Slackline Grundlagen

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Slackline Grundlagen
Man nehme zwei Bäume und spannt zwischen ihnen ein Seil. Fertig ist die Slackline.
Die Herausforderung ist nun, darauf zu balancieren.
Entsprungen aus der Kletterszene der Vereinigten Staaten Ende der 70er, Anfang
80er Jahre, erfährt Slacklinen nach ruhigen Zeiten seit Beginn dieses Jahrhunderts
zunehmend Interesse und Begeisterung. Seit Sommer 2006 boomt der Sport in
Europa, was sich besonders durch eine zunehmende Anzahl kleiner Festivals,
Internetbeiträgen, Presse- und Medienbeiträgen bemerkbar macht.
“Slack“ ist englisch und steht für lasch,
locker, schlaff, … “Line“ kann man in
diesem Fall mit Band übersetzen,
zusammen also lockeres Band.
Ein einfaches Prinzip, das um ein paar
Punkte erweitert wird.
Das Material der Slackline ist
üblicherweise ein dünnes, flaches
Polyester- oder Polyamidband weniger
Zentimeter Breite. Die typische
Slackline ist zwischen 25 und 35 mm
breit. Mit schmaler werdender Line
nimmt die Schwierigkeit zu. Die Dehnung des Bandes ist entscheidend für das
Verhalten der Line. Je höher die materialbedingte Dehnung, desto schwammiger
fühlt sich die Line an und fordert mehr „Fingerspitzengefühl“ unterm Fuß. Straff
gespannte, harte Lines sind leichter zu gehen und damit für Anfänger besser
geeignet als weniger straffe, weiche Lines.
Zu Beginn nutzt man zwei starke Bäume, welche etwa acht Meter auseinander
stehen. Um diese dauerhaft vor Schaden zu bewahren ist die Nutzung eines
Baumschutzes erforderlich. Ein Streifen alter Teppich erfüllt diesen Zweck. Nach
Möglichkeit sollte der Untergrund frei von spitzen, harten oder gar scharfen
Gegenständen sein. Ein weicher Rasen oder Sand wäre optimal.
Die Slackline ist in Kniehöhe straff gespannt, um darüber laufen zu können und in
der Mitte nicht den Boden zu berühren. In Europa sind Ratschen, wie sie
üblicherweise zum festzurren benutzt werden, als Spannsystem weit verbreitet. In
den USA werden vorrangig Flaschenzugsysteme zum spannen genutzt. Beide
Varianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Bei den ersten Versuchen sich auf die Slackline zu stellen, wird man sofort erfahren
was den Reiz an dieser Sportart ausmacht. Das gewohnte Gleichgewicht, jahrelang
auf festem Untergrund trainiert, will nicht so wie wir gern wollen. Und so muss sich
das Gehirn erst an die neuen Bewegungsmuster, wie auch beim Skifahren, Surfen,
…, gewöhnen.
Jeder Anfang ist schwer. Und so bedarf es bei dem einen 60 Minuten, bei dem
anderen drei, vier Stunden bis sie/er allein die ersten Schritte auf der Slackline
zurücklegen kann. Auch die besten Slackliner haben klein angefangen. Sich Zeit
nehmen, entspannt bleiben und immer mal wieder probieren. Es geht hier schließlich
um Freude und Spaß am Gleichgewicht.
Doch wenn die Grundfähigkeiten des
Stehens und Laufens einmal erlernt und
die neuen Bewegungsmuster im Gehirn
abgespeichert sind, dann steigt die Lust
auf mehr. Was geht noch? Vieles
scheint anfangs unmöglich. Kann man
aus dem sitzen aufstehen, sich
hinlegen,
vielleicht
sogar
darauf
springen wie auf einem Trampolin? Wie
lang kann die Slackline werden? Zu
zweit auf einer Leine? Gespannt in
Schwindel erregender Höhe?
Das Feuer ist geschürt und die Lust nach mehr kann befriedigt werden. Aus
Begeisterung und Freude an dieser Art der Gleichgewichtsfindung entwickelten sich
verschiedene Spielarten auf dem schmalen Grad zu wandeln. Dazu gehören bislang
Trick-,
Urban-,
High-,
Long-,
Waterund
BASElining.
