Antrag auf Finanzierung einer Klinischen Studie (Sachbeihilfe)

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Juli 2007
Leitfaden für die Antragstellung
im Rahmen der Fördermaßnahme
„Molekulare Diagnostik“
Im Rahmen der Fördermaßnahme 'Molekulare Diagnostik' stellt das BMBF Fördermittel zur
Verfügung, die für die Validierung von aus der Grundlagenforschung abzuleitenden Kandidaten
für innovative Biomarker im Bereich der präklinischen Forschung ab dem proof of principle (ggf.
im Tiermodell) bis einschließlich diagnostischer Studien der Phase III1 beantragt werden
können. Die Einbindung industrieller Partner ist grundsätzlich verpflichtend. Auf die Einbindung
kann nur in Ausnahmefällen verzichtet werden, wenn überzeugend dargelegt wird, dass ein
hoher medizinischer Bedarf nicht von kommerziellem Interesse begleitet ist.
Der nachfolgende Leitfaden dient als Leitlinie zur Antragstellung. Die Randbedingungen der
Förderung sind in der Förderrichtlinie des BMBF (http://www.gesundheitsforschungbmbf.de/de/1302.php) niedergelegt. Eine Durchsicht vor dem Verfassen des Antrags wird
dringend empfohlen.
Gleichzeitig mit der formlosen Vorhabensbeschreibung sind Datenblätter (Application Data
Sheets) sowohl für den Verbund als auch für die Teilprojekte (http://www.gesundheitsforschungbmbf.de/de/1304.php) auszufüllen und dem Projektträger elektronisch zuzusenden. Die
Datenblätter dienen der Erfassung aller eingegangenen Anträge und der Zuordnung zu den
Fachdisziplinen.
Im Hinblick auf die internationale Begutachtung wird empfohlen, die Vorhabensbeschreibungen
in englischer Sprache (Format: DIN A4, 11 Punkt Arial, doppelseitig bedruckt) bis zum
31.10.2007 beim Projektträger Gesundheitsforschung für das BMBF, Heinrich-Konen-Str. 1,
53227 Bonn, (http://www.pt-dlr.de/), Tel. 0228/3821-157 oder -151 einzureichen. Zur
Unterstützung bei der Antragsabfassung wurde der nachfolgende Leitfaden in deutscher
Sprache bereitgestellt. Er liegt unter http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/1302.php
auch in englischer Sprache vor.
Vorhabensbeschreibungen sind entsprechend den Vorgaben dieses Leitfadens zu gliedern und
dem Projektträger in einfacher Ausfertigung plus einer ungebundenen Kopiervorlage sowie im
PDF Format auf CD-ROM vorzulegen. Anträge, die den Vorgaben des Leitfadens nicht
entsprechen und bei denen keine elektronischen Daten (Application Data Sheet)
vorliegen, können nicht berücksichtigt werden.
1
Nach Sackett DL, Haynes RB The architecture of diagnostic research. BMJ 2002, 324: 539 - 541
1
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
Anknüpfend an die Begutachtung der Projektanträge aus der ersten Ausschreibungsrunde
möchten wir Ihnen die folgenden zusätzlichen Hinweise zur Antragstellung geben:
- Diese Ausschreibung hat einen ausschließlichen Fokus auf der Validierung (nicht der
Identifizierung) von Biomarkern. Innovationen sind hier als die Translation
vorhergehender Resultate in die Validierung und Anwendung mit eindeutigem
diagnostischen/therapeutischen/prognostischen Nutzungspotential zu verstehen. In
einer geplanten Translation sollten die jeweiligen Experten (Kliniker, Technologie- und
Statistikexperten) überzeugend eingebunden sein.
- Der Mehrwert der beantragten neuen Methode/des beantragten neuen Ansatzes muss
erläutert werden, einschließlich der Nennung des relevanten ‚Gold Standard’ oder des/r
etablierten diagnostischen Verfahrens/Methode, gegen das/die verglichen werden soll
und einer adäquaten biometrischen Ist/Soll-Analyse.
- Hierzu müssen die Anträge den beabsichtigten Ansatz in der (prä)klinischen Situation
eindeutig erklären und Meilensteine für jedes Subprojekt definieren. Dazu gehört auch
die Risikoanalyse zur Erreichung der Meilensteine einschließlich der Nennung möglicher
Hemmnisse.
- Die Assayentwicklung kann ausschließlich im Sinne der Biomarkervalidierung beantragt
werden.
- Namen und Art der zu validierenden Biomarker müssen unbedingt genannt werden.
- Die Rolle der teilnehmenden industriellen Partner sollte die einer aktiven Involvierung
sein, insbesondere wenn es um die Übertragung in mögliche Produkte geht. Auf eine
industrielle Beteiligung kann nur verzichtet werden, wenn ein bisher unerkannter oder
seltener medizinischer Bedarf vorliegt, dieser ist dann ausführlich darzustellen.
- Anträge müssen die relevante Patent/Lizenzsituation, einschließlich methodologischer
Aspekte erläutern (siehe auch Risikoanalyse) und den ‚freedom to operate’ darlegen.
D. h. Klärung der Frage, ob die Validierung und spätere Verwertung der Ergebnisse
durch mögliche anderweitige Schutzrechte für sowohl Ziel- als auch Markermoleküle, die
Methode oder das/die Reagenz/ien tangiert wird.
2
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
Leitfaden für die Antragstellung
Im Hinblick auf die internationale Begutachtung wird empfohlen, die Vorhabenbeschreibungen
in englischer Sprache vorzulegen mit maximal 5 Seiten für das Konsortium (ohne Datenblätter
[Data Application Sheet] und Finanzierungsübersicht). Anträge für eine diagnostische Studie
können maximal 12 Seiten umfassen. Machen Sie Angaben zu jedem Punkt/Unterpunkt des
Antrags. Unterschreiben müssen der/die ProjektleiterIn/KoordinatorIn und der/die verantwortliche BiostatistikerIn/DatenmanagerIn.
Hinweise:
1) Anträge, die diese strukturellen Anforderungen nicht erfüllen, werden als nicht begutachtungsfähig
betrachtet und ohne Begutachtung abgelehnt.
2) Unternehmen mit kommerziellen Interessen müssen sicherstellen, dass im Falle einer Förderung die
ordnungsgemäße finanzielle Abwicklung während des Förderzeitraums gewährleistet ist. Außerdem
muss das Unternehmen nachweisen, dass die im Antrag angegebenen Eigenmittel für den gesamten
Förderzeitraum gesichert sind.
3) Die Angaben des folgenden Teils 1 entsprechen dem Application Data Sheet und müssen auch auf
elektronischem Wege eingereicht werden.
Beschreibung des Konsortiums
1.
Allgemeine Informationen zum Konsortium
ANTRAGSTELLER/
KOORDINATOR
TITEL
Name, Anschrift, Telefon, Telefax, E-Mail
Bei mehreren Antragstellern ist der Projektleiter/Koordinator des Projekts, der für
die Durchführung des gesamten Projekts verantwortlich ist, an erster Stelle zu
nennen.

