(05/04) Beton – Allgemeines

Werbung
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
1. ------IND- 2014 0082 UK- DE- ------ 20140317 --- --- PROJET
Änderungen des Handbuchs der Vertragsdokumente für
Fernstraßenbauarbeiten
Dokument-Kontrollbogen
Band 1 Spezifikation für Fernstraßenbauarbeiten
Reihe 1700 Konstruktionsbeton
Datum
14.2.2014
Reihe 1700
Dokumentenstatus / Beschreibung
Vorlage bei der EG zur Notifizierung
Seite 1 von 102
Ausgabe
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
REIHE 1700
KONSTRUKTIONSBETON
Inhalt
Abschnitt
1701
1702
1703
1704
1705
1706
1707
1708
1709
1711
1712
1713
1714
1715
1716
1717
1718
1719
1720
1721
1722
1723
1724
1725
1726
1727
(??/??) 1728
Reihe 1700
Titel
Seite
(05/04) Beton – Allgemeines
(05/04) Beton – Ausgangsstoffe
(05/04) Beton – Expositionsklassen
(05/04) Beton – Allgemeine
Anforderungen
(05/04) Beton – Anforderungen an Beton
nach Eigenschaften
Beton – Produktion
(05/04) Beton – Konformität und
Identitätsprüfung
Beton – Oberflächenausführung
(??/??) (Nicht verwendet)
(05/01) Beton – Einpressen und
Spannkanalsysteme für Spannglieder mit
nachträglichem Verbund
(05/01) Bewehrung – Baustoffe
(05/02) Bewehrung aus unlegiertem Stahl
und Edelstahlbewehrung – Maße der
Stahllisten – Schneiden und Biegen
Bewehrung – Befestigung
Bewehrung – Oberflächenbeschaffenheit
(05/01) Bewehrung – Übergreifungsstöße
und Verbindungen
Bewehrung – Schweißen
Spannglieder – Werkstoffe
Spannglieder – Handhabung und
Lagerung
Spannglieder –
Oberflächenbeschaffenheit
Spannglieder – Geradheit
Spannglieder – Schneiden
Spannglieder – Positionierung von
Spanngliedern, Hüllrohren und
Kanalformern
Spannglieder – Spannung
Spannglieder – Schutz und Verbund
Edelstahldübel – Werkstoffe
Überwachung und Prüfung von
Tragwerken und Bauteilen
Maßtoleranzen
1
1
3
3
4
5
5
5
7
15
21
22
22
23
23
23
24
24
24
24
25
25
25
28
28
28
29
Seite 1 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
KONSTRUKTIONSBETON
1701 (05/04) Beton – Allgemeines
(05/04) Spezifikation von Beton
1 (??/??) Diese Reihe ist Teil der
Spezifikation für Fernstraßenbauarbeiten. Diese Reihe ist zwar
besonders relevant für den in ihrem Titel genannten Gegenstand, muss jedoch für die Spezifikation der
jeweilig durchzuführenden Bauarbeiten in Verbindung mit den allgemeinen Anforderungen der
Reihen 000 und 100 und mit allen anderen für die Bauarbeiten relevanten Reihen gelesen werden.
2 (??/??) Beton muss den Anforderungen der Norm BS 8500 Teile 1 und 2 entsprechen. Sofern im
vertragsspezifischen Anhang 17/4 nicht anders beschrieben, wird Beton als Beton nach Eigenschaften
spezifiziert. Die vertragsspezifischen Anforderungen an den Konstruktionsbeton in den dauerhaften
Bauwerken sind im vertragsspezifischen Anhang 17/1 angegeben.
(??/??) Beton nach Eigenschaften
3 (??/??) Die in der Norm BS 8500-1
definierte Spezifikation für Beton nach Eigenschaften ist in der
vorliegenden Spezifikation und im vertragsspezifischen Anhang 17/1 beschrieben und enthält Folgendes:
(a) die in Abschnitt 4.3.2 der Norm BS 8500-1 angegebenen grundlegenden Anforderungen;
(b) (??/??) die in Abschnitt 4.3.3 der Norm BS 8500-1 angegebenen zusätzlichen Anforderungen,
wenn dies in der vorliegenden Spezifikation und im vertragsspezifischen Anhang 17/1 beschrieben ist.
(??/??) Umsetzung der Norm BS EN 13670
4
(??/??) Die Ausführung von Tragwerken
aus Beton muss der Norm BS EN 13670 entsprechen,
die durch die vorliegende Spezifikation ergänzt wird. Die Bestimmungen der vorliegenden
Spezifikation gelten sowohl für Ortbeton als auch Betonfertigteile, sofern nicht anders angegeben.
(??/??) Überwachungsklasse
5
(??/??) Das Bauwerk ist gemäß
der in der Norm BS EN 13670 definierten Überwachungsklasse 3
zu errichten, sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/4 nicht anders beschrieben.
(??/??) Überwachungsanforderungen
6
(??/??) Die Überwachung von Baustoffen
und Produkten und die Überwachung der
Arbeitsausführung sowie die Dokumentation der Überwachung müssen der Norm BS EN 13670
entsprechen, die durch die vorliegende Spezifikation ergänzt wird. Die Anforderungen an die
Überwachung und Prüfung von Tragwerken sind im vertragsspezifischen Anhang 17/4 angegeben.
Wenn im Anhang 17/4 beschrieben, ist die Überwachung der Betonarbeiten von einer vom
Auftragnehmer unabhängigen Organisation durchzuführen.
(05/04) Beton – Ausgangsstoffe
(??/??) Zement und Kombinationen
1 (??/??) Die in der Norm BS 8500 definierten
1702
Zementtypen (siehe Tabelle A.6 in BS 8500-1 oder
Tabelle 1 in BS 8500-2) müssen einen der folgenden Zemente enthalten, sofern im
vertragsspezifischen Anhang 17/4 nicht anders beschrieben:
CEM I, CEM II/A-S, CEM II/A-L, CEM II/A-LL, CEM II/A-D, CEM II/B-S, CEM II/A-V, CEM
II/B-V, CEM III/A, CEM III/B, CEM IV/B und sulfatwiderstandsfähige Portlandzemente CEM ISR 0 und CEM I-SR 3 gemäß BS EN 197-1.
Die in der Norm BS 8500 definierten Kombinationen müssen einen der folgenden Zemente enthalten,
sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/4 nicht anders beschrieben:
CIIA-S, CIIB-S, CIIA-L, CIIA-LL, CIIA-V, CIIB-V, CIIIA, CIIIB und CIVB-V.
Reihe 1700
Seite 1 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Zemente müssen der Norm BS EN 197-1 entsprechen. Der Nachweis über die Einhaltung des
harmonisierten Teils der Norm BS EN 197-1 in Bezug auf die Leistung des Produkts ist durch die CEKennzeichnung und eine Leistungserklärung, in der die erklärte Leistung für die in Anhang ZA dieser
Norm angegebenen wesentlichen Merkmale gleich oder höher ist als die für den Verwendungszweck
des Zements erforderliche Leistungsstufe, zu erbringen.
Hüttensandmehl, Flugasche und Silicastaub müssen der Norm BS EN 15167-1, BS EN 450-1 bzw.
BS EN 13263-1 entsprechen. Der Nachweis über die Einhaltung des harmonisierten Teils dieser
Normen in Bezug auf die Leistung des Produkts ist durch die CE-Kennzeichnung und eine
Leistungserklärung, in der die erklärte Leistung für die in Anhang ZA dieser Normen angegebenen
wesentlichen Merkmale gleich oder höher ist als die für den Verwendungszweck des Werkstoffs
erforderliche Leistungsstufe, zu erbringen.
Kalkstein-Feinanteile müssen der Norm BS 7979 entsprechen.
(05/04) Gesteinskörnungen
2 (??/??) Sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/4 nicht
anders festgelegt, müssen
Gesteinskörnungen den Normen BS EN 12620 (für normale und schwere Gesteinskörnungen) und
BS EN 13055-1 (für leichte Gesteinskörnungen) sowie den Anforderungen von Abschnitt 4.3 der
Norm BS 8500-2 entsprechen, mit der Ausnahme, dass wiedergewonnene Betongesteinskörnungen
und wiedergewonnene Gesteinskörnungen nicht verwendet werden dürfen. Sollen wiedergewonnene
Betongesteinskörnungen oder wiedergewonnene Gesteinskörnungen verwendet werden, bedarf dies
der Genehmigung der Aufsichtsorganisation durch ihre Verfahren für Abweichungen von der Norm.
Der Nachweis über die Einhaltung des harmonisierten Teils der Normen BS EN 12620 und
BS EN 13055-1 in Bezug auf die Leistung des Produkts ist durch die CE-Kennzeichnung und eine
Leistungserklärung, in der die erklärte Leistung für die in Anhang ZA dieser Norm angegebenen
wesentlichen Merkmale gleich oder höher ist als die für den Verwendungszweck der Gesteinskörnung
erforderliche Leistungsstufe, mit dem System der Bewertung und Überprüfung der
Leistungsbeständigkeit nach PD 6682-1 und PD 6682-4 für Gesteinskörnungen gemäß BS EN 12620
bzw. BS EN 13055-1 zu erbringen.
Die Plattigkeitskennzahl grober Gesteinskörnungen darf bei Bestimmung mit dem in der Norm
BS EN 933-3 beschriebenen Verfahren FI35 nicht überschreiten, es sei denn, es werden natürliche,
unzerkleinerte Gesteinskörnungen für Beton mit Festigkeitsklassen unter C32/40 verwendet, wobei die
Plattigkeitskennzahl FI50 nicht überschreiten darf. Für Beton der Festigkeitsklasse C12/15 oder
darunter ist keine Grenze für die Plattigkeitskennzahl vorgeschrieben.
Bei Bedarf muss der Widerstand gegen Zertrümmerung der groben Gesteinskörnung, der mit dem
Los-Angeles-Koeffizienten nach der Norm BS EN 1097-2 bestimmt und gemäß der in Tabelle 16 der
Norm BS EN 12620 festgelegten jeweiligen Kategorie erklärt wird, die Anforderungen an LA40
erfüllen. Gesteinskörnungen mit LA-Koeffizientenwerten über 40 können ebenfalls eine
zufriedenstellende Leistung in normalem Beton erbringen, aber vor der Verwendung muss ihre
Festigkeitsleistung in Betonversuchen ermittelt werden.
Der Chloridgehalt von Gesteinskörnungen muss durch Prüfungen anhand des VolhardReferenzverfahrens in der Norm BS EN 1744-1 oder eines anderen auf dieses Referenzverfahren
abgestimmten Verfahrens ermittelt werden. Wenn ein minimaler Chloridgehalt der Gesteinskörnung
ermittelt wurde, d. h. geringer als der Nachweisgehalt von 0,002 %, der typisch für Stoffe aus dem
Boden ist, dann kann dieser Wert verwendet werden. Wenn ein hoher Chloridgehalt vorliegt, muss der
Wert wie in Abschnitt 5.2.7 der Norm BS EN 206-1 dargelegt ermittelt werden.
Gesteinskörnungen müssen so ausgewählt werden, dass sie die Anforderungen in
Unterabschnitt 1704.5 an die Kontrolle der Alkali-Kieselsäure-Reaktion erfüllen.
Reihe 1700
Seite 2 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Zusatzmittel und Pigmente
3 (??/??) Zusatzmittel müssen der Norm BS EN 934-2 und Abschnitt 4.5 der Norm BS 8500-2
entsprechen und die Anforderungen in Abschnitt 5 der Norm BS EN 206-1 erfüllen, sofern im
vertragsspezifischen Anhang 17/4 nicht anders beschrieben. Der Nachweis über die Einhaltung des
harmonisierten Teils der Norm BS EN 934-2 in Bezug auf die Leistung des Produkts ist durch die CEKennzeichnung und eine Leistungserklärung, in der die erklärte Leistung für die in Anhang ZA dieser
Norm angegebenen wesentlichen Merkmale gleich oder höher ist als die für den Verwendungszweck
des Zusatzmittels erforderliche Leistungsstufe, zu erbringen. Wenn ein spezifizierter farbiger Beton
ein Pigment erfordert, muss das Pigment der Norm BS EN 12878 entsprechen.
In allen Fällen muss der Auftragnehmer die folgenden Informationen aufzeichnen, die anschließend
gemäß den Anforderungen von BD 62 „As Built, Operational and Maintenance Records for Highway
Structures“ [Baubestands-, Betriebs- und Unterhaltsdokumente für Kunstbauten] (DMRB 3.2.1) der
Aufsichtsorganisation vorgelegt werden müssen:
(a) die nachteiligen Auswirkungen, die durch das Hinzufügen einer größeren oder geringeren
Menge eines Zusatzmittels oder Pigments verursacht werden;
(b) die chemische(n) Bezeichnung(en) des Hauptwirkstoffs/der Hauptwirkstoffe;
(c) ob das Zusatzmittel zu Luftporenbildung führt oder nicht.
(??/??) Fasern für Beton
4 (??/??) Die Verwendung von
Fasern für Beton wird von der vorliegenden Spezifikation nicht
abgedeckt. Sollen sie verwendet werden, bedarf dies der Genehmigung der Aufsichtsorganisation
durch ihre Verfahren für Abweichungen von der Norm.
(05/04) Beton – Expositionsklassen
(05/04) Auswahl der Expositionsklassen
1 (??/??) Die Expositionsklassen sind im vertragsspezifischen
1703
1704
(05/04)
Anhang 17/1 beschrieben.
Beton – Allgemeine Anforderungen
(05/04) Druckfestigkeitsklasse von Beton
1 (??/??) Die Druckfestigkeitsklassen von
Beton sind im vertragsspezifischen Anhang 17/1
beschrieben.
(05/04) Minimaler Zementgehalt und maximaler Wasserzementwert
2 (??/??) Der Zementgehalt darf nicht geringer und der Wasserzementwert
darf nicht größer als die
im vertragsspezifischen Anhang 17/1 beschriebenen Werte sein.
(05/04) Maximaler Zementgehalt
3 (??/??) Der Zementgehalt darf 550
kg/m3 nicht überschreiten, sofern im vertragsspezifischen
Anhang 17/1 nicht anders beschrieben.
Maximaler Chloridgehalt
4 Die Chloridgehaltsklasse muss den folgenden Anforderungen entsprechen:
TABELLE 17/1: (??/??) Chloridgehaltsklassen
Betontyp oder -verwendung
Chloridgehaltsklasse Maximaler
Gesamtchloridgehalt,
ausgedrückt als %Massenanteil von Chloridionen
im Zement (einschließlich
Hüttensandmehl oder
Flugasche, wenn diese als
Zement verwendet werden)
Spannbeton, wärmebehandelter
Cl 0,10
0,10 %
Beton mit eingebettetem Metall
Reihe 1700
Seite 3 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
Beton mit eingebettetem Metall und
hergestellt mit
sulfatwiderstandsfähigen
Portlandzementen CEM I-SR 0 und
CEM I-SR 3 gemäß BS EN 197-1
Beton mit eingebettetem Metall und
hergestellt mit anderen zulässigen
Zementen
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Cl 0,20
0,20 %
Cl 0,30
0,30 %
(05/04) Kontrolle der Alkali-Kieselsäure-Reaktion
5 (??/??) Die Bestimmungen in Abschnitt 5.2 der Norm BS
8500-2 sind anzuwenden, um die
schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion auf ein Mindestmaß zu beschränken.
Extrem reaktive Gesteinskörnungen, darunter solche, die nachweisbare Mengen an Opal, Glas und
kalziniertem Flint enthalten, dürfen nicht allein oder in Kombination mit anderen Gesteinskörnungen
verwendet werden. Die Begriffsbestimmungen der Gesteinstypen entsprechen denen in der Norm
BS EN 932-3.
(05/04) Sulfaten ausgesetzter eingegrabener Beton
6 (??/??) Die Wahl des Betons und zusätzlicher Schutzmaßnahmen
muss den Anforderungen in der
Norm BS 8500-1 an die im vertragsspezifischen Anhang 17/1 beschriebene DC-Klasse (Design
Chemical Class) entsprechen.
(??/??) Frühzeitige Wärmerissbildung
7 (??/??) Die Ausführung von Bauwerken
aus Beton muss den im vertragsspezifischen Anhang 17/1
beschriebenen Planungsannahmen zur Kontrolle frühzeitiger Wärmerissbildung entsprechen, sofern
mit der Aufsichtsorganisation nicht anders vereinbart.
(??/??) Deckung der Bewehrung
8 (??/??) Der Auftragnehmer muss
der Aufsichtsorganisation Konformitätsbescheinigungen in Bezug
auf die Deckung der Bewehrung und ausführliche Aufzeichnungen über die gemessenen Deckungen
vorlegen, bevor der Beton eingebracht wird.
(05/04) Beton – Anforderungen an Beton nach Eigenschaften
(05/04) Konformitätskriterien
1 (??/??) Die Konformitätskriterien müssen den Normen BS EN 206-1 und BS
1705
8500 entsprechen.
(05/04) Eignung der geplanten Anteile der Ausgangsstoffe
2 (??/??) Vor der Lieferung von Beton nach Eigenschaften muss
der Auftragnehmer die folgenden
Informationen aufzeichnen, die anschließend gemäß den Anforderungen von BD 62 der
Aufsichtsorganisation vorgelegt werden müssen:
(i)
(ii)
die Art und die Herkunft jedes Stoffs;
entweder:
(a) (05/04) einschlägige vorhandene Daten als Nachweis früherer zufriedenstellender
Leistung bei mittlerer Solldruckfestigkeit, aktuelle Marge, Konsistenz und
Wasserzementwert; oder
(b) (05/04) vollständige Angaben zu den gemäß Anhang A oder Norm BS EN 206-1
durchgeführten Erstprüfungen;
(iii)
(??/??)
die Mengen jedes Ausgangsstoffs pro Kubikmeter vollständig verdichtetem Beton.
Die Beurteilung des Betons gemäß diesem Unterabschnitt ist für jede unterschiedliche Herkunft und
für alle Änderungen der Mengen jedes Ausgangsstoffs durchzuführen (ausgenommen Änderungen des
Reihe 1700
Seite 4 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Zementgehalts von höchstens 20 kg/m3 und anteilige Änderungen der Inhalte der Gesteinskörnung, bei
denen eine einmalige Beurteilung vorgeschrieben ist).
1706 Beton – Produktion
(05/04) Produktionskontrolle
1 (??/??) Jeglicher hergestellte Beton muss einer Produktionskontrolle nach Abschnitt 9 der Norm
BS EN 206-1 und Abschnitt 13 der Norm BS 8500-2 sowie gemäß den Anforderungen von
Abschnitt 104 unterzogen werden.
Konsistenz bei Lieferung
2 (??/??) Im Allgemeinen dürfen Wasser oder Zusatzmittel nicht zu Beton hinzugegeben werden, der
nach der ersten Mischung gemäß der Mischrezeptur auf die Baustelle geliefert wird. Wasser oder
Zusatzmittel dürfen nur unter besonderen Umständen unter Anleitung des Betonherstellers und
zum Erreichen des festgelegten Werts der Konsistenz hinzugegeben werden, sofern die gemäß
der Spezifikation zulässigen Grenzwerte nicht überschritten werden. Die Menge des der
Mischung hinzugegebenen zusätzlichen Wassers oder Zusatzmittels muss in jedem Fall
zusammen mit dem Namen der Organisation und der Person, die die Zugaben genehmigt, auf
dem Lieferschein angegeben werden, und die Aufzeichnungen in Unterabschnitt 1705.2 müssen
entsprechend geändert werden.
(??/??) Selbstverdichtender Beton
3 (??/??) Die Verwendung von selbstverdichtendem Beton wird
von der vorliegenden Spezifikation
nicht abgedeckt. Soll selbstverdichtender Beton verwendet werden, bedarf dies der Genehmigung
der Aufsichtsorganisation durch ihre Verfahren für Abweichungen von der Norm.
1707
(05/04) Beton
– Konformität und Identitätsprüfung
Allgemeines
1 (??/??) Die Probenahme und Prüfung von Frisch- und Festbeton muss der Norm BS EN 206-1
entsprechen, sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/4 nicht anders beschrieben, und muss wie in
den vertragsspezifischen Anhängen 1/5 und/oder 1/6 vorgesehen gemäß Abschnitt 105 erfolgen.
(05/04) Identitätsprüfung
2 (??/??) Wenn eine Identitätsprüfung für
die Druckfestigkeit wie im vertragsspezifischen
Anhang 17/4 beschrieben erforderlich ist, muss sie den Anforderungen in Anhang B der Norm
BS EN 206-1 und Anhang B der Norm BS 8500-1 entsprechen. Wenn eine Identitätsprüfung für
das Setzmaß, das Ausbreitmaß, den Luftgehalt und die Dichte an einzelnen Betonlosen wie im
vertragsspezifischen Anhang 17/4 beschrieben erforderlich ist, muss sie Anhang B der Norm
BS 8500-1 entsprechen. Die Identitätsprüfung muss wie im vertragsspezifischen Anhang 1/5
und/oder 1/6 vorgesehen erfolgen.
1708 Beton – Oberflächenausführung
Versuchsplatten
1 (??/??) Wenn im vertragsspezifischen Anhang 17/3 vorgeschrieben, muss der Auftragnehmer vor
dem Beginn der Betonarbeiten eine Versuchsplatte in angemessener Größe anfertigen, um nachzuweisen,
dass die erforderliche Oberflächenausführung mit den geplanten Verfahren erzielt werden kann.
Die Betonplatte muss eine Bewehrung enthalten, die für die Bewehrungsgrößen und -abstände in den
Abschnitten des dauerhaften Bauwerks, die die Platte darstellt, repräsentativ ist. Sie muss mit dem für
die Arbeiten, zu denen die Versuchsplatte gehört, vorgesehenen Beton verfüllt werden, der durch das
bei den Arbeiten verwendete Verfahren verdichtet wird. So bald wie möglich nach der Verdichtung
muss die Schalung entfernt werden, um zu kontrollieren, ob die erforderliche Oberflächenausführung
und Verdichtung erzielt wurden.
Reihe 1700
Seite 5 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Es wurden auch Referenzplatten mit lokalen Baustoffen aus jeder Region des Vereinigten Königreichs
hergestellt, die typische Oberflächenausführungen der Klasse F2 und F4 aufweisen und an
verschiedenen Standorten im gesamten Vereinigten Königreich angesehen werden können.
Kontrolle der Farbe
2 (??/??) Wenn im vertragsspezifischen Anhang 17/1 angegeben, muss jeder Ausgangsstoff aus einer
einzigen konsistenten Quelle beschafft werden. Die Gesteinskörnungen müssen frei von
Verunreinigungen sein, die zu Fleckenbildung führen können. Die Mischverhältnisse und die
Korngröße, insbesondere des Sandes (d. h. feine Gesteinskörnung), sind konstant zu halten. Bei
Schalungen in allen ähnlich exponierten Bereichen muss dieselbe Art von Schalhautmaterial,
Oberflächenausführung und Oberflächenbehandlungen verwendet werden.
Trennmittel
3 (??/??) Trennmittel für die Schalung müssen ein Entfernen der Schalung ermöglichen, ohne dass
die Betonoberfläche beschädigt wird. Wenn eine Betonoberfläche dauerhaft exponiert sein soll,
darf im gesamten Bereich nur ein Mittel verwendet werden. Trennmittel müssen gleichmäßig
aufgetragen werden und dürfen nicht mit der Bewehrung, Spanngliedern und Verankerungen in
Kontakt kommen; Verunreinigungen durch Trennmittel sind aus solchen Bereichen zu entfernen.
Wenn der Beton eine Deckschicht oder Oberflächenimprägnierung erhalten soll, müssen die
Trennmittel mit dem jeweiligen Stoff und den dazugehörigen Verfahren vereinbar sein.
Oberflächenausführungen für Beton
4 (i)
(??/??) Geschalte Oberflächen – Ausführungsklassen
Die in Unterabschnitt 1710.2 beschriebenen Schalungen müssen die folgenden
Oberflächenausführungen erzeugen können, wenn dies bei dem Bauwerk erforderlich ist:
Klasse F1. Eine dichte Oberflächenausführung ohne Mörtel- oder Einpressmörtelverlust
mit der festgelegten Deckung des eingebetteten Metalls, die die festgelegten
Maßtoleranzen erreicht.
Klasse F2. Wie die Anforderungen von F1, außerdem dürfen die Unregelmäßigkeiten in
der Oberflächenausführung nicht größer sein als die durch die Verwendung von auf Dicke
gehobelten besäumten Brettern in gleichmäßiger Anordnung entstandenen
Unregelmäßigkeiten. Die Oberfläche soll wie ausgeschalt bleiben, aber Unregelmäßigkeiten
wie Rippen und Oberflächenverfärbungen müssen ausgebessert werden.
Klasse F3. Wie die Anforderungen von F1, außerdem muss die entstehende Oberfläche
glatt und von gleichmäßiger Struktur und Erscheinung sein. Die Schalungsauskleidung darf
keine Flecken auf dem Beton hinterlassen und muss so mit ihrem Träger verbunden und
fixiert werden, dass sie keine Oberflächenfehler verursacht. Sie muss in der gesamten
Konstruktion von derselben Art sein und darf nur aus einer Quelle stammen. Der
Auftragnehmer muss Unebenheiten in der Oberfläche ausbessern. Innen liegende Zuganker
und eingebettete Metallteile dürfen nicht verwendet werden.
Klasse F4. Die Anforderungen für die Klasse F4 entsprechen denen der Klasse F3, mit der
Ausnahme, dass innen liegende Zuganker und eingebettete Metallteile zulässig sind. Die
Anker dürfen nur in Falzen oder in anderen im vertragsspezifischen Anhang 17/3
beschriebenen Positionen platziert werden.
Klasse F5. Die entstehende Oberfläche muss glatt und von gleichmäßiger Struktur sein.
Oberflächenfehler und Unebenheiten wie Verfärbungen und Rippen müssen ausgebessert
werden. Die Einbettung von Metallteilen im dauerhaften Bauwerk kann in regelmäßigen
Abständen vorgesehen werden.
Reihe 1700
Seite 6 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Sonstige Klassen. Die Oberflächenausführungen müssen die im vertragsspezifischen
Anhang 17/3 beschriebenen Anforderungen erfüllen.
Dauerhafte Sichtbetonflächen aller Ausführungsklassen außer F1 müssen vor Roststellen
und Flecken aller Art geschützt werden.
Sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/3 nicht anders beschrieben, müssen sämtliche
Schalungsfugen bei allen Ausführungsklassen außer F1 in einem regelmäßigen Muster mit
durch jede Konstruktion durchgehenden horizontalen und vertikalen Linien angeordnet sein,
und alle Betonierfugen müssen sich mit diesen horizontalen oder vertikalen Linien decken.
(ii)
(??/??)
Ungeschalte Oberflächen – Ausführungsklassen
Ausführung der Klasse U1. Der Beton muss geebnet und geglättet werden, so dass eine
einheitliche Oberfläche nach dem in den Zeichnungen dargestellten Profil entsteht. Die
Oberfläche wird nicht weiter bearbeitet, es sei denn, sie dient als erste Stufe für eine
weitere Ausführungsklasse.
Ausführung der Klasse U2. Nachdem der Beton fest genug ist, muss die Ausführung der
Klasse U1 von Hand oder maschinell nur soweit abgezogen werden, dass eine einheitliche
Oberfläche ohne Glättspuren entsteht.
Ausführung der Klasse U3. Wenn die Feuchtigkeit entwichen ist und der Beton fest genug
ist, dass sich keine Schlempe an der Oberfläche bildet, muss eine Ausführung der
Klasse U1 unter festem Druck mit einer Stahlkelle geglättet werden, so dass eine dichte,
glatte einheitliche Oberfläche ohne Spuren der Kelle entsteht.
Ausführung der Klasse U4. Der Beton muss geebnet und geglättet werden, so dass eine
einheitliche Oberfläche entsteht. Wenn der Beton fest genug ist und das abgesonderte
Wasser verdunstet ist, muss die Oberfläche mit einer Kelle geglättet werden, so dass eine
harte dichte Oberfläche ohne Spuren der Kelle und freiliegende Gesteinskörnung entsteht.
Zuletzt muss die Oberfläche mit einem Reibebrett aus Holz oder einem gleichwertigen
Hilfsmittel leicht strukturiert werden. Alternativ muss der Beton geebnet, geglättet und
abgezogen werden, so dass eine einheitliche Oberfläche entsteht, und unmittelbar vor den
Abdichtungsarbeiten muss diese Oberfläche wasser- oder sandgestrahlt werden, um eine
leicht strukturierte Oberfläche zu erzeugen. Die fertige Oberfläche darf über einer
Messlänge von 3 m nicht mehr als 10 mm vom erforderlichen Profil abweichen und keine
plötzlichen Unregelmäßigkeiten von mehr als 3 mm aufweisen.
Ausführung der Klasse U5. Der Beton muss geebnet und geglättet werden, so dass eine
einheitliche Oberfläche entsteht. Wenn der Beton fest genug ist, dass sich keine Schlempe
an der Oberfläche bildet, muss er abgezogen werden, so dass eine Oberfläche ohne Spuren
der Kelle und freiliegende Gesteinskörnung entsteht. Schließlich muss die Oberfläche so
strukturiert werden, dass sie den Anforderungen des jeweiligen Abdichtungs- und
Belagsystems entspricht. Die fertige Oberfläche muss so genau sein, dass sie über einer
Messlänge von 3 m nicht mehr als 5 mm vom erforderlichen Profil abweicht und keine
plötzlichen Unregelmäßigkeiten aufweist.
Sonstige Klassen. Die Oberflächenausführungen müssen die im vertragsspezifischen
Anhang 17/3 beschriebenen Anforderungen erfüllen.
1709
(??/??)
Reihe 1700
(Nicht verwendet)
Seite 7 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
1710 Beton – Allgemeine Konstruktion
Betonierfugen
1 (??/??) Betonierfugen müssen wie in den Zeichnungen dargestellt und an vom Auftragnehmer
bestimmten zusätzlichen Stellen gemäß den Anforderungen des vertragsspezifischen Anhangs 17/4
positioniert werden. Wenn Beton in vertikalen Bauteilen, Wänden, Stützen und dergleichen
eingebracht wird, müssen die Betonierschichten waagerecht oder bei schrägen Bauteilen im rechten
Winkel zur Achse der Bauteile abschließen, und die Fugenlinien müssen, falls möglich, mit den
Merkmalen des fertigen Bauwerks übereinstimmen oder durch Kanthölzer geformt werden. Ausleger
sind integral mit der Betonierschicht darunter zu konstruieren.
Die Betonierung muss bis zu den Betonierfugen durchgehend erfolgen.
Sofern nicht Berechnungen zur Schubkraftübertragung in Fugen gemäß der Norm BS EN 1992-2
(Abschnitt 6.2.5 von BS EN 1992-1-1) zeigen, dass eine unbehandelte Oberfläche in Fugen für
bautechnische Zwecke ausreichend ist, müssen Betonierfugen auf eine der folgenden Arten behandelt
werden:
(i)
Wenn der Beton sich selbst trägt, aber noch frisch genug ist, muss die Schalung
vorbehaltlich der Anforderungen von Unterabschnitt 5 dieses Abschnitts so weit entfernt
werden, dass die Betonierfuge freigelegt ist. Die Betonoberfläche muss gerade ausreichend
mit einem feinen Wassernebel eingesprüht oder einer harten Bürste abgebürstet werden,
um die äußere Mörtelhaut zu entfernen und die größere Gesteinskörnung freizulegen, ohne
sie zu beeinträchtigen. Wenn sich diese Behandlung als nicht durchführbar erweist, müssen
die feste Oberflächenhaut und Schlempe alternativ durch Sandstrahlen oder eine
Nadelpistole entfernt werden. Feste Oberflächen dürfen nicht gehackt werden.
(ii)
(??/??)
Durch die Verwendung einer herstellerspezifischen verlorenen Schalung aus
Stahlgeflecht, die zur Verwendung in Betonierfugen vorgesehen ist.
Retarder dürfen nur verwendet werden, wenn dies gemäß dem vertragsspezifischen Anhang 17/4
zulässig ist.
Die Fugenoberfläche muss, unmittelbar bevor Frischbeton daran eingebracht wird, sauber und feucht,
jedoch frei von stehendem Wasser sein.
Traggerüste und Schalungen
(i)
(??/??) Gestaltung und Konstruktion. Die Schalung muss fest und steif genug sein, um den
Verlust von Einpressmörtel oder Mörtel aus dem Beton in allen Stufen zu verhindern, und
für das entsprechende Verfahren des Einbringens und Verdichtens geeignet sein. Die
Traggerüste und Schalungen müssen so angeordnet werden, dass sie leicht abgebaut und
ohne Erschütterung, Beeinträchtigung oder Beschädigung vom Gussbeton entfernt werden
können.
(02/13)
2
Falls notwendig, müssen die Traggerüste und Schalungen so angeordnet werden, dass die
Unterschalung, die nur mit Stützen fachgerecht abgestützt ist, so lange in Position gehalten
werden kann, wie es die in Unterabschnitt 1710.4 Ziffer ii beschriebenen
Reifungsbedingungen erfordern. Wenn das Bauteil vorgespannt werden soll, während es
noch auf der Unterschalung ruht, sind Vorkehrungen zu treffen, um elastische
Verformungen und Änderungen der Gewichtsverteilung zu berücksichtigen. Wenn die
Schalung wiederverwendet werden soll, muss sie gründlich gereinigt und ausgebessert
werden.
Innen liegende Metallanker, die durch den festen Beton gezogen werden müssen, dürfen
nicht verwendet werden, wenn eine der Seiten dauerhaft exponiert ist. Wenn innen liegende
Zuganker zurückgelassen werden, müssen sie mit einer Mörteldeckung von mindestens
Reihe 1700
Seite 8 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
50 mm versehen werden. Die Verbindungsflächen der Taschen müssen mit freiliegender
Gesteinskörnung ausgeführt und unmittelbar vor der Mörtelverfüllung befeuchtet werden.
(ii)
(??/??)
Reinigung und Behandlung von Schalelementen. Die Flächen der Schalelemente, die
mit dem Beton in Kontakt kommen, müssen sauber sein und ggf. wie in
Unterabschnitt 1708.3 beschrieben mit einem geeigneten Trennmittel behandelt werden.
Unmittelbar vor dem Betonieren müssen alle Schalelemente gründlich gereinigt werden.
Die Druckluftquelle, die zum Entfernen von Fremdstoffen von der Schalung verwendet
wird, muss frei von Öl und anderen Verunreinigungen sein.
(iii)
Hervorstehende Bewehrung und Befestigungsvorrichtungen. Wenn in Schalelementen
Löcher vorhanden sein müssen, um hervorstehende Bewehrung oder
Befestigungsvorrichtungen aufzunehmen, ist darauf zu achten, dass beim Betonieren kein
Einpressmörtel verloren geht oder beim Anschlagen der Schalemente keine
Beschädigungen auftreten.
(iv)
(??/??)
Verlorene Schalungen oder besondere Schalungen müssen dem vertragsspezifischen
Anhang 17/4 entsprechen.
Transport, Einbringung und Verdichtung
3 (??/??) Beton muss gemäß Abschnitt 14 der Norm BS 8500-2 so transportiert und eingebracht
werden, dass Verunreinigung, Entmischung oder Verlust der Ausgangsstoffe nicht auftritt.
Wenn Beton eingebracht wird, muss er eine Temperatur von mindestens 5 °C haben. Wenn der Beton
mit einem Zement des Typs CEM I oder CEM II/A hergestellt wird, darf die Betontemperatur
höchstens 30 °C betragen. Wird der Beton mit einem Zement des Typs CEM II/B oder CEM III oder
einer gleichwertigen Kombination hergestellt, darf die Betontemperatur höchstens 35 °C betragen. Die
Temperatur von Frischbeton ist gemäß der Norm BS 8500-2 zu messen. Frischbeton darf nicht an
Ortbeton eingebracht werden, der seit mehr als 30 Minuten an Ort und Stelle ist, es sei denn, eine
Betonierfuge wird wie in Unterabschnitt 1 dieses Abschnitts beschrieben geformt.
Wenn Leichtbeton gepumpt werden soll, muss der Auftragnehmer zur Zufriedenheit der
Aufsichtsorganisation nachweisen, dass das Pumpen keine wesentlichen Auswirkungen auf die
Festigkeit des Festbetons haben wird.
Beton darf nicht in strömenden Gewässern eingebracht werden. Unterwasserbeton muss mit
Trichterrohren oder Rohrleitungen anhand von Verfahren in Position gebracht werden, die
gewährleisten, dass die Anforderungen der vorliegenden Spezifikation erfüllt werden.
Wenn Brückenüberbauten mit beträchtlicher Dicke betoniert werden, muss die gesamte Dicke in
einem Durchgang eingebracht werden, um eine Schichtung des Betons zu vermeiden. In Deckplatten,
bei denen Verdrängungskörper eingesetzt werden, müssen geeignete Mittel angewandt werden, um
einen Auftrieb zu verhindern, und muss darauf geachtet werden, dass eine ausreichende Verdichtung
des unter den Verdrängungskörpern eingebrachten Betons gewährleistet ist.
Wenn das Mindestmaß eines mit einem Mal einzubringenden Betonabschnitts größer als 600 mm ist,
sind Maßnahmen zu ergreifen, um die nachteiligen Auswirkungen hoher Temperaturen im Beton zu
verringern oder die Temperatur des Betons zu senken, damit sich die hohen Temperaturen nicht
nachteilig auf den fertigen Beton auswirken.
Durch die Betonierarbeiten dürfen die Bewehrung, Spannkanäle, Verankerungen der Spannglieder
oder Schalungen nicht verschoben und die Flächen der Schalungen nicht beschädigt werden.
Während des Einbringens muss der Beton durch Rütteln gründlich verdichtet werden und sorgfältig
um die Bewehrung, Spannglieder oder Kanalformer, um eingebettete Vorrichtungen und in die Ecken
Reihe 1700
Seite 9 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
der Schalung gearbeitet werden, damit eine solide Masse ohne Hohlräume entsteht. Wenn zur
Verdichtung des Betons Rüttler eingesetzt werden, muss während des Einbringens jedes Betonloses
kontinuierlich gerüttelt werden, bis praktisch keine Luft mehr austritt. Auf der Baustelle muss eine
ausreichende Anzahl von Rüttlern in betriebsfähigem Zustand vorhanden sein, um sicherzustellen,
dass im Falle von Ausfällen immer Ersatzgeräte bereit stehen. Das Rütteln darf nicht über die
Bewehrung erfolgen. Wenn Innenrüttler verwendet werden, ist die Berührung der Bewehrung und
Einsätze, soweit durchführbar, zu vermeiden.
Die Verwendung von selbstverdichtendem Beton wird von der vorliegenden Spezifikation nicht
abgedeckt.
Zwischen 4 Stunden und 24 Stunden nach dem Verdichten darf der Beton keinen Störungen ausgesetzt
werden, mit der Ausnahme, dass eine Nachverdichtung der oberen Lagen tiefer Betonierschichten
durchgeführt werden darf, um Setzungsrisse zu verhindern oder auszuheilen. Müssen Außenrüttler
verwendet werden, dann müssen die Gestaltung der Schalungen sowie die Einteilung und der Einsatz
der Rüttler eine effiziente Verdichtung und die Vermeidung von Oberflächenfehlern sicherstellen.
Nach Abschluss der Verdichtung darf auf der Oberfläche kein überschüssiges Wasser vorhanden sein.
Gleitschalungen müssen mit geeigneter Ausrüstung anhand von Verfahren ausgeführt werden, die
gewährleisten, dass die Anforderungen der vorliegenden Spezifikation erfüllt werden.
Entfernung von Schalungen und Traggerüsten
(i)
(??/??) Allgemeines. Traggerüste und Schalungen sind so zu entfernen, dass der Beton nicht
beschädigt wird. Der Zeitpunkt der Entfernung muss so gewählt werden, dass er den
Anforderungen an seine Nachbehandlung entspricht und Einschränkungen verhindert
werden, die sich aus elastischer Verkürzung, Schwindung oder plastischer Verformung
ergeben können.
(??/??)
4
(ii)
Zeitpunkt der Entfernung bei Ortbeton. Wird die Druckfestigkeit des Betons durch
Prüfungen an Betonwürfeln bestätigt, die unter Bedingungen gelagert werden, welche die
Anwendungsbedingungen simulieren, können Schalungen, die Beton in Biegungen stützen,
entfernt werden, wenn die Zylinder-/Würfeldruckfestigkeit 12/15 MPa beträgt oder der
nach der Bemessung erforderlichen Festigkeit entspricht, je nachdem, welche größer ist.
Bei normalem Konstruktionsbeton, der mit Portlandzement (CEM I) oder
sulfatwiderstandsfähigen Portlandzementen (CEM I-SR 0 oder CEM I-SR 3) der
Festigkeitsklasse 42.5 oder höher hergestellt wird, muss der Zeitraum vor der Entfernung in
Ermangelung von Kontrollwürfeln gemäß den in Tabelle 17/2 angegebenen
Mindestzeiträumen gewählt werden.
(??/??)
TABELLE 17/2: (??/??) Mindestzeitraum vor der Entfernung von Traggerüsten und Schalungen
(Beton aus CEM I oder sulfatwiderstandsfähigen Portlandzementen)
Mindestzeitraum vor der Entfernung
Oberflächentemperatur des Betons:
16 °C
7 °C
Vertikale Schalungen an Säulen,
Wänden und großen Balken
Unterschalungen an Platten
Stützen an Platten
Unterschalungen an Balken
Stützen an Balken
12 Stunden
18 Stunden
t °C (eine Temperatur
zwischen 0 °C und 25 °C)
300/(t+10) Stunden
4 Tage
10 Tage
9 Tage
14 Tage
6 Tage
15 Tage
14 Tage
21 Tage
100/(t+10) Tage
250/(t+10) Tage
230/(t+10) Tage
360/(t+10) Tage
Wenn die Oberflächentemperaturen von Beton die oben genannten Temperaturbereiche über- oder
unterschreiten oder über- oder unterschreiten können, müssen sich der Auftragnehmer und die
Aufsichtsorganisation über geeignete Entfernungszeiten einigen.
Reihe 1700
Seite 10 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Nachbehandlung von Beton
5 (i)
(??/??) Allgemeines. Die Nachbehandlungsklasse 3 gemäß Abschnitt 8.5 der Norm
BS EN 13670 ist zu verwenden, sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/4 nicht anders
festgelegt. Zusätzliche besondere Nachbehandlungsanforderungen können im
vertragsspezifischen Anhang 17/4 angegeben werden.
Unmittelbar nach der Verdichtung sowie danach für die Dauer der angewandten
Nachbehandlung, außer bei einer Nachbehandlung mit erhöhter Temperatur, muss Beton
vor schädlichen Witterungseinflüssen, darunter Regen, rasche Temperaturwechsel und
Frost, sowie vor dem Austrocknen geschützt werden. Das Nachbehandlungsverfahren muss
ein geeignetes Umfeld bieten, damit der Beton ausreifen kann und ein der Betonqualität
abträglicher Feuchtigkeitsverlust vermieden wird.
Wenn der Auftragnehmer plant, eine Nachbehandlungsflüssigkeit, ein Nachbehandlungsmittel
oder eine Folie auf Oberflächen aufzubringen, auf denen ein Abdichtungssystem verlegt
werden soll, müssen diese sich vollständig entfernen lassen. Der Auftragnehmer muss
Aufzeichnungen über alle Nachbehandlungsflüssigkeiten, Nachbehandlungsmittel und
Folien sowie die Bereiche der anschließenden Entfernung führen, die anschließend gemäß
den Anforderungen von BD 62 der Aufsichtsorganisation vorgelegt werden müssen.
(ii)
Beschleunigte Nachbehandlung. Die nachstehend beschriebene Nachbehandlung mit
erhöhter Temperatur darf nur bei Beton angewandt werden, der mit Portlandzement
(CEM I) oder sulfatwiderstandsfähigen Portlandzementen (CEM I-SR 0 oder CEM I-SR 3)
hergestellt wird.
(??/??)
(a) Die Schalung darf vor dem Einbringen des Betons generell auf nicht mehr als 20 °C
erwärmt werden.
(b) Nach Abschluss des Einbringens muss der Beton 4 Stunden lang ohne zusätzliche
Erwärmung ruhen. Danach kann die Betontemperatur mit einer maximalen
Geschwindigkeit von 10 °C pro halbe Stunde erhöht werden.
(c) Die Betontemperatur darf zu keiner Zeit 70 °C überschreiten.
(d) Die Geschwindigkeit des anschließenden Abkühlens darf die Geschwindigkeit des
Erwärmens nicht überschreiten.
(e) Würfel sind unter identischen Bedingungen wie die, denen der Beton unterliegt,
herzustellen und nachzubehandeln.
Beschleunigte Nachbehandlungsverfahren dürfen nicht bei Beton angewandt werden, der andere
Zementtypen oder Zusatzmittel enthält.
Arbeit bei kaltem Wetter
6 Wenn Beton bei Lufttemperaturen unter 2 °C eingebracht wird, müssen die folgenden
Anforderungen erfüllt sein:
(i)
Die Gesteinskörnungen und das Wasser, die in der Mischung verwendet werden, müssen
frei von Schnee, Eis und Frost sein.
(ii)
(??/??)
