einer Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oder bei der Bedienung von Maschinen führen kann. 3. WIE IST DAUNOBLASTIN ANZUWENDEN? Die Behandlung mit Daunoblastin darf nur in einem Krankenhaus und unter Aufsicht eines in der Chemotherapie von Krebs erfahrenen Arztes durchgeführt werden. Für die Behandlung mit Daunorubicin gibt es verschiedene Dosierungsschemata. Die Anzahl der Infusionen ist von Fall zu Fall verschieden und muss individuell, je nach Art der Erkrankung, Ansprechen auf die Behandlung und die Verträglichkeit der Behandlung festgelegt werden. Die Einzeldosis variiert zwischen 0,5 mg/kg intravenös und 3 mg/kg intravenös entsprechend ca. 20 mg/m² und 120 mg/m². Art der Anwendung Die Verabreichung des Daunorubicins erfolgt in eine Vene (intravenös). Verabreichung außerhalb der Vene führt zu schwerwiegender Gewebsschädigung (Nekrose). Das Pulver ist zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung mit 10 ml isotonischer Natriumchlorid 9 mg/ml (0,9 %) Injektionslösung zu lösen. Warnhinweis Beim Umgang mit Daunorubicin ist jeder Kontakt mit der Haut und den Schleimhäuten zu vermeiden. Besondere Vorsicht ist auch bei Kontakt mit den Ausscheidungen und Erbrochenem geboten. Schwangeres Personal ist vom Umgang mit Zytostatika auszuschließen. Dauer der Anwendung Die Behandlungszyklen werden nach Ansprechen und Verträglichkeit individuell wiederholt, bis ein Rückgang der Krankheitserscheinungen eingeleitet worden ist. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Daunoblastin zu stark oder zu schwach ist. 20/36 Wenn Sie eine größere Menge Daunoblastin angewendet haben als Sie sollten Bei Überdosierung von Daunoblastin kann es verstärkt zu einer Schädigung des Knochenmarks oder des Herzmuskels kommen. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Daunoblastin Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten Häufig:weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Rückbildungsfähige Knochenmarkschädigungen treten dosisabhängig auf. Sie führen zur Verminderung der weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen im Blut (Leukozytopenie und Thrombozytopenie). Seltener tritt Blutarmut (Anämie) auf. Als Folge der Knochenmarkschädigung können Fieber, Infektionen, Blutvergiftung (Sepsis), septischer Schock, Blutungen und Sauerstoffmangel im Gewebe (Gewebshypoxie) auftreten, die unter Umständen sogar zum Tod führen können. Herzerkrankungen Eine Herzmuskelschädigung durch Daunoblastin kann sofort oder auch erst Monate bis Jahre nach dem Behandlungsende auftreten und gelegentlich auch zum Tod führen. Schwere und Häufigkeit der späten Nebenwirkungen sind von der verabreichten Daunorubicindosis abhängig. Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts Nach der Verabreichung von Daunorubicin kann es zu Phasen von Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Schleimhautgeschwüren in Mund und Rachen kommen. Eine Schleimhautschädigung kann sich außer durch Geschwürbildung auch durch Schmerzen oder brennendes Gefühl, Rötung, Blutungen oder Infektionen zeigen. Die meisten Patienten erholen sich jedoch von diesen Nebenwirkungen bis zur dritten Therapiewoche. 21/36 Schweres Erbrechen und Durchfall können zu starken Flüssigkeitsverlusten führen. Erkrankungen der Haut und Überempfindlichkeitsreaktionen Haarausfall tritt regelmäßig auf, ist aber rückbildungsfähig. Rötungen, Verfärbung der Haut und Nägel, Hautentzündung und Überempfindlichkeit bei Bestrahlung kann ebenfalls auftreten. Hautausschlag, Verfärbung der Haut oder Nägel, Juckreiz, Fieber, Schüttelfrost und Schock können auftreten. Sehr hohes Fieber trat selten auf. Untersuchungen Erhöhung der Leberenzyme (AST und alkalische Phosphatase) und des Bilirubins. Beschwerden am Verabreichungsort Bei Verabreichung außerhalb der Vene kommt es zu örtlichen Beschwerden. Abhängig von der verabreichten Menge sind schwerwiegende Gewebsschädigungen (Nekrosen) und Gefäßverschlüsse (Venenthrombosen) möglich. Erkrankungen der Geschlechtsorgane Daunorubicin hemmt die Fruchtbarkeit (möglicherweise auch irreversibel). Ein Ausbleiben der Regelblutung und ein Fehlen der Spermien in der Samenflüssigkeit können auftreten. Erkrankungen der Nieren und Harnwege Ein bis zwei Tage nach der Behandlung kann es zu einer Rotfärbung des Urins kommen, die ohne Bedeutung ist. Informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST DAUNOBLASTIN AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und auf dem Etikett nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Aufbewahrungsbedingungen Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht über 25 °C lagern. Die gebrauchsfertige Lösung ist vor Licht zu schützen. Bei Raumtemperatur ist sie 24 Stunden und bei 4 °C bis 8 °C 48 Stunden haltbar. 