Vorname, Nachname, Titel

Einrichtung und Fachbereich (vollständige Bezeichnung)

Postanschrift

Telefon

Telefax

E-Mail-Adresse
Der Titel des Projekts (maximal 140 Zeichen) sollte möglichst präzise sein. Im
Falle der Förderung wird dieser Titel in den Jahresberichten der Förderorganisation zitiert. Ein Akronym ist fakultativ.
KRANKHEIT/THEMA
Erkrankung/Krankheitsbereich/pathologische Entität (z. B. Parkinson, Depression, Asthma).
DIAGNOSTISCHES
PROBLEM
Um welches diagnostische/medizinische Problem handelt es sich? Worin besteht der Handlungsbedarf (z. B. frühe(re) Diagnose, Prognose, Überwachung
der Therapie)? Spiegelstriche (maximal 140 Zeichen)
ZIEL(E)
Welche Forschungsfragen sollen hauptsächlich behandelt werden? Bitte genaue
Angabe des primären Projektziels. Welche Ergebnisse werden erwartet? (maximal 140 Zeichen)
WIEDERHOLUNGSANTRAG
Wenn es sich bei diesem Vorschlag um einen Wiederholungsantrag im Rahmen
der Ausschreibung ‚Molekulare Diagnostik' handelt, fügen Sie hier bitte frühere
Kritikpunkte und Ihre Antworten /spezifische Überarbeitungen ein (maximal 140
Zeichen).
SCHLÜSSELWÖRTER
Maximal 6
PROJEKTLAUFZEIT
In Monaten
ZUSAMMENFASSUNG
Bitte geben Sie zusammenfassend die Hauptziele und den methodischen Ansatz des Projekts an (max. 1600 Zeichen). Die Zusammenfassung des Projekts
3
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
dient hauptsächlich zwei Zielen: i) sie informiert den multidisziplinären Gutachterausschuss über die Hauptziele des Projekts. ii) Wenn Ihr Projekt gefördert
wird, wird die Zusammenfassung über ein elektronisches Informationssystem im
Internet veröffentlicht. (Sie sollte daher prägnant und für Laien verständlich
sein.). Bitte vermeiden Sie Abkürzungen.
STRUKTUR DES
KONSORTIUMS
BEANTRAGTE
GESAMTFÖRDERUNG
2.
Beispiel:
Teilprojekt
Partner
Nr.
Titel des Teilprojekts
Funktion im
Konsortium
Beitrag
Identifizierung
pharmakogenetischer Polymorphismen
mittels HochdurchsatzScreening
Koordinierung
Prüfung, Bewertung und
Verarbeitung der Ergebnisse
1
xyz
GmbH
2
Universi- Bedeutung des
tät in…
CYP2C9 Polymorphismus für
orale Antidiabetika
Vorklinischer
Partner
Etablierung pharmakogenetischer Untersuchungen
..
…
…
…
…
In Euro
INNOVATION UND RELEVANZ
2.1
DIAGNOSTISCHES/MEDIZINISCHES PROBLEM
Welches diagnostische/medizinische Problem wird bearbeitet? Welches Ziel verfolgt die Studie?
Welche Ergebnisse werden erwartet?
2.2
ZIELE
Beschreibung des derzeitigen Standes der Forschung und der geplanten Forschungsziele des
Konsortiums. Welche Belege/Vorläuferarbeiten liegen diesem Biomarker-Vorschlag zugrunde
(z. B. neuere Forschungsarbeiten, Pilotstudien, damit zusammenhängende laufende Studien)?
Was waren die wichtigsten Ergebnisse?
2.3
NEUHEITSASPEKT UND KÜNFTIGE AUSWIRKUNGEN
Was ist das Neuartige an dem vorgeschlagenen Diagnoseinstrument/Biomarker? Spezifizieren
Sie, wie sich die Ergebnisse auf die klinische Praxis auswirken (z. B. Prävention, Krankheitsdiagnose, Prognose bezüglich Krankheit oder Therapie, Therapiekontrolle oder Abschätzung der
Reaktion auf die Therapie/des Therapieerfolgs).
2.4
STRATEGIEN FÜR DIE VERBREITUNG DER ERGEBNISSE
Wie sehen Ihre Strategien für die Verbreitung der Ergebnisse aus? Geben Sie an, wie die erwarteten Ergebnisse des Projekts genutzt werden; gehen Sie auf die Verbreitung der Ergebnisse ein, insbesondere über die in Publikationen in Fachzeitschriften hinausgehende, beschreiben
Sie die vorgesehenen Maßnahmen und spezifizieren Sie potenzielle wirtschaftliche Auswirkungen.
2.5
STRATEGIEN FÜR DIE VERWERTUNG
Äußern Sie sich zu den Perspektiven für die kommerzielle Nutzung der Ergebnisse (potenzielle
Märkte, Patente). Welche Strategien will der industrielle Partner bei der Verwertung verfolgen?
2.6
VORARBEITEN
Nachweis der Qualifikation für das beantragte Projekt im Hinblick auf
4
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
–
–
–
–
–
–
Hauptschwerpunkt einschlägiger Vorarbeiten
Beschreibung wesentlicher einschlägiger Erkenntnisse und des ‚proof of concept’
die wichtigsten einschlägigen Publikationen der letzten drei Jahre
einschlägige Patente während der letzten fünf Jahre
ggfls Qualität und Umfang bereits vorhandener Netze in der diagnostischen Forschung
Fachkenntnis bezüglich Studiendesign und Qualitätsmanagement in der diagnostischen
Forschung.
2.7
ZUGRIFF AUF PATIENTENKOHORTEN ODER BIOBANKEN
Für Angaben zur Beschreibung dieser Art der Infrastruktur siehe auch Anlage A dieses Leitfadens.
Für die Validierung eines Biomarkers ist üblicherweise der Zugriff auf Patientenkohorten oder
Biobanken (BMB), zumindest auf große, charakterisierte Sammlungen/Kollektive erforderlich. Ist
ein solcher Zugriff im Konsortium oder in anderen an der Kooperation beteiligten Einrichtungen
gegeben?
2.8
KOOPERATION
Welche Struktur steht für eine effiziente Kooperation innerhalb des Konsortiums zur Verfügung
bzw. wird dafür eingerichtet? Wie wird das Konsortium gesteuert? Welche Beiträge leisten die
einzelnen Partner?
2.9
ZEITSCHIENE / MEILENSTEINE
In welchem Zeitrahmen werden wichtige Arbeitspakete umgesetzt werden? Welche Meilensteine sind geplant?
2.10
FINANZIERUNGSÜBERSICHT
Beispiel:
Teilprojekt Partner
Gesamtkosten des
Nr.
Projekts
Beantragte
BMBF-Mittel
Kofinanziert von
Industrie oder
aus anderen
Quellen
1
xyz GmbH
500.000 €
250.000 €
250.000 €
2
Universität…
300.000 €
300.000 €
0
…
….
……
……
…..
5
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
Beantragung von Mitteln für eine diagnostische Studie
Diagnostische Studien können auf der Basis bereits existierender klinischer Daten und Biomarker (Biobank Studie[n]) oder prospektiver klinischer Studien angelegt sein. In beiden Fällen sollte die nachfolgende Dokumentenstruktur verwendet werden, wobei ggf. entsprechende Unterpunkte ausgelassen werden können. In einer diagnostischen Studie wird der Biomarker hinsichtlich seiner Aussagefähigkeit zur Unterstützung der Diagnose oder Vorhersage validiert.
Diagnostische Studien müssen klinische Daten, entweder aus bereits vorhandenen oder prospektiven klinischen Studien enthalten. Zusätzlich zu diagnostischen Studien können präklinische Forschungsprojekte zur Bewertung technischer Aspekte beantragt werden.
Der Antrag für eine diagnostische Studie sollte einen Umfang von 12 Seiten für die Punkte 1.
bis 8. nicht überschreiten und maximal eine Seite mit Referenzen beinhalten (DIN A4, nicht
kleiner als Arial 10). Strukturieren Sie Ihren Antrag entsprechend den unten genannten Punkten, wenn sie auf Ihre geplante Studie zutreffen. Machen Sie Angaben zu jedem zutreffenden
Punkt (retro/prospektive Studie). Verweisen Sie zur Information der Gutachter ggf. auf das entsprechende Kapitel im Studienprotokoll, in dem bei Bedarf die notwendigen Einzelheiten zu
finden sind. Unterschreiben müssen der/die ProjektleiterIn/KoordinatorIn und der/die verantwortliche BiostatistikerIn. Reichen Sie Antrag, ggf. Anhang und Studienprotokoll gemäß GCP ein.
Hinweis: Anträge, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, gelten als unvollständig und werden ohne
Begutachtung abgelehnt.
Die Angaben des folgenden Teils 1 müssen auch auf elektronischem Wege als Application Data Sheet
vorgelegt werden.
1.
SYNOPSE DER STUDIE
ANTRAGSTELLER/
KOORDINATOR
Name, Anschrift, Telefon, Telefax, E-Mail
TITEL DER STUDIE
Der Titel der Studie (maximal 140 Zeichen) sollte möglichst präzise sein. Im Falle
der Förderung wird dieser Titel in den Jahresberichten der Förderorganisationen
zitiert. Akronym fakultativ.
KRANKHEIT/THEMA
Erkrankung/Krankheitsbereich/pathologische Entität (z. B. Parkinson, Depression,
Asthma) (maximal 140 Zeichen)
ZIEL(E)
Welche Forschungsfragen sollen hauptsächlich behandelt werden? Bitte genaue
2
Bei mehreren Antragstellern ist der Projektleiter / Koordinator der Studie2, der für
die Durchführung der gesamten klinischen Studie verantwortlich ist, an erster Stelle zu nennen.