(iii)
Die Oberflächentemperatur des Betons muss bei mindestens 5 °C gehalten werden, bis der
Beton eine Druckfestigkeit von 5 N/mm² erreicht hat, die durch Prüfungen an Würfeln
Reihe 1700
Beim Einbringen muss die Oberflächentemperatur des Betons mindestens 5 °C
betragen. Wenn der Beton mit einem Zement des Typs CEM I oder CEM II/A hergestellt
wird, darf die Betontemperatur höchstens 30 °C betragen. Wird der Beton mit einem
Zement des Typs CEM II/B oder CEM III oder einer gleichwertigen Kombination
hergestellt, darf die Betontemperatur höchstens 35 °C betragen.
Seite 11 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
ermittelt wurde, welche unter identischen Bedingungen wie der Konstruktionsbeton
nachbehandelt wurden.
(iv)
Vor dem Einbringen des Betons müssen Schalung, Bewehrung, Spannstahl und jede
Oberfläche, mit der der Frischbeton in Kontakt kommt, frei von Schnee, Eis und Frost sein.
(v)
Der Zement darf nicht mit Wasser bei einer Temperatur über 60 °C in Kontakt kommen.
Arbeit bei warmem Wetter
7 Bei warmem Wetter muss der Auftragnehmer gewährleisten, dass die Ausgangsstoffe des Betons
kühl genug sind, um zu verhindern, dass der Beton in der Zeit zwischen seiner Entleerung aus
dem Mischer und der Verdichtung in seiner endgültigen Position ansteift.
Der Zement darf nicht mit Wasser bei einer Temperatur über 60 °C in Kontakt kommen.
Konstruktion mit Fertigbeton
8 (i) (??/??) Allgemeines
Bei den Bauarbeiten verwendete Betonfertigteile müssen den jeweils anwendbaren folgenden
Produktnormen entsprechen, die für Kunstbauten maßgeblich sind:
(a)
(b)
(c)
(d)
(b)
Fertigteile für Brückenüberbauten müssen der Norm BS EN 15050 entsprechen.
Gründungspfähle müssen der Norm BS EN 12794 entsprechen.
Hohlkastenelemente müssen der Norm BS EN 14844 entsprechen.
Stützwandelemente müssen der Norm BS EN 15258 entsprechen.
Maste müssen der Norm BS EN 12843 entsprechen.
Alle bei den Bauarbeiten verwendeten Betonfertigteile, die in den Geltungsbereich einer
Produktnorm fallen, müssen gemäß dieser Norm geliefert werden. Fertigteile, die nicht in den
Geltungsbereich einer Produktnorm fallen, müssen der Norm BS EN 13369 „Allgemeine
Regeln für Betonfertigteile“ entsprechen, sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/7 nicht
anders beschrieben.
Wenn kleinere baustellengefertigte Fertigteile weder einer Produktnorm noch der Norm
BS EN 13369 entsprechen, müssen die Herstellung und Bauarbeiten den Bestimmungen der
Norm BS EN 13670 und der vorliegenden Spezifikation entsprechen.
Bei Fertigprodukten sind die in der jeweiligen Produktnorm oder in der Norm BS EN 13369
ausgeführten Anforderungen an die Herstellung einzuhalten; die Bauarbeiten von der
Annahme auf der Baustelle bzw. bei Baustellenfertigung von der Entfernung aus den
Schalungen müssen den Bestimmungen der Norm BS EN 13670 und der vorliegenden
Spezifikation entsprechen. Wenn Fertigprodukte in temporären Anlagen auf der Baustelle
hergestellt werden, muss die Produktion vor schlechten Wetterbedingungen geschützt sein und
die Produktionskontrolle muss den Anforderungen von Abschnitt 6 der Norm BS EN 13369
entsprechen.
(ii) (??/??) Herstellung von Fertigprodukten
Fertigprodukte müssen für ihren Verwendungszweck und Einbauort in dem Bauwerk geeignet
sein. Die anzuwendende einschlägige Produktnorm für jedes Fertigteil wird im
vertragsspezifischen Anhang 17/7 genannt. Gibt es keine einschlägige Produktnorm, sind
Verweise auf die Herstellung gemäß der Norm BS EN 13369 im vertragsspezifischen
Anhang 17/7 angegeben.
Reihe 1700
Seite 12 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Wenn ein Fertigteil gemäß einer Produktnorm hergestellt werden muss, ist der Nachweis über
die Einhaltung des harmonisierten Teils der Produktnorm in Bezug auf die Leistung des Produkts
durch die CE-Kennzeichnung und eine Leistungserklärung, in der die erklärte Leistung für die in
Anhang ZA dieser Norm angegebenen wesentlichen Merkmale gleich oder höher ist als die für
den Verwendungszweck des Fertigteils erforderliche Leistungsstufe, zu erbringen.
Die Mindestangaben, die der CE-Kennzeichnung und Etikettierung gemäß Anhang ZA der
Produktnorm beizufügen sind, sind im vertragsspezifischen Anhang 17/7 vorgegeben.
(iii)
Herstellung von Betonfertigteilen, die weder einer Produktnorm noch der Norm
BS EN 13369 entsprechen
(??/??)
Der Auftragnehmer muss die Aufsichtsorganisation vor dem Beginn der Herstellung und
Fertigung jedes Teiltyps rechtzeitig in Kenntnis setzen. Die Aufsichtsorganisation muss
gemäß Abschnitt 105 vom Auftragnehmer eine Kopie aller Prüfergebnisse des 28-TageWürfels in Bezug auf die Arbeit wie im vertragsspezifischen Anhang 1/5 vorgesehen erhalten.
Für alle vorgespannten Teile muss der Auftragnehmer der Aufsichtsorganisation spätestens
7 Tage nach der Spannungsübertragung eine Bescheinigung vorlegen, aus der die Kraft und
Dehnung in den Spanngliedern nach ihrer Verankerung, die Druckfestigkeit und das Alter der
wie in den Unterabschnitten 1724.3 und 1724.4 beschrieben gegossenen Prüfwürfel und das
Mindestalter des Betons in Stunden zu der Zeit, als das Teil gespannt wurde, hervorgehen.
Für alle vorgespannten Teile mit sofortigem Verbund müssen die Länge, Querschnittsmaße
und Geradheit des Fertigbetons, soweit möglich, 28 ± 2 Tage nach der Fertigung gemessen
werden. Wenn eine frühere Messung erforderlich ist, sollte der Hersteller die weitere
Schwindung und plastische Verformung zwischen der Zeit der Messung und 28 Tagen
basierend auf aufgezeichneten Erfahrungswerten berücksichtigen.
Alle Teile müssen unauslöschlich mit dem in den Zeichnungen dargestellten Kennzeichen des
Teils, dem Gewicht des Teils, der Produktionsstraße, auf der es hergestellt wurde, dem Datum,
an dem der Beton gegossen wurde, und, wenn sie einen symmetrischen Querschnitt haben, der
Seite, die nach oben zeigen wird, wenn sich das Teil in seiner richtigen Position im Bauwerk
befindet, gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnungen sind so zu positionieren, dass sie
nicht sichtbar sind, wenn sich das Teil an seinem endgültigen Platz befindet.
(iv)
(??/??)
(a)
Anforderungen an alle Fertigteile (einschließlich Fertigprodukte)
(??/??) Allgemeines. Wenn Prüfungen
durchgeführt werden müssen, dürfen Teile, die
einer Prüfung unterzogen werden, erst zur Baustelle versandt werden, wenn die
Prüfungen zufriedenstellend abgeschlossen wurden. Wenn Teile in temporären
Anlagen auf der Baustelle hergestellt werden, dürfen sie den ausgewiesenen
Produktionsbereich erst verlassen, wenn die Prüfungen zufriedenstellend
abgeschlossen wurden.
Sofern nicht Berechnungen zur Schubkraftübertragung in Fugen gemäß der Norm
BS EN 1992-2 (Abschnitt 6.2.5 von BS EN 1992-1-1) zeigen, dass eine unbehandelte
Oberfläche in Fugen für bautechnische Zwecke ausreichend ist, muss die gerüttelte
Oberfläche von Betonfertigteilen, die anschließend Ortbeton aufnehmen, anhand eines
der folgenden Verfahren weiter behandelt werden und ist daher gemäß Abschnitt 6.2.5
der Norm BS EN 1992-1-1 als „Rau“ zu betrachten:
Oberflächenbehandlung der Klasse 1. Die Oberflächenausführung hat
Unterabschnitt 1710.1 zu entsprechen.
Reihe 1700
Seite 13 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Oberflächenbehandlung der Klasse 2. Die fest gewordene Oberfläche muss mit
Druckluft oder -wasser abgespritzt werden, um Schlempe und das gesamte lose
Material zu entfernen, und wird anschließend nicht weiter aufgeraut (rau wie
gegossen).
Die Oberflächeneinstufung und das Behandlungsverfahren sind in den Zeichnungen
dargestellt.
(b)
(??/??)
Handhabung. Die Teile sind an den im vertragsspezifischen Anhang 17/7
beschriebenen Stellen anzuheben und müssen ohne Stöße gehandhabt und eingebaut
werden. Zusätzliche Einschränkungen für die Unterstützung, Rückhaltung und
dynamische Belastung während der Handhabung oder des Transports sind im
vertragsspezifischen Anhang 17/7 beschrieben. Der Auftragnehmer muss in die
Montageanweisung gemäß der Norm BS EN 13670 die Anforderungen des
Hebesystems für die Betonfertigteile aufnehmen.
(c)
(??/??)
(d)
(??/??)
(e)
(??/??) Einbau
(f)
(??/??)
Lagerung. Wenn Teile gelagert werden, dürfen sie nur an den im
vertragsspezifischen Anhang 17/7 beschriebenen Auflagepunkten fest gestützt werden.
Wenn mehrere Teile aufeinander gestapelt werden, müssen die Packungen vertikal
übereinander angeordnet werden, um zusätzliche Biegespannungen in den Teilen zu
vermeiden. Die maximale Stapelhöhe und Vorkehrungen für den Erhalt der Stabilität
sind im vertragsspezifischen Anhang 17/7 beschrieben. Ansammlungen von
eingeschlossenem Wasser und schädlichen Stoffen in den Teilen sind zu verhindern.
Rostflecken und Ausblühungen sind sorgfältig zu vermeiden. Wenn eine
Verunstaltung nachteilig wäre, dürfen die Packstücke die Teile nicht verfärben oder
auf andere Weise dauerhaft beschädigen.
Schutz. Betonfertigteile und anderer damit verbundener Beton müssen in allen
Bauabschnitten angemessen geschützt werden, um Beschädigungen dauerhafter
Sichtbetonflächen, insbesondere von Kanten und Dekorationselementen, zu
vermeiden.
und Ausrichten. Der Auftragnehmer muss eine Montageanweisung
gemäß der Norm BS EN 13670 erstellen, die der Aufsichtsorganisation mindestens
4 Wochen vor Lieferung der Teile zur Genehmigung vorzulegen ist. Das
Zusammenbau- und Montageverfahren muss den besonderen Anforderungen im
vertragsspezifischen Anhang 17/7 entsprechen und Teil der Montageanweisung sein.
Anforderungen an den Einbau und das Ausrichten von Verbundplattenbrücken.
In einer Verbundplattenbrücke, bei der vorgefertigte Träger so mit minimalen Spalten
nebeneinander verlegt werden, dass ein Überbau entsteht, darf der Niveauunterschied
der Unterseite zwischen angrenzenden Teilen vor dem Einbringen des Ortbetons an
keiner Stelle 5 mm bei Teilen bis 5 m Länge oder 10 mm längeren Teilen
überschreiten, und die Breite der Unterseite des Überbaus muss innerhalb von
+ 25 mm der in den Zeichnungen dargestellten Breite liegen; außerdem darf die Breite
der Spalte zwischen den einzelnen Trägern das Zweifache der in den Zeichnungen
dargestellten Nennspalte nicht überschreiten. Die Ausrichtung der Querlöcher muss
ein Anbringen der Bewehrung oder Spannglieder ohne Verzug ermöglichen. In
angrenzenden Abschnitten muss die fortlaufende Linie der Außenträger erhalten
bleiben.
Der Ortbeton in Verbundplattenbrücken muss in einer solchen Reihenfolge
eingebracht werden, dass der vorrückende Rand des frisch eingebrachten Betons über
der gesamten Breite des Überbaus zwischen den Längsbetonierfugen ungefähr parallel
Reihe 1700
Seite 14 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
zu den Überbaustützen ist. Die vorgefertigten Träger dürfen sich während der
Einbringung des Ortbetons nicht zur Seite bewegen.
(g)
(??/??) Verbindungen
und Abschlussarbeiten. Die Zusammensetzung und der
Wasserzementwert des in Verbindungen und bei der Abdichtung von Verbindungen
verwendeten Ortbetons oder Mörtels müssen der Montageanweisung entsprechen.
Nivelliervorrichtungen dürfen erst gemäß der Montageanweisung gelockert oder
entfernt werden, wenn die konstruktive Verbindung fertiggestellt ist und eine
ausreichende Festigkeit erreicht hat.
Es ist sorgfältig sicherzustellen, dass das Ortmaterial gründlich verdichtet wird.
Wenn herstellerspezifische Verbindungsstoffe verwendet werden, müssen die
Herstellerempfehlungen und besondere Anforderungen im vertragsspezifischen
Anhang 17/7 für die Anwendung und Verfahren genau eingehalten werden, damit die
volle Vereinbarkeit zwischen Verbindungstyp und -größe und Abdichtungsverfahren
gewährleistet ist.
1711 (05/01) Beton – Einpressen und Spannkanalsysteme für Spannglieder mit
nachträglichem Verbund
Planung, Versuche und grundlegende Anforderungen
1 (??/??) Baustellenarbeiten wie Spannkanaleinbau, Spannen und Einpressen sind von Unternehmen
durchzuführen, die gemäß den Anforderungen des CARES-Produktabnahmeprogramms für die
Lieferung und den Einbau von Spannsystemen für Vorspannung mit nachträglichem Verbund in
Tragwerken aus Beton (PT1) oder einem gleichwertigen Programm zertifiziert sind. Spannsysteme für
Vorspannung mit nachträglichem Verbund müssen Abschnitt 7.2 der Norm BS EN 13670 entsprechen.
Das System muss der Kategorie für den Verwendungszweck entsprechen und die im vertragsspezifischen
Anhang 17/6 angegebenen Leistungsanforderungen erfüllen. Die Leistungsmerkmale des
Spannsystems für Vorspannung mit nachträglichem Verbund sind durch die CE-Kennzeichnung und
eine Leistungserklärung, in der die erklärte Leistung für die Produktmerkmale gleich oder höher ist als
die für den Verwendungszweck des Produkts erforderliche Leistungsstufe, zu erbringen.
Eine Fertigteil-Segmentbauweise mit einem internen verpressten Spanngliedsystem ist nicht zulässig.
Einpressmörtel für den Schutz von Spanngliedern sind im vertragsspezifischen Anhang 17/6
vorgegeben und in Unterabschnitt 1711.2 definiert. Fette und Wachse für Spannglieder ohne
nachträglichen Verbund sind in Abschnitt 1725 vorgegeben.
Sofern mit der Aufsichtsorganisation nicht anders vereinbart, muss der Auftragnehmer realmaßstäbliche Versuche mit den im Vertrag vorgesehenen Einpressarbeiten für Spannkanaleinbau,
Prüfung, Betonieren, Einpressen und andere damit verbundene Anforderungen gemäß den im
vertragsspezifischen Anhang 17/6 beschriebenen Angaben durchführen. Die Versuche sind notwendig,
um nachzuweisen, dass bei den vom Auftragnehmer geplanten Einpressverfahren und vorgehensweisen sichergestellt ist, dass der Einpressmörtel die Spannkanäle füllt und den Spannstahl
umschließt.
Der Auftragnehmer muss der Aufsichtsorganisation mindestens 4 Wochen vor der Verwendung bei
Versuchen oder bei den Arbeiten eine ausführliche Verfahrensbeschreibung zur Genehmigung
vorlegen, die die geplanten Stoffe, Spannkanäle, Verankerungen und Entlüftungsanordnungen,
Mitarbeiter, Ausrüstung, Einpressverfahren und Qualitätskontrolle abdeckt. In der
Verfahrensbeschreibung müssen außerdem Vorkehrungen für die Lagerung und den Schutz von
Materialien (Spannglieder usw.) auf der Baustelle in der Zeit zwischen der Lieferung und dem
Einpressen beschrieben sein.
Reihe 1700
Seite 15 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Wenn real-maßstäbliche Versuche erforderlich sind, müssen diese mindestens 56 Tage vor dem
geplanten Beginn der Befestigung der Spannkanäle für die Vorspannung für das dauerhafte Bauwerk
durchgeführt werden, sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/6 nicht anders festgelegt. Die
Versuche müssen alle maßgeblichen Einzelheiten von Spannkanälen, Entlüftungen,
Spannkanalstützen, Spannverankerungen und Kopplungen, Spannlitzen, Einpressein- und austrittsöffnungen abdecken. Die Spannglieder müssen ausreichend gespannt sein, damit die Litzen im
Spannkanal eine repräsentative Ausrichtung einnehmen. Alle Systeme, Verfahren und Stoffe müssen
den für das dauerhafte Bauwerk geplanten Systemen, Verfahren und Stoffen entsprechen und der
Aufsichtsorganisation im Rahmen der vorgeschriebenen ausführlichen Verfahrensbeschreibung
vorgelegt worden sein. Nach drei Tagen muss der Auftragnehmer den Versuchsabschnitt vorsichtig
herausschneiden oder -bohren, um Querschnitte und Längsschnitte des Spannkanals, der
Verankerungen und ggf. anderer von der Aufsichtsorganisation angewiesener Stellen freizulegen, um
nachzuweisen, dass der Spannkanal zufriedenstellend verpresst ist. Der Auftragnehmer muss einen
Bericht mit ausführlichen Angaben zu dem Versuch, den Prüfergebnissen und Fotos der freigelegten
Schnitte erstellen und der Aufsichtsorganisation vorlegen.
Beim Einpressen der Spannkanäle darf nachweislich kein Hohlraum verbleiben, der entweder größer
als 5 % des Spannkanaldurchmessers ist, gemessen in radialer Richtung des Kanals, oder eine Gefahr
für das Schutzsystem darstellt. Die Position von Hohlräumen in Bezug auf Einpressstutzen und ihre
angemessene Verpressung und anschließende Abdichtung sowie die Anordnung der Stahlspannglieder
im Körper des Einpressmörtels müssen der Aufsichtsorganisation innerhalb von 24 Tagen schriftlich
vom Auftragnehmer gemeldet werden. Die Vorspannung für das dauerhafte Bauwerk darf ohne die
vorherige schriftliche Genehmigung der Einpressverfahren durch die Aufsichtsorganisation und
förmliche Anerkennung der Ergebnisse des Einpressversuchs nicht vorgenommen werden.
Ungeachtet dessen, ob der Vertrag real-maßstäbliche Einpressversuch erfordert, muss der
Auftragnehmer eine Eignungsprüfung der Stoffe gemäß Unterabschnitt 1711.2 durchführen. Die
Überwachung und Konformität der Einpressarbeiten, einschließlich der Anforderungen vor, während
und nach dem Einpressen müssen Abschnitt 9 der Norm BS EN 446 für Überwachungsklasse 3
entsprechen.
(??/??) Einpressstoffe, Dosieren und Mischen
2 (??/??) Einpressmörtel müssen der Norm BS
EN 447 sowie den Anforderungen in diesem
Unterabschnitt und Unterabschnitt 1711.3 entsprechen.
Die Eigenschaften des Einpressmörtels, der mit den Stoffen und mit Hilfe der geplanten Anlage und
Mitarbeiter für die Verwendung auf der Baustelle hergestellt wird, sind durch den Auftragnehmer
gemäß Abschnitt 6.1 der Norm BS EN 446 auf Eignung für den Verwendungszweck zu prüfen. Diese
Prüfung muss rechtzeitig vor den Einpressarbeiten durchgeführt werden, damit Anpassungen an den
verwendeten Stoffen, der Anlage oder eingesetzten Mitarbeitern vorgenommen werden können. Die
Prüfung besteht aus der Vorbereitung des Einpressmörtels, der mit den Stoffen und mit Hilfe der
geplanten Anlage und Mitarbeiter für die Verwendung auf der Baustelle hergestellt wird, und seiner
Prüfung gemäß Unterabschnitt 1711.3. Die Vorbereitung hat unter repräsentativen
Temperaturbedingungen, die auf der Baustelle zu erwarten sind, zu erfolgen. Wenn sich die
Einpressarbeiten voraussichtlich über verschiedene Jahreszeiten erstrecken, muss die Prüfung für den
erwarteten Temperaturbereich durchgeführt werden.
Ohne die schriftliche Genehmigung der Aufsichtsorganisation sind Abweichungen von den infolge
zufriedenstellender Versuche genehmigten Quellen der Stoffe und Verfahren nicht zulässig.
Wenn vorkonfektionierte Einpressmörtel verwendet werden, müssen sie von Unternehmen beschafft
werden, die im Besitz einer gültigen Bescheinigung im Rahmen des CARESProduktabnahmeprogramms für die Produktion von vorkonfektioniertem Einpressmörtel, der den
Anforderungen der Normen BS EN 445, BS EN 446 und BS EN 447 (PT10) entspricht, oder eines
gleichwertigen Programms sind.
Reihe 1700
Seite 16 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Alle konfektionierten Stoffe müssen vor der Verwendung gewogen werden, es sei denn, ihr Gewicht
ist mit Angabe der Toleranz deutlich darauf gekennzeichnet.
Zusatzmittel
Zusatzmittel sind zu verwenden, wenn dies erforderlich ist, um einen niedrigen
Wasserzementwert zu erreichen und um dem Einpressmörtel ein gutes Fließvermögen, minimale
Wasserabsonderung und Volumenstabilität oder Ausbreitung zu verleihen, damit er
Unterabschnitt 1711.3 entspricht. Bei vor Ort dosiertem Einpressmörtel müssen Zusatzmittel während
des Mischverfahrens auf der Baustelle hinzugefügt und gemäß den Herstellerempfehlungen verwendet
werden. Bei vorkonfektioniertem Einpressmörtel sind die Zusatzmittel ein vorgemischter Bestandteil.
(??/??)
(??/??)
Zusatzmittel werden in die zwei Arten quellend und nicht quellend unterteilt und können verwendet
werden, um die erforderliche Leistung des Einpressmörtels zu erreichen. Kombiniert verwendete
Zusatzmittel sind vom Auftragnehmer auf Vereinbarkeit zu prüfen und der Aufsichtsorganisation zur
Genehmigung zu melden.
Zusatzmittel dürfen keine Stoffe in Mengen enthalten, die den Einpressmörtel nachteilig beeinflussen
oder dazu führen, dass der Einpressmörtel die Korrosion des Spannstahls durch Rostbildung,
Lochfraß, Spannungskorrosion oder Wasserstoffversprödung fördert.
Das Zusatzmittel darf sich nicht entmischen und muss eine einheitliche Färbung aufweisen und die
Zusammensetzung darf sich nicht ändern. Zusatzmittel müssen der Norm BS EN 934-4 entsprechen;
der Nachweis über die Einhaltung des harmonisierten Teils der Norm BS EN 934-4 in Bezug auf die
Leistung des Produkts ist durch die CE-Kennzeichnung und eine Leistungserklärung, in der die
erklärte Leistung für die in Anhang ZA dieser Norm angegebenen wesentlichen Merkmale gleich oder
höher ist als die für den Verwendungszweck des Zusatzmittels erforderliche Leistungsstufe, zu
erbringen.
Die optimale Dosierung eines Zusatzmittels muss durch Mischversuche mit dem im Einpressmörtel
verwendeten Zement ermittelt werden. Diese Dosierung wird als prozentualer Masseanteil des
Zements ausgedrückt. Dieser muss innerhalb des vom Lieferanten empfohlenen Bereichs liegen und
darf 5 Masse-% des Zements nicht überschreiten. Das Verfahren zur Dosierungsmessung und
Gewichtskontrolle muss diesem Unterabschnitt entsprechen oder mit der Aufsichtsorganisation anders
vereinbart werden.
(??/??) Dosieren und Mischen
(??/??) Alle Stoffe sind nach Masse
zu dosieren, mit Ausnahme des Anmachwassers und flüssiger
Zusatzmittel, die nach Masse oder Volumen dosiert werden können. Konfektionierte Stoffe müssen
vor der Verwendung gewogen werden, es sei denn, ihr Gewicht ist mit Angabe der Toleranz deutlich
darauf gekennzeichnet. Die Genauigkeit der Dosierung muss
± 2 % bei Trockenstoffen, Zement und Zusatzmitteln
± 1 % bei Anmachwasser
der angegebenen Mengen betragen bzw. (im Fall von vorkonfektionierten Stoffen) betragen haben.
Die Gesamtmenge des Anmachwassers muss den Wassergehalt der flüssigen Zusatzmittel beinhalten.
Wenn herstellerspezifische vorkonfektionierte Einpressmörtel verwendet werden, müssen sie gemäß
den Herstelleranweisungen gemischt werden.
Je nach Einfluss der Umgebung oder Stoffe (z. B. Temperatur, Konfiguration des Spannglieds und
Eigenschaften der verwendeten Stoffe) muss der Wasserzementwert im Hinblick auf die
erforderlichen plastischen Eigenschaften des Einpressmörtels möglichst niedrig gehalten werden
(siehe Unterabschnitt 1711.3). Die tatsächlichen Wasserzementwerte sind aufzuzeichnen.
Reihe 1700
Seite 17 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Die Stoffe müssen so gemischt werden, dass ein homogener Einpressmörtel entsteht, und langsam
ständig gerührt werden, bis er in den Spannkanal gepumpt wird. Sofern von den Herstellern nicht
anders festgelegt, muss das Wasser zuerst in den Mischer gegeben werden, gefolgt von den
Trockenstoffen, die im Ganzen oder in aufeinanderfolgenden Teilen, bis die Gesamtmengen erreicht
sind, hinzugegeben werden können. Die mit den Einpressversuchen ermittelte Mindestmischzeit ist
einzuhalten.
Die Temperatur des frisch gemischten Einpressmörtels muss zwischen 5 oC und 30 oC betragen. Die
Höchsttemperatur kann erhöht werden, sofern mit Versuchen nachgewiesen wird, dass der
Einpressmörtel die Anforderungen in Unterabschnitt 1711.3 erfüllt.
(??/??) Eigenschaften, Leistung und Prüfung von Einpressmörtel
3 (??/??) Die Eigenschaften und Anforderungen an die Leistung von
Einpressmörtel müssen
Abschnitt 6 der Norm BS EN 447 entsprechen. Die Anforderungen an die Eignungsprüfung
müssen Abschnitt 6 der Norm BS EN 446 entsprechen. Prüfverfahren sind in der Norm
BS EN 445 beschrieben. Die Anforderungen an die Eignungsprüfung müssen Abschnitt 9 der
Norm BS EN 446 entsprechen.
Spannkanalsysteme
4 (??/??) Das System der Spannkanäle, Spannkanalbinder, Einpressverbindungen, Entlüftungen,
Entlüftungsverbindungen, Abläufe, Übergänge zu Verankerungen und Kappen für Anker muss
die Spannglieder vollständig umschließen und dem Eindringen von Luft und Wasser widerstehen.
Die Spannkanäle müssen aus Kunststoff sein und dürfen sich während der erwarteten
Lebensdauer des Bauwerks nicht verschlechtern. Das System muss mit den Spannverankerungen,
Kopplungen und anderen Elementen voll vereinbar sein. Wenn Spannkanäle nicht leitend sind,
müssen die Metallteile der Verankerungen mit der angrenzenden Bewehrung an jedem Ende des
Spannglieds elektrisch verbunden werden, und der Stromdurchgang der Konstruktion über die
Länge des Spannglieds muss durch Prüfung bestätigt werden. Alle Spannkanäle sind jederzeit
von stehendem Wasser freizuhalten und müssen vor dem Verpressen gründlich gereinigt worden
sein.
Die folgenden Luftdruckprüfungen müssen auf der Baustelle durchgeführt werden, sofern im
vertragsspezifischen Anhang 17/6 nicht anders festgelegt.
Verifikationsprüfungen der Spannkanalmontage
(??/??) Jedes komplette Spannkanalsystem, einschließlich Entlüftungen, Verankerungen,
Verankerungskappen und ggf. Kopplungen und ihre Anschlüsse, muss vor dem Betonieren einer
Luftdruckprüfung unterzogen werden. Mit der Prüfung auf einen Druck von 0,01 N/mm2, sofern im
vertragsspezifischen Anhang 17/6 nicht anders festgelegt, muss nachgewiesen werden, dass das
System unversehrt ist und richtig montiert wurde. Die Prüfung muss nachweisen, dass nach 5 Minuten
ein Druckverlust von höchstens 10 % auftritt.
Die gefertigte Wanddicke der Spannkanäle für interne Spannglieder muss mindestens 2 mm betragen.
Die Kanalsteifheit sowie Art und Abstand der Befestigungselemente und Stützen müssen so sein, dass
die Linie, Position und Querschnittsform während des Betonierens unverändert bleiben. Eine lokale
Verformung des Spannkanals an den Stützen ist zu vermeiden.
Bei externen Spanngliedern muss die Wand für Dauerhaftigkeit mindestens 4 mm oder so dick sein,
wie erforderlich, um den Einpressdrücken der jeweiligen Spannkanalkonfiguration zu widerstehen.
Der Auftragnehmer muss Prüfbelege vorlegen, um die folgenden Anforderungen nachzuweisen:
(i)
Reihe 1700
(??/??) Die
Wanddicke der Spannkanäle für Spannglieder darf nach dem Spannen der
Spannglieder nicht weniger als 1,5 mm betragen, sofern im vertragsspezifischen Anhang
17/6 nicht anders festgelegt.
Seite 18 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
(ii)
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(??/??) Bei
internen Spanngliedern muss der Spannkanal die volle Verbundfestigkeit von
den Spanngliedern zum umgebenden Beton über eine Länge von höchstens 50-100
Kanaldurchmessern oder gemäß einer anderen im vertragsspezifischen Anhang 17/6
angegebenen solchen Anforderung übertragen.
(??/??) Entlüftungen
Entlüftungen mit einem Luftdurchlass von mindestens 15 mm Innendurchmesser sind an den
Verankerungen sowie in den Tief- und Hochpunkten und hinter jedem Zwischenhochpunkt in
Fließrichtung des Einpressmörtels an der Stelle, wo der Spannkanal einen halben Durchmesser
niedriger als der Hochpunkt ist, (aber nicht weiter als 1 m vom Hochpunkt,) vorzusehen, sofern im
vertragsspezifischen Anhang 17/6 nicht anders beschrieben. Der maximale Abstand der Entlüftungen
beträgt 15 m, sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/6 nicht anders festgelegt.
Entlüftungsdurchmesser und Abstand können in real-maßstäblichen Versuchen verändert werden, um
die Eignung von Alternativen nachzuweisen. Die Entlüftungen müssen fest mit den Spannkanälen
verbunden sein und geschlossen und wieder geöffnet werden können. Bohrungen in den Spannkanälen
müssen mindestens den Innendurchmesser der Entlüftungen aufweisen und vor der Druckprüfung
geformt werden.
Bei externen Spanngliedern müssen die Anordnung und Detailausbildung der Entlüftungen an Stellen
innerhalb von Umlenkern/Dichtungsschürzen durch ausführliche Prüfungen nachgewiesen werden.
Die Entlüftungen an jedem Spannkanal sind durch Kennzeichnung zu identifizieren und jederzeit vor
Beschädigungen zu schützen.
Entlüftungen an hohen Stellen müssen mindestens 500 mm über den höchsten Punkt des
Spannkanalprofils reichen, sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/6 nicht anders beschrieben.
Einpressgeräte
5 (??/??) Einpressgeräte müssen den Anforderungen von Abschnitt 7 der Norm BS EN 446 entsprechen.
Die Geräte müssen den Druck auf vollständig verpresste Spannkanäle aufrechterhalten können und mit
einem Ventil ausgestattet sein, das ohne Druckverlust im Spannkanal abgesperrt werden kann.
Während der Einpressarbeiten muss der Auftragnehmer eine geeignete Ausspülanlage
bereitstellen, um die vollständige Entfernung des Einpressmörtels im Falle eines Ausfalls des
Einpressgeräts oder einer anderen Störung vor Abschluss der Einpressarbeiten zu erleichtern.
Reserve- und Notfallgeräte müssen vorgesehen sein.
Alle Geräte sind von Ansammlungen anhaftender Stoffe freizuhalten.
(??/??) Einpressverfahren
6 (??/??) Einpressverfahren
müssen den Anforderungen von Abschnitt 8 der Norm BS EN 446
entsprechen.
Das Verpressen der Spannkanäle muss innerhalb von 14 Tagen ab Einbau des Spannglieds oder
möglichst bald danach durchgeführt werden; in diesem Fall sind zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen,
um Korrosion des Spannstahls zu vermeiden. Für den Beginn der Einpressverfahren ist die schriftliche
Zustimmung der Aufsichtsbehörde einzuholen.
Während der Einpressarbeiten müssen, sobald das Fließvermögen des aus den Entlüftungen fließenden
Einpressmörtels dem des injizierten Mörtels entspricht (innerhalb der in der Norm BS EN 447
festgelegten Grenzen, nach Abschnitt 8.4 der Norm BS EN 446), 5 Liter Einpressmörtel an jeder
Entlüftung oder gemäß einer anderen solchen Anforderung im vertragsspezifischen Anhang 17/6 in
einen sauberen Behälter und geleitet und dann entsorgt werden. Das Volumen des gesamten
Reihe 1700
Seite 19 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
ausgestoßenen Einpressmörtels muss gemessen werden. Die Öffnung ist fest zu verschließen. Alle
Entlüftungen müssen auf ähnliche Weise nacheinander in Fließrichtung verschlossen werden, mit der
Ausnahme, dass an Zwischenhochpunkten die unmittelbar nachgelagerten Entlüftungen vor ihren
zugehörigen Hochpunktentlüftungen verschlossen werden müssen. Anschließend müssen die
Injektionsrohre unter einem Druck von 0,5 N/mm2, der mindestens eine Minute aufrechterhalten wird,
abgedichtet werden. Die Einpressstutzen an Hochpunkten müssen nach 1 Minute sofort wieder
geöffnet werden, während der Einpressmörtel noch flüssig ist. Jegliches Austreten von Luft, Wasser
oder Einpressmörtel ist aufzuzeichnen und unmittelbar der Aufsichtsorganisation zu melden.
Anschließend muss weiterer Einpressmörtel eingepumpt werden, um abgesondertes Wasser –
und/oder eingeschlossene Luft – zu verdrängen. Dies muss mit in Einpressrichtung nacheinander
geöffneten Entlüftungen durchgeführt werden, wobei weitere 5 Liter an jeder Entlüftung freigesetzt
werden. Im Falle von Unstimmigkeiten über die Qualität des ausgelassenen Einpressmörtels muss der
Auftragnehmer unverzüglich Prüfungen durchführen. Wenn schließlich alle Austrittsöffnungen
geschlossen sind, muss der Einpressdruck mindestens eine Minute lang aufrechterhalten werden, um
zu bestätigen, dass keine unbeabsichtigten Verluste aufgrund von Undichtigkeit auftreten.
Die verfüllten Spannkanäle dürfen ab der Zeit des Einpressens mindestens 24 Stunden lang keinen
Stößen oder Erschütterungen ausgesetzt werden.
Wenn sich der Einpressmörtel gesetzt hat, müssen die Einpressstutzen vorübergehend wieder geöffnet
werden. Wenn bei der Inspektion der Entlüftungen an den Endkappen Hohlräume sichtbar sind, kann
die Aufsichtsorganisation verlangen, dass alle oder einige der Endkappen entfernt werden, um
nachzuweisen, dass sie zufriedenstellend mit Einpressmörtel verfüllt sind. Anschließend müssen
Endkappen, die entfernt wurden, wieder angebracht und dauerhaft gegen das Eindringen von
Verunreinigungen abgedichtet werden, wobei diese Abdichtung der Aufsichtsorganisation
nachzuweisen ist.
Falls das Verfahren zum Nachweis der Verfüllung der Verankerungskappen ihre Entfernung mit sich
bringt, muss der Auftragnehmer dies fotografisch aufzeichnen. Die Aufzeichnung muss die einzelnen
Verankerungen eindeutig identifizieren und in den Bericht an die Aufsichtsorganisation aufgenommen
werden.
Falls nach Ansicht der Aufsichtsorganisation Zweifel daran bestehen, dass die Spannkanäle oder
irgendein Teil des Systems zufriedenstellend mit Einpressmörtel verfüllt sind, kann die
Aufsichtsorganisation die Durchführung von Untersuchungen verlangen.
Der Auftragnehmer muss gemäß den Anforderungen des Zertifizierungssystems an den Einbau von
Spannsystemen für Vorspannung mit nachträglichem Verbund für jeden Spannkanal vollständige
Aufzeichnungen über das Einpressen führen. Kopien dieser Aufzeichnungen sind der
Aufsichtsorganisation innerhalb von 24 Stunden nach Abschluss des Verpressens jedes Spannkanals
vorzulegen.
Nach Abschluss der Einpressarbeiten müssen die Einpressstutzen optimal verschlossen und mittels
eines zusätzlichen, aber von der Betonabdichtung getrennten Mittels abgedichtet werden.
(??/??) Einpressen bei kaltem oder warmem Wetter
7 (??/??) Die Anforderungen an das Einpressen bei kaltem oder
warmem Wetter sind in Abschnitt 8.3
der Norm BS EN 446 enthalten.
Wenn die Umgebungstemperatur voraussichtlich unter 5 °C fallen wird, muss der Auftragnehmer
genaue Aufzeichnungen über die Höchst- und Mindestlufttemperaturen sowie die Temperaturen der an
die einzupressenden Spannkanäle angrenzenden Bauteile führen.
Wenn eine Erwärmung als sinnvoll erachtet wird, müssen die Erwärmungsverfahren von der
Aufsichtsorganisation genehmigt werden. Spannkanäle dürfen nicht mit Dampf erwärmt werden.
Reihe 1700
Seite 20 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(??/??) Hohlraumverpressung
8 (??/??) Hohlraumverpressung bezeichnet die Injektion
von Einpressmörtel in Hohlräume, die in
Spannkanälen verblieben sind, nachdem der ursprüngliche Einpressmörtel fest geworden ist, und
darf nicht mit Nachverpressung verwechselt werden, mit der die erneute Injektion von
Einpressmörtel in die Spannkanäle, während der ursprüngliche Einpressmörtel noch flüssig ist,
bezeichnet wird. Soll eine Hohlraumverpressung angewandt werden, bedarf dies aufgrund der
Abweichung von den Standardverfahren der Genehmigung der Aufsichtsorganisation.
(05/01) Bewehrung – Baustoffe
(05/02) Warmgewalzter und kaltgefertigter unlegierter Stabstahl
1 (??/??) Sämtlicher warmgewalzter und kaltgefertigter Stabstahl muss
1712
von der Sorte B500B oder
B500C gemäß den Normen BS EN 10080 und BS 4449 sein. Die Bewehrung ist gemäß der Norm
BS 8666 zu schneiden und zu biegen. Die Stäbe müssen von Unternehmen beschafft sowie geschnitten
und gebogen werden, die im Besitz einer gültigen Zulassungsbescheinigung im Rahmen des CARESProduktabnahmeprogramms (oder eines gleichwertigen Programms) für die Produktion und Lieferung
von Stahl für die Bewehrung von Beton sind (siehe auch Abschnitt 1712.8).
2 (05/06) Warmgewalzter und kaltgefertigter unlegierter Stabstahl muss den Normen BS EN 10080
und BS 4449 entsprechen, mit der Ausnahme, dass kein Stab eine Gratnaht aufweisen darf.
(05/06) Stahldraht
3 (??/??) Stahldraht darf
nur in Betonfertigteilen verwendet werden und muss gerippt und von der
Sorte 500 gemäß den Normen BS EN 10080 und BS 4482 sein. Stahldraht muss einen
Mindestnenndurchmesser von 8 mm haben und von Unternehmen beschafft werden, die im
Besitz einer gültigen Zulassungsbescheinigung im Rahmen des CARESProduktabnahmeprogramms (oder eines gleichwertigen Programms) für die Produktion und
Lieferung von Stahldraht sind (siehe auch Abschnitt 1712.8).
Stahlmatte
4 (??/??) Stahlmattenbewehrung muss von der Sorte B500A, B500B oder B500C gemäß den Normen
BS EN 10080 und BS 4483 sein. Stahlmattenbewehrung ist gemäß der Norm BS 8666 zu
schneiden und zu biegen. Stahlmattenbewehrung muss eine Mindestnennstabgröße von 6 mm
(8 mm bei der Sorte B500A) haben und von Unternehmen beschafft werden, die im Besitz einer
gültigen Zulassungsbescheinigung im Rahmen des CARES-Produktabnahmeprogramms (oder
eines gleichwertigen Programms) für die Produktion und Lieferung von Stahlmattenbewehrung
sind (siehe auch Abschnitt 1712.8). Stahlmattenbewehrung ist in flachen Matten oder vorgebogen
auf der Baustelle anzuliefern.
Edelstahlbewehrung
5 (??/??) Jegliche Edelstahlbewehrung muss der Norm BS 6744 entsprechen, gemäß der Norm
BS 8666 geschnitten und gebogen werden und von Unternehmen beschafft werden, die im Besitz
gültiger Zulassungsbescheinigungen im Rahmen des CARES-Produktabnahmeprogramms (oder
eines gleichwertigen Programms) für die Produktion und Lieferung von Edelstahlbewehrung sind
(siehe auch Abschnitt 1712.8).
6 (??/??) Edelstahlbewehrung muss gerippt und von der Sorte 500 gemäß der Norm BS 6744 sein
und die im vertragsspezifischen Anhang 17/4 beschriebenen zusätzlichen Eigenschaften
aufweisen.
Verbundfestigkeit
7 (05/06) Bei warmgewalztem und kaltgefertigtem unlegiertem Stabstahl und bei
Stahlmattenbewehrung sind die Anforderungen an die Verbundeigenschaften der Norm BS 4449
ausgehend von den Anforderungen an die Oberflächengeometrie dieser Norm einzuhalten. Bei
Reihe 1700
Seite 21 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Stahldraht sind die Anforderungen an die Verbundeigenschaften der Norm BS 4482 ausgehend
von den Anforderungen an die Oberflächengeometrie dieser Norm einzuhalten.
(??/??) Rückverfolgbarkeit und Identifizierung der Bewehrung
8 (??/??) Ein Produktabnahmeprogramm muss sicherstellen, dass
die in Bewehrungsstäben
verwendeten Stoffe von ihrem ersten Produktionsguss über das Walzen und andere
Behandlungen bis hin zur Lieferung von geradem Stabstahl oder geschnittenem und gebogenem
Stahl auf die Baustelle zurückverfolgt werden können. Das Kennzeichnungssystem an der
Bewehrung muss sicher, eindeutig und unmissverständlich sein. Die Kennzeichnung muss auch
die Güte eines Bewehrungsstabs sowohl in Bezug auf die Festigkeit als auch die Dehnbarkeit
nennen. Stoffe, die den in den Abschnitten 1712.1 bis 6 angegebenen Anforderungen entsprechen
und gemäß dem CARES-Produktabnahmeprogramm oder einem gleichwertigen Programm
geliefert werden, gelten als den Anforderungen an die oben beschriebene Rückverfolgbarkeit und
Identifizierung der Stoffe entsprechend.
1713 (05/02) Bewehrung aus unlegiertem Stahl und Edelstahlbewehrung – Maße der
Stahllisten – Schneiden und Biegen
1 (??/??) Die Stahllisten basieren auf den Maßen des Betons und der in den Zeichnungen
dargestellten Solldeckung der Bewehrung. Die Bewehrung muss innerhalb der in der Norm BS 8666
angegebenen Toleranzen geschnitten und gebogen werden, was den Auftragnehmer jedoch nicht von
seiner in Abschnitt 1714 beschriebenen Verantwortung für die richtige Einpassung der Bewehrung
und Ausführung der erforderlichen Deckung entbindet. Der Biegerollendurchmesser für das Biegen
von Stäben muss Abschnitt 8.3 der Norm BS EN 1992-1-1 entsprechen.
Das Biegen der Bewehrung darf nicht bei Temperaturen unter 5 °C oder über 100 °C erfolgen.
Das Rückbiegen von unlegiertem Stabstahl und Stahlmattenbewehrung ist nicht zulässig.
Das Rückbiegen von Bewehrungsstäben aus Edelstahl ist nicht zulässig.
Bei der Lagerung der Bewehrung auf der Baustelle muss gewährleistet sein, dass sie nicht den Boden
berührt und mit einer wasserdichten Folie oder fixierten Abdeckung abgedeckt ist, um
Verunreinigungen und übermäßige Korrosion vor dem Einbringen zu reduzieren.
1714 Bewehrung – Befestigung
1 (??/??) Die Bewehrung ist gemäß der Norm BS 7973-2 gegen Verschiebung zu sichern und
zusammenzubinden. Die Positionierung der Bewehrung muss innerhalb der in Unterabschnitt 1728.3
angegebenen Toleranzen erfolgen.
Stäbe in den inneren Schichten sind wie in den Zeichnungen dargestellt anzuordnen.
Das Schweißen von Bewehrungsstäben aus unlegiertem Stahl für die Befestigung muss
Abschnitt 1717 entsprechen. Das Schweißen von Bewehrungsstäben aus Edelstahl ist nicht zulässig.
