Themen der neuen Dauerausstellung

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42/ 08.11.2011
Die Themen der neuen Dauerausstellung
Einführende Texte in die Ausstellung und in die Themenräume
Töne, Bilder, Schrift und Internet (Einführung)
Ob wir zu zweit, in einer kleinen oder großen Gruppe etwas miteinander, für- oder
gegeneinander tun, ob wir uns die Wahrheit sagen oder Lügen auftischen, ob wir
Liebe oder Hass zeigen: All dies geschieht durch Kommunikation.
Dafür sind wir bestens ausgestattet: Wir können sprechen und hören, sehen,
schreiben und lesen. Denn mit der Stimme können wir Töne bilden und uns über
die Sprache ausdrücken. Durch die Ohren gelangen Töne ins Gehirn, das sie
verarbeitet – so wie die Bilder und die Schrift, die über die Augen dorthin geleitet
werden. Doch auch das Gesicht, die Hände und unsere Körperhaltung teilen
Botschaften mit, ja selbst die Kleidung und die Gegenstände, mit denen wir uns
umgeben.
Um all dieses geht es im Museum für Kommunikation, in den drei Räumen für
Töne, für Bilder und für Schrift. Dort ist immer die Rede von Kommunikation, die in
direkten Begegnungen stattfindet und von solcher, die – über Entfernungen hinweg –
mit Hilfe von Medien zustande kommt.
Der vierte Raum zeigt, wie im Internet mit Tönen, Bildern und Schrift zugleich und
obendrein interaktiv kommuniziert wird.
Das Internet ist das erste technische Medium, mit dessen Hilfe wir so kommunizieren
können, wie es unseren eigenen Fähigkeiten entspricht.
Raum 1: Töne
Töne bilden das Zentrum der menschlichen Kommunikation. Wir nehmen sie von allen
Richtungen her wahr und können sie nie ganz ausblenden. Töne sind die Bausteine
unserer Sprache, mit der wir fast alles ausdrücken können. Diese Fähigkeit teilen wir
mit keinem anderen Lebewesen.
Weil die Reichweite unserer Stimme begrenzt ist, fertigten die Menschen früh
Instrumente an, die Signale in die Ferne trugen: Hörner, Trommeln und später auch
Glocken.
Mit der Erfindung des Telefons in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts konnte die
menschliche Stimme erstmals über große Entfernungen geschickt werden. Gleichzeitig
wurden Techniken entwickelt, um Töne festzuhalten. Seither wurden die Übertragung
und die Aufzeichnung von Tönen ständig verbessert.
Datum
42/ 08.11.2010
Auch viele Tiere kommunizieren mit Tönen, manche sogar über Hunderte von
Kilometern.
Raum 2: Bilder
Bilder spielen in der Kommunikation zwischen Menschen eine große Rolle. Die ersten
Eindrücke, die ein Mensch von sich selbst vermittelt oder von einem anderen
aufnimmt, entstehen durch Bilder: durch den Gesichtsausdruck und Gesten, durch
Körperhaltung und Kleidung. Meist verläuft diese sprachlose Kommunikation unbewusst,
doch ihre Wirkung kann tief gehen. Die ersten Sekunden entscheiden oft über
lebenslange Zu- oder Abneigung.
Auch die mit technischen Mitteln erzeugten Bilder – wie die Fotografie und
das Fernsehen – sind Kommunikation. Die neuen Techniken schaffen immer mehr
Bilder. Einfache, schnelle und billige Herstellung sowie verbesserte Speicherung und
Übertragung erzeugen eine regelrechte Bilderflut. Wir nehmen Bilder schnell und
unbewusst wahr. Umso wichtiger ist es, ihre Wirkung zu verstehen.
Raum 3: Schrift
Die Schrift ist eine der bedeutendsten Erfindungen der Menschheit. Sie übersetzt
Gesprochenes in sichtbare Zeichen und ermöglicht es, Gedachtes festzuhalten und zu
verbreiten.
Fast alle frühen Hochkulturen haben eigene Schriften hervorgebracht: das
Zweistromland, Ägypten, China, das Indusgebiet, Mittelamerika und Kreta. Die
Phönizier haben die Alphabet-Schrift erfunden, die auf einzelnen Lauten aufbaut. Die
meisten der heutigen Schriften gehen darauf zurück.
Die Schrift ist eine wichtige Voraussetzung für die Entstehung von komplexer
Wirtschaft und Staat, von Wissenschaft, Geschichtsschreibung und geschriebener
Literatur.
Schreiben schafft Verbindlichkeit: Was schwarz auf weiß geschrieben steht, hat
Geltung. Beim Schreiben können wir komplizierte Überlegungen entwickeln – es
erweitert die Möglichkeiten unseres Denkens.
Datum
42/ 08.11.2010
Raum 4: Internet
Im Internet tauschen sich Menschen weltweit aus. Durch Töne, Bilder und Schrift
pflegen sie die unterschiedlichsten Formen der Kommunikation. Dies wurde durch die
„Digitalisierung“ möglich, die Zerlegung von Daten in bestimmte Reihenfolgen von
Einsen und Nullen – die Voraussetzung für die Entwicklung des Computers.
Die ersten Computer waren noch Einzelgeräte. Heute bilden sie durch ihre Vernetzung
ein weltweites multimediales Kommunikationsnetz.
Das Internet durchdringt unser gesamtes Leben. In der Logistik werden mit seiner
Hilfe Güter- und Personenströme gesteuert.
Pressekontakt
Dr. Vera Losse
Telefon (0911) 230 88 62
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