Heraus zur Antikriegstagsdemonstration Samstag, den 2.9.06, um 11 Uhr Alexanderplatz Abschlusskundgebung: Unter den Linden (US-Botschaft) Kein Einsatz deutscher Truppen in den Nahen Osten! Hände weg vom Libanon und Palästina! Für Frieden, Völkerfreundschaft und internationale Solidarität! A m 25. Juni 2006 begann die israelische Armee einen völkerrechtswidrigen Aggressionskrieg gegen das palästinensische und libanesische Volk. Sowohl im Gazastreifen als auch im Libanon zerstörten israelische Truppen Wohnhäuser, Brücken, Straßen, Kraftwerke und Flughäfen. Inzwischen sind mehr als 1.100 palästinensische und libanesische Zivilisten getötet und weitere Tausende verletzt, ebenso israelische Zivilisten. Diese Aggression Israels läuft unter Regie und ganz im Stile von Bushs „New War“. Der Widerstand gegen diese Aggression hat im Nahen Osten und weltweit einen Aufschwung genommen. Das Ziel, mit einem Blitzkrieg den Widerstand auszuschalten, ist gescheitert. Kritik am aggressiven Kurs der israelischen Regierung hat mit Antisemitismus nichts zu tun. Wir sind solidarisch mit der israelischen Friedensbewegung. Der Antisemitismus ist eine rassistische Ideologie, die wir wie die faschistische Ideologie entschieden verurteilen. Wir weisen jede Kriminalisierung des aktiven Widerstands des palästinensischen – und der arabischen Völker zurück. Wir verurteilen auch Attentate religiöser Fanatiker gegen die Bevölkerung. Wir wenden uns entschieden gegen die von Politikern der Großen Koalition über die Massenmedien verbreitete Terrorhysterie und die Absicht zum Einsatz der Bundeswehr im Inneren sowie die umfassende Bespitzelung der Bevölkerung. Das UN-Diktat eines „Waffenstillstands“ mit „robustem“ Einsatz von UN-Blauhelmen aus den größten Bild: 30.000 demonstrierten in Washington gegen Industrieländern, ist Israels Krieg im Libanon und in Palästina Teil des Konkurrenzkampfes um die Vorherrschaft im strategisch wichtigen Nahen Osten. Das provoziert dort neue kriege-rische Auseinandersetzungen mit unabsehbaren Folgen für den Weltfrieden. Dem muss Einhalt geboten werden! Während die Bundesregierung die Bevölkerung im Inland mit dem Abbau sozialer Errungenschaften und demokratischer Rechte und Freiheiten drangsaliert, will sie nun auch die Aggression nach außen verstärken: Unmittelbar vor dem Antikriegstag am 1. September will der Bundestag den Einsatz deutscher Truppen im Bild: Friedensbewegung in Israel Nahen Osten beschließen. Das ist eine Provokation aller friedliebenden Menschen und muss eine gebührende Antwort erhalten. Wir rufen zu einer Demonstration unmittelbar nach dem Antikriegstag auf. Wir fordern von der Bundesregierung: Keine deutschen Waffen und Soldaten in den Nahen Osten! Sofortiger Stopp der militärischen Handlungen, Rückzug aller ausländischen Truppen aus dem Libanon, Palästina und dem ganzen Nahen Osten! Für das Selbstbestimmungsrecht des palästinensischen und libanesischen Volkes! Für Frieden und internationale Völkerfreundschaft! Solidarität mit dem Widerstand des palästinensischen und libanesischen Volkes, sowie mit dem wachsenden Widerstand innerhalb der israelischen Bevölkerung! Erstunterzeichner des Aufrufes sind: Armin Dittrich (Montagsmahnwache Berlin); Angelika Fawag (Hausfrau); Eckhard Franke (Lehrer); Frauenverband Courage; Klaus Freudigmann (Montagsdemo Berlin); Dr. Ing. Gamal Hassan, Silke Henning (Jugendverband Rebell (Schulsprecherin OSZ Metall u. Fertigungstechnik); Dr. Volker Hoffman (Hochschuldozent); Humanwirtschaftpartei-BV Berlin; Dieter Ilius (MLPD); Jörg Irion (Rentner); Ilse Kather (Verdi-Vertrauensfrau Kiga City); Bernd Kudanek; Irmela Mensah-Schramm, Initiative Ausstellungsprojekt „Fast vernichtet“, MLPD Berlin; „Mütter gegen den Krieg“ (Berlin Brandenburg); Rudolf Palmer, Arbeitskreis für Friedenspolitik (AKF); Achim Sawall (Journalist); Heidi Schraner (Betriebsrat eCom); Suse Serway, IGMVertrauensfrau; “STOP THE WAR Brigade“; Hans-Jürgen Vollmer (WASGMitglied); Felix Weitenhagen (IGM-Vertrauensmann und BR); Martina Wikowski (Mitglied von Solidarität International), Der Antikriegstag und die Gewerkschaften Es ist zu begrüßen, dass der DGB-Berlin in diesem Jahr, gemeinsam mit verschiedenen Kräften aus der Friedensbewegung, wieder eine öffentliche Veranstaltung macht und in seinem Aufruf an den Beginn des II. Weltkriegs und die Befreiung vom Faschismus erinnert. Wir werden uns als Antikriegstagsinitiative auch an dieser Veranstaltung beteiligen. Warum wird in dem Aufruf jedoch nicht die israelische Aggression gegen das palästinensische und libanesische Volk und Bushs „New War“ beim Namen genannt. Stattdessen wendet sich die Gewerkschaftsführung allgemein gegen „Krieg und Terrorismus“. Wer und was ist damit gemeint? Es ist die US-Regierung, die trotz des Desasters im Irak und in Afghanistan damit droht, dass die US-Armee auch zu einem Angriff auf den Iran in der Lage sei. Das hätte unabsehbare Folgen für den Weltfrieden. Zur Rechtfertigung seiner aggressiven Politik spricht auch George Bush und in seinem Fahrwasser Angela Merkel vom Kampf gegen den „Terrorismus“. Statt sich eindeutig gegen den Einsatz der Bundeswehr im Nahen Osten auszusprechen, wird gefordert, dass „die Funktion der Vereinten Nationen“ respektiert werden soll. Das UN-Diktat zur beabsichtigten Entwaffnung und Zerschlagung des palästinensischen und libanesischen Widerstandes wird zur „Friedenspolitik“ verklärt. Soll dies die Grundlage für ein gemeinsames Handeln der Friedensbewegung mit den Gewerkschaften sein? Zahlreiche Mitglieder unserer Antikriegstagsinitiative sind selbst aktive Gewerkschafter und damit nicht einverstanden. Warum sollen wir uns auf eine öffentliche Veranstaltung auf dem Wittenbergplatz beschränken? Die Ankündigung der Merkel/Müntefering-Regierung, nächste Woche den Einsatz deutscher Truppen im Nahen Osten im Kabinett und Bundestag zu beschließen, erfordert, dass wir Flagge zeigen. Deshalb haben wir, wie dies auch in anderen Städten der Fall ist, die Initiative zu einer Demonstration am Samstag, den 2.9. ergriffen. Um 11 Uhr vom Alexanderplatz zur amerikanischen Botschaft. Wir hoffen, ihr seid dabei! Presseverantwortliche: Achim Sawall 030/6186927 oder 0177/6186927 E-Mail: [email protected] Rudolf Palmer 030/8344437