Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH Praxisauftrag © Anlage 2 zum Praxisauftrag LE I.24/III.9 Pflegerische Handlungsfelder und Strategien zur Veränderung des Gesundheitsverhaltens (vgl. Die Rolle der Pflege in Public Health / M. Brieskorn-Zinke in Pflege 2003 16:66-74) 1. Informationssammlung Name: Station: bitte Textfelder mit PC ausfüllen Datum: Patient: (nur Vorname) Alter: Geschlecht: m: w: Angehörige / Bezugsperson / Wohnverhältnisse: Krankheitsgeschichte: Biografie (Familienstand, Bezugspersonen; Wohnsituation, Beruf, Nationalität, Sprache, Religion, Lebenskrisen …) Wie nimmt der Patient seinen augenblicklichen Gesundheitszustand wahr? Wie schätzen Sie den Pflegebedarf, Grad der Kooperation und der Motivation ein? Pflegebedarf: (grob) Grad der Kooperation: Motivation: 1 Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH Praxisauftrag © 2. Aktuelle Situation / Fragen an den Patienten Fragen zur Entstehung von Gesundheit lenken die Aufmerksamkeit und das Denken in eine ganz bestimmte Richtung. Die Orientierung an den Ressourcen hilft dabei Aktivitäten zu entdecken und zu entwickeln, die unabhängig von der Erkrankung sind. Die Fragen ermöglichen es, verbliebene Gesundheitspotentiale bewusst zu machen, zu erhalten und gesundheitsbezogene Verhaltensänderungen in Angriff zu nehmen. Ebene der Körperwahrnehmung: o o o o o o Schmeckt Ihnen Ihr Essen und Trinken? Haben Sie Appetit? Spüren Sie Ihren Körper? Fühlen Sie sich wohl in Ihrer Haut? Empfinden Sie Berührungen als angenehm? Empfinden Sie bestimmte Gerüche als angenehm und positiv? Haben Sie bestimmte körperliche Empfindungen, die Sie sich nicht erklären können? o Welche Erfahrungen haben Sie mit Körperwahrnehmungen gemacht, die Ihnen gut tun - wie z.B. Massage)? Psychisch-emotionale Ebene: o o o o Wie selbstbestimmt fühlen Sie sich in ihrem Leben? Was motiviert Sie morgens aufzustehen? Was motiviert Sie in Ihrem Leben? Haben Sie bereits einmal die Erfahrung gemacht, dass Sie durch eine Erkrankung wieder gestärkt zu einem gesünderen Leben gefunden haben? o Wie schaffen Sie es gestärkt aus einer Krise hervorzugehen? 2 Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH Praxisauftrag © o o o o o Was hilft Ihnen bedrohliche Situationen zu meistern? Welche Worte, Gedanken und Geschichten tun Ihnen gut? Wenn Sie unangenehme Gedanken haben, wie können Sie diese auflösen? Können Sie durch einen Glaube an Gott Kraft schöpfen? Haben Sie eine eher akzeptierende Einstellung gegenüber Einschränkungen, die mit Ihrer Krankheit verbunden sind? o Können Sie auch mal Gefühle wie Wut oder Trauer im Zusammenhang mit Ihrer Krankheit zulassen? o Welche Sicht auf Ihre Krankheit hilft Ihnen und stärkt Sie? kognitive Ebene: o Empfinden Sie Ihre körperlichen Vorgänge als geordnet? o Können Sie sich die Veränderungen Ihres Körpers im Zusammenhang mit Ihrer Erkrankung erklären? o Wie gut schätzen Sie Ihr Wissen über Ihre Krankheit ein? o Wissen Sie, wo Sie mehr über Ihre Krankheit erfahren können? o Wissen Sie, welche professionelle Hilfe Sie in Anspruch nehmen können? o Sind Sie im Besitz von Informationsmaterial über Ihre Krankheit? o Wenn ja, hat es Ihnen geholfen Ihre Krankheit besser zu verstehen? o Wer hat Ihnen überwiegend Wissen über Ihre Krankheit vermittelt? o Haben Sie ein Interesse daran, sich „wissensmäßig“ intensiver mit Ihrer Krankheit auseinanderzusetzen? o Welche Informationen könnten Sie noch gebrauchen? o Könnten Sie noch Informationen gebrauchen, die Ihnen helfen, selbständiger mit Ihrer Erkrankung umzugehen? o Sind Ihnen Selbsthilfegruppen für Ihre Krankheit bekannt? Ebene der Fertigkeiten: o Können Sie Ihr eigenes Wohlbefinden durch Ruhe, Entspannung, Ernährung und Bewegung herstellen? o Haben Sie das Vertrauen, schwierige Situationen so zu handhaben, dass Sie unbeschadet oder sogar gestärkt daraus hervorgehen? o Haben oder benötigen Sie bestimmte Fertigkeiten um gut mit Ihrer Erkrankung umgehen zu können (z.B. Umgang mit Dosieraerosolen, Spritzen, Medizingeräten etc) o Was haben Sie bisher erfolgreich unternommen, um Beschwerden im Zusammenhang mit Ihrer Krankheit zu lindern? o Können Sie sich vorstellen, dass Sie durch Erlernen bestimmter Fertigkeiten krankheitsbedingte Einschränkungen besser bewältigen können? o Kennen Sie Verhaltensweisen, bzw. Techniken, die einen selbstbestimmten Umgang mit krankheitsbedingten Einschränkungen ermöglichen? o Welche Fähigkeiten haben Sie, die im Verborgenen schlummern? Psychosoziale Ebene: o Welche Faktoren Ihrer Umgebung haben zu Ihrer gesunden Entwicklung beigetragen? 3 Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH Praxisauftrag © o o o o o o o Wie stimmig erleben Sie die nahen zwischenmenschlichen Beziehungen? Welchen Menschen können Sie voll vertrauen? Fällt es Ihnen leicht mit engsten Freunden über Ihre Gefühle zu sprechen? Wem möchten Sie mehr vertrauen können? Wie stimmig ist Ihre Arbeit, bzw. Mutterrolle oder Berentung für Sie? Welche Bedeutung hat Musik, Kunst und Kultur für Sie? Können Sie selbst die gewünschte Nähe und Distanz zu ihren Mitmenschen herstellen? o Können Sie sich vorstellen durch z.B. Nachbarschaftshilfe oder andere Hilfen neue Unterstützung zu bekommen? o Können Sie sich vorstellen, dass der Kontakt zu Selbsthilfegruppen für Ihre Krankheit hilfreich für Sie sein könnte? 3. Planung der Interventionsstrategien (vgl. Die Rolle der Pflege in Public Health / M. Brieskorn-Zinke in Pflege 2003 16:66-74) Persönliche Kompetenzen stärken Ebene der Körperwahrnehmung Psychisch-emotionale Ebene kognitive Ebene Ebene der Fertigkeiten Psychosoziale Ebene Ebene Pflegerische Interventionsstrategien Anleiten Schulen Gesundheitsbildung Informieren, aufklären Beraten pflegerische Interventionsstrategie 4 Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe GmbH Praxisauftrag © 5