1 Home Aufbau und Zulassung Inhalte Berufsperspektiven Dr. Paed. Europ. Zertifikat Lehrangebot Projekte Praktikum Personen zum Institut EW II 2 Herzlich willkommen auf der Webseite der Abteilung Sozialpädagogik an der Pädagogischen Hochschule zu Freiburg im Breisgau. Seit über 30 Jahren gibt es nun an der Pädagogischen Hochschule Freiburg die Sozialpädagogik als wissenschaftliche Teildisziplin der Erziehungswissenschaft. Von den fast 2000 Absolventinnen und Absolventen des Diplomstudiums unserer Hochschule hatten ca. 1000 die Studienrichtung Sozialpädagogik In dieser Studienrichtung geht es um die Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit (Sozialpädagogik und Sozialarbeit). Diese bezieht sich in der Hauptsache auf pädagogische und soziale Einrichtungen. Sozialpädagogik an einer Pädagogischen Hochschule hat aber ihre Aufgaben nicht nur in der außerschulischen Pädagogik, sondern auch die Schule bedarf heute zahlreicher Ergänzungen aus der Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Dafür ergibt sich die ideale Verbindung an der Pädagogischen Hochschule. Wir hoffen, dass Sie alle für Sie wesentlichen Informationen finden. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. 3 Aufbau und Zulassung Aufbau Pädagogik mit der Studienrichtung Sozialpädagogik kann grundständig oder als Aufbaustudium studiert werden. Der grundständige Studiengang hat eine Regelstudienzeit von acht Semestern. Die Regelstudienzeit des Aufbaustudiengangs beträgt vier Semester. Grafik Zulassungsvoraussetzungen Zulassungsvoraussetzung zum grundständigen Studiengang ist die allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife (Studienberechtigung nur für bestimmte Fächer und Studiengänge; siehe Hinweise auf dem Zeugnis) Als Voraussetzungen für das Aufbaustudium in der Studienrichtung Sozialpädagogik gelten zusätzlich zur allgemeinen bzw. fachgebundenen Hochschulreife entweder die Erste Staatsprüfung für das Lehramt an Grund-, Haupt-, Real- oder Sonderschulen oder die Erste Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien mit Pädagogik als Hauptfach oder die Erste und Zweite Staatsprüfung für das Lehramt oder ein anderer berufsqualifizierender Abschluss mit Fachprüfung in Pädagogik in einem Studiengang an einer wissenschaftlichen Hochschule, Fachhochschule oder Berufsakademie. 4 Inhalte Fächer Allgemeine Erziehungswissenschaft (Erziehungswissenschaft I) Gesellschaftliche Voraussetzungen von Erziehung und Bildung - Geschichte der Pädagogik - Philosophische Grundlagen von Erziehung und Bildung Pädagogische Anthropologie - Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Erziehungswissenschaft - Forschungsmethoden der Erziehungswissenschaft – Bildungstheorie - Allgemeine Didaktik - Institutionen der Erziehung und Bildung Bildungspolitik und Bildungsplanung Sozialpädagogik (Erziehungswissenschaft II) Geschichte, Theorie und Forschung der Sozialen Arbeit (Sozialpädagogik und Sozialarbeit) - Arbeitsfelder und Methoden der Sozialpädagogik und Sozialarbeit) - Recht und Organisation des Sozialwesens in Deutschland - Soziale Arbeit in Europa - Berufsethik und Professionalisierung - Sozialmedizin und Sozialpsychiatrie Psychologie (als Beifach) Allgemeine Psychologie – Entwicklungspsychologie – Sozialpsychologie Pädagogische Psychologie - Klinische Psychologie Soziologie (als Beifach) Allgemeine Soziologie – Familiensoziologie - Soziologie der Lebensalter Soziologie der Erziehung und Bildung - Politische Soziologie – Wirtschaftssoziologie - Soziologie der Massenkommunikation – Kultursoziologie Soziologie der Freizeit Eines der Wahlpflichtfächer o Evangelische Theologie/ Religionspädagogik o Gemeinwesenarbeit o Gender Studies o Gesundheitspädagogik o Gruppenpädagogik o Interkulturelle Pädagogik o Jugendhilfe o Katholische Theologie/ Religionspädagogik o Medienpädagogik o Pädagogik des Elementarbereichs (Kindergarten- und Vorschulerziehung) Berufspraktische Studien (Praktika) 5 Forschung In der Abteilung Sozialpädagogik werden laufend Forschungsprojekte durchgeführt. Sie befassen sich mit wichtigen und noch nicht erforschten Phänomenen im Bereich der Sozialen Arbeit und Pädagogik. Im Rahmen von Forschungsseminaren haben die Studierenden die Möglichkeit, an den einzelnen Schritten des Forschungsprozesses teilzunehmen und mitzuarbeiten. Von der Entwicklung der Fragestellung und der Arbeitshypothesen, über die Erstellung von Forschungsinstrumenten, bis hin zur Auswertung und Interpretation der gewonnenen Daten, sind die Studierenden an diesen Projekten beteiligt. Dabei können von ihnen im Rahmen von wissenschaftlichen Hausarbeiten und Diplomarbeiten eigenständige Fragestellungen entwickelt und bearbeitet werden. Die Studierenden haben für die Diplomarbeit sechs Monate Zeit. Mit dieser Arbeit soll die Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten und zur adäquaten Behandlung einer originären Fragestellung nachgewiesen werden. Siehe auch Projekte. 