22/36 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Daunoblastin enthält Der Wirkstoff ist Daunorubicinhydrochlorid. 1 Durchstechflasche mit 120 mg Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung enthält 20 mg Daunorubicinhydrochlorid. Der sonstige Bestandteil ist Mannitol (Ph. Eur.). Wie Daunoblastin aussieht und Inhalt der Packung Bei Daunoblastin handelt es sich um ein rötliches Pulver in einer farblosen Durchstechflasche. Die Originalpackung enthält 1 Durchstechflasche Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung. Pharmazeutischer Unternehmer Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien Hersteller Pfizer Italia S.r.l., Nerviano, Italien Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Mai 2007. Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt Therapie von Intoxikationen Ein spezifisches Antidot für Daunorubicinhydrochlorid ist nicht bekannt. Im Falle der Herzmuskelschwäche ist ein Kardiologe hinzuzuziehen und die Behandlung mit Daunoblastin anzusetzen. Beim Vorliegen einer ausgeprägten Myelosuppression sind, in Abhängigkeit davon, welches myelopoetische Teilsystem überwiegend betroffen ist, geeignete supportive Therapiemaßnahmen – wie z. B. die Verlegung des Patienten in einen keimfreien Raum oder Transfusion der fehlenden Zellelemente – zu ergreifen. Therapie von Paravasaten Bei erfolgten Paravasaten ist die Infusion oder Injektion sofort zu stoppen; die Kanüle sollte zunächst belassen werden, um sie nach einer kurzen Aspiration zu entfernen. 23/36 Es wird empfohlen, Dimethyl-Sulfoxid 99 % (DMSO 99 %) über ein Areal zweifach so groß wie das betroffene Areal lokal zu applizieren (4 Tropfen auf 10 cm² Hautoberfläche) und dies dreimal täglich über einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen zu wiederholen. Gegebenenfalls sollte ein Débridement in Erwägung gezogen werden. Wegen des gegensätzlichen Mechanismus sollte eine Kühlung des Areals, z. B. zur Schmerzreduktion, sequentiell mit der DMSO-Applikation erfolgen (Vasokonstriktion vs. Vasodilatation). Andere Maßnahmen sind in der Literatur umstritten und von nicht eindeutigem Wert. 24/36 Labelling ANGABEN AUF <DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG> <UND> AUF< DEM BEHÄLTNIS> {ART/TYP} 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Daunoblastin 20 mg - Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung Wirkstoff: Daunorubicin 2. WIRKSTOFF(E) 1 Durchstechflasche mit 120 mg Pulver enthält 20 mg Daunorubicinhydrochlorid 3. SONSTIGE BESTANDTEILE sowie Mannitol. 4. DARREICHUNGSFORM UND INHALT Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung 1 (10) Durchstechflasche(n) 5. HINWEISE ZUR UND ART(EN) DER ANWENDUNG Gebrauchsinformation beachten. Zur intravenösen Injektion oder Infusion 6. WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. 7. WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH 25/36 8. VERFALLDATUM Verwendbar bis: 9. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE Nicht über 25 °C lagern. Lichtschutz erforderlich. 10. GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN 11. NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS Zulassungsinhaber: Pfizer Corporation Austria Ges.m.b.H., Wien 12. ZULASSUNGSNUMMER(N) Z.Nr.: 13. CHARGENBEZEICHNUNG Ch. 14. VERKAUFSABGRENZUNG 15. HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH Nur zur einmaligen Entnahme. Nur klare Lösungen verwenden. Vorsichtig handhaben, Hautkontakt vermeiden. 16. INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT 26/36 <Der Begründung für das Nicht-Aufnehmen der Braille-Schrift wird zugestimmt> MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN {ART/TYP} 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE ART(EN) DER ANWENDUNG Daunoblastin 20 mg - Pulver zur Herstellung einer Infusions- oder Injektionslösung Daunorubicin Zur intravenösen Injektion oder Infusion 2. HINWEISE ZUR ANWENDUNG Einmalentnahme! 