Prof. Dr. Hagen Krämer Fachbereich Sozialwissenschaft -1- Einführung in die Volkswirtschaftslehre WS 2000/2001 Einführung in die Volkswirtschaftslehre Übungsaufgaben Aufgabenkategorien: Richtig/Falsch Zuordnung von Begriffen zu Definitionen Multiple-Choice Kurze schriftliche Antwort Teil I A. Sind die folgenden Aussagen richtig oder falsch? (Annahme: vollkommene Konkurrenz) Markieren Sie mit R (richtig) oder F (falsch). ___ 1. Beim Gleichgewichtspreis entspricht die Angebotsmenge genau der Nachfragemenge. ___ 2. Produktionstechnischer Fortschritt reduziert ceteris paribus die angebotene Menge (die Angebotskurve verschiebt sich nach links). ___ 3. Ein Preis, der unterhalb des Gleichgewichtspreises liegt, ruft unmittelbar einen Angebotsüberschuss hervor. ___ 4. Eine Erhöhung des Angebots führt ceteris paribus zu einem höheren Gleichgewichtspreis und einer höheren Gleichgewichtsmenge. ___ 5. Ein Nachfrageüberschuss resultiert ceteris paribus in einem steigendem Preis. ___ 6. Angenommen Pizza und Wein sind Komplementärprodukte, dann führt ein Rückgang des Pizzapreises zu einem Anstieg der Weinnachfrage. B. Ordnen Sie die folgenden Begriffen den nachfolgenden Definitionen zu: ___ Elastizität ___ Preiselastizität der Nachfrage ___ Umsatz ___ Einkommenselastizität der Nachfrage ___ Preiselastizität des Angebots ___ Normales Gut ___ Inferiores Gut ___ Erlöse Definitionen: (Forts. nächste Seite) Prof. Dr. Hagen Krämer Economics -2- Einführung in die Volkswirtschaftslehre WS 2000/2001 (Übungsaufgaben) 1. Betrag, der von den Käufern bezahlt und von den Verkäufern eines Gutes eingenommen wird. 2. Maß der Reagibilität auf die Änderung eines ökonomischen Faktors wie z.B. Preis oder Einkommen. 3. Ein Gut, dessen Nachfrage mit steigendem Einkommen zurückgeht. 4. Prozentuale Änderung der Nachfragemenge, die aufgrund einer prozentualen Preisänderung erfolgt. 5. Prozentuale Änderung der Angebotsmenge, die aufgrund einer prozentualen Preisänderung erfolgt. 6. Prozentuale Änderung der Nachfragemenge, die aufgrund einer prozentualen Einkommensänderung erfolgt. 7. Ein Gut, dessen Nachfrage mit steigendem Einkommen zunimmt und daher eine Einkommenselastizität der Nachfrage von größer als Null aufweist. Teil II A. Angela studiert an einer angesehenen Fachhochschule in Süddeutschland. Sie besucht regelmäßig alle Lehrveranstaltungen und hat daher nur noch 5 Stunden in der Woche Zeit für ihr Hobby, das Töpfern. In ihrer knapp bemessenen Freizeit kann sie entweder 2 Blumenvasen oder 4 Kaffeebecher pro Stunde herstellen. a) Zeichne Angelas Produktionsmöglichkeitenkurve für Blumenvasen und Kaffeebecher für ihre gesamte Freizeit. b) Wie hoch sind Angelas Opportunitätskosten für 1 Blumenvase? ___________ Wie hoch sind Angelas Opportunitätskosten für 10 Blumenvasen? ___________ c) Wie hoch sind Angelas Opportunitätskosten für 1 Kaffeebecher? ___________ Wie hoch sind Angelas Opportunitätskosten für 10 Kaffeebecher? ___________ Prof. Dr. Hagen Krämer Economics B. -3- Einführung in die Volkswirtschaftslehre WS 2000/2001 (Übungsaufgaben) Das folgende Diagramm stellt Angebot und Nachfrage auf dem Markt für Mineralwasser dar (P = Preis; Q = Menge) P Q a) Beschriften Sie die eingezeichneten Kurven. Kennzeichnen Sie Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtspreis. b) Nehmen Sie den plötzlichen Ausbruch einer starken Hitzeperiode an. Wie wirkt sich diese unvorhergesehene Klimaänderung auf den Mineralwassermarkt aus? Kennzeichnen Sie die neue Gleichgewichtsmenge und den neuen Gleichgewichtspreis. c) Nennen Sie zwei Gründe, die zu einer Verlagerung der Angebotskurve auf dem Mineralwassermarkt nach links führen können: ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ Prof. Dr. Hagen Krämer Economics -4- Einführung in die Volkswirtschaftslehre WS 2000/2001 (Übungsaufgaben) Teil III Angenommen ein Arbeiter in den USA kann pro Monat entweder 4 Autos oder 20 PC herstellen und ein Arbeiter in Russland kann pro Monat entweder 1 Auto oder 5 PC produzieren. Nehmen Sie zur Vereinfachung an, dass in jedem Land nur ein Arbeiter beschäftigt ist. a) Füllen Sie bitte die folgende Tabelle aus: Produktion pro Monat Autos oder PC USA _____ _____ Russland _____ _____ b) Welches Land hat einen absoluten Vorteil in der Produktion von Autos? __________ Welches Land hat einen absoluten Vorteil in der Produktion von PC? ____________ c) Welches Land hat einen komparativen Vorteil in der Produktion von Autos? _______ Welches Land hat einen komparativen Vorteil in der Produktion von PC? _________ Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen so kurz wie möglich! d) Können die Länder durch Arbeitsteilung und internationalen Handel Wohlfahrtsgewinne erzielen? Warum bzw. warum nicht? ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ __________________________________________________________________ e) Welche Voraussetzungen müssen vorliegen, damit Länder durch Arbeitsteilung und internationalen Handel Wohlfahrtsgewinne erzielen können? ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ __________________________________________________________________ f) Welche Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Länder unterschiedliche Opportunitätskosten haben? ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ Prof. Dr. Hagen Krämer Economics -5- Einführung in die Volkswirtschaftslehre WS 2000/2001 (Übungsaufgaben) Teil IV Der Pizza-Markt P 50,- S 40,- 30,- 20,- D2 10,- D1 50 75 100 150 200 Q 1. Welches Wertepaar stellt in der obigen Grafik das ursprüngliche und welches das neue Gleichgewicht dar (a, b, c, d oder e)? Ursprüngliches Gleichgewicht ________ Neues Gleichgewicht: ________ a) P = 20,- DM; Q = 75 d) P = 40,- DM; Q = 75 b) P = 20,- DM; Q = 150 e) P = 40,- DM; Q = 150 c) P = 30,- DM; Q = 100 2. Welche der folgenden Ursachen würde die Nachfragekurve von FachhochschulStudierenden nach Pizzen nach rechts verschieben? Markieren Sie mit R (richtig) oder F (falsch). ___ a) Eine allgemeine BAföG-Erhöhung. ___ b) Die Einführung eines 50prozentigen Rabatts für Fachhochschule-Studierende. ___ c) Ein Preisrückgang des Pizza-Substituts Hamburger. ___ d) Ein Anstieg im Preis des Komplementärprodukts Wein. ___ e) Ein Rückgang der Studierendenzahlen.