Die Deckung ist mit Hilfe von Abstandshaltern und Körben auszuführen, die den
Leistungsanforderungen der Norm BS 7973-1 entsprechen. Diese müssen so ausgelegt sein, dass sie
nicht umkippen oder verschoben werden, wenn der Beton eingebracht wird. Die Abstandshalter und
Körbe der Bewehrung müssen gemäß der Norm BS 7973-2 befestigt werden.
Abstandshalterblöcke müssen werkmäßig hergestellte herstellerspezifische Produkte sein. Auf der
Baustelle hergestellte oder andere nicht-herstellerspezifische Abstandshalter dürfen nicht verwendet
werden.
Reihe 1700
Seite 22 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Draht, der in den Abstandshalterblock gegossen wird, um ihn mit der Bewehrung zu verbinden, muss
der nachstehenden Beschreibung entsprechen. Hervorstehende Enden von Ankern oder Schellen
dürfen nicht in die Betondeckung hineinragen.
Bindedrähte müssen Edelstahldrähte mit 1,2 mm Durchmesser für Brückenüberbauten und
freiliegende Flächen und andere im vertragsspezifischen Anhang 17/4 beschriebene Orte sein. In
anderen Bereichen darf 1,6 mm starker weichgeglühter Eisendraht verwendet werden. Beim Binden
von Edelstahlbewehrung ist Edelstahlbindedraht zu verwenden.
Innerhalb des Zeitraums von 24 Stunden nach Entfernung der Schalung muss der Auftragnehmer
Zugang gewähren und eine Vermessung der Deckung aller bewehrten Betonflächen durchführen. Die
Vermessung der Deckung muss an einem 500-mm-Raster über der gesamten Konstruktion erfolgen.
Über die Vermessung sind Aufzeichnungen zu führen und anschließend gemäß den Anforderungen
von BD 62 der Aufsichtsorganisation vorzulegen.
1715 Bewehrung – Oberflächenbeschaffenheit
1 (05/01) Unmittelbar bevor der Beton darum herum eingebracht wird, muss die Bewehrung frei von
Schlamm, Öl, Farbe, Retarder, Trennmittel, losem Rost, losem Walzzunder, Schnee, Eis, Fett oder
anderen Stoffen sein, die nachweislich eine nachteilige chemische Wirkung auf den Stahl oder Beton
haben oder den Verbund zwischen Stahl und Beton beeinträchtigen.
1716
(05/01)
Bewehrung – Übergreifungsstöße und Verbindungen
1 (??/??) Übergreifungsstöße und Verbindungen dürfen nur hergestellt werden, wenn dies in den
Zeichnungen dargestellt ist, ausgenommen in dem Fall, dass zusätzliche Übergreifungsstöße oder
Anschlusseisen erforderlich sind und die Genehmigung der Aufsichtsorganisation eingeholt wurde.
2 (??/??) Wenn Bewehrungsstäbe gekoppelt werden müssen, muss das Kopplungssystem über eine
aktuelle Bescheinigung für Straßen und Brücken des British Board of Agrément oder eine
Produktabnahmebescheinigung TA1-A zur Verwendung bei Kunstbauten im Rahmen des CARESProduktabnahmeprogramms oder eines gleichwertigen Programms verfügen und muss von
Unternehmen beschafft, angebracht und bearbeitet werden, die im Besitz einer gültigen
Zulassungsbescheinigung im Rahmen des CARES-Produktabnahmeprogramms (oder eines
gleichwertigen Programms) sind. Kopplungen müssen den Anforderungen von Unterabschnitt 1714.1
entsprechen.
1717 Bewehrung – Schweißen
Allgemeines
1 (??/??) Eine andere geschweißte Bewehrung als Stahlmattenbewehrung darf nur in ein dauerhaftes
Bauwerk eingebaut werden, wenn dies gemäß dem vertragsspezifischen Anhang 17/4 zulässig ist. Bei
Bedarf muss das Schweißen von Bewehrungsstäben den Anforderungen von Abschnitt 3.2.5 der Norm
BS EN 1992-1-1 entsprechen, gemäß der Norm BS EN ISO 17660 durchgeführt werden und dem
Nachweis der zufriedenstellenden Leistung der Versuchsverbindungen unterzogen werden. Der
Auftragnehmer muss nachweisen, dass die Dauerfestigkeit, Dauerhaftigkeit und anderen
Eigenschaften des Bauteils durch die Planung an keiner Stelle nachteilig beeinflusst werden.
Das Schweißen von Bewehrungsstäben aus Edelstahl auf der Baustelle ist nicht zulässig.
Festigkeit tragender Schweißverbindungen
2 (??/??) Die Festigkeit aller tragenden Schweißverbindungen muss nach Prüfungen an
Versuchsverbindungen bewertet werden, um die festgelegten mechanischen Mindesteigenschaften der
Verbindung zu ermitteln. Die Prüfungen sind durch eine in Abschnitt 105 beschriebene entsprechend
akkreditierte unabhängige Prüfstelle durchzuführen
Reihe 1700
Seite 23 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
1718 Spannglieder – Werkstoffe
(02/13) Stahldrähte und -litzen
1 (??/??) Stahldrähte und -litzen
müssen der Norm BS 5896 entsprechen und von einem
Unternehmen beschafft werden, die Besitz einer gültigen Zulassungsbescheinigung im Rahmen des
CARES-Produktabnahmeprogramms oder eines gleichwertigen Programms für die Produktion von
Spannstahldrähten und -litzen (PT6-PT8) ist.
Kaltgefertigter hochfester legierter Stabstahl
2 (??/??) Kaltgefertigter hochfester legierter Stabstahl für Spannbeton muss der Norm BS 4486
entsprechen und von einem Unternehmen beschafft werden, die im Besitz einer gültigen
Zulassungsbescheinigung im Rahmen des CARES-Produktabnahmeprogramms oder eines
gleichwertigen Programms für die Produktion von Spannstahlstäben (PT7) ist.
Probenahme und Prüfung
3 (??/??) Sollen andere Drähte oder Litzen als solche mit niedrigster Festigkeit und Durchmesser
gemäß der Norm BS 5896 verwendet werden, gilt Folgendes:
(i)
(ii)
(??/??) Von jeder
Rolle Material, das im Bauwerk verwendet werden soll, muss eine Probe
genommen werden.
(??/??) Eine Rolle darf nur angenommen werden, wenn sowohl die Bruchlast als auch die
0,1 % Prüflast der Probe die in der Norm BS 5896 festgelegten charakteristischen Lasten
überschreitet.
4 (??/??) Wenn im vertragsspezifischen Anhang 1/5 vorgesehen, muss der Auftragnehmer dafür
sorgen, dass die Proben des Stahls, der in dem dauerhaften Bauwerk verwendet werden soll, in
einem in Abschnitt 105 beschriebenen entsprechend akkreditierten Prüflabor geprüft werden.
5 (??/??) Die Prüfung von Spannstahlstäben, -drähten und -litzen muss gemäß der Norm
BS EN ISO 15630-3 durchgeführt werden.
1719 Spannglieder – Handhabung und Lagerung
1 (??/??) Spannglieder dürfen bei der Handhabung nicht mechanisch beschädigt, -kaltverfestigt oder
erwärmt werden. Alle Spannglieder müssen so gelagert werden, dass sie nicht den Boden berühren
und vor Witterungseinflüssen, Spritzern anderer Stoffe und Spritzern von den Schneidarbeiten eines
Acetylen-Sauerstoffbrenners oder Lichtbogenschweißprozessen in der Nähe geschützt sind.
Unter keinen Umständen dürfen Spannglieder nach der Herstellung Schweißarbeiten, einer
Wärmebehandlung oder einer Metallbeschichtung wie Galvanisieren unterzogen werden. Dies schließt
nicht das in Abschnitt 1722 beschriebene Schneiden aus.
1720 Spannglieder – Oberflächenbeschaffenheit
1 (??/??) Spannglieder und die Innen- und Außenflächen von Hüllrohren oder Spannkanälen müssen
zur Zeit des Einbaus in das Bauwerk sauber und frei von Lochfraß sein. Eine leichte Rostbildung an
der Oberfläche ist im Allgemeinen annehmbar, ausgenommen an Standorten mit schwierigen
Umgebungsbedingungen (Meer oder Industrie).
1721 Spannglieder – Geradheit
Draht
1 Draht mit niedriger Relaxation und normaler Relaxation muss in Coils mit einem ausreichend
großen Durchmesser aufgewickelt sein, um sicherzustellen, dass sich der Draht gerade abwickelt, mit
der Ausnahme, dass in Fällen, in denen gerade gezogener Draht nicht unbedingt erforderlich ist, Draht
in Coils mit kleinem Durchmesser (entsprechend dem Durchmesser der Blöcke in der Ziehmaschine)
verwendet werden kann.
Reihe 1700
Seite 24 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Litze
2 Spannlitzen müssen ungeachtet ihrer Herstellungsweise in Coils mit einem ausreichend großen
Durchmesser aufgewickelt sein, um sicherzustellen, dass sich die Litze gerade abwickelt.
Stäbe
3 (05/01) Gelieferte Spannstäbe müssen gerade sein. Geringfügige Anpassungen der Geradheit, die
auf der Baustelle erforderlich sind, können von Hand vorgenommen werden. Stäbe, die im
Gewindeteil gebogen sind, müssen zurückgewiesen werden. Jegliche Begradigung von Stäben
muss kalt, aber bei einer Temperatur von mindestens 5 °C durchgeführt werden. Notwendige
Erwärmungen müssen mittels Dampf oder warmem Wasser erfolgen.
1722 Spannglieder – Schneiden
1 (??/??) Drähte, Litzen oder Stäbe dürfen erst nach der allmählichen Entspannung der zu
schneidenden Spannglieder geschnitten werden. Für das Schneiden können folgende Geräte verwendet
werden:
(i)
(ii)
(??/??) eine
Hochgeschwindigkeits-Trennschleifscheibe, Trennkreissäge oder ein
gleichwertiges mechanisches Verfahren in einer Entfernung von mindestens einem
Spannglieddurchmesser vom Anker; oder
(??/??) ein Acetylen-Sauerstoffbrenner, bei dem durch überschüssigen Sauerstoff statt eines
Schmelzvorgangs ein Schneidevorgang sichergestellt ist, in einer Entfernung von
mindestens 75 mm vom Anker. Die Temperatur des an den Anker angrenzenden
Spannglieds darf nicht höher als 200 °C sein. Weder die Flamme noch Spritzer von den
Schneidarbeiten dürfen mit den Verankerungen oder ungeschnittenen Spanngliedern in
Kontakt kommen.
1723 Spannglieder – Positionierung von Spanngliedern, Hüllrohren und
Kanalformern
1 (??/??) Spannglieder, Hüllrohre und Kanalformer müssen genau positioniert und sowohl vertikal
als auch horizontal wie in den Zeichnungen dargestellt in Position gehalten werden. Die Position muss
innerhalb der in Unterabschnitt 1728.3 angegebenen Toleranzen liegen.
Wenn Spannglieder im Vertrag als vom Beton gelöst beschrieben werden, müssen sie mit geeigneten
Muffen abgedeckt werden. Die Enden der Muffen müssen mit Klebeband am Spannglied befestigt
werden, um das Eindringen von Einpressmörtel zu verhindern.
Verbindungen in Hüllrohren müssen mit Klebeband gesichert werden, um eine Durchdringung des
Spannkanals durch Beton oder Schlempe zu verhindern, und die Enden der Spannkanäle müssen nach
den Spann- und Einpressarbeiten versiegelt und geschützt werden. Verbindungen in angrenzenden
Hüllrohren müssen in einem Abstand von mindestens 300 mm angeordnet werden.
1724 Spannglieder – Spannung
Allgemeines
1 (??/??) Alle Drähte, Litzen oder Stäbe, die in einem Arbeitsgang gespannt werden, müssen
möglichst demselben Paket entnommen werden. Jedes Seil muss mit seiner Nummer markiert werden,
anhand der die Coilnummern des verwendeten Stahls identifiziert werden können. Seile dürfen nicht
geknickt oder verdreht werden. Einzelne Drähte und Litzen, für die Dehnungen gemessen werden sollen,
müssen an jedem Ende des Bauteils leicht erkennbar sein. Litzen, die sich auseinandergewickelt haben,
dürfen nicht verwendet werden. Litzen mit demselben Durchmesser, aber unterschiedlichen
Festigkeitsklassen, dürfen nicht in demselben Träger verwendet werden.
Spannsystem
2 (??/??) Das Spannsystem muss die folgenden allgemeinen Anforderungen erfüllen:
Reihe 1700
Seite 25 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
(i)
(ii)
(iii)
(iv)
(v)
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Das Spannglied muss sicher am Spanner oder der Spannvorrichtung befestigt sein.
Wenn zwei oder mehr Drähte oder Litzen gleichzeitig gespannt werden, müssen sie
zwischen den Verankerungspunkten am Bezugspunkt der Last- und Dehnungsmessung
ungefähr gleich lang sein. Der Abweichungsgrad muss verglichen mit der erwarteten
Dehnung gering sein.
Das Spannsystem muss so funktionieren, dass eine kontrollierte Gesamtstärke allmählich
aufgebracht wird und in den Spanngliedern, der Verankerung oder dem Beton keine
gefährlichen sekundären Spannungen induziert werden.
Die Kraft in den Spanngliedern beim Spannen muss durch direkt ablesbare Kraftmesszellen
gemessen werden oder indirekt von im Hydrauliksystem angebrachten Messinstrumenten
ermittelt werden, um den Druck in den Spannern zu bestimmen. Es müssen Einrichtungen
für die Messung der Dehnung des Spannglieds und von Bewegungen des Spannglieds in
den Greifern vorgesehen sein. Das Lastmessgerät muss auf eine Genauigkeit von ± 2 %
kalibriert sein und in kurzen Abständen geprüft werden. Vor dem Beginn der
Spannarbeiten müssen die gültigen Kalibrieraufzeichnungen auf der Baustelle verfügbar
sein. Die Dehnung des Spannglieds muss mit einer Genauigkeit von 2 % oder 2 mm, je
nachdem, welche größer ist, gemessen werden.
Die Spannausrüstung muss vor dem Beginn der Spannarbeiten und anschließend in kurzen
Abständen kalibriert werden.
Vorspannung mit sofortigem Verbund
3 (??/??) Wenn Spannverfahren für Vorspannung mit sofortigem Verbund angewandt werden, muss
die Spannung in der Zeit zwischen Spannung und Übertragung durch ein spezielles Mittel voll
aufrechterhalten werden. Die Spannungsübertragung muss langsam erfolgen, um Stöße auf ein
Mindestmaß zu beschränken.
(i)
(??/??) Gerade
Spannglieder. Im Langbettverfahren für die Vorspannung mit sofortigem
Verbund müssen ausreichend Fixierungsplatten über die gesamte Länge des Bettes verteilt
werden, um sicherzustellen, dass die Drähte oder Litzen während des Betonierens in ihrer
richtigen Position bleiben. Wenn mehrere Einheiten im langen Spannbett hergestellt
werden, müssen sie in ihrer Längsrichtung frei verschiebbar sein und so die Übertragung
der Vorspannkraft auf den Beton entlang des gesamten Betts ermöglichen. Im
Einzelformensystem müssen die Formen steif genug sein, um die Reaktion für die
Vorspannkraft ohne Verformung hervorrufen zu können.
(ii)
(??/??) Umgelenkte
Spannglieder. Wenn möglich, müssen die Mechanismen zum Niederoder Hochhalten der Spannglieder gewährleisten, dass sich der Teil in Kontakt mit dem
Spannglied frei im Bett des Spannglieds bewegen kann, so dass Reibungsverluste
ausgeschlossen werden. Wird jedoch ein System verwendet, das eine Reibungskraft
entwickelt, muss diese Kraft durch Prüfungen ermittelt und gebührend berücksichtigt
werden. Bei einzelnen Spanngliedern muss der Umlenker in Kontakt mit dem Spannglied
einen Radius von mindestens 5 Mal dem Spannglieddurchmesser bei Draht und mindestens
10 Mal dem Spannglieddurchmesser bei Litze haben, und der Umlenkungswinkel
insgesamt darf 15° nicht überschreiten. Die Übertragung der Vorspannkraft auf den Beton
muss zusammen mit dem Lösen der Nieder- und Hochhaltekräfte erfolgen.
Sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/4 nicht anders beschrieben, darf Beton erst gespannt
werden, wenn er mindestens das Alter erreicht hat, in dem 2 Prüfergebnisse von daraus gewonnenen
Prüfstücken (jedes erzielt aus dem Durchschnitt von zwei Testwürfeln, die aus einer Betonprobe
hergestellt wurden) die festgelegte charakteristische Druckfestigkeit zu der Zeit erreichen, wenn der
Beton der Vorspannkraft ausgesetzt wird. Die Prüfung ist in Anhang B.5 der Norm BS 8500-1 und
Anhang B der Norm BS EN 206-1 beschrieben. Die Proben sind wie in der Norm BS EN 12350-1 zu
nehmen, und die Prüfwürfel müssen wie in der Norm BS EN 12390-2 bzw. BS EN 12390-3
beschrieben hergestellt und geprüft werden. Sie sind unter vergleichbaren Bedingungen
nachzubehandeln wie der Beton, zu dem sie gehören. Der Auftragnehmer muss genug Würfel gießen
Reihe 1700
Seite 26 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
und prüfen, um nachzuweisen, dass die erforderliche Festigkeit des Betons bei Übertragung erreicht
wurde.
Vorspannung mit nachträglichem Verbund
4 (??/??) Zusätzlich zum vorliegenden Abschnitt muss der Einbau von Spannsystemen für
Vorspannung mit nachträglichem Verbund den Anforderungen von Abschnitt 1711 entsprechen.
(i)
(05/01)
Anordnung der Spannglieder. Wenn Drähte, Litzen oder Stäbe in einem Spannglied
nicht gleichzeitig gespannt werden, müssen Abstandshalter gemäß den Empfehlungen des
Systemherstellers verwendet werden.
(ii)
(??/??)
(iii)
Umgelenkte Spannglieder. Der Umlenker in Kontakt mit dem Spannglied muss einen
Radius von mindestens 50 Mal dem Durchmesser des Spannglieds haben, und der
Umlenkungenswinkel insgesamt darf 15° nicht überschreiten.
(iv)
(05/04) Spannverfahren. Vor dem Spannen
Verankerungen. Verankerungen für Spannsysteme für Vorspannung mit
nachträglichem Verbund müssen Abschnitt 7.2 der Norm BS EN 13670 entsprechen und
von Unternehmen geliefert werden, die gemäß dem CARES-Produktabnahmeprogramm
für die Produktion und Lieferung von Verankerungen für Spannsysteme für Vorspannung
mit nachträglichem Verbund (PT3) oder einem gleichwertigen Programm zertifiziert sind.
Verankerungen müssen den Mindestleistungsanforderungen der Norm BS EN 13391
entsprechen. Bei jedem in dem Bauwerk verwendeten Verankerungssystem darf der
charakteristische Wert für die Verankerungseffizienz nicht geringer sein als 95 %.
Herstellerspezifische Verankerungen sind genau nach den Anweisungen und
Empfehlungen des Herstellers handzuhaben und zu verwenden.
muss der Auftragnehmer nachweisen, dass sich
alle Spannglieder in den Spannkanälen frei bewegen können, es sei denn, die Geometrie
der Spannkanäle macht dies unmöglich. Das Spannen muss so durchgeführt werden, dass
die Spannung in den Spanngliedern allmählich und stetig zunimmt. Das Spannen darf nicht
bei einer Temperatur unter 0 °C erfolgen.
Sofern im vertragsspezifischen Anhang 17/4 nicht anders beschrieben, darf Beton erst gespannt
werden, wenn er mindestens das Alter erreicht hat, in dem 2 Prüfergebnisse von daraus gewonnenen
Prüfstücken (jedes erzielt aus dem Durchschnitt von zwei Testwürfeln, die aus einer Betonprobe
hergestellt wurden) die festgelegte charakteristische Druckfestigkeit zu der Zeit erreichen, wenn der
Beton der Vorspannkraft ausgesetzt wird. Die Prüfung ist in Anhang B.5 der Norm BS 8500-1 und
Anhang B der Norm BS EN 206-1 beschrieben. Die Proben sind wie in der Norm BS EN 12350-1 zu
nehmen, und die Prüfwürfel müssen wie in der Norm BS EN 12390-2 bzw. BS EN 12390-3
beschrieben hergestellt und geprüft werden. Sie sind unter vergleichbaren Bedingungen nachzubehandeln
wie der Beton, zu dem sie gehören. Der Auftragnehmer muss genug Würfel gießen und prüfen, um
nachzuweisen, dass die erforderliche Festigkeit des Betons bei Übertragung erreicht wurde.
(??/??)
Der Auftragnehmer muss sicherstellen, dass den Personen, die die Spannung durchführen, die
Einzelheiten der erforderlichen Spanngliedlasten, Spannreihenfolge und Dehnungen bekannt sind.
Während des Spannens müssen die Reibung im Spanner und in der Verankerung, wobei ersterer bei
Verwendung von Kraftmesszellen nicht notwendig ist, und der Einzug des Spannglieds während der
Verankerung berücksichtigt werden.
Das Spannen muss fortgesetzt werden, bis die erforderliche Dehnung und Spanngliedlast erreicht sind.
Bei der Dehnung muss ein Einzug des Spannglieds am Ende ohne Spanner berücksichtigt werden,
aber die Messung darf erst beginnen, wenn jegliche Schlaffheit im Spannglied aufgenommen wurde.
Reihe 1700
Seite 27 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Unmittelbar nach der Verankerung dürfen die Kräfte in den Spanngliedern 70 % ihrer
charakteristischen Kraft nicht überschreiten. Während des Spannens darf der Wert 70 %, jedoch nicht
80 % ihrer charakteristischen Kraft überschreiten.
Nachdem die Spannglieder verankert wurden, muss die durch das Spannsystem ausgeübte Kraft
allmählich und stetig verringert werden, um die plötzliche Belastung des Spannglieds oder der
Verankerung zu vermeiden. Es sind vollständige Aufzeichnungen über alle Spannarbeiten zu führen,
einschließlich gemessene Dehnungen, Messwerte von Druckmessern oder Kraftmesszellen und
Umfang des Einzugs an jeder Verankerung. Kopien dieser Aufzeichnungen sind auf Verlangen
innerhalb von 24 Stunden nach jedem Spannvorgang vorzulegen.
Spannglieder dürfen nicht innerhalb von 3 Tagen nach ihrem Verpressen geschnitten werden; im Falle
einer Abweichung von der geplanten Leistung während des Spannens jedoch dürfen das Schneiden der
Spannglieder, Verpressen und Arbeiten, die die erneute Spannung beeinträchtigen können, erst
stattfinden, wenn die Ursachen untersucht wurden und ein überarbeiteter Spannbericht genehmigt
wurde.
1725 Spannglieder – Schutz und Verbund
1 (??/??) Die Spannglieder müssen in ihren endgültigen Positionen wie im vertragsspezifischen
Anhang 17/4 beschrieben sowohl vor mechanischen Beschädigungen als auch vor Korrosion
geschützt werden.
Einpressmörtel und Einpressarbeiten zum Verfüllen von Spannkanälen und Verankerungen von
(internen oder externen) Spanngliedern mit nachträglichem Verbund müssen Abschnitt 1711
entsprechen.
Fette und Wachse für den Schutz von Hüllrohren und Verankerungen von Spanngliedern ohne
Verbund müssen den Abschnitten 7.2 und 7.6 der Norm BS EN 13670 entsprechen.
Entlüftungen, Einpressein- und -austrittsöffnungen und Verankerungen müssen abgedichtet werden,
um einen Korrosionsschutz sicherzustellen, der dem entlang des Spannglieds angebrachten Schutz
entspricht. Verankerungsbereiche sind vor eindringendem Wasser zu schützen.
Spannglieder ohne Verbund müssen über ihre gesamte Länge gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
abgedichtet werden.
1726 Edelstahldübel – Werkstoffe
1 (05/02) Dübel müssen aus Stahl mit der Werkstoffbezeichnung 1.4429 oder 1.4436 und Stahlstäben
der Sorte 200 oder 500 gemäß der Norm BS 6744 bestehen.
1727 Überwachung und Prüfung von Tragwerken und Bauteilen
Allgemeines
1 (??/??) Überwachung und Prüfung von Bauwerken und Bauteilen müssen der Norm BS EN 13670
für die ausgewiesene Überwachungsklasse entsprechen (siehe Abschnitt 1701) und wie im
vertragsspezifischen Anhang 17/4 beschrieben und wie in den vertragsspezifischen Anhängen 1/5
und/oder 1/6 vorgesehen durchgeführt werden. Die Dokumentation der Überwachung muss der Norm
BS EN 13670 und der vorliegenden Spezifikation entsprechen.
Reihe 1700
Seite 28 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(??/??) 1728 Maßtoleranzen
(??/??) Allgemeines
1
(??/??) Die in den Abschnitten
10.4 bis 10.6 der Norm BS EN 13670 und in ihren Anhängen
angegebenen Toleranzen wurden speziell für Gebäude abgeleitet und gelten nicht für
Fernstraßenbauarbeiten. Stattdessen gelten die Anforderungen dieses Abschnitts. Die in diesem
Abschnitt angegebenen Toleranzen sind nicht kumulativ. Weitere projektspezifische Toleranzen sind
im vertragsspezifischen Anhang 17/4 und in den Zeichnungen beschrieben.
(??/??) Bezugssystem
2
(??/??) Die Lage
der Bezugsraster oder primären Linien und Ebenen für die Gesamtpositionierung
des Bauwerks muss vor dem Beginn der Arbeiten zwischen der Aufsichtsorganisation und dem
Auftragnehmer vereinbart werden.
(??/??) Querschnitte
3
(??/??) Die Maße
des Querschnitts, die Deckung und die Position der Bewehrung und
Spannglieder dürfen nicht stärker als die in Abbildung 17/1 angegebenen Werte abweichen. Mit
Ausnahme von Fall d in Abbildung 17/1 gelten diese Werte nicht für Betonfertigteile, die den
Bestimmungen für Maßtoleranzen in der Norm BS EN 13369 und/oder der einschlägigen
Produktnorm entsprechen müssen (siehe Abschnitt 1710.8).
Reihe 1700
Seite 29 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
Nr.
Art der Abweichung
a
Querschnittsmaße
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Beschreibung
Zulässige
Abweichung Δ
li = Länge des
Querschnittsmaßes
Anwendbar auf
Balken, Platten und
Stützen
Für li < 150 mm
li = 400 mm
li ≥ 2500 mm
± 5 mm
± 10 mm
± 30 mm
mit linearer
Interpolation für
Zwischenwerte
b
Lage der normalen Bewehrung
Querschnitt
cmin = erforderliche Mindestdeckung
cn = Solldeckung = cmin + | Δ (minus) |
c = Istdeckung
Δ = zulässige Abweichung von cn
h = Höhe des Querschnitts
h ≤ 150 mm,
Δ (plus) = + 5 mm
h = 400 mm,
Δ (plus) = + 10 mm
h ≥ 2500 mm,
Δ (plus) = + 20 mm
mit linearer
Interpolation
für Zwischenwerte
Alle Werte von h
Δ (minus) = Δcdev a)
Anforderung: cn + Δ (plus) > c > cn - | Δ (minus) |
a) Δcdev kann wie im britischen nationalen Anhang der Normen BS EN 1992-1-1 und
BS EN 1992-2 empfohlen als 10 mm angenommen werden. Leitlinien zur Bewehrung
finden sich in NG 1704.4 und Tabelle NG 17/1.
HINWEIS: Zulässige Plus-Abweichungen für die Betondeckung für Gründungen und
Betonbauteile in Gründungen können um 15 mm erhöht werden. Minus-Abweichungen gelten
wie angegeben.
Reihe 1700
Seite 30 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
c
d
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Übergreifungsstöße
l = Übergreifungslänge
- 0,06 l
y = Vorgesehener
Abstand zur Mittellinie
des Spannkanals im
Plan oder Aufriss
± 5 mm
Lage des Spannkanals
Längsschnitt
Abbildung 17/1 – Zulässige Querschnittsabweichungen
(??/??) Zulässige Abweichungen an Stützlagern
4
(??/??) Die Position der Lager an Stützen darf
nicht stärker als die in Abbildung 17/2 angegebenen
Werte abweichen.
Nr.
Art der Abweichung
a
Position der Lagerachse der Stütze bei Verwendung von
tragenden Lagern
Beschreibung
Zulässige
Abweichung Δ
l=
Vorgesehener
Abstand von
allen Kanten
Der größere Wert,
angenommen mit
negativem
Vorzeichen,
zwischen - l/50
und - 5mm
und nicht größer
als - 15 mm,
aber bei Stützen
nicht größer als
der größere Wert,
angenommen mit
negativem
Vorzeichen,
zwischen 15 mm und h/600,
wobei h = lichte
Höhe der Stütze
Lager
Abbildung 17/2 – Zulässige Abweichungen an Stützlagern
Reihe 1700
Seite 31 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(??/??) Zulässige Abweichungen für Stützen und Wände
5
(??/??) Die Maße der Stützen und Wände dürfen nicht
stärker als die in Abbildung 17/3
angegebenen Werte abweichen.
Nr.
Art der Abweichung
Beschreibung
a
Schiefstellung einer Stütze oder Wand
h = lichte Höhe
b
Zulässige
Abweichung Δ
Größerer Wert
von h/600 oder
15 mm
Auslenkung einer Stütze oder Wand
h = lichte Höhe
Größerer Wert
von h/600 oder
15 mm
Abbildung 17/3 – Zulässige Abweichungen für Stützen und Wände
Reihe 1700
Seite 32 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Änderungen des Handbuchs der Vertragsdokumente für Fernstraßenbauarbeiten
Dokument-Kontrollbogen
Band 2 Leitlinien
Reihe 1700 Konstruktionsbeton
Datum
14.2.2014
Reihe 1700
Dokumentenstatus / Beschreibung
Vorlage bei der EG zur Notifizierung
Seite 33 von 102
Ausgabe
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
REIHE NG 1700
KONSTRUKTIONSBETON
Inhalt
Abschnitt
NG 1701
NG 1702
NG 1703
NG 1704
NG 1705
NG 1707
NG 1709
NG 1710
NG 1711
NG 1712
NG 1713
NG 1714
NG 1715
NG 1716
NG 1717
NG 1718
NG 1719
NG 1720
NG 1722
NG 1723
NG 1724
NG 1725
NG 1727
NG 1728
NG
Reihe 1700
Titel
Seite
(05/04) Beton – Allgemeines
(05/04) Beton – Ausgangsstoffe
(05/04) Beton – Expositionsklassen
Beton – Allgemeine Anforderungen
(05/04) Beton – Anforderungen an Beton
nach Eigenschaften
(05/04) Beton – Konformität und
Identitätsprüfung
(??/??) Nicht verwendet
Beton – Allgemeine Konstruktion
(05/01) Beton – Einpressen und
Spannkanalsysteme für Spannglieder mit
nachträglichem Verbund
(05/01) Bewehrung – Baustoffe
(05/02) Bewehrung aus unlegiertem Stahl
und Edelstahlbewehrung – Maße der
Stahllisten – Schneiden und Biegen
Bewehrung – Befestigung
Bewehrung – Oberflächenbeschaffenheit
Bewehrung – Übergreifungsstöße und
Verbindungen
Bewehrung – Schweißen
Spannglieder – Werkstoffe
Spannglieder – Handhabung und
Lagerung
Spannglieder –
Oberflächenbeschaffenheit
Spannglieder – Schneiden
Spannglieder – Positionierung von
Spanngliedern, Hüllrohren und
Kanalformern
Spannglieder – Spannung
Spannglieder – Schutz und Verbund
Überwachung und Prüfung von
Bauwerken und Bauteilen
Maßtoleranzen
Vertragsspezifischer musteranhang A1
2
12
15
16
24
25
29
29
40
45
46
47
47
48
48
49
49
49
49
50
50
51
52
56
57
Seite 1 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
KONSTRUKTIONSBETON
NG 1701 (05/04) Beton – Allgemeines
(05/04) Spezifikation von Beton
1 (??/??) In der Spezifikation wird
von der Vorstellung ausgegangen, dass Beton ein einziger Stoff
ist. Daher obliegt es dem Planer, im vertragsspezifischen Anhang 17/1 festzulegen, welche Art von
Beton zur Gewährleistung der Druckfestigkeit und Dauerhaftigkeit des fertigen Bauwerks erforderlich
ist. Durch die in Abschnitt 1702 genannten Definitionen werden bereits Einschränkungen für die
Ausgangsstoffe festgelegt.
(05/04) Beton nach Eigenschaften
2 (??/??) Zu beachten ist, dass die
Normen BS EN 206-1 und BS 8500 auch Beton nach
Zusammensetzung und Standardbeton abdecken, während letztere zusätzlich Beton nach
Verwendungszweck und herstellerspezifischen Beton abdeckt. Leitlinien zur Festlegung von Beton
nach Eigenschaften sind in Abschnitt 4.3 der Norm BS 8500-1 und in Abschnitt 7 der Norm BS 85002 enthalten. Der Auftragnehmer sollte für die Auswahl der Anteile der Ausgangsstoffe gemäß
Abschnitt 1705 zuständig sein, um die geforderte Druckfestigkeit und Konsistenz zu erreichen, aber
der Planer ist dafür verantwortlich, den minimalen Zementgehalt, den maximalen Wasserzementwert,
ggf. die DC-Klasse und andere für die Gewährleistung der Dauerhaftigkeit erforderliche Eigenschaften
gemäß den Abschnitten 1703 und 1704 festzulegen.
Unter entsprechenden Umständen können alle der im vertragsspezifischen Anhang 17/1 aufgeführten
Informationen aufgenommen werden, wobei jedoch sorgfältig sicherzustellen ist, dass die festgelegten
Anforderungen nicht im Widerspruch zueinander stehen.
(05/04) Anforderungen an Frischbeton
3 (05/04) Sofern nicht anders festgelegt, sollten
die Anforderungen an den Beton im frischen oder
plastischen Zustand, insbesondere seine Konsistenz, vom Auftragnehmer ausgewählt werden.
Wird bei kaltem oder warmem Wetter gearbeitet, muss unter Umständen die Temperatur des
Frischbetons kontrolliert werden (siehe Unterabschnitt 1710.6 oder 1710.7).
Wenn das Mindestmaß von mit einem Mal einzubringenden Beton größer als 600 mm ist und
insbesondere wenn der Zementgehalt wahrscheinlich 400 kg/m³ oder mehr beträgt, sollten
Maßnahmen in Betracht gezogen werden, um die nachteiligen Auswirkungen der Temperatur zu
verringern, wie die Auswahl von Gesteinskörnungen mit geringen Wärmeausdehnungskoeffizienten
oder eines Zementtyps mit einer langsameren Freisetzung der Hydratationswärme. In Ausnahmefällen
können andere Maßnahmen zur Senkung der Temperatur oder zur Ableitung der entstehenden Wärme
notwendig sein.
Umsetzung der Norm BS EN 13670
4 (??/??) Die Norm BS EN 13670 schreibt bautechnische Unterlagen für die Bauausführung vor.
Die in der Norm BS EN 13670 definierten bautechnischen Unterlagen beinhalten die Gesamtsumme
der für die Ausführung der Betonarbeiten erforderlichen Informationen. Die bautechnischen
Unterlagen sind vollständig, wenn alle erforderlichen Informationen enthalten sind. Die Informationen
müssen nicht in einem einzigen Dokument zusammengestellt werden, sondern sollten so
gekennzeichnet und organisiert werden, dass sie einfach wiederzufinden sind. Die bautechnischen
Unterlagen sollten denen, die die Arbeiten ausführen, und denen, die mit der Beaufsichtigung und
Überwachung zu tun haben, zur Verfügung stehen.
(??/??)
Die Tabelle A1 in Anhang A der Norm BS EN 13670 enthält eine Checkliste für die in die
bautechnischen Unterlagen aufzunehmenden Anforderungen und Informationen. In der Tabelle
NG 17/1 ist angegeben, wo diese Informationen zu finden sind oder für ein spezifisches Projekt
Reihe 1700
Seite 2 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
bereitgestellt werden. Die Informationen sollten in der Spezifikation, den Zeichnungen oder anderen
für die Ausführung benötigten Unterlagen vorhanden sein. Unter Umständen müssen die
erforderlichen Informationen durch zusätzliche Abschnitte oder Anhänge der Spezifikation
bereitgestellt werden; diesbezüglich ist jedoch zu beachten, dass zusätzliche Abschnitte der
Spezifikation Abweichungen von der Norm bedeuten, die der Aufsichtsorganisation vorgelegt und
durch ihre Verfahren für Abweichungen genehmigt werden müssen.
Sowohl die Anforderungen der Norm BS EN 13670 als auch der Spezifikation müssen erfüllt werden.
Folglich werden in der Spezifikation nicht alle Anforderungen der Norm BS EN 13670 genannt. Die
Norm BS EN 13670 gilt nicht für die Herstellung von Betonfertigteilen, die nach Produktnormen
gefertigt werden (Abschnitt 1 von BS EN 13670). Die Bestimmungen der vorliegenden Spezifikation
gelten jedoch sowohl für Ortbeton als auch Betonfertigteile (Bestimmungen für die Konstruktion mit
Fertigbeton finden sich in Unterabschnitt 1710.8 und NG 1710.8).
Zu beachten ist, dass die in Abschnitt 10 der Norm BS EN 13670 angegebenen Toleranzen im
Allgemeinen für Gebäude gelten und viele von ihnen für Fernstraßenbauarbeiten nicht relevant sind
(siehe Unterabschnitt 1728.1).
TABELLE NG 17/1: Fundort der von BS EN 13670 Anhang A Tabelle A1
vorgeschriebenen Informationen
(??/??)
[Hinweis: In der Spalte Anmerkungen/Verweise dieser Tabelle sind die folgenden Informationen
enthalten, die für die einzelnen Anforderungen der Norm BS EN 13670 maßgeblich sind:
a.
b.
c.
d.
Wenn vorhanden, der Fundort von Informationen bestehender bautechnischer Unterlagen
für die Bauausführung in der Spezifikation für Fernstraßenbauarbeiten.
Wenn vorhanden, der Fundort von Informationen der Leitlinien zur Spezifikation für
Fernstraßenbauarbeiten, die Ersteller bei der Erstellung der vertragsspezifischen
Spezifikation berücksichtigen müssen, wenn dies für die Arbeiten zweckmäßig ist.
Ggf. die Angabe, wo die vertragsspezifischen Informationen in den maßgeblichen
vertragsspezifischen nummerierten Anhang aufgenommen werden können.
Sonstige Empfehlungen und Leitlinien für die Ersteller vertragsspezifischer
Spezifikationen.]
1 Anwendungsbereich
BS EN 13670
Anforderungen
Abschnitt Unterabschnitt
1(2)
Festlegung aller spezifischen
Anforderungen, die für das
jeweilige Bauwerk maßgeblich
sind
1(4)
1(5)
Reihe 1700
Anmerkungen/Verweise
Dies erfordert keine spezifischen
Informationen und besagt lediglich,
dass die bautechnischen Unterlagen alle
projektspezifischen Anforderungen
enthalten sollten.
Falls erforderlich, Festlegung
Für Aspekte, die von der Reihe 1700
zusätzlicher Anforderungen an nicht abgedeckt werden, sollten die
Leichtbeton, sonstige Stoffe
Anforderungen im vertragsspezifischen
(z. B. Fasern), Ausgangsstoffe Anhang 17/4 beschrieben und gemäß
oder besondere Technologie
den Abschnitten NG 000 und NG 003
sowie vorbehaltlich der Verfahren für
Abweichungen von der Norm
zusätzliche Abschnitte oder Anhänge in
die Spezifikation aufgenommen werden.
Angabe aller Anforderungen an Die bautechnischen Unterlagen gelten
Betonbauteile, die als
nicht für Betonbauteile, die als
Bauhilfsmaßnahmen bei der
Ausrüstung oder Konstruktionshilfen
Bauausführung dienen
für die Bauausführung dienen.
Seite 3 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
2 Normative
Verweisungen
BS EN 13670
Anforderungen
Abschnitt Unterabschnitt
2(1)
Hinzufügung aller
einschlägigen nationalen
Normen oder Vorschriften, die
am Bauort gültig sind
Abschnitt 112 und vertragsspezifischer
Anhang 1/12.
4.1(1)
Alle notwendigen technischen
Informationen, die in den
bautechnischen Unterlagen
aufzuführen sind
Festlegung von Anforderungen
in Bezug auf die
Qualifikationen der Mitarbeiter
Dies erfordert keine spezifischen
Informationen und besagt lediglich,
dass die bautechnischen Unterlagen alle
Anforderungen enthalten sollten.
Abschnitte 104 und NG 104.
Zusätzliche Anforderungen können im
Qualitätssicherungsplan aufgeführt
werden.
Abschnitte 004, NG 004, 104, NG 104
und Anhang F.
Die fertiggestellten bautechnischen
Unterlagen sollten nicht geändert
werden.
Die Lenkung der Dokumente sollte wie
im vertragsspezifischen Anhang 1/24
festgelegt im Qualitätsplan abgedeckt
sein.
Erforderlich. Siehe Abschnitt 104 und
vertragsspezifischen Anhang 1/24.
Erfordernis und Umfang besonderer
Dokumentation sollten durch
zusätzliche Abschnitte oder Anhänge
der Spezifikation gemäß den
Abschnitten NG 000 und NG 003
abgedeckt werden.
Abschnitte 1701.4, NG 1701.6, 1727,
NG 1727 und vertragsspezifische
Anhänge 17/4, 1/5 und 1/6.
3 Begriffsbestimmungen
Definition der Bezugslinie für
das Abstecken
4.1(4) u.
4.2.1(2)
4.2.1(3)
4 Ausführungsmanagement
Abschnitte 004, NG 004, 104, NG 104
und Anhang F.
3.17
4.1(3)
4.2.1(3)
4.2.2(1)
4.2.4(1)
4.3.1(5)
4.3.1(6)
Reihe 1700
Anmerkungen/Verweise
Nationale Vorschriften, die
einzuhalten sind
Aufnahme von Verfahren zur
Änderung der bautechnischen
Unterlagen
Anforderungen an die
Dokumentenverteilung
Angabe, ob ein Qualitätsplan
erforderlich ist
Angabe des Umfangs
besonderer Dokumentation,
falls erforderlich
Festlegung der
Überwachungsklasse und
Definition, wer für die
Überwachung verantwortlich ist.
Festlegung von Bestimmungen Abschnitte 1727 und NG 1727 und
in Bezug auf die
vertragsspezifische Anhänge 17/4, 1/5
Überwachungsmitarbeiter
und 1/6.
Seite 4 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
BS EN 13670
Anforderungen
Abschnitt Unterabschnitt
4.3.1(7)
Falls erforderlich, Festlegung
weiterer Anforderungen an das
Qualitätsmanagementsystem
4.3.2(1)
Definition der Überwachungen
Tabelle 1
und Abnahmeprüfungen von
Produkten ohne CEKennzeichnung oder
Zertifizierung durch Dritte.
4.3.3(1)
Prüfung, ob die Umfänge dieser
Tabellen 2 u. 3 Überwachungen angemessen
sind. Falls nicht, sind
zusätzliche Anforderungen
anzugeben.
4.4 (3)
Falls erforderlich, Festlegung
der Behebung möglicher
Abweichungen
5.3(1) und 5.4 Falls erforderlich, Festlegung,
(1)
ob Verfahrensbeschreibungen
auszuarbeiten sind
5.3(4)
5.4(5)
5.4(6)
Festlegung von Anforderungen
an besondere Oberflächen oder
Versuchsplatten
5.4(7)
Festlegung von Anforderungen
an die vorübergehende
Abstützung des dauerhaften
Bauwerks
Festlegung von Anforderungen
an besondere Schalungen
5.5(1)
Reihe 1700
Ggf. Festlegung von
Anforderungen an
Bauhilfskonstruktionen
Festlegung von Anforderungen
an die Betonoberfläche
Seite 5 von 102
Anmerkungen/Verweise
Im Qualitätsplan ausführlich zu
beschreiben, falls erforderlich.
Vertragsspezifische Anhänge 1/5, 1/6
und 17/4. Es wird auf die
Abschnitte 105, NG 105, 1701.6,
NG 1701.6, 1727 und NG 1727
verwiesen.
Vertragsspezifische Anhänge 1/5, 1/6
und 17/4. Es wird auf die
Abschnitte 105.1701,6, 1701.6.1727
und 7.1.1727 verwiesen. Es wird auf
die Abschnitte 1708 bis 1717, NG 1708
bis NG 1717, 1724 und NG 1724
hingewiesen.
Abschnitt 104. Ausführlichere
Maßnahmen können auch wie im
vertragsspezifischen Anhang 1/24
festgelegt im Qualitätsplan enthalten
sein.
Die Arbeiten, für die
Verfahrensbeschreibungen erforderlich
sind, müssen im vertragsspezifischen
Anhang 1/24 beschrieben werden. Der
Bauablauf ist in Zeichnungen
ausführlich zu beschreiben.
Ggf. in vom Planer bereitgestellten
Zeichnungen oder anderen
Dokumenten anzugeben.
Die Oberflächenausführung ist in
Zeichnungen anzugeben.
Beschreibungen der
Oberflächenausführungsarten sind in
den Abschnitten 1708 und NG 1708
enthalten.
Besondere Oberflächenausführungen
sollten im vertragsspezifischen
Anhang 17/3 beschrieben werden.
Anforderungen an Versuchsplatten
werden von Abschnitt 1708 und dem
vertragsspezifischen Anhang 17/3
abgedeckt, falls aufgerufen.