Vorname, Nachname, Titel

Beschäftigungsstatus

Einrichtung und Fachbereich (vollständige Bezeichnung)

Postanschrift

Telefon

Telefax

E-Mail-Adresse
Gemäß Definition in der abgestimmten „Guideline for Good Clinical Practice” der International Conference on
Harmonisation of Technical Requirements for Registration of Pharmaceuticals for Human Use (ICH GCP)
(http://www.emea.eu.int). Diese Definition gilt auch entsprechend für nichtmedikamentenbezogene Studien: (1.34
Investigator) „Eine Person, die für die Durchführung einer klinischen Studie an einem Studienstandort
verantwortlich ist. Wird eine Studie an einem Studienstandort von einem Team durchgeführt, ist der Investigator
der verantwortliche Leiter des Teams und kann auch Principal Investigator heißen.” (1.19 Coordinating
investigator) „Ein Investigator, der für die Koordinierung der Investigatoren in verschiedenen, an einer
multizentrischen Studie beteiligten Zentren verantwortlich ist.”
6
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
Angabe der primären Hypothesen der Studie, die für die Berechnung der SampleGröße maßgeblich sind. (maximal 140 Zeichen)
ART DER STUDIE/STUDIEN Retrospektive, basierend auf vorhandenen Daten oder Biobanken oder prospektive
klinische Studie (z. B. randomisiert / nichtrandomisiert, Art der Verblindung).
DESIGN
Haupteinschlusskriterien:
WICHTIGE EINSCHLUSSUND
Hauptausschlusskriterien:
AUSSCHLUSSKRITERIEN
VALIDIERUNGSKRITERIEN Referenztest/Gold Standard (diagnostischer Marker) oder klinisches Ergebnis
(prognostischer Marker)
STATISTISCHE ANALYSE
Hypothesetest oder Konfidenzintervall, werden verschiedene Strategien bei Exploration und Validierung verfolgt, basieren die statistischen Hypothesen auf Sensitivität und Spezifität (ROC-Kurve), Abgleich von Kovariablen
SAMPLE-GRÖSSE
Zur Teilnahme zu bewerten (n = …)
Zur Studie zuzuordnen (n = …)
Zu analysieren (n = …)
DAUER DER STUDIE
Von Aufnahme des ersten Patienten/Probanden bis zum Abschluss beim letzten
Patienten/Probanden:
Dauer der gesamten Studie:
BETEILIGTE ZENTREN
Wieviele Zentren werden beteiligt sein? Wieviele Zentren habe eine Beteiligungsvereinbarung unterzeichnet? Genaue Angaben im Studienprotokoll
1.1
ZUSAMMENFASSUNG
Fassen Sie die Hauptaspekte des Projekts zusammen; die Zusammenfassung sollte einen Umfang von 15 Zeilen (maximal 1600 Zeichen) nicht überschreiten. Die Zusammenfassung des
Projekts soll den multidisziplinären Gutachterausschuss über die wichtigsten Aspekte, z. B. Ziele, Gestaltung, Probanden, erwartetes Ergebnis Ihrer Studie informieren.
2.
INNOVATION UND RELEVANZ
Was ist das Neuartige an der vorgeschlagenen Studie? Welche Forschungsfrage(n) soll(en)
hauptsächlich behandelt werden? Bringen Sie sie in eine Reihenfolge, wobei Sie die größeren
und kleineren Motive/Ausgangshypothesen der geplanten Untersuchung angeben.
2.1
EVIDENZ
Stellen Sie Ihre Studie im Kontext dar. Welche Untersuchungen haben Sie oder andere durchgeführt? Welche Bedeutung haben die Ergebnisse? Verweisen Sie auf relevante systematische
Begutachtungen3 und/oder (eigene) Pilotstudien, Machbarkeitsstudien, einschlägige frühere/laufende Studien, Fallberichte/-reihen. Wenn Sie der Meinung sind, dass es keine einschlägigen früheren Studien gibt, beschreiben Sie Ihre Strategie für die Suche nach vorhandenen
Informationen. Dabei ist sowohl der Hintergrund der Ausgangshypothesen als auch die Machbarkeit der Studie im Einzelnen zu beschreiben.
2.2
NOTWENDIGKEIT EINER STUDIE
Wie werden sich die Ergebnisse auf die klinische Praxis oder die Verbesserung der Strategien
für Diagnose, Prognose und Therapieüberwachung oder auf das Verständnis der zugrunde liegenden Krankheit auswirken? Warum ist eine Studie zum jetzigen Zeitpunkt erforderlich? Wie
werden a) die einzelnen Patienten und b) die Gesellschaft/Wissenschaft von der Studie profitieren? Ist der Marker für Diagnose/Prognose klar definiert? Bitte beschreiben Sie die Reproduzierbarkeit, die klinischen Konsequenzen, die Definition von Grenzwerten für Test-Positivität,
den Umgang mit Zwischenergebnissen oder fehlenden Ergebnissen, die Entscheidungsregel(n)
3
Zur Definition einer systematischen Begutachtung (systematic review) siehe Oxman, AD (1994). Checklists for
review articles, BMJ; 309; 648-51.
7
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
für Mehrfachmarker. Wenn eine vergleichende Studie vorgesehen ist: Werden verfügbare Ausgangsdaten (d. h. bekannte prognostische Variable) berücksichtigt? Werden die Ergebnisse
einen Mehrwert im Vergleich zu routinemäßigen klinischen Daten aufweisen?
2.3
STRATEGIEN FÜR DIE VERWERTUNG DER ERGEBNISSE
Wie sehen Ihre Strategien für die Verbreitung der Ergebnisse aus? Geben Sie an, wie die erwarteten Ergebnisse der Studie genutzt werden; gehen Sie auf die Verbreitung der Ergebnisse
ein, insbesondere über die Publikation in Fachzeitschriften hinaus, beschreiben Sie die vorgesehenen Maßnahmen und spezifizieren Sie potenzielle wirtschaftliche Auswirkungen.
2.4
RESSOURCEN
Wird die Studie die Verwendung (charakterisierter) Biomaterialbanken, Probensammlungen
oder Patientenkohorten beinhalten (s.a. 2.7 der Konsortium Beschreibung)? Spezifizieren Sie
ggf. die Art der Sammlung und beschreiben, wie der Zugriff im Konsortium oder in anderen an
der Kooperation beteiligten Einrichtungen organisiert ist (z.B. werden Mitbegründer informiert
und wenn ja, wie? Wie ist die Ko-Autorenschaft geregelt?) Bitte charakterisieren Sie verfügbare
Patientenkohorten und Biobanken hinsichtlich folgender Punkte:
 Welches biologische Material soll gesammelt werden (Art [Gewebe- oder Probentyp]
und Anzahl)?
 Äußern Sie sich zum primären Ziel der Materialsammlung im Hinblick auf die folgenden
Alternativen:
a) Wird das Material in erster Linie für Routinediagnosen oder therapeutische Zwecke
gesammelt und kann darüber hinaus für weitere Forschungsfragen herangezogen
werden? Wenn ja, in welchem Maße ist dies bereits der Fall?
b) Wird das Material im Kontext einer Routinediagnose oder Behandlung gesammelt,
aber lediglich für spezielle Forschungsfragen verwendet? War/ist der Behandlungskontext in eine klinische Studie eingebettet (Zweckbindung)? Wenn ja, in welchem
Maße ist dies bereits der Fall?
c) Wurden/werden Materialproben nur für Forschungszwecke genommen und gespeichert?
 Holen Sie die Zustimmung zur Nutzung der klinischen/genetischen/pathologischen Daten für Forschungszwecke ein bzw. haben Sie diese eingeholt? Spezifizieren Sie die ethischen Erwägungen im Zusammenhang mit der BMB (Einwilligung des Patienten nach
Aufklärung, Zweckbindungserklärung, Sachenrecht, Persönlichkeitsrechte).
 Beschreiben und begründen Sie ggfls die zu untersuchende (Patienten) Population
(Einschluss-/Ausschlusskriterien). Welche Standards werden für die Klassifikation der Diagnosen und Krankheitsstadien eingesetzt? Wie werden die Patienten für die BMB ausgewählt und rekrutiert?