3. VERFALLDATUM Verw. bis: 4. CHARGENBEZEICHNUNG Ch. 5. INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN 6. WEITERE ANGABEN 27/36 Sientific discussion Date: 05.06.2007 This module reflects the scientific discussion for the approval of Daunoblstin 20 mg Powder for Solution for Infusion/Injection. The procedure was finalised at 15th of May 2007. For information on changes after this date please refer to the module ‘Update’. 28/36 I. INTRODUCTION Daunorubicin Hydrochloride is the active drug substance of the drug product Daunoblastin 20 mg Powder for Solution for Infusion/Injection, a freeze-dried powder for reconstitution and subsequent injection. Daunorubicin Hydrochloride is indicated for the treatment of acute myelocytic leukaemia (AML) and acute lymphocytic leukaemia (ALL) in adults and children, both as a single agent and in combination with other anticancer agents. Daunorubicin Hydrochloride has a well established medicinal use for known indications, strengths and pharmaceutical forms, with recognized efficacy and an acceptable level of safety as supported by large trials and anticancer Guidelines on myelocytic leukaemia (AML) and acute lymphocytic leukaemia (ALL) treatment. II. QUALITY ASPECTS II.1 Introduction The drug product is a porous, red-orange cake of freeze dried daunorubicin hydrochloride in a 10 ml Type I glass vial. Before use the 20 mg solid has to be reconstituted with 10 ml of sodium chloride solution. The concentration of the resulting solution for injection is 2 mg of active per ml. II.2 2.2 Drug Substance Daunorubicin hydrochloride Daunorubicin hydrochloride (rINNM) is an anthracycline - derivative, gained by fermentation. Chemical name (IUPAC): (8S,10S)-8-Acetyl-10-[(3-amino-2.3.6-trideoxy-α-L-1yxo-hexopyranosyl)oxy]-6,8,11trihydroxy-1-methoxy-7,8,9,10-tetrahydrotetracene-5,12-dione hydrochloride. Molecular formula: C27H29NO10 HCl; Molecular weight: 564 g/mol. The molecule daunirubicin hydrochloride has 6 chiral centres. Potential isomers are not known. Daunirubicin hydrochloride is crystalline and free from solvates on both, differential thermal analysis and on microscopic observation under polarized light. Only one crystalline form, melting at about 173°C, is known. Manufacture Crude daunorubicin hydrochloride is obtained by fermentation. It is then separated from the fermentation medium and purified by crystallisation. Specification The updated Daunirubicin hydrochloride specification is in accordance with the current Ph. Eur. Monograph (01/2005:0662). The Ph. Eur. method for related substances is suitable for the quantitative determination of by products and degradation products of the drug substance. An additional test was employed for the determination of residual solvents (GC). 29/36 Stability Stability evaluation of daunorubicin hydrochloride, packed in glass bottles has been completed according to ICH guidelines up to 24 months for four batches and up to 12 and 6 months respectively for two other batches at 25°C ± 2°C / 60°C ± 5% RH, according to the updated specification. Accelerated stability data for two batches at 40°C ± 2°C / 75% RH ± 5% RH covering 6 months are also provided. At ICH long term and accelerated stability conditions the degradation product daunorubicinone exceeds the Ph. Eur. specification limit of NMT 0.5 % Therefore, a long term stability study at 5°C ± 3°C on one batch of daunorubicin hydrochloride is on-going in order to evaluate if a lower temperature could reduce the degradation to daunorubicinone. A retest period of 12 months for daunorubicin hydrochloride stored in a refrigerator is now proposed. The applicant committed to submit further stability results on long-term stability at 5°C ± 3°C according to the updated specification as soon as available. II.3 Medicinal Product Pharmaceutical development The compatibility of the hygroscopic, crystalline drug substance daunorubicin hydrochloride with the excipient mannitol is demonstrated by the stability results of the drug product. The selection and function of excipients are justified by formulation development. Daunorubicin hydrochloride 20 mg freeze dried powder for injection has been widely used for clinical trials worldwide with the same composition. It was manufactured for many years and stability data from 1994 are available. Since daunorubicine hydrochloride is sensitive to heat and moisture manufacturing of daunorubicin hydrochloride 20 mg freeze dried powder for injection is done by a combination of aseptic filtration and aseptic processing according to the guideline CPMP/QWP/054/98 “Decision tree for the selection of sterilization methods”. The freeze dried product is packaged in colourless glass vials type I with a nominal capacity of 10 ml. The vials are closed with chlorobutyl rubber stoppers and sealed with aluminium caps with an inset polypropylene disk (flip-offtype). Stability results demonstrate adequate protection of the product by the packaging system. The suitability of the container closure system for maintaining sterility of the drug product is confirmed by the container closure system integrity testing carried out by Pfizer Italia S:r.l, Nerviano Plant, according to a microbiological challenge testing of containers filled with a microbiological growth medium (tryptic soybean broth) for validation of the vial/stopper combination. Sterility results indicate that the packing system provides adequate protection to the drug product. Results obtained from stability tests revealing its compatibility with the contained dosage form. Manufacture of the product Daunorubicine hydrochloride and mannitol are pre-dissolved in water for injection. The solution is then transferred into the final container and maintained under stirring and nitrogen bubbeling. The solution is filtered through a sterilized 0.2 µm filter under aseptic conditions. The solution is filtered again through a second sterilized 0.2 µm filter and transferred into the filling machine. In the sterile area the automatic filling machine distributes the proper volume (3.06 ml corresponding to 3.09 g) of solution into vials under laminar flow. The vials are pre-stopped and loaded into the shelves of the lyophilizer. The content is lyophilized. The vials are stoppered in the lyophilizer by activating a stoppering device. The vials leave the sterile area under laminar flow and are sealed with a sealing machine. Product specification The specification for daunorubicin hydrochloride 20 mg freeze dried powder for injection includes tests for: appearance, identification of daunorubicine hydrochloride, uniformity of mass of single-dose preparations, water 30/36 content, assay of daunorubicine hydrochloride (HPLC), degradation products of daunorubicine hydrochloride (HPLC), sterility and bacterial endotoxins. Moreover, the reconstituted solution (0,2% daunorubicin HCL in 0,9% NaCl solution) was tested for appearance, pH and reconstitution time. Batch analysis manufactured on industrial scale at Nerviano plant and tested according to the new specifications and analytical methods that will be used from next production campaign (first quarter 2007) are provided in the dossier. Batch analysis data of drug product show compliance with the specification. Stability of the Product Stability evaluation for daunorubicin hydrochloride freeze-dried powder for injection 20 mg, packed in the original containers has been performed on the basis of a long term stability program nine industrial scale batches at 25°C ±5°C and 25°C ±2°C/60% RH ±5% RH starting from 1997 up to 36 months and on going for four industrial scale batches up to 24 months at 25°C ±2°C/60% RH ±5% RH. Accelerated stability data are provided for four industrial scale batches. Since 2004 stability studies for climatic zones III and IV were started and stability data for four industrial scale batches stored at 30°C ±2°C/65% RH ±5% RH are available. The stability samples were evaluated for appearance, water content, Active Substance assay, total related substances, physical characteristics and microbiological quality. On the basis of the results of stability tests on the basis of obsolete methods/specifications the drug product seems to be stable under diverse conditions e.g. at ICH-long term conditions over a time period of 3 years, at accelerated conditions over a time period of 6 months and at intermediate conditions (30°C ±2°C / 65% RH ±5% RH) over a time period of 12 months. Results from stability evaluations with tests according to the updated specification which include itemised impurities will be provided as soon as available. II.4 Discussion on chemical, pharmaceutical and biological aspects Information on development, manufacture and control of active substance and medicinal product has been presented in a satisfactory manner. The results of tests carried out indicate satisfactory consistency and uniformity of important product quality characteristics. III. NON-CLINICAL ASPECTS III.1 Introduction Daunorubicin