Ggf. in vom Planer bereitgestellten
Zeichnungen oder anderen
Dokumenten anzugeben.
Anforderungen an besondere
Schalungen sollten im
vertragsspezifischen Anhang 17/4
beschrieben werden. Bestimmungen für
besondere Schalungen können die
Aufnahme zusätzlicher Abschnitte oder
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
BS EN 13670
Anforderungen
Abschnitt Unterabschnitt
5.6.2(1)
5.7(1)
5.7(4)
6.2(1)
6.2(3)
6.2(6)
6 Bewehrung
6.3(1)
6.3(1)
6.3(1)
6.3(2)
Reihe 1700
Anmerkungen/Verweise
Anhänge in die Spezifikation gemäß
den Abschnitten NG 000 und NG 003
erfordern und den Verfahren für
Abweichungen unterliegen.
Anforderungen an das Verfüllen Ggf. in vom Planer bereitgestellte
vorübergehender Durchbrüche Zeichnungen oder andere Dokumente
usw.
aufzunehmen.
Anforderungen an die
Unterabschnitt 1710.4
Entfernung von Traggerüst und
Schalung zur Vermeidung von
Durchbiegen
Falls maßgeblich, Festlegung
Ggf. in vom Planer bereitgestellte
der Reihenfolge beim
Zeichnungen oder andere Dokumente
Entfernen, wenn mit
aufzunehmen und in einer
Nachabstützung und/oder
Verfahrensbeschreibung zu erläutern.
Neuabstützung des Bauwerks
gearbeitet wird.
Festlegung der
Abschnitt 1712. Die Bewehrungsart ist
Bewehrungsarten
in Zeichnungen anzugeben.
Festlegung der zulässigen Arten In Zeichnungen mit Verweis auf
von Verankerungen oder
Unterabschnitt 1716.2 anzugeben.
Kopplungen
Anforderungen an andere
Solche Baustoffe werden von der
Bewehrungsbaustoffe als Stahl, Reihe 1700 nicht abgedeckt, und falls
falls verwendet
sie verwendet werden, müssen gemäß
den Abschnitten NG 000 und NG 003
zusätzliche Abschnitte oder Anhänge in
die Spezifikation aufgenommen
werden, die den Verfahren für
Abweichungen unterliegen.
Bereitstellung von Plänen für
Zusammen mit den Zeichnungen vom
Schneiden und Biegen oder
Planer bereitzustellen. Werden keine
Angabe, dass diese Aufgabe
Schneide- und Biegepläne
dem Bauausführenden zufällt
bereitgestellt, sollte das Erfordernis,
dass der Hersteller dies tun muss, durch
den Vertrag und/oder Änderungen der
Spezifikation kenntlich gemacht
werden. Es wird auch auf die
vertragsspezifischen Anhänge 1/4 und
1/11 hingewiesen.
Angabe, ob Biegen bei
Unterabschnitt 1713.1
Temperaturen unter -5 °C
zulässig ist, und, falls ja,
Festlegung der zu treffenden
Vorkehrungen
Angabe, ob Warmbiegen
Abschnitte 1713 und NG 1713
zulässig ist
Festlegung des
In Bewehrungslisten müssen die
Biegerollendurchmessers für
tatsächlichen Radien angegeben sein.
das Biegen von Stäben
Stäbe müssen gemäß der Norm
BS 8666 gebogen werden und dieser
entsprechen, mit Verweis auf
Seite 6 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
BS EN 13670
Anforderungen
Abschnitt Unterabschnitt
Abschnitt 8.3 der Norm BS EN 1992-11.
Stäbe müssen gemäß der Norm
BS 8666 gebogen werden und dieser
entsprechen, mit Verweis auf
Abschnitt 8.3 der Norm BS EN 1992-11.
Abschnitt 1713
7 Vorspannung
6.3(3)
Reihe 1700
Anmerkungen/Verweise
Festlegung des
Biegerollendurchmessers für
geschweißte Bewehrung und
Matten, die nach dem
Schweißen gebogen werden
6.3(5)
Festlegung von Anforderungen
an das Rückbiegen gebogener
Stäbe
6.4(1) u. 6.4(2) Bestimmungen für das
Abschnitt 1717
Schweißen der Bewehrung
6.4(3)
Festlegung, ob Punktschweißen Nicht zulässig, sofern im
zulässig ist
vertragsspezifischen Anhang 1/17 nicht
anders angegeben und vorbehaltlich
zufriedenstellender
Versuchsverbindungen.
Abschnitte 1717 und NG 1717.
6.5(1)
Festlegung der Lage der
In Zeichnungen anzugeben. Es wird auf
Bewehrung, einschließlich
die Abschnitte 1714 und 1716
Deckung, der Lage von
hingewiesen.
Übergreifungsstößen und
Verbindungen usw.
6.5(2)
Festlegung, ob eine Bewehrung In Zeichnungen anzugeben. Es wird auf
nach laufenden Metern zulässig die Abschnitte 1714 und 1716
ist
hingewiesen.
6.5(3)
Ggf. Festlegung besonderer
Abschnitte 1714 und NG 1714.
Anforderungen an die Montage
und Befestigung der Bewehrung
6.5(4)
Festlegung der
Die Solldeckung ist in Zeichnungen
Sollbetondeckung, d. h.
anzugeben. Die zulässige Minuserforderliche Mindestdeckung + Abweichung ist in
Zahlenwert der zulässigen
Unterabschnitt 1728.3 angegeben.
Minus-Abweichung
Siehe auch Unterabschnitt NG 1704.4.
7.1(2)
Anforderungen an den Einbau Unterabschnitt 1711.1 mit Verweis auf
von Bausätzen für Vorspannung die Abschnitte 104, NG 104 und den
mit nachträglichem Verbund
Qualitätsplan.
und an die Qualifikation der
Mitarbeiter, die den Einbau
durchführen
7.2.1(1)
Anforderungen an das
Es wird auf die Abschnitte 1724, 104,
Spannsystem für Vorspannung NG 104 und den Qualitätsplan
mit nachträglichem Verbund
verwiesen.
7.2.3(1)
Festlegung von Anforderungen Abschnitt 1718. Der Typ ist in
an den Spannstahl
Zeichnungen anzugeben.
7.2.3(2)
Angabe, ob Alternativen zu
Alternativen werden von der
Spannstahl zulässig sind, und
Reihe 1700 nicht abgedeckt, und falls
der Anforderungen
sie verwendet werden, müssen gemäß
den Abschnitten NG 000 und NG 003
zusätzliche Abschnitte oder Anhänge in
die Spezifikation aufgenommen
Seite 7 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
BS EN 13670
Anforderungen
Abschnitt Unterabschnitt
7.2.5(2)
Beschreibung der
Spanngliedunterstützung
7.4.1(1)
Bestimmungen für den
Zusammenbau von
Spanngliedern
Festlegung, ob das Schweißen
von lokaler Bewehrung in
Verankerungsbereichen,
Ankerplatten und das
Punktschweißen von
Lochplatten zulässig ist
Identifizierung von
Spannankern und Passiv/Endankern
Anforderung in Bezug auf die
Mindestdruckfestigkeit von
Beton bei Aufbringung
und/oder Übertragung der
Vorspannkraft auf das Bauwerk
Zu ergreifende Maßnahmen,
wenn keine Genauigkeit der
Dehnung von Spanngliedern
mit sofortigem Verbund erreicht
werden kann
7.4.1(3)
7.5.1(3)
7.5.1(6)
7.5.2(1)
7.5.3(1)
8 Betonieren
8.1(1)
8.1(3)
8.2(1)
8.2(2)
Reihe 1700
Anmerkungen/Verweise
werden, die den Verfahren für
Abweichungen unterliegen.
In vom Planer bereitgestellten
Zeichnungen oder anderen
Dokumenten zu beschreiben.
Abschnitt 1723
Abschnitte 1717 und NG 1707. Das
Schweißen von Ankerplatten oder
Lochplatten ist gemäß der Spezifikation
nicht zulässig.
In Zeichnungen anzugeben.
In Zeichnungen anzugeben.
Die Ursache muss untersucht und eine
Lösung mit der Aufsichtsorganisation
vereinbart werden, was dazu führen
kann, dass anschließend eine erneute
Spannung durchgeführt werden muss.
Es wird auf Abschnitt 1724 verwiesen.
Zu ergreifende Maßnahmen,
Die Ursache muss untersucht und eine
wenn keine Genauigkeit der
Lösung mit der Aufsichtsorganisation
Dehnung von Spanngliedern
vereinbart werden, was dazu führen
mit nachträglichem Verbund
kann, dass anschließend eine erneute
erreicht werden kann
Spannung durchgeführt werden muss.
Es wird auf Abschnitt 1724 verwiesen.
Prüfen, dass alle erforderlichen Abschnitt 1701 und
Betoneigenschaften gemäß
vertragsspezifischer Anhang 17/1 oder
EN 206-1 und nationalen
17/4.
Normen oder Vorschriften, die
am Verarbeitungsort des Betons
gültig sind, festgelegt wurden
Angabe des Mindestwertes für Vertragsspezifischer Anhang 17/1 und
die obere Siebgröße D für den NG 1702.2.
Beton
Angabe, ob ein Betonierplan
Im vertragsspezifischen Anhang 1/24
erforderlich ist
wird angegeben, für welche
Betonierarbeiten
Verfahrensbeschreibungen erforderlich
sind.
Angabe, ob Versuchsbetonieren Abschnitt 1708.1 und
erforderlich ist
vertragsspezifischer Anhang 17/3. Gibt
es besondere Anforderungen, müssen
gemäß den Abschnitten NG 000 und
Seite 8 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
BS EN 13670
Anforderungen
Abschnitt Unterabschnitt
8.2(4)
Angabe von Anforderungen an
Betonierfugen, soweit relevant
8.2(6)
Angabe, ob eine erhöhte
Deckung der Bewehrung
erforderlich ist, wenn
unmittelbar auf dem Boden
gegossen wird
Angabe, ob Proben zu
entnehmen sind
8.3(4)
8.3(5)
8.4.4(1)
8.4.5(2)
8.4.6(1)
8.4.6(2)
Reihe 1700
Anmerkungen/Verweise
NG 003 zusätzliche Abschnitte oder
Anhänge in die Spezifikation
aufgenommen werden, die den
Verfahren für Abweichungen
unterliegen.
Es wird auf die Unterabschnitte 1710.1,
NG 1710.1 und den
vertragsspezifischen Anhang 17/4
verwiesen.
Es wird auf die Abschnitte NG 1703,
NG 1704 und den vertragsspezifischen
Anhang 17/5 verwiesen. In
Zeichnungen anzugeben.
Es wird auf die Abschnitte 1707,
NG 1707 und den vertragsspezifischen
Anhang 17/4 verwiesen.
Angabe, ob Kontakt mit
Es wird auf Abschnitt 1710.3
Aluminiumlegierungen zulässig verwiesen.
ist, z. B. Aluminium
Wenn Spritzbeton eingebracht Spritzbeton wird von der Reihe 1700
wird, müssen die
nicht abgedeckt, und, falls erforderlich,
bautechnischen Unterlagen der müssen gemäß den Abschnitten
Norm EN 14487 entsprechen
NG 000 und NG 003 zusätzliche
Abschnitte oder Anhänge in die
Spezifikation aufgenommen werden,
die den Verfahren für Abweichungen
unterliegen.
Wenn eine Gleitbauweise
Unterabschnitte 1710.3 und
angewandt wird, muss die
NG 1710.3.
Detailausbildung mit der
Ausrüstung vereinbar sein
Ggf. Festlegung besonderer
Unterabschnitt 1710.3. Zu beachten ist,
Anforderungen an das
dass das Betonieren unter Wasser von
Betonieren unter Wasser,
der Reihe 1700 nicht ausführlich
Verfahren usw.
abgedeckt wird, und, falls erforderlich,
müssen vielleicht gemäß den
Abschnitten NG 000 und NG 003
zusätzliche Abschnitte oder Anhänge in
die Spezifikation aufgenommen
werden, die den Verfahren für
Abweichungen unterliegen.
Beim Betonieren unter Wasser Unterabschnitt 1710.3. Zu beachten ist,
muss die Detailausbildung mit dass das Betonieren unter Wasser von
der Ausrüstung vereinbar sein der Reihe 1700 nicht ausführlich
abgedeckt wird, und falls es verwendet
wird, müssen vielleicht gemäß den
Abschnitten NG 000 und NG 003
zusätzliche Abschnitte oder Anhänge in
die Spezifikation aufgenommen
werden, die den Verfahren für
Abweichungen unterliegen.
Seite 9 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
BS EN 13670
Anforderungen
Abschnitt Unterabschnitt
8.5(2)
Festlegung, ob der junge Beton
vor aggressiven Stoffen
geschützt werden muss
8.5(7)
9 Bauausführung mit Betonfertigteilen
8.5(8)
8.5(16)
Festlegung, ob besondere
Maßnahmen zur Verringerung
des Risikos von Wärmerissen
erforderlich sind
8.8(1)
Festlegung möglicher
Anforderungen an Sichtflächen
9.1(2)
Festlegung der zu
verwendenden Betonfertigteile
9.4.1(1) und
9.4.1(3)
Festlegung besonderer
Anforderungen an Handhabung,
Lagerung, Schutz und Lage
9.4.2(3)
Festlegung von Anforderungen
an die Produktidentifizierung
9.5.1(1)
Anforderungen an das Einbauen
und Ausrichten
9.5.2(4)
Eingabe für die Montage, falls
relevant
9.6
Reihe 1700
Festlegung der anzuwendenden
Nachbehandlungsklasse.
Ggf. Festlegung besonderer
Anforderungen an die
Nachbehandlung
Erforderliche Abschlussarbeiten
auf der Baustelle
Seite 10 von 102
Anmerkungen/Verweise
Dies wird von der Reihe 1700 nicht
abgedeckt, und, falls erforderlich,
müssen gemäß den Abschnitten
NG 000 und NG 003 zusätzliche
Abschnitte oder Anhänge in die
Spezifikation aufgenommen werden,
die den Verfahren für Abweichungen
unterliegen.
Unterabschnitt 1710.5 und
vertragsspezifischer Anhang 17/4
Besondere Anforderungen an die
Nachbehandlung sollten im
vertragsspezifischen Anhang 17/4
angegeben werden. Es wird auf
Unterabschnitt 1710.5 verwiesen.
Im vertragsspezifischen Anhang 17/1
anzugeben. Es wird auf die
Abschnitte NG 1701.3, NG 1702.2,
1704.7, NG 1704.7, NG 1704.12,
NG 1710.4, NG 1710.5 und NG 1710.7
verwiesen.
Die Sichtflächen sind in Zeichnungen
anzugeben. Beschreibungen der Arten
von Oberflächenausführungen sind in
den Abschnitten 1708 und NG 1708
oder im vertragsspezifischen
Anhang 17/3, wenn vertragsspezifische
Oberflächenausführungen verwendet
werden sollen.
Ggf. in vom Planer bereitgestellten
Zeichnungen oder anderen
Dokumenten anzugeben, mit Verweis
auf den vertragsspezifischen Anhang
17/7.
Abschnitt 1710.8 und
vertragsspezifischer Anhang 17/4.
Weitere Informationen können in der
Montageanweisung enthalten sein.
Abschnitt 1710.8. Weitere
Informationen können in der
Montageanweisung enthalten sein.
Abschnitte 1710.8, NG 1710.8 und
vertragsspezifischer Anhang 17/4.
Einzelheiten sind in die
Montageanweisung aufzunehmen.
Es wird auf die Abschnitte 1710.8 und
NG 1710.8 verwiesen. Einzelheiten
sind in die Montageanweisung, die
bautechnischen Unterlagen und das
Arbeitsprogramm aufzunehmen.
In vom Planer bereitgestellten
Zeichnungen oder anderen
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
BS EN 13670
Anforderungen
Abschnitt Unterabschnitt
9.6.3(1)
9.6.3(2)
9.6.3(3)
10 Maßtoleranzen
10.1(2)
10.1(2) und
10.1(4)
10.1(3)
10.1(4) und
10.1(5)
Reihe 1700
Anmerkungen/Verweise
Dokumenten ausführlich zu
beschreiben.
Genaue Angaben zu
In vom Planer bereitgestellten
konstruktiven Verbindungen
Zeichnungen oder anderen
Dokumenten ausführlich zu
beschreiben.
Festlegung annehmbarer
In vom Planer bereitgestellten
spezifischer Technologien
Zeichnungen oder anderen
Dokumenten ausführlich zu
beschreiben. Falls erforderlich, müssen
gemäß den Abschnitten NG 000 und
NG 003 zusätzliche Abschnitte oder
Anhänge in die Spezifikation
aufgenommen werden, die den
Verfahren für Abweichungen
unterliegen.
Festlegung von Anforderungen In vom Planer bereitgestellten
an Verbindungen, Einsätze für Zeichnungen oder anderen
Übergreifungsstöße und
Dokumenten ausführlich zu
konstruktive
beschreiben. Falls erforderlich, müssen
Schweißverbindungen
gemäß den Abschnitten NG 000 und
NG 003 zusätzliche Abschnitte oder
Anhänge in die Spezifikation
aufgenommen werden, die den
Verfahren für Abweichungen
unterliegen.
Festlegung, ob Toleranzklasse 2 Abschnitte 1728 und NG 1728. Die
gilt
Toleranzklasse 2 gilt nicht
routinemäßig. Die Anforderungen an
Toleranzen sind in Abschnitt 1728
ausführlich beschrieben, und engere
oder zusätzliche Toleranzen, falls
erforderlich, sollten im
vertragsspezifischen Anhang 17/4
ausführlich beschrieben werden.
Festlegung besonderer
Besondere Toleranzen sind in vom
Toleranzen und der Bauteile,
Planer bereitgestellten Zeichnungen
für die sie gelten
oder anderen Dokumenten ausführlich
zu beschreiben.
Entsprechende Angabe, wenn
Es wird auf die Unterabschnitte 1728.1
die Toleranzanforderungen in
und NG 1728.1 verwiesen. Die
Anhang G nicht gelten
Toleranzanforderungen in Anhang G
gelten nicht. Die Anforderungen an
Toleranzen sind in Abschnitt 1728
ausführlich beschrieben, und engere
oder zusätzliche Toleranzen, falls
erforderlich, sollten im
vertragsspezifischen Anhang 17/4
ausführlich beschrieben werden.
Festlegung, ob das
Das Schachtelprinzip gilt nicht.
„Schachtelprinzip“ gilt, und mit
welcher Toleranz, wenn diese
Seite 11 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
BS EN 13670
Anforderungen
Abschnitt Unterabschnitt
von ± 20 mm abweicht
10.1(6)
10.1(7)
10.1(10)
10.2(3)
Angabe von Anforderungen an
Flächen mit vollflächigem
Kontakt
Festlegung von Anforderungen
an unter Wasser einzubringende
Abschnitte
Mögliche Anforderungen an die
Kombination von
Konstruktionstoleranzen und
Tragwerksverformungen
Angabe von Anforderungen an
Hilfslinien
Anmerkungen/Verweise
Die Anforderungen sind im
vertragsspezifischen Anhang 17/4 und
in Zeichnungen anzugeben.
Die Anforderungen sind im
vertragsspezifischen Anhang 17/4 und
in Zeichnungen anzugeben.
Besondere Anforderungen an die
Kombination von
Konstruktionstoleranzen und
Tragwerksverformungen sind in den
vertragsspezifischen Anhang 17/4 und
in Zeichnungen aufzunehmen.
Abschnitt 1728.2.
Überwachungsklasse
5 In Unterabschnitt 4.3.1 der Norm BS EN 13670 sind drei Überwachungsklassen angegeben.
Hinsichtlich der Art der Überwachung der Ausführung (Unterabschnitt 4.3.3 der Norm BS EN 13670)
erfordert die Überwachungsklasse 3 neben einer Überwachung nach Augenschein eine detaillierte
Überwachung aller Arbeiten, die für die Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit des Bauwerks von
Bedeutung sind, während die Überwachungsklasse2 nur systematische und regelmäßige Messungen
bei den wichtigsten Arbeiten erfordert. Bei Kunstbauten wird die Auffassung vertreten, dass eine
detaillierte Überwachung aller Arbeiten, die für die Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit des Bauwerks
von Bedeutung sind, angemessen ist, weshalb Überwachungsklasse 3 die Standardanforderung sein
sollte.
(??/??)
Überwachungsanforderungen
6 Die Dokumentation der Überwachung steht in engem Zusammenhang mit der
Ausführungsdokumentation und den Qualitätsaufzeichnungen. Die Fundorte einiger der wichtigsten
Anforderungen sind in Tabelle NG 17/1 angegeben. Siehe auch NG 1727. In Bezug auf die Partei,
welche die Überwachung durchführt, ergibt sich aus Tabelle 3 der Norm BS EN 13670, dass bei der
Überwachungsklasse 3 zusätzliche Anforderungen an die Selbstkontrolle und Eigenüberwachung
gemäß den Anweisungen des Bauunternehmens berücksichtigt werden sollten, d. h. eine unabhängige
Überwachung; diese Anforderung wird jedoch in Anhang B von BS EN 13670 gelockert. Somit ist
eine unabhängige Überwachung bei Kunstbauten gemäß der Überwachungsklasse 3 nicht
routinemäßig vorgeschrieben, es sei denn, dies wird vom Planer ausdrücklich gefordert und Teile des
Bauwerks werden ausgehend von der Komplexität des Bauwerks und der Bedeutung der Ausführung
für seine Fähigkeit zur Erfüllung seiner Funktion als Überwachungsstufe 3 nach der Norm BS
EN 1990 ausgewiesen. Wenn eine unabhängige Überwachung erforderlich ist, sollten Anforderungen
daran, wer diese durchzuführen hat, zusammen mit den Anforderungen an die Zustimmung der
Aufsichtsorganisation in Anhang 17/4 aufgenommen werden.
(??/??)
NG 1702
(05/04) Beton
– Ausgangsstoffe
Zement
1 (??/??) CEM III/B oder CIIIB werden verwendet, wenn dies als angemessen erachtet wird,
beispielsweise für Spezialanwendungen wie die Sulfatwiderstandsfähigkeit von eingegrabenem Beton,
um dazu beizutragen, das Risiko von Wärmerissen möglichst gering zu halten, und wenn eine hohe
Chloridbeständigkeit erforderlich ist. Sie sollten jedoch nicht in Sichtbetonflächen verwendet werden,
wenn bei Frost und Tauwetter die Gefahr von Abblätterungen an der Oberfläche besteht.
Reihe 1700
Seite 12 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Sulfatwiderstandsfähiger Portlandzement wurde früher gemäß der Norm BS 4027 als SRPC festgelegt.
Diese Norm wurde zurückgezogen, und zulässige sulfatwiderstandsfähige Portlandzemente werden
nun gemäß der Norm BS EN 197-1 als CEM I-SR 0 (mit einem C3A-Gehalt des Klinkers = 0 %) und
CEM I-SR 3 (mit einem C3A-Gehalt des Klinkers ≤ 3 %) festgelegt.
Tonerdezement (CAC) gemäß der Norm BS EN 14647, der umgangssprachlich und früher gemäß der
Norm BS 915-2 als Aluminiumzement (HAC) bezeichnet wurde, kommt in der Spezifikation nicht vor
und darf nicht verwendet werden.
Durch die Verwendung von Mischzementen, die Flugasche oder Hüttensandmehl enthalten, können
die Dauerhaftigkeit sowie die Chloridbeständigkeit und Sulfatwiderstandsfähigkeit des Betons erhöht
werden. Aufgrund einer möglichen verzögerten Festigkeitsentwicklung ist dabei jedoch vorsichtig
vorzugehen und sollte der Nachbehandlung gemäß Unterabschnitt 1710.5 besondere Aufmerksamkeit
gewidmet werden.
Die allgemeine Eignung als Zusatzstoff vom Typ I (beinahe inaktiv) und Typ II (puzzolanisch oder
latent hydraulisch) ist in Abschnitt 4.4 der Norm BS 8500-2 festgelegt.
Gesteinskörnungen
2 (i)
(??/??) Allgemeines. Im Allgemeinen sollten die in Unterabschnitt 1702.2 der Spezifikation
festgelegten Gesteinskörnungen verwendet werden. Unter außergewöhnlichen Umständen
und bei besonderen Anwendungen kann der Planer die Verwendung von anderen als den in
Unterabschnitt 1702.2 festgelegten Gesteinskörnungen festlegen, einschließlich Typen oder
Korngrößen, die nicht von den einschlägigen britischen Normen abgedeckt werden, sofern
zufriedenstellende Daten über die Eigenschaften des damit hergestellten Betons vorliegen.
Wiedergewonnene Betongesteinskörnungen und wiedergewonnene Gesteinskörnungen
sind von der Spezifikation ausgeschlossen, bis weitere Nachweise zur Ermittlung der
langfristigen Dauerhaftigkeit von Bauwerken vorliegen, die wiedergewonnene
Betongesteinskörnungen und wiedergewonnene Gesteinskörnungen enthalten und
aggressiven Umgebungen, insbesondere chloridhaltigen Umgebungen, ausgesetzt sind.
Gemäß den Bestimmungen von BA 92 „The use of recycled concrete aggregate in
structural concrete“ [Verwendung von wiedergewonnenen Betongesteinskörnungen in
Konstruktionsbeton] (DMRB 2.3.9) ist die Verwendung von wiedergewonnenen
Betongesteinskörnungen als Ersatz für eine natürliche grobe Gesteinskörnung innerhalb
bestimmter Grenzen und für bestimmte Anwendungen zulässig; ihre Spezifikation müsste
jedoch der Aufsichtsorganisation vorgelegt und durch ihre Verfahren für Abweichungen
genehmigt werden.
Leitlinien zur Verwendung der Normen BS EN 12620 und BS EN 13055-1 und die
Spezifikation von Gesteinskörnungen für Beton im Vereinigten Königreich sind in
PD 6682-1 und PD 6682-4 enthalten. Im Rahmen der Bauprodukteverordnung (BPV)
ersetzt die „Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit“ die im Rahmen der
Bauproduktrichtlinie (BPR) verwendete „Konformitätsbescheinigung“. Siehe
Abschnitt NG 104.
Wenn hochfester Beton benötigt wird und je nachdem, wie hoch die Festigkeit festgelegt
ist, sollten die Anforderungen dem potenziellen Betonlieferanten so früh wie möglich
mitgeteilt werden. Der Grund hierfür ist, dass die Herkunft sowie die Art der
Gesteinskörnung eine sorgfältige Bewertung sowie einige Erstprüfungen erfordern können.
Weitere Leitlinien zu hochfestem Beton finden sich im Technischen Leitfaden 6 „High
strength concrete in bridge construction“ [Hochfester Beton im Brückenbau] der Concrete
Bridge Development Group.
Reihe 1700
Seite 13 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Wenn bekannt ist, dass eine Eigenschaft einer Gesteinskörnung wahrscheinlich
ungewöhnliche Auswirkungen auf Festigkeit, Dichte, Schwindung, Feuchtebewegung,
Wärmeeigenschaften, plastische Verformung, Elastizitätsmodul oder Dauerhaftigkeit des
damit hergestellten Betons hat, sollte der Planer diese Faktoren bei den Planungs- und
Verarbeitungsanforderungen berücksichtigen.
Anforderungen an die Bestimmung der Konformität und die Häufigkeit der Prüfung von
Gesteinskörnungen sind in der Norm BS EN 16236 angegeben.
Die Zehn-Prozent-Feinanteile-Prüfung des Widerstands von groben Gesteinskörnungen
gegen Zertrümmerung wurde durch die in der Norm BS EN 1097-2 angegebene LosAngeles-Prüfung ersetzt, aber es besteht kein direkter Zusammenhang zwischen den
Prüfverfahren. Der Los-Angeles-Koeffizient wird gemäß der in Tabelle 16 der Norm BS
EN 12620 festgelegten jeweiligen Kategorie erklärt. In Abschnitt 4.3 der Norm BS 8500-2
wird vorgeschrieben, dass die Kategorie des Los-Angeles-Koeffizienten der in der
Projektspezifikation festgelegten Kategorie entsprechen sollte, oder, wenn keine Kategorie
festgelegt wurde, dass die Anforderungen an LA40 erfüllen werden sollten. Durch diese
Begrenzung können jedoch vollkommen brauchbare Stoffe ausgeschlossen werden, und
BS 8500-2 erkennt in einer Anmerkung auch an, dass auch Gesteinskörnungen mit LAKoeffizientenwerten über 40 eine zufriedenstellende Leistung in normalem Beton
erbringen können, empfiehlt jedoch, vor der Verwendung ihre Festigkeitsleistung in
Betonversuchen zu ermitteln.
Aus Gesteinskörnungen mit einer hohen Trockenschwindung, wie einigen Doleriten und
Basalten, und Kiesen, die diese Gesteine enthalten, entsteht Beton mit einer höheren als der
normalerweise erwarteten Trockenschwindung. Dies kann zu einer Verschlechterung von
Sichtbeton und übermäßigen Verformungen von bewehrtem Beton führen, sofern keine
besonderen Maßnahmen ergriffen werden. Die Norm BS 8500-2 schreibt vor, dass die
Trockenschwindung der Gesteinskörnung bei Bestimmung gemäß der Norm BS EN 13674 nicht mehr als 0,075 % beträgt.
Wenn eine luftgekühlte Hochofen-Gesteinskörnung gemäß der Norm BS EN 12620
verwendet wird, sollten Probenahme und Prüfung in ausreichend häufigen Abständen
durchgeführt werden, um die Schüttdichte zu bestätigen. Trotz anfänglicher Einhaltung der
Mindestdichte kann eine beträchtliche Abweichung über diesem Minimum die
Eigenschaften der Betonmischung verändern, wenn die Gewichte des Gesteinskörnungen
konstant gehalten werden. Treten solche Abweichungen auf, sollte die Mischung angepasst
werden, um sie zu berücksichtigen. Weitere Empfehlungen zu diesem Thema sind beim
Building Research Establishment (Bauforschungsinstitut des Vereinigten Königreichs)
erhältlich.
(ii)
Reihe 1700
(05/04) Größtkorn
der Gesteinskörnung. Die bevorzugten Größtkörner der Gesteinskörnung
sind 40 mm und 20 mm groß, doch wenn eine kleinere Größe erforderlich ist, sollten die
Größtkörner 10 mm groß sein.
Seite 14 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(05/04) Zusatzmittel und Pigmente
3 (i)
(??/??) Allgemeines. Zusatzmittel sollten
nach Typ spezifiziert werden, und die
Spezifikation sollte Grenzwerte der wesentlichen Merkmale für diese Stoffe enthalten, die
für die zufriedenstellende Ausführung der Arbeiten angemessen sind. Viele Zusatzmittel
sind hochaktive Chemikalien und können dem Festbeton ebenso unerwünschte wie
erwünschte Eigenschaften verleihen; ihre Eignung sollte generell durch eine Erstprüfung
überprüft werden. Die Erstprüfung sollte mit Zement derselben Marke und Art sowie
derselben Herkunft wie der Zement, der in dem dauerhaften Bauwerk verwendet werden
soll, durchgeführt werden. Wenn vermutet wird, dass zwei oder mehr Zusatzmittel in einer
Mischung erforderlich sind, sollte der Hersteller jedes Mittels zu Rate gezogen werden. Die
Versuche sollten bestätigen, dass das Zusatzmittel mit allen anderen Bestandteilen des
Betons vereinbar ist, und zeigen, ob es die Abbindezeit beschleunigt oder verzögert und zu
einem Konsistenzverlust führt. Zu beachten ist, dass diese Stoffe möglicherweise
gesundheitsschädlich sind, was die Planer bei der Festlegung ihrer Verwendung besonders
berücksichtigen müssen.
Nur unter außergewöhnlichen Umständen, beispielsweise bei außergewöhnlich heißem
Wetter, sollten Retarder in Konstruktionsbeton verwendet werden. Ihre Verwendung in
Einpressmörteln für Spannglieder kann in Erwägung gezogen werden, insbesondere bei
heißem Wetter (siehe NG 1711.1).
(ii)
Wenn ein Beton der Klasse 32/40 oder niedriger bei Nässe Frost und/oder der
Wirkung von Tausalz ausgesetzt wird, sollte er Luftporen enthalten.
(??/??)
Der Kohlenstoff in Flugasche und bestimmten Pigmenten kann die Wirksamkeit einiger
Luftporenbildner deutlich reduzieren. Dies stellt im Allgemeinen kein Problem dar, aber
bei Verwendung dieser Stoffe kann Vorsicht geboten sein. In einigen Fällen kann es
notwendig sein, die Menge des Zusatzmittels merklich zu erhöhen. Die Menge der
Luftporen in einem Beton nach Eigenschaften kann auch durch viele andere Faktoren
beeinflusst werden, darunter Folgende:
(a)
(b)
(c)
(d)
(e)
(f)
(g)
Typ und Menge des verwendeten Zusatzmittels.
Konsistenz des Betons.
Betonanteile.
Typ und Korngröße der Gesteinskörnung.
Mischdauer des Betons.
Temperatur. Im Bereich von 10 °C bis 30 °C kann ein Anstieg von 10 °C die Menge
der Luftporen um etwa 25 % senken.
Typ, Herkunft und Feinheit des Zements und Zementgehalt des Betons.
(??/??) Fasern für Beton
4
(??/??) Leitlinien zur Verwendung von
Fasern finden sich in den Technischen Berichten 63
„Guidance for the design of steel-fibre-reinforced concrete“ [Leitlinien für die Bemessung von
stahlfaserbewehrtem Beton] und 65 „Guidance on the use of macro-synthetic-fibre-reinforced Beton“
[Leitlinien zur Verwendung von mit makrosynthetischen Fasern bewehrtem Beton] der britischen
Concrete Society. Wenn die Verwendung von Stahl- und Polymerfasern gemäß der Norm
BS EN 14889 als Bewehrung für Beton als angemessen erachtet wird, sollte die Anforderung im
vertragsspezifischen Anhang 17/4 beschrieben werden, und ihre Spezifikation müsste der
Aufsichtsorganisation vorgelegt und durch ihre Verfahren für Abweichungen genehmigt werden
(NG 1701.4 und Tabelle NG 17/1).
NG 1703 (05/04) Beton – Expositionsklassen
1 (05/04) In den Tabellen A.1 und A.2 der Norm BS 8500-1 werden Umwelt- und
Bodenbedingungen in Expositionsklassen eingestuft. Tabelle A.1 enthält eine im Vereinigten
Königreich anwendbare nicht erschöpfende Liste von Beispielen. Alle maßgeblichen
Reihe 1700
Seite 15 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Expositionsklassen des Bauwerks oder seiner Bauteile sollten ermittelt werden. Es kann bestimmte
Bauwerke oder Bauteile geben, deren Exposition nicht ohne Weiteres mit den in den Expositionsklassen
angegebenen Beschreibungen übereinstimmt. In solchen Situationen sollten Planer ihre Urteilsfähigkeit
für diese Anwendung einsetzen. Besonders zu beachten sind Durchlässe, Unterführungen, große
horizontale freiliegende Flächen, freiliegende Kanten von Überbauten, Kanten freitragender
Überbauten und Stützwände. Es kann Situationen geben, in denen strengere Expositionsklassen
erwogen werden sollten, wie bei der Unterseite von Kanten freitragender Überbauten aus Ortbeton
oder einer Straße über Straßenbrücken, bei denen die Untersichten durch Salzsprühnebel von der über
die Brücke führenden Straße sowie von der überquerten Straße beeinträchtigt werden können.
Tabelle A.1 der Norm BS 8500-1 enthält informative Beispiele einer XD1-Exposition, darunter
Brückenuntersichten, die sich mehr als 5 m vertikal über der Fahrbahn befinden. In den meisten
Fällen, insbesondere bei Fertigbetonträgern und zwischen Betonbalken oder Stahlträgern geschütztem
Beton, wird diese angemessen sein. Beton unter einem wirksamen Abdichtungssystem auf
Brückenüberbauten sollte als XC3-Exposition betrachtet werden, und dies stimmt mit der Bestimmung
des britischen nationalen Anhangs für die Anmerkung 105 zu Abschnitt 4.2 der Norm BS EN 1992-2
überein. Es ist zu beachten, dass die freiliegenden Betonflächen von Brückenüberbauten die
Bemessungsanforderungen an die Betonmischung bestimmen können. Weitere Leitlinien hinsichtlich
der Funktion verlorener Schalungen bei der Bestimmung der Deckung der Bewehrung finden sich in
Unterabschnitt NG 1704.4.
Da die endgültigen Anforderungen an den Beton von den Expositionsklassen abhängen, wird die
Auflistung der maßgeblichen Expositionsklassen im vertragsspezifischen Anhang 17/1 berücksichtigt,
aber sie sind nicht Teil der Betonspezifikation, mit Ausnahme der DC-Klassen.
Wenn ein chemischer Angriff gegen eingegrabenen Beton berücksichtigt werden muss, sollte die von
Tabelle A.2 der Norm BS 8500-1 abgeleitete ACEC-Klasse (Aggressive Chemical Environment for
Concrete) in eine DC-Klasse (Design Chemical Class) umgewandelt werden und ggf. eine Reihe der
in den Tabellen A.9, A.10 und A.11 der Norm BS 8500-1 ausgeführten zusätzlichen
Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Weitere Leitlinien finden sich in Unterabschnitt NG 1704.11 und
im BRE Special Digest 1.
NG 1704 Beton – Allgemeine Anforderungen
Allgemeine Überlegungen
1 (??/??) Die Mindestanforderungen an die Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Betons im festen
Zustand sollten vom Planer anhand der Anforderungen der maßgeblichen Vorschriften für die
Tragwerksplanung und der Leitlinien in Abschnitt NG 1704 bestimmt werden. Wenn jedoch
zusätzlich eine besondere Eigenschaft oder eine bestimmte Oberflächengüte erforderlich ist, müssen
diese Mindestanforderungen unter Umständen deutlich übertroffen werden.
Die erforderliche Festigkeitsklasse des Betons hängt teilweise von der besonderen Verwendung und
der charakteristischen Festigkeit, die für eine angemessene Bruchfestigkeit des Bauwerks erforderlich
ist, und teilweise von den Expositionsbedingungen und der Deckung für die Bewehrung oder
Spannglieder ab.
(05/04) Druckfestigkeitsklasse von Beton
2 (??/??) Die Druckfestigkeit wird gemäß
den Normen BS EN 206-1 und BS 8500 durch eine
doppelte Einstufung spezifiziert, welche die charakteristische Festigkeit von Zylindern mit 150 mm
Durchmesser und 300 mm Länge, gefolgt von der charakteristischen Festigkeit von Würfeln mit
150 mm Kantenlänge umfasst, z. B. C20/25. In der Norm BS 8500 wird die Festigkeit von Beton, die
an Würfeln mit 100 mm und 150 mm Kantenlänge gemessen wird, als identisch behandelt, weshalb
die doppelte Einstufung im Vereinigten Königreich auch für Würfel mit 100 mm Kantenlänge
angewandt wird. Abschnitt 4.3 der Norm BS EN 206-1 und Tabelle 9 der Norm BS 8500-2 enthalten
empfohlene Festigkeitsklassen, die in Spezifikationen im Vereinigten Königreich verwendet werden
sollten. Zu beachten ist, dass BS 8500 verglichen mit BS EN 206-1 einige zusätzliche Klassen enthält.
Reihe 1700
Seite 16 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(05/04) Vorgesehene Nutzungsdauer
3 (??/??) Für die gewählte vorgesehene
Nutzungsdauer und die Solldeckung der Bewehrung
enthalten die Tabellen A.4 bis A.12 der Norm BS 8500-1 Leitlinien zu den Grenzwerten für die
Zusammensetzung und Eigenschaften von Beton bei Verwendung eines bestimmten Größtkorns, um
für jede ermittelte Expositionsklasse eine annehmbare Dauerhaftigkeit zu erzielen. In den
Tabellen A.4 und A.5 sind diese Grenzwerte für eine vorgesehene Nutzungsdauer von mindestens
50 Jahren bzw. mindestens 100 Jahren für Expositionsklassen für die Gefahr von
Bewehrungskorrosion, die durch Karbonatisierung (XC-Klassen) und durch Chloride, entweder aus
Meerwasser (XS-Klassen) oder anderen Quellen als Meerwasser wie Tausalzen (XD-Klassen),
hervorgerufen wird, angegeben. Die in Tabelle A.8 angegebenen Grenzwerte für eine vorgesehene
Nutzungsdauer von mindestens 100 Jahren werden für Expositionsklassen in Bezug auf die
Umwelteinwirkung durch Frost und Tau (XF-Klassen) als geeignet erachtet.
Bei Kunstbauten mit einer geplanten Nutzungsdauer von 120 Jahren wird die Verwendung von Beton
akzeptiert, der den Anforderungen der Norm BS 8500 an eine vorgesehene Nutzungsdauer von
mindestens 100 Jahren entspricht. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass bei den
Empfehlungen für eine vorgesehene Nutzungsdauer von mindestens 100 Jahren in chloridhaltiger
Umgebung (XD) und Meerwasser (XS) ein höherer Grad an Unsicherheit als bei den Empfehlungen
für 50 Jahre besteht, und es möglicherweise nicht die wirtschaftlichste Lösung ist, sich ausschließlich
auf die Deckungs- und Betonqualität zu verlassen. Andere Techniken, wie eine Edelstahl- oder
Nichteisenbewehrung, können in Erwägung gezogen werden; weitere Leitlinien finden sich im
Technischen Bericht 61 „Enhancing reinforced concrete durability“ [Verbesserung der Dauerhaftigkeit
von bewehrtem Beton] der britischen Concrete Society.
Da die endgültigen Anforderungen an den Beton von der vorgesehenen Nutzungsdauer des Bauwerks
abhängen, wird ihre Angabe im vertragsspezifischen Anhang 17/1 berücksichtigt, aber sie ist nicht
Teil der Betonspezifikation.
(05/04) Deckung der Bewehrung
4 (??/??) Die Tabellen A.4 und A.5
der Norm BS 8500-1, welche die Expositionen XC, XD und XS
bei Bewehrungskorrosion als Schädigungsmechanismus abdecken, enthalten eine Reihe von Optionen
für Grenzwerte für die Zusammensetzung und Eigenschaften von Beton in Bezug auf die Deckung der
Bewehrung. Laut den Empfehlungen für den Widerstand gegen Frost und Tau und chemischen Angriff
muss die Deckung der Bewehrung in Kombination mit den Angriffsformen XC, XD und XS nicht
erhöht werden, es sei denn, für den Widerstand gegen chemischen Angriff wurde eine Opferschicht
gewählt; in diesem Fall muss die Deckung um die Schichtdicke erhöht werden. Wenn jedoch frostund taubeständige Gesteinskörnungen erforderlich sind, kann die Zusammensetzung der
Betonmischung beeinflusst werden, was entsprechend berücksichtigt werden sollte.
Die Deckung der Bewehrung wird als Solldeckung in der Form X + c angegeben, wobei X die
Mindestdeckung (d. h. der höchste Wert zwischen der für die Dauerhaftigkeit, Übertragung der
Verbundkräfte und Feuerbeständigkeit erforderlichen Mindestdeckung gemäß der Norm BS EN 19921-1 und Abschnitt A.3 der Norm BS 8500-1) und c eine Toleranz zur Berücksichtigung der
Befestigungspräzision ist. Wenn es gemäß den Anforderungen im Planungshandbuch für Straßen und
Brücken (DMRB) zulässig ist, auf einem Brückenüberbau keine Abdichtungsfolie zu verlegen, ist
anzumerken, dass BS EN 1992-2 vorschreibt, dass die Mindestdeckung für Rohbetonüberbauten von
Straßenbrücken ohne Abdichtung oder Oberflächenbelag um 10 mm erhöht wird, wenn auf einer
Betonoberfläche Verschleißerscheinungen durch Eis oder den Transport von Feststoffen in fließendem
Wasser auftreten, und um 5 mm bei unebenen Flächen (z. B. freiliegende Gesteinskörnung). Bei
Verwendung von Edelstahl kann die Mindestdeckung für die Dauerhaftigkeit gelockert werden (siehe
Unterabschnitt NG 1712.2).
Unter Bezugnahme auf die Bestimmungen für die in Unterabschnitt 1728.3 angegebenen
Maßtoleranzen, die aus der Norm BS EN 13670 stammen, repräsentiert die Toleranz c in der Norm
Reihe 1700
Seite 17 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
BS 8500 ∆(minus), d. h. die zulässige negative Abweichung von der Solldeckung, die als die in BS EN
1992-1-1 und BS EN 1992-2 angegebene c dev anzunehmen ist. BS 8500-1 empfiehlt, dass c in der
Regel zwischen 5 mm und 15 mm liegen sollte. Bei den meisten Ortbetonanwendungen sollte c wie
im britischen nationalen Anhang der Norm BS EN 1992-1-1 empfohlen 10 mm betragen, es sei denn,
in Sonderfällen kann eine geringere Toleranz gerechtfertigt werden, wie bei Deckplatten mit einer
Dicke von weniger als 150 mm. Wird dies übernommen, dann sollte es in den Vertragsdokumenten
und Zeichnungen ausdrücklich angegeben werden. Vor Ort wären zusätzliche Prüfungen erforderlich,
um die Konformität zu gewährleisten, und die Verfahren hierfür sollten in der Baustellenpraxis des
Auftragnehmers und den vereinbarten Verfahrensbeschreibungen ausgeführt werden.