Slacklining als junge Sportart steckt mitten in seiner Entwicklung und man darf
gespannt sein was in Zukunft noch passieren wird
DER ERSTE AUFSTIEG
Das Gefühl für die Line bekommen
Parallel zur Line mit ca. 1/3 der Linelänge im Rücken vom ersten Fixpunkt entfernt mit Blick in Richtung zweiten
Fixpunkt stellen. Nun das linenahe Bein auf das Band setzen. Dann mit dem am Boden verbliebenen Bein abstoßen
und sich zugleich mit bereits auf der Line gesetzten Bein nach oben drücken. Zur Stabilität ist es sinnvoll, das zweite
Bein sofort hinter das auf der Line gesetzte zu stellen. Damit vermeidet man eine offene und instabile Position.
HINWEIS: NIE DIE BEINE GANZ DURCHSTRECKEN, SONDERN LEICHT IN DEN KNIEN BLEIBEN!
Bei jedem Anfänger wird bei den ersten Versuchen das typische BEINWACKELN auftreten. Die Muskeln
müssen sich erst noch an die ungewohnte Ausgleichsbewegung gewöhnen. Nicht irritieren lassen: Nur
wenige Versuche später wird das "Zittern" schon fast verschwunden sein. Wichtig ist, erst einmal ein
GEFÜHL FÜR DIE LINE zu bekommen!
DIE KÖRPERHALTUNG AUF DER LINE
Hände hoch und das Gewicht richtig verteilen
Zunächst einmal: Es gibt beim Slacklinen kein richtig oder falsch. Was funktioniert ist
gut. Was wir im Folgenden als GRUNDPOSITION beschreiben, hat sich über die
Jahre und aus der Erfahrung mit Kursen bewährt. Unter der GRUNDPOSITION
verstehen wir folgende Haltung: Die Knie sollten leicht gebeugt sein, der Oberkörper
aufrecht, die Arme befinden sich in einer "Hände hoch!"-Position. Beim Stehen auf
beiden Beinen oder beim Gehen liegt das Hauptgewicht (ca. 80%) auf dem vorderen
Bein. Beim Stehen auf einem Bein befindet sich das Körpergewicht möglichst zentral
über dem Standbein. Dadurch wir ein neutraler Stand ohne Vor- oder Rücklage
erreicht.
Mit dem Blick einen festen Punkt vornehmlich am Ende der Line fokussieren.
Nachuntenschauen führt häufig zu Vorlage, da der Kopf meist nicht isoliert
bewegt wird. Für das Balance-Halten ist es sinnvoller, visuell an etwas
Unbeweglichem "festzuhalten" - also nicht der Line.
Grundposition auf der Slackline >>
DIE ERSTEN SCHRITTE
In den nächsten Schritt hineinfühlen
Auch die ersten Schritte empfehlen wir an der Hand einer Hilfestellung auszuprobieren, um so ein Gefühl für die
Line zu bekommen. Wichtig ist, nicht in den nächsten Schritt hineinzufallen, sondern in diesen hineinzufühlen. Das
enge Vorbeiführen des einen am anderen Fuß (siehe rechts) erleichtert es, ohne nach unten zu schauen, das
Band zu finden.
Bei Unsicherheiten eher tief in die Knie gehen, um den Schwerpunkt nach unten zu verlagern. Alternativ
genügt ein Aneinanderpressen der Knie, um eine offene Körperposition zu vermeiden.
Enges Aneinandervorbeiführen des einen am anderen Fuß >>
>> extreme Positionen beim Ausgleichen
Beim Slacklinen werden alle drei Ebenen zum Ausgleichen
eingesetzt: der Schultergürtel mit den Armen, die Hüfte und die
Beine. Im Gegensatz zum Starrseilgehen auf einem Untergrund,
der nicht unter dem Körper durchschwingen kann, ist beim
Slacklinen im besonderen die Hüfte gefragt.
...SLACK YOURSELF AND
GET ON LINE
Slacklineempfehlung: www.slackline-tools .de
Gute Anfängerline: Austria Alpin Slackline
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