Beschreiben Sie das Konzept der Daten- und Materialerhebung und -speicherung. Welche
Daten werden erhoben und gespeichert (Patientendaten, Proben-Daten, Analyse-Daten)? Welche Instrumente werden für die Erfassung der Daten eingesetzt? Sind diese Instrumente validiert und verlässlich? Wer wird/ist der Eigentümer der BMB? Wer ist Eigentümer der in der Biomaterialbank eingeschlossenen Probe? Ist eine Übertragung von Eigentumsrechten oder von
Nutzungsrechten (ohne Erwerb der Eigentumsrechte) vorgesehen? Wenn ja, mit welchen Mitteln kann den unterschiedlichen Regelungen entsprochen werden?
3.
BEGRÜNDUNG KONZEPTIONELLER ASPEKTE
3.1
KONTROLLE(N) / KOMPARATOR(EN)
Begründen Sie die Auswahl von Kontrolle(n)/Vergleich(en), bitte äußern Sie sich zum Vergleich
mit etablierten Markern.
3.2
EIN-/AUSSCHUSSKRITERIEN
8
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
Geben Sie Gründe für die zu untersuchende Population an und beziehen Sie auch Überlegungen zur Generalisierbarkeit und Repräsentativität ein.
3.3
ERGEBNIS KATALOG UND MASSNAHMEN
Begründen Sie die gewählten Endpunkte: Haben andere Studien diesen Endpunkt verwendet?
Gibt es Leitlinien, die diesen Endpunkt/diese Endpunkte vorschlagen? Erörtern Sie die klinische
Bedeutung der Ergebnisse für die Zielpopulation. Begründen Sie gegebenenfalls die Eignung
und Grenzen zusammengesetzter Endpunkte.
Ermittlung von Primär- und Sekundärinstrumenten
Wie leiten sich primäre und sekundäre Endpunkte aus aktuellen Messungen ab? Wie errechnet
sich beispielsweise die im statistischen Test verwendete Zahl aus den ursprünglich gemessenen Variablen?
3.4
METHODEN ZUR VERMEIDUNG EINES SYSTEMATISCHEN FEHLERS
Sind die Bestimmung des Biomarkers und die Ergebnisbewertung unabhängig, beispielsweise
durch verblindete Ergebnisbewertung?
3.5
VORGESCHLAGENER UMFANG/ POWER-KALKULATION
Welcher Umfang wird vorgeschlagen und wie werden die den Power-Kalkulationen zugrunde
liegenden Annahmen begründet? Geben Sie eine verständliche, plausible Beschreibung der
Power-Kalkulationen und Sample-Größen und machen Sie genaue Angaben zur primären statistischen Hypothese und den Instrumenten zur Ergebnisbewertung.
Completeness / Rate of loss to follow up
Machen Sie genaue Angaben bezüglich der Annahmen zur Vollständigkeit der Biomarker Meßinstrumente (technische, Bearbeitungs-/Transport-/Genehmigungsprobleme). Auf welche Belege/Nachweise stützen sich diese Annahmen/Zahlen?
Von welcher Loss-to-Follow-up-Rate wird ausgegangen und auf welchen Nachweis stützt sich
die veranschlagte Rate? Wie werden Loss-to-Follow-up oder unvollständige Biomarker Meßinstrumente in der statistischen Analyse berücksichtigt?
3.6
DURCHFÜHRBARKEIT DER REKRUTIERUNG
Wie lässt sich belegen, dass die vorgesehene Rekrutierungsrate erreichbar ist (z. B. Pilotstudie)?
a) Pilotstudie. Gab es bereits eine Pilotstudie mit dieser Konzeption?
b) Erreichbarkeit der Rekrutierungsrate. Wie lässt sich belegen, dass die vorgesehene Rekrutierungsrate erreichbar ist? Stellen Sie schlüssig das Potenzial für die Rekrutierung der erforderlichen Zahl geeigneter Studienteilnehmer dar (der beste Beleg sind Pilotstudien und frühere Studien in einer ähnlichen Population/den gleichen Einrichtungen). Wie sind Sie zu dem Schluss
gekommen, dass Sie die notwendige Anzahl von Patienten (in jeder teilnehmenden Einrichtung)
rekrutieren können? Belegen Sie die Zahl geeigneter Patienten pro Studienstandort in einer
Tabelle. Der Rekrutierungsplan sollte die vorgesehene Rekrutierung einschließlich der Kriterien
für die Auswahl der Studienstandorte ausweisen.
Internationale Kooperationen
Wenn die vorgeschlagene Studie nichtdeutsche Einrichtungen oder Kooperationen mit Organisationen in anderen Ländern umfasst, machen Sie im Studienprotokoll bitte genaue Angaben
zu Förderabsprachen, die getroffen wurden oder gerade geprüft werden. Bitte spezifizieren Sie
die Möglichkeiten der deutschen Studienkomponente für sich allein und als Teil der internationalen Studie.
4.
STATISTISCHE ANALYSEN
Welche Strategie wird für die statistische Analyse vorgeschlagen? Enthält die Analyse eine Search-and-Validate Strategie, beispielsweise durch einen explorativen und einen bestätigenden
Teil? Bitte machen Sie ggf. nähere Angaben zum jeweiligen Umfang und Ansätzen zur Berück-
9
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
sichtigung multipler Tests. Bitte machen Sie ggf. nähere Angaben, wenn Zwischenanalysen
geplant sind. Gibt es Untergruppenanalysen?
5.
ETHIK RAHMENBEDINGUNGEN
Beschreiben Sie die Erwägungen zu ethischen Aspekten der Studie (Bewertung von Risiken
und Nutzen, Betreuung und Schutz von Studienteilnehmern, Wahrung der Vertraulichkeit bei
Studienteilnehmern, Patienteneinwilligung).
6.
STUDIENMANAGEMENT
6.1 HAUPTTEILNEHMER (bitte Angabe der Rollen der Hauptteilnehmer)
# Name
Zugehörigkeit
Aufgabe / Rolle
Unterschrift
ProjektleiterIn/KoordinatorIn
…
….
Bitte geben Sie die Studienerfahrung aller oben genannten Teilnehmer an und erwähnen Sie
dabei einschlägige Publikationen und/oder spezifizieren Sie die wesentliche Rolle in laufenden
Studien (näher zu bezeichnen; maximal 5 Publikationen der letzten 5 Jahre). Stellen Sie sicher,
dass das Forscherteam die für die Durchführung der Studie notwendige Bandbreite an Disziplinen abdeckt und über das erforderliche Fachwissen verfügt.
Wer ist für Statistiken zuständig? Beruflicher Hintergrund/Fachkenntnisse4 sind anzugeben.
Zertifizierung ist keine Pflicht, aber äußerst wünschenswert.
#
Name
Zugehörigkeit Aufgabe / Rolle
Studienstatistiker/
zuständig für Statistik/Biometrie
Unterschrift
6.2 EINRICHTUNGEN ZUR UNTERSTÜTZUNG DER STUDIE
Welche studienspezifischen Einrichtungen und anderen Ressourcen stehen für die
Durchführung der Studie zur Verfügung?
6.3 QUALITÄTSSICHERUNG/MONITORING
Welche Maßnahmen werden für die Qualitätssicherung vorgeschlagen? Beschreiben und begründen Sie die Monitoring-Strategie (prozentualer Anteil der Quelldaten-Verifizierung).
6.4 SICHERHEIT
Bitte äußern Sie sich zu der geplanten Betreuung der Studie (Ausschuss Datenüberwachung
und Sicherheit, DMSC); Angabe von Name und Zugehörigkeit der unabhängigen DMSCMitglieder.
Es gibt verschiedene Ansätze für das Management der Studien, je nach Art der jeweils vorgeschlagenen Studie. Jedoch sollten alle unabhängig von Studienleiter/Koordinator und beteiligter
medizinischer Einrichtung ein Element der fachlichen Beratung und Kontrolle enthalten. Dieses
wird üblicherweise in der Form eines wissenschaftlichen Beirats/ Lenkungsausschusses für die
Studie (trial steering committee, TSC) und/oder eines unabhängigen Ausschusses Datenüberwachung und Sicherheit (data monitoring and safety committee, DMSC) organisiert sein.
Anerkanntermaßen sind diese Ansätze nicht immer passend und die erforderlichen Gremien
können je nach Art der Studie verschieden sein. Daher sollten die Maßnahmen für die Kontrolle