Hydrochloride is a parenteral anthracycline antibiotic used alone or as a component of combination chemotherapeutic regimens for the treatment of acute myeloblastic and lymphoblastic leukemias. III.2 Pharmacology The mechanism(s) of antitumor action of daunorubicin has not been fully elucidated; however, anthracyclines appear to form a complex with DNA by intercalation between DNA strands, thus inhibition replication and transcription. This action may be attributed, at least in part, to interference with topoisomerase-DNA “cleavable complex” and helicase activity by anthracyclines. Daunorubicin may also inhibit polymerase activity, affect regulation of gene expression and be involved in free radical damage to DNA. Although daunorubicin is maximally cytotoxic in the S phase, the drug is not cycle-phase specific. Daunorubicin also has antibacterial and immunosuppressive properties. In vitro tests showed that the compound possesses cytotoxicity at least equivalent to that of doxorubicin against a variety of animal and human tumor cell lines including those derived from leukemias, colon, cervical and ovarian carcinomas and gliobastomas. Significant correlation have been detected between the in vitro activity of daunorubicin and therapeutic response, especially concerning leukemias. Multidrug resistance to currently 31/36 marketed anthracyclines, vinca alkaloids and other topoisomerase II inhibitors, such as etoposide, has been reported in various tumor cell lines. In vivo antitumour activity of daunorubicin was also comparable with that of doxorubicin against murine leukemias. III.3 Pharmacokinetics Animal studies performed in mice, rats and rabbits indicate that intravenous daunorubicin disappears from the circulation very rapidly and is distributed into body tissues, particularly the liver, lung, kidney, spleen and heart. Daunorubicin is rapidly metabolised mainly in the liver and the main elimination route is the bile. The biotransformation of the drug includes mainly the carbonyl reduction to the 13-OH derivative. In vivo and in vitro matabolism studies indicate that the enzyme activity and the amount of the 13-OH derivative in rabbits are many times higher than in rodents and similar to those obtained in humans. Small amounts of aglycones and of more polar metabolites have been found in bile and urine. There is no evidence that daunorubicin crosses the bloodbrain-barrier, but the drug apparently crosses the placenta. It is not known if daunorubicin is distributed into milk. III.4 Toxicology Acute toxicity Toxicity studies were made in rats, mouse and dogs. The LD50 – rates lie between 13 and 15 mg/kg in rats, between 17 and 20 mg/kg in mouse and at 5 mg/kg in dog. The symptoms occuring after singular application correspond to the side-effects observed during clinical utilisation and effect especially the haematopoietic system and the gastro-intestinal tract. Chronic toxicity In long-term investigations Daunorubicin Hydrochloride damages especially the haematopoietic system, the gastro-intestinal tract, liver, kidney, heart and testes. The chronic toxicity in its clinic manifestation is equivalent to other substances used in chemotherapy for malignancies. Due to its enormous irreversible cardiotoxic effect (early manifestation and cardiomyopathy) Daunorubicin Hydrochloride differs from other cytotoxic substances. Mutagenic und carcinogenic potential Daunorubicin Hydrochloride is mutagenic in vitro and in vivo. Investigations with Daunorubicin Hydrochloride in rats showed a higher incidence in breast tumours. Reproductive toxicity Daunorubicin Hydrochloride is embryotoxic in rats and rabbits and teratogenic in rats. There is no information available on the administration of daunorubicin in animals during the peri- and postnatal periods. Toxicity studies also showed that extravasation of the drug causes tissue necrosis. III.5 Ecotoxicity/environmental risk assessment 32/36 III.6 Discussion on the non-clinical aspects In summary, the toxico-pharmacological profile of danorubicin indicates that the risk/benefit ratio of the compound is acceptable for use in humans as an anticancer agent generally in combination treatments regimens and its relative “safety” and therapeutic utility is confirmed by the extensive use of the compound in clinical practice. IV. CLINICAL ASPECTS IV.1 Introduction Daunorubicin Hydrochloride is the hydrochloride salt of an