Bei Betonfertigteilen (siehe Unterabschnitt
c den in
Tabelle 4 der Norm BS EN 13369 empfohlenen Toleranzen entsprechen; insbesondere sollte ∆(minus)
zwischen 5 mm und 10 mm liegen. Um sicherzustellen, dass diese Toleranz gerechtfertigt ist und
erreicht wird, sollten jedoch Konformitätsbescheinigungen bei den Fertigbetonlieferanten erfragt
werden.
Die Planer werden auf Abschnitt A.3 der Norm BS 8500-1 hingewiesen, in dem ein Grundprinzip für
die Funktion verlorener Schalungen bei der Bestimmung der Deckung beschrieben wird. Wenn
mittragende verlorene Schalungssysteme aus bewehrten Betonbohlen verwendet werden sollen, sollte
in den meisten normalen Situationen hinsichtlich der Deckungsanforderungen und Betonqualität die
Expositionsklasse XD1 auf die Betonbohle selbst angewandt werden. Außerdem sollte von der
Oberfläche der Betonbohle zur Bewehrung in der Ortbetonplatte darüber eine Deckung von
mindestens 20 mm vorgesehen werden, damit der Bewehrungsstab vom Beton vollständig
umschlossen werden kann. Wenn ein gründlich geprüftes und vollständig abgedichtetes nicht
mittragendes verlorenes Schalungssystem aus glasfaserverstärkten Polymerrippen gewählt wird, sollte
hinsichtlich der Deckungsanforderungen und Betonqualität die Expositionsklasse XD1 auf den
Ortbeton über der verlorenen Schalung angewandt werden. Wenn die glasfaserverstärkten
Polymerrippen in den Beton hineinragen, sollte die Deckung von der horizontalen Schnittstelle
zwischen glasfaserverstärktem Polymer und Beton aus gemessen werden, sofern auch zwischen der
Oberseite der Rippe und der nächstliegenden Bewehrung mindestens 20 mm vorgesehen werden,
damit der Bewehrungsstab vom Beton vollständig umschlossen werden kann.
Die Solldeckung, einschließlich der Befestigungstoleranzen, sollte im vertragsspezifischen
Anhang 17/1 eindeutig angegeben werden. Da die endgültigen Anforderungen an den Beton von der
Deckung der Bewehrung abhängen, wird die Angabe der Solldeckung im vertragsspezifischen
Anhang 17/1 berücksichtigt, aber sie ist nicht Teil der Betonspezifikation. Es wäre ratsam, die
Solldeckung und die zulässige negative und positive Abweichung auf den Zeichnungen zu vermerken.
Zur Berechnung der Rissbreiten im Rahmen des Bemessungsverfahrens gemäß den Normen
BS EN 1992-1-1 und BS EN 1992-2 sollte für die Deckung der Wert der Solldeckung (einschließlich
Zusatzstoffen für die Nutzungsdauer) herangezogen werden. Allerdings ist es in einigen Situationen,
wie bei gegen den Boden betonierten Bauwerken ohne Anforderungen an das Erscheinungsbild,
sinnvoll, die Rissbreite an der für die Dauerhaftigkeit erforderlichen Deckung zu bestimmen und zu
prüfen, dass sie die maßgebliche maximale Rissbreite nicht überschreitet.
(05/04) Auswahl der Grenzwerte für die Betonzusammensetzung und -eigenschaften
5 (??/??) Nachdem die Grenzwerte für die Betonzusammensetzung und -eigenschaften in
Bezug auf
alle ermittelten Expositionsklassen des jeweiligen Bauteils ermittelt wurden, sollten diese Werte
anschließend miteinander verglichen werden, um die anspruchsvollsten Werte auszuwählen und
festzulegen. Bei den ausgewählten Werten sollte es sich um die höchste Festigkeitsklasse, den
geringsten maximalen Wasserzementwert, den höchsten minimalen Zement-/Kombinationsgehalt und
Zement-/Kombinationstypen handeln, die für alle ermittelten Expositionsklassen geeignet sind.
Diesbezüglich ist zu beachten, dass die Norm BS EN 206-1 vorschreibt, dass die Expositionsklasse(n)
als Beschreibung für eine Reihe von in nationalen Vorschriften angegebenen Betonanforderungen
festgelegt wird bzw. werden, während die Norm BS 8500 vorschreibt, dass die Spezifikation von
Reihe 1700
Seite 18 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Beton nach Eigenschaften die erforderlichen Grenzwerte (oder die DC-Klasse im Fall von
Expositionsklassen für chemischen Angriff) enthält. Die Gründe für diesen Unterschied sind in
Abschnitt 4.3.2 der Norm BS 8500-1 angegeben.
Bei der Auswahl der endgültigen Grenzwerte für den Beton nach Eigenschaften ist jedoch mit großer
Sorgfalt vorzugehen, um zu gewährleisten, dass ein funktionsfähiger Beton realisiert wird. Dies ist
insbesondere der Fall, wenn verschiedene Expositionsbedingungen auf ein Bauteil zutreffen, z. B. bei
einem Stützpfeiler, der an der freiliegenden Vorderseite von Chlorid angegriffen wird und dessen
Rückseite in hoch aggressiven Boden eingegraben ist.
Minimaler Zementgehalt und maximaler Wasserzementwert
6 (??/??) Der Planer sollte im vertragsspezifischen Anhang 17/1 den für jeden Beton erforderlichen
minimalen Zementgehalt angeben. Eine der Haupteigenschaften, die sich auf die Dauerhaftigkeit eines
Betons auswirkt, ist seine Fähigkeit zur Wasseraufnahme. Mit starken dichten Gesteinskörnungen
wird durch einen ausreichend niedrigen Wasserzementwert eine hinreichend geringe Aufnahme
erzielt, indem eine ausreichende Hydratation des Zements durch geeignete Nachbehandlungsverfahren
sowie eine maximale Verdichtung des Betons sichergestellt werden. Bei bestimmten Gesteinskörnungen
dürfte daher der Zementgehalt ausreichen, um für eine angemessene Konsistenz mit einem niedrigen
Wasserzementwert zu sorgen, so dass der Beton mit den vorhandenen Mitteln vollständig verdichtet
werden kann. Wasserreduzierende Zusatzmittel gemäß der Norm BS EN 934-2 können zur Senkung
des freien Wasserzementwerts beitragen.
Die Tabellen A.4 bis A.12 der Norm BS 8500-1 gelten für Beton, der mit den in Unterabschnitt 17021 beschriebenen Zementen hergestellt wird. Die Zementgehalte müssen unter Umständen größer als
die in BS 8500-1 angegebenen Mindestwerte sein, wenn Versuchsmischungen (siehe NG 1705.2)
darauf hindeuten, dass dies notwendig ist für
(i)
(ii)
die konsistente Herstellung eines Betons mit einem maximalen freien Wasserzementwert,
der nicht größer ist als der Wert für einen bestimmten Zustand, und
(05/02) die Bedingungen der Einbringung und Verdichtung.
Maximaler Zementgehalt
7 (05/04) Zementgehalte über 550 kg/m³ sollten nicht verwendet werden, es sei denn, bei der Planung
wurden eine erhöhte plastische Verformung, das Risiko von Rissen aufgrund von Trockenschwindung
in dünnen Abschnitten und höhere Wärmebelastungen in dickeren Abschnitten besonders
berücksichtigt. Bei höheren Festigkeitsklassen von Beton mit leichten Gesteinskörnungen können
Zementgehalte über 550 kg/m³ verwendet werden, sofern der hergestellte Beton in jeder Hinsicht
geeignet ist.
(05/04) Maximaler Chloridgehalt
8 (??/??) Der maximale Chloridgehalt
von Beton wird mittels einer Chloridklasse festgelegt. Die
maßgeblichen Klassen sind in Tabelle 17/1 enthalten. In der Norm BS 8500-1 ist eine zusätzliche
Empfehlung zu der für Spannbetonbauwerke mit nachträglichem Verbund erforderlichen
Chloridklasse enthalten. Es wird hervorgehoben, dass für Brücken und strategische Bauwerke in stark
chloridhaltigen Umgebungen eine Chloridklasse von Cl 0,10 verwendet werden muss, während für
Bürobauten mit internen Spanngliedern mit nachträglichem Verbund eine Chloridklasse von Cl 0,40
angemessen ist. Die Verfahren zur Bestimmung des Chloridgehalts von Ausgangsstoffen müssen
Tabelle 4 der Norm BS 8500-2 entsprechen.
Sulfatwiderstandsfähiger Portlandzement wurde früher gemäß der Norm BS 4027 als SRPC festgelegt.
Diese Norm wurde zurückgezogen, und zulässige sulfatwiderstandsfähige Portlandzemente werden
nun gemäß der Norm BS EN 197-1 als CEM I-SR 0 (mit einem C3A-Gehalt des Klinkers = 0 %) und
CEM I-SR 3 (mit einem C3A-Gehalt des Klinkers ≤ 3 %) festgelegt.
Maximaler Sulfatgehalt
Reihe 1700
Seite 19 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
9 (05/04) Sulfate sind in den meisten Zementen und einigen Gesteinskörnungen vorhanden;
übermäßige Mengen können zu Ausdehnung und Aufbrüchen im Beton führen. Da jedoch keine
Prüfungen vorhanden sind, um den mobilen Sulfatgehalt zu bestimmen, wird üblicherweise der
säurelösliche Sulfatgehalt von Zementen und Gesteinskörnungen gemessen. Das Verhältnis zwischen
solchen Messungen und dem mobilen Sulfatgehalt des Festbetons ist variabel, weshalb sich auf Beton
keine allgemeingültige Sulfatgrenze sinnvoll anwenden lässt.
Kontrolle der Alkali-Kieselsäure-Reaktion
10 (i)
(05/04) Es ist allgemein anerkannt, dass die Alkali-Kieselsäure-Reaktion nur auftreten kann,
wenn reaktive Mineralien vorhanden sind, der Alkaliwert des Betons über einer bestimmten
Grenze liegt und ausreichend Wasser verfügbar ist. Bei Kunstbauten aus Beton muss
angenommen werden, dass ausreichend Wasser vorhanden ist, so dass die
Gesteinskörnungsarten und Alkaliwerte kontrolliert werden müssen. Die meisten Fälle von
Alkali-Kieselsäure-Reaktionen scheinen mit der Verwendung von Zementen mit hohem
Alkaligehalt zusammenzuhängen.
(ii)
(??/??) Anforderungen,
die Alkali-Kieselsäure-Reaktion auf ein Mindestmaß zu
beschränken, sind Teil der allgemeinen Anforderungen der Norm BS 8500-2. Diese
basieren weitgehend auf den im BRE Digest 330 Teile 1 bis 4 des Building Research
Establishment angegebenen Leitlinien.
(iii)
(05/04) Extrem reaktive
Gesteinskörnungen, darunter solche, die nachweisbare Mengen an
Opal, Glas und kalziniertem Flint enthalten, sollten nicht allein oder in Kombination mit
anderen Gesteinskörnungen verwendet werden.
(??/??) Sulfaten ausgesetzter eingegrabener Beton
11 (i)
(??/??) Die Grenzwerte für einige der Expositionsklassen
für chemischen Angriff und einige
der Prüfverfahren in der Norm BS EN 206-1 weichen von der gegenwärtigen Praxis im
Vereinigten Königreich ab. Die Empfehlungen in der Norm BS 8500, Sulfaten ausgesetzten
eingegrabenen Beton zu schützen, beruhen auf dem Special Digest SD1 „Concrete in
Aggressive Ground“ [Beton in aggressivem Boden] des Building Research Establishment,
der ein breiteres Spektrum von Umwelteinwirkungen als BS EN 206-1 abdeckt und mobiles
Grundwasser, Säuren und Industriebrachflächen umfasst. Die Empfehlungen enthalten
Vorkehrungen, um das Risiko eines Sulfatangriffs mit Thaumasitbildung sowie mit der
üblichen Ettringitbildung auf ein Mindestmaß zu beschränken. Diese Vorkehrungen sind
Optionen für Beton nach Eigenschaften und ggf. zusätzliche Schutzmaßnahmen. Die
Optionen für Beton nach Eigenschaften hängen nun von einem Parameter mit der
Bezeichnung DC-Klasse (Design Chemical Class) ab.
Die DC-Klasse wird wie folgt hergeleitet:
Aus der Betrachtung der Sulfat- und Magnesiumionenkonzentration im Boden oder
Grundwasser ergibt sich die DS-Klasse (Design Sulfate Class). Diese ist auch notwendig,
um das „potenzielle“ Sulfat zu berücksichtigen, das durch die Oxidation von Sulfiden
entstehen kann. Anschließend werden die Art des Standorts (natürlicher Boden oder
Industriebrache), die Mobilität des Grundwassers (statisch oder mobil) und sein pH-Wert
berücksichtigt. Hieraus ergibt sich die ACEC-Klasse (Aggressive Chemical Environment
for Concrete) – Tabelle A.2 der Norm BS 8500-1.
Die ACEC-Klasse wird daraufhin zusammen mit der Dicke des Betonabschnitts, dem
hydraulischen Gradienten des Grundwassers (Quotient aus dem Unterschied der
hydrostatischen Druckhöhe in Metern und der Abschnittsdicke in Metern) und der
vorgesehenen Nutzungsdauer des Bauwerks (mindestens 50 oder mindestens 100 Jahre)
betrachtet. Dies führt zur DC-Klasse und der Zahl der erforderlichen zusätzlichen
Schutzmaßnahmen (Tabelle A.9 der Norm BS 8500-1). Die zusätzlichen
Schutzmaßnahmen sind in Tabelle A.10 der Norm BS 8500-1 aufgeführt.
Reihe 1700
Seite 20 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Für jede DC-Klasse sind Optionen für die Betonqualität angegeben (Tabelle A.11 der
Norm BS 8500-1), bei denen der Zement- oder Kombinationstyp berücksichtigt wird.
Die erforderlichen zusätzlichen Schutzmaßnahmen werden ausgewählt und die DC-Klasse
wird dem Betonhersteller genannt. Zu beachten ist, dass die Auswahl der zusätzlichen
Schutzmaßnahmen 1 (verbesserte Betonqualität) und/oder die Anwendung der Fußnoten
von Tabelle A.9 zu einer Änderung der DC-Klasse führen können und dass die endgültige
DC-Klasse festgelegt werden muss.
In der Praxis kann der Planer dem Auftragnehmer die DC-Klasse, die Anzahl der
zusätzlichen Schutzmaßnahmen und Anforderungen an besondere zusätzliche
Schutzmaßnahmen nennen. Der Auftragnehmer wählt dann die anzuwendenden
zusätzlichen Schutzmaßnahmen aus.
Bei einer kombinierten Exposition ist es ratsam, mit der Auswahl der entsprechenden DCKlasse zu beginnen. Wenn die in Tabelle A.11 der Norm BS 8500-1 angegebenen
Grenzwerte nicht ausreichen, um die Empfehlungen für die anderen Expositionsklassen zu
erfüllen, sollte eine andere DC-Klasse gewählt werden, die den Empfehlungen entspricht.
Die Spezifikation sollte die für die anderen Expositionsklassen empfohlenen
Festigkeitsklassen oder, falls dies anspruchsvoller ist, die erforderliche
Mindestfestigkeitsklasse für bautechnische Zwecke enthalten.
Tabelle A.12 der Norm BS 8500-1 enthält die Grenzwerte der Zementzusammensetzung
für chemischen Angriff in unbewehrtem Beton in Kontakt mit Meerwasser.
(05/04) Bemessung von Beton für Pfähle
(ii) (??/??) Bei der Spezifikation von Beton
für Pfähle sollte die Bewertung des Bodens,
einschließlich des Vorhandenseins einer hohen ACEC-Klasse, in vollem Umfang
berücksichtigt werden, insbesondere, wenn diese für hochleistungsfähige Tragwerke
benötigt werden, bei denen die Pfähle Spannkräften oder horizontalen Lasten standhalten
müssen, die Biegemomente erzeugen. In schwierigen Situationen muss die Bemessung der
Pfähle bewertet werden und müssen zusätzliche Vorkehrungen wie die Verwendung von
Ummantelungen in Betracht gezogen werden.
Im Allgemeinen scheinen Fertig- und Ortbetonpfähle durch natürlichen gewachsenen
unbewitterten sulfid-/sulfathaltigen Boden nur einem geringen Risiko einer
Verschlechterung durch Sulfatangriff ausgesetzt zu sein. Eine Ausnahme stellen Fälle dar,
in denen unbewitterter Boden Sickerstrecken durch Unstetigkeiten oder durchlässigere
Zonen aufweist, durch die Grundwasser mit einer hohen Sulfatkonzentration aus einer
Quelle wie dem in den Mercia Mudstones vorhandenen Gips fließt.
Im Fall von Betonpfählen in Kontakt mit gut bewittertem sulfathaltigem Lehm (solcher
Lehm ist im Allgemeinen frei von Sulfiden wie Pyrit) sollte die Außenfläche als mit einem
gewissen Risiko eines Sulfatangriffs behaftet angesehen werden, insbesondere bei nassen
Bodenbedingungen. Die Betonplanung sollte auf den Ergebnissen einer eingehenden
Bodenbewertung basieren, bei der die Sulfatkonzentrationen in angemessen engen
vertikalen Abständen (etwa von 1 Meter) bestimmt werden.
Ortbetonpfähle durch nicht gewachsenen Boden können besonders anfällig für einen
Sulfatangriff sein. Abfallstoffe des Bergbaus und der Industrie sind häufig reich an
Sulfiden und Sulfaten. Auch nicht gewachsener Boden, der aus zuvor unbewittertem
pyritreichem Lehm besteht, kann aufgrund von Oxidation und bakteriellen Prozessen
möglicherweise einen hohen Sulfatgehalt aufweisen. Vor der Betonplanung ist eine
eingehende Bodenbewertung erforderlich. Geeignete Verfahren sind im BRE Special
Reihe 1700
Seite 21 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Digest SD1 und HD 22 „Managing Geotechnical Risk“ [Handhabung des geotechnischen
Risikos] (DMRB 4.1.2) enthalten. Auswirkungen auf unzureichend festgelegte Betonpfähle
könnten u. a. eine beträchtliche Reduzierung des Pfahlprofils und Bewehrungskorrosion
sein.
(??/??) Sulfate aufgrund von Sulfiden im Boden und Entwässerungsüberlegungen
(iii) (??/??) Das Risiko einer Verschlechterung durch Sulfatangriff, einschließlich mit
Thaumasitbildung, ist größer, wenn Lehm oder andere sulfidhaltigen Stoffe ausgehoben,
bearbeitet und neben dem eingegrabenen Beton wieder eingebracht wurden. Die schnelle
Oxidation von Sulfiden, insbesondere Pyriten, in nicht gewachsenem Boden führt zu
erhöhten Sulfatwerten im Boden und Grundwasser.
Die Wahl der den eingegrabenen Beton umgebenden Stoffe ist sorgfältig abzuwägen. Sie
müssen in Bezug auf das Vorhandensein und die Quelle von Sulfaten, die herrschenden
Grundwasserbedingungen, die Bereitstellung und Lage der Entwässerung, die geplante
Nutzung des Bauwerks sowie Beschichtungen und andere zu verwendende
Schutzmaßnahmen beurteilt werden. Die Verwendung von nicht sulfat-/sulfidhaltigen
Aufschüttungen in der Nähe von Bauwerken mag zwar Vorteile bieten, doch die Planer
müssten die Möglichkeit der Sulfatmigration aus entfernten Quellen durch die
Aufschüttung beurteilen.
Durch große Aushebungen für Tiefgründungen entstehen Sümpfe rund um den
eingegrabenen Beton. Lassen sie sich nicht vermeiden, dann sollten die aggressiveren
Grundwasserbedingungen berücksichtigt und Maßnahmen ergriffen werden, um für eine
angemessene Entwässerung der aufgefüllten Aushebung zu sorgen und zu verhindern, dass
Grundwasser aus der Umgebung eindringt. Auf keinen Fall dürfen solche Aushebungen
mit Lehm verfüllt werden, der hohe Konzentrationen von Sulfaten und Sulfiden enthält.
Sulfathaltiges und/oder saures Grundwasser sollte möglichst abgefangen werden, bevor es
mit dem eingegrabenen Beton in Kontakt kommt, und die Aufschüttung muss ausreichend
entwässert werden. Konstruktionsspezifische Gräben und Sammelstränge in der Nähe des
Bauwerks oder Gebäudefundamente sollten so bemessen werden, dass sie eine
ausreichende Kapazität haben und beibehalten werden können. Die Detaillierung der
Entwässerungsplanung und ihre Konstruktion sollten sorgfältig durchgeführt werden, um
eine versehentliche Abgabe von verunreinigtem Wasser an die Hinterfüllung von
Bauwerken oder auf eingegrabene Betonflächen zu vermeiden.
(??/??) Oberflächenschutz und Opferschicht
(iv) (??/??) Ein Oberflächenschutz oder eine Opferschicht
sind bei vielen der ACEC-Klassen in
Tabelle A.9 der Norm BS 8500-1 als zusätzliche Schutzmaßnahme erforderlich.
Gegenwärtig liegen sehr wenige Informationen über den Schutz durch handelsübliche
Beschichtungen und Dichtungswannen vor Sulfatangriff vor. Traditionelle Methoden der
Verwendung von Beschichtungen auf Basis von Bitumenemulsion waren in allen bislang
untersuchten Fällen von Sulfatangriffen mit Thaumasitbildung nicht voll wirksam.
Ordnungsgemäß angebracht scheinen solche Beschichtungen jedoch ein gewisses Maß an
zusätzlichem Schutz zu bieten und sind somit eine akzeptable zusätzliche Schutzmaßnahme.
Die Hauptanforderungen an Beschichtungen und Dichtungswannen sind nachstehend
aufgelistet:




Reihe 1700
sie müssen eine undurchlässige Sperrschicht bilden;
sie müssen beständig gegen Sulfate und andere schädliche Chemikalien sein;
sie müssen eine neutrale Wirkung auf das Betonbauwerk haben;
sie müssen widerstandsfähig gegen mögliche mechanische Beschädigungen sein;
Seite 22 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG



HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
sie müssen sich leicht anbringen lassen;
sie müssen langlebig sein;
sie müssen kostengünstig sein.
Solche Beschichtungen und Dichtungswannen müssen gemäß den Herstelleranweisungen
angebracht und hochwertig verarbeitet werden, damit ihre Unversehrtheit erhalten bleibt.
Verschiedene Optionen für Beschichtungen und wasserabweisende Sperren werden in der
Norm BS EN 1504 erläutert.
Die Verwendung von zusätzlichem „Opferbeton“ kann durch eine zusätzliche Opferdicke
des mit dem Ausgangsbeton fest verbundenen Deckbetons oder durch die Konstruktion
einer separaten Betonschicht erreicht werden. Eine Opferbetonschicht zählt zu den in der
Tabelle A.10 der Norm BS 8500-1 angegebenen zusätzlichen Schutzmaßnahmen. Die
Qualität einer solchen Schicht sollte mindestens der Qualität des Innenbetons entsprechen.
Obgleich wenig Nutzungsdaten vorliegen, wird im BRE Special Digest SD1 eine 50 mm
dicke zusätzliche Opferschicht vorgeschlagen. Die Bemessung des Betonbauteils müsste
neu bewertet werden, um den zusätzlichen Beton zu berücksichtigen, und bei der
Berechnung der Rissbreiten sollte die Dicke der Opferschicht außer Acht gelassen werden.
Zu beachten ist, dass die Verwendung einer Opferschicht nicht geeignet ist, wenn die
Schicht eine strukturrelevante Funktion hat (z. B. Pfahlmantelreibung).
Wird ein Sulfatangriff mit Thaumasitbildung für möglich gehalten, dann muss die
Instandhaltung der bemessenen Deckung beim Bau mit bewehrtem Beton unbedingt gut
kontrolliert werden, um das Risiko der Bewehrungskorrosion möglichst gering zu halten
und ihren Beginn zu verzögern.
(05/04) Optionen für Beton
(v) (??/??) Die Planer sollten ausreichende
Informationen bereitstellen, damit Auftragnehmer
und Betonhersteller ein Maßnahmenpaket vorschlagen können, um den Empfehlungen zu
entsprechen, da dies die Grundlage für das Angebot alternativer Spezifikationen bilden
könnte, durch die die Baukosten gesenkt werden können. Der Ersteller der spezifischen
Anhänge und Zeichnungen sollte ausreichende Informationen über die konstruktiven
Beschränkungen und Bodenbedingungen aufnehmen, damit die Bieter eine faire
Möglichkeit erhalten, ihre ausführlichen Vorschläge einzureichen und einen Preis für das
Paket zu bestimmen. Ein typisches Paket würde einen Beton umfassen, der den
Anforderungen der Norm BS 8500-1, einschließlich eventuellen Anforderungen an
zusätzliche Schutzmaßnahmen, entspricht. Zu diesem Zweck sollte der vertragsspezifische
Anhang 17/5 für jedes Bauwerk oder jede Gruppe von Bauwerken in Bezug auf
eingegrabenen oder teilweise eingegrabenen Beton ausgefüllt werden.
(??/??) Frühzeitige Wärmerissbildung
12 (??/??) Im britischen nationalen Anhang der
Norm BS EN 1992-2 heißt es, dass die Auswirkungen
von Spannungen aus behinderter Wärmedehnung und Schrumpfspannungen bei der Überwachung von
Rissbildung zu berücksichtigen sind. Wie in PD 6687-2 „Recommendations for the design of
structures to BS EN 1992-2“ [Empfehlungen zur Bemessung und Konstruktion von Tragwerken nach
BS EN 1992-2] erläutert, sind ergänzende Leitlinien dazu im CIRIA-Bericht C660 „Early age thermal
crack control in concrete“ [Überwachung frühzeitiger Wärmerissbildung in Beton] enthalten. Die
Anwendung des CIRIA-Berichts C660 erfordert, dass bestimmte Stoff- und Ausführungsparameter
bekannt sind (wie beispielsweise die Festigkeitsklasse des Zements, Einbringtemperatur, Schalungstyp
usw.). Bei Bauteilen, die von Spannungen aus behinderter Wärmedehnung und Schrumpfspannungen
betroffen sind, sollten Planer daher realistische Annahmen für diese Parameter treffen, die im
vertragsspezifischen Anhang 17/1 genannt werden sollten. Wenn es sich nicht negativ auf die
Baukosten auswirkt, sollte der Planer eine Reihe annehmbarer Parameter festlegen, um eine
übermäßige Einschränkung des Auftragnehmers zu vermeiden.
Reihe 1700
Seite 23 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
NG 1705
(05/04) Beton
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
– Anforderungen an Beton nach Eigenschaften
(05/04) Konformitätskriterien
1 (??/??) Konformitätskriterien für
Beton sind in Abschnitt 8 der Norm BS EN 206-1 und in
Abschnitt 12 der Norm BS 8500-2 angegeben.
Eignung der geplanten Anteile der Ausgangsstoffe
2 (??/??) Aus Erstprüfungen sollte sich ein Beton ergeben, der alle festgelegten Anforderungen an
den Frisch- und Festbeton erfüllt. Wenn der Betonplaner oder -hersteller angemessene Eigenschaften
nachweisen kann, die auf Daten aus früheren Prüfungen oder langjähriger Erfahrung basieren, kann
dies als Alternative zu Erstprüfungen in Erwägung gezogen werden. Einzelheiten zu den
Erstprüfungen finden sich in Anhang A oder Norm BS EN 206-1.
NG 1706 Beton – Produktion
Allgemeines
1 (??/??) Die Norm BS EN 206-1 enthält ausführliche Bestimmungen für die Produktionskontrolle.
Sie schreibt vor, dass der Betonhersteller über ein dokumentiertes System der Produktionskontrolle
verfügen muss, und legt eine Liste allgemeiner Anforderungen fest, gefolgt von Verfahren, durch die
einige Aspekte dieser allgemeinen Anforderungen verstärkt werden. Diese Verfahren dürfen variiert
werden, um Folgendes zu berücksichtigen:
-
die Art und den Umfang der Produktion;
die Arbeiten;
die jeweilige eingesetzte Ausrüstung;
die am Produktionsort verwendeten Verfahren und Vorschriften;
die Verwendung des Betons.
Nicht ausdrücklich darin angegeben, aber daraus hervorgehend ist, dass jegliche alternativen
Verfahren eine wirksame Kontrolle dieses Aspekts der Produktion erzielen und dokumentiert werden
sollten.
In der Norm BS EN 206-1 wird eine Überwachung und Zertifizierung der Produktionskontrolle durch
zugelassene Prüf- und Zertifizierungsstellen empfohlen. Hingewiesen sei auf die Anforderung in
Abschnitt 104 eines Produktzertifizierungsprogramms eines Dritten für Transportbeton, siehe
Anhang B: Abschnitt 2.
(05/04) Konsistenz bei Lieferung
2 (??/??) Durch Zugabe zusätzlichen Wassers
zu einem Beton nach Eigenschaften wird nicht nur das
Setzmaß, sondern auch das Schwindpotenzial und die Durchlässigkeit des Festbetons erhöht.
Außerdem wird das zusätzliche Wasser die endgültige Druckfestigkeit des Betons und seine
Dauerhaftigkeit reduzieren.
HINWEIS: Wenn dem Beton in einem Fahrmischer auf der Baustelle mehr Wasser oder Zusatzmittel
zugegeben werden, als gemäß der Spezifikation zulässig ist, sollte das Betonlos bzw. die Betonladung
auf dem Lieferschein als „nicht konform“ vermerkt werden. Derjenige, der diese Zugabe autorisiert
hat, ist für die Folgen verantwortlich und sollte ebenfalls auf dem Lieferschein vermerkt werden. Nicht
konformer Beton sollte nicht in das dauerhafte Bauwerk eingebracht werden.
(??/??) Selbstverdichtender Beton
3 (??/??) Die Verwendung von selbstverdichtendem Beton wird
von der Spezifikation nicht
abgedeckt. Wenn die Verwendung von selbstverdichtendem Beton durch die Verfahren der
Aufsichtsorganisation für Abweichungen vorgesehen wird, müssten entsprechende Änderungen der
Abschnitte der Spezifikation, die die Qualitätskontrolle, Stoffe, Prüfungen und Bauanforderungen
behandeln, mit Verweis auf die Norm BS EN 206-9 vorgenommen werden. Insbesondere sollte dabei
auf die Art und Klasse der vorgeschlagenen Konsistenzprüfungen (wie Setz- oder Ausbreitmaß,
Reihe 1700
Seite 24 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Viskosität, Fließvermögen und Sicherheit gegen Entmischung), die Konsistenzbeibehaltungszeit und
die Mengenbegrenzung der Zusatzmitteldosierung sowohl in der Betonmischanlage als auch am
Lieferort geachtet werden. Unter Umständen ist die Anfertigung von Versuchsplatten notwendig, um
sicherzustellen, dass die festgelegten Betonoberflächen erzielt werden und dass notwendige
Kontrollen des Verfahrens und der Geschwindigkeit der Einbringung des selbstverdichtenden Betons
beurteilt und untersucht werden können.
(05/04) Beton – Konformität und Identitätsprüfung
(??/??) Allgemeines
1 (??/??) Die in den Abschnitten 104 und 105 beschriebene Abnahmeprüfung und
NG 1707
Vertragskonformitätsprüfung sollten vom Ersteller in den vertragsspezifischen Anhängen 1/5 und 1/6
vorgesehen werden. Leitlinien hierzu sind in NG 104 und NG 105 enthalten.
(05/04) Konformität
2 (??/??) Die Norm BS
EN 206-1 schreibt vor, dass der Betonhersteller die Konformität bestimmt.
Stellt der Hersteller eine Nichtkonformität fest, muss diese den betreffenden Betonplanern und nutzern angezeigt werden. Eine unabhängige Bestätigung, dass dies erfolgt ist, ist einer der
wichtigsten Gründe, warum Beton einer Produktzertifizierung unterzogen werden sollte, siehe
Unterabschnitt 1706.1. Die Konformitätsprüfungsergebnisse und die zugehörigen Analysen sollten
mindestens alle 3 Monate vom Betonhersteller bereitgestellt werden.
(05/04) Nichtkonformität
3 (??/??) Die Maßnahmen,
die in Bezug auf den Beton mit Prüfergebnissen, die nicht den
Anforderungen der Norm BS EN 206-1 entsprechen, zu ergreifen sind, können von einer qualifizierten
Abnahme in weniger schwerwiegenden Fällen bis hin zur Beseitigung in den schwerwiegendsten
Fällen reichen. Bei der Bestimmung der zu ergreifenden Maßnahme sollten die technischen Folgen der
Art und des Ausmaßes der Nichtkonformität sowie die wirtschaftlichen Folgen alternativer
Abhilfemaßnahmen, entweder um den minderwertigen Beton zu ersetzen oder die Intaktheit eines
Bauwerks sicherzustellen, in das der Beton eingebracht wurde, berücksichtigt werden.
Bei der Einschätzung der Betonqualität und der zu ergreifenden Maßnahme, wenn die Prüfungen eine
Nichtkonformität aufzeigen, sollte, wenn möglich Folgendes festgestellt werden:
(a)
(b)
(c)
(d)
die Gültigkeit der Prüfergebnisse und Bestätigung, dass Probenahme und Prüfung gemäß
den entsprechenden Teilen der Normen BS EN 12350 und BS EN 12390 durchgeführt
wurden;
die Anteile der in dem untersuchten Beton tatsächlich verwendeten Ausgangsstoffe;
der durch die Prüfwürfel repräsentierte Abschnitt des Bauwerks;
der mögliche Einfluss einer Reduzierung der Betonqualität auf die Festigkeit und
Dauerhaftigkeit dieses Abschnitts des Bauwerks.
Im Fall einer Nichtkonformität obliegt es dem Auftragnehmer, der Aufsichtsorganisation die
Annehmbarkeit nachzuweisen, und können zusätzliche Prüfungen des Festbetons im Bauwerk
erforderlich sein, um seine Intaktheit oder Sonstiges zu bestätigen, die gemäß den Normen
BS EN 1504, BS EN 13791 und BS 6089 „Assessment of in situ strength in structures and precast
concrete components – Complementary guidance to that given in BS EN 13791“ [Bewertung der
Druckfestigkeit von Beton in Bauwerken oder in Bauwerksteilen – Ergänzende Leitlinien zu
BS EN 13791] durchgeführt werden. Zusätzliche Leitlinien sind in Abschnitt NG 1727 enthalten.
(05/04) Identitätsprüfung
4 (i)
(??/??) Der Planer
oder Nutzer des Betons hat das Recht, den gelieferten Beton zu prüfen.
Dies ist nicht Bestandteil der Konformitätsprüfung, aber der Hersteller kann sich dafür
entscheiden, diese Daten bei der Konformitätsbewertung heranzuziehen. Eine solche
Prüfung wird als „Identitätsprüfung“ und nicht als „Abnahmeprüfung“ oder
„Vertragskonformitätsprüfung“ bezeichnet, obgleich in Wirklichkeit mit ihrer Hilfe
Reihe 1700
Seite 25 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
festgestellt werden soll, ob ein bestimmtes Los oder Lose mit der Spezifikation
übereinstimmen und für den Planer oder Nutzer annehmbar sind.
(ii)
(??/??) Bei
der Identitätsprüfung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit festgestellt, ob ein
bestimmtes Los oder Lose aus einer konformen Gesamtheit stammen. Anhang B der Norm
BS EN 206-1 und Anhang B der Norm BS 8500-1 enthalten Vorschriften für die
Bewertung der Druckfestigkeit für ein oder mehr Lose Beton.
(iii)
(??/??) Die
(iv)
(05/04) Weder
(v)
(??/??) Der
Norm BS 8500-1 enthält Identitätsprüfungskriterien für das Setzmaß, das
Ausbreitmaß, den Luftgehalt und die Dichte einzelner Lose Beton. Eine solche Prüfung
bestimmt, ob das jeweilige Los angenommen oder abgelehnt wird.
die Norm BS EN 206-1 noch BS 8500 gehen auf die Situation ein, in der die
Ergebnisse der Identitätsprüfung nicht mit den Ergebnissen der Konformitätsprüfung
übereinstimmen. In dieser Situation müssen die Vertragsparteien gemeinsam daran
arbeiten, Streitigkeiten beizulegen.
Ersteller sollte die Identitätsprüfung gemäß Abschnitt 105 im
vertragsspezifischen Anhang 1/5 und/oder 1/6 vorsehen.
(05/04) Zahl der Identitätsprüfungen
5 (??/??) Der Bedarf an Identitätsprüfungen
und die Zahl der Prüfungen sollte auf die Verwendung
des Betons abgestimmt werden. Für Beton in Anwendungen mit geringer Festigkeitsklasse und Beton,
der in weniger kritischen Bauteilen verwendet wird, muss in der Regel keine Identitätsprüfung
durchgeführt werden, es sei denn, es besteht ein konkreter Grund für Zweifel an der Qualität. Beton
mit hoher Festigkeitsklasse und Beton, der in kritischen Bauteilen verwendet wird, erfordert
gewöhnlich eine Identitätsprüfung, um zu bestätigen, dass der gelieferte Beton den erforderlichen
Eigenschaften des festgelegten Betons entspricht.
6 (??/??) Wenn eine Identitätsprüfung nicht auf Zweifelsfälle oder zufällige Stichproben beschränkt
wird, sollten die Art der durchzuführenden Prüfungen, das Volumen des zu bewertenden Betons und
die Anzahl der an diesem Betonvolumen durchzuführenden Prüfungen im vertragsspezifischen
Anhang 17/4 beschrieben werden.
7 (??/??) Typische Zahlen für die Probenahme im Rahmen von Identitätsprüfungen sind in
Tabelle NG 17/2 unten angegeben, wobei jedoch jeden Tag mindestens eine Probe für jede
verwendete Betonklasse genommen werden sollte.
(??/??) TABELLE NG 17/2: Typische Zahlen für Probenahme und Prüfung
Verwendeter Beton
Probe aus einem zufällig ausgewählten Los, die höchstens folgendes
Durchschnittsvolumen repräsentiert, je nachdem, welches geringer ist (angenommen
werden Lose von 6 m3):
Spannbeton
12 m³ oder 2 Lose
Stahlbeton
Je nach Anwendung von 24 m³ oder 4 Losen bis 96 m³ oder 16 Losen
Massenbeton
Ab 50 m3 oder 50 Losen, je nachdem, was das geringere Volumen aufweist
8 (05/04) Höhere Zahlen für Probenahme und Prüfung können bei Beginn der Arbeiten oder bei
zweifelhafter Qualität erforderlich sein; umgekehrt können die Zahlen verringert werden, wenn eine
hohe Qualität festgestellt wurde.
9 (05/04) Für speziellen Stahlbeton, wie Endblöcke, Halbfugen oder andere hochbeanspruchte
Bereiche, können die Zahlen der Probenahme bei Spannbeton als geeigneter erachtet werden.
Reihe 1700
Seite 26 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Luftgehalt von Frischbeton
10 (??/??) Es ist zu beachten, dass das in der Norm BS EN 12350-7 beschriebene Verfahren zur
Messung des Luftgehalts nicht auf mit leichter Gesteinskörnung hergestellten Beton anwendbar ist.
Diesbezüglich wird auf Anhang B der Norm BS 8500-1 für Leichtbeton verwiesen.
Zusätzliche Prüfungen von Beton für besondere Zwecke
11 (05/04) Verschiedene Zwecke können zusätzliche Würfel erfordern. Diese sollten gemäß der Norm
BS EN 12390 hergestellt und geprüft werden, aber die Verfahren der Probenahme und die
Bedingungen, unter denen die Würfel gelagert werden, sollten je nach Zweck, für den sie benötigt
werden, unterschiedlich sein. Zur Bestimmung der Würfeldruckfestigkeit von Spannbeton vor der
Übertragung oder von Beton in einem Bauteil vor der Ausschalung oder der Entfernung des
Kälteschutzes sollte die Probenahme vorzugsweise an der Einbringstelle erfolgen, und die Würfel
sollten möglichst unter denselben Bedingungen wie der Beton in den Bauteilen gelagert werden. Die
zusätzlichen Würfel sollten zur Zeit ihrer Herstellung gekennzeichnet und nicht für die normalen
Konformitäts- oder Identitätsprüfverfahren verwendet werden.
BG 1708 Beton – Oberflächenausführung
Allgemeines
1 (??/??) Welche Art von Oberflächenausführung erforderlich ist, hängt von der Natur des Bauteils,
seiner endgültigen Position im Bauwerk sowie davon, ob es eine Deckschicht erhalten soll oder nicht,
ab. Die geeignete Ausführung, die von Seite zu Seite unterschiedlich ausfallen kann, sollte sorgfältig
ausgewählt und eindeutig festgelegt werden.
Wann immer möglich, sollten vor dem Beginn der Arbeiten Oberflächenproben angemessener Größe
(vorzugsweise mit einer horizontalen und vertikalen Fuge und Bewehrung, die für Zonen mit sehr
dichter Bewehrung repräsentativ ist) vereinbart werden. Alle Faktoren, die die Qualität der
Oberflächenausführung beeinflussen können, wie die Schalung, sollten sorgfältig untersucht werden.
Für ausführliche Beschreibungen dieser Faktoren und ihrer Beziehung untereinander wird auf die
Veröffentlichung „Concrete on Site 8 – Making good and finishing“ [Beton vor Ort 8 – Ausbesserung
und Nachbearbeitung] der Concrete Society hingewiesen.
Struktur, Farbe und Dauerhaftigkeit werden durch die Nachbehandlung beeinflusst (siehe NG 1710.5).
Wenn das Erscheinungsbild wichtig ist, müssen die Nachbehandlungsverfahren und -bedingungen,
einschließlich der Zeit für die Entfernung der Schalung, sorgfältig abgewogen werden. Bauteile, die
dieselbe Oberflächenausführung haben sollen, sollten gleich behandelt werden.
Anhang F der Norm BS EN 13670 enthält einige Leitlinien zu den Anforderungen an die
Oberflächenausführung, und in Tabelle F.4 sind übliche Anwendungen von vier
Oberflächenausführungsarten (Grundausführung, gewöhnliche Ausführung, einfache Ausführung und
besondere Ausführung) enthalten. Bei Kunstbauten sollten jedoch die in der vorliegenden
Spezifikation angegebenen Bestimmungen und Klassenarten verwendet werden.
Kontrolle der Farbe
2 (??/??) Wenn eine einheitliche Farbe wichtig ist, sollten alle Stoffe jeweils aus einer einzigen
konsistenten Quelle stammen. In der Schalung sollte die Ersetzung einzelner Sperrholzplatten oder
Holzabschnitte in großen Platten vermieden werden. Die Farbe kann durch die Nachbehandlung
beeinflusst werden.
Trennmittel
3 (05/01) Trennmittel für Schalungen sollten für die besonderen Bedingungen, die sie erfüllen
müssen, sorgfältig ausgewählt werden. Wenn die Oberfläche eine Deckschicht erhalten oder
imprägniert werden soll, muss unbedingt die Vereinbarkeit des Trennmittels mit dem anschließenden
Behandlungsverfahren sichergestellt werden, zum Beispiel dürfen keine schädlichen Rückstände
verbleiben.
Reihe 1700
Seite 27 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Oberflächenausführungen für Beton
4
(i)
Die Klasse der Oberflächenausführung sollte in den Zeichnungen dargestellt werden.
Eine Ausführung der Klasse F1 sollte für nicht freiliegende geformte Oberflächen und der
Klasse F2 normalerweise für Sichtflächen festgelegt werden. Eine Ausführung der
Klasse F3 ist sehr kostspielig und sollte nur für kleine Bereiche verwendet werden. Die
Klasse F4 ist geeignet, wenn große Bereiche ein erstklassiges Erscheinungsbild erhalten
sollen. Obgleich Metallteile niemals dauerhaft in der Deckungstiefe von der Oberfläche
eingebettet werden sollten, können innen liegende Zuganker so eingesetzt werden, dass sie
nicht vom Erscheinungsbild ablenken. Lässt man sie beispielsweise mit bestimmten Arten
von Oberflächenmerkmalen zusammenfallen (z. B. vertikalen Rillen zum Auflockern
großer Flächen oder Merkmalen zur Erzeugung von Schatteneffekten), sind die Bohrungen
praktisch unsichtbar, woraus sich eine wirtschaftliche Gestaltung der Schalung ergibt. Dem
Planer wird nahegelegt, angesichts solcher Fakten flexibel in seinen Anforderungen an die
Oberflächenmerkmale zu sein. Bei Ausführungen der Klasse F3 und F4 wird empfohlen,
Versuchsplatten anzufertigen. Eine Ausführung der Klasse F5 ist hauptsächlich für
vorgespannte Fertigträger mit sofortigem Verbund vorgesehen. Bei der Bestimmung des
Ausmaßes an Ausbesserungen sollte die Lage der Sichtflächen im fertigen Bauwerk
berücksichtigt werden. In Fällen, in denen Träger gleich ausgeführt sind, ist es innerhalb
sinnvoller Grenzen möglich, das Ausmaß an Ausbesserungen zu minimieren, indem die
Träger mit der besten Oberflächenausführung für Positionen mit maximaler Exposition
ausgewählt werden.
(??/??)
Es gab einige Differenzen darüber, was bei einem vorgespannten Fertigträger eine
annehmbare Ausführung darstellt. Daher ist es vor der Auftragserteilung ratsam, typische
Träger aus dem Werk eines Trägerherstellers zu inspizieren und anschließend zu
entscheiden, ob eine Ausführung erforderlich ist, die sich von der normalerweise
hergestellten unterscheidet. Weitere Leitlinien zu den Oberflächen für Betonfertigteile sind
in PD CEN/TR 15739 „Betonfertigteile – Betonoberflächen – Beschreibungsmerkmale“
enthalten.
