Kinderrehabilitation - Initiative für Kinder

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PRESSEINFORMATION
Grünes Licht für Kinder-Reha
Rasche Umsetzung nun gefordert!
(Wien, 2011-09-30). Tausende Kinder erkranken jährlich in Österreich und bedürfen
spezieller Rehabilitations-Angebote. Doch hierzulande fehlt es an adäquaten
Einrichtungen bzw. entsprechenden Kinder-Reha-Betten. Bundesweit sind derzeit nur
etwa 50 bis 70 Rehabilitationsbetten für Kinder und Jugendliche vorhanden, jedoch
nicht in eigenen Einrichtungen. Der im Frühjahr 2011 erhobene Bedarf ist etwa sieben
Mal so hoch!
Seit nunmehr zwei Jahren „kämpft“ Markus Wieser, selbst betroffener Vater einer an Leukämie
erkrankten Tochter, für die Umsetzung einer kind- und jugendgerechten Rehabilitation in
Österreich, sprich: eigener Rehazentren, welche die erforderlichen Kriterien und Standards
erfüllen. „Bis heute gibt es keine geordnete pädiatrische Rehabilitation für kardiologische
oder stoffwechselbedingte Erkrankungen oder auch eine familienorientierte Reha bei
Krebserkrankungen von Kindern. Eine solche Reha findet entweder gar nicht, teilweise im
Ausland oder vereinzelt an Rehazentren für Erwachsene statt“, weist Markus Wieser auf ein
großes Manko hin. Die von ihm Ende 2009 gegründete Initiative Kinder- und
Jugendlichenrehabilitation darf sich nun über erste Teilerfolge freuen.
Etappenerfolge. Die Zahlen für den Bedarf an Betten für Kinder- und Jugendreha in Österreich
wurden neu erhoben. Demnach wird der Bedarf im Jahr 2020 bei 343 bis 453 Betten liegen.
Gesundheitsminister Alois Stöger eröffnete 2010 den Kindergesundheitsdialog mit einer
eigenen Arbeitsgruppe Kinderrehabilitation. Die darin vertretenen Experten erarbeiteten
Rahmenbedingungen und Standortkonzepte für eine Optimierung der Situation in Österreich,
umfassende Qualitätskriterien für Kinderreha-Einrichtungen und Lösungsvorschläge für eine
Finanzierung. „Natürlich ist auch für mich die Rehabilitation von Kindern ein großes Thema“,
bestätigt Gesundheitsminister Alois Stöger, „in den kommenden Jahren müssen alle Partner
gemeinsam an Lösungen arbeiten“.
Derzeit ist die Rechtssituation äußerst kompliziert und die Zuständigkeiten bzw.
Kompetenzbereiche der verschiedenen Institutionen unübersichtlich. Die von der
Arbeitsgruppe erarbeitete Lösung empfiehlt eine Verankerung der Kinder- und Jugendreha
im ASVG als Teil der Krankenversicherung. Das setzt wiederum die Verankerung des Rechts
auf Rehabilitation in der Gesetzgebung und einen parlamentarischen Beschluss vor. Durchaus
als Vorbild bei der gesetzlichen Regelung der Positionierung und auch der Finanzierung zeigt
sich hier Deutschland.
Qualitätskriterien. Die Experten formulierten in der Folge Kriterien für die Errichtung
kinderspezifischer indikationsübergreifender Rehabilitationseinrichtungen, qualitätsgesichert
nach definierten Strukturkriterien. „Das Ausmaß und die Qualität des Rehabilitationsangebots
spiegeln ein Maß der Wertschätzung und Wahrnehmung unserer Gesellschaft für Kinder und
Jugendliche wider“, sind sich die Experten Univ.-Prof. Dr. Helmut Gadner/Leiter der St. Anna
Kinderkrebsforschung, Prim. Univ.-Prof. Reinhold Kerbl/ Leiter der Abteilung für Kinder- und
Jugendliche LKH-Leoben und Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Sperl/Vorstand der Univ.-Klinik für
Kinder- und Jugendheilkunde Salzburg anlässlich der Pressekonferenz „Grünes Licht für KinderReha“ einig, „und da gibt es in Österreich eindeutig Aufholbedarf!“
„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und benötigen eine adäquate Behandlung“ so
Markus Wieser. Für eine erfolgreiche Reha benötigt es auf Kinder angepasste und
abgestimmte Räumlichkeiten. Es muss klare Unterschiede zwischen Kinder- und
Jugendeinrichtungen von den Erwachseneneinrichtungen geben. Die Kinder-Reha Zimmer
müssen über die notwendigen räumlichen und technischen Ausstattungen/Ressourcen
verfügen und auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sein. Weiter muss Platz und Raum für
Eltern/Angehörige geboten werden. Die wissenschaftliche Erkenntnis der Experten zeigt, dass
durch eine Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen immer eine Verbesserung erzielt wird.
„Es kommt aber auf die Qualität der Rehabilitation an!“ so Markus Wieser.
Umsetzung. Als weiterer Erfolg zeichnet sich mittlerweile die Umsetzung eines konkreten
Projektes ab: In Salzburg ist die Errichtung einer eigenen Kinder- und
Jugendrehabilitationseinrichtung mit 50 Primärbetten vorgesehen, die vollständig den
Qualitätskriterien entspricht und u.a. auch eine familienorientierte Reha ermöglichen wird.
Forderungen. Nun gilt es, konkrete Zusagen und Unterstützung von Politik, Verwaltung und
Wirtschaft zu kanalisieren und eine rasche Umsetzung anzugehen:
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die bundesweite Regelung für die Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen sowie
die gesetzliche Regelung der Zuständigkeiten und Finanzierung (auch für Eltern und
Geschwisterkinder)
österreichweit geltende Qualitätskriterien für die Umsetzung von entsprechenden
Rehabilitationseinrichtungen für Kinder und Jugendliche
„Über 13.400 Menschen haben sich bei der Initiative Kinder- und Jugendlichenrehabilitation
in Österreich (www.initiative-kinderreha.at) bislang eingetragen und damit ihre Unterstützung
zugesagt!“, so Wieser. Volle Unterstützung erhält die Initiative von maßgeblichen Ärzten und
Therapeuten sowie auch von der Österreichischen Gesellschaft für Kinder-und
Jugendheilkunde.
Für Rückfragen wenden Sie sich an:
Markus Wieser, Förderverein Kinder- und Jugendlichenrehabilitation in Österreich,
T: 0043 664-614 59 49, E: [email protected], I: www.initiative-kinderreha.at
Mag. Evi Bottesch, Unique Relations, T: + 43-1-877 55 43, E: [email protected]
Download der Presseinformation (Text, Fotos) vom Pressebereich der Homepage: www.initiativekinderreha.at
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