anthracycline cytotoxic antibiotic produced by a strain of Streptomyces coeruleorubidus. It is an anthracycline antibiotic closely related to doxorubicin. Daunorubicin gained its first marketing approval in 1966. Daunorubicin Hydrochloride is indicated to induce remission in adults and children with Acute Myelogenous Leukaemias (AML) and Acute Lymphocytic Leukaemias (ALL); in combination with other antineoplastic agents. IV.2 Pharmacokinetics Daunorubicin is rapidly taken up by tissues, especially by the kidneys, spleen, liver and heart. It does not cross the blood-brain barrier, subsequent release of drug and its metabolites from the tissues is slow (t½ = 55 hours). Daunorubicin is rapidly metabolised in the liver. The major metabolite daunorubicinol is also active. Daunorubicin is excreted slowly in the urine, mainly as metabolites with 25% excreted in the first 5 days. Biliary excretion also makes a significant (40%) contribution to elimination. Renal or liver insufficiency delays the excretion and increases the risk of cumulative toxicity. IV.3 Pharmacodynamics Daunorubicin is an anthracycline glycoside antibiotic and is a potent antileukaemic agent. It also has immunosuppressant effects. The exact mechanism of antineoplastic action is uncertain but may involve binding to DNA by intercalation between base pairs and inhibition of DNA and RNA synthesis by template disordering and steric obstruction. Daunorubicin is most active in the S-phase of cell division but is not cycle phase specific. Tumour cell crossresistance has been observed between daunorubicin and doxorubicin. IV.4 Clinical efficacy Adult acute myeloid leukemia The combination of an anthracycline with Ara-C is the widely accepted basic treatment for adult AML. Daunorubicin was investigated in several large clinical trials being part of the reference regimen. Head to head comparison with other anthracyclines led to comparable results for daunorubicin and KRN8602 and in the comparison to idarubicin to favourable results for idarubicin the AMLCG and in the French study. Although idarubicin appears to lead to more favourable results in these studies daunorubicin is still recommended as part of the combination chemotherapy of AML by several recognised organisations. Guidelines for Germany published by the Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften are currently under reevaluation. According to the communication with the German “Kompetenznetz akute und chronische Leukämien”as of November 2006 at least 3 studies were registered for adult AML that included daunorubicin in the treatment. 33/36 Childhood AML Use of daunorubicin in these protocols has developed historically and contribute to CR rates higher than 90 % (MRC, Australian group). Intensive primary therapy appear to lead to more favourable results. For the randomised comparison of daunorubicin to idarubicin more favourable results for idarubicin are reported. However, patients with less intense induction therapy benefited from early intensification. Childhood ALL / Adult ALL Treatment strategies for childhood as well as for adult ALL consist of several phases (induction, consolidation and maintenance) each including several cytotoxic agents. The superiority of anthracycline/daunorubicin containing regimens was demonstrated in the CCG trials. As illustrated by the cited publications a number of international study groups have integrated daunorubicin in the multi-drug induction regimen for adult ALL. It should be noted that daunorubicin is also part of the induction regimen in the studies of the German Multicenter ALL (GMALL) group. In the current study GMALL 07/2003 daunorubicin 45 mg/m2/day for patients younger than 55 years and 30 mg/m2/day is used in induction phase 1. According to a recent review daunorubicin is the most frequently used anthracycline and led to a higher rate of DFS than idarubicin in the LALA 94 study. (Gökbuget et al. 2006) IV.5 Clinical safety Daunorubicin shares the overall spectrum of toxicities characteristic of anthracyclines, including myelosuppression and mucositis. Bone marrow toxicity is the dose-limiting toxicity of daunorubicin as well as its primary effect as an antileukemic agent. Use of hematopoietic growth factors in poor-risk patients and the elderly continues to be investigated. Mucositis may affect primarily the mouth, manifest as stomatitis, though other parts of the gastrointestinal