im Einzelnen beschrieben und begründet werden. Aufgabe dieser Gremien kann es sein, den
4
Z. B. GMDS-Zertifikat, http://www.gmds.de/texte/zertifikate-weiteres.html; siehe auch: ICH guidance E9 "Statistical
Principles of Clinical Trials"
10
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
Ablauf der Studie zu überwachen (einschließlich der Datensicherheit und der kritischen Endpunkte zur Wirksamkeit), einschlägige Informationen aus anderen Quellen zu begutachten, die
Einhaltung des Protokolls zu gewährleisten, Zwischenanalysen zu prüfen, Beratung bezüglich
der Fortführung, Modifizierung oder Beendigung einer Studie zu bieten und die Förderorganisationen zu informieren und zu beraten.
Antragsteller sollten ihre Vorschläge für Maßnahmen zur Überwachung der Studie vorlegen und
Mitglieder und Zuordnungen für das Gremium/ die Gremien vorschlagen (Name, Titel, Anschrift und Telefonnummer sollten im Studienprotokoll angegeben werden). Es sind mindestens
3 Mitglieder zu benennen.
7.
REFERENZEN
8.
ZEITSCHIENE DER STUDIE / MEILENSTEINE
Da eine Förderung durch das BMBF entscheidend von einem Studienverlauf nach Meilensteinen abhängt, legen Sie bitte einen Vorschlag für Meilensteine vor, der Planung, Rekrutierungsstatus und Fortschritte bei Datenbereinigung/-analyse widerspiegelt. Fügen Sie bitte ein Diagramm bei, das Studienschritte und Meilensteine darstellt.
9.
FINANZIERUNGSASPEKTE DER STUDIE
9.1 FINANZIERUNGSÜBERSICHT
Geben Sie die Gesamtdauer der Studie, den Zeitraum, für den Mittel beantragt werden, und
den gewünschten Beginn der Förderung an.
Die Gesamtausgaben sollten in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst werden. Geben
Sie die Personalkosten bitte sowohl in Personen-Monaten als auch in Euro und die beantragten
Mittel für jedes einzelne Jahr der Studie an. Nur Forschungsarbeiten können gefördert werden.
Behandlungskosten bitte nicht einrechnen.
11
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Qualifikation TVöD/
der Mitarbei- BAT
ter
SummeMonate
Summe
Jahre
Juli 2007
Organisations- Einrichtung/ Zahl der Items/
segment
Teilnehmer/ Art der Ausrüstung/
Studienort Erläuterung
Summe 1. Jahr
(€)
(m/€)
2. Jahr
(m/€)
… Jahr
(m/€)
3. Jahr
(m/€)
1 Klinisches Projektmanagement
2 Projektmanagement
3 Datenmanagement
4 Biometrie
5 Monitoring
6 Studienausschüsse
7 Sitzungen/
Reisen
8 Fallausgaben
9 Referenzzentren
10 Material
11 Studienmedikament
12 Versicherung
Wenn zutreffend
Zahl der
Zahl der Sitzungen à x € / p
DMSCMitglieder
Zahl der Teil- Zahl der Sitzungen à x € / p
nehmer
Untersuchungen pro Person/Patient
Personalstunden pro Person/Patient
€ / Patient bei x Patienten
Zahl der Stichproben à x €
Verbrauchsmaterial
Studienhandbücher, Akten, Formulare
€ / Patient
€ / Patient
13 Gebühren
14 Geräte
15 Andere
SUMME
m = Personal in Monaten; € = andere Ausgaben in Euro;./p = pro Person
€
€
€
€
€
12
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
9.2
GERÄTE
Bitte geben Sie an, welche größeren Geräte Ihnen für die Studie zur Verfügung stehen. Machen
Sie bitte detaillierte Angaben, wenn Sie Mittel für Geräte beantragen, die an Ihrem Arbeitsort
vorhanden sind, aber für das Projekt nicht zur Verfügung stehen.
Beantragung von Geräten
Bitte führen Sie alle beantragten Geräte mit Preisangabe auf.
9.3
KOFINANZIERUNG DURCH DIE INDUSTRIE UND/ODER ANDERE DRITTE
Eine Kofinanzierung durch die Industrie oder andere Dritte ist möglich, wenn
 die Unabhängigkeit der Wissenschaftler gewährleistet ist und
 die Bedingungen eines finanziellen Engagements offen gelegt werden.
Ist eine Kofinanzierung vorgesehen, dann sollte der Antrag eine kurze Beschreibung von Art
und Umfang der vorgesehenen Kofinanzierung enthalten und das entsprechende Unternehmen
oder den betreffenden Dritten benennen.
Einzelheiten sind im Studienprotokoll festzuhalten:
 Beschreibung von Art und Umfang der Förderung (einschl. aller kostenfrei zur Verfügung gestellten Dienste oder Verbrauchsmaterialien, z. B. Medikamente für die
Studie).
 Angabe der bereitzustellenden Fördersumme sowie schriftliche Bestätigung, dass
der Dritte dies leistet, unter Angabe eventueller Bedingungen.
 Gewährleistung der Unabhängigkeit des Koordinators, insbesondere hinsichtlich der
Auswertung der Studie und der Veröffentlichung der Ergebnisse. Nach Abschluss
der Begutachtung wird die Förderorganisation zu einer diesbezüglichen Erklärung
auffordern.
Bitte schließen Sie Vereinbarungen erst, wenn ein Zuwendungsbescheid ergangen ist;
kontaktieren Sie zuerst die Förderorganisation! Entsprechende Vereinbarungen zum Schutz
geistigen Eigentums, zur Vertraulichkeit, Veröffentlichung der Ergebnisse und zu Eigentumsrechten müssen von allen Kooperationspartnern vor der Durchführung der Studie geschlossen
werden.
9.4
WEITERE FÖRDERUNG
Wenn Sie den gleichen Antrag auf finanzielle Förderung oder Teile desselben bereits bei anderen Einrichtungen eingereicht haben, geben Sie dies bitte hier an. Nennen Sie den/die Drittmittelgeber, die Mittel, kostenfreie Dienste oder Verbrauchsmaterialien wie Studienmedikamente
bereitstellen werden. Trifft dies nicht zu, dann geben Sie bitte folgende Erklärung ab: „Ein Förderantrag für dieses Projekt wurde bei keinem anderen Adressaten eingereicht. Sollte ich einen
solchen Antrag stellen, werde ich den Projektträger DLR-PT unverzüglich davon in Kenntnis
setzen.”
10.
STUDIENPROTOKOLL GEMÄSS ICH GCP
Fügen Sie das Studienprotokoll gemäß ICH GCP (vgl. Kapitel 6 ICH GCP, „Clinical Trial
Protocol and Protocol Amendment(s)”) in Englisch bei. Die dort genannten Themen können entsprechend den Bedürfnissen von nicht-medikamentenspezifischen Studien geringfügig verändert werden.
Wenn die geforderten Angaben Ihrer Meinung nach nicht zutreffend, relevant oder sinnvoll sind,
ist jeweils im Einzelnen zu begründen, warum keine Angaben gemacht wurden.
Die Endversion des Protokolls ist der Förderorganisation zusammen mit der Erklärung des Ethikausschusses nach Abschluss der Begutachtung, jedoch vor der Erteilung eines Zuwendungsbescheids vorzulegen.
Hinweis: Etwaige potenzielle Interessenskonflikte sind im Studienprotokoll offen zu legen.
Analog gelten die in den „Uniform Requirements for Manuscripts Submitted to Biomedical
Journals” festgelegten Regeln (www.thelancet.com)
BMBF Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
13
Juli 2007
Beschreibung präklinischer Forschungsprojekte zu technologischen oder spezifischen Assay-Entwicklungszwecken
Zusätzlich zu diagnostischen Studien können präklinische Forschungsprojekte, die technische Spezifitäten/Aspekte bewerten, beantragt werden. Die Beschreibung jedes vorklinischen Forschungsprojekts sollte
nicht mehr als 5 Seiten umfassen. Die Angaben des folgenden Teils 1 müssen auch auf elektronischem
Wege als Application Data Sheet vorgelegt werden.
1.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZU DEM PROJEKT
LEITER DES PROJEKTS
Name, Anschrift, Telefon, Telefax, E-Mail