6 Berufsperspektiven Berufsfelder von Diplom-Pädagoginnen und Diplom-Pädagogen Was kommt nach dem Studium? In welchen Bereichen und Funktionen arbeiten die Absolventen der Studienrichtung Sozialpädagogik? Mehrere Studien zur Berufseinmündung und zur beruflichen Tätigkeit der Absolventinnen und Absolventen, die von uns durchgeführt wurden, weisen folgendes nach: Die Absolventinnen und Absolventen arbeiten weitgehend in Leitung, Beratung, Lehre, Weiterbildung und Forschung. Einige sind jedoch auch in der praktischen Erziehung und Bildung tätig. Um einen Einblick in die beruflichen Tätigkeiten unserer Absolventinnen und Absolventen zu vermitteln, seien hier einige Beispiele genannt: FachberaterIn für Kindergärten und Heime bei einer Kommune oder einem kirchlichen Verband BeraterIn an einer Erziehungsberatungsstelle oder in einer Stelle für Adoptionsvermittlung und Pflegeeltern MitarbeiterIn in einem Forschungsvorhaben Wissenschaftliche Begleitung eines auf mehrere Jahre angelegten Modellvorhabens FortbildungsreferentIn bei einem Wohlfahrtsverband DozentIn für die Fächer Pädagogik, Psychologie und Jugendhilfe an einer Fachschule für Sozialpädagogik DozentIn für das Fach Methodenlehre der Sozialarbeit und Sozialpädagogik an einer Fachhochschule für Sozialwesen LeiterIn eines Kinderheimes, eines Hauses der Jugend oder einer Abteilung der Jugendarbeit LeiterIn einer Heimsonderschule LeiterIn einer Koordinierungsstelle für Soziale Arbeit (z. B. Altenarbeit, Kinderbüro,...) In den folgenden Studien wurden die beruflichen Erfolgschancen und die Akzeptanz unserer Absolventen nachgewiesen: Mägdefrau, J.: Diplom in Erziehungswissenschaft – was kommt danach? Eine Absolventenstudie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Oberried, 2000. Weigand, H.: Berufseinmündung und Berufstätigkeit von Diplompädagogen. Langenfeld, 1990. Huppertz, N./ Rumpf, J.: Die Situation der Diplompädagogen (Studienrichtung Sozialpädagogik) an der Pädagogischen Hochschule Freiburg – Bilanz nach 10 Jahren. In: PH-FR 12/83, 3-8. Huppertz, N.: Diplompädagogen: Wie arbeitslos sind sie wirklich? In: Sozialmagazin 9/80, 8-9. von Kielmannsegg, K./ Ketterer, J.: Ausbildungssituation und Berufsanforderungen bei Diplompädagogen. Diplomarbeit Freiburg, 1979. 7 Das europäische Zertifikat in wissenschaftlicher Sozialarbeit Von Anfang an wurde – auch von Universitätsseite – betont, dass es keinen Rangunterschied zwischen den an der Universität ausgebildeten und den an der Pädagogischen Hochschule ausgebildeten Diplompädagoginnen und Diplompädagogen gibt. Neben dieser gegenseitigen Anerkennung ist auch die seit 1987 erlangte internationale Anerkennung der Gleichwertigkeit unseres Diploms auf europäischer Ebene wichtig. Alle Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung Sozialpädagogik haben daher die Möglichkeit durch die Pädagogische Hochschule Freiburg das „Europäische Zertifikat über die Universitätsausbildung in Sozialarbeit“ (Certificat Européen de Formation Universitaire de l’Action Sociale) zu erhalten. Dadurch wird dem Inhaber unseres Diploms mit der Studienrichtung Sozialpädagogik förmlich bestätigt, dass das Zeugnis den gleichen Rang hat, wie beispielsweise ein an der Universität Brüssel, Reims oder Saragossa erworbenes Diplom in Sozialer Arbeit. Dies muss nicht nur als ein Schritt auf europäischer Ebene angesehen werden, sondern es kann bei einer Bewerbung im Ausland durchaus hilfreich sein. Dr. paed. – der höchste akademische Grad in Sozialpädagogik und Sozialarbeit Vom heutigen Standpunkt aus gesehen wird man es nur als logisch und konsequent bezeichnen können, dass sich die wissenschaftliche Fundierung des Sozialwesens in einer Wissensgesellschaft so entwickelte, wie es geschehen ist: von der Armenfürsorge und Wohlfahrtspflege sowie der Kinderfürsorge hin zur modernen Sozialpädagogik bis zum Diplomstudium auf universitärer Ebene. Im Zusammenhang mit der Genese der Sozialen Arbeit bis zur höchsten Ausbildungsstufe auf der Ebene der wissenschaftlichen Hochschule kann auch die seit langem vertretene Forderung gesehen werden, dass auf dem Gebiet der Sozialen Arbeit eine Dissertation gefertigt und der Doktorgrad, also der höchste akademische Grad, zu erwerben ist. Mit dem Dr. paed. ist diese Möglichkeit gegeben: SozialarbeiterInnen oder SozialpädagogInnen, die nach der Fachhochschule und dem anschließenden wissenschaftlichen Diplomstudium heute in ihrem Gebiet den Doktorgrad erlangen möchten, können dieses im Promotionsstudium an der Pädagogischen Hochschule tun. Das Sozialwesen hat somit sämtliche ihm gesellschaftlich zustehenden Qualifikationsmöglichkeiten: von der Fachschule über die Fachhochschule und das wissenschaftliche universitäre Diplomstudium in Erziehungswissenschaft bis zur Promotion.