tract may also be affected. Though stomatitis often appears early following treatment with daunorubicin, and may become severe with ulceration, it generally resolves within several weeks of therapy. Nausea and vomiting related to drug administration may occur immediately upon drug administration, or soon after. This can often be controlled with anti-emetics. Like the other anthracyclines, daunorubicin is a vesicant. It is important to note that accidental extravasation into soft tissue can cause ulceration and local tissue necrosis. Therefore, it is recommended to administer the drug in a freeflowing intravenous line. Cardiotoxicity may manifest either acutely, or as a delayed effect that is related to cumulative exposure to the drug. Acute cardiotoxicity (maninfested as arrhythmias, ectopy, and other ECG changes) does not generally require interruption of treatment. It can manifest as arrhythmias, or other electrocardiographic changes. The risk of delayed cardiotoxicity, seen as a decrease in cardiac ejection fraction, or congestive heart failure, increases when the total cumulative dose exceeds 500-600 mg/m2 in adults, 300 mg/m2 in children older than 2 years, or 10 mg/kg in children younger that 2 years in the absence of other cardiac risk factors. Pre-existing heart disease, thoracic irradiation, or previous treatment with other potentially cardiotoxic drugs may increase the risk of daunorubicin-induced cardiotoxicity. An increased risk for secondary malignancies, in particular for secondary leukemia, has been reported following treatment with alkylating agents or topoisomerase II inhibitors. As there may be a 1-3 year or greater latency to the development of secondary leukaemia following daunorubicin containing multi-drug regimens, patients from some paediatric ALL studies where the population benefit from longer survival, have been followed long term to investigate this late contribution of chemotherapy to disease. In 5 multicenter BFM trials including 5006 children 52 secondary neoplasms were noted, inlcuding AML (31 %), CNS tumours (25 %), and lymphomas (12 %). The 34/36 estimated relative risk for developing secondary leukemia following treatment compared with no treatment may be as high as 15. Treatment with daunorubicin may induce hyperuricaemia as a consequence of the extensive purine catabolism that accompanies rapid drug-induced lysis of neoplastic cells. Although not life threatening, it is important to note that alopecia occurs almost universally following full-dose administration of daunorubicin. The latest PSUR for daunorubicin covered the reporting period 20 September 1999 through 31 July 2004. At that time, there were no actions taken regarding daunorubicin for safety reasons by either the Health Authorities or by the Marketing Authorization Holder. IV.6 Discussion on the clinical aspects Combination treatment containing an anthracycline is a worldwide standard for AML and in high-risk ALL. Daunorubicin is widely recognized in published guidelines as the anthracycline of choice and is included as a component of treatment in international clinical trials. Daunorubicin is indicated in both adults and children in most countries where it is marketed. V. OVERALL CONCLUSION, BENEFIT/RISK ASSESSMENT AND RECOMMENDATION Benefit-risk In AML daunorubicin has demonstrated single agent activity with response rates in the range of 30 -50%. An anthracycline, often daunorubicin in combination with Ara-C is a widely accepted standard treatment. Although idarubicin appears to lead to more favourable results in specific settings daunorubicin is still recommended as part of the combination chemotherapy of AML by several recognised organisations. In ALL complex therapeutic regimens have evolved mostly including an anthracycline. Daunorubicin is the most widely used anthracycline according to reviews and guidelines. Despite the fact that other anthracyclines show advantages in certain clinical settings daunorubicin is still an established part of the induction therapy current clinical trials of the respective groups. The safety profile is well known and comparable to other anthracyclines. Particularly the issues of cardiotoxity and secondary malignancies have to be addressed in the product information. The benefit-risk assessment is considered positive and approval is recommended from a non-clinical, clinical and pharmaceutical view. 35/36 36/36