Vorname, Nachname, Titel

Einrichtung und Fachbereich (vollständige Bezeichnung)

Postanschrift

Telefon

Telefax

E-Mail-Adresse
Der Titel des Projekts (max. 140 Zeichen) sollte präzise sein. Im Falle der Förderung wird dieser Titel in den Jahresberichten der Förderorganisation zitiert. Ein
Akronym (max. 40 Zeichen) ist fakultativ.
TITEL
ZIEL(E)
Welche Forschungsfragen sollen hauptsächlich behandelt werden? Bitte genaue
Angabe des primären Projektziels. Welche Ergebnisse werden erwartet? (max.
140 Zeichen)
SCHLÜSSELWÖRTER
Maximal 6
VORGESEHENE LAUFZEIT
INNERHALB DES
GESAMTPROJEKTS
ZUSAMMENFASSUNG
In Monaten. Bitte Angabe i) des Zeitraums, für den Mittel beantragt werden (max.
3 Jahre) und ii) des Datums, an dem die Förderung beginnen soll.
2.
Bitte geben Sie zusammenfassend die Hauptziele des Projekts an (max. 1200
Zeichen). Die Zusammenfassung des Projekts dient hauptsächlich zwei Zielen: i)
sie informiert den multidisziplinären Gutachterausschuss über die Hauptziele des
Teilprojekts. ii) Wenn Ihr Projekt gefördert wird, wird die Zusammenfassung über
ein elektronisches Informationssystem im Internet veröffentlicht. (Sie sollte daher
prägnant und für Laien verständlich sein.). Bitte vermeiden Sie Abkürzungen.
INNOVATION UND RELEVANZ DES PROJEKTS
2.1
HYPOTHESE / FORSCHUNGSZIEL
Welche Hypothese soll geprüft werden? Welches Ziel, welchen Zweck verfolgt das Projekt?
Welche Ergebnisse werden erwartet?
2.2
NEUHEITSASPEKTE UND KÜNFTIGE AUSWIRKUNGEN
Beschreiben Sie kurz den Stand der Forschung und wie das vorgeschlagene Projekt darüber
hinausgeht. Welche Relevanz hat das Projekt im Kontext des Konsortiums?
2.3
METHODEN
Bitte geben Sie eine kurze Beschreibung der Methoden, die Sie einsetzen wollen.
2.4
WISSENSCHAFTLICHER FACHBEREICH UND VORARBEITEN
Bitte geben Sie Ihren Fachbereich und Ihr spezielles Tätigkeitsfeld an. Beschreiben Sie die
wichtigsten Erkenntnisse aus Ihren früheren Arbeiten. Geben Sie die fünf wichtigsten Ihrer einschlägigen Publikationen der letzten drei Jahre an.
2.5
ARBEITSPLAN EINSCHLIESSLICH MEILENSTEINE
BMBF Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
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Juli 2007
Bitte beschreiben Sie die Arbeitspakete, die Meilensteine, die Sie erreichen wollen, und den
erforderlichen Zeitrahmen.
2.6
EINHALTUNG DER GLP-STANDARDS
Wenn die Genehmigung eines neuartigen Diagnoseinstruments/Biomarkers angestrebt wird,
geben Sie bitte an, wie die vorklinische Forschung gemäß den Anforderungen der GLPStandards für gute Laborpraxis durchgeführt wird.
2.7
FINANZPLAN
Bitte strukturieren Sie den Finanzplan, indem Sie die Tabelle „Finanzplan für das Teilprojekt
Nr. …” wie unten angegeben ausfüllen.
2.8
KOFINANZIERUNG
Bitte geben Sie eine eventuelle Kofinanzierung durch die Wirtschaft oder andere Quellen an.
Eine Kofinanzierung durch die Industrie oder andere Dritte ist möglich, wenn
 die Unabhängigkeit der Forscher gewährleistet ist und
 die Bedingungen eines finanziellen Engagements offen gelegt werden.
Ist eine Kofinanzierung vorgesehen, dann sollte der Antrag eine kurze Beschreibung von Art
und Umfang der vorgesehenen Kofinanzierung enthalten und das entsprechende Unternehmen
oder den betreffenden Dritten benennen. Im Einzelnen ist Folgendes festzuhalten:



Beschreibung von Art und Umfang der Förderung (einschl. aller kostenfrei zur Verfügung gestellten Dienste oder Verbrauchsmaterialien).
Angabe der bereitzustellenden Fördersumme sowie schriftliche Bestätigung, dass
der Dritte dies leistet, unter Angabe eventueller Bedingungen.
Gewährleistung der Unabhängigkeit des Koordinators, insbesondere hinsichtlich der
Auswertung der BMB und der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse. Nach Abschluss
der Begutachtung werden die Förderorganisationen zu einer diesbezüglichen Erklärung auffordern.
Bitte schließen Sie Vereinbarungen erst ab, wenn ein formeller Zuwendungsbescheid
eingegangen ist; kontaktieren Sie zuerst die Förderorganisation! Entsprechende Vereinbarungen zum Schutz geistigen Eigentums, zur Vertraulichkeit, Veröffentlichung der Ergebnisse
und zu Eigentumsrechten müssen von allen Kooperationspartnern vor der Durchführung des
Projekts geschlossen werden. Es wird auf die rechtlichen Regelungen bezüglich einer
Zusammenarbeit zwischen Industrie und medizinischen Einrichtungen sowie ihren Mitarbeitern
verwiesen.5
2.9
WEITERE FÖRDERUNG
Wenn Sie Teile des gleichen Antrags bereits bei anderen Einrichtungen oder beim BMBF eingereicht haben, geben Sie dies bitte hier an. Geben Sie andere Quellen an, die Mittel, kostenfreie
Dienstleistungen oder Verbrauchsmaterialien bereitstellen werden. Trifft dies nicht zu, dann geben Sie bitte folgende Erklärung ab: „Ein Förderantrag für dieses Projekt wurde bei keinem anderen Adressaten eingereicht. Sollte ich einen solchen Antrag stellen, werde ich das Bundesministerium für Bildung und Forschung unverzüglich davon in Kenntnis setzen.”
2.10 VERBREITUNGS- UND VERWERTUNGSSTRATEGIEN
Bitte geben Sie an, wie die erwarteten Ergebnisse des Teilprojekts genutzt werden sollen. Beschreiben Sie die vorgeschlagenen Mechanismen für die Weitergabe der Forschungsergebnisse an potenzielle Nutzer.
5
Einzelheiten finden sich inbesondere im „Gemeinsamen Standpunkt zur strafrechtlichen Bewertung der Zusammenarbeit zwischen Industrie, medizinischen Einrichtungen und deren Mitarbeitern”, der vom Verband forschender
Arzneimittelhersteller veröffentlicht wurde (http://www.vfa.de/de/vfa/gemeinsamerstandpunkt.html)
BMBF Leitfaden Molekulare Diagnostik
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Juli 2007
Anhang: Finanzplan für Projekt Nr. …
Art der Ausgaben
1. Jahr
(Monate)
2. Jahr
(Monate)
3. Jahr
(Monate)
1. Jahr
(EUR)
2. Jahr
(EUR)
3. Jahr
(EUR)
Summe der
beantragten
BMBF-Mittel
(EUR)
Kofinanziert
durch Industrie
oder andere
(EUR)
6
12
12
22.698
45.398
45.398
113.494
0
12
12
12
22.698
22.698
22.698
68.094
0
12
12
33.564
33.564
67.128
0
78.672
0
PERSONAL
Wissenschaftler*
Graduierte Studierende*
Techniker*
Ingenieure*
12
12
39.336
VERBRAUCHSMATERIAL
---
---
---
GERÄTE (im Einzelnen)
---
---
---
AUFTRÄGE (im Einzelnen)
---
---
---
REISEN
---
---
---
SONSTIGES (im Einzelnen)
---
---
---
39.336
Andere*
SUMME der beantragten
BMBF-Mittel
SUMME der Kofinanzierung
aus anderen Quellen
* Bitte benutzen Sie zur Berechnung der Gehälter die Personalausgabenansätze des BMBF
(Fügen Sie je nach benötigtem Platz weitere Zeilen ein)
BMBF Leitfaden Molekulare Diagnostik
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Juli 2007
CHECKLISTE FÜR ANTRÄGE IM BEREICH MOLEKULARE
DIAGNOSTIK
Diese Checkliste soll Ihnen helfen, vor Einreichung Ihres Vorschlags intern zu prüfen, ob alle relevanten
Punkte berücksichtigt sind. Bitte fügen Sie diese Checkliste nicht dem endgültigen Vorschlag bei.
1. FORMALE ANFORDERUNGEN
Konsortium, diagnostische Studie und ggfls technische Teilprojekte sind eingetragen (= Input
Datenbank)
Originalunterschrift Koordinator
Originalunterschrift Biostatistik-/Biometrie-Experte
Maximal 5 Seiten für das Konsortium
Maximal 5 Seiten für ein Projekt
Maximal 12 Seiten für die diagnostische Studie
Format gemäß Leitfaden
2. TITEL korrekt?
3. INNOVATION
Medizinisches Problem erläutert
Hypothese erläutert
Neue Aspekte erläutert
Evidenz hergeleitet
Frühere Arbeiten der Antragsteller zu diesem Thema
Originalarbeiten der Antragsteller zu diesem Forschungsbereich (maximal 5) benannt
Offenlegung der behandelten Biomarker
Einschlägige Lizenzen/Patente (Handlungsfreiheit) erläutert
Risikoanalyse
4. BEITRAG DER INDUSTRIE
Art der Verbindlichkeit
Umfang des Beitrags
Möglichkeit zur Unterstützung der klinischen Evaluierung
Möglichkeit der kommerziellen Verwertung
Schutzrechtsvereinbarungen zwischen Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft
5. STUDIENDESIGN
Diagnostische Studie:
Ist ein klar fokussiertes und klinisch relevantes Problem genannt?
 relevante Patientengruppe
 verschiedene Behandlungsmöglichkeiten verfügbar
 relevante Ergebnisse (Überleben, Lebensqualität, Kosten)
 Entscheidungshilfe auf Grund eines oder mehrerer Biomarker
 Auswirkungen der diagnostischen Ergebnisse auf therapeutische Entscheidungen
Ist die Patientenstichprobe für eine klinisch relevante Population repräsentativ?
 realistisches Setting
 klar definierte Einschlusskriterien
 sorgfältige Auswahl der Ausschlusskriterien
 Anfangskohorte
 einheitliches Timing der Markermessung
Ist der dia-/prognostische Marker klar definiert?
 Reproduzierbarkeit
 Definition von Grenzwerten für Test-Positivität
17
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007