(ii)
Für jede Region des Vereinigten Königreichs wurden Referenzplatten angefertigt,
die in dieser Region mit lokalen Baustoffen hergestellt wurden und typische
Oberflächenausführungen der Klasse F2 und F4 aufweisen. Diese sollen nicht die
bestmögliche Oberflächenausführung veranschaulichen und dementsprechend eine Reihe
typischer Oberflächenfehler und Unregelmäßigkeiten ausgleichen. Sie haben den Zweck,
Diskussionen zwischen den Vertragsparteien anzuregen, wenn über den erforderlichen
Standard der Ausführung und ein annehmbares Maß an Unregelmäßigkeiten keine
Einigung erzielt werden kann. Es wird empfohlen, diese Platten vor einem
Vertragsabschluss ggf. anzusehen.
(??/??)
Standort und Besichtigungstermine der Platten sind nachstehend sowie auf der
CONSTRUCT-Website (www.construct.org.uk) angegeben:
London-Nord (Externer Standort)
John Doyle Construction Ltd
John Doyle House
Little Burrow
Welwyn Garden City
Hertfordshire
AL7 4SP
Tel.: 01707 329481
Reihe 1700
Seite 28 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
London-Süd (Externer Standort)
University of Greenwich
The Medway School of Engineering
Medway University Campus
Chatham Maritime
Kent
ME4 4TB
Tel.: 020 83318368
Südwestengland (Externer Standort)
University of the West of England
Department of Built Environment
Coldharbour Lane
Bristol
BS16 1QY
Tel.: 01173 283074
Mittelengland (Externer Standort)
Peri Ltd
Market Harborough Road
Clifton upon Dunsmore
Rugby
CV23 0AN
Tel.: 01788 861600
(iii)
(11/03)
Eine Ausführung der Klasse U2 sollte normalerweise für Sichtbeton festgelegt
werden; die Klasse U3 bleibt Lagen vorbehalten, in denen die Oberfläche aus funktionalen
oder ästhetischen Gründen besonders glatt sein muss; eine Ausführung der Klasse U4 ist
für Brückenüberbauten zu verwenden, die mit einem Abdichtungssystem versehen werden
sollen; eine Ausführung der Klasse U5 ist Oberflächen von Fußgängerbrücken vorbehalten,
die entweder separate oder kombinierte Systeme oder Beschichtungen aus
Abdichtungsstoffen oder Oberflächenbelägen erhalten. Bei dem für die Ausführung einer
Oberfläche, die mit einer Fahrbahnabdichtung versehen werden soll, angewandten
Verfahren sollte weder eine Schlempeschicht auf der Oberfläche zurückbleiben noch die
grobe Gesteinskörnung freigelegt werden.
(iv)
(??/??)
Andere Ausführungsklassen sollten im vertragsspezifischen Anhang 17/3 umfassend
festgelegt und geplant werden und sich, falls möglich, auf Proben beziehen, die schnell für
einen Vergleich verfügbar sind. Unter diese Überschrift fallen Ausführungen, die eine
dauerhafte Freilegung der groben Gesteinskörnung, die Verwendung besonderer
Schalungen oder Auskleidungen, die Verwendung einer anderen Betonmischung nahe der
Oberfläche, Schleifen, Stocken oder eine andere Behandlung erfordern.
Schutz
5 Qualitativ hochwertige Oberflächenausführungen sind anfällig für spätere Beschädigungen,
weshalb in empfindlichen Bereichen unter Umständen ein besonderer Schutz vorgesehen werden
muss.
NG 1709 (??/??) Nicht verwendet
NG 1710 Beton – Allgemeine Konstruktion
Betonierfugen
Reihe 1700
Seite 29 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
1 (??/??) Die Anzahl der Betonierfugen sollte übereinstimmend mit angemessenen
Sicherheitsvorkehrungen gegen Schwindung und frühzeitige wärmebedingte Bewegung möglichst
gering gehalten werden. Die Betonierung sollte bis zu den Betonierfugen durchgehend erfolgen.
Wenn die Einfügung von Betonierfugen notwendig ist, sollte ihre genaue Lage, die entweder in den
Zeichnungen dargestellt oder vom Auftragnehmer gemäß den festgelegten Kriterien bestimmt wird,
sorgfältig bedacht werden. Betonierfugen sollten rechtwinklig zur allgemeinen Richtung des Bauteils
angeordnet werden und die Schubspannung und andere Spannungen gebührend berücksichtigen.
Wenn unbehandelte Fugen verwendet werden sollen, die die Anforderungen an die
Schubkraftübertragung in Fugen von Abschnitt 6.2.5 der Norm BS EN 1992-1-1 erfüllen, sollten sie
(im vertragsspezifischen Anhang 17/4) festgelegt oder vom Planer genehmigt werden.
Schlempe ist die staubige milchige Zementverbindung, die im Allgemeinen nach der Verfestigung des
Betons mit einer harten Bürste entfernt werden kann.
Wenn eine verlorene Gitterschalung geplant ist, sollte ihre Eignung durch ausreichende Informationen
über ihre Steifigkeit, Festigkeit, Nutzung und Leistung untermauert werden.
Von der Verwendung von auf die Schalung aufgetragenen Retardern ist abzusehen, da sie unter
Einwirkung von Erschütterungen tendenziell in den Beton übergehen.
Beton sollte nicht zu einer zugeschärften Kante laufen können, und vertikale Fugen sollten gegen ein
Schalungselement gebildet werden. Die Oberfläche einer Betonschicht sollte eben und relativ flach
sein, sofern die Bemessungsanforderungen nicht anders lauten. Die Fugenlinien sollten so angeordnet
werden, dass sie mit den Merkmalen des fertigen Bauwerks übereinstimmen.
Wenn ein Fuß (d. h. ein Betonsockel) verwendet wird, sollte er mindestens 70 mm hoch sein und
sorgfältig ausgeführt werden. Wenn möglich, sollte die Schalung so gestaltet sein, dass die
Fugenoberfläche leicht behandelt werden kann, da die optimale Zeit für eine Behandlung in der Regel
einige Stunden nach dem Einbringen ist.
Beim Einbringen des neuen Betons nahe der Fuge ist besondere Sorgfalt erforderlich. Dieser Beton
sollte besonders gut verdichtet sein.
Traggerüste und Schalungen
(i)
(??/??) Alle Traggerüste und verlorene oder vorübergehende Schalungen sollten für die
ordnungsgemäße Errichtung des Bauwerks geeignet sein. Entsprechende Leitlinien zu
Traggerüsten und Schalungen finden sich in den Normen BS 5975 „Code of practice for
temporary works procedures and the permissible stress design of falsework“ [Leitfaden für
Verfahren für temporäre Arbeiten und die zulässigen Spannungen von Traggerüsten] und
BS EN 12812 „Traggerüste – Anforderungen, Bemessung und Entwurf“ sowie den
Veröffentlichungen CS 030 „Formwork: a guide to good practice“ [Schalungen: Leitfaden
für bewährte Praktiken], CS 123 „Checklist for Erecting and Dismantling Falsework“,
[Prüfliste für den Auf- und Abbau von Traggerüsten], CS 140 „Guide to flat slab falsework
and formwork“ [Leitfaden für Traggerüste und Schalungen für Flachdecken] und CS 144
„Checklist for Assembly, Use and Striking of Formwork“ [Prüfliste für die Montage,
Verwendung und Ausschalung von Schalungen] der Concrete Society.
(02/13)
2
Bevor Traggerüste oder Schalungen konstruiert werden, sollte der Auftragnehmer
Detailzeichnungen anfertigen, einschließlich Details der Außenrüttler, falls geplant, und
ggf. der Tiefe der zu betonierenden Abschnitte. Die Zeichnungen sollten durch
Berechnungen untermauert werden, welche die Eignung der Vorschläge zeigen.
Reihe 1700
Seite 30 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Anforderungen an verlorene Schalungen entweder zur internen oder externen Verwendung
sollten im vertragsspezifischen Anhang 17/4 beschrieben werden; hierbei sind die
Bedingungen, denen sie wahrscheinlich ausgesetzt werden, und ihre Funktion im Bauwerk
angemessen zu berücksichtigen. Das für eine externe Verwendung ausgewählte Material
muss dauerhaft sein, insbesondere an freiliegenden Kanten oder Fugen.
Anforderungen an besondere Schalungen, beispielsweise an kontrolliert wasserabführende
Schalungen, sollten im vertragsspezifischen Anhang 17/4 beschrieben werden.
Informationen über die Verwendung dieses Schalungstyps sind im Technischen Merkblatt
Nr. 10 „Controlled Permeability Formwork“ [Kontrolliert wasserabführende Schalungen]
der CBDG zu finden.
Transport, Einbringung und Verdichtung
3 (??/??) Beton sollte so schnell wie möglich unter Einsatz von Verfahren, die eine Entmischung oder
den Verlust der Inhaltsstoffe verhindern und die Verarbeitbarkeit aufrechterhalten, vom Mischer zur
Schalung transportiert werden. Er sollte möglichst nah an seiner endgültigen Position deponiert
werden, um einen erneuten Transport zu vermeiden.
Jegliche Einbringung und Verdichtung sollte unter direkter Aufsicht eines sachkundigen Mitarbeiters
des Auftragnehmers (oder Herstellers) ausgeführt werden. Normalerweise sollte Beton unmittelbar
nach dem Mischen eingebracht und verdichtet werden, aber kurze Verzögerungen beim Einbringen
können zulässig sein, sofern der Beton ohne Zugabe weiteren Wassers noch eingebracht und wirksam
verdichtet werden kann.
Eine bindige Betonmischung, die sich nicht entmischt, kann frei fallen gelassen werden, sofern
besonders darauf geachtet wird, eine Verschiebung der Bewehrung oder Bewegung der Schalung und
Beschädigungen der Schalungsseiten zu vermeiden. In massiven Abschnitten muss die Auswirkung
der Betonierschichthöhe auf den Temperaturanstieg aufgrund der Hydratationswärme berücksichtigt
werden.
Wenn Beton aus leichter Gesteinskörnung gepumpt wird, sollten geeignete Vorkehrungen getroffen
werden. Die Gesteinskörnung sollte eingeweicht werden, da durch den Druck beim Pumpen Wasser in
die Poren der Gesteinskörnung gedrückt wird, was zu einem Verlust an Fließfähigkeit führt.
Möglicherweise müssen Fließfähigkeit, Luftgehalt und Gesteinskörnungsgehalt angepasst werden, um
eine ausreichende Pumpfähigkeit zu gewährleisten. Wasser, das beim Pumpen in die Gesteinskörnung
hinein- und hinausgedrückt wird, kann zu einer Schwächung der Übergangszone zwischen der
Gesteinskörnung und dem Zementleim führen. Nachweise von früheren Versuchen mit demselben
vorgesehenen Pumpsystem und Verfahren sollten zeigen, dass es keine erheblichen nachteiligen
Auswirkungen auf die Festigkeit des Festbetons aus leichter Gesteinskörnung gibt.
Beton sollte durch Rütteln, Druck, Stoßen oder andere Mittel während des Einbringvorgangs gründlich
verdichtet werden, damit eine dichte Masse entsteht, die die erforderliche Oberflächenausführung hat,
wenn die Schalung entfernt wird.
Müssen Außenrüttler verwendet werden, dann sollten die Gestaltung der Schalungen sowie die
Einteilung der Rüttler besondere Berücksichtigung finden, um eine effiziente Verdichtung
sicherzustellen und Oberflächenfehler zu vermeiden.
Die Mischung sollte so sein, dass nach Abschluss der Verdichtung auf der Oberfläche kein
überschüssiges Wasser vorhanden ist. Unter Umständen muss der Wassergehalt der Lose an der
Oberseite von tiefen Betonierschichten verringert werden, um die Wasserzunahme von den unteren
Ebenen auszugleichen, aber dies kann durch Bemessung der Mischung, Prüfung durch Vorversuche
und genaue Kontrolle der Mischanteile während der Arbeit vermieden werden.
Reihe 1700
Seite 31 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Auf andere Teile des dauerhaften Bauwerks, z. B. tragende Stahlkonstruktionen, verschütteter Beton
sollte unverzüglich entfernt werden, um Beschädigungen der Oberflächen zu vermeiden.
Zusätzliche Leitlinien sind in der Veröffentlichung CS 164 - Good concrete guide 8 „Concrete practice
– Guidance on the practical aspects of concreting“ [Leitfaden für guten Beton 8, Betonpraxis –
Leitlinien zu den praktischen Aspekten des Betonierens] der Concrete Society zu finden. Leitlinien zu
Gleitschalungen sind in der Veröffentlichung CS 162 – Good concrete guide 6 „Slipforming of
vertical structures“ [Leitfaden für guten Beton 6, Gleitschalung vertikaler Tragwerke] der Concrete
Society enthalten.
Entfernung von Schalungen und Traggerüsten
(i)
(??/??) Allgemeines. Die Zeit, zu der Schalungen entfernt werden, wird von folgenden
Faktoren beeinflusst:
(??/??)
4
(a)
(b)
(c)
(d)
(e)
(f)
Betonfestigkeit;
Spannungen im Beton in irgendeinem Stadium der Bauzeit, was im Fall von
Fertigteilen die durch Störung in der Betonierposition und anschließende
Handhabung verursachten Spannungen umfasst;
Nachbehandlung (siehe NG 1710.5);
Anforderungen an die spätere Oberflächenbehandlung;
Vorhandensein von einspringenden Winkeln, die ein möglichst schnelles Entfernen der
Schalung nach dem Setzen des Betons erfordern, um Schrumpfrisse zu vermeiden;
Anforderungen eines Umlenkprofils.
Traggerüste und Schalungen sollten langsam entfernt werden, da die plötzliche Entfernung
der Abstützung (z. B. Keile oder Stützen) einer Stoßbelastung des teilweise fest
gewordenen Betons gleichkommt.
Besondere Vorsicht ist beim Ausschalen geboten, um zu vermeiden, dass die Kante des
Betons neben einer hervorstehenden Bewehrung abbricht.
(ii)
(??/??)
Zeit vor der Entfernung bei Ortbeton.
Feldbedingungen für Kontrollwürfel können durch Nachbehandlung mit übereinstimmender
Temperatur oder andere Verfahren simuliert werden. Sind keine Kontrollwürfel vorhanden,
sollte Fachliteratur, z. B. der CIRIA-Bericht 136 „Formwork Striking Times – Criteria,
Prediction and Methods of Assessment“ [Ausschalungszeiten – Kriterien, Prognose und
Bewertungsmethoden] für eine geeignete Anleitung herangezogen werden.
Die in Tabelle 17/2 der Spezifikation angegebenen Zeiten sollen nicht gelten, wenn eine
beschleunigte Nachbehandlung oder Gleitschalungen verwendet werden. Wenn eine
genaue Feststellung der Oberflächentemperatur des Betons nicht möglich ist, können
Lufttemperaturen verwendet werden, obgleich diese weniger präzise sind. Bei kaltem
Wetter sollte die Zeit entsprechend der reduzierten Ausreifung verlängert werden. Bei
Unterschalungen beispielsweise wäre es angemessen, den Wert für jeden Tag, an dem die
Betontemperatur zwischen 2 °C und 7 °C lag, um einen halben Tag und für jeden Tag, an
dem die Betontemperatur unter 2 °C lag, um einen ganzen Tag zu erhöhen.
Wenn Schalungen an vertikalen Flächen wie Trägerseiten, Wänden und Stützen in weniger
als 12 Stunden entfernt werden, sollte vorsichtig vorgegangen werden, um eine
Beschädigung des Betons, insbesondere von Kanten und Dekorationselementen, zu
vermeiden. Unmittelbar nach der Entfernung der vertikalen Schalungen in einem solch
jungen Alter sollten geeignete Nachbehandlungsverfahren angewandt werden und sollte
der Beton mittels einer geeigneten Isolierung vor niedrigen oder hohen Temperaturen
geschützt werden (siehe NG 1710.5).
Reihe 1700
Seite 32 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Nachbehandlung
5 (i)
(??/??) Allgemeines. Das Nachbehandlungsverfahren und seine Dauer sollten so sein, dass
der Beton eine zufriedenstellende Dauerhaftigkeit und Festigkeit erlangt und das Bauteil
ein Mindestmaß an Verzug erleidet und frei von übermäßigen Ausblühungen und
unangemessenen Rissen ist.
Die Dauer der angewandten Nachbehandlung richtet sich nach der Entwicklung
zufriedenstellender Betoneigenschaften im Oberflächenbereich. Diese erforderlichen
Eigenschaften werden durch die in Tabelle 4 der Norm BS EN 13670 angegebene
Nachbehandlungsklasse angezeigt. Die Nachbehandlungsklassen werden durch den
prozentualen Anteil der festgelegten charakteristischen Druckfestigkeit nach 28 Tagen
definiert, die der Oberflächenbeton erreichen muss. Verfahren zur Schätzung der
Entwicklung der Betoneigenschaften im Oberflächenbereich sind in Anhang F der Norm
BS EN 13670 enthalten.
Die Nachbehandlungsklasse 3 entspricht der bisherigen Praxis bei Kunstbauten. Eine
Nachbehandlung der Nachbehandlungsklasse 3 sollte fortgesetzt werden, bis die
Oberflächenfestigkeit 50 % der festgelegten charakteristischen Druckfestigkeit nach
28 Tagen erreicht hat. Tabelle F.2 oder Norm EN 13670, die
Mindestnachbehandlungsdauern für Nachbehandlungsklasse 3 enthält, kann verwendet
werden. Um Tabelle F.2 zu verwenden, müssen gemäß Abschnitt 7.2 der Norm BS
EN 206-1 und Abschnitt 7.1 der Norm BS 8500-2 Informationen über die Entwicklung der
Betonfestigkeit vom Hersteller eingeholt werden.
Um die Anforderungen der Norm BS EN 13670 und der Spezifikation zu erfüllen, kann es
erforderlich sein, den Beton zu isolieren, so dass er eine geeignete Temperatur behält oder
die Werte der Wasserverdunstung von den Oberflächen angemessen bleiben oder beides.
Für verschiedene Bauteile und Produkte sind verschiedene Nachbehandlungs- oder
Trocknungsverfahren geeignet. Wenn notwendig, sollte besonders darauf geachtet werden,
sicherzustellen, dass ähnliche Bauteile möglichst unter denselben Bedingungen
nachbehandelt werden.
Die Nachbehandlung besteht gewöhnlich darin, die Schalung an Ort und Stelle zu belassen
und den Beton mit einer Dampfsperre wie einer Polyethylenfolie oder einem
Nachbehandlungsmittel oder mit einem saugfähigen Material, das für einen bestimmten
Zeitraum feucht gehalten wird, abzudecken. Wenn die Schalung entfernt wird, bevor die
Nachbehandlung abgeschlossen wird, sollte eine andere Schutzform verwendet werden, um
ein Nachbehandlungsumfeld aufrechtzuerhalten.
Wenn tragende Bauteile eine beträchtliche Tiefe oder Masse oder einen ungewöhnlich
hohen Zementanteil haben oder Fertigteile sind, die besonderen oder beschleunigten
Nachbehandlungsverfahren unterzogen werden, sollte das Nachbehandlungsverfahren
ausführlich festgelegt werden. Einige Sonderfälle werden in NG 1710.5(iii) als Beispiele
angeführt.
Je schneller sich die Festigkeit im Beton entwickelt, desto dringender müssen übermäßige
Temperaturunterschiede innerhalb des Bauteils und ein zu schneller Feuchtigkeitsverlust
der Oberfläche verhindert werden. Abwechselndes Benässen und Trocknen sollten
vermieden werden, insbesondere in Form von kaltem Wasser, das auf warme Betonflächen
aufgebracht wird. Um Oberflächenrisse zu vermeiden, sollte unmittelbar nach der
Ausschalung, während der Beton noch warm ist, kein kaltes Wasser auf relativ massive
Bauteile aufgebracht werden.
Reihe 1700
Seite 33 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(ii)
Beschleunigte Nachbehandlung. Beschleunigte Nachbehandlung (u. a. Dampfaushärtung)
ist die Nachbehandlung des Betons in einer künstlich geregelten Umgebung, in der die
Luftfeuchtigkeit sowie der Temperaturanstieg und -abfall geregelt werden, damit die
Festigkeit schneller zunimmt.
(iii)
Weitere Überlegungen.
Die wichtigsten Gründe und Empfehlungen für die Nachbehandlung von Beton werden in
den Ziffern i und ii oben genannt. In den folgenden Teilen dieses Unterabschnitts soll näher
auf die zu berücksichtigenden Faktoren eingegangen werden. Die Empfehlungen beruhen
auf der Annahme, dass die Betontemperatur während des Nachbehandlungszeitraums nicht
unter 2 °C fällt. Besondere Vorkehrungen, die beim Betonieren bei niedrigen Temperaturen
zu treffen sind, sind in NG 1710.6 enthalten.
(a)
Betonfestigkeit. Die Auswirkungen von Zusatzmitteln auf die
Nachbehandlung sollten berücksichtigt werden. Je schneller sich die Festigkeit des
Betons (und damit die Hydratationswärme des Zements) entwickelt, desto mehr
Sorgfalt ist in der ersten Zeit nach dem Betonieren geboten, um übermäßige
Temperaturunterschiede im Beton und übermäßigen Feuchtigkeitsverlust des Gusses
zu verhindern. Zu beachten ist, dass die Festigkeit schneller zunimmt, wenn die
Temperatur des Betons steigt.
(??/??)
Eine Nachbehandlung mittels feuchtigkeitsaufnehmenden Materialien verursacht
wahrscheinlich ein Absinken der Temperatur des Betons infolge der Verdunstung
vom Material, und unter gewissen Umständen kann die Wirkung signifikant sein.
Die Entwicklung der Festigkeit lässt nach, während der Beton austrocknet, weshalb
eine übermäßige Wasserverdunstung von allen Oberflächen unter Umständen
vermieden werden muss.
(b)
Verzug und Rissbildung. Der Beton sollte so nachbehandelt werden, dass
innere Spannungen im Bauteil, ob aufgrund von Temperaturunterschieden oder
Unterschieden des Feuchtigkeitsgehalts im Beton, nicht ausreichen, um Verzug oder
Rissbildung zu verursachen. Die Anordnung der Bewehrung hat Auswirkungen auf
die Einschränkung der Spannungen und wirkt sich somit auf Verzug und Rissbildung
aus.
(??/??)
Bei der Einschätzung der wahrscheinlichen Temperaturänderung im Beton sind
folgende Faktoren zu berücksichtigen:
•
•
•
•
Geschwindigkeit der Wärmeentwicklung (in Bezug auf die Geschwindigkeit
der Festigkeitsentwicklung);
Größe und Form des Bauteils;
verschiedene Isolierwerte der Nachbehandlungsmedien (z. B. Holzformen
oder Sprühwasser);
Außentemperatur.
Oberflächenrisse können beispielsweise infolge einer Temperaturänderung auftreten,
wenn unmittelbar nach der Ausschalung, während der Beton noch warm ist, kaltes
Wasser auf ein relativ massives Bauteil gespritzt wird.
Bei der Einschätzung der wahrscheinlichen Änderung des Feuchtigkeitsgehalts im
Beton ist die Verdunstung von ungeschütztem Beton bei atmosphärischen
Bedingungen, die Verdunstung begünstigen (z. B. niedrige relative Luftfeuchtigkeit,
hohe Windgeschwindigkeit, Betonoberfläche heißer als die Luft) stärker,
Reihe 1700
Seite 34 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
insbesondere wenn das Wasser schneller durch den Beton migriert, als es von der
Oberfläche verdunstet, z. B. bei:
•
•
Bauteilen mit einem hohen Oberfläche-Volumen-Verhältnis;
jungem Beton oder Beton mit einer niedrigeren Festigkeitsklasse.
Risse können beispielsweise aufgrund von unterschiedlicher Schwindung in
Bauteilen mit plötzlichen Abschnittsänderungen auftreten, die das OberflächeVolumen-Verhältnis merklich beeinflussen; insbesondere, wenn der massivere
Abschnitt bewehrt ist und der schlankere Abschnitt nicht.
Wenn das Schrumpfen von Teilen nach ihrem Einbau in das Bauwerk
wahrscheinlich zu unerwünschten Rissen an den Enden der Teile führt, sollte eine
Nachbehandlung mit dem Ziel, den Verlust von Wasser aus dem Teil zu verhindern,
nicht länger als nötig, um die gewünschte Dauerhaftigkeit und Festigkeit zu erzielen,
durchgeführt werden; anschließend sollte der Beton maximale Gelegenheit dazu
erhalten, im Einklang mit der bereits erläuterten Beschränkung für die Änderung des
Feuchtigkeitsgehalts auszutrocknen.
Weitere Informationen können dem CIRIA-Bericht C660 „Early-age Thermal Crack
Control in Concrete“ [Kontrolle frühzeitiger Wärmerissbildung in Beton]
entnommen werden. Es wird auf Unterabschnitt NG 1704.12 verwiesen.
(c)
(??/??) Dauerhaftigkeit
und Erscheinungsbild. Da eine Verschlechterung mit großer
Wahrscheinlichkeit infolgedessen auftritt, dass der Beton einen unzureichenden
Schutz für die Bewehrung bietet oder der Oberflächenbeton durch Frost angegriffen
wird, sollten alle anfälligen Oberflächen des Betons vor übermäßigem Wasserverlust
durch Verdunstung, der eine schwache, poröse Oberflächenschicht zur Folge hätte,
geschützt werden.
Wenn es wichtig ist, die Bildung von Ausblühungen zu vermeiden, insbesondere bei
kaltem Wetter, sollte die an die Oberfläche des Betons angrenzende Atmosphäre bis
zur Entfernung der Schalung auf einer konstanten relativen Luftfeuchtigkeit von
annähernd 100 % gehalten werden. Beton sollte vor Nass-TrockenWechselbeanspruchungen geschützt werden.
(iv)
(??/??) Nachbehandlungsflüssigkeiten,
Nachbehandlungsmittel und Folien. Bevor
Nachbehandlungsflüssigkeiten, Nachbehandlungsmittel und Folien zur Verwendung auf
Oberflächen, auf denen Abdichtungssysteme verlegt werden sollen, akzeptiert werden,
sollte nachgewiesen werden, dass sie sich mit natürlichen oder mechanischen Mitteln
vollständig entfernen lassen. Es sollte beachtet werden, dass herstellerspezifische flüssige
Nachbehandlungsfolien viel Zeit benötigen können, bis sie sich auflösen, und das
Erscheinungsbild dauerhafter Sichtflächen sowie den Verbund einer Abdichtungsschicht
beeinträchtigen können.
Um einen optimalen Abbau der Folie zu erreichen, sollten die Herstellerempfehlungen für
das vorherige Benässen oder Befeuchten der Betonoberflächen und zur
Aufbringungsmenge des Folienmaterials genau beachtet werden.
Arbeit bei kaltem Wetter
6
(i)
Reihe 1700
Allgemeines. Vor dem Einbringen des Betons sollten Schalung, Bewehrung, Spannstahl
und jede Oberfläche, mit der der Frischbeton in Kontakt kommt, vorzugsweise eine
Temperatur haben, die in etwa der des frisch eingebrachten Betons entspricht. Besondere
Sorgfalt ist bei der Einbringung geringer Mengen Frischbeton erforderlich, die mit größeren
Seite 35 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Mengen Beton in Kontakt kommen, welche zuvor bei einer niedrigeren Temperatur
eingebracht wurden. Jeglicher Beton, der durch Frost beschädigt wurde, sollte von dem
Bauwerk entfernt werden.
Die Betontemperaturen sollten an der ungünstigsten Stelle auf der Oberfläche gemessen
werden.
(ii)
(??/??) Betontemperatur
Die Temperatur des Betons kann auf verschiedene Arten erhöht werden, darunter Folgende:
(a)
(b)
(c)
(d)
(e)
(f)
Durch Erwärmung des Anmachwassers und der Gesteinskörnung. Wird das Wasser
auf über 60 °C erwärmt, ist es ratsam, das Wasser mit der Gesteinskörnung zu
mischen, bevor der Zement zugegeben wird.
Durch Erhöhung des Zementgehalts der Mischung oder durch Verwendung eines
schneller aushärtenden Zements.
Durch Abdeckung der Oberseite von Platten und Trägern mit geeignetem
Isoliermaterial.
Durch Aufstellung von Windschutzen zum Schutz von neu eingebrachten Beton vor
kaltem Wind.
Durch Verwendung einer beheizten Umfassung, die den frisch eingebrachten Beton
vollständig umgibt, oder Verwendung von beheizten Schalungselementen. In beiden
Fällen sollte darauf geachtet werden, übermäßige Verdunstung von Wasser aus dem
Beton zu verhindern.
Durch Verwendung von Zusatzmitteln, die die Abbindezeit verkürzen und/oder die
Festigkeitszunahme beschleunigen, vorbehaltlich der Bestimmungen und
Beschränkungen der Abschnitte 1702 bis 1706 bei der Verwendung von Zusatzmitteln.
Schalungen sollten als Wärmedämmung möglichst lange angebracht bleiben;
Holzschalungen bieten eine bessere Isolierung als Stahl. Weitere Leitlinien zu diesem
Thema können der Veröffentlichung „Concrete on Site 11 – Winter Working“ [Beton vor
Ort 11 – Arbeiten im Winter] der Concrete Society entnommen werden.
Arbeit bei warmem Wetter
7 (??/??) Bei warmem Wetter können das Auftreten von Rissen und der Verlust der Verarbeitbarkeit
verringert werden, wenn Maßnahmen zum Kühlen der Ausgangsstoffe ergriffen werden.
Gesteinskörnungen können kühl gehalten werden, indem sie vor direktem Sonnenlicht geschützt und
unter Berücksichtigung des Feuchtigkeitsgehalts der Mischung mit Wasser besprüht werden.
Wasserleitungen, insbesondere lange, sollten vorzugsweise beschattet und möglichst isoliert werden.
Zusätzliche Maßnahmen können die Verwendung eines Zements oder einer Kombination mit einer
geringen Wärmeentwicklung und die Verwendung von Zusatzmitteln zur Verzögerung der
Hydratation und/oder Erhöhung der anfänglichen Verarbeitbarkeit, vorbehaltlich der Bestimmungen
und Beschränkungen der Abschnitte 1702 bis 1706 bei der Verwendung von Zusatzmitteln, umfassen.
Konstruktion mit Fertigbeton
(i)
(??/??) Allgemeines
(??/??)
8
(??/??) Werkmäßig hergestellte oder
baustellengefertigte Betonfertigteile werden in der Norm
BS EN 13670 als „Fertigprodukte“ definiert, wenn sie gemäß einer einschlägigen
Europäischen Produktnorm oder BS EN 13369 „Allgemeine Regeln für Betonfertigteile“
hergestellt und ausgelegt sind.
BS EN 13369 legt die allgemeinen Regeln für Fertigteile fest und wird durch eine Reihe
von typenspezifischen Produktnormen ergänzt, die vom Fachgremium CEN/TC 229
„Vorgefertigte Betonerzeugnisse“ herausgegeben werden. Für Kunstbauten ist die
Reihe 1700
Seite 36 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
wichtigste dieser Normen BS EN 15050 „Fertigteile für Brücken“, die Fertigteile für
Brückenüberbauten abdeckt. Weitere für Kunstbauten relevante Produktnormen sind u. a.
BS EN 12794 „Gründungspfähle“, BS EN 14844 „Hohlkastenelemente“, BS EN 15258
„Stützwandelemente“ und BS EN 12843 „Maste“.
Die Norm BS EN 13369 und die Produktnormen haben einen weiten Anwendungsbereich,
weshalb davon ausgegangen wird, dass Betonfertigteile zur Verwendung in Kunstbauten
„Fertigprodukte“ wären und daher der jeweiligen Produktnorm und/oder BS EN 13369
entsprechen müssten.
Zu beachten ist, dass Fertigteile, die im Vereinigten Königreich verwendet werden sollen,
auch wenn sie im Ausland hergestellt wurden, gemäß den Bestimmungen der britischen
nationalen Anhänge der Eurocodes und den zugehörigen Umsetzungsdokumenten der
Aufsichtsorganisation ausgelegt sein müssen.
(ii)
Herstellung von Fertigprodukten
Wenn ein Betonfertigteil einer harmonisierten europäischen Produktnorm entspricht, über
eine Leistungserklärung und CE-Kennzeichnung gemäß der Bauprodukteverordnung
(BPV) verfügt und die in der Leistungserklärung erklärte Leistung die Anforderungen der
Spezifikation für die Arbeiten erfüllt, dann wird gemäß der BPV davon ausgegangen, dass
das Produkt diesen von der Leistungserklärung abgedeckten Spezifikationsanforderungen
entspricht.
(??/??)
Eine Reihe von Optionen in Bezug auf die Mindestangaben, die mit der CE-Kennzeichnung
und Etikettierung bereitzustellen sind, sind in Anhang ZA der Produktnormen enthalten.
Allgemein werden drei Verfahren angegeben, die Bezugnahmen auf technische
Informationen, technische Dokumentation oder Bemessungsspezifikationen enthalten.
Betonfertigprodukte zur Verwendung in Kunstbauten basieren im Allgemeinen auf einer
gegebenen Bemessungsspezifikation, die alle technischen Daten enthält, die für eine
umfassende Festlegung des Produkts notwendig sind, in der Regel in Form von
detaillierten Zeichnungen mit den erforderlichen Informationen, um das Produkt ohne
weitere Berechnungen herstellen zu können. In der Norm BS EN 15050 entspricht dies
dem Verfahren in Abschnitt ZA.3.4. Der Ersteller sollte in den vertragsspezifischen
Anhang 17/7 für jede maßgebliche Produktnorm aufnehmen, welches Verfahren für die
CE-Kennzeichnung und Etikettierung für jedes Element gefordert wird.
Der vertragsspezifische Anhang 17/7 enthält Verweise auf alle vom Planer ausgearbeiteten
technischen Daten. In einigen Fällen können die für die Herstellung benötigten technischen
Daten die Bemessungsparameter umfassen, die der Hersteller für die Bemessung des
Produkts verwenden sollte (zum Beispiel mittragende verlorene Schalung, die
Betonfertigteile mit einem eingeschweißten Gitter umfasst, in Anhang C der Norm
BS EN 15050 als Fahrbahnplatten bezeichnet). Daher sollte der vertragsspezifische
Anhang 17/7 im Fall eines Produkts, dessen Bemessung ganz oder teilweise vom Hersteller
durchgeführt wird, einen Verweis auf die technischen Daten mit allen notwendigen
Informationen für die Bemessung des Teils enthalten, u. a. beispielsweise maßgebliche
Bemessungsnormen, Belastungs- und Dauerhaftigkeitsanforderungen.
(iii)
Herstellung von Betonfertigteilen, die weder einer Produktnorm noch der Norm
BS EN 13369 entsprechen
(??/??)
Die Teile können zu einer beliebigen Zeit, jedoch nicht früher als 7 Tage nach der
Fertigung gemessen werden, sofern die vom Auftragnehmer vorgeschlagene alternative
Zeit durch Berechnungen untermauert wird, um die für 28 ± 2 Tage prognostizierten Maße
nachzuweisen.
Reihe 1700
Seite 37 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
(iv)
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(??/??)
Anforderungen an alle Fertigteile (einschließlich Fertigprodukte)
(a)
(??/??)
(b)
(??/??)
Allgemeines. Der Planer sollte die Behandlungsart der Oberflächen der
Betonbauteile, die später den Ortbeton aufnehmen, in den Zeichnungen darstellen.
Die Oberflächenrauheit beeinflusst die Schubkraftübertragung in den Fugen
zwischen dem Fertigteil und dem Ortbeton erheblich.
Die in Abschnitt 1710.8 Ziffer iv Buchstabe a beschriebenen
Oberflächenbehandlungen sind etabliert und können die in Abschnitt 6.2.5 Absatz 2
der Norm BS EN 1992-1-1 beschriebene Oberflächeneinstufung „Rau“ erreichen.
Wenn vom Hersteller alternative Verfahren der Oberflächenbehandlung
vorgeschlagen werden, sollten diese durch Prüfungen oder andere Nachweise, dass
die jeweilige Oberflächeneinstufung durch das vorgeschlagene Verfahren erreicht
wird, untermauert werden.
Um von der üblichen Praxis des Herstellers zu profitieren, wird empfohlen, dass der
Planer bei werkmäßig hergestellten vorgespannten Fertigträgern mit sofortigem
Verbund bereit sein sollte, alternative Typen und Lagen von Spanngliedern zu
akzeptieren, und die Kriterien für die Annahme der Alternativen festlegen sollte,
einschließlich maximaler angenommener Verluste. Wenn Größe und Lage der
Spannglieder in den Zeichnungen angegeben werden, sollten die Worte „oder
gleichwertig“ hinzugefügt und die Kraft vor der Übertragung und ihre Exzentrizität
angegeben werden.
(c)
Handhabung. Fertigteile sollten allen durch Handhabung und Transport
verursachten Spannungen ohne dauerhafte Schäden standhalten. Das Mindestalter
für die Handhabung und den Transport sollte sich nach der Betonfestigkeit, dem Typ
des Bauteils und anderen relevanten Faktoren richten.
(??/??)
Der Planer sollte alle anzuwendenden Einschränkungen für die Position der Hebeund Unterstützungspunkte, das Hebeverfahren, den Typ der Ausrüstung sowie das
Mindestalter für die Handhabung und den Transport festlegen. Es sollte beachtet
werden, dass es wegen der Auslegung von Lastkraftwagen unter Umständen nicht
immer möglich ist, Fertigteile während des Transports unter den Hebepunkten zu
unterstützen. Der Hersteller muss im Allgemeinen eine „Hebeanweisung“ gemäß
Abschnitt 9.4.2 der Norm BS EN 13670 zur Verfügung stellen, und wenn alternative
Positionen für Hebe- und Unterstützungspunkte vorgeschlagen werden, muss deren
Eignung zur Zufriedenheit des Planers durch Berechnungen nachgewiesen werden.
Anforderungen an die Erstellung einer Hebeanweisung und die zu
berücksichtigenden Einschränkungen für die Handhabung und den Transport sind im
vertragsspezifischen Anhang 17/7 vorzusehen.
Es sollte darauf geachtet werden, sicherzustellen, dass sich aus den Einschränkungen
für das Anheben Hebeinformationen ergeben, die durchführbar sind und sicher und
so angewandt werden können, dass durch die Hebeausrüstung keine Schäden
verursacht werden.
Während des Transports sollten Verzug der Transportfahrzeuge, Zentrifugalkraft
aufgrund von Kurvenfahrt, die Möglichkeit von Beschädigungen aufgrund von
Scheuern und Schwingungen (ein schlankes Bauteil kann sich vertikal oder
horizontal ausreichend biegen, um Schäden zu verursachen) berücksichtigt werden.
Reihe 1700
Seite 38 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Weitere Leitlinien zum Anheben und zur Handhabung von Betonfertigteilen sind in
PD CEN/TR 15728 „Bemessung und Anwendung von Transportankern für
Betonfertigteile – Elemente“ enthalten.
(d)
Lagerung. Der Planer sollte in allen Fällen die Einschränkungen für die
Unterstützungspunkte während der Lagerung und die Grenzen für das Stapeln von
Bauteilen festlegen. Diese sollten so gewählt werden, dass unannehmbarer
dauerhafter Verzug und fehlende Passgenauigkeit der Teile verhindert werden. Um
die induzierten Spannungen auf ein Mindestmaß zu beschränken, sind unterstützende
Vorrichtungen vorzuziehen, die nur geringe Setzungen oder Verformungen zulassen.
(??/??)
Ansammlungen von eingeschlossenem Wasser und Abfällen in den Teilen sind zu
verhindern. Das Gefrieren von eingeschlossenem Wasser kann schwere Schäden
verursachen. Falls notwendig, sollten Vorkehrungen getroffen werden, um
Rostflecken von hervorstehender Bewehrung zu vermeiden und Ausblühungen
möglichst gering zu halten.
(e)
(??/??)
Schutz. Der Grad und das Ausmaß des gebotenen Schutzes sollten ausreichend
sein, dass Oberflächenausführung und -profil unter Berücksichtigung ihrer Lage und
Bedeutung geschützt werden. Dies ist besonders wichtig bei dauerhaften
Sichtbetonflächen, insbesondere von Kanten und Dekorationselementen. Der Schutz
kann durch Holzleisten, Sackleinen usw. geboten werden, sollte jedoch nicht so sein,
dass der Beton beschädigt, eingekerbt oder auf andere Weise verunstaltet wird.
(f)
(??/??)
(g)
(??/??)
Einbau und Ausrichten. Wenn das Verfahren des Einbauens und Ausrichtens
Teil der Planung ist, sollte dies im vertragsspezifischen Anhang 17/7 angegeben
werden. Die Anforderungen der Norm BS EN 13670 hinsichtlich Betonfertigteilen
sind einzuhalten. Es wird auf die in den Abschnitten 9.5 und 9.6 der Norm
BS EN 13670 angegebenen Anforderungen an die Montageanweisung hingewiesen.
Weitere Leitlinien zu den Informationen, die in die Montageanweisung
aufgenommen werden sollten, sind in der Norm BS EN 13369 enthalten.
Anforderungen an den Einbau und das Ausrichten von
Verbundplattenbrücken. Um die Einhaltung von Unterabschnitt 1710.8 Ziffer iv
Buchstabe f sicherzustellen, kann es ratsam sein, die Wölbung von Fertigträgern im
Werk messen zu lassen, so dass sie in der richtigen Reihenfolge eingebaut werden
können.
Durch das Verhindern seitlicher Bewegungen von Fertigträgern in
Verbundplattenbrücken soll unterschiedliche Bewegung von Trägern unterbunden
werden, die auftreten kann, wenn der Beton in Längsstreifen eingebracht wird. Dies
ist besonders wichtig, wenn die Träger flexibel gelagert sind.
(h)
Verbindungen und Abschlussarbeiten. Die Fertigteile sollten inspiziert
werden, um zu gewährleisten, dass die Bemessungsanforderungen der konstruktiven
Verbindung erfüllt werden können. Die Fertigteile sollten keine Unregelmäßigkeiten
aufweisen, die schädliche Spannungskonzentrationen verursachen können.
(??/??)
Wenn auf den Verbund zwischen dem Fertigbeton und dem Ortbeton Verlass sein
muss, sollte die Kontaktfläche des Fertigteils gemäß Unterabschnitt 1710.8 Ziffer iv
Buchstabe a behandelt worden sein.
Wenn Verbindungen zwischen Teilen, insbesondere die horizontalen Verbindungen
zwischen einzelnen Betonierschichten, tragend sind und mit Mörtel oder Beton
abgedichtet werden sollen, sollten Prüfungen durchgeführt werden, um
Reihe 1700
Seite 39 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
nachzuweisen, dass der Stoff für den Zweck geeignet ist und dass das geplante
Verfahren des Verfüllens zu einer soliden Verbindung führt (für Bettungsmörtel
siehe Abschnitt 2601).
Wenn Epoxidharzbindemittel für Überbauten in Segmentbauweise verwendet
werden sollen, sollte der Ersteller zusätzliche Spezifikationsanforderungen auf der
Grundlage einer Prüfung der zulässigen Optionen ausarbeiten. Eine Reihe von
Leistungsanforderungen sollte zusammen mit der Anforderung, dass der Einbau
gemäß den Herstellerempfehlungen erfolgen muss, im vertragsspezifischen
Anhang 17/7 angegeben werden.
Das geplante Verfahren für die Entfernung von Nivelliervorrichtungen wie Muttern
und Keile ist sorgfältig abzuwägen.
NG 1711 (05/01) Beton – Einpressen und Spannkanalsysteme für Spannglieder mit
nachträglichem Verbund
Allgemeines
1 (??/??) Allgemeine Leitlinien und Empfehlungen für Spannbetonbauwerke mit nachträglichem
Verbund sind im Technischen Bericht TR 72 „Durable post-tensioned concrete structures“
[Dauerhafte Spannbetonbauwerke mit nachträglichem Verbund] der Concrete Society enthalten, bei
dem es sich um eine überarbeitete und aktualisierte Fassung der zweiten Ausgabe des Berichts TR 47
handelt, auf den in der vorangegangenen Fassung der Spezifikation verwiesen wurde. Der Bericht
setzt die Bestimmungen der Normen BS EN 445, BS EN 446 und BS EN 447 für die Festlegung von
Einpressmörteln für Spannglieder um und fügt eine Reihe von Empfehlungen hinzu, die in der
vorliegenden Spezifikation in den entsprechenden Unterabschnitten aufgenommen sind.
In der Spezifikation heißt es, dass der vertragsspezifische Anhang 17/6 die Kategorie des
erforderlichen Verwendungszwecks für das Spannsystem enthält. Der Ersteller muss daher
sicherstellen, dass der der Planung entsprechende Verwendungszweck des Spannsystems mit der
erforderlichen Leistung des Systems angegeben wird.
Es ist zu beachten, dass Abschnitt 7.2 der Norm BS EN 13670 vorschreibt, dass Spannsysteme für
Vorspannung mit nachträglichem Verbund eine ETA besitzen müssen. Eine ETA ist eine
„Europäische Technische Bewertung“ (European Technical Assessment) im Rahmen der
Bauprodukteverordnung (BVP), die der früheren „Europäischen Technischen Zulassung“ (European
Technical Approval) im Rahmen der Bauprodukterichtlinie (BPR) entspricht. Harmonisierte
technische Spezifikationen, d. h. „Europäische Bewertungsdokumente“ (European Assessment
Documents; EAD) im Rahmen der BPV, früher bekannt als „Leitlinien für europäische technische
Zulassungen“ (European Technical Approval Guidelines; ETAG) im Rahmen der BPR, sind die
Grundlage für die Ausstellung von ETA für Produkte, die nicht unter harmonisierte europäische
Produktnormen (hEN) fallen.