Umgang mit Zwischen- und/oder fehlenden Ergebnissen
Entscheidungsregel für Mehrfachmarker
Ist der Referenztest oder die Ergebnisvariable klar definiert?
 Kurzzeitintervall (Diagnose)
 relevantes langfristiges Ergebnis (Prognose)
 Umgang mit Abbrechern
Wird der Indextest ohne Kenntnis des Referenztests (oder Ergebnisses) und umgekehrt durchgeführt?
 verblindete Bewertung
 Vollständigkeit von Referenz oder Ergebnisbewertung
 markerunabhängige Behandlung (Prognose)
Werden verfügbare Ausgangsdaten (d. h. bekannte prognostische Variable) berücksichtigt?
 Mehrwert im Vergleich zu routinemäßigen klinischen Daten
 Vergleich mit etablierten Markern
Wird zwischen explorativer und konfirmativer Analyse unterschieden?
 Auswahl optimaler Cutpoints
 Auswahl eines optimalen multivariaten Modells
 interne Validierung (Bootstrap-, Jackknife-Methode etc.)
 (externe) Validierungsstichprobe
Sind statistischer Ansatz und Sample-Größe angemessen?
 basiert auf Hypothesetest oder Konfidenzintervall
 basiert auf Wirkungsschätzungen aus der Literatur
 verschiedene Strategien für Exploration und Validierung
 statistische Hypothese basiert auf Sensitivität und Spezifität (ROC-Kurve)
6. BIOMATERIALBANKEN
Zugriff gesichert?
Ggfls Absichtserklärung (LOI) des Providers
Standardverfahren (Standard Operation Procedures, SOPs) für Sammlung, Lagerung, Transport und Handhabung?
7. ETHISCHE ERWÄGUNGEN
Risiko für Patienten
Risiko akzeptabel?
Einwilligung der teilnehmenden Probanden und Patienten nach Aufklärung, insbesondere in
prospektiven Studien
Genehmigung durch Ethikausschuss(-schüsse)
18
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
Anlage A
Die folgenden Hintergrundinformationen zu Biomaterialbanken (BMB) sollen einige der derzeitigen Standardrahmenbedingungen für diese Art der Infrastruktur vorstellen.
1.
ORGANISATION UND UMFANG DER GEPLANTEN BMB
1.1
ART DER BMB
Welches Organisationsmodell wird für Ihre geplante BMB angewendet? Führt die BMB selbst
Forschung durch? Ist es der ausschließliche Zweck der BMB, Biomaterialien und Daten zu
sammeln und zur Verfügung zu stellen, ohne eigene Forschungsprojekte durchzuführen? Beinhaltet das BMB-Projekt Dienstleistungen (RNA/DNA-Extraktion, Immunhistologie/TMA, PCR,
Affymetrix Chips etc.) für andere Projekte im Konsortium?
- Zentrale Sammlung (mehrere Lieferanten, primäre Speicherung an einem Ort und beschränkter Zugriff für Dritte) oder
- Dezentrale Sammlung (mehrere Lieferanten, primäre Speicherung an einem Ort, breiter
Zugriff für und Untersuchung durch Dritte, die nicht mit dem Inhaber identisch sind) oder
- Dezentrale, kooperative Sammlung (in erster Linie dezentrale Lagerung und/oder Untersuchung des gesammelten Materials).
Von welchem biologischen Material sollen Proben genommen werden (Art [Gewebe- oder
Sampletyp] und Anzahl)?
Äußern Sie sich zum primären Ziel der Materialsammlung:
- Wird das Material in erster Linie für Routinediagnosen oder therapeutische Zwecke gespeichert und kann es darüber hinaus für Forschungsfragen herangezogen werden? Wenn ja, in
welchem Maße ist dies bereits der Fall? Ist der Versorgungskontext in eine klinische Studie
eingebettet (Zweckbindung)? Wenn ja, in welchem Maße ist dies bereits der Fall?
- Werden Materialproben nur für Forschungszwecke genommen und gespeichert?
1.2
ZU UNTERSUCHENDE POPULATION
Beschreiben und begründen Sie die zu untersuchende (Patienten)Population (Einschluss/Ausschlusskriterien). Berücksichtigen Sie Überlegungen zur Generalisierbarkeit.
1.3
DATEN- UND MATERIALERHEBUNG UND -LAGERUNG
Beschreiben Sie das Konzept für Daten- und Materialerhebung und -lagerung.
- Welche Daten sollen erhoben und gespeichert werden (Patientendaten, Sample-Daten, Daten der Sample-Analyse)?
- Nennen Sie die ggfls bereits erreichten Zahlen und machen Sie Angaben zum Datenschutz.
- Beinhaltet die Datenbank klinische, genetische oder pathologische Informationen oder ist
dies beabsichtigt?
- Wer liefert diese Angaben bzw. wer wird diese liefern und wo?
- Wer ist für die Aktualisierung und Pflege der Datenbank verantwortlich?
- Welche Instrumente werden für die Erfassung der Daten eingesetzt? Sind diese Instrumente
validiert und verlässlich?
- Wie wird das für die Datenerhebung zuständige Personal geschult?
- Wie werden die Patienten für die BMB ausgewählt und rekrutiert?
- Welche Standards werden für die Klassifikation der Diagnosen und Krankheitsstadien eingesetzt?
- Äußern Sie sich zur eventuellen Zugänglichkeit damit verbundener Ressourcen und zu den
Möglichkeiten der Verwendung oder Integration bereits vorhandener Materialien- oder Datenquellen.
2.
ETHISCHE ERWÄGUNGEN
Spezifizieren Sie die ethischen Erwägungen im Zusammenhang mit der BMB (Einwilligung des
Patienten nach Aufklärung, Zweckbindungserklärung, Sachenrecht, Persönlichkeitsrechte). Ho-
19
BMBF Vorschlag Leitfaden Molekulare Diagnostik
Juli 2007
len Sie die Zustimmung zur Nutzung der klinischen/genetischen/pathologischen Daten für Forschungszwecke ein bzw. haben Sie diese eingeholt? Am Besten legen Sie eine Absichtserklärung (Letter of Intent, LOI) der jeweiligen Partner/Einrichtungen vor.
3.
BMB-BETRIEB UND -MANAGEMENT
3.1 EIGENTUMSRECHTE
Wer wird der Betreiber der BMB sein? Welche Rechtsform wird die BMB haben? Wo sind die
Eigentumsrechte definiert?
- Ist eine Übertragung von Eigentumsrechten an den Proben oder die Übertragung von Nutzungsrechten (ohne Erwerb der Eigentumsrechte) vorgesehen? Wenn ja, mit welchen Mitteln können die unterschiedlichen Regelungen in diesen Fällen sichergestellt werden?
Mit welchen Maßnahmen soll eine eventuelle langfristige Nutzung entsprechend Ihrem Organisationsmodell unterstützt werden?
- Wie ist der Zugriff auf die BMB organisiert? Werden potenzielle Mitbegründer informiert?
Wenn ja, wie?
- Wie ist die Ko-Autorenschaft geregelt?
- Wie werden formale Aspekte berücksichtigt, z. B. ethische Begutachtung und/oder Rationierung bei knappem Material? Falls zutreffend: Wieviele Material-/Datenanträge haben Sie in
den letzten zwei Jahren erhalten? Falls zutreffend: Wie werden/wurden Material/Datenanträge begutachtet (z. B. unabhängiges Gremium)?
- Bezahlen Wissenschaftler für die Proben? (Wieviel?) Gibt es unterschiedliche Gebühren für
interne und externe Nutzung?
3.3 EINRICHTUNGEN ZUR UNTERSTÜTZUNG DER BMB
Welche BMB-spezifischen Einrichtungen und anderen Ressourcen stehen für die Durchführung
der systematischen Sammlung zur Verfügung?
3.4 QUALITÄTSSICHERUNG
Beschreiben und begründen Sie das Konzept für die Qualitätssicherung. Beschreiben Sie die
konkreten organisatorischen und technischen Maßnahmen für Qualitätssicherung und -kontrolle
(Datenkodierung, Zweitkontrolle der Kodierung, Dokumentieren der Datenkorrekturen). Kommen die Leitlinien für eine Gute Laborpraxis (GLP) zur Anwendung? Wurden Qualitätsverfahren
entwickelt? Sind sie in spezifischen Handbüchern (Standard Operation Procedures, SOPs) dokumentiert?
3.5 DATENSCHUTZKONZEPT
Wie wird den bestehenden rechtlichen Vorschriften zum Datenschutz entsprochen? Beschreiben Sie das angewandte Datenschutzkonzept und den geplanten Datenfluss und Workflow (Diagramme). Fügen Sie gegebenenfalls die positiven Voten der zuständigen Datenschutzorganisation bei. Ist, abhängig vom Organisationsmodell und Zweck der BMB, die Anonymisierung der
Daten angezeigt? Nehmen Sie zu folgenden Aspekten des Datenschutzkonzeptes Stellung:
- Technische und organisatorische Instrumente
- Zentrale Patientenliste (Lokalisierung)
- Patientenidentifikationsdaten
- Pseudonymisierung und Aufhebung der Pseudonymisierung (Lokalisierung, wo findet
dieser Prozess statt)
- Einwilligung des Patienten nach Aufklärung
- Widerrufsrecht
- Zweckbindungserklärung
- Speicherzeitraum für Daten
- Workflow für Qualitätssicherung
- Sicherheit von Datenübertragung und Dokumentation
- Kriterien für Materialverbreitung
- Grundsatzdokument mit allen rechtlichen Vorschriften und Vereinbarungen
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