Die Spezifikation ermöglicht der Aufsichtsorganisation, die Durchführung real-maßstäblicher
Versuche zu verlangen, um nachzuweisen, dass die Spannglieder durch das Verpressen angemessen
geschützt werden. Diese Anforderung sollte im vertragsspezifischen Anhang 17/6 festgelegt und in der
Vertragszeichnung ausführlich erläutert werden, einschließlich Größe des Versuchsbauteils,
Betonfestigkeitsklasse, Deckung der Bewehrung und Spannglieder, Einzelheiten der Bewehrung und
Spannglieder sowie Anforderungen an Prüfungen und Untersuchungen. Der Planer sollte anerkennen,
dass der Zweck des Versuchs darin besteht, die Systeme und Verfahren sowie die für die dauerhaften
Arbeiten vorgesehenen Mitarbeiter des Auftragnehmers zu prüfen, und sollte besondere
Anforderungen an den Bauablauf und Spannkanalkonfigurationen aufnehmen. Es sollten
Anforderungen an die anschließende Entsorgung des Versuchsbauteils festgelegt werden.
Rückmeldungen aus früheren Verträgen haben gezeigt, dass die Durchführung eines realmaßstäblichen Versuchs erhebliche Vorteile für alle Parteien bietet. Unter den Umständen empfiehlt
Reihe 1700
Seite 40 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
sich dies bei allen außer sehr unwesentlichen Spannarbeiten mit nachträglichem Verbund und
Einpressarbeiten, bei denen Nachweise für ein zufriedenstellendes Einpressen aus einer erheblichen
Anzahl früherer Versuche mit Hilfe derselben Verfahren, Ausrüstung und vorkonfektionierten
Einpressmörteln vorliegen. Prüfanforderungen zum Nachweis des Schutzes vor dem Eindringen von
Verunreinigungen sind in Abschnitt 8 des Technischen Berichts TR 72 der Concrete Society
angegeben.
Die Versuche sollten rechtzeitig vor dem geplanten Bedarf für die Verwendung des Spannens mit
nachträglichem Verbund bei den dauerhaften Arbeiten durchgeführt werden (Standardzeitraum in der
Spezifikation sind 56 Tage). Insbesondere sollte Plänen für unerprobte Systeme gebührende Zeit für
die Annahme eingeräumt werden. Annahmekriterien für die Versuche sollten festgelegt und mit der
Aufsichtsorganisation vereinbart werden. Ein erfolgreicher Abschluss der Versuche und
Baustoffprüfungen ermöglicht den Beginn des Einpressens im dauerhaften Bauwerk.
Einpresstechniken wie Vakuumverpressen und Nachinjektionen werden von einigen Lieferanten
angeboten und können für den Nachweis ihrer Eignung in Versuchen in Erwägung gezogen werden.
Einpressstoffe, Dosieren und Mischen
2 (??/??) Der Einpressmörtel kann als herstellerspezifisch angefertigter vorkonfektionierter Stoff,
dem Wasser zugegeben werden muss, oder als auf der Baustelle dosierte Mischung von Zement,
Zusatzmitteln und Wasser geliefert werden. Beide Stoffe haben identische Leistungsanforderungen.
Ungeachtet dessen, ob real-maßstäbliche Einpressversuche festgelegt wurden, wird die Leistung des
Einpressmörtels in jedem Fall durch eine Eignungsprüfung gemäß der Norm BS EN 446 sichergestellt.
Alle Kunstbauten werden gemäß Abschnitt 1701.4 in die Überwachungsklasse 3 eingestuft.
Die Verwendung von vorkonfektionierten, werksmäßig formulierten Einpressmörteln, denen auf der
Baustelle nur Wasser hinzugegeben werden muss und die einheitliche und zuverlässige Eigenschaften
haben, wird der Verwendung von auf der Baustelle dosierten Einpressmörteln, die häufig bei großen
Bauvorhaben zum Einsatz kommen, vorgezogen und dringend empfohlen. Wenn jedoch
konfektionierter Zement in auf der Baustelle dosiertem Einpressmörtel verwendet wird, können sich
Unterschiede im Alter, der chemischen Zusammensetzung, Feinheit und Temperatur beträchtlich auf
die Leistung des Einpressmörtels auswirken. Folglich sind strenge Kontrollen auf der Baustelle und
eine genaue Dosierung erforderlich, um die Einheitlichkeit und Konsistenz des entstehenden
Einpressmörtels zu gewährleisten. Der Wasserzementwert sollte normalerweise im Bereich von 0,300,40 liegen, um die Leistungsanforderungen zu erfüllen.
(??/??) Zusatzmittel
Quellende Einpressmörtel-Zusatzmittel werden als Pulver geliefert, die mit den Bestandteilen des
Einpressmörtels reagieren und quellen, um sicherzustellen, dass am Ende der Aushärtungszeit
insgesamt kein Volumenrückgang des Einpressmörtels auftritt. Nicht quellende EinpressmörtelZusatzmittel werden in flüssiger Form oder in Pulverform geliefert.
Beide Arten von Einpressmörtel-Zusatzmitteln können auch eine Senkung des
Wasserzementwerts ermöglichen, das Fließvermögen verbessern, die Wasserabsonderung
reduzieren oder das Abbinden des Einpressmörtels verzögern.
(??/??) Eigenschaften, Leistung und Prüfung von Einpressmörtel
3
(??/??) In der Norm BS EN 447 werden die Eigenschaften von Einpressmörteln, ihre
Leistungsanforderungen und der Prüfungsumfang für die Bewertung der Konformität durch den
Hersteller definiert. Prüfverfahren sind in der Norm BS EN 445 beschrieben. In Abschnitt 6 der Norm
BS EN 446 wird der Umfang der Eignungsprüfung festgelegt, die in allen Klassen durchzuführen ist
(Unterabschnitt 1711.1).
Die Anforderungen an die Prüfung von Einpressmörtel während des Einpressens werden in Tabelle 3
der Norm BS EN 446 genannt und als Überwachungsanforderungen während des Einpressens
Reihe 1700
Seite 41 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
beschrieben. Diese entsprechen den in der vorangegangenen Fassung der Spezifikation beschriebenen
Abnahmeprüfungen.
Das Fließvermögen des Einpressmörtels während der Injektion sollte hoch genug sein, damit er
wirksam und angemessen gepumpt werden kann, um den Spannkanal zu verfüllen, aber auch gering
genug, um Luft und Wasser im Spannkanal zu verdrängen. Die Zeit, während der das Fließvermögen
erhalten bleibt, muss unter Umständen länger sein als das in den Normen BS EN 446 und BS EN 447
angegebene Minimum von 30 Minuten. Als sinnvolle Grenze wird ein Ziel von 90 Minuten empfohlen.
Der Einpressmörtel sollte stabil genug sein, um nur sehr wenig Wasser abzusondern, so dass sich die
Stoffe nur in minimalem Umfang entmischen und absetzen. Es wird empfohlen, die Grenzwerte für
die zulässige Volumenänderung in den Normen BS EN 445, 446 und 447 so zu ändern, dass die
Volumenänderung im Bereich von -0,5 % und 2,0 % liegt.
Die Anforderung in der Norm BS EN 447 an die Prüfungen der Dichte wurden in der Praxis in Frage
gestellt, da es unterschiedliche Ansichten über ihren Wert über die Prüfung des Fließvermögens hinaus
gibt. Es wird davon ausgegangen, dass ein Zusammenhang zwischen Fließvermögen und Dichte
möglich ist, aber dass dieser bei unterschiedlichen Temperaturen erheblich variieren kann.
Diesbezüglich sind weitere Untersuchungen notwendig. Inzwischen sollte die Prüfung der Dichte wie
gefordert durchgeführt werden.
Spannkanalsysteme
4 (??/??) Unterabschnitt 1711.4 schreibt vor, dass die Spannkanäle eine luft- und wasserdichte
Schutzbarriere zur zusätzlichen Abwehr von korrosionsfördernden Verunreinigungen bilden müssen.
Dies folgt der Philosophie des mehrschichtigen Korrosionsschutzes im Technischen Bericht 72 der
Concrete Society. Polyethylen und Polypropylen sind geeignete Stoffe für Spannkanäle, aber auch
andere Stoffe können geeignet sein.
Mit der Luftprüfung soll erstens nachgewiesen werden, dass das System ein angemessenes Maß an
Widerstandsfähigkeit gegen Verunreinigungen bietet, und zweitens, dass das System richtig montiert
wurde und keine signifikanten Undichtigkeiten aufweist. Die Anforderungen an die Druckprüfung
beziehen sich auf die Konformitätsprüfung vor dem Einbau und die Verifikationsprüfung der
Spannkanalmontage. Es wird davon ausgegangen, dass alle derzeit erhältlichen Systeme letztere
Prüfung bestehen können, aber Planer sollten sich vom Lieferanten des Spannsystems beraten lassen,
bevor sie den vertragsspezifischen Anhang 17/6 ausfüllen.
Unter gewissen Umständen ist die Anforderung eines abgedichteten Spannkanalsystem schwierig zu
erfüllen, zum Beispiel bei einer Fertigteil-Segmentbauweise. Der Planer sollte die Optionen prüfen.
Die Abdichtung der Spannkanäle an den Fugen bei Fertigteil-Segmentbauweise ist ein Problem, das
noch zufriedenstellend gelöst werden muss, weshalb eine solche Bauweise mit internen verpressten
Spanngliedern derzeit nicht zulässig ist.
(??/??) Verifikationsprüfungen der Spannkanalmontage
Mit der in der Spezifikation enthaltenen vorgeschriebenen Verifikationsprüfung der
Spannkanalmontage soll nachgewiesen werden, dass das System korrekt montiert wurde. Erfüllt das
System die von der Prüfung geforderten Kriterien nicht, sollte es demontiert und beschädigte Teile
ausgetauscht werden. Anschließend muss das System wieder montiert und erneut geprüft werden. Ist
es immer noch nicht konform, kann die Abdichtung der Fugen unter Hinzufügung eines geeigneten
Dichtmittels die Lage verbessern. Die Annahme unterläge dann der Entscheidung der
Aufsichtsorganisation über die Ergebnisse der erneuten Prüfung.
In Anhang A der Berichts TR 72 werden zusätzliche Prüfungen zur Messung der Dichtheit des
Spannkanalsystems beschrieben, deren Durchführung der Planer unter entsprechenden Umständen
vielleicht in Erwägung ziehen mag. Diese Verfahren erfordern vor der Annahme als
Spezifikationsanforderung weitere Erfahrung und Entwicklung.
Reihe 1700
Seite 42 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Die gefertigte Wanddicke der Spannkanäle für interne Spannglieder sollte mindestens 2 mm betragen,
um vor dem Eindringen von Chloriden zu schützen und Beschädigungen während des Spannens zu
berücksichtigen. Die Kanalsteifheit sowie Art und Abstand der Befestigungselemente und Stützen
sollten so sein, dass die Linie, Position und Querschnittsform während des Betonierens unverändert
bleiben. Eine lokale Verformung des Spannkanals an den Stützen sollte vermieden werden.
Bei externen Spanngliedern sollte die Wand für Dauerhaftigkeit mindestens 4 mm oder so dick sein,
wie erforderlich, um den Einpressdrücken der jeweiligen Spannkanalkonfiguration standzuhalten. Es
ist wichtig, einem eventuellen Absacken des Spannkanals aufgrund des Gewichts des Einpressmörtels
zuvorzukommen, insbesondere bei Spanngliedern nach dem Einpressen, und während der
Einpressarbeiten sollte für eine geeignete vorübergehende Spannkanalabstützung gesorgt werden.
Die Mindestwanddicke der Spannkanäle nach dem Spannen sollte vom Planer beachtet werden, und
entsprechende Anforderungen sollten im vertragsspezifischen Anhang 17/6 festgelegt werden, unter
Berücksichtigung der Mindestkrümmungsradien der Spannglieder, die tendenziell in die
Spannkanalwand eingreifen. Um dies zu vermeiden, müssen auch Art und Abstand der
Spannkanalstützen sorgfältig gewählt werden. Die Daten der Hersteller und Lieferanten sollten
diesbezüglich eingesehen werden.
Die Anforderung an die Verbundlänge wird im Einklang mit den Empfehlungen des Technischen
Berichts, Bulletin Nr. 7, „Corrugated plastic ducts for internal bonded post-tensioning“ [Geriffelte
Kunststoffkanäle für interne Spannsysteme für Vorspannung mit nachträglichem Verbund] der
International Federation for Structural Concrete (fib) mit 50-100 Durchmessern angegeben. Falls der
Planer eine Alternative anbieten möchte, sollte dies im vertragsspezifischen Anhang 17/6 festgelegt
werden.
(??/??) Entlüftungen
Der Innendurchmesser von Entlüftungen sollte möglichst groß sein, aber die Planer sollten die in den
verfügbaren Systemen enthaltenen Größen berücksichtigen. Die Entlüftungen, Verbindungen und
Abläufe sollten robust genug sein, um dem vollen Einpressdruck standzuhalten.
Bei den meisten Anwendungen wird eine Mindesthöhe der Entlüftungen von 500 mm über dem
höchsten Punkt an einem Spannkanal empfohlen, damit eingeschlossene Luft und Wasser entweichen
können. Bei einigen Spanngliedkonfigurationen ist dies nicht angemessen und sollte der Planer im
systemspezifischen Anhang 17/6 eine Alternative festlegen.
Einige Planer und einige Anwendungen können einen engeren Abstand der Entlüftungen als die 15 m
in der allgemeinen Spezifikation erfordern. Sonstige Anforderungen sollten im systemspezifischen
Anhang 17/6 angegeben werden.
Einpressgeräte
5 Die Einpressgeräte sollten imstande sein, mittels erhöhter lokaler Turbulenz einen homogenen
Einpressmörtel entstehen zu lassen, während an den Körper des Einpressmörtels nur eine langsame
Bewegung weitergegeben wird.
(??/??) Einpressverfahren
6
(??/??) Sofern mit der
Aufsichtsorganisation nicht anders vereinbart oder im vertragsspezifischen
Anhang 17/6 nicht anders festgelegt, sollte die Injektion des Einpressmörtels das Maß von 10 m
Spannkanal pro Minute nicht überschreiten. Bei bestimmten Anwendungen, bei denen die Größe der
Spannkanäle außerhalb des normalen Bereichs liegt (d. h. nicht mehrlitzige Spannglieder in 80125 mm Spannkanälen), kann dies auf 15 m Spannkanal pro Minute erhöht werden.
Um das Risiko von Verstopfungen der Pumpausrüstung oder Förderschläuche oder von
Klumpenbildung im Einpressmörtel möglichst gering zu halten, ist es ratsam, die Geräte mindestens
Reihe 1700
Seite 43 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
alle drei Stunden mit Wasser auszuwaschen. Dies wird besonders vor dem Verpressen sehr langer
Spannglieder und bei warmem Wetter empfohlen.
Das Volumen der mit dem injizierten Einpressmörtel zu verfüllenden Freiräume sollte mit der Menge
des injizierten Einpressmörtels verglichen werden, vorzugsweise mit Hilfe eines Durchflussmessers.
Die der Aufsichtsorganisation vorzulegenden Aufzeichnungen über das Einpressen umfassen die
Messungen des in jedes Spannglied injizierten und aus den Entlüftungen verdrängten
Einpressmörtelvolumens.
Um das Risiko von Hohlräumen zu vermeiden, sollte nur von einem Ende des Spannkanals aus
verpresst werden. In Ausnahmesituationen wie bei umgelenkten vertikalen Spannkanälen kann dies
von beiden Enden aus durchgeführt werden, aber die Verfahren sollten in real-maßstäblichen
Versuchen geprüft werden.
Die Einpressanlage sollte möglichst nah an der Injektionsstelle aufgestellt werden, um die
Förderleitungen kurz zu halten.
Die Aufsichtsorganisation sollte einen pragmatischen Ansatz in Bezug auf die Größe annehmbarer
Hohlräume in Spannkanälen verfolgen. Die in Unterabschnitt 1711.1 angegebenen Grenzen wären
normalerweise an einem Hochpunkt im Spannrohr annehmbar, wenn die Stahlspannglieder im unteren
Teil des Spannkanals in Einpressmörtel eingebettet sind, die Entlüftungen ordnungsgemäß verfüllt und
verschlossen sind und die Oberfläche abgedichtet ist.
Wenn das System Endkappen an Verankerungen umfasst, die an Ort und Stelle verbleiben sollen, wird
empfohlen, diese unangetastet zu lassen und die Vollständigkeit des Verpressens durch Abklopfen und
eine Sichtprüfung der Entlüftungslöcher zu prüfen, um eine Störung der Dichtungen zu vermeiden.
Die Anforderungen an die Prüfung sollten im vertragsspezifischen Anhang 17/6 angegeben werden.
Es wird auf die in Anhang A der Berichts TR 72 beschriebenen Verfahren verwiesen.
Einpressen bei kaltem oder warmem Wetter
7 (??/??) Die Einpressstoffe können innerhalb der für Beton empfohlenen Grenzen erwärmt werden
(siehe NG 1710.6).
(02/13) Bei
kaltem Wetter muss die Temperatur des Betonbauwerks (bei internen Spanngliedern) oder
des Luftraums rund um die Spannkanäle (bei externen Spanngliedern) gemessen werden, um die
Vorgaben zur Vermeidung des Gefrierens des Einpressmörtels zu erfüllen. Die Messung der
Lufttemperatur ist einfach, aber die Messung der Temperatur des Bauwerks kann schwieriger sein.
Empfohlene Verfahren sind, die Spannkanäle etwa 12 Stunden vor dem Verpressen zu verschließen
und die Lufttemperatur im Innern der Spannkanäle zu messen oder eine kleine Tasche im Beton zu
bilden, auch etwa 12 Stunden vor dem Verpressen mit Wasser zu füllen und die Temperatur dieses
Wassers zu messen.
(??/??) Hohlraumverpressung
8
(??/??) Die Hohlraumverpressung sollte
gemäß den Bestimmungen im Technischen Bericht 72 der
Concrete Society durchgeführt werden.
Wie bei der Neuverpressung bietet die Durchführung eines real-maßstäblichen Versuchs erhebliche
Vorteile. Bei dem Versuch können typische Hohlräume geschaffen werden, die anschließend mit
verschieden farbigem Einpressmörtel verfüllt werden. Zerstörungsfreie und intrusive Prüfungen der
hohlraumverpressten Spannkanäle können das Vertrauen in das Verfahren, die Stoffe und Arbeiter
belegen, bevor mit den Arbeiten am Bauwerk selbst begonnen wird.
Reihe 1700
Seite 44 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Die Anwendung von Verfahren zur Hohlraumverpressung stellt eine Abweichung von der Norm dar,
und die Spezifikation von Stoffen und Verfahren kann auf der Spezifikation für Neuverpressung und
den Empfehlungen des Berichts TR 72 basieren, bis eine Spezifikation für die Hohlraumverpressung
verfügbar ist. Änderungen der Spezifikation für Neuverpressung sollten durch den
vertragsspezifischen Anhang 17/6 definiert werden.
Die Hohlraumverpressung sollte von Unternehmen durchgeführt werden, die durch das CARESProduktabnahmeprogramm für Hohlraumverpressung von Spannsystemen für Vorspannung mit
nachträglichem Verbund in Betonbauwerken (PT5) oder ein gleichwertiges Programm zertifiziert sind.
Unter außergewöhnlichen Umständen jedoch, wenn durch das Fehlen eines geeigneten Vertrags keine
uneingeschränkte Zertifizierung erlangt werden kann, kann von einer Firma verlangt werden, das
Schreiben der Vorzertifizierung mit dem Programm erhalten zu haben.
(05/01) Bewehrung – Baustoffe
(??/??) Allgemeines
1
(??/??) Es wird darauf hingewiesen, dass in der
NG 1712
Norm BS EN 10080 keine Stahlsorten definiert
werden. Daher müsste der Planer bei alleiniger Anwendung von BS EN 10080 Eigenschaften wie
Streckgrenze, Zugfestigkeit, Dehnung bei maximaler Kraft, Ermüdungsfestigkeit, Schweißbarkeit,
Verbundfestigkeit usw. festlegen. Die Normen BS 4449, BS 4482 und BS 4483 vereinfachen den
Prozess für Planer durch die Festlegung der erforderlichen Eigenschaften.
BS 4449 legt drei Standardsorten fest (B500A, B500B und B500C). Mit Ausnahme der Sorte B500A
für Nenngrößen unter 8 mm entsprechen diese Sorten den Anforderungen der Norm BS EN 1992-1-1
(dem Teil von Eurocode 2 mit allgemeinen Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau). Die
Sorten B500B und B500C entsprechen den Anforderungen der Norm BS EN 1992-2 (dem Teil von
Eurocode 2 mit Regeln für Brücken), in der die Verwendung einer Bewehrung mit
Dehnbarkeitsklasse A nicht empfohlen wird; der britische nationale Anhang von BS EN 1992-2 lässt
die Dehnbarkeitsklasse A jedoch für Mattenbewehrung zu, sofern sie nicht bei der Bewertung der
Grenzlast berücksichtigt wird.
Daher ist bei Kunstbauten Bewehrungsstahl der Sorte B500A nicht zulässig, mit Ausnahme von
Mattenbewehrung, bei der Bewehrungsstahl der Sorte B500A mit einer Nenngröße gleich oder über
8 mm zulässig ist, wenn er nicht in Prüfungen des Grenzzustands der Tragfähigkeit (GZT) einbezogen
wird.
BS 4482 legt Anforderungen an glatten, profilierten und gerippten Stahldraht fest. Eurocode 2 gilt
jedoch nur für gerippte Bewehrung, und die Eigenschaften und Regeln für die Verwendung von
profilierten Stäben mit Betonfertigprodukten sind in den jeweiligen Produktnormen zu finden (siehe
Unterabschnitt 1710.8).
Zu beachten ist, dass die bei der Herstellung von Stahlmatten verwendete Bewehrung nach der Norm
BS 4449 spezifiziert ist, da genormte Bewehrungssorten in BS 4483 nicht definiert sind.
(05/02) Edelstahlbewehrung
2
(??/??) Durch die Verwendung von
Edelstahl anstelle von unlegiertem Stahl wird die
Dauerhaftigkeit verbessert und werden Instandhaltungsarbeiten und die damit verbunden
Verkehrsstörungen an den Bauteilen von Kunstbauten, die am meisten durch Chloridangriff gefährdet
sind, verringert. Richtig spezifizierter Edelstahl mit angemessenem Korrosionswiderstand kann die
durch Chloridangriff verursachten Schäden auf ein Mindestmaß beschränken. Planer müssen prüfen,
ob die verbesserte Dauerhaftigkeit die Mehrausgaben rechtfertigt.
Obgleich die Stückkosten von Edelstahlstäben etwa zwischen vier und zehn Mal höher als die von
unlegierten Stahlstäben ausfallen können (die Preise unterliegen Schwankungen und können je nach
Stabgröße und Lieferant sehr unterschiedlich sein), machen die Kosten einer selektiven Verwendung
von Edelstahlbewehrung bei der Mehrheit der Tragwerke von Fernstraßen einen geringen Prozentsatz
Reihe 1700
Seite 45 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
der Gesamtkosten der Brücke aus und können an Stellen wie Randunterzügen von Brückenkappen, an
Unterbauten in Spritzwasserzonen neben Fahrbahnen, unter Bewegungsfugen an zugehörigen tragenden
Böden, an Unterbauten in marinen Umgebungen und Sprühwasser ausgesetzten Überbauten im
Allgemeinen gerechtfertigt werden.
Ein vollständiger Ersatz mit Edelstahlbewehrung, der einer Kosten-Nutzen-Analyse für die gesamte
Lebensdauer unterzogen und mit der Aufsichtsorganisation vereinbart werden muss, kann bei
wichtigen Bauteilen neuer Bauwerke angemessen sein, bei denen künftige Reparatur- und
Wartungsarbeiten zu beträchtlichen Verkehrsstörungen führen würden und sehr kostspielig wären.
Bauteile, die diesen Anforderungen entsprechen, sind u. a. Überbauten von Brücken, die stark
befahrene Straßen über Haupteisenbahnstrecken tragen, exponierte Pfeiler und Stützen in
Mittelstreifen (aber keine tief eingegrabenen Bauteile) und Deckplatten, bei denen sich der Zugang für
die Wartung wegen des Verkehrsaufkommens sehr schwierig gestalten wird.
Edelstahlbewehrung ist generell nicht geeignet in Bauwerken und Bauteilen, die von der Fahrbahn
weit entfernt sind, wahrscheinlich keiner hohen Chloridkonzentration ausgesetzt werden oder für
deren Wartung keine Verkehrsregelung erforderlich ist. Diese Kategorie dürfte Gründungen, Pfähle,
eingegrabene Tragwerke, durch Abdichtung geschützte Bauteile und Überbautenteile von
Verbindungsbrücken und Fußgängerbrücken über der Fahrbahn umfassen.
Die Verwendung von Edelstahl kann auch für die Reparatur und den Austausch von
korrosionsgeschädigten Bauteilen, die eine ausgedehnte chloridinduzierte Korrosion aufweisen, und
bei Änderungs- oder Verstärkungsarbeiten gerechtfertigt sein. In diesen Fällen sollte die
Edelstahlbewehrung nicht auf Träger übergreifen, bei denen die Korrosion bereits begonnen hat oder
bei denen Chloridgehalt- oder Halbzellenmesswerte darauf hindeuten, dass Korrosion drohen kann, da
befürchtet wird, dass der Korrosionswiderstand in dieser Situation beeinträchtigt werden kann und der
vorhandene unlegierte Stahl bereits aktiv und für Bimetallkorrosion mit dem Edelstahl anfällig ist
(dies gilt nicht für Neubauten, bei denen sowohl unlegierter Stahl als auch Edelstahl in neuem Beton
gegossen werden). Stark örtlich begrenzte Reparaturen können die Verwendung von Edelstahl jedoch
nicht rechtfertigen, da der angrenzende unlegierte Stahl dennoch anfällig wäre.
Da es eine Vielzahl chemischer Qualitäten von Edelstahl gibt, muss die erforderliche chemische
Qualität der Edelstahlbewehrung eindeutig angegeben und richtig festgelegt werden. Leitlinien zur
Auswahl von Edelstahlsorten sind in Anhang B der Norm BS 6744 enthalten.
(??/??) Lockerung der Dauerhaftigkeitsanforderungen
(??/??) Mit Ausnahme von Bewehrung, die Fugen überbrückt
oder die Betonoberfläche durchdringt
(z. B. Ankerdübel oder Befestigungsschrauben), kann die für die Dauerhaftigkeit erforderliche
Mindestbetondeckung (siehe Unterabschnitt NG 1704.4) an Bauteilen mit Edelstahlbewehrung
ungeachtet der Betonzusammensetzung und Expositionsklasse mit nicht mehr als 30 mm angenommen
werden. Wenn jedoch eine Lockerung der Dauerhaftigkeitsanforderungen geplant wird, sollte die für
die entsprechenden Nutzungsbedingungen geeignete Edelstahlsorte gemäß Tabelle B.1 in Anhang B
der Norm BS 6744 ausgewählt werden.
NG 1713 (05/02) Bewehrung aus unlegiertem Stahl und Edelstahlbewehrung – Maße
der Stahllisten – Schneiden und Biegen
1 (??/??) Das Biegen der Bewehrung sollte nicht durchgeführt werden, wenn die Temperatur des
Stahls weniger als 5 °C beträgt. Falls notwendig, kann die Bewehrung auf eine Temperatur nicht über
100 °C erwärmt werden. Regeln für den zulässigen Biegerollendurchmesser finden sich in der Norm
BS EN 1992-1-1, geändert durch den britischen nationalen Anhang. Zusätzliche Informationen sind in
Anhang D der Norm BS EN 13670 enthalten.
Wenn eine aus dem Beton hervorstehende Bewehrung gebogen werden muss, sollte der Radius der
Biegung nicht geringer sein, als in der Norm BS 8666 festgelegt ist, und zwischen der
Betonoberfläche und dem Beginn der Biegung sollte ein lichter Abstand von 4 d verbleiben.
Reihe 1700
Seite 46 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Eingebettete Kopplungen sollten, wenn möglich, verwendet werden, um Beschädigungen des Betons
und der Bewehrung zu vermeiden.
2 (05/01) Wenn sich der Auftragnehmer oder Fertigteilhersteller für das Schneiden und Biegen der
Bewehrung auf der Baustelle bzw. im Fertigteilwerk entscheidet, sollte, auch wenn die CARESHersteller diesen Dienst anbieten, sichergestellt werden, dass Fertigbewehrung, die nicht von einem
zertifizierten Produktabnahmeprogramm eines Dritten wie CARES abgedeckt ist, durch
Abnahmeprüfungen beurteilt wird, die von einem unabhängigen Prüflabor gemäß der Norm BS 8666
durchgeführt werden.
3 (??/??) Das Nachbiegen von Bewehrungsstahl kann beträchtliche Auswirkungen auf seine
Dehnbarkeit haben und ist daher nicht zulässig. Sollen Kontinuitätsstreifen (d. h. eine spezielle
vorgebogene Bewehrung, die in einem eigens ausgelegten Trägergehäuse beherbergt ist, das in der
Vorderseite einer Wand einbetoniert wird, für den Anschluss der Bewehrung des folgenden Gusses)
verwendet werden, sollte dies als ein nicht von Normen abgedeckter Faktor betrachtet werden, dessen
Spezifikation der Aufsichtsorganisation vorgelegt und durch ihre Verfahren für Abweichungen von
der Norm genehmigt werden muss.
NG 1714 Bewehrung – Befestigung
1 (??/??) Deckungsblöcke und Abstandshalter sollten aus solchen Stoffen bestehen und so ausgelegt
sein, dass sie dauerhaft sind, nicht zu Bewehrungskorrosion führen und keine Abplatzungen der
Betondeckung verursachen. Die Druckfestigkeit, Dauerhaftigkeit und das Erscheinungsbild der
Deckungsblocks sollten mit denen des umgebenden Betons vergleichbar sein.
Die Norm BS 7973 (Teile 1 und 2) enthält standardisierte Verfahren zum Erreichen der festgelegten
Solldeckung sowie Standardleistungsanforderungen und Prüfverfahren für Abstandshalter und Körbe.
Siehe auch Unterabschnitt NG 1704.4 für Anforderungen an die Betondeckung.
Nicht konstruktive Verbindungen für die Positionierung der Bewehrung sollten mit
Bindevorrichtungen oder durch Schweißen hergestellt werden (siehe NG 1717). Es sollte darauf
geachtet werden, dass hervorstehende Enden von Ankern oder Schellen nicht in die Betondeckung
hineinragen.
Deckung und Lage der Bewehrung sollten vor und während dem Betonieren geprüft werden, wobei
der Lage der oberen Bewehrung in Vorbauabschnitten besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden
sollte. Die Unterstützung der Bewehrung, um die richtige Lage, Deckung und Abstand zu erreichen,
liegt in der Verantwortung des Auftragnehmers, und Unterstützungen sollten nicht in den Zeichnungen
und Stahllisten dargestellt werden.
Wenn Deckungsblöcke in Stahlbetonteilen mit besonderen Oberflächenausführungen verwendet
werden, sollte die an der Schalung anliegende Fläche des Deckungsblocks möglichst gering sein.
Die Betondeckung möglichst bald nach der Entfernung der Schalung mittels zerstörungsfreier
Prüfverfahren bestätigt werden (siehe Unterabschnitt NG 1727.2). Eine Aufzeichnung dieser
Untersuchung sollte zwecks Aufnahme in die Bauzeichnungen aufbewahrt werden.
Die Bewehrungszeichnungen müssen die Bemessungsinformationen für die Bewehrung in
Ausführungsanforderungen übertragen und die Lage der gesamten Bewehrung eindeutig darstellen.
NG 1715 Bewehrung – Oberflächenbeschaffenheit
1 (??/??) Eine normale Behandlung vor der Einbettung in den Beton reicht in der Regel aus, um losen
Rost und Zunder von der Bewehrung zu entfernen; anderenfalls sollte die Bewehrung mit einer
Drahtbürste abgebürstet oder sandgestrahlt werden.
Reihe 1700
Seite 47 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
NG 1716 Bewehrung – Übergreifungsstöße und Verbindungen
Allgemeine Anforderungen
1 Wenn Kontinuität der Bewehrung durch den Anschluss erforderlich ist, sollte das verwendete
Verbindungsverfahren so sein, dass die bei der Analyse des Bauwerks und kritischer Abschnitte
getroffenen Annahmen realisiert werden. Die folgenden Verfahren können angewandt werden, um die
Kontinuität der Bewehrung zu erreichen:
(i)
(ii)
(iii)
(iv)
übergreifende Stäbe;
mechanische Verbindungen;
Bewehrungsstäbe mit Gewinde;
Schweißen (siehe NG 1717).
Solche Anschlüsse sollten möglichst weit von Punkten mit hoher Spannung entfernt vorkommen und
versetzt sein. Die Verwendung anderer nicht aufgeführter Verbindungsverfahren sollte durch
Prüfergebnisse bestätigt werden.
Übergreifung von Stäben
2 (??/??) Bei Übergreifung von Stahlbewehrungsstäben gelten die Anforderungen von Abschnitt 8
der Norm BS EN 1992-1-1. Wenn die Bewehrung in eine Tasche oder Aussparung verpresst wird,
sollte an der Innenseite der Tasche eine passende Scherverzahnung vorgesehen werden.
Verbindung von Stäben
3 (??/??) Für die Verbindung von Bewehrungsstäben gibt es eine Reihe von Systemen, die die Zugund Druckkräfte im Stab übertragen können, und zwar Folgende:
(i)
(ii)
(iii)
(iv)
(v)
verpresste Kopplungen;
Stäbe mit konischen Gewinden und Kopplungen;
aufgestauchte Stabenden mit zylindrischen Gewinden und Kopplungen;
mit Bolzen an den Stäben befestigte Kopplungen, nur zur Übertragung der Druckkräfte;
(05/02) Muffen mit konischen Schließern, die die vierseitig gesägten Enden der Stäbe
ausrichten, nur zur Übertragung der Druckkräfte.
Mechanische Verbindungen für Edelstahlbewehrung sollten sich durch eine Dauerhaftigkeit
auszeichnen, die der der Bewehrung selbst entspricht. Sie benötigen eine besondere Genehmigung der
Aufsichtsorganisation Organisation in Bezug auf die technischen Bemessungsanforderungen.
NG 1717 Bewehrung – Schweißen
Allgemeines
1 (??/??) Schweißen sollte möglichst vermieden werden. Infolge von Schweißen kann ein erheblicher
Verlust der Ermüdungsfestigkeit der Bewehrung auftreten. Örtliche Schweißungen
(Heftschweißungen für die Platzierung der Stäbe) bergen ein besonderes Ermüdungsrisiko, und
jegliches Schweißen an Scherbügeln erfordert eine sorgfältige Prüfung.
Es darf nur geschweißt werden, wenn geeignete Schutzvorrichtungen, Beaufsichtigung und Techniken
eingesetzt werden.
Wenn ungeachtet des Vorstehenden geschweißt werden soll und die Ermüdungseffekte der
Schweißstellen bei der Planung berücksichtigt wurden, sollte dies möglichst unter geregelten
Bedingungen in einem Werk oder einer Werkstatt geschehen und von Herstellern durchgeführt
werden, die im Besitz einer entsprechenden gültigen CARES-Zulassungsbescheinigung (oder eines
gleichwertigen Programms) sind.
Unter solchen Umständen kann Schweißen zur Fixierung der Position, z. B. durch Schweißen
zwischen überkreuzender oder übergreifender Bewehrung oder Stäben und anderen Stahlbauteilen,
Reihe 1700
Seite 48 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
und für Festigkeitsschweißungen mit Lastübertragung zwischen der Bewehrung oder zwischen Stäben
und anderen Stahlbauteilen in Erwägung gezogen werden.
Anforderungen an das Schweißen von Bewehrungsstahl für tragende und nicht tragende Verbindungen
sind in der Norm BS EN ISO 17660 (Teile 1 und 2) und den zugehörigen britischen nationalen
Anhängen enthalten, die zusätzliche Empfehlungen und Verweise auf im Vereinigten Königreich
geltende maßgebliche Normen enthalten.
NG 1718 Spannglieder – Werkstoffe
1
(??/??) Die charakteristischen Festigkeiten von Spanngliedern sind in den einschlägigen britischen
Normen angegeben. Zu beachten ist, dass prEN 10138, die europäische Norm für Spanndrähte, -stäbe
und -litzen, noch veröffentlicht und umgesetzt werden muss.
2 (02/13) Es sei darauf hingewiesen, dass die Prüfung von Spannstählen nun gemäß der Norm
BS EN ISO 15630-3 zu erfolgen hat. Der Ermüdungsspannungsbereich für Spannstahl sollte der Norm
BS 5896 entsprechen.
NG 1719 Spannglieder – Handhabung und Lagerung
1 (05/01) Schutzhüllen für Spannglieder sollten chemisch neutral sein, und für die Gewindeenden
von Stäben sollte ein geeigneter Schutz vorgesehen werden.
Wenn Spannglieder für längere Zeit auf der Baustelle gelagert wurden, sollte durch Prüfungen
nachgewiesen werden, dass die Qualität der Spannglieder durch Korrosion, Spannungskorrosion,
Verlust von Querschnittsfläche oder Änderungen anderer mechanischer Eigenschaften nicht
wesentlich beeinträchtigt wurde.
NG 1720 Spannglieder – Oberflächenbeschaffenheit
1 (??/??) Alle Spannglieder und Innen- und Außenflächen von Hüllrohren oder Spannkanälen sollten
beim Einbau in das tragende Bauteil frei von losem Walzzunder, losem Rost, Öl, Farbe, Fett, Seife
oder sonstigen Schmiermitteln oder anderen schädlichen Stoffen sein. Eine leichte Rostbildung an der
Oberfläche ist nicht unbedingt schädlich und kann den Verbund verbessern. Sie kann jedoch den
Reibungsverlust erhöhen und könnte schädliche Chloride beherbergen, insbesondere an Meeres- und
Industriestandorten, wo die Verwendung von Spanngliedern mit Rost an der Oberfläche vermieden
werden sollte.
Die Spannglieder können durch Abbürsten mit einer Drahtbürste oder Durchlaufen einer
Druckkammer mit Karborundpulver gereinigt werden. Für die Reinigung sollten keine
Lösungsmittellösungen verwendet werden.
NG 1722 Spannglieder – Schneiden
1 (??/??) In Spannsystemen für Vorspannung mit nachträglichem Verbund sollte die
Wärmeeinwirkung auf das Spannglied aufgrund des Schneidens auf ein Mindestmaß beschränkt
werden, um Beschädigungen der Verankerung oder des Verbunds des Spannglieds sowie
unerwünschte metallurgische Effekte im Spanngliedstahl innerhalb des Betonbauteils zu vermeiden.
Wenn Spannglieder zwischen Trägern auf langen Spannbetten geschnitten werden sollen, bringt das
Nachgeben des Stahls durch Brennen eine geringere Stoßbelastung für die Trägerenden mit sich als
ein Kaltschneideverfahren. Auf langen Spannbetten werden die Teile jedoch erst von der Seite und
Palette der Formen gelöst und anschließend allmählich entspannt, so dass die kurzen Längen des
Spannglieds zwischen den Trägern mit einer Schneidscheibe geschnitten werden können;
Brennschneiden kann in dieser Situation gefährlich sein, falls eine gelöste Litze noch eine leichte
Restspannung aufweist und heißes Metall auf den Bediener schleudert.
Reihe 1700
Seite 49 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
NG 1723 Spannglieder – Positionierung von Spanngliedern, Hüllrohren und
Kanalformern
1 Das Verfahren der Abstützung und Befestigung der Spannglieder (oder der Hüllrohre oder
Kanalformer) in Position sollte so ablaufen, dass sie nicht durch schwere oder längere
Erschütterungen, durch den Druck des nassen Betons, durch Arbeitskräfte oder durch Bauverkehr
verschoben werden. Das Mittel für die Positionierung Spannglieder sollte die Reibung nicht unnötig
erhöhen, wenn sie gespannt werden.
Hüllrohre und ausziehbare Kerne sollten ihren richtigen Querschnitt und ihr Profil behalten und
sorgfältig gehandhabt werden, um Beschädigungen zu vermeiden. Ausziehbare Kerne können mit
einem Trennmittel beschichtet werden und sollten erst herausgezogen werden, wenn der Beton
ausreichend fest geworden ist, um nicht beschädigt zu werden.
Bei den Betonierarbeiten können Schäden auftreten, und wenn das Spannglied später eingeführt
werden soll, sollte der Spannkanal während des Betonierens mit einem Hammer geschlagen werden,
um einen freien Durchgang für das Spannglied zu gewährleisten. Aufblasbare Gummikanalformer sind
für diesen Zweck nicht geeignet.
Sollte das Profil eines leeren Spannkanals Zweifel aufwerfen, nachdem der Beton eingebracht wurde,
wurde eine Technik entwickelt, bei der eine radioaktive Quelle durch den Spannkanal gezogen wird
und ihr Weg aufgezeichnet wird.
NG 1724 Spannglieder – Spannung
Allgemeines
1 (??/??) Spannglieder können je nach den jeweiligen Anforderungen der Bauform entweder mit
sofortigem Verbund oder mit nachträglichem Verbund gespannt werden. In jedem System werden
verschiedene Verfahren und Arten von Geräten eingesetzt, die die Spannmethode, die Form der
Verankerung und bei nachträglichem Verbund den Schutz der Spannglieder bestimmen. Es ist zu
beachten, dass Abschnitt 7.5.1 der Norm BS EN 13670 vorschreibt, dass Informationen über
Übereinstimmungen des Spannprogramms mit oder Abweichungen von den Anforderungen sowohl
bei Spanngliedern mit sofortigem Verbund als auch Spanngliedern mit nachträglichem Verbund in
einem Spannprotokoll aufgezeichnet werden.
Sicherheitsvorkehrungen
2 (??/??) Ein gespanntes Spannglied enthält eine beträchtliche Menge gespeicherter Energie, die im
Falle des Versagens eines Spannglieds, einer Verankerung oder eines Spanners abrupt freigesetzt
werden kann. Während und nach dem Spannen sollten alle Vorkehrungen getroffen werden, um
Personen vor Verletzungen und Ausrüstung vor Beschäftigungen zu schützen, die durch die plötzliche
Freisetzung dieser Energie verursacht werden können. Weitere Leitlinien sind in Anhang E der Norm
BS EN 13670 enthalten.
Vorspannung mit sofortigem Verbund
3 Die Übertragung der Spannung sollte langsam vonstattengehen, um eine plötzliche Belastung zu
vermeiden, die die Übertragungslänge negativ beeinflussen würde.
Vorspannung mit nachträglichem Verbund
4 (i)
Anordnung der Spannglieder. Spannglieder, ob in Verankerungssystemen oder anderswo,
sollten so angeordnet werden, dass sie nicht um scharfe Kurven oder Ecken geführt werden,
die einen Bruch verursachen können, wenn die Spannglieder unter Spannung stehen.
(ii)
Reihe 1700
(??/??) Verankerungssystem.
Das Verankerungssystem umfasst im Allgemeinen die
Verankerung selbst sowie die Anordnung der Spannglieder und Bewehrung, die mit der
Verankerung agieren sollen. Die Form des Verankerungssystems sollte die gleichmäßige
Verteilung der Spannung im Beton am Ende des Bauteils erleichtern und in der Lage sein,
Seite 50 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
die Vorspannkraft unter anhaltender und schwankender Last sowie unter Einwirkung
plötzlicher Belastung aufrechtzuerhalten. In Taschen in der Oberfläche von
Brückenüberbauten sollten keine Verankerungen platziert werden; es können jedoch
Verankerungen in Beulen an der Unterseite von Brückenüberbauplatten geformt werden. In
allen Fällen sollte die für eine bestimmte Verankerungsstelle empfohlene Detaillierung
eingehalten werden. Leitlinien sind im Bericht TR 72 der Concrete Society enthalten.
Es sollten Vorkehrungen für den Schutz der Verankerung vor Korrosion getroffen werden.
(iii)
(??/??) Spannverfahren.
Die gemessene Spanngliedkraft sollte mit Hilfe des Werts des
Elastizitätsmoduls (E) für das Spannglied, der durch Messung des Last-DehnungVerhältnisses in einer kalibrierten Prüfmaschine mit einem Dehnungsmesser mit 1 m
Messlänge ermittelt wurde, mit der anhand der Dehnung berechneten Kraft verglichen
werden. Dies ermöglicht eine Kontrolle der Genauigkeit der in der Planungsphase
getroffenen Annahme für die Reibungsverluste; wenn der Unterschied erheblich ist, sollten
Korrekturmaßnahmen ergriffen werden.
Wenn eine große Anzahl von Spanngliedern und Spanngliedteilen gespannt wird und die
volle Kraft in einem Teil aufgrund eines Bruchs, Verrutschens oder einer Verstopfung
eines Spannkanals nicht erreicht werden kann und wenn ein Austausch dieses Teils nicht
machbar ist, sollte der Planer überlegen, ob eine Änderung der Spannungswerte noch den
Bemessungsanforderungen entsprechen kann.
Der Planer sollte die Reihenfolge der Belastung und die Größe der Last für jedes
Spannglied festlegen.
NG 1725 Spannglieder – Schutz und Verbund
Allgemeines
1 (??/??) Spannglieder müssen unbedingt sowohl vor mechanischen Beschädigungen als auch vor
Korrosion geschützt werden. Es kann auch ein Schutz vor Brandschäden erforderlich sein. Weitere
Leitlinien zu Schutzmaßnahmen sind im Bericht TR 72 der Concrete Society und in Anhang E der
Norm BS EN 13670 enthalten.
Schutz und Verbund von internen Spanngliedern
2 (??/??) Interne Spannglieder können gemäß Abschnitt 1711 geschützt und durch Zementmörtel mit
dem Bauteil verbunden werden. Interne Spannglieder ohne Verbund können mit andern Stoffen wie
Bitumen oder Verbindungen auf Petroleumbasis, Epoxidharzen, Kunststoff und dergleichen geschützt
werden.
Schutz und Verbund von externen Spanngliedern
3 (??/??) Ein Spannglied gilt als extern, wenn es sich nach dem Spannen und Einbauen in das
Bauwerk, aber vor dem Schutz außerhalb des Betonabschnitts befindet. Dies trifft beispielsweise nicht
auf eine Platte zu, die eine Reihe von Fertigträgern beinhaltet, die selbst mit externen Spanngliedern
gespannt und anschließend betoniert oder eingepresst werden, so dass sich die Spannglieder
schließlich mit einer angemessenen Deckung in dieser Füllung befinden.
Der Schutz von externen Spanngliedern vor mechanischen Beschädigungen und Korrosion aus der
Atmosphäre oder anderen Aspekten der Umgebung sollte generell durch ein mehrschichtiges System
mit hochdichtem Polyethylen oder Polypropylen und Fett oder Wachs erzielt werden.
Bei der Bestimmung der Art und Qualität des für den Schutz zu verwendenden Stoffs, sollte die
unterschiedliche Bewegung des Bauwerks und des angebrachten Schutzes, die sich aus Änderungen
von Last und Spannung, plastischer Verformung, Entspannung, Trockenschwindung, Luftfeuchtigkeit
und Temperatur ergeben kann, voll und ganz berücksichtigt werden.
Reihe 1700
Seite 51 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Wenn externe Spannglieder mit dem Bauwerk verbunden werden müssen, sollte dies durch eine
geeignete Bewehrung der Betonummantelung zum Bauwerk bewerkstelligt werden.
NG 1727 Überwachung und Prüfung von Bauwerken und Bauteilen
Allgemeines
1 (??/??) Dieser Abschnitt enthält Verfahren für die Überwachung und ggf. Prüfung vollständiger
Bauwerke, fertiggestellter Teile eines Bauwerks oder von Bauteilen, um zu gewährleisten, dass sie den
erforderlichen Standards für die Oberflächenausführung, Maßgenauigkeit, Gebrauchsfähigkeit und
Festigkeit entsprechen. Wenn die Überwachung oder Ergebnisse anderer Prüfungen (siehe NG 1727.2)
Zweifel hinsichtlich der Eignung des Bauwerks aufwerfen, können Belastungsprüfungen nach dem in
NG 1727.6 beschriebenen Verfahren durchgeführt werden.
In diesem Abschnitt bezeichnet „Biegeverformung“ die maximale Bewegung unter Last des geprüften
Bauteils in Bezug auf eine gerade Linie, die seine Unterstützungspunkte miteinander verbindet. Die in
diesem Abschnitt beschriebenen Belastungsprüfungen eignen sich unter Umständen nicht für:
(i)
(ii)
(iii)
Modellprüfungen bei Verwendung als Planungsgrundlage;
Entwicklungsprüfungen von Prototypbauwerken;
Prüfungen zum Nachweis der Eignung eines Bauwerks aufgrund einer Änderung der
Nutzung oder Belastung.
Wenn der Auftragnehmer oder Hersteller ein Qualitätskontrollverfahren anwendet und
Aufzeichnungen über den gesamten Herstellungsprozess führt (sofern diese Aufzeichnungen durch
einen staatlich geprüften Ingenieur oder eine Person mit einer anerkannten entsprechenden
Qualifikation eines anderen Staats des Europäischen Wirtschaftsraums geprüft werden), die
nachweisen, dass die Produkte die Anforderungen der Spezifikation erfüllen, können diese
Aufzeichnungen als Bestätigung akzeptiert werden, dass die erforderliche Qualität erzielt wurde. Dies
schließt keinesfalls aus, dass der Planer die Prüfungen festlegt, die er benötigt.
Die Prüfanforderungen sollten im vertragsspezifischen Anhang 17/4 ausführlich beschrieben und in
den vertragsspezifischen Anhängen 1/5 und/oder 1/6 vorgesehen werden.
Kontrollprüfungen von Konstruktionsbeton
2 (i)
(??/??) Allgemeines. Die Prüfung von Betonprüfkörpern, um festzustellen, ob der im
Bauwerk verwendete Beton der Spezifikation als Baustoff entspricht, wird in den
Abschnitten 1707 und NG 1707 beschrieben. Die in Ziffer ii unten beschriebenen
Prüfungen können auf Festbeton in den fertiggestellten Teilen eines Bauwerks oder in
Fertigbauteilen angewandt werden. Sie können im Rahmen der Routineüberwachung sowie
für die Qualitätskontrolle verwendet werden. Außerdem sind sie hilfreich, wenn bei einer
Sichtprüfung fehlerhafter Beton festgestellt wird und wenn sich bei der Prüfung der
Festigkeit des verwendeten Betons geringe Würfeldruckfestigkeiten ergeben.
Empfehlungen finden sich im Technischen Leitfaden Nr. 2 „Testing and Monitoring the
Durability of Concrete Structures“ (TG2) [Prüfung und Überwachung der Dauerhaftigkeit
von Betonbauwerken] der Concrete Bridge Development Group.
Zeigen die Ergebnisse dieser Kontrollprüfungen, dass die Qualität des Betons unzureichend
ist, oder ergeben sich sonstige Fehler, kann der Auftragnehmer die Durchführung einer
Belastungsprüfung vorschlagen. Diese sollte dann gemäß Abschnitt NG 1727.6
durchgeführt werden.
(ii)
Reihe 1700
(05/01)
Arten von Kontrollprüfungen
(a)
(??/??) Entnahme
von Bohrkernen. Unter geeigneten Umständen kann die Festigkeit
des Betons im Bauwerk durch die Entnahme und Prüfung von Bohrkernen aus dem
Beton beurteilt werden. Das angewandte Verfahren sollte den Normen
Seite 52 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
BS EN 13791 und BS 6089 entsprechen. Solche Bohrkerne können auch
entnommen werden, um das Vorhandensein von Hohlräumen im verdichteten Beton
zu untersuchen. Bei der Entnahme von Bohrkernen sollte die Bewehrung möglichst
umgangen werden.
(b)
Gammagraphie. Gammagraphie wurde angewandt, um bis zu 450 mm dicken Beton
auf das Vorhandensein lokaler Hohlräume im Beton und die Wirksamkeit des
Verpressens von Spannkanälen in vorgespannten Bauteilen zu prüfen; auch das
Vorhandensein und die Lage von eingebettetem Metall können damit bestimmt
werden. Die Prüfung sollte gemäß den Empfehlungen in der Norm BS 1881:
Teil 205 durchführt werden. Weitere Informationen über die Gammagraphieprüfung
sind in dem 1999 von Thomas Telford veröffentlichten Bericht „Post-tensioned
Concrete Bridges“ [Spannbetonbrücken mit nachträglichem Verbund], insbesondere
in Kapitel 8, enthalten. Besondere Vorsichtsmaßen sind erforderlich, um eine
Strahlenbelastung durch die radioaktive Quelle zu vermeiden.
(c)
(??/??) Ultraschallprüfung.
(d)
Elektromagnetische Deckungsmessgeräte. Die Lage von Bewehrung oder
Spanngliedern kann durch ein in der Norm BS 1881: Teil 204 beschriebenes
elektromagnetisches Deckungsmessgerät bis auf Tiefen von etwa 70 mm geprüft
werden. Die Lage von Bewehrung oder Spannkanälen/Spanngliedern kann mit Hilfe
eines in TG2 beschriebenen Induktivtasters bis auf Tiefen von etwa 500 mm geprüft
werden.
(e)
(??/??) Rückprallhammerprüfung.
Wenn ein Ultraschallgerät regelmäßig von geschulten
Mitarbeitern verwendet wird und wenn kontinuierlich geführte Einzeltabellen
aufbewahrt werden, die für eine große Anzahl von Messungen das Verhältnis
zwischen den Messwerten und der Festigkeit von Würfeln aus demselben Betonlos
zeigen, können solche Tabellen verwendet werden, um ungefähre Hinweise auf die
Festigkeit des Betons im Bauwerk zu erhalten. Das Verfahren sollte den Normen BS
EN 13791 und BS 6089 entsprechen. Bei Verdacht auf fehlende Verdichtung oder
geringe Würfeldruckfestigkeiten können Ultraschallprüfungen, die an angrenzenden
verdächtigen und annehmbaren Abschnitten des Bauwerks durchgeführt werden,
hilfreiche Vergleichsdaten liefern.
Wenn ein Rückprallhammer regelmäßig von
geschulten Mitarbeitern verwendet wird und wenn kontinuierlich geführte
Einzeltabellen aufbewahrt werden, die für eine große Anzahl von Messungen das
Verhältnis zwischen den Messwerten und der Festigkeit von Würfeln aus demselben
Betonlos zeigen, können solche Tabellen in Verbindung mit den
Hammermesswerten verwendet werden, um einen ungefähren Hinweis auf die
Festigkeit des Betons in einem Bauwerk oder Bauteil zu erhalten. Das Verfahren
sollte den Normen BS EN 13791 und BS 6089 entsprechen. Bei Verwendung durch
geschulte Mitarbeiter unter diesen Umständen ist mit einer Genauigkeit von
± 3 N/mm² zu rechnen. Die Messungen sollten nicht innerhalb von 25 mm von der
Kante von Betonbauteilen durchgeführt werden. Unter Umständen muss zwischen
Messungen an mit einer Kelle geglätteten Fläche und Messungen an einer geformten
Fläche unterschieden werden. Wenn die Prüfung für Fertigteile durchgeführt wird,
sollte besonders darauf geachtet werden, diese fest gegen den Aufprall des Hammers
zu verankern.
Weitere Empfehlungen und umfassende Leitlinien zu Kontrollprüfungen sind in BA 86
„Advice notes on the non-destructive testing of highway structures“ [Empfehlungen zur
zerstörungsfreien Prüfung von Kunstbauten] (DMRB 3.1.7) enthalten.
Reihe 1700
Seite 53 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Oberflächenbeschaffenheit
3 (05/04) Die Oberfläche des Betons sollte auf Fehler und auf Konformität mit der Spezifikation
geprüft sowie ggf. mit genehmigten Probenausführungen verglichen werden.
Unter dem Vorbehalt, dass die Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Betons unbeeinträchtigt sind, ist die
Ausbesserung von Oberflächenfehlern zulässig, aber der Abnahmestandard sollte der Festigkeitsklasse
und Qualität der festgelegten Ausführung angemessen sein und eine zufriedenstellende Leistung und
Dauerhaftigkeit gewährleisten. Bei dauerhaften Sichtflächen ist große Sorgfalt bei der Wahl der
Mischverhältnisse unerlässlich, um sicherzustellen, dass die endgültige Farbe der Sichtfläche mit dem
Ausgangsbeton im fertiggestellten Bauwerk harmoniert.
Maßgenauigkeit
4 (??/??) Die Verfahren zur Messung der Maßgenauigkeit sollte ggf. unter Berücksichtigung
festgelegter Toleranzen vor der Fertigung vereinbart werden.
Der Einfluss von Temperatur, Schwindung und Nutzlast sollte beachtet werden.
Die Lage von Stäben, Spanngliedern oder Spannkanälen sollte kontrolliert werden, wenn diese
sichtbar oder mit einfachen Mitteln feststellbar sind (siehe Unterabschnitt 2 Ziffer ii Buchstabe d
dieses Abschnitts).
Im Fall von Fertigteilen kann die Kontrolle von Verdrehung, Beugung, Rechtwinkligkeit und Ebenheit
die Verbringung des Teils aus seiner gestapelten Position in einen speziellen Messrahmen erfordern.
Eine umfangreiche Prüfung der Teile auf diese Weise kann sich beträchtlich auf die Kosten auswirken.
Häufigkeit und Umfang von Messprüfungen sollten sich daher strikt auf das Produktionsverfahren,
den Standard der Qualitätskontrolle am Ort des Betonierens und die von dem Teil zu erfüllende
Aufgabe beziehen.
Bei Prüfung der Wölbung oder Aufwärtsbiegung aufgrund der Vorspannung sollte das Fertigteil mit
voller Spannweite auf geeigneten Lagern platziert werden und ein mit den Lagern niveaugleicher
zentraler Bezugspunkt vorgesehen werden. Das Ausmaß der in jeder Phase zu erwartenden
Aufwärtsbiegung sollte gemäß der Norm BS EN 1992-2 geprüft werden. Alternative Prüfverfahren
sind u. a. die Verwendung von Messuhren oder Messungen mit einem dünnen Draht, der über die
Lager aufgezogen und so stark gespannt wird, dass er nicht durchhängt. Die Aufwärtsbiegung wird
vorzugsweise an der Unterseite gemessen.
Belastungsprüfungen von einzelnen Fertigteilen
5
(i)
(??/??) Allgemeines.
Die in diesem Abschnitt beschriebenen Belastungsprüfungen sind zur
Kontrolle der Qualität der Teile vorgesehen und sollten nicht als Ersatz für die normalen
Bemessungsverfahren verwendet werden. Wenn Bauteile besondere Prüfungen erfordern,
sollten diese besonderen Prüfverfahren im vertragsspezifischen Anhang 17/4 beschrieben
und im vertragsspezifischen Anhang 1/5 vorgesehen werden.
Die Prüflasten sollten schrittweise aufgebracht und entfernt werden.
(ii)
Reihe 1700
(??/??) Zerstörungsfreie Prüfung.
Das Bauteil sollte an seinen vorgesehenen
Unterstützungspunkten unterstützt werden und 5 Minuten lang mit einer Last belastet
werden, die der Summe des Solleigengewichts plus 1,25 Mal die Sollnutzlast entspricht.
Anschließend sollte die Biegeverformung aufgezeichnet werden. Die nach Aufbringung der
Last gemessene maximale Biegeverformung sollte den vom Planer festgelegten
Anforderungen entsprechen. Die Rückverformung sollte 5 Minuten nach Entfernung der
aufgebrachten Last gemessen werden und anschließend die Last wieder aufgebracht
werden. Die prozentuale Rückverformung nach der zweiten Belastung sollte weder
geringer als nach der ersten Belastung noch geringer als 90 % der während der zweiten
Seite 54 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Belastung aufgezeichneten Biegeverformung sein. Zu keiner Zeit während der Prüfung
sollte das Bauteil unter Berücksichtigung einer sinnvollen Auslegung der maßgeblichen
Daten Zeichen von Schwäche oder fehlerhafter Konstruktion aufweisen.
(iii)
Zerstörende Prüfung. Das Bauteil sollte belastet werden, während es an seinen
vorgesehenen Unterstützungspunkten unterstützt wird, und sollte innerhalb von 15 Minuten
der Zeit, wenn die Prüflast wirksam wird, bei seiner Nennbruchlast nicht versagen. Eine
Biegeverformung, die ein Vierzigstel der Spanne überschreitet, wird als Versagen der
Einheit angesehen.
(iv)
Sonderprüfung. Bei sehr großen Bauteilen oder Bauteilen, die nicht ohne Weiteres geprüft
werden können (wie Stützen, Fertigteile von Verbundträgern und Bauteile, die für
Kontinuität oder Festigkeit ausgelegt sind), sollten die Prüfanforderungen vor dem
Betonieren solcher Bauteile vereinbart werden.
(v)
Belastungsprüfung von vorgespannten Fertigträgern mit sofortigem Verbund.
Belastungsprüfungen sind in der Regel nicht erforderlich und sollten nur in Angriff
genommen werden, wenn erhebliche Zweifel an der Eignung der Träger bestehen.
Belastungsprüfungen von Bauwerken oder Bauwerksteilen
6
(i)
(??/??) Allgemeines.
(ii)
(??/??) Alter
(iii)
Prüflasten. Die aufgebrachten Prüflasten für Biegeverformung und örtliche
Beschädigungen sind die jeweiligen Nennlasten, d. h. das Solleigengewicht und
Nutzlasten. Wenn der Grenzzustand der Tragfähigkeit geprüft wird, sollte die Prüflast der
Summe des Solleigengewichts plus 1,25 Mal die Sollnutzlast entsprechen und für einen
Zeitraum von 24 Stunden aufrechterhalten werden. Falls eine der endgültigen
Eigengewichtslasten (gemäß der Norm BS EN 1991-1-1) sich nicht in ihrer Position am
Bauwerk befindet, sollten nach Bedarf ausgleichende Lasten hinzugefügt werden. Während
der Prüfungen sollten Streben und Versteifungen, die stark genug sind, um die gesamte
Last zu tragen, so positioniert werden, dass ein Freiraum unter den zu prüfenden Bauteilen
verbleibt, und es sollten angemessene Vorkehrungen getroffen werden, um Personen in der
Nähe des Bauwerks zu schützen.
(iv)
Messungen während der Prüfungen. Messungen von Biegeverformung und Rissbreite
sollten unmittelbar nach dem Aufbringen der Last und im Fall der 24-stündigen Prüfung
mit anhaltender Belastung am Ende des Zeitraums von 24 Stunden nach Entfernung der
Last und nach der 24-stündigen Rückverformungszeit durchgeführt werden. Es sollten
genug Messungen vorgenommen werden, um Seiteneffekte berücksichtigen zu können. Die
Temperatur und Wetterbedingungen sollten während der Prüfung aufgezeichnet werden.
(v)
Auswertung der Ergebnisse. Bei der Bewertung der Gebrauchsfähigkeit eines Bauwerks
oder eines Teils eines Bauwerks nach einer Belastungsprüfung sollten die möglichen
Reihe 1700
Die in diesem Abschnitt beschriebenen Prüfungen sind zur Kontrolle
von anderen Bauwerken als denen, die von NG 1727.5 abgedeckt werden, vorgesehen,
wenn Zweifel hinsichtlich der Gebrauchsfähigkeit oder Festigkeit bestehen. Die Prüflasten
sollten schrittweise aufgebracht und entfernt werden.
bei der Prüfung. Die Prüfung sollte möglichst bald nach Ablauf von 28 Tagen
ab dem Zeitpunkt der Einbringung des Betons durchgeführt werden. Hat die Prüfung einen
anderen Grund als die Qualität des Betons im angezweifelten Bauwerk, dann kann sie früher
durchgeführt werden, sofern der Beton bereits seine festgelegte charakteristische Festigkeit
erreicht hat. Bei der Prüfung von Spannbeton sollte der Einfluss einer Vorspannung
berücksichtigt werden, die zur Zeit der Prüfung über ihrem endgültigen Wert liegt.
Seite 55 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Einflüsse von Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsänderungen während der Dauer der
Prüfung Berücksichtigung finden.
Folgende Empfehlungen sollten beachtet werden:
(a)
(??/??)
Bei Bauteilen, die zwischen zwei Stützen gespannt sind, sollte die unmittelbar
nach dem Aufbringen der entsprechenden Prüflast gemessene Biegeverformung
nicht den festgelegten Wert überschreiten. Vor der Prüfung von vorgebauten Teilen
von Bauwerken sollten Grenzwerte vereinbart werden.
(b)
(??/??)
(c)
(??/??)
Falls ein Stahlbetonbauwerk innerhalb von 24 Stunden nach Entfernung der
Prüflast für den in NG 1727.6 Ziffer iii berechneten Grenzzustand der Tragfähigkeit
keine Rückverformung von mindestens 75 % der während der 24 Stunden unter Last
aufgetretenen maximalen Biegeverformung zeigt, sollte die Belastung wiederholt
werden. Das Bauwerk sollte als durch die Prüfung durchgefallen betrachtet werden,
falls die Rückverformung nach der zweiten Belastung nicht mindestens 75 % der
während der zweiten Belastung aufgetretenen maximalen Biegeverformung zeigt.
Falls ein Spannbetonbauwerk oder -bauteil innerhalb von 24 Stunden nach
Entfernung der Prüflast für den in NG 1727.6 Ziffer iii berechneten Grenzzustand
der Tragfähigkeit keine Rückverformung von mindestens 85 % der während der
24 Stunden unter Last aufgetretenen maximalen Biegeverformung zeigt, sollte die
Belastung wiederholt werden. Das Bauwerk oder Bauteil sollte als durch die Prüfung
durchgefallen betrachtet werden, falls die Rückverformung nach der zweiten
Belastung nicht mindestens 85 % der während der zweiten Belastung aufgetretenen
maximalen Biegeverformung zeigt.
NG 1728 Maßtoleranzen
1
(??/??) Die in Abschnitt 1728 angegebenen Toleranzen stehen mit den Bemessungsannahmen der
Eurocodes in Zusammenhang. Sie sind wichtig für die Gewährleistung eines sicheren Bauwerks.
Engere oder zusätzliche Toleranzen können für die Ästhetik, Dauerhaftigkeit, Einpassung oder
spezielle Tragwerke erforderlich sein.
2
(??/??) Wenn die reduzierten Teilsicherheitsbeiwerte in Anhang A der Norm BS EN 1992
verwendet werden sollen, sollten engere Toleranzen mit der Aufsichtsbehörde vereinbart und im
vertragsspezifischen Anhang 17/4 angegeben werden.
Reihe 1700
Seite 56 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(??/??) NG
VERTRAGSSPEZIFISCHER MUSTERANHANG 17/1: LISTE
FÜR DIE SPEZIFIKATION VON BETON NACH EIGENSCHAFTEN
[Hinweis für den Ersteller: Einzufügen sind die Anforderungen an jeden Beton nach
Eigenschaften im Bauwerk. Die Tabelle kann ggf. erweitert werden.]
Anforderung
Liste
Ref. des Betons nach Eigenschaften / Lage im Bauwerk
Vorgesehene Nutzungsdauer des Bauwerks [Siehe Hinweis für den
Ersteller 2]
Solldeckung der Bewehrung [Siehe Hinweis für den Ersteller 2]
Anwendbare Expositionsklassen (ausschließlich DC-Klasse) [Siehe Hinweis
für den Ersteller 2]
DC-Klasse (sofern zutreffend) [Siehe Hinweis für den Ersteller 1]
Druckfestigkeitsklasse des Betons [Siehe Hinweis für den Ersteller 1]
Minimaler Zementgehalt (kg/m³) [Siehe Hinweis für den Ersteller 1]
Maximaler freier Wasserzementwert [Siehe Hinweis für den Ersteller 1]
Erforderliche Gruppe oder Art und Klasse des Zements oder der
Kombination (wenn keine DC-Klasse festgelegt wurde) [Siehe Hinweis für
den Ersteller 1]
Größtkorn der Gesteinskörnung, mm [Siehe Hinweis für den Ersteller 1]
Chloridgehaltsklasse [Siehe Hinweis für den Ersteller 1]
Bei Leichtbeton die Dichteklasse oder Zieldichte [Siehe Hinweis für den
Ersteller 1]
Bei Schwerbeton die Zieldichte [Siehe Hinweis für den Ersteller 1]
Konsistenzklasse [Siehe Hinweis für den Ersteller 4]
Spezielle Art oder Klasse des Zements oder der Kombination
Erforderliche Quelle/Spezielle Art der Gesteinskörnung
Maximaler Zementgehalt (kg/m³) [Siehe NG 1704.7]
Erforderliches Zusatzmittel [Siehe Hinweis für den Ersteller 5]
Luftporenbildung erforderlich [JA/NEIN]
Minimale oder maximale Temperatur des Frischbetons °C
(??/??) Probenahme und Prüfungen [Siehe 1707 und NG 1707] [Siehe
Hinweis für den Ersteller 6]
(??/??) Anforderungen an die Kontrolle frühzeitiger Wärmerissbildung
[Siehe 1704.7 und NG 1704.12] oder sonstige Anforderungen [Siehe
Abschnitt 4.3 von BS 8500-1]
(??/??)
[Hinweise für den Ersteller:
1) Bezeichnet grundlegende Anforderungen an Beton nach Eigenschaften.
2) Vorgesehene Nutzungsdauer, Solldeckung der Bewehrung und anwendbare Expositionsklassen
(ausgenommen die DC-Klasse) sind nicht Bestandteil der Spezifikation für den Auftragnehmer
oder Betonhersteller, können aber hier aufgelistet werden, da die Betonanforderungen von
diesen Parametern abhängen.
3) Unter entsprechenden Umständen können alle der obigen Informationen aufgenommen werden,
wobei jedoch sicherzustellen ist, dass die festgelegten Anforderungen nicht im Widerspruch
zueinander stehen.
4) Dies ist nur für Betons nach Eigenschaften einzutragen, wenn eine Anforderung an die
Eigenschaftsdaten für spezifische Konsistenzen besteht.
5) Hier sind die Grenzwerte/Anforderungen an die wesentlichen Merkmale der verschiedenen
Zusatzmittelarten einzufügen.
6) Gegebenenfalls sind Querverweise auf den vertragsspezifischen Anhang 1/5 und/oder
vertragsspezifischen Anhang 1/6 erforderlich.]
Reihe 1700
Seite 57 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(??/??) NG
VERTRAGSSPEZIFISCHER MUSTERANHANG 17/2: NICHT
VERWENDET
VERTRAGSSPEZIFISCHER MUSTERANHANG 17/3: BETON –
OBERFLÄCHENAUSFÜHRUNGEN
(??/??) NG
[Hinweis für den Ersteller: Hier Folgendes einfügen:]
1
2
3
4
(05/04) Anforderungen an Versuchsplatten [1708.1]
(??/??) Anforderungen an vertragsspezifische Oberflächenausführungen [1708.4]
[ggf.
Querverweise auf die Zeichnungen]
Positionen, in denen innen liegende Zuganker (ausgenommen in Falzen) bei Ausführung der
Klasse F4 zulässig sind [1708.4(i)]
Lagen, in denen ein regelmäßiges Muster der Schalungsfugen nicht erforderlich ist [1708.4(i)]
Reihe 1700
Seite 58 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
VERTRAGSSPEZIFISCHER MUSTERANHANG 17/4: BETON –
ALLGEMEINES
(??/??)NG
[Hinweis für den Ersteller: Dazu gehört Folgendes:]
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Anforderungen an Beton, falls abweichend von den Anforderungen von Unterabschnitt 1701.1
(??/??) Einzelheiten zu Teilen des Bauwerks, die gemäß einer anderen Überwachungsklasse als
der Überwachungsklasse 3 zu errichten sind [1701.4]
(??/??) Zusätzliche Anforderungen bei Verwendung spezieller Technologien, anderer Baustoffe
oder innovativer Entwürfe [Siehe NG 1701.4]
(??/??) Angabe, ob die Verwendung anderer Zemente oder Kombinationen als in
Abschnitt 1702.1 angegeben zulässig ist
(??/??) Anforderungen an Gesteinskörnungen, falls abweichend von den Anforderungen von
Unterabschnitt 1702.2
(??/??) Anforderungen an Zusatzmittel, falls abweichend von den Anforderungen von
Unterabschnitt 1702.3
(??/??) Anforderungen an Probenahme und Prüfungen, falls abweichend von den Anforderungen
von Unterabschnitt 1707.1. Angabe, ob Identitätsprüfungen erforderlich sind, der Zahl der
Identitätsprüfungen und, falls nicht auf Zweifelsfälle oder zufällige Stichproben beschränkt, der
Art der Prüfungen, des Betonvolumens und der Anzahl der Prüfungen [Leitlinien sind in 1707
und NG 1707 enthalten]. [Gegebenenfalls sind Querverweise auf den vertragsspezifischen
Anhang 1/5 und/oder vertragsspezifischen Anhang 1/6 erforderlich und Prüfungen darin
vorzusehen.]
(??/??) Anforderungen an Betonierfugen [1710.1]
(??/??) Angabe, ob Retarder verwendet werden dürfen [1710.1]
(??/??) Anforderungen an verlorene Schalungen oder besondere Schalungen [1710.2(iv)]
(??/??) Einzelheiten zu Teilen des Bauwerks, für die eine andere Nachbehandlungsklasse als 3 zu
verwenden ist [1710.5(i)]
(??/??) Einzelheiten zu besonderen Anforderungen an die Nachbehandlung [1710.5(i)]
(??/??) Andere als die in Unterabschnitt 1714.1 beschriebenen Lagen, in denen Edelstahldraht
erforderlich ist
(??/??) Angabe, ob das Schweißen von anderer Bewehrung als Stahlmattenbewehrung zulässig
ist, einschließlich Einzelheiten und Lage [1717.1]
(??/??) Anforderungen an die Zeit des Spannens, falls abweichend von den Anforderungen der
Unterabschnitte 1724.3 und 1724.4
(??/??) Anforderungen an den Schutz von Spanngliedern [1725.1]
(??/??) Anforderungen an die Überwachung und Prüfung von Tragwerken und Bauteilen [1701.5,
1701.6 und 1727.1]. [Leitlinien sind in NG 1701.5, NG 1701.6 und NG 1727 enthalten.
Prüfungen sind im vertragsspezifischen Anhang 1/5 und/oder vertragsspezifischen Anhang 1/6
vorzusehen.]
(??/??) Einzelheiten zu Teilen des Bauwerks, die eine unabhängige/dritte Prüfung durch eine
andere Organisation als die, welche die Arbeiten ausgeführt hat, erfordern [1701.6 und
NG 1701.6]. Einzelheiten dazu, wer für eine solche Prüfung zu sorgen hat, und Anforderungen
der Aufsichtsorganisation für die Genehmigung
(??/??) Einzelheiten zu engeren oder zusätzlichen Toleranzen, die für die Ästhetik,
Dauerhaftigkeit, Einpassung oder spezielle Tragwerke erforderlich sind. [1728 und NG 1728]
(??/??) Zusätzliche Anforderungen an Edelstahlbewehrung [1712.6 und NG 1712.2. Wenn eine
Edelstahlbewehrung erforderlich ist, muss der Ersteller mindestens die erforderliche chemische
Qualität des Edelstahls angeben.]
Reihe 1700
Seite 59 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(??/??) NG
VERTRAGSSPEZIFISCHER MUSTERANHANG 17/5:
EINGEGRABENER BETON
[Hinweis für den Ersteller:
Die folgenden Informationen sind für jedes Tragwerk bzw. jede Gruppe von Tragwerken anzugeben
und gelten nur für eingegrabenen Beton oder teilweise eingegrabenen Beton, d. h. bei dem eine oder
mehrere Seiten mit dem natürlichen oder nicht gewachsenen Boden oder aufgeschüttetem Boden in
Kontakt kommen.]
(??/??)
BEZEICHNUNG ODER ORT DES
BAUWERKS
[für jedes Tragwerk oder jede Lage mit
unterschiedlichen Bedingungen oder konstruktiv
bedingten Einschränkungen ist ein separater
Anhang zu erstellen – identische Bedingungen
und Einschränkungen können in einem Anhang
zusammengefasst werden]
ACEC-KLASSE FÜR DEN STANDORT
[abgeleitet von Tabelle A.2 von BS 8500-1]
DC-KLASSE
[abgeleitet von der ACEC-Kasse, ermittelt durch
eine Beurteilung der Bodenverhältnisse,
zusammen mit dem hydraulischen Gradienten
des Grundwassers, und ggf. angepasst unter
Bezugnahme auf die Fußnoten zur Tabelle A.9
von BS 8500-1 und NG 1704.11(i) zur
Verbesserung der Betonqualität bei Verwendung
als zusätzliche Schutzmaßnahme]
SONSTIGE ANFORDERUNGEN UND
KONSTRUKTIVE BESCHRÄNKUNGEN
[z. B. jegliche Beschränkungen für den Zement
oder die Kombinationsgruppe, sonstige
Betonbeschränkungen, Standortbeschränkungen,
Beschränkungen für die Entwässerung,
erforderliche zusätzliche Schutzmaßnahmen
usw.]
Reihe 1700
Seite 60 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(??/??) NG
VERTRAGSSPEZIFISCHER MUSTERANHANG 17/6:
EINPRESSEN UND SPANNKANALSYSTEME FÜR SPANNGLIEDER
MIT NACHTRÄGLICHEM VERBUND
(??/??) ERFORDERLICHER
VERWENDUNGSZWECK:
[Hinweis für den Ersteller – hier ist der erforderliche Verwendungszweck des Spannsystems
anzugeben]
(??/??) LEISTUNGSANFORDERUNGEN
[Hinweis für den Ersteller: hier sind alle Leistungsanforderungen für den Verwendungszweck des
Systems anzugeben; diese sind durch die CE-Kennzeichnung und Leistungserklärung für die von der
einschlägigen harmonisierten technischen Spezifikation/Europäischen Technischen Bewertung des
Produkts abgedeckten Merkmale nachzuweisen. Siehe Unterabschnitte 1711.1 und NG 1711.1]
SPANNGLIEDREFERENZ:
[Hinweis für den Ersteller: diese ist für jede unterschiedliche Gruppe oder Art von Spanngliedern
anzugeben.]
DEFINITION DES EINPRESSMÖRTELS:
Art des Einpressmörtels
(??/??) Maximaler Wasserzementwert:
Einpressmörtel
[0,30-0,40]
ANFORDERUNGEN AN VERSUCHE/PRÜFUNGEN:
Real-maßstäbliche Einpressversuche erforderlich:
[Ja/Nein]
Zeichnungsverweis: ......................
[(??/??) in der Zeichnung sollten ausführliche Einzelheiten, darunter Größe des Versuchsbauteils,
Betongüte, Deckung der Bewehrung und Spannglieder, Einzelheiten der Bewehrung und
Spannglieder, Lage von Schnitten und Anforderungen an Prüfungen und Untersuchungen definiert
sein]
Zeit, zu der die Versuche durchzuführen sind (Tage vor der geplanten Nutzung im dauerhaften
Bauwerk): [56 Tage]
[(??/??) Hinweis für den Ersteller: Prüfanforderungen zum Nachweis des Schutzes vor dem Eindringen
von Verunreinigungen sind in Abschnitt 8 des Technischen Berichts 72 „Durable Post-tensioned
concrete structures“ [Dauerhafte Spannbetonbauwerke mit nachträglichem Verbund] der britischen
Concrete Society angegeben.]
(??/??) Prüfungen
der Spannkanalmontage
[Ja/Nein]
erforderlich
Erforderlicher Prüfdruck bei
Spannkanalmontage:
Mindestwanddicke der Kanäle bei Herstellung:
Mindestwanddicke der Kanäle nach Spannung:
Mindestlänge der vollen Verbundfestigkeit vom
Spannkanal zum Beton:
(??/??) Zusätzliche
Reihe 1700
Prüfanforderungen:
[0,01 N/mm2]
[2,0 mm] [4,0 mm bei externen Spanngliedern]
[1,5 mm]
[50-100 Durchmesser]
[-]
Seite 61 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
ANFORDERUNGEN AN DAS SPANNKANAHLSYSTEM:
Abstand hinter Hochpunkten zur
nächsten Entlüftung:
[Horizontal zu der Stelle, wo der Spannkanal einen halben
Durchmesser niedriger als der Hochpunkt ist, oder 1 m vom
Hochpunkt entfernt ist, je nachdem, was geringer ist]
Maximaler Abstand der Entlüftungen
Mindesthöhe der Entlüftungen über dem höchsten
Punkt
Sonstige Anforderungen
Anforderungen an das Einpressen:
Maximale Geschwindigkeit des Verpressens der
Spannkanäle
Mindestvolumen des nach Sichtprüfung ausgestoßenen
Einpressmörtels
[15 m]
[500 mm]
[-]
[10 m/min]
[5 Liter]
[Hinweis: Die Standardwerte sind in Klammern angegeben.]
Reihe 1700
Seite 62 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
(??/??) NG
VERTRAGSSPEZIFISCHER MUSTERANHANG 17/7:
BETONFERTIGTEILE
[Hinweis für den Ersteller: Hier Folgendes einfügen:]
1
(??/??) Einzelheiten von Fertigteilen, die weder einer Produktnorm noch der Norm BS EN 13369
entsprechen [1710.8(i)]
2
(??/??)
Für jeden Fertigteiltyp Verweis auf die einschlägige Produktnorm bzw. BS EN 13369
[1710.8(ii)]
3
(??/??)
4
(??/??)
5
(??/??)
6
(??/??)
7
(??/??)
8
(??/??)
Für jeden Fertigteiltyp Leistungsanforderungen an die wesentlichen Merkmale des
Produkts (die durch die Leistungserklärung und CE-Kennzeichnung gemäß der Produktnorm
nachzuweisen sind) [1710.8(ii) und NG 1710.8(ii)]
Für jeden Fertigteiltyp Verweis auf die maßgeblichen Zeichnungen und andere vom Planer
ausgearbeiteten technischen Daten sowie, wenn die Planung ganz oder teilweise vom Hersteller
übernommen wird, Verweis auf alle für die Planung notwendigen Informationen [Leitlinien sind
in NG 1710.8(ii) enthalten]
Für jeden Fertigteiltyp eine Liste der technischen Mindestdaten, die mit der CEKennzeichnung bereitgestellt werden müssen, mit Angabe des in Anhang ZA der einschlägigen
Produktnorm definierten erforderlichen Verfahrens der CE-Kennzeichnung und Etikettierung
[Leitlinien sind in NG 1710.8(ii) enthalten]
Verweise auf Dokumente und Zeichnungen, aus denen das Hebesystem und
Unterstützungspunkte für Betonfertigteile hervorgehen, einschließlich Einschränkungen bei der
Handhabung und Lagerung [1710.8(iv)(b) und (iv)(c)]
Anforderungen an den Zusammenbau und die Montage von Betonfertigteilen
[1710.8(iv)(e]
Anforderungen an Verbindungen und Abschlussarbeiten von Betonfertigteilen
[1710.8(iv)(g) und NG 1710.8(iv)(g)]
Reihe 1700
Seite 1 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
Änderungen des Handbuchs der Vertragsdokumente für
Fernstraßenbauarbeiten
Dokument-Kontrollbogen
Band 2: Leitlinien zur Spezifikation für Fernstraßenbauarbeiten
Leitlinien Reihe NG0100 – Vorbereitungen
Reihe 1700 Folgeänderungen der Tabelle NG 1/1
Datum
14.2.2014
Reihe 1700
Dokumentenstatus / Beschreibung
Vorlage bei der EG zur Notifizierung
Seite 2 von 102
Ausgabe
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
TABELLE NG 1/1: (??/??) Angaben zu typischen Prüfungen (Fortsetzung)
Abschnitt
Bauarbeiten, Waren
oder Baustoff
Reihe 1700 (Fortsetzung)
1707
Festbeton –
Identitätsprüfung
Prüfung
Häufigkeit der
Prüfung
Prüfbescheinigung
Bemerkungen
Würfeldruckfestigkeit
(N) – wie im
vertragsspezifischen
Anhang 17/4
beschrieben
Spannbeton: zwei
Würfel von 12 m³
oder 2 Lose, je
nachdem, was das
geringere Volumen
aufweist
Erforderlich
Der Auftragnehmer hat
ausreichende zusätzliche
Würfel zu gießen und zu
prüfen, um die
Würfeldruckfestigkeit
vor dem Transport
nachzuweisen†.[Siehe
Abschnitt 1724] †
[Siehe auch Tabelle
NG 17/2]
Stahlbeton: zwei
Würfel von 24 m³
oder 4 Lose, je
nachdem, was das
geringere Volumen
aufweist
Massenbeton: zwei
Würfel von 50 m³
oder 50 Lose, je
nachdem, was das
geringere Volumen
aufweist
Zusätzliche Würfel
für besondere
Zwecke
Frischbeton –
Identitätsprüfung
Reihe 1700
Dichte
[Nach Bedarf]
Konsistenz (Setzoder Ausbreitmaß)
(N)
Luftgehalt
Dichte
Wasserzementwert
Jedes Los
[Siehe auch Tabelle
NG 17/2]
Erforderlich
[Prüfungen/Stichproben
sind nach Bedarf
einzuplanen. Siehe
NG 1707.6]
[Die Anforderungen
sollten ggf. im
vertragsspezifischen
Anhang 17/1 angegeben
werden.]
[Siehe
Unterabschnitt 1707.2]
Jedes Los
[Nach Bedarf]
Seite 3 von 102
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
TABELLE NG 1/1: (??/??) Angaben zu typischen Prüfungen (Fortsetzung)
Abschnitt
Bauarbeiten, Waren
oder Baustoff
Prüfung
Häufigkeit
der
Prüfung
Prüfbescheinigung
Reihe 1700 (Fortsetzung)
1710
Betonpackung
[Es sind geeignete
Prüfungen/Stichproben
einzuplanen.]
Mörtelpackung
1711
1712
Reihe 1700
Epoxidharzbindemittel
Betonfertigteile, die
weder einer
Produktnorm noch der
Norm BS EN 13369
entsprechen
Einpressen und
Spannkanalsysteme für
Spannglieder mit
nachträglichem
Verbund
Bemerkungen
Würfeldruckfestigkeit
(Herstellerprüfungen)
Der Auftragnehmer muss
Aufzeichnungen der
Herstellerprüfungen zur
Verfügung stellen. Siehe
Unterabschnitt 1710.8
Es gilt das
Produktabnahmeprogramm
oder ein gleichwertiges
Programm.
Real-maßstäbliche
Versuche, wenn im
Vertrag
vorgeschrieben
Verifikationsprüfungen
der
Spannkanalmontage
Fließvermögen
Wasserabsonderung
Volumenänderung
Würfeldruckfestigkeit
Sieb
Dichte
Erstarrungszeit
Siehe Unterabschnitt 1711.1
und Anhang 17/6
Siehe Unterabschnitt 1711.3
und Anhang 17/6
Gemäß
BS EN 447
und
BS EN 446
Bewehrung
Stahlstäbe
Stahldraht
Stahlmatte
Edelstahl
Siehe Unterabschnitt 1711.2
und Unterabschnitt 1711.3.
Erforderlich (BS 4449)
Erforderlich (BS 4482)
Erforderlich (BS 4483)
Erforderlich (BS 6744)
Seite 4 von 102
Es gilt das
Produktzertifizierungsprogr
amm oder ein
gleichwertiges Programm.
Feb. 2014
Entwurf nur
zur Vorlage bei der EG
HANDBUCH DER VERTRAGSDOKUMENTE
FÜR FERNSTRASSENBAUARBEITEN
TABELLE NG 1/1: (??/??) Angaben zu typischen Prüfungen (Fortsetzung)
Abschnitt
Bauarbeiten, Waren
oder Baustoff
Reihe 1700 (Fortsetzung)
1713
Fertigbewehrung
1716
Verbindungssysteme
der Bewehrung
1717
Bewehrung –
Schweißen
Prüfung
Häufigkeit der
Prüfung
Prüfbescheinigung
Bemerkungen
Für jeden
Verbindungstyp
erforderlich
Es ist die Bescheinigung
erforderlich, dass die
Fertigbewehrung den
Anforderungen der
Routineüberwachungen/prüfungen der Norm BS 8666
entspricht, falls die Fertigung
nicht unter ein
Produktzertifizierungsprogramm
oder ein gleichwertiges
Programm fällt.
Es gilt das
Produktabnahmeprogramm oder
ein gleichwertiges Programm.
Erforderlich
Dauerdehnung und
charakteristische
Festigkeit
(Herstellerprüfungen)
Genehmigung des
Schweißverfahrens
(BS EN ISO 17660)
Wie in BS EN
ISO 17660
vorgeschrieben
[Wenn zusätzlich zu den in der
Norm BS EN ISO 17660
vorgegebenen Prüfungen
weitere Prüfungen
vorgeschrieben werden, sind
genaue Einzelheiten
anzuführen.]
Die Prüfungen sind durch eine
unabhängige Prüfstelle
durchzuführen.
Genehmigung des
Schweißers (BS EN
ISO 17660)
1718
Spannglieder
Stahldraht und litze
Stahlstab
Spannstahl (alle
Arten)
1724
1726
1727
Reihe 1700
Andere Drähte
oder Litzen als
die mit der
niedrigsten
Festigkeit nach
BS 5896
Verankerungen von
Spannsystemen mit
nachträglichem
Verbund
Edelstahlstab
Erforderlich
(BS 5896)
Erforderlich
(BS 4486)
Prüflast
Bruchlast
Dehnung
Dehnbarkeit
Entspannung
Elastizitätsmodul
0,1 % Prüflast
Bruchlast
Es gilt das
Produktzertifizierungsprogramm
oder ein gleichwertiges
Programm.
[Nach Bedarf]
†
Jede Rolle
†
Prüfungen gemäß BS
EN 13391
(Herstellerprüfungen)
Erforderlich
(BS EN 13391)
Erforderlich
(BS 6744)
Überwachung und
Prüfung von
Bauwerken und
Bauteilen
Seite 1 von 102
Es gilt das
Produktzertifizierungsprogramm
oder ein gleichwertiges
Programm.
Es gilt das
Produktzertifizierungsprogramm
oder ein gleichwertiges
Programm.
[Prüfungen sind nach Bedarf
und gemäß den im
vertragsspezifischen
Anhang 17/4 angegebenen
Anforderungen einzuplanen.]
Feb